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Vorrichtung zum Vorbereiten von Getreide Getreidevorbereitungsanlagen
werden in Säulenform hergestellt, wobei das Getreide oben eingeführt wird und unten
austritt und sich vermöge des entstehenden Gefälles durch die Säule bewegt, sowie
als Trommeln, bei denen das Getreide infolge mechanischer Bewegung durch Fördermittel
durch die Maschine geführt wird.
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Es ist auch eine Bauart für eine Trockenvorrichtung für schüttfähiges
Trockengut bekannt, bei der zu beiden Seiten des liegenden Trockenraumes je eine
Luftkammer angeordnet ist, in welche Kammern abwechselnd im Innern des Trockenraumes
zwischen mit gelochten Wandungen versehenen Taschen zur Aufnahme des Trockengutes
verlaufende Luftgänge einmünden, so daß diese Gänge teils mit der ersten Luftkammer
verbunden und gegen die andere abgeschlossen sind und teils umgekehrt gegen die
erste Luftkammer abgeschlossen sind und in die zweite einmünden. Dabei sind die
Luftkammern mit einem Gebläse bzw. mit einem Abzugrohr verbunden, und der Gebläsewind
ist so umschaltbar, daß
er das in den Taschen ruhende Trockengut bald in der
einen und bald in der andern Richtung durchquert.
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Die Erfindung bezieht sich auf die erstere Gattung vorstehend erwähnter
Anlagen mit aufrecht stehender Säule. Unter diesen unterscheidet man solche, bei
denen neben Luftdurchzug auf die Höhe der Säule verteilte Heizmittel auf das Getreide
einwirken, während dieses langsam nach unten sinkt; ferner sind auch Säulen bekannt,
bei denen heiße Luft allein entweder in trockenem oder feuchtem Zustand, sei es
in einmaligem oder mehrmaligem Durchgang, das Getreide aufbereitet. Bei beiden Bauarten
wird Luft verwendet, um durch die zugeführte Wärme entstehende Dämpfe wegzuführen.
Hierbei tritt die heiße Luft mehr oder weniger trocken dem Behandlungsgut entgegen,
entzieht letzterem Feuchtigkeit, kühlt sich deshalb ab und verläßt sodann das Behandlungsgut
wieder. Mehrere Bauarten sind für diese Wirkungsweise so eingerichtet, daß in nach
unten und einseitig offene Kanäle, die quer durch die Säule verlaufen, die Luft
eingeführt und durch das Getreide nach oben hindurch in andere derartige Kanäle
abgezogen wird. Dabei bleibt die Luft in den ersteren Kanälen, durch welche sie
eintritt, trocken, weil ein Niederschlagen der Feuchtigkeit noch nicht stattfindet,
in den Austrittskanälen dagegen, nachdem die feuchte und kältere Luft das Getreide
durchquert hat, läßt sie Wasser und Staubteile zurück, so daß letztere Kanäle verschmiert
und mit der Zeit verstopft werden. Um diesem Nachteil zu begegnen, wurde schon vorgeschlagen,
dem Abzug heiße Luft, d. h. sogenannte falsche Zusatzluft, zuzuführen, um die Abzugluft
aufnahmefähiger für Feuchtigkeit zu machen, damit sich die von ihr mitgeführte Feuchtigkeit
in den Austrittskanälen weniger niederschlägt.
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Die Erfindung bezweckt das Reinhalten dieser Austrittskanäle in einfachster
Weise;
und zwar so, daß Zusatzluft, die einen größeren Wärmeaufwand
für den Betrieb erfordert, nicht nötig ist. Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung
in der Weise vorgegangen, daß man den in an sich bekannter Weise das Getreide in
entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung des letzteren durchströmenden Wind abwechselnd
so durch die Kanäle ein- und ausführt, daß die das eine Mal als Eintrittskanäle
wirkenden Kanäle das andere Mal als Austrittskanäle wirken und umgekehrt. Dadurch
wird gleichzeitig eine völlig gleichmäßige Behandlung des Arbeitsgutes erzielt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Beispiel veranschaulicht.
Fig. i zeigt einen Aufriß einer Säule mit angeschlossenem Druckgebläse, teilweise
im Schnitt, Fig. a einen abgebrochenen Längsschnitt durch die Säule, senkrecht zur
Bildebene der Fig. i, in größerem Maßstab und Fig. 3 einen der Fig. i ähnlichen,
abgebrochenen Längsschnitt durch eine abgeänderte Säule.
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Die aus dem Druckgebläse i austretende Luft (Fig. i) gelangt in den
Lufterhitzer. und tritt dann je nach der Stellung der Klappe 3 in die eine und andere
der beiden Luftkammern 4., 5 der Konditioniersäule ein, im gezeichneten Fall in
die Kammer 4. Die Klappe 6 am oberen Ende dieser Kammer ist geschlossen; läßt den
Wind also nicht vorwärts strömen, so daß er genötigt ist, seinen Weg quer durch
die Konditioniersäüle durch die unten offenen Eintrittskanäle 7 und, weil diese
andernends geschlossen sind, durch das Getreide hindurch in die Austrittskanäle
8 und, weil diese gegen die Luftkammer 4. abgeschlossen sind, in die Luftkammer
5 zu nehmen, um dann nach oben abzuziehen. Von dort strömt die Luft durch das Verbindungsrohr
9 zurück nach dem Gebläse. In gewissen Zwischenräumen «-erden die Klappen 3 und
6 so umgestellt, daß der Luftstrom aus dem Erhitzer :2 in die Kammer 5 auf der rechten
Seite der Säule eintritt und von dort nach der Kammer a auf der linken Seite durch
das Getreide hindurchgetrieben wird, um nach oben abzuziehen. Die in das Verbindungsrohr
9 eingebaute Klappe 1o kann mehr öder weniger geöffnet werden, um gesättigte Umlaufluft
abblasen zu lassen. Klappe i i dient zum Einlaß Von Frischluft.
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Durch diese Umschaltung des Windstromes von der linken Kammer q. in
die rechte Kammer 5 wird die Richtung des Windes in den Eintrittskanälen 7 und den
Austrittskanälen 8 abwechslungsweise umgekehrt, d. h. jeder Kanal ist bald Eintrittskanal,
bald Austrittskanal. Im Austrittskanal ist die abziehende Luft abgekühlt und sehr
gesättigt, so daß sich im Austrittskanal Wasser niederschlägt und Staub- und Schalenteile
an den Wänden anpappen. Wird nun der Austrittskanal als Eintrittskanal benutzt,
so wird die abgegebene Feuchtigkeit von der aufnahmefähigen Einströmungsluft aufgenommen,
die Staub- und Schalenteile werden getrocknet, die dann in diesem Zustande abfallen;
d. h. der verschmutzte Auslaufkanal wird, sobald er Einlaufkanal wird, selbsttätig
wieder gereinigt.
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In Fig. z ist der Querschnitt der unten offenen Luftkanäle ersichtlich,
wobei benachbarte Kanäle 7 und 8 abwechselnd mit der einen und anderen Behälterwand
verbunden bzw. gegen sie abgeschlossen sind.
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In Fig.3 ist ein Querschnitt durch eine Konditioniersäule dargestellt,
bei welcher die Luftkanäle 7, 8 gruppenweise angeordnet sind und zwischen den Gruppen
von benachbarten Kanälen Heizmittel 1:2 zur Erwärmung des Arbeitsgutes vorgesehen
sind.