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Verfahren und Vorrichtung zur Führung der Trockenluft in Kammer-oder Kanaltrocknern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Führung der Trockenluft in Kammer-oder Kanaltrocknern, durch welches eine vollkommen gleichmässige Trocknung des Trockengutes (insbesondere
Holz) in allen seinen Teilen erreichbar ist ; weiters betrifft sie einen Trockner zur Ausübung dieses Verfahrens. Erfindungsgemäss betritt die unter Druck dem Trockner zugeführte Trockenluft durch regelbare Austrittsöffnungen, die über die Länge und die Höhe einer oder beider Längswände des Trockners gleichmässig verteilt sind, den Trockenraum und wird nach Durchströmen durch das Trockengut durch Öffnungen abgesaugt, die je in einer Längsreihe an der Decke und am Boden des Raumes gleichmässig aufgeteilt sind, worauf nur die an der Decke abgesaugte, sohin wärmere und trockener Luft dem Luftumlauf neuerdings übergeben wird.
Um zu erreichen, dass die Druckluft zuverlässig auf die gleichmässigste Weise in den Trockenraum eingeführt, darin verteilt und ebenso abgesaugt wird, zweigen von den oberhalb oder unterhalb des Trockenraumes entlang einer oder beider Längswände geführten Zuführungskanälen in gleichen Abständen aufgestellte aufrechte Schächte oder Rohre ab, welche der Höhe nach gleichmässig verteilte regelbare Ausströmöffnungen besitzen, und ist weiters an der Decke und am Boden der Kammer je ein mit entsprechend der Aufteilung der Schächte ebenfalls gleichmässig verteilten Absaugöffnungen versehener Abluftsammelkanal vorgesehen, von denen der obere mit den Zuführungskanälen für die Frischluft in Verbindung steht.
Die unter Druck in die Zuleitungskanäle geführte Trockenluft gelangt in die senkrechten Schächte oder Rohre, füllt diese bis oben aus und verlässt die Schächte durch deren regelbare Austrittsöffnungen überall in gleicher Menge, also vollkommen gleichmässig. Da die Absaugung des Trockenmittels aus dem Trockenraum nach seinem Durchtritt durch das Trockengut ebenfalls in vollkommen gleichmässig verteilter Weise oben und unten erfolgt, wird das Entstehen eines einseitigen Niederdruckgebietes an der Decke oder am Boden des Trockenraumes und ein damit verbundenes einseitiges Abströmen der Luft nach oben oder nach unten vermieden, dagegen die Beibehaltung der Strömungsrichtung und Strömungsintensität der Luft vom Eintritt in den Trockenraum bis zum Austritt aus dem Trockengut beibehalten,
somit eine gleichmässige Trocknung des gestapelten Gutes der Länge und Höhe nach verlässlich erzielt.
Bei den bis heute bekannt gewordenen Trockenanlagen, insbesondere bei solchen für Holz,
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Raum einzuführen und nach Hindurchtritt durch das Gut abzusaugen. Ebenso ist es auch an sich schon bekannt, einen Teil der noch warmen Abluft wieder in den Luftumtrieb zurückzuführen. Auch die Regelbarkeit der Aus-und Eintrittsöffnungen für das Trockenmittel ist an sich allgemein bekannt.
Beim Verfahren und bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung werden die vorteilhaften Massnahmen der geschilderten Trockner verbessert und vereinigt, so dass ein völlig gleichmässiges und dabei ökonomisches Trocknen des Gutes gewährleistet ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Trockenkammer im lotrechten Schnitt mit zwei Stapeln Trockengut, Fig. 2 eine Draufsicht hiezu. Die Fig. 3 und 4 stellen zwei weitere Ausführungsformen von Trockenkammer im lotrechten Schnitt dar.
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Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 sind an den beiden Längsseiten der Kammer 1 eine
Reihe von lotrechten Verteilschächten 2,2'in gleichen Abständen entlang der beiden Kammerlängs- wände angeordnet, in welche das Trockenmittel aus den ausserhalb und oberhalb der Decke des Trocken- raumes 1 liegenden Zuführungskanälen 3, 3'gelangt. Die Verteilschächte 2, 2'besitzen je eine Reihe von über die Schachthöhe gleichmässig verteilten regelbaren Schlitzen 4 od. dgl. Austrittsöffnungen, durch welche das Troekenmittel aus den VerteilschÅachten mit regelbarer Austrittsgeschwindigkeit in die Kammer bzw. in die zwischen dem Trockengut 5, J'freigelassenen Spalten geblasen wird.
Im
Fussboden 6 und in der Decke 7 der Trockenkammer sind je der Länge nach gleichmässig verteilte Öffnungen 8 bzw. 9 vorgesehen, durch welche die Absaugung der Abluft in den unteren und den oberen AMuftsammeIkanal bzw. 11 erfolgt, von denen der obere mit den Kanälen 3 und 3'in Verbindung steht. Der Weg des Trockenmittels in der Trockenkammer ist durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet.
Im kleineren Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 sind nur an einer Längswand Verteilmauer- schlitze 12 vorgesehen, welche das Trockenmittel aus dem unterhalb und ausserhalb des Bodens der
Trockenkammer 1 liegenden Zuführungskanal erhalten und durch die regelmässig aufgeteilten Schlitze od. dgl. 4 in die Trockenkammer abgeben. Nach dem Durchstreichen des Trockengutes 5 gelangt die Abluft je in den oberen und unteren, ausserhalb der Trockenkammer gelegenen Abluftsammelkanal 14 bzw. 15, wobei der Kanal 14 wieder mit dem Kanal 13 in Verbindung steht.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 sind an den beiden Längswänden der Kammer 1 an Stelle der Schächte lotrechte Verteilrohre 16 und 17 vorgesehen, welchen das Trockenmittel von den innerhalb am Boden der Trockenkammer liegenden, ebenfalls rohrförmigen Zuführungskanälen 18 bzw. 19 durch die regelmässig aufgeteilten Schlitze 4 der Rohre 16, 17 zugeführt wird. Der obere Abluftsammelkanal 2 (J liegt ausserhalb, der untere 21 innerhalb der Trockenkammer 1 ; beide Kanäle sind wieder mit regelmässig aufgereihten Öffnungen für den Abzug der Abluft versehen ; der obere Kanal 2 (J ist auch wieder mit den Kanälen 18, 19 verbunden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist völlig unabhängig von der Art des Troekenmittels und des Trockengutes und kann für alle Mittel und Güter sinngemäss Anwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Führung der Trockenluft in Kammer-oder Kanaltrocknern, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Druck zugeführte Trockenluft durch regelbare Austrittsöffnungen, die über die Länge und die Höhe einer oder beider Längswände des Trockners gleichmässig verteilt sind, den Trockenraum betritt und nach Durchströmen durch das Trockengut durch Öffnungen abgesaugt wird, die je in einer Längsreihe an der Decke und im Boden des Raumes gleichmässig aufgeteilt sind, worauf nur die an der Decke abgesaugte, sohin wärmere und trockener Luft dem Luftumlauf neuerdings übergeben wird.