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Spann-Rahm- und Trockenmaschine. Es ist seit jeher gebräuchlich, Gewebe
mittels warmer Luft in Stufen, Vortrocken- und Trockenstufe, zu trocknen. In der
Trockenstufe wird mit kreisender Luft gearbeitet, indem die Abluft, mit Frischluft
gemischt und erwärmt, der Trockenstufe wieder zugeführt wird. Der dem Frischluftzusatz
entsprechende überschüssige Teil der Abluft aus der Trockenstufe strömt, ebenfalls
mit Frischluft gemischt und erwärmt, zur Vortrockenstufe. Die beiden Stufen sind
also teils hintereinander hinsichtlich Verwendung der verbrauchten Luft der Trockenstufe,
teils nebeneinander hinsichtlich der Zufuhr von Frischluft geschaltet. Je nach der
Gesämtzahl der Etagen der Trockenmaschine besteht jede Stufe aus einer oder mehreren
Etagen: in letzterem Falle werden die einzelnen Magen einer Stufe regelmäßig nebeneinandergeschaltet,
indem die Zuluft bzw. die Abluft regelbar aus einem Sammelrohr entnommen bzw. in
ein Sammelrohr fortgeleitet wird. Unter einer Etage wird verstanden der Raum zwischen
zwei benachbarten Stoffgängen, von denen der obere in der Längsrichtung der Mas-,liine
von vorn nach hinten und der untere \-c%n hinten nach vorn geht, und der Raum zwischen
dem oberen dieser beiden Stoffgänge und dem jeweils Barüberliegenden Stoffgang bz«-.
der Decke der Maschine.
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Gemäß der Erfindung werden grundsätzlich alle Etagen nebeneinandergeschaltet,
d. h. die einzelnen Etagen haben voneinander unabhängige Luftzu- und -abführungen.
Jeder Etage wird außer ihrer eigenen Abluft nur Frischluft erwärmt zugeführt. Lediglich
der obersten Etage (nasse Stufe) kann außerdem die gesammelte Abluft der übrigen
Etagen zugeleitet werden. Die Vorteile dieser neuen Arbeitsweise sind folgende:
Erhöhung der Leistung und der Wirtschaftlichkeit, Unabhängigkeit der einzelnen Etagen
voneinander in bezug auf Menge, Temperatur und Feuchtigkeit der Zu- und Abluft.
Es durchstreicht also nicht wie bei bekannten Vorrichtungen die für den gesamten
Trockenvorgang erforderliche Frischluft mit gleichbleibender Geschwindigkeit alle
Etagen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner die Anordnung aller Heizkammern
mit ihren Heizröhren, Öffnungen für frische, gebrauchte und kreisende Luft nebst
den auf einer drehbar gelagerten Welle angebrachten Ventilatorrädern in einem gemeinsamen
Schacht: Hierdurch wird kleinste Raumbeanspruchung sowie Kraft- und Wärmeersparnis
erzielt.
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Die Zeichnungen Abb. 3 und d. zeigen als Ausführungsbeispiel eine
dreietagige Spann Rahin- und Trockenmaschine in zwei Anordnungen im Querschnitt.
Abb. i und 2 stellen Seitenansicht und Aufsicht zu Abb. 3 dar.
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Jede der drei Etagen El, EZ, E3 ist mit besonderen Heizkammern 5 versehen,
welche, durch die Wände ¢ getrennt, übereinandergestellt einen Schacht bilden. Jede
Heizkammer ist durch eine Wand 6 in einen
Saugraum 5a und einen
Druckraum 5b unterteilt. Zwischen jedem Saug- und Druckraum 5a und 5b ist ein Ventilatorrad
7 eingebaut. Sämtliche Ventilatorräder 7 sind auf einer im Schacht drehbar gelagerten
Welle befestigt und gemeinschaftlich angetrieben. In jedem Saugraum 5a ist eine
Einlaßöffnung 8 für frische Luft und in jedem Druckraum 5b eine Auslaßöffnung 9
für die auszustoßende Luft angebracht. Die Auslaßöffnungen 9 münden in ein Sammelrohr
io, welches gemäß Abb. ,4 mit einer Auslaßöffnung i i versehen oder gemäß Abb. 3
durch das Rohrstück 12 mit dem Saugraum 5a der obersten Etage 3 verbunden ist. Für
letzteren Fall ist bei kreisender Benutzung der Ausstoßluft in der obersten Etage
in der Decke der Maschine ein Abluftstutzen 13 mit darin eingebautem Abluftventilatör
14 und dazu gehörigem Luftauslaß 15 angebracht.
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Gemäß der Zeichnung ist die für jede Heizkammer erforderliche Heizfläche
in dem Saugraum 5a und Druckraum 5b -gleichmäßig verteilt untergebracht. Es ist
auch angängig, die Heizflächen anders zu verteilen oder die gesamte Heizfläche in
dem Saugraum 5a oder Druckraum 5b unterzubringen.
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Gemäß der Zeichnung sind die einzelnen Heizkammern 5a, 5b mit ihren
Heizröhren, Einlaßöffnungen 8 für frische Luft, Auslaßöffnungen 9 für ausgestoßene
Luft. und den Verbindungsöffnungen mit den Etagen der Trockenmaschine für kreisende
Luft nebst den auf einer drehbar gelagerten Welle befestigten Ventilatorrädern 7
zusammen in einem Schacht untergebracht. Dieser -Schacht ist dicht neben der Trockenmaschine
aufgestellt gezeichnet. Der Schacht kann auch hinter der Trockenmaschine oder an
einer anderen passenden Stelle im Raum aufgestellt werden. Im Falle die Unterbringung
der Heizkammer in einem Schacht nicht tunlich ist, können die einzelnen Heizkammern
mit ihrem Ventilatorrad und Zubehör auch an anderen Stellen im Raum gesondert aufgestellt
werden.
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In der Zeichnung ist vorausgesetzt, daß die nasse Ware in bekannter
Weise mittels Nadelketten oder Kluppenketten in die oberste Etage 3 geführt, dann
in wagerecht hin und her gehenden Lagen 17 durch die Maschine befördert und
aus der unteren Etage getrocknet herausgeführt wird.
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Zur Umlenkung der aus den Ventilatoren in den Trockenraum der Maschine
bzw. der aus letzterem zu den Ventilatoren strömenden Luft können in bekannter Weise
Leitkanäle r8b bzw. i8a angebracht werden.
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Arbeitsweise: Die von den Ventilatorrädern 7 geförderte Luft tritt-
nach Bestreichen der Heizflächen-durch die Leitkanäle 18b zwischen die Gewebebahnen
17 jeder Etage (El, E2, E3) ein, geht dann in Richtung der Längsachse der
Maschine nach hinten und gelangt durch die beiderseits der Maschine angebrachten
Übertrittskanäle i, 2, 3 über die obere Gewebehahn jeder Etage, von wo aus sie wieder
längs der Maschine von hinten nach vorn durch die Leitkanäle i8a zu den Heizkammern
und den Ventilatorräder n 7 gelangt.
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In jeder Etage El, E2, E' wird unab= hängig voneinander die in der
zugehörigen Heizkammer 5a, 5b erwärmte Luft durch den Ventilator 7 kreisend bewegt,
wobei jeder Luftstromkreis unabhängig vom-- andern frische Luft durch die Öffnung
8 der Säügkammer 5a ansaugt und gebrauchte Luft durch die Öffnung 9 der Druckkammer
5b ausstößt. Die ausgetößenen Luftströme werden in dem Rohr io gesammelt. Die in
der gesammelten Ausstoßluft enthaltene Wärme wird restlos ausgenutzt dadurch, daß
sie gemäß Abb. 3 durch das Rohrstück r2 in die Saugkammer 5a der obersten Etage
E3 geleitet, darin mit oder ohne Frischluftzusatz aufgeheizt und durch den zugehörigen
Ventilator 7 zum Vortrocknen der in der obersten Etage E3 bewegten ganz nassen Ware
am besten kreisend benutzt wird, bis sie den ihr zugedachten, wirtschaftlich günstigsten
Sättigungsgrad angenommen hat, wobei ständig ein Teil Luft durch den Ventilator
14 abgesaugt und durch die Öffnung 1 5 ins Freie geleitet wird. Die in dem Rohr
io gesammelte Ausstoßluft kann auch zu andern Zwecken, z. B. zum Entnebeln dunstiger
Räume, benutzt werden, dadurch, daß man sie gemäß Abb. 4 durch die öffnung i i nach
der Verwendungsstelle leitet. In diesem Falle ist auch die dritte Etage E3 gemäß
Abb. 4 statt mit dem Rohrstück 12 mit einer Frischluftöffnung 8, Abluftöffnung 9
zu versehen und an das Sammelrohr ro anzuschließen.