DE2307719C2 - Stranggießkokille im Brammenformat - Google Patents
Stranggießkokille im BrammenformatInfo
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- DE2307719C2 DE2307719C2 DE2307719A DE2307719DA DE2307719C2 DE 2307719 C2 DE2307719 C2 DE 2307719C2 DE 2307719 A DE2307719 A DE 2307719A DE 2307719D A DE2307719D A DE 2307719DA DE 2307719 C2 DE2307719 C2 DE 2307719C2
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- continuous casting
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- mold
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
Description
35
40
Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Stranggießkokille in Brammenformat, bei der die
Breitseiten die Schmalseiten in Gießrichtung überragen.
Beim Stranggießen von Stahl für rechteckige Querschnitte (Brammen), insbesondere bei hohen Gießgeschwindigkeiten,
ist im oberen Bereich des Stranges eine gute Stützung des unter dem ferrostatischen Innendruck
stehender. Stranges notwendig. Im allgemeinen werden im Gießspiegelbereich vollwandige
Kokillen verwendet, deren Länge zwischen 500 und 1200 mm betragen kann. Unterhalb der Kokille
schließt sich im allgemeinen ein Rollenführungs- und Stützgerüst an. Es ist auch bekanntgeworden, auf der
Schmalseite unterhalb der Kokille nachgiebig anstellbare Rollen zu verwenden und den Strang zu stützen.
Die vollwandige Kokille hat im wesentlichen die Aufgabe, die Formgebung am Gießspiegel zu gewährleisten
und den Strang so lange zu stützen, bis die Strangschale ausreichend dick und damit tragfähig
geworden ist. Wird die Kokille langer als unbedingt notwendig, so nimmt die Reibung an der Kokillenwand,
die beim Ausziehen aus der Kokille entsteht und die vom Gießspiegel an laufend ansteigt, so
hohe Werte an, daß sogar eine Beschädigung der Strangschale eintreten kann. Im unteren Bereich der
Kokille wirkt der bei der Abkühlung eintretenden Schrumpfung des Stranges, die zu einer Abhebung
der Schmalseitenwand fuhren kann, eine Ausdehnung über die Breite entgegen, die durch das Kriechen
der Strangschale unter dem ferrostatischen Druck auf die Schmalseite verursacht wird. Im allgemeinen
wird der Schrumpfung des Stranges über die Breite durch ein konisches Anstellen der Schmalseiten
entgegengewirkt. Dadurch kann sich aber der Nachteil ergeben, daß die Ausdehnung, Ίίβ durch
den ferrostatischen Druck eintritt, zu einem erhöhten
Verschleiß der Schmalseiten im unteren Teil der Kokille führt. Der unkontrollierbare Vorgang des Anliegens
der Strangschmplseiten an der Kokillenwand hat außerdem den Nachteil, daß dort keine gleichmäßige
und wirksame Kühlung erfolgt
Aus Herrmann »Handbuch des Stranggießens« (S. 219 bzw. 239 und 240) ist es bekannt, beim Gießen
von Leichtmetallegierungen die Stranggießkokille so auszubilden, daß die Breitseiten die Schmalseiten in
Gießrichtung überragen. Hierdurch soll erreicht werden, daß ein stärkeres Kühlen der Schmalseiten
durch Spritzwasser und eine Verzögerung der Kühlung an den Breitseiten möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Stranggießkokille der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß eine wirksame Kühlung der Schmalseiten des Stranges erfolgt, eine Ausbauchung
in diesem Bereich verhindert, eine Beschädigung des Stranges vermieden und der starke Kokillenverschleiß
an den Schmalseiten herabgesetzt wird. Gleichwohl soll der Strang wirksam gestützt und die
Schrumpfung auf den Breitseiten zur Vermeidung von Rissen unterstützt werden.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß unter den Kokillenschmalseiten im Bereich
der überragenden Breitseiten der Kokille eine oder mehrere Rollen zur Strangstützung angeordnet
sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Rollen gegen den Strang nachgiebig und anstellbar
gelagert. Es ist zweckmäßig, auch diese Rollen mit einem vorgegebenen Druck gegen den Strang anzustellen.
Die Anpreßkraft — gemessen in kp — wird so bemessen, daß sie dem 0,2- bis einfachen
Wert des Quadrates der Strangdicke an '5fr zugehörigen
Stelle — gemessen in cm — entspricht. Es gehört mit zur Erfindung, daß an den Schmalseiten der
Stranggießkokille im Bereich der Rollenführung Düsen für Spritzwasser angeordnet sind. Die Düsen sollten
so dimensioniert sein, daß in diesem Bereich eine Spritzwasserdichte erreicht werden kann, die dem Kokillcnfußbereich
entspricht und sich in einer Spanne von 200 bis 600 l/m2 min bewegt.
An Hand der beispielhaften Zeichnungen soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
werden.
Dabei zeigt
Fig, 1 eine Ansicht der Stranggießkokille von der
Breitseite her,
F i g. 2 eine Seitenansicht zur F i g. 1.
F i g. 1 und 2 zeigen im Prinzip eine flüssigkeitsgekühlte Stranggießkokille für eine Strangdicke von
300 mm. Die Breitseiten 1 der Stranggießkokille überragen die Schmalseiten 2 um einen bestimmten
Betrag. Üblicherweise beträgt die Länge der Stranggießkokille zwischen 700 und 1200 mm. Im vorliegenden
Fall ist eine Kokillenlänge an den Breitseiten 1 von 700 mm gewählt worden. Die Länge der
Kokillenschmalseiten 2 beträgt hier 500 mm. In dem
überragenden Bereich von 200 mm sind an den Schmalseiten je zwei Rollen 3 angeordnet, die in diesem
Bereich die Stützung der Strangschale Übernehmen und einen Abstand von 100 mm voneinander
haben. Die RoHen3 sind durch mechanische Mittel 4
an dem Wasserkasten der Schmalseiten der Strang-
gießkokille gehalten. Die Anstellkraft der Rollen soll
gemSß der Erfindung 300 kp betragen.
Im Bereich dieser Rollen sind Zuführungsleitimgen5
fttr Spritzwasserdüsen 6 angeordnet. Bei einer Bramraendicke von 300 ram wird je Döse bzw. Seite
eine Wassermenge von XO 1/roin durchgesetzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. FlüsstgkeitsgekühUe Stranggießkokille in
Braramenforraat, bei der die Breitseiten die
Schmalseiten in Gießrichtung überragen, dadurch gekennzeichnet, daß unter den
Kokillenschmalseiten (2) im Bereich der Qberra- *»
genden Breitseiten (1) der Kokille eine oder mehrere Rollen (3) zur Strangstützung angeordnet
sind.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß die Rollen (3) gegen den *5
Strang nachgiebig und anstellbar gelagert sind.
3. Stranggießkokille nach den Ansprüchen I
und 2, gekennzeichnet durch einen Anpreßdruck der Rollen mit einer Kraft — gemessen in kp —,
die dem 0,2- bis einfachen Wert des Quadrates ao der Strangdicke — gemessen in cm — entspricht.
4. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Schmalseiten der Kokille im Bereich der Rollenführung Düsen für Spritzwas,äer angeordnet sind.
5. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in
dem von Rollen gestützten Schmalseitenbereich eine Spritzülchte von 200 bis 800 l/m2 min gewährleisten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2307719 | 1973-02-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2307719B1 DE2307719B1 (de) | 1974-02-28 |
DE2307719C2 true DE2307719C2 (de) | 1974-10-03 |
Family
ID=5872149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2307719A Expired DE2307719C2 (de) | 1973-02-14 | 1973-02-14 | Stranggießkokille im Brammenformat |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
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JP (1) | JPS507729A (de) |
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GB (1) | GB1458108A (de) |
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Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1973
- 1973-02-14 DE DE2307719A patent/DE2307719C2/de not_active Expired
- 1973-12-14 JP JP48141165A patent/JPS507729A/ja active Pending
- 1973-12-28 FR FR7347044A patent/FR2217099B1/fr not_active Expired
-
1974
- 1974-02-11 US US05/441,203 patent/US3930534A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-02-12 GB GB642274A patent/GB1458108A/en not_active Expired
Also Published As
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GB1458108A (en) | 1976-12-08 |
JPS507729A (de) | 1975-01-27 |
US3930534A (en) | 1976-01-06 |
FR2217099A1 (de) | 1974-09-06 |
FR2217099B1 (de) | 1977-06-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |