-
Warmlufttrockner für geschlichtete Webketten Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung und weitere Ausbildung der Einrichtung nach Anspruch i des Hauptpatents.
Bei dieser Einrichtung muß nämlich die Trockenluft vom Heizraum aus den ganzen Trockner
durchströmen, ehe sie den Heizraum wieder erreicht. Auf diesem langen Wege wird
die Trockenluft stark abgekühlt. Auch ist der Kraftaufwand zur Bewegung der Luft
verhältnismäßig groß.
-
Damit nun die Trockenluft bis zur Wiedererwärmung einen möglichst
kurzen Weg zurückzulegen hat, sind an Stelle des einen Lüfters mit der Abluftumleitung
nach dem Hauptpatent mehrere Lüfter mit j e einem Luftschacht zur Umleitung der
Abluft gruppenweise über die ganze Länge :des Trockners verteilt angeordnet, wie
dies insbesondere für Gewebespann-, -rahm- und -trockenmaschinen, bei denen die
Luft durch von der Warenbahn selbst gebildete Zellen geleitet wird, bereits in Vorschlag
gebracht worden ist. Ferner ist der Heizraum auf der den Lüftern gegenüberliegenden
Seite des Trockners untergebracht. Das Ansaugen der Trockenluft durch die Kettenbahnen
erfolgt in den einzelnen Trockenkammern, im übrigen in der im Hauptpatent erläuterten
Weise, während die Abluft auf dem kürzesten Wege durch die Luftschächte nach dein
Heizraum geleitet wird. Zweckmäßig sind die einzelnen Luftschächte zwischen den
Kettenbahnen angeordnet und mit Türen versehen, so daß die Kettenbahnen in bekannter
Weise bequem zugänglich bleiben.
-
Die Heizkörper selber sind so ausgestaltet, daß sie durch das Umschalten
von Luftumleitungsklappen abgesperrt werden können, so :daß :die von den Lüftern
geförderte Luft die Heizkörper nicht bestreicht.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der so verbesserten Vorrichtung
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch den Warmlufttrockner
und Abb. 2 einen solchen querdurch einen Luftschacht.
-
Die baulichen Einzelheiten und ihre Bezugszeichen entsprechen denen
des Hauptpatents bis auf die folgenden Abweichungen. Die einzelnen Führungstrommeln
v für die Garnkette sind zu Gruppen 24, 25,26 vereinigt. Zwischen diesen
Gruppen sind durch Trennwände besondere Luftführungsschächte 4, 5 gebildet.
Oberhalb der Luftführungsschächte q., 5 und am Anfang des Trockenraumes befinden
sich :die Lüfter 6, 7, g. Die Heizrohre sind entsprechend der Aufteilung in mehrere
Kammern i, 2, 3 ebenfalls vor diesen, aber nicht mehr an der hinteren Abschlußwand,
sondern im unteren Teil der Vorrichtung in Gruppen 9, i o, ii angeordnet. Den Ein-
und Auslaßdüsen sa, o des Hauptpatents
entsprechen die Düsen 13,
15, 17 und 14, 16, 18 am Einlaß und Auslaß für die Warmluft in jeder Kammer
und den Düsen s für die zusätzliche Kaltluft die Klappen 2o, 21, 22 an den unteren
Öffnungen 29, 30, 31 in den Trennwänden. Diese Klappen sind so ausgebildet, daß
sie bei einer Drehung von 9o° die Lüftungsschächte 4,5 gegen den unteren Heizraum
abschließen.
-
In der Schnittzeichnung desLuftschachtes 4 (Abb. 2) ist noch eine
der an der Seitenwand des Trockners befindlichen Zugangstüren 32 zu den Luftschächten
4 bzw. 5 zu erkennen. In den Seitenwänden der Luftschächte sind ferner Schiebetüren
12 angeordnet, durch deren Öffnen die einzelnen Leitwalzen in ihrer ganzen Breite
bequem erreicht werden können.
-
Die Wirkungsweise des so verbesserten Warmlufttrockn.ers ist nun diese:
Die Kette tritt durch die Öffnung 23 in den Trockner ein und durchläuft, in schlangenförmigen
Windungen über die Leitwalzen: 24 geführt, die Kammer i des Trockners. Von der Kammer
i wird die Kette über den Luftschacht 5 zur Kammer 2 geleitet, welche sie ebenfalls
in schlangenförmigen Windungen über die Leitwalzen 25 durchläuft. Von der Kammer
2 wird die Kette über den Luftschacht 4 zur Kammer 3 geleitet, welche sie ebenfalls
in schlangenförmigen Windungen über die Leitwalzen 26 durchläuft. Schließlich gelangt
die Kette durch die Öffnung 27 zur Aufbäumvorrichtung.
-
Die Trockenluft wird von der Saugseite des Lüfters 6 durch die Öffnung
28 am Hinterende des Trockners aus dem Arbeitsraum angesaugt, sie erwärmt sich beim
Vorbeistreichen an den Heizkörpern g und durchströmt .die Kammer 3 reit den Kettenbahnen,
durch die in der Kammer einander gegenüberliegenden Düsen 13 und 14 ein- und .austretend.
Vom Lüfter 6 wird die Trockenluft durch den ihm angeschlossenen Luftschacht-4 zu
den Heizkörpern io gedrückt, wo sie sich weiter erwärmt. Von hier .aus saugt der
Lüfter 7 die Trockenluft durch die in der Kammer 2 einander gegenüberliegenden Luftein-und
-austrittsdüsen 15 und 16 an und drückt sie durch den ihm angeschlossenen Luftschacht
5 zu den Heizkörpern i i, wo die Trockenluft nochmals erwärmt wird. Von den Heizkörpern
i i saugt der Lüfter 8 die Trokkenluft durch die in der Kammer i einander gegenüberliegenden
Luftein- und -austritts-.düsen 17 und 18 an und führt sie dann mit Feuchtigkeit
gesättigt durch das Abzugrohr i9 ins Freie.
-
Durch das Umschalten der Luftumleitungsklappen 2o, 21 und 22 können
die Heizkörper abgesperrt werden, so daß die den Trockner durchströmende Ltift kalt
bleibt. Die Luft durchströmt dann den Trockner in der Weise, daß sie nicht mehr
die Heizkörper bestreicht, sondern durch die Öffnung 29 unmittelbar durch die Fadenbahnen
der Kammer 3, Lüfter 6, Schacht 4, Öffnung 30, Kammer 2, Lüfter 7, Schacht 5, Öffnung
31, Kammer i, Lüfter 8 und Schacht i9 ins Freie strömt.
-
Das kammerweise Durchströmen der Frisch- und Abluft durch den Trockner
hat den Vorteil, daß die Luft zwischen den Lüftern und dem Heizraum nur kurze Wege
zurückzulegen braucht. Dadurch wird der Temperaturverlust der Trocken- und Abluft
auf einen Mindestbetrag herabgedrückt und auch der Kraftaufwand zur Bewegung der
Luft verringert. Bei der Anordnung der Luftschächte zwischen den Kettenbahnen bleiben
der Außenluft nur kleine Flächen der Luftschächte zugänglich, so daß dadurch auch
der Temperaturverlust durch Strahlung verringert wird.
-
Die Anordnung von Türen vor und in den Luftschächten ermöglicht ein
bequemes Arbeiten an den einzelnen Leitwalzen und gestattet, für die Leitwalzen
kleinere Durchmesser zu wählen.
-
Durch das Absperren der Heizkörper kann beim Stillstand des Trockners
kalte Luft durch den Trockner geführt werden. Dadurch wird das Übertrocknen der
Wollgarnfäden und der Schlichte sowie das Anbacken der Kettenfäden an die ohne besondere
Kühlung heißen Leitwalzen vermieden.