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Spannrahm- und Trockenmaschine Vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine Spannrahm- und Trockenmaschine, bei der die Luft durch auf einer oder beiden
Längsseiten auf die Länge der Maschine verteilte Lüfter mit horizontaler, quer zum
Gewebelauf gerichteter Achse in Einzelkreisläufen quer zu der in horizontaler Zickzackführung
lauf-endert, Gewebebahn geführt wird und je ein Luftkreislauf mehreren übereinanderliegenden
Gewebeschleifen oder Gassen zugeordnet ist und in die mittleren Gassen die Luft
eingeführt und durch die obler- und unterhalb liegenden Gassen zurückgeführt wird.
Die Trokkenluftbewegung ist hierbei im Gegenstr-om mit derjenigen der GewebebaUrt,
so daß Lufteintritt und Geweb2austritt zusammenfallen, umgekehrt Luftaustritt und
Gewebeeintritt auch wieder wörtlich zusammenfallen. Nach der vorliegenden Erfindung
sollen nicht nur diese günstigeren wärmetheoretischen Grundsätze verwertet werden,
sondern es sollen als Grundgedanken der Erfindung die möglichst billigsten Arbeitsverhältnisse
geschaffen werden. Die Arbeitsverhältnisse oder, anders ausgedrückt, die Produktionskosten
sind durch drei Faktoren, Wärmezufuhr, Luftbewegung und Arbeitslöhne, bedingt..
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Hierbei sind Wärme und Arbeitslohin schon durch das vorstehend genannte
bekannte Trockenprinzip und durch die stufenweise sich erwärmende Umluftbewegung
erfaßt worden, während die Luftbewegungskosten 'durch die Luftbewegungsaggregate
beeinflußt werden können. Von keiner Seite wurde bisher versucht, den statischen
Druck zu vermindern, und vom Erfinder ist zum erstenmal die Aufgabe aufgegriffen,
die Luftbewegung nacli der neuesten Forschung aerodynamisch günstig zu gestalten.
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Will man diese Erkenntnis auf die Gewebespannrahm- und Trockenmaschine
übertragen, so. stehen die durch die Tuchgassen g#ebildet,en engen Querschnitte
entgegen, überhaupt nicht zu reden von den schort vorgeschlagenen langen Luftführungskanälen
und künstlichen Verengungen zur besonderen 'vVirbtlbildung, da diesie die Luftmenge
dro-sseln und damit die zur Tracknung pro Flächeneinheit und Zeiteinheit zur Verfügung
stehende Luft stark vermindern. Hinzu kommt noch die durch die künstlich erzeugten
Wirbel auftretende zusätzliche Steigerung des statischen Druckes im gesamten Luftzustandsbild,
welches sich seinerseits bekanntermaßen direkt proportional zu der für die Lufthes-chleunigung
aufzuwendenden Kraft verhält. Eine künstliche, Wirbelbildung dürfte als kraftraubend
und überholt bezeichnet werden.
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Bekannt: ist ferner, eine Lüfterwelle längs der ganzien Maschine an
jede zweite Tuchgass.e anzubauen, um in der einen Gasse einzuführen und in der danebenliegenden
abzuführ!
en. Diesie Bauweise kann nicht als reine Querluft angiesprüchen
werden, da dieEinzellüfter längs der Maschine, d.h. paxallel zu der Tuchbahn, die
Luft beschleunigen. Erst eingebaute schräge Umlenkbleche bringen die Luft zwischen
die Gewebebahnen, in deneg sie sich aber nicht - mehr als Lärigsluft bew-J
gen wird, da sie außerdem nicht vom selbien Lüfter, sondern von dem folgenden tod#er
dem danach folgenden Lüfter zurückgeführt wird. Die für das Gewebie gefährlichen
totenEcken mit nur ganz geringer Belüftung und somit geringer Verdampfungsleistung
sind -nicht zu vermeiden. Veriengungen in den Luftwegen. tragen zu einer Drucksteigerung
bei. Ferner ist eine Luftzuführung immer in einer senkrechten, gedachten Ebene um
das Gewebe unmöglich, da die Lüftier parallel zur Gewebebahn arbeiten undein kraftraubendes,
doppeltes Umlienkender Luftmasse mit sich bringt. Zusätzliche Wirbel erzeugen die
in die Luftwege eingebauten, oft die Ware mit öl oder Fett beschmutzenden
Lag#er.
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Zwecks Erhöhung der Trockenleistung ist auch eine Reihenlüfteranordnung
mit stehender Welle bekannt. Trotz der für die Lüfter vorgesehenen Einbauzellen
muß hier die Luft erst umgelenkt werden, um in * die Tuchgassen zu gelangen.
Eine Luftbahn zum Gewebe senkrecht ist also, nicht unbedingt gewähAeistet, was auch
wieder tote Ecken mit sich bringt. Nur die dem Trockenraum zu liegende, vom Lüfter
beschleunigte Luft wird einen trotzdem noch beschränkten Eintritt zwischen die Tuchbahnen
finden, während die andere Hälfte gegen die el%ene, gegenüberliegende Trennwand
geschleudert wird. D.ort wird kurz über jedem Lüfter eine starke Drucksteigerung
auftreten, die ihrerseits wieder Wirbel bis an den Lüfter selbst zurück hervorruft.
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Es sind auch Trockemnaschinen bekannt, bei denen Ventilato-ren. längs
der Maschine zur Anwendung kommen mit horizontal quer zum Gewebelauf gerichteter
Achse, bei welcher durch diesie Ventilato-ren aus zwei oder mehreren Tuchgass,en
die Trockenluft abgeführt und in mehrere darüber-,oder darunterliegende Tuchgassen
gedrückt wird, oder umgekehrt. Zur besten Ausnutzung der Ventilatoren ist diese
Anordnung nicht geeignet, da der Ventilator ungleichmäßig beansprucht, seine Fläche
ungleichmäßig von der Luft durchströmt wird und die den Lüfter verlassendc Luft
verschieden lange Wege im Lüfterschacht durchlaufen muß, so, daß sich hinter dem
Ventilat.c>r unter verschieden-cm statischem Druck leicht Wirbel bilden.
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Ferner sind Trockenmaschinen bekannt, bei welchen auf einer Längssehe
mehrere über die Länge der Maschine verteilte Lüfter mit horizontaler, quer zum
Gewebelauf gerichteter Achsie angeordnet sind und bei welchen die Luft in einzelnen
Kreisläufen quer zu den in horizontaler Zickzackfülixung laufenden, das Trockengut
aufnehmenden Siebförderbändern geführt -wird. je einem Luftkreislauf sind '.r.n,e,hr,ere
übereinanderliegende Fördertrume zugeordnet, -und durch die Ventilatoren wird die
Trockenluft in die mittleren Gassen ein-, durch das auf den wanderndeh Siebböden.
liegende Gut hindurchgeführt und durch die Ober- und unterhalb liegenden Gassen
zurückgeführt, oder umgekehrt. Mit diesen bekannten Trockenmaschinen sollte loses
Material, wie Baumwolle, Kuhhaare o. dgl., getrocknet werden, und zwar soll die
Trockenluft durch ,das auf den Horden, Bahnen, Netzen oAgl. liegende Trockengut
1-dndurchgeblasen bzw. hindurchgeführt werden. Zu diesem Zwecke mußte der von den
Ventilatoren erzeugte dy-
namische Druck in statischen Druck umgewandelt werden,
um das Durchströmen oder Durchblasien der Trockenluft durch das auf dien Horden,
Bahnen oder Netzen liegende lose Trockengut zu ermöglichen.
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Wenn auch bei diesen bekannten Trockenmaschinen eine gleichmäßige
Beanspruchung der Lüfter gegeben ist, so# ist jedoch infolge der Umwandlung des
dynamischen Druckes in statischen Druck eine aerodynamisch günstige Luftbewegung
-und ein stauungsfreies Durchströmen der Luft zwischen den einzelnen Förderbändem
nicht gegeben.
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Nach,der Erfindung wird bei einer Spannrahm- und Trockenmaschine,
bei der in an sich b#eka=ber Weise die Luft durch auf eine .oder beiden Längsseiten
auf die Länge der Maschine verteilte Lüfter mit horizontaler, quer zum Gewebelauf
gerichteter Achse in Einzelkreisläufien quer zu der in horizontaler Zickzackführung
laufenden Ge-,vebebahn geführt wird, je ein Luftkreislauf mehreren übereinanderliegenden
Gewe#egassen. zugeardn-et ist und die Luft jeweils in die mittleren Gassen eingeführt
und durch die diesen benachbarten Gassen zulückg#eführt wird, ein Umströmen der
Luft aus der einen Gasse ü-1
die andere ehne Stauung und Wirhelbildung, also
ein stauungsfreies D urchflIeßen jedes Luf4-krielslaufes, in neuer Weise
dadurch erzielt, ,daß die zu einern Luftkreislauf zusammengeschlossenien Gewebeschleffen
oder Gassen au# der Ventilatorseite durch 3-förmige Bleche umfaßt und auf der den
Ventilatoren gegenüberliegenden Seite die übereinanderliegen-,den, zu einem Luftkreislauf
zusammengefaßten Gewicheschleifexi oder Gassen durch Leitbleche un4ereinander verbunden
sind.
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Durch das Umschließen bzw. Umfassen der zu einem Luftkreisla:uf zusammengefaßten
Gewebieschleifeno,dier Gassen durch die 3-förfhigen, Bleche wird ein Umströmen der
Luft
aus der einen Gasse in die andere ohne jede Stauung und Wirbielbildung
ermöglicht -und infolgedessen ein stauungsfreies Durchfließeri, des Luftstromes
durch die zu einer Gewebeschleife gehörenden Gassen.
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Ferner wird der Vorteilerzielt, daß der von den Ventilator-en erzeugte
dynamische Druck nicht in statischen Druck umgesetzt werden muß, um zur Trocknung
herangezogen zuwerden, wodurch ein aer-adynarnisches Durchströmen ohne jede Stauung
und Wirbelbildung gewährleistet ist. Durch das stauungsfreie Durchströmen und Umströmen
der Trockenluft durch die zu deiner, Geweheschleife gehörenden Gassen wird weiterhin
ein Aufblähen und dadurch ein Verziehen der Gewebebahn sowie ein Herausfallen derstIben
aus den Nadehi vermieden und die Trocknun-- der GewebebaUn nur durch die Kapillar-#virl,-uDg
an der Gewebeoberfläche erzielt.
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Doch nicht nur durch geringere Luftwiderstände wird eine Krafteinsparung
erreicht, sondern nach der erfindungsgemäßen Anordnung besteht auch die Möglichkeit,
Lüft#ei mit entsprechend großen Durchmessern einzubauen, was sich im Wirkungsgrad.
und somit im Kraftverbrauch äußerst -ünsti- auswirkt.
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Erfindungsgemäß sind die Kettensichienen für die Spannketten auf der
den Ventilatoren zugekehrten Seite durch Anlaufflächen verkleidet, welche die am
Lufteintritt in die Gassen auftretenden Wirbel weiterhin mindern. Da jeder einzelne
Wirbel einen Widerstand und eine Drucksteigerung darstellt, ist durch die Vermeidung
von Wirbeln, d. h. durch einen möglichst glatten Luftkreislauf, bei dem
Sy-
stem nach der Erfindunggein großer Energieaufwand eingespart: worden.
Entsprechend sind bei dem Erfindungsgegenstand Querschnittsveränderungen, die, wie
oben erklärt, Wirbelbildun- bewirken, restlos vermieden. Auch erschien es an.- gebracht,
die La., gerun-,gen der innerhalb der 3-förmigen Bleche liegenden Lüfter außerhalb
des erwärmten Luftstromes anzuordnen, wobei diese seitliche Abd#eckung der Lager
noch als wirksamer Schutz für das Trockengut gegen gelegentlich auftretende ölbeschmutzung
aus den Lagern der Ventilatoren in einem Konstruktionsteil vereinigt wurde.
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Z Als Ausführungsbeispiel ist in Abb. i und 2 eine Mehretagensparinrahm-
und Trockenmaschine, in Abb. 3 eine einetaggige Spann-und Trockenmaschine
dargestellt. Wie aus Abb. i ersichtlich, tritt die zur Trotknung erforderliche Frischluft
bei der Regulierkappe io in die Trockenmaschine ein, um das Gewebe zuerst abzukühl#en
und selbst dadurch Wärme aufzunehmen. Gleichzeitig mischt sie sich mit schon umgelaufener
Warmluft. Die Ventilatpren 13 bis 17 saugen Luft aus ihren entsprechenden Gassen
zwischen den Ge-
webebahnen - 1, 4, 5 und 8 immer durch
Heizkörper 24, 2 5, --6 und 27 über die 3-förmigen Bleche
28 und 29 an, um sie dann frei und senkrecht ül die entsprechenden Druckgas-sen
2, 3, 6 und 7 einzuführen. Saug- und Druckkanäle sind durch die in
die verschiebbare #Vand32 eingebauten Umlenkkasten3o und 31- verbunden, wodurch
die einzeln-en Luftkreisläufe, geschlossen sind. Der Absaugventilator 18
führt die gesättigte Luft aus der Trockenmaschineab. In deneinzelnenEtagen istUmluftbewegung,
während durch die ganze Maschine hindurch ein langsam sich erwärmender, durch Klappen
regulierbarer Luftstrom festzustellen ist. Der Grundriß in Abb. 2 zeigt die beispielsweise
Anordnung von drei Ventilatoren, die die Luft in Schußrichtung des Gewebes einführen.
Aus dieser und Abb. i sind auch die außerhalb der Luftfü#hrungsbleche
28 bzw. 29 gelegenen Ventilato.rla,-,ers.tiellenI9,20,2I,22 und
23 klar ersichtlich. Der Antrieb der Ventilatoren kann je nach Bedarf
frei ge-wählt werden.
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Um den aerodynamisch günstigen Durchfluß der Luft durch die Gassen
aufrechtzu:erhalten, sind an den Kettenschienen, und zwar auf der den Ventilatoren
zugekehrten Seite, Anlaufflächen 34 vorgesehen.
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Abb. 2 zeigt eine Trockenmas,chine in Draufsicht, bei welcher über
die Länge der Maschine mehrere Ventilatoren 15, 16, 17 angeordnet
sind. je nach der Länge der Maschine kann die Anzahl der Ventilatoren vergrößert
oder verkleinert werden.
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Abb. 3 zeigt eine eineta-ige Trockenmaschine, bei der das vorstehend
geschilderte Luftstromprinzip in gleicher Weisie durchgeführt ist.