DE479414C - Verfahren und Anlage zum Trocknen keramischer Gegenstaende - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Trocknen keramischer Gegenstaende

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DE479414C
DE479414C DEH102320D DEH0102320D DE479414C DE 479414 C DE479414 C DE 479414C DE H102320 D DEH102320 D DE H102320D DE H0102320 D DEH0102320 D DE H0102320D DE 479414 C DE479414 C DE 479414C
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Germany
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drying
air flow
condenser
air
drying chamber
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DEH102320D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B9/00Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards
    • F26B9/06Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards in stationary drums or chambers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zum Trocknen keramischer Gegenstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Trocknen keramischer und ähnlicher Gegenstände unter Verwendung eines mit Wasserdampf mehr oder weniger gesättigten warmen Luftstromes und eines Kondensators.
  • Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich vor bekannten Einrichtungen dadurch aus, daß das Gut unter Ausschaltung der Kondensation zunächst mittels eines periodisch seine Richtung wechselnden, lediglich als Wärmeträger wirkenden Luftstromes mit hohem Feuchtigkeitsgehalt erwärmt wird.
  • Die Anlage besteht aus einer Trockenkammer, in welcher die Ware in geeigneter Weise aufgestapelt wird, und einer Vorrichtung, welche aus hintereinandergeschaltetem Kondensator, Lufterhitzer und Ventilator gebildet wird. Diese Vorrichtung ist über ein Wechselventil mit der Trockenkammer verbunden.
  • Die Erwärmung des Gutes erfolgt durch Luft, wobei die Temperatur der Luft langsam bis nahe an den Siedepunkt der Gutsfeuchtigkeit gesteigert wird. Während dieses ersten Teiles des Trockenvorganges wird nur eine Erwärmung des Trockengutes bezweckt, ohne daß eine Trocknung stattfindet, da der Kondensator ausgeschaltet ist. Ist der Einsatz der Trockenkammer auf die erforderliche Temperatur angewärmt, so wird der Kondensator eingeschaltet. Es wird dann in bekannter Weise durch den Kondensator ein bestimmter regelbarer Anteil der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit ausgeschieden, so daß die Luft nach erfolgter Wiedererwärmung im Lufterhitzer imstande ist, von neuem dem Gute Feuchtigkeit zu entziehen. Hierbei findet also die eigentliche Trocknung statt. Durch diese Maßnahme wird gegenüber den bisherigen in der keramischen und ähnlichen Industrien üblichen Trockenverfahren eine wesentliche Abkürzung der Trockenzeiten erzielt. Dies beruht darauf, daß bei den höheren Temperaturen. auf welche das Gut gebracht wird, ohne daß vorher eine wesentliche Trocknung stattfindet, die Diffusion der Feuchtigkeit aus dem Innern der Körper an die Oberfläche so rasch vor sich geht, daß die Feuchtigkeit der Körper schnell an die Oberfläche dringt und keine Voreilung der Trocknung an der Oberfläche stattfindet, welche sonst infolge der eintretenden Schwindung an der Oberfläche zu Deformationen oder Rißbüdung der zu trocknenden Körper führen muß.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in schematischer Weise veranschaulicht.
  • Mit a ist die Trockenkammer bezeichnet, in welche die bekannten fahrbarenTrockengestelle b eingebracht sind und in deren Stirnwände c die Rohrleitungen d, d' für Zu- und Ableitung des Trockenluftstromes einmünden. In einiger Entfernung von den Stirnwänden sind die Kammerzwischenwände e eingebaut, welche mit Dürchbrechungen f versehen sind und zur gleichmäßigen Verteilung der Trockenluft dienen.
  • Außerhalb der Trockenkammer befindet sich ein Aggregat, welches aus einem Kühler g, einem Lufterhitzer h und einem Ventilator i besteht. Der Kühler g, der von einer beliebigen Bauart sein kann, ist bei dem dargestellten Beispiel ein an eine Kühlwasserleitung k angeschlossener Röhrenkühler, dessen Kühlwirkung durch Handhabung des Ventils l geregelt werden kann und welcher an seinem unteren Ende mit einem Kondenswasserablaß l' versehen ist.
  • Das Ventil 1 ist so ausgebildet, daß die Kühlwasserzufuhr während des ersten Teiles des Trockenvorganges vollkommenunterbunden werden kann, um jede Kondensation auszuschalten.
  • Der Lufterhitzer da wird zweckmäßig an eine durch die Rohre m, m' gebildete Rauchgasleitung angeschlossen, welche die Rauchgase derartig durch den Erhitzer leiten, daß sie ihre Wärme an den darin befindlichen, von der _ Gebrauchsluft durchströmten Behälter abgeben können. Die Erwärmung der Luft kann auch durch Dampf u. dgl. erfolgen.
  • Zwischen dem Aggregat g, h, e und der Trockenkammer ist ein Wechselventil eingeschaltet, von welchem Abb. 2 eine zweite Einstellung und Abb. 3 einen senkrechten Schnitt in größerem Maßstab zeigt. ' Dieses Wechselventil besteht beispielsweise aus einem durch eine kreuzartige Scheidewand n in vier Abteilungen geteilten topfartigen Behälter o aus Mauerwerk o. dgl., dessen oberer Rand ebenso wie die Kreuzwand n mit einer wassergefüllten Rille P versehen ist, in welche der Rand einer mit Handgriff q versehenen Glocke y hineingesetzt ist. Die Glocke ist durch eine mittlere Scheidewand s in zwei Räume geteilt.
  • In der Stellung nach Abb. r sitzt die Scheidewand s auf dem in der Zeichenebene von oben nach unten gerichteten Teil der Kreuzwand n; so daß der Luftstrom das Ventil in der durch die Pfeile angegebenen Richtung durchströmt.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nachdem das feuchte Gut in die Trocken-' kammer eingebracht ist, wird diese verschlossen, der Ventilator i in Gang gesetzt, die Rauchgasleitung in, m' mit heißen Abgasen beschickt und die Kühlwasserleitung k geschlossen oder mit Wasser von so hoher Temperatur beschickt, daß keine Kondensation im Kühler stattfindet. Wenn das Wechselventil die in Abb. z gezeichnete Stellung hat, wird ein Luftstrom in der durch die Pfeile angegebenen Richtung erzeugt, der so lange umgewältzt wird, bis sämtliche im System vorhandene Luft auf etwa go ° C erwärmt ist, wobei dieser Luftstrom mit Feuchtigkeit gesättigt bleibt.
  • Um das Verfahren schon mit dem höchsten Sättigkeitsgrad zu beginnen, wird hierbei dem Luftstrom eine entsprechende Menge Dampf zugesetzt.
  • Ist die nötige Erwärmung des eingesetzten Gutes erreicht, so wird durch Einstellung des Kühlerventils L der Kühler in Wirksamkeit gesetzt, und zwar derart, daß dauernd eine bestimmte Menge Wasserdampf dem Luftstrom entzogen und als Kondenswasser durch die Leitung l' abgeführt wird. Die hierbei verlorengehende Wärme wird beim Übergang des Luftstromes durch die Leitung v in den Erhitzer k durch die Wärmeabgabe der Rauchgase dem Luftstrom wieder zugeführt; auch kann durch Regelung eines in die Rauchgasleitung eingesetzten Ventils die Erwärmung des Luftstromes auf einen beliebig höheren Grad erfolgen.
  • Durch die Regelung der Umlaufzahl des Ventilators, der Temperatur und der Durchflußmenge der durch den Erhitzer h ziehenden Rauchgase sowie durch Regelung des Kühlers g hat man es also in der Hand, die Intensität und Geschwindigkeit des Trocknungsvorganges auf das genaueste zu beherrschen.
  • Will man die Richtung des Luftstromes in der Trockenkammer umkehren, so wird die Glocke y des Wechselventils um go ° versetzt auf den Ventilkörper aufgesetzt, wie dies durch Abb. 2 veranschaulicht ist. In diesem Falle ist die Richtung des Luftstromes, wie die in Abb. 2 eingezeichneten Pfeile angeben, in Bezug auf die Trockenkammer umgekehrt. Die Häufigkeit der Umkehrung des Luftstromes in der Trockenkammer richtet sich nach dem zu trocknenden Gut und der erforderlichen Gleichmäßigkeit der Anwärmung und Trocknung.
  • Die Anordnung und Ausbildung der durch Kühler, Lufterhitzer, Ventilator und Ventil gebildeten Steuervorrichtung kann auch in anderer als der in der Zeichnung dargestellten Weise erfolgen. Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß sämtliche Einzelteile zu einer einzigen räumlich zusammengedrängten Bauart vereinigt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Trocknen keramischer und ähnlicher Gegenstände unter Verwendung eines warmen Luftstromes und eines Kondensators, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Erwärmung des Gutes unter Ausschaltung der Kondensation mittels eines periodisch seine Richtung wechselnden, lediglich als Wärmeträger wirkenden Luftstromes mit hohem Feuchtigkeitsgehalt von einer nahe an dem Siedepunkt der Gutsfeuchtigkeit gelegenen Temperatur erfolgt und der Kondensator erst dann eingeschaltet wird, wenn das Trockengut die Temperatur des Trockenluftstromes annähernd erreicht hat. .
  2. 2. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß an die Trockenkammer unter Zwischenschaltung eines Wechselventils ein von der Trocknungsluft durchströmtes Aggregat angeschlossen ist, welches aus hintereinandergeschaltetem Kondensator, Lufterhitzer und i Ventilator besteht.
DEH102320D 1925-06-18 1925-06-18 Verfahren und Anlage zum Trocknen keramischer Gegenstaende Expired DE479414C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2459463A (en) * 1944-05-05 1949-01-18 Delaware Engineering Corp Gas treating method and apparatus
US2739392A (en) * 1951-03-21 1956-03-27 Thies Fa B Process for drying textiles
DE952718C (de) * 1951-08-17 1956-11-22 Basf Ag Verguetungsverfahren fuer lange Rohre und Vorrichtung hierzu
US2871574A (en) * 1951-03-21 1959-02-03 Thies Alfred Friedric Bernhard Drier apparatus

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