DE682573C - Trockenvorrichtung fuer Ziegel und andere keramische Erzeugnisse - Google Patents

Trockenvorrichtung fuer Ziegel und andere keramische Erzeugnisse

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DE682573C
DE682573C DESCH113375D DESC113375D DE682573C DE 682573 C DE682573 C DE 682573C DE SCH113375 D DESCH113375 D DE SCH113375D DE SC113375 D DESC113375 D DE SC113375D DE 682573 C DE682573 C DE 682573C
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DE
Germany
Prior art keywords
chamber
drying
air
bricks
ceiling
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Expired
Application number
DESCH113375D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Erduin Schondorff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERDUIN SCHONDORFF DIPL ING
Original Assignee
ERDUIN SCHONDORFF DIPL ING
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B9/00Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards
    • F26B9/06Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards in stationary drums or chambers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Trockenvorrichtung für Ziegel und andere keramische Erzeugnisse Vorbedingung für die einwandfreie Trocknung von Tonwaren ist die parallele und gleichmäßige Luftströmung im Trocknungsraum. Bei den äußerst geringen Luftgeschwindigkeiten, die mit Rücksicht auf das meist empfindliche Gut geboten sind, ist die Erreichung dieses Zieles sehr schwierig. Bereits eine ungleichmäßige Verteilung der freien Querschnitte verursacht ungleichmäßige Widerstände und damit eine ungleichmäßige Luftströmung. Ungleichmäßige Luftwege, also Luftwege von verschiedener Länge, bedingen ungleichmäßige Widerstände und damit ebenfalls ungleichförmige Strömungsverhältnisse. Versuche haben ergeben, daß die genannten Einflüsse viel größer sind, als man im praktischen Betrieb anzunehmen geneigt ist. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Gleichmäßigkeit der Luftströmung zu vervollkommnen.
  • Während bei den ersten künstlichen Trocknungsanlagen die Luft beispielsweise .an einem Kammerende eingeführt und am anderen Kammerende .abgeführt wurde, sind später Anlagen gebaut worden, bei denen man sowohl den Boden des Trocknungsraumes als auch die Decke mit Schlitzen versah, die über den gesamten Längsquerschnitt hinweg gleichmäßig verteilt waren. Unter diesen Schlitzen waren in der Längsrichtung der Kammer ein oder mehrere Kanäle angeordnet, die gewissermaßen als Sammelraum dienten und die entweder von einem seitlich an den Trocknungsräumen vorbeiführenden oder von einem mitten unter der ganzen Troeknungsanlage verlaufenden Hauptluftzuführungskanal gespeist wurden. Es ist aber klar, daß von diesem Hauptzuführungskanal bis zu den einzelnen in die Kammer führenden Schlitzen sehr unterschiedliche Weglängen vorhanden waren. Die Folge davon war, daß sich verschiedene Widerstände ergaben, so daß die Luft immer durch diejenigen Schlitze am schnellsten einströmte, die diesen Hauptluftzuführungskanälen am nächsten lagen. Je länger dabei eine Kammer war, um so ungleichmäßiger wurden die Widerstände und damit die Luftströmung. Man hat zwar behauptet, daß man durch Schaffung eines genügenden Druckes unterhalb der Schlitze in dem Sammelraum unter den Schlitzen einen gleichmäßigen Druck und damit auch ein gleichmäßiges Ausströmen erzielen kann. Dem steht aber in vielen Fällen die Empfindlichkeit der Tonwaren entgegen, die nicht immer die mit diesem notwendigen hohen Druck ve ?' bundenen hohen Durchtrittsgeschwindigke der Luft durch die Schlitze zulassen. B Übergang zu kleineren Geschwindigkei machen sich dann die ungleichmäßigen Widerstände sofort geltend.
  • Über den in der Decke befindlichen Schlitzen befand sich wiederum ein Sammelraum, der zu einer gemeinsamen Durchtrittsöffnung ins Freie zu einem sögenannten Schlot führte. Vielfach waren auch mehrere Kammern mit einem gemeinsamen Schlot verbunden. In diesem kanalförmigen Sammelraum über der Schlitzdecke muß die Luft also einen teilweise kürzeren, -teilweise längeren Weg bis zur gemeinsamen Abzugsöffnung zurücklegen. Die häufig stark gesättigte Luft, die nach dem Durchtritt durch das Trocknungsgut noch geringere Geschwindigkeiten aufweist als beim Eintritt in die Kammer, findet also in diesem Raum über den Schlitzen ungleichartige Widerstände vor. Demnach ist die Druckverteilung in diesem Raum ungleichmäßig, so daß die Luft durch die Deckenschlitze mit verschiedener Geschwindigkeit abströmt.
  • Die ungleichmäßige Luftströmung wird noch gefördert durch falsche Anordnung der Heizvorrichtung, indem bei Dampf- oder Warmwasserheizungen der Eintritt des Heizmittels an einer Kammerseite erfolgt und das Kondensat oder das abgekühlte Warmwasser an der gleichen Stelle wieder abfließt. Dadurch findet an einer Kammerseite ein stärkerer Auftrieb als an der anderen Kammerseite statt.
  • Die Erfindung beseitigt die geschilderten Nachteile 'und will eine parallele Luftströmung über den ganzen Kammerquerschnitt hinweg erzielen. Dieses wird einmal erreicht, indem man die Trockenluft durch eine Anzahl quer zur Längsrichtung der Kammer laufender, unterhalb der Kammer angeordneter und mit zweiflügeligen Einstellklappen versehenen Häuptzuführungskanälen zuleitet. Bei vorhandenen Anlagen mit Luftzufuhr durch einen vor dem Kammerende angeordneten Kanal kann man die Widerstände beim Eintritt in die Kammer auch dadurch vermindern, daß man den Raum unter den Heizrohren tiefer ausschachtet.
  • Zum anderen kann man die Parallelität der Luftströmung dadurch fördern, daß man die Trocknungsluft durch die mit Schlitzen versehene Kammerdecke unmittelbar ins Freie oder in den Dachraum führt. Die Atmosphäre oder ein solcher Dachraum hat über jedem Schlitz den gleichen Druck, so daß die Luft durch jeden Deckenschlitz mit der Bleichen Geschwindigkeit und gegen den gleichen Druck ausströmen kann. Da sämtliche Kam-,ern der Anlage mit diesem selben Raum ver-,pnden sind, so ergibt sich damit auch für die . :samte Anlage ein gleichmäßiges Arbeiten. °`@ Die Zeichnungen erläutern die Erfindung. Bild i zeigt einen Querschnitt durch die Anlage, Bild 2 einen Gruneiß mit der Anordnung der Heizrohre. Quer zur Längsrichtung der Kammer verlaufen unter der ganzen Anlage hinweg die Hauptluftzuführungskanäle o, die mit der Atmosphäre oder einem Raum gleichen Druckes, beispielsweise dem Dachraum, verbunden sind.
  • Die Decke ist mit einer Anzahl von Schlitzen q versehen, die zum Schutz gegen Regen mit Hauben versehen sein können. Desgleichen können diese Schlitze auch noch mit Drosselklappen ausgestattet werden: Wesentlich ist, daß die Luft durch diese Schlitze in die Atmosphäre oder in den darüber befindliehen Dachraum, also in einen Raum gleichen Druckes, geleitet wird.
  • Die Wirkung wird gemäß der Erfindung erreicht, wenn die Anordnung der Hauptzuführungskanäle o und die Anordnung der Deckenschlitze mit dem darüber befindlichen Raum gleichen Druckes verbunden wird: Durch diese Verbindung wird an allen Stellen der Kammer der kürzest mögliche Luftweg, ein gleichmäßiges Druckgefälle und damit eine parallele Luftströmung erzielt. Durch die Erfindung wird gegenüber Trockenanlagen ! der bisher bekannten Bauarten die Trockenzeit um mehr als die Hälfte verkürzt. Praktische Versuche haben erwiesen, daß aber auch nur die Anordnung der Deckenschlitze oder nur die Anordnung der Luftzuführungskanäle, wie sie bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, zu einem Teilerfolg führen, der gegenüber bisher bekannten Trocknungsanlagen eine überraschend bessere Wirkung ergibt.
  • Durch die Verschließbarkeit der Schlitze und der unter der Kammer laufenden Querkanäle können in bekannter Weise die Feuchtigkeitsgrade und die Temperatur beliebig geregelt werden. Man kann also-beispielsweise im Anfang der Trocknung durch Schließen der Deckenschlitze und der Sohlkanäle, ferner durch. Regelung der Heizvorrichtung die Temperatur im Innern der Kammer steigern, wobei durch gleichzeitige Verdunstung des Anmachewassers der Formlinge die Luft im Innern der Kammer sich mit Feuchtigkeit gegebenenfalls bis zur vollen Sättigung anreichert. Durch Öffnen der Schlitze kann der Feuchtigkeitsgehalt verringert werden.
  • Durch Regelung der Heizvorrichtung kann der Auftrieb nach Belieben. gesteigert werden. Die vorstehende Anordnung stellt also insofern eine höchste Vollkommenheit der Trockeneinrichtungen dar, als die wichtigsten Veränderlichen, nämlich Luftmenge, Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt, im Sinne einer homogenen Strömung geregelt werden können.
  • Bild :2 zeigt die Anordnung der Heizvorrichtung, indem vor jeder Kammerseite eine Hauptdampfleitung y1 und eine Kondensatleitung z angeordnet ist. Das an einer Seite durch das Regelventil y eintretende Heizmittel wird an der gegenüberliegenden Seite abgeführt. Dadurch enthält bei Abkühlung des Heizmittels auf dem Wege durch den Rohrstrang jede Kammerhälfte einen heißeren Teil und einen kälteren Teil der Heizstränge. Je mehr Heizstränge angeordnet werden, um so gleichmäßiger wird damit die Temperaturverteilung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIiE: i. Trockenvorrichtung für Ziegel und andere keramische Erzeugnisse, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenluft durch eine Anzahl quer zur Längsrichtung der Kammer verlaufender, unterhalb der Kammer angeordneter und mit zweiflügeligen Einstellklappen versehener Führungskanäle (o) zugeleitet und durch in gleichmäßigen Abständen in der Kammerdecke angeordneten regelbaren Durchtrittsöffnungen (q) in einen darüber befindlichen Raum gleichen Druckes geleitet wird, der durch die Atmosphäre oder durch den alle Kammern überdeckenden Dachraum gebildet wird.
  2. 2. Trockenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kammerende die Hauptzuführungsleitung und die Hauptabführungsleitung des Heizmittels mit den Abzweigungen vorbeigeführt werden, so daß das Heizmittel wechselseitig an den Kammerenden eintritt und an der entgegengesetzten Kammerseite abströmt, wodurch in jeder Kammerhälfte die Anzahl der heißeren Rohrhälften ebenso groß ist wie die der kälteren.
DESCH113375D 1937-07-21 1937-07-21 Trockenvorrichtung fuer Ziegel und andere keramische Erzeugnisse Expired DE682573C (de)

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DE (1) DE682573C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882674C (de) * 1948-12-28 1953-07-09 Gottfried Dr Cremer Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischem Gut
DE1025792B (de) * 1954-11-05 1958-03-06 Hans Lingl Tunneltrockner fuer Tonwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882674C (de) * 1948-12-28 1953-07-09 Gottfried Dr Cremer Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischem Gut
DE1025792B (de) * 1954-11-05 1958-03-06 Hans Lingl Tunneltrockner fuer Tonwaren

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