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Die Vorrichtung zum Trocknen bzw. Oxydieren oder Karbonisieren von flächigem Trockengut nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass parallel oberhalb oder unterhalb oder gleichzeitig oberhalb und unterhalb der flächigen Trockengutbahn Lufter oder Gebläse in Gruppen oder Reihen auf einer oder mehreren gemeinsamen Antriebsachsen angeordnet sind, die in Richtung ihrer Antriebsachsen gleich oder einander entgegengesetzt gerichtete Aufschlag-Umluftströme von kürzestem Umlaufweg erzeugen, welche das flächige Gut gleichmässig intensiv auf seiner Oberfläche beaufschlagen und so in kürzester Zeit austrocknen.
Dadurch, dass diese Aufschlag-Umluftströme in kürzestem Umlaufweg und in Längsrichtung zu den Wellenachsen der Gebläse bzw. Lüfter erzeugt werden, wodurch das Trockengut oberflächig beaufschlagt bzw. in stärkstem Masse bewirbelt wird, werden besondere Vorteile erzielt, die bisher von anderen Trockenvorrichtungen noch nicht erzielt wurden. Durch diese Aufschlag-Umluftströme, die auf die zu trocknende Fläche gleichsam aufprallen und von dieser zurückspringend von den Gebläsen wieder
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welchen die Luftströme den Trockengutraum bzw. die Troekengutschicht restlos durchdringen und danach erst die Umluftströme wieder von dem Gebläse angesaugt werden.
Die Umluftstrome kreuzen also die Trockengutschicht, während sie hier die Trockengutoberfläche tangieren.
Bei der Oberflächentrocknung nach der Erfindung haben diese Umluftströme einen sehr kurzen
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bisher für Flachtrocknung unbekannt und deshalb nicht erreichbar war. Die Folge war, dass die Flachtrocknung bisher nur in wenigen Ausnahmsfällen angewendet wurde, weil eben die Troekenzeiten viel zu lang waren und dementsprechend die Trockenanlagen bedeutende Abmessungen annehmen mussten, die praktisch eine Aufstellung solcher Anlagen unmöglich machten, da sie auch viel zu teuer waren.
Die Vorrichtung nach der Erfindung schafft hierin gründlich Wandel, weil sie eine wesentliche
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kleiner werden.
Die Plantrocknung nach der Erfindung hat ein grosses Anwendungsgebiet : Pappen-und Papierindustrie, Tapeten-, Metallpapier-, Buntpapierfabriken, Vulkanfiber-und Asbestfabriken, Sperrplatten-, Schmirgelleinen-und Textilindustrie u. dgl. Für alle diese Stoffe bedeutet das Plantrockenverfahren nach der Erfindung einen wesentlichen Fortschritt, zumal es gleichzeitig ökonomisch im Dampf-und Kraftverbrauch ist infolge der angewendeten Umlufttrocknung.
Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsarten solcher Trockenvorrichtungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt und Fig. 2 im Querschnitt eine Trockenvorrichtung, bei welcher die Lüfter sowohl oberhalb wie unterhalb des Transportbandes angeordnet sind, für gespannte oder ungespannte Gewebe oder Papierbahnen, Fig. 3 und 4 zeigen eine Troekenvorrichtung für plattenförmiges Gut mit Lüftern, die oberhalb und unterhalb des Transportbandes in der Kammer angeordnet sind und mit einem Zelleureihengelbläse, Fig. 5 und 6 zeigen im Längsschnitt und Querschnitt einen Flächentrockner ohne Transportband für das Trockengut. Das Trockengut ist über und unter Leitwalzen geführt. Es sind zwei Zellenreihengebläse unterhalb des Trockengutes angeordnet. Fig. 7 und 8 zeigen im Längsschnitt
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Bahnen und zweiseitiger Beaufschlagung durch Sehraubenlüfter.
Bei der TrockEë1vorrichtung nach Fig. 1 und 2 liegen die Lüfter sowohl oberhalb wie unterhalb
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auf die Walze 3 aufgewickelt wird. 4 ist ein endloses Transportband, das über die Walzen 5 geführt wird.
Der Trockenraum 6 ist in Tunnelform ausgebildet und sind in diesem die Lüfter 7 eingebaut, die die Kreisluftströme 8 in den den Lüftern zugehörigen Zonen erzeugen.
Bei dem Trockner nach den Fig. 3 und 4 für plattenförmiges Gut, z. B. Pappen, Möbelfurnier, Blechtafeln, Papierbogen und ähnlichem plattenförmigen Trockengut, ist das Transportband 4 über Rollen 5 geführt, derart, dass durch die Walze 10 ein Auflegetiseh 11 für das Trockengut und durch die
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Drehung und veranlasst durch Richtungsbleehe 18 Zonen für die Kreisluftströme 8 bilden und hierbei die Kreisluftströme 8 zunächst gegen Heizvorrichtungen 19 treiben, wo sie erwärmt werden, bevor sie gegen das Trockengut 16 getrieben werden.
Die Sehraubenlüfter bilden so Zellenreihengebläse, u. zw. in der dargestellten Ausführungsform doppelseitige Zellenreihengebläse, indem die Riehtungswände in der Mitte des Trockenkanales zusammenstossen, also die Kreisluftströme die Trockenluft von der
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diesem Trockner ist angenommen, dass das Trockengut J ! J sowohl auf der oberen, als auf der unteren Fläche getrocknet werden soll, wie dies bei Pappen, Papierbahnen, Furnieren, Blechtafeln und ähnlichem platten- förmigen Trockengut geschehen soll. Bei nur einseitig zu trocknendem Gut, wie z, B.
Tapeten, Wachstuch, Kunstleder usw., würde nur oberhalb des Transportbandes 4 ein Zellenreihengebläse 7 angeordnet werden, ebenso bei luftdurchlässigen Geweben, die durch die Kreisluftströme 8 nicht zu sehr beansprucht werden dürfen und deshalb auf einem Transportband durch den Trockentunnel 6 geführt werden müssen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen im Längs-und Querschnitt einen Flächentrockner ohne Transportband für Trockengutbahnen 22, die über Leitwalzen 23 und unter Leitwalzen 24 geführt werden und nur von einer Seite mit Kreisluftströmen 8 durch ein Zellenreihengebläse 7 beaufschlagt werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ebenfalls im Längsschnitt und Querschnitt einen ähnlichen Trockner
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schlagung dieser Bahnen durch auf einer gemeinsamen Welle 17 sitzende Schraubenlüfter. Diese Anordnung der Lüfter unterscheidet sich von dem Zellenreihengebläse nach den Fig. 3-6 dadurch, dass die Schraubenlüfter zum Teil gleichzeitig die obere und die untere Bahn 22 b. eaufschlagen können. Die erzeugten Kreisluftströme passieren die Heizvorrichtungen19, bevor sie zu den Bahnen getrieben werden.
Die Achsen der Reihengebläse können auch quer zur Laufrichtung des flächigen Trockengutes liegen. In diesem Fall muss eine grössere Anzahl kurzer Reihengebläse angeordnet werden, weil immer nur zwei, drei oder vier solche Gebläse quer horizontal über oder unter der Bahnbreite Platz finden können. während bei Längsanordnung deren Zahl entsprechend der Länge des Transportweges grösser ist.
Die Beförderung des flächigen Gutes kann selbstverständlich beliebig gestaltet werden, entweder wie dargestellt durch ein Transportband oder auch durch Leitwalzen, Leitstäbe, Walzenpaare ; ebenso kann das Trockengut auch freischwebend oder durch Kluppen, Ketten oder Nadelketten gespannt durch den Trockner geführt werden. Das Trockengut braucht auch nicht in geschlossener Bahn zur Trocknung zu kommen, sondern kann beliebig auch in einzelnen Stücken, Pappen, Tafeln, Platten überhaupt als flächiges Gut behandelt werden.