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Düsentrockner Die Erfindung bezieht sich auf Düsentrockner, insbesondere
für laufende Gewebebahnen, bei denen das Trocken- oder sonstige Behandlungsmittel
durch auf die Länge des Behandlungsraumes verteilte, sich über die Gutsbreite erstreckende
Schlitze auf das Gut gebracht- und durch gleichfalls sich über die Gutsbreite erstreckende,
in Richtung zum Saugraum des Behandlungsmittelförderers verlängerte Ableitungsschlitze
vom Gut abgeleitet wird.
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Erfindungsgemäß werden die Verlängerungen der Ableitungsschlitze als
Diffusaren ausgebildet. Weiterhin sieht die Erfindung vor, den engsten Querschnitt
der Ableitungsschlitze so zu bemessen. daß das Behandlungsmittel in ihm eine Beschleunigung
gegenüber dem Abstrom vom Gut erfährt.
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Die diffusorartige Ausbildung der Verlängerung der Ableitungsschlitze
ermöglicht eine in Hinsicht auf den Kraftverbrauch wertvolle Rückgewinnung kinetischer
Energie, die der Strom des Behandlungsmittels im Ableitungsschlitz hat. Diese Ausbildung
gestattet es dann des weiteren, den Strom des Behandlungsmittels in den Ableitungsschlitzen
gegenüber dem Abstrom vom Gut zu beschleunigen. Dadurch wird erreicht, daß das Behandlungsmittel
den Ableitungsschlitzen -auf ganzer Gutsbreite gleichmäßig zuströmt. Eine für empfindliche
Waren schädliche Bewegung des Behandlungsmittels quer
zur Laufrichtung
des Gutes wird dadurch grundsätzlich vermieden. Dies ist beispielsweise von besonderer
Bedeutung, wenn das Behandlungsmittel zum Heißfixieren verwendet wird. Dabei kommt
es darauf an, daß das Gut in der Breitenrichtung eine gleichmäßige Erhitzung erfährt
und das Behandlungsmittel bei einer Behandlungstemperatur von etwa Zoo' und darüber
eine Toleranz von ± i° nicht überschreitet. Es liegt-auf der Hand, daß diese gleichmäßige
Temperaturverteilung dadurch wesentlich erleichtert wird, daß das Behandlungsmittel
nach dem Auftreffen auf das Gut sich nur in Längsrichtung der Ware, gleichmäßig
auf die ganze Breite verteilt, bewegt.
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Erfindungsgemäß wird angestrebt, die als Ansätze der Ableitungsschlitze
ausgebildeten Diffusoren möglichst lang zu machen, so daß bei hohem Wirkungsgrad,
des Diffusoars die Geschwindigkeit des Behandlungsmittels - in ihm eine starke Verminderung
erfährt. Das führt dazu, daß am Ende des Diffusors und daher auch in dem an ihn
anschließenden, zum Saugstutzen des Behandlungsmittelförderers führenden Maschinenraum
ein höherer statischer Druck herrscht als an der Ware. Zu diesem Zweck ist der Abdichtung
der Maschinenein- und -austrittsschlitze für das durchlaufende Gut besondere Bedeutung
beizumessen.
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Damit das Behandlungsmittel auch wirklich den erwünschten Weg durch
die Ableitungsschlitze gleichmäßig auf ganzer Breite des Gutes nimmt, muß der Luftraum
an der Ware auf beiden Längsseiten dicht abgeschlossen werden. Bei Spannmaschinen
führt das dazu, daß beide Kettenschienen mit einer Ummantelung zu versehen sind,
die an die ober- und unterhalb des Gutes angeordneten Düsenkästen dicht anschließt
und so bemessen ist, daß die Kettenschienen in der äußersten Stellung in der Ummantelung
Platz finden. Das Behandlungsmittel strömt dann ober- und unterhalb der vorgenannten,
an der rechten und linken Maschinenseite befindlichen Ummantelung quer zur Laufrichtung
des Gutes an ' einer oder beiden Längsseiten der Maschine ab und dem Förderer wieder
zu.
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Die Ummantelung der Kettenschienen kann bei Anordnung eines Behandlungsmittelförderers
je ober- und unterhalb der Warenbahn bis zu den Längswänden der Maschine durchgeführt
werden, so daß der Luftraum oberhalb des Gutes gegenüber dem Luftraum unterhalb
des Gutes insoweit abgeschlossen ist.
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In der Zeichnung -sind zwei Ausführungsbeispiele von Düsentrocknern
für laufende Gewebebahnen mit nach der Erfindung als Diffusoren ausgebildeten Ableitungsschlitzen
des Behandlungsmittels dargesteIllt.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch einen Düsentrockner mit Ober-
und unterhalb der Warenbahn angeordneten Einzeldüsendruckkästen, denen das BehandlungsmittelvoneinerLängs'seiteder
Maschine her gemeinsam von einem Förderer zugedrückt wird, und Fig. 2 einen Längsschnitt
durch den Trockner nach der Linie II-II der Fig. i ; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt
durch einen Düsentrockner mit einem je Ober- und unterhalb der Warenbahn liegenden
Mehrdüsendruckkasten und Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Düsentrockner nach
Fig. 3.
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Bei dem Düsentrockner nach Fig. i und 2 wird die Warenbahn i mit aus
Schlitzdüsen 2 von Einzeldüsendruckkästen 3 Ober- und unterhalb der Warenbahn austretendem
Behandlungsmittel, z. B. erhitzter Luft oder überhitztem Wasserdampf, beblasen.
Die oberen und unteren Düsenkästen 3 sind in Gruppen von beispielsweise je vier
Stück auf einer Längsseite der Maschine an die Druckleitung eines gemeinsamen Behandlungsmittelförderers
4 angeschlossen, in dessen Druckleitung ein Heizregister 5 zur ständigen Wiederaufheizung
des vom Förderer im wesentlichen kreisend umgewälzten Behandlungsmittels liegt.
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Das aus den Schlitzdüsen 2 auf die Warenbahn aufgeblasene Behandlungsmittel
fließt in Längsrichtung der Warenbahn den vor und hinter den Blasdüsen 2 gelegenen
Ableitungsschlitzen 6 zu. Diese Schlitze sind hinter ihrem an die Abrundung der
Eintrittsstelle anschließenden engsten Querschnitt diffusorartig erweitert. Diese
Erweiterung wird von Verlängerungen 7 der Seitenwände der Düsenkästen 3 gebildet.
Die Verlängerungen reichen vorteilhaft mindestens bis zur Höhe der Düsenkästen 3
am Einlaß des Behandlungsmittels, so daß durch die Länge der Diffusoren eine wesentliche
Herabsetzung der kinetischen Energie im Abflußstrom und eine entsprechende statische
Druckerhöhung des von der Warenbahn in den Maschinen-bzw. Saugraum des Förderers
abgeführten Behandlungsmittels entsteht. Die Abführung des Behandlungsmittels nach
einer kurzen Wegstrecke längs der Warenbahn senkrecht von dieser weg gewährleistet,
daß ein Abfluß an der Warenbahn in deren Breitenrichtung verhindert ist, der andernfalls
in Abflußrichtung die Behandlung verstärken und eine über die Warenbreite ungleichmäßige
Trocknung oder Erhitzung hervorrufen würde. Damit auch am Ende der Düsenkästen ein
Übertritt des Behandlungsmittels in den Maschinen- oder Saugraum verhindert ist,
wird der Raum zwischen der Warenbahn und den Düsenkästen auf beiden Seiten durch
eine Ummantelung 8 für die Kettenschienen dicht abgeschlossen. Auf diese Weise herrscht
über der ganzen Warenbreite gleicher Druck, der einen gleichmäßigen Abfluß über'
die ganze Breite der Ableitungsschlitze und der daran anschließenden Diffusoren
in den freien Saugraum sichert. Der engste Querschnitt der Ableitungsschlitze wird
so bemessen, daß das Behandlungsmittel in ihm eine Beschleunigung gegenüber dem
Abstrom vom Gut erfährt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 zeigt einen Düsentrockner
anderen Aufbaues, bei dem statt EinzeldüsendruckkästenDüsendruckräume mit einer
größeren Anzahl von aufeinanderfolgenden Blasdüsenschlitzen verwendet sind und die
obere und untere Düsenanordnung durch je einen zugeordneten oberen und unteren Behandlungsmittelförderer
q.
für sich gespeist werden. Zur gleichmäßigen Ableitung des Behandlungsmittels von
der Warenbahn i ist der Raum zwischen den verhältnismäßig langgezogenen Mündungen
der Blasdüsenschlitze a bis auf den Ableitungsschlitz 6 abgedeckt, an den sich wieder
diffusorartige Verlängerungen 7 anschließen. Aus diesen tritt das Behandlungsmittel
in Ableitkanäle 9 über, in denen es nach den beiden Längsseiten der Maschine abströmen
kann.
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In den Ableitkanälen 9 können winkelförmig eingezogene Bleche io einen
fach den Abflußseiten hin erweiterten Querschnitt schaffen, um an allen Stellen
gleiche Abströmverhältnisse zu erzielen. Statt dieseBlecheio an derDecke derAbleitkanäle9
vorzusehen, können links und rechts der Diffusoren laufende, nach den Seitenenden
der Kanäle hin divergierende Bleche die Gestaltung der Ableitkanäle als Kanäle gleicher
Geschwindigkeit übernehmen. An den Längsseiten der Warenbahn ist der Raum zwischen
dieser und den Düsenkästen wieder durch eine Ummantelung 8 der Kettenschienen dicht
abgeschlossen. Die Ummantelung zieht sich hier ganz bis zu den Längswänden der Maschine
durch, so daß der obere und untere Kreisstrom des Behandlungsmittels völlig gegeneinander
abgeschlossen sind. Das in den Ableitkanälen 9 beidseitig in Breitenrichtung der
Warenbahn in den freien Saugraum abströmende Behandlungsmittel fließt nach Erhitzung
in- den Heizregistern 5 der Einlaufzarge des Förderers q. zu.
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Die Wirkung der an den engsten Querschnitt der Ableitungsschlitze
6 anschließenden Diffusoren ist hier die gleiche wie im ersten Ausführungsbeispiel.