-
Gewebe-Spann- und Trockenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen
zum Trocknen laufender Stoffbahnen, wie Gewebe, Papier u. dgl., besonders auf Tuchspannmasc'hinen.
-
Bisher lehrte die Erfahrung, solche Maschinen vorzusehen, in denen
Ventilatoren Trockenluft in Umlauf bringen, die über Erhitzer und durch Düsen auf
das Gewebe geschickt wird. Die Luft strömt aus den auf das Gewebe gerichteten Düsen,
um die Feuchtigkeit vom Gewebe abzusondern. Der Überfluß an Luft wird danach immer
wieder auf die schon erwähnte Art in Umlauf gebracht.
-
Durch Versuche wurde gefunden, daß eine bemerkenswerte Steigerung
der Trockenleistung der Maschine erreicht werden kann durch Vergrößerung der Heizfläche
quer zum Luftstrom, durch Herabsetzung des Widerstandes des Luftstromes, der Einschränkung
in der Luftleitung und der Durchwirbelung, und durch Herabsetzung der Geschwindigkeit
des Luftstromes und zugleich durch Erhaltung der Wärme, die die Erhitzer an die
Luft übertragen.
-
Der Widerstand, den die Erhitzer dem Luftstrom entgegensetzen, ist
direkt proportional der Querschnitter:hitzerfläche, der Tiefe des Erhitzers und
dem Quadrat der Luftgeschwindigkeit. Wenn der Querschnitt der Heizfläche nicht anwachsen
kann, muß es ein verhältnismäßig viel größeres Anwachsen der Luftgeschwindigkeit
geben, um denselben Wärmeaustausch beizubehalten.
-
Die höhere j,uftgeschwindigkeit hat durch den Widerstand, durch dieDurchwirbelung
u.dgl. einen unregelmäßigen Verlust zur Folge und ist überdies
nachteilig,
besonders, wenn es sich um empfindliche Gewebe und bzw. oder um Nadelspannmaschinen
handelt.
-
Der Hauptzweck der neuen Erfindung ist, eine möglichst große Herabsetzung
derLuftgeschwindigkeit, des Widerstandsverlustes, der Wirbelung und eitle einheitliche
Trocknung des Gewebes in dessen ganzer Breite zu erreichen.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Maschine zum "Trocknen von Geweben vorgeschlagen,
die Luftaustrittkammern und unter und über dem Gewebe Düsen enthält, die von den
erwähnten Kammern ausgehen, um die Luft auf die untere und obere Oberfläche zu führen.
-
Sie enthält Führungen in Längsrichtung, die so eiiigericlitet sind,
daß sie das Gewebe in der Maschine weiterleiten. In dem Aufbau der Maschine sind
eingeschlossen: Zwei Luftaustrittkammern, von denen eine unter und eine über dem
Gewebe und in dessen Längsrichtung liegt; zwei Luftrückfiihrkanitnern, die sich
an die Außenseiten der crw älititeti Austrittkammern anlegen; Außenkaminerwiinde,
die alle erwähnten Austritt- und lZiickfiilii-l;atnniern umgeben; Scheidewände,
die die kückführkammern von den Austrittkammern abtr:iitteit: in dem oberen Teil
einer Rii.ckfiihrkammer ein \-entilator und Elektromotor, der die Luft in !iie ollere
Austrittkammer treibt; ein Ventilator und Elektromotor in dem unteren Teil der andren
ltückfiihrkainmer, der die Luft in die untere Austrittkallinier treibt. Die Luft
geht dann jeweils his an das Gewebe und dann Tiber die anliegende Gewehekatite zurück.
Ferner sind im Aufbau der Maschine eingeschlossen: Lufterhitzer, die an der Längsseite
der Ventilatoren in den entsprechenden Rückführkammern liegen; Luftgänge durch die
erwähnten Scheidewände und die anliegenden Erliitzer, die der Luft gestatten, vom
Gewebe durch die Erhitzer @ auf jeder Seite unter der \\ irl:utig der Ventilatoren
in die Austrittkammern zu gehen und ein i Anzahl Düsen am Grunde der oberen \ustrittkaminer
und an der Decke der unteren \ustrittkammer. um die Luft auf das Gewebe zu blasen.
-
Die erwä hüten Führungen haben die bekannte Forin von Führungsschienen,
die im Abstand in der erforderlichen Weise entsprechend der Gewebekante verstellbar
sind. Die erwähnten Düsen lia gen die l,orni von schrägen Spalten, die sich in der
ganzen Weite zwischen den Führungsschienen ausbreiten und unter einer bestimmten
Neigung zum Gewebe stehen, und die zwischen sich Raum für Luftabzugskanäle freilassen,
die sich in der Breite i.ilter die ganze Bahnbreite bzw. den Abstand der Führungsschienen
erstrecken.
-
i'berdies ist es vorteilhaft, daß die Wärme wegen (112r isolierten
Wände, die die Maschine umgeben, nicht verlorengeht.
-
Ein Ergebnis der Erfindung ist, daß der Luftstrom durch eine Vielzahl
von Erhitzern verteilt wird und daß die Wirbelung des Luftstromes sehr verringert
wird, z. B. während des Überganges über die Führungsschienen. Überdies wird das
Gewebe einheitlich getrocknet, durch den Umlauf der Luft in Richtung jeder Gewebekante,
die auf diese Weise gleichmäßig getrocknet werden. Es vermeidet dies auch eine örtliche
Übertrocknung und läßt eine höhere Arbeitstemperatur und eine höhere Arbeitsleistung
zu.
-
Nachstehend wird in der Zeichnung an Hand eines Beispiels die Spannmaschine
nach der Erfindung beschrieben: Fig. iA und iB stellen eineAnsicht derMaschine dar.
Der obere Teil des Gehäuses ist zur größeren Klarheit entfernt. Auch die mittleren
Teile der @Saschine sind entfernt; Fig. 2A und 2B zeigen eine Seitenansicht; Fig.
3 ist ein Querschnitt der Linie 111-11I der, Fig. 113 in anderem Maßstab; Fig. 4
ist eine Darstellung der Einzelheiten der Teile, die die oberen Düsen bilden in
vergrößertem Maßstabe.
-
In der Maschine wird das zu trocknende Gewebe 5 zwischen zwei Führungsschienen
6 in der Längsrichtung getragen (die Breite ist in der gewöhnlichen Weise veränderlich).
In Fig. i A und 3 wird dieses dargestellt. Die Schienen tragen in der gebräuchlichen
Art Ketten und Gewebegreifer. Zur Erhaltung der Wärme ist die ganze Maschine in
ein Gehäuse gehüllt, das an den Seiten aus einem Wärmeisolierstoff 7 besteht und
an der Decke aus besonderem Isolierstoff 8 und aus einer Absehlußisolierung. Alle
erwähnten Isolierungen sind an einer offenen Umrahmung 9 von Wirtkelgtücken befestigt.
Die Isolierungen können z.13. von einer mitKork gefüttertenMetallplatte gebildet
sein, und sie können als Zugang zu den Teilen der Maschine leicht entfernbar sein.
-
Das Gewebe wird in der Maschine auf seinen Führungsschienen 6 durch
mechanischen Antriel> io weiterbefördert und dabei von Greifern von bekannter Konstruktion
gehalten. Das Gewebe tritt an dem einen Ende i i in das Maschinengehäuse ein und
verläßt es am anderen Endei ja. Bei i i und i i a sind unter und über dem Gewebe
offene Räume.
-
Innerhalb des Gehäuses ist in Längsrichtung ein Luftaustrittkanal,
dessen erster Teil über dem Gewebe und der zweite "feil unter dein Gewebe liegt.
Er bildet die oberen und unteren Kammern 12 (s. Fig. 3). Düsen 34 blasen die Trockenluft
aus den oberen und unteren Austrittkammern unmittelbar auf das Gewebe. Die Außenwände
des Maschinengehäuses bilden Luftrückführkammern13, eine auf jeder Seite des Luftaustrittkanals.
Die Kammern 12 und 13 sind durch Scheidewände 23 und 24 voneinander getrennt, die
am Winkelstückrahmen befestigt sind. Die Teile 23a und 24a der erwähnten Wand, das
sind die Teile, die an den Führungsschienen anliegen, sind nur im Bereich der Austrittdüsen
14 vorgesehen und erstrecken sich annähernd über die Länge des Stückes zwischen
den beiden Winderhitzern 15 und 15a (s. Fig. iA und 2A). Da-durch ist ein Durchtritt
der Luft durch die Scheidewände zu den anliegenden Erhitzern 15 und der Weg vom
Gewebe durch
die Erhitzer zu allen Seiten der Ventilatoren frei, |
um in die Austrittkammern zu gelangen. Die |
"Feile 23a und 2-ja sorgen so dafür, daß die Luft |
nicht die Erhitzer übergehen kann. Der Rest der |
Scheidewände 23 und 24 ist zusammenhängend |
und läßt große Öffnungen in der Abgrenzung zu |
den) Fü'lirungsschienen. Die Erhitzer 15 'und 15a |
(s. Zeicfitittng) breiten sich über die ganze Höhe |
der Kammerft 13 aus, damit die umlaufende Luft |
nicht (lie l@:rliitzer übergehen kann. |
Die Achsen der Druck- oder Sauglüfter, die in |
der Zeichnung mit l4 bezeichnet sind, verlaufen in |
Stromrichtung. Sie sind finit Flügeln 18 und |
str(ttilinietif('irmiger Verkleidung i9 auf der Aus- |
blasseite @erselu@n. Jeder \-etitilator wird von einem |
Elektro notor 17 getrieben, und die Luft wird |
durch einett \-erteiler t6 geblasen (an Hand des |
Beispiels sind in Fig. i:\ und iB nur zwei von |
ihnen angegel>.n). Der Verteiler hat in seinem |
Innern Scheidewände 16". |
1)er \_erteiler i( bildet zusammen mit der Ver- |
klei(lung i9 venttii-ifiirinige Luftausblasun.g. Der |
runde N'erteiler geht nahe seiner Mündung in einen |
rechteckigen älter. |
\lan sielet, däß die Luft aus den Verteilern 16 in |
(feit Austrittkanal getrieften wird und daß sie von |
der oberen li;iinni"r 1 2 nach unten und von der |
unteren Kanmier 1.2 (furch die Düsen 34 auf das |
(ie@@-t#ln# 5 strömt. und zwar über dessen ganze obere |
un.rl untere 1@ l;ic lie. Dann entweicht die Luft quer |
über div entsprechenden (;ewel>eführungsiiiittel |
durch die @cliei(lewä n(ie 23 und 24. Die Ver- |
,#l>c#rrting der Führttngssrliienen 6 wird durch die |
f>es()n(icre Forin der I)iis(#nt überwunden (s. Fig.4). |
Die I:rkl:irung hierfür folgt später. Darin strömt |
die Luft in die 1Ziiclkfiilirl:aminern 13 und kehrt aus |
jeder :\1)zi@-eiguntg der linken und@rechten Seite zu |
jt#(lent Lüfter 14 zurück (s. Fig. i_\ und iB), in |
(lern sie durch die beiden Erhitzer 15 und 15a läuft. |
Darauf wird die I.tift durch Ventilatoren 14 wieder |
in 1'nilauf gchracht. |
I>crselix 1-inlauf \ollzielit sich an jedem |
\@eiitil@ttoreiil>aar. ()ltgleir'h in den Zeichnungen i A, |
iß, 2.\ und 2B nur z\\ei Paare gezeigt werden, |
kann eine behebig(# :\nzalil gemäß cier 1_änge der |
Maschine @(>rltai)(lel) seit). |
l)er ältliche Luftumlauf in der Maschine ist durch |
Pfeile angezeigt. I )er \\'e" vorn Geweberaum |
zwischen den Düsen in die Rückfiihrkammern ist |
durch 1)unkticrte Pfeile angezeigt (s. Fig. iA). |
In einer kleinen Maschine braucht nur ein Paar |
von \ entilatt)i-eit zu sein, die ungefähr in der Mitt2 |
der Maschine angebracht sind. |
Die l#:lektro notoren 17 werden automatisch ge- |
kühlt, weil sie auf Stangen 22 montiert sind. Dazu |
ist ein ringförmiger offener Rautat vorgesehen, |
(ltirc@li den die Frischluft aus den Öffnungen des Ge- |
häuses 7 gezogen) wird und über die Saugseite der |
Ventilatoren in dien Hauptluftkanal getrieben wird. |
Wie in Fig. .4, werden cLie Düsen von einer Reihe |
Ton schräg aneinanderliegenden Metallplatten 3.4 |
gebildet, die finit parallel geneigten Seitenwänden |
versehen sind. (lie die Düsenspalten umgeben. Der |
Raum zwischen den Seitenwänden und den anliegenden Kanälen bildet eine Düse 25 m'it
parallelen Seiten. Durch diese schräg zum Gewebe stehenden Düsen wird die Luft hindurchgetrieben.
Die Stellen 26 zwischen den Seitenwänden jedes Kanals sind Durchgänge, durch die
die Luft durchströmen kann, wenn sie in die Kammern 13 zurüclkkehrt und so die Führungsschienen
übergeht. Dabei wird ein, Verengung des Luftweges vermieden. Die Düsen können auf
ioi,6 mm Höhe und auf 6,35 nun Weite eingestellt «-erden, während die Kanäle ;o.8
inin stark sein können.
-
Die axialen Propellerventilatoren sind zu bevorzugen, weil sie in
dem Austrittkanal einen stehenden Luftdruck von 12,7 bis 19,05 mm
Wasserhöhe bilden. So wie die Einrichtung der Ventilatoren beschrieben ist, sorgt
sie dafür, daß in allen Austrittkammern ein wesentlicher Überdruck herrscht, so
daß eine einheitliche Luftmenge durch alle Düsen der ganzen Maschine getrieben wird.
-
Der größte Teil der Luft in der Maschine wird wieder in Umlauf gebracht.
Außerdem kommt ein Zuscbuß von Frischluft an den Enden i i und 1 ja durch die Ventilatoren
in die Maschine. Aber der Höchstwert an Frischluft darf die Höhe von 51/o der umlaufenden
Luft nicht übersteigen. Eine entsprechende Menge von Feuchtluft wird durch passende
:\tislaßöffnungen abgeleitet (nicht eingezeichnet).
-
Zentrifugallüfter oder andere Bläser können natürlich an Stelle der
Axiallüfter gebraucht werden.
-
Dadurch, daß man die zurückkehrende Luft zu den Ventilatoren leitet,
damit sie durch die Ventilatoren läuft (an der lir>!ken und rechten Seite des Ventilators,
s. Fig. i A), und dadurch, daß der Erhitzer, der an jedem Ventilator benötigt wird,
in zwei Erhitzer 15 und 15a geteilt ist, wird die benötigte Geschwindigkeit des
Luftstromes für einen gegebenen Trocknungsgrad bis auf die Hälfte herabgesetzt.
Der Widerstand ist proportional dem Ouadrat der (#escliwindi@keit. Diese Einrichtung
ist deshalb sehr wertvoll, uni den Widerstand des Luftstromes herabzusetzen. Darum
sind die Erhitzer nicht hintereinander, sondern parallel geschaltet.
-
Ferner gibt es in dem Luftstromkreis !keine Stellen, wo Staub oder
Schmutz angehäuft werden kann, und die Strömung hält die Teile fortlaufend sauber.
-
Eine Gewebespannmaschine in Verbindung mit dem eben erklärten Gerät
hat folgende Vorteile: a) Einen einfachen Luftkreislauf mit gewöhnlich niedriger
Luftgeschwindigkeit und somit kleinem Widerstand; f>) einett Luftkreislauf, der
frei von Einengungen ist, auf denen sich Staub und Schmutz absetzen würde. Die Luftspalten
haben z. B. in der Regel eine Weite von 6,35 mm und sind viel sauberer als die früheren
Bauarten, in denen die Spalten nur 1.5875 mm weit waren; c) wichtige "feile des
Luftkreislaufes und der Spannmaschine, wie Lufterhitzer, Spannkettenschienen,
l.riftdüsen
und Ventilatoren, sind leicht zugänglich und leicht zu entfernen. So kann die \laschine
leicht gereinigt und geschont werden; (1) die Maschine erlaubt, sehr leistungsfähige
l.üft,cr zu gebrauchen, z. ß. Axialventilatoren, und so eine Herabsetzung der Antriebskraft
zu erzielen; e) dank der niedrigen Antriebskraft ist es möglich, einen Cherschuß
an Trockenluft in Umlauf zu setzen. Friili@r; Konstruktionen setzten für io Fuß
(3.0.1 in) Maschinenlänge in der Minute 500o Ktil)ikfuß (r25,58 m3) in Bewegung,
wogegen die neue Konstruktion erlaubt, wenigstens 10000 Fuß (25r,5 m3) in
Bewegung zu setzen, und das mit noch kleinerer :\ntriel)@kraft.