DE1239988B - Verfahren und Vorrichtung zum beruehrungsfreien Halten einer Gutbahn zwischen Duesenreihen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum beruehrungsfreien Halten einer Gutbahn zwischen DuesenreihenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum berührungsfreien Halten einer Gutbahn zwischen Düsenreihen Die Erfindung betrifft ein bekanntes Verfahren zum berührungsfreien Halten einer schwebend durch den Zwischenraum zwischen mit Düsen versehenen Blaskästen geführten Gutbahn, wobei die Blasluft von an den quer oder nahezu quer zur Gutbahn liegenden Blaskästen angeordneten und ober- und unterhalb der Bahn gegeneinander in Längsrichtung versetzten Düsenreihen gegen die Bahn geblasen wird und durch zwischen den Blaskästen liegende Abführräume seitlich der Gutbahn abströmt.
- Es ist weiterhin bekannt, zu trocknende Bahnen berührungsfrei dadurch zu führen, daß in Richtung der Bahnbreite einen Spalt bildende Düsen, zwischen denen Ablufträume vorgesehen sind, die ausströmende Luft je zur Hälfte in Bewegungsrichtung und entgegen der Bewegungsrichtung der Bahn in Strömungskanäle leiten, die sich unmittelbar an den Düsenaustritt anschließen und die durch die Verlängerung der äußeren Düsenwand und die Gewebebahn gebildet werden. Hierbei ist der mittlere Abstand der Spaltdüsenöffnung von der Mittellage der Bahn etwa gleich der Spaltbreite der Düsenöffnung.
- Bei allen bekannten Anordnungen besteht der Nachteil, daß die Stabilität der geführten Bahn nur bei verhältnismäßig geringen Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet ist, während bei höheren Durchsatzleistungen die Bahn zu flattern beginnt und durch Berührung mit den Düsen oder Apparatteilen beschädigt wird. Da die Gutbahnen stets an ihrer. Oberflächen empfindlich sind, es handelt sieh beispielsweise um Textilien, Streichpapiere od. dgl., müssen auch nur kurzzeitige Berührungen zwischen Bahn und Düsen vermieden werden. Das gilt insbesondere, wenn die schwebend zu führenden Bahnen sehr biegsam sind und nur sehr geringe Quadratmetergewichte aufweisen und wenn die schwebend zu haltenden Bahnlängen groß, bisweilen z. B. 40 m und mehr, sein müssen. Die Schwierigkeiten einer zuverlässigen schwebenden Führung von Gutbahnen nehmen zu, je leichter, dünner und weicher das Gut ist, da gerade derartiges Gut gegen Berührungen mit den Düsen besonders empfindlich ist.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, auch sehr leichte Gutbahnen von sehr großer Länge mit größeren Geschwindigkeiten als bisher zuverlässig berührungsfrei zu führen. Das wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß bei der einleitend angegebenen Anordnung mit gegeneinander versetzten Blaskästen die Luft in Farm von quer zur Laufrichtung der Bahn in Reihen nebeneinanderliegenden Hohlstrahlen mit parallel oder schräg einwärts zum Düsenkasten gerichteten Randstrahlen gegen die Gutbahn geblasen wird. Dadurch entsteht in den von den Blasstrahlen eingeschlossenen Räumen überdruck, der sich steigert, wenn die Gutbahn sich den Düsen nähert, weil die eingeschlossenen Räume, die für die Aufnahme der umgelenkten Blasstrahlkomponente zur Verfügung stehen, kleiner werden. Da die eingeblasene Luftmenge ständig die gleiche bleibt, das Aufnahmevolumen dieser Räume beim Nähern der Bahn jedoch kleiner wird, vergrößert sich zwangläufig der in diesen Räumen herrschende Druck. Damit ergibt sich eine Kraftquelle, die stets im Verhältnis zur Größe der Abweichung der Bahn von ihrem normalen Verlauf proportional oder stärker als proportional ansteigt und dadurch die Bahn in die gewünschte Mittellage zurückführt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann, um eine zusätzliche Förder- oder Rückhaltewirkung zu erreichen, in der Weise durchgeführt werden, daß Blasstrahlen einer Reihe unter gleichem Winkel schräg zur Förderebene gegen die Gutbahn geblasen werden. Hierbei können die Blasstrahlen benachbarter Reihen unter dem Supplementwinkel des Winkels gegen die Gutbahn geblasen werden, unter dem die benachbarte Blasstrahireihe gegen die Gutbahn geblasen wird. Dann heben sich Förder- und Rückhaltewirkung gegeneinander auf, und es erfolgt eine weitere Stabilisierung der Bahn durch Streckung.
- Die häufig an den Rändern der Gutbahn zuerst und am stärksten auftretenden Flattererscheinungen werden nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung auf einfache Weise dadurch vermieden, daß die Blasstrahlen mit einer Richtungskomponente in Richtung auf eine Längskante der Gutbahn geblasen werden. Damit die gewünschte Wirkung gleichmäßig an beiden Bahnrändern auftritt, weist dabei die Richtungskomponente benachbarter Reihen zu einander gegenüberliegenden Längskanten der Gutbahn.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner in der Weise verwirklicht werden, daß die Blasstrahlen mit von Querreihe zu Querreihe unterschiedlicher Teilung gegen die Gutbahn geblasen werden. Es ist auf diese Weise möglich, einen gewissen Ausgleich für die in der Bahn bereichsweise verschieden stark auftretenden Spannungen herbeizuführen. Da es besonders darauf ankommt, die Gutbahn an den Rändern sicher zu führen, ist es, wie die Erfindung fernerhin vorsieht, vorteilhaft, wenn die Blasstrahlen an den seitlichen Enden der Querreihen mit kleineren Abständen voneinander gegen die Gutbahn als innerhalb der Reihen geblasen werden.
- Eine einfache zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung kann in der Weise ausgebildet sein, daß jede Düsenreihe aus zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Längsdüsen sowie dazwischen im Abstand voneinander angeordneten Querdüsen gebildet ist und die Austrittsrichtung aus den Düsen senkrecht zur Gutbahn oder schräg einwärts zum Blaskasten gerichtet ist. Damit unerwünschte Turbulenzerscheinungen an den Düsen verhindert werden, weisen zur Erzeugung der Düsen dienende, zwischen den Blaskastenseitenwänden mit Abstand voneinander eingesetzte rechteckige oder quadratische Platten an der Unter- bzw. Oberseite der Blaskästen in Blasrichtung umgebogene Ränder auf.
- Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen der neuen Vorrichtung, z. B. eines Trockners, in F i g. 1 im lotrechten Teilquerschnitt durch einen unterhalb der Gutbahn angeordneten Blaskasten, dem ein entsprechender, um 180° gedreht angeordneter Blaskasten, der in der Figur nicht erscheint, in Förderebene seitlich versetzt gegenübersteht, in F i g. 2 im Schnitt durch F i g.1 nach der Linie 11-II, in F i g. 3 in Draufsicht auf F i g.1, in F i g. 4 im lotrechten Teillängsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Blaskästen, in F i g. 5 in Draufsicht den unteren Blaskasten der F i g. 4, in F i g. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Blaskästen im lotrechten Teillängsschnitt, in F i g. 7 im lotrechten Querschnitt eine weitere Ausführungsform der Blaskästen, in F i g. 8 im lotrechten Querschnitt durch zwei seitlich versetzt einander gegenüberliegende Blaskästen einer abgewandelten Ausführungsform, in F i g. 9 in Draufsicht den unteren Blaskasten nach Fig.8.
- In den F i g.1 bis 3 bezeichnet 1 die in Richtung des Pfeiles 2 bewegte Gutbahn, die in einer stabilen Schwebelage durch den Trocknungsraum 3 (s. F i g. 4) zwischen den Luftzuführräumen 4 und 5 durchgeführt werden soll. Um das zu erreichen, sind auf diese Zuführräume 5 Blaskästen 6 mit rechteckigem Querschnitt aufgesetzt. Die Seitenwände 7, 8 jedes Blaskastens 6 bilden einen Schlitz 9, der durch von lotrechten Platten 14 getragene Prallkörper 13 in zwei Längsdüsen, aus denen das Trocknungsmittel 10 in Strahlen 12 und dazwischenliegenden Querdüsen, aus denen es in Strahlen 11 austritt, unterteilt ist. Der Austritt erfolgt also in Form von Blashohlstrahlen, die einen sich zur Gutbahn hin verjüngenden Raum 15 einschließen. Entspricht nun die eingezeichnete Lage der Bahn 1 des Gutes der Mittelebene zwischen den Blaskästen 4, 5 (vgl. F i g. 4), so hat die Gutbahn 1 das Bestreben, die die Räume 15 abgrenzenden Randstrahlen im Sinne der Pfeilrichtungen 16, 17 abzulenken. Da die Räume 15 ringsum von Strahlen abgeschlossen sind und somit von den Abströmräumen getrennt sind, sind sie von ruhendem Trocknungsmittel erfüllt und geraten auf diese Weise unter statischen Überdruck, so daß das die Räume 15 erfüllende Trocknungsmittel sich wie ein Kissen verhält, auf dem die Gutbahn 1 aufliegt. Da eine entsprechende Kissenbildung, wie F i g. 4 zeigt, auch auf der oberen Seite des Blaskastens 4 auftritt, kommt es zu einer stabilen Mittellage der Gutbahn 1 zwischen den Blaskästen.
- F i g. 4 zeigt die Blaskästen 6 entgegengesetzter Blasrichtung in Laufrichtung 2 des Gutes 1 gruppenweise versetzt zueinander. Auf die die Düsenschlitze 18, 19 bildende Gruppe, die das Trocknungsmittel aus dem Zuströmraum 5 bezieht, folgt eine die Düsenschlitze 20, 21 bildende Gruppe, die das Trocknungsmittel aus dem Zuströmraum 4 bezieht.
- Die in F i g. 4 dargestellte, schwache Wellenform des Gutes in Laufrichtung 2 ist in vielen Fällen zulässig. Eine Verringerung der Bauhöhe ist aber möglich, wenn das Gut in Laufrichtung gestreckt, d. h. in ebener Bahn frei schwebend durch den Trocknungsraum 3 geführt wird. Das wird nach F i g. 6 dadurch erzielt, daß die die Düsen bildenden Seitenwände 22, 23 bzw. 24, 25 gegenüber den Mittelebenen der Düsenkästen 6 so abgeknickt sind, daß die in einer Düsenreihe bei 22, 23,13 erzeugten Blashohlstrahlen 26, bezogen auf die Mittelebene der Gutbahn 1, an den Blashohlstrahlen 27 der anderen Düsenreihe, die bei 24, 25,13 gebildet wird, infolge des entgegengesetzten Anstellwinkels vorbeigehen.
- Nach F i g. 7 wird die Gutbahn auch in Richtung senkrecht zu der in F i g. 4 veranschaulichten Streckrichtung gestreckt. Ohne die Maßnahme der F i g. 7 könnte das Gut z. B. infolge unterschiedlicher Gutfeuchte, sogenannter Feuchtenester, die dort gezeigte Form annehmen. Gibt man aber den Blashohlstrahlen die Richtungen, die in F i g. 7 durch die Pfeile 28, 29 verdeutlicht sind, so treten die zu.einem Glätten in Richtung senkrecht zur Laufrichtung 2 führenden Kraftkomponenten auf. Es entsteht zwar eine Resultierende, die in Richtung des Pfeiles 30 verläuft. Das wird dadurch ausgeglichen, daß die Richtung der benachbarten Düsenreihe zur gegenüberliegenden Gutbahnkante weist.
- Die F i g. 8 und 9 zeigen die den Düsenschlitz 9 bildenden Seitenwände 7, 8 und Flansche 31, 32, über die die Düsenreihen mit den tragenden Blaskästen 6 verbunden sind. Eingesetzt zwischen die Wände 7, 8 sind als Prallkörperzungen 33, die die im Querschnitt aus F i g. 8 ersichtliche Form besitzen, während ihre hierzu senkrecht liegende Formgebung aus F i g. 9 zu erkennen ist. Hiernach haben die Zungen 33 einen Bereich 34 größter Breite, einen sich anschließenden Bereich 35 kleinerer Breite und einen Bereich 36 kleinster Breite. Da die gleichen Zungen, wie F i g. 8 zeigt, schuppenartig aneinandergereiht sind, entstehen in den freien Querschnitten 37, 38 schleierartige Randstrahlen, weitere Randstrahlen in den Querschnitten 39, 40 mit einer Strömungskomponente in Richtung des Pfeiles 41.
- Da die Zunge im Bereich 36 schmal ist, vereinigen sich die seitlich dieser Zunge austretenden Randstrahlen infolge Strahlausbreitung bereits dicht unterhalb des Düsenmundes. Sie bilden somit zugleich die erforderlichen Querstrahlen zur Bildung des Hohlstrahles. Der von den Strahlen eingeschlossene Hohlraum bildet sich somit über bzw. unter dem Bereich 35 und dem angrenzenden Teil des Bereiches 34 aus.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum berührungsfreien Halten einer schwebend durch den Zwischenraum zwischen mit Düsen versehenen Blaskästen geführten Gutbahn, wobei die Blasluft von an den quer oder nahezu quer zur Gutbahn liegenden Glaskästen angeordneten und Ober- und unterhalb der Bahn gegeneinander in Längsrichtung versetzten Düsenreihen gegen die Bahn geblasen wird und durch zwischen den Blaskästen liegende Abführräume seitlich der Gutbahn abströmt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Luft in Form von quer zur Laufrichtung der Bahn in Reihen nebeneinanderliegenden Hohlstrahlen mit parallel oder schräg einwärts zum Düsenkasten gerichteten Randstrahlen gegen die Gutbahn geblasen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Blasstrahlen einer Reihe unter gleichem Winkel zur Förderebene schräg gegen die Gutbahn geblasen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Blasstrahlen benachbarter Reihen unter dem Supplementwinkel des Winkels gegen die Gutbahn geblasen werden, unter dem die benachbarte Blasstrahlreihe gegen die Gutbahn geblasen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasstrahlen mit einer Richtungskomponente in Richtung auf eine Längskante der Gutbahn geblasen werden und daß die Richtungskomponente benachbarter Reihen zu einander gegenüberliegenden Längskanten der Gutbahn weist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasstrahlen mit von Querreihe zu Querreihe unterschiedlicher Teilung gegen die Gutbahn geblasen werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasstrahlen an den seitlichen Enden der Querreihen mit kleineren Abständen voneinander gegen die Gutbahn als innerhalb der Reihen geblasen werden.
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düsenreihe aus zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Längsdüsen sowie dazwischen im Abstand voneinander angeordneten Querdüsen gebildet ist und die Austrittsrichtung aus den Düsen senkrecht zur Gutbahn (1) oder schräg einwärts zum Blaskasten (4, 5) gerichtet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Längs- und Querdüsen voneinander trennenden Prallkörper (13) rechteckige oder quadratische Platten sind und an der Unter- bzw. Oberseite der Blaskästen in Blasrichtung umgebogene Ränder aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 967 374, 970 793; deutsche Auslegeschriften Nr. 1034 128, 1073 427; deutsche Patentanmeldungen A 13142 V/82 a (bekanntgemacht am 27. 12. 1951), M 860 VII/8 b (bekanntgemacht am 4.10.1951), Sch 5224 V/82 a (bekanntgemacht am 17. 12. 1953), V 3339 V/82 a (bekanntgemacht am 10. 9. 1953); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1774 811; österreichische Patentschrift Nr. 167 200; britische Patentschrift Nr. 634 244.
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