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Ausrichtvorrichtung an der Gießstelle einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
für die an Drähten hängende Matrizenzeile Die Erfindung bezieht sich auf eine Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine, deren im Kreislauf an Drähten hängend geführte Matrizenstäbe
vor ihrem Abgießen mittels zweier in Nuten derselben eingreifender, gegeneinander
bewegter Richtleisten in ihre genaue Endstellung gebracht werden. Diese Art des
Matrizenausrichtens hat sich insbesondere da als notwendig erwiesen, wo an Stelle
der bisher üblichen Keilringspatien nunmehr Langkeilspatien zur Anwendung gelangen
sollen. Die schon behann,te, zu dem angegebenen Zweck entwickelte Einrichtung hat
sich in ihrer ursprünglichen Form jedoch noch nicht in jedem Falle -bewährt. Es
zeigten sich in der Lagerung und Bewegungsart der Richtleisten. bzw. der diese tragenden
Richtplatten begründete, das einwandfreie Arbeiten nachteilig beeinflussende Mängel.
Vor allen Dingen aber konnte der bekannte Lösungsgedanke darum noch nicht verwirklicht
werden, weil die selbsttätige Steuerung aller Bewegungen und die Art des zwangsläufigen
Zus;ammemarb@eitens der Richtlei:gten mit den übrigen in Zusammenhang mit ihnen
stehenden Maschinenteilen noch völlig ungelöste Probleme waren. Insbesondere mußten
ja noch Einrichtungen geschaffen werden, welche es ermöglichten, daß die die Matrizenstäbe
in den Richtnüten festhaltenden Richtleisten nach dem Abgießen der gesetzten Matrizenzeile
-und vor deren Ablegen aus diesen Nuten zurückgezogen wurden, wobei auch durch zugehörige
Sicherheitsvorrichtungen in Abhängigkeit von der Richtleistenbewegung ein Aufsteigen
des die abgegossenen Matrizenstäbe enthaltenden Förderschlittens unbedingt verhindert
werden mußte, solange eben diese Richtleisten noch nicht die Nuten der Matrizenstäbe
verlassen und diese freigegeben hatten. Darüber hinaus mußte mitHilfe dieser Einrichtung
auch die Möglichkeit gegeben
werden, nach Belieben die Richtleistenbewegung
für das Freigeben der gesetzten Matrizenstäbe gleichzeitig mit der Ablegebewegung
des Förderschlittens zu verhindern unter Beibehalten der diesen in seiner Gießstellung
noch verriegelnden, mit den Richtleisten zusammenarbeitenden Sicherung, um so auf
Wunsch ein mehrmaliges hintereinander erfolgendes Abgießen einer gesetzten Matrizenzeile
zu gestatten.
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Die vorliegende Erfindung zeigt eine die Lösung der vorstehend skizzierten
Gesamtaufgabe ermöglichende Anordnung der unter Vermeidung früherer Mängel nunmehr
einwandfrei arbeitenden Richtleisten in ihrem Zusammenhang mit den sie zwangsläufig
in Abhängigkeit von anderen bewegten Maschinenteilen steuernden Organen.
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Auf der Zeichnung 'ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i eine Ansicht auf die Setzstelle
mit den Richtleisten, Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der F' 19-3,
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2, Fig. q. eine die Lagerung der die Richtleisten
tragenden Richtplatten veranschaulichende Seitenansicht zu den Fig. i bzw. 3, Fig.5
einen den Eingriff zwischen den Richtleisten und Matrizenstäben vor deren Ausrichten
veranschaulichenden Teilschnitt in gegenüber der Fig. 2 vergrößertem Maßstab, Fig.
6 denselben Teilschnitt nach dem Ausrichten der Matrizen und erfolgtem Zeilenguß,
Fig. 7 eine Ansicht auf die Setzstelle und die die Richtleistenbewegung steuernden,
mit Maschinenantrieb und Tastwerk in Verbindung stehenden Teile, Fig. 8 eine Draufsicht
zu Fig. 7, Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. 7, Fig. io einen Schnitt nach
der Linie X-X der Fig. 8, Fig. i i eine Ansicht der den Matrizenförderschlitten
in seiner Gießstellung sichernden, in Abhängigkeit von der Richtleistenbewegung
gesteuerten Verriegelungsvorrichtung in gegenüber Fig. 8 vergrößertem Maßstab, Fig.
12 dieselbe Ansicht wie Fig. i i, jedoch in der den Matrizenförderschlitten freigebenden
Stellung der Verriegelungsteile, und Fig.13 eine teilweise Seitenansicht zu Fig.8
auf die das Antriebsgestänge zum Matrizenförderschlitten sichernden, in Abhängigkeit
von der Richtleistenbewegung gesteuerten Teile.
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Die Matrizenstäbe i werden an der Setzstelle, wie bekannt, in auf
der den Schriftbildern 2 gegenüberliegenden Rückenfläche eingearbeiteten Führungsnuten
3 von den Richtleisten q. der diese tragenden Richtplatten 5 und 6 aufgenommen.
Dabei ruht die untere Richtplatte 6 auf dem Maschinenrahmen 7, während die obere
Richtplatte 5 um in entsprechenden Aussparungen beider Richtplatten 5, 6 vorgesehene
Drehzapfen 8, die gegebenenfalls auch eine durchgehende Welle bzw. Achse bilden
können, gegenüber der unteren Richtplatte 6 in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2
begrenzt schwenkbar gelagert ist. Zwei über die Länge der Richtplatten 5, 6. verteilte,
bezüglich ihrer Länge veränderliche, jedoch auf eine bestimmte Größe unnachgiebig
einstellbare Bolzen 9 sind frei durch entsprechende Bohrungen io, ii des Maschinenrahmens
7 und der unteren Richtplatte 6 hindurchgeführt, so daß sie mit ihren oberen kalottenförmig
abgerundeten Enden 'gegen dieGrundfläche:der oberenRichtplatte 5 anliegen. Die unteren
ebenfalls abgerundeten Enden der Bolzen 9 liegen gegen einen exzentrisch um eine
im Maschinenrahmen 7 feste Achse 12 in Richtung des Pfeiles B der Fig. 2 schwenkbar
gelagerten Stab 13 an, der einen Arm 14 trägt, dessen freies Ende mit einer um eine
in ihm feste Achse 15 drehbar gelagerten Rolle 16 in den Weg des Nockens 17 einer
vom Maschinenantrieb her in Richtung des Pfeiles C der Fig. 2 gedrehten Kurvenscheibe
18 ragt. Zum Ausrichten der abzugießenden Matrizenzeile wird zwangsläufig vom Maschinengetriebe
die Kurvenscheibe 18 in Richtung des Pfeiles C gedreht, wobei sie auf die Rolle
16 trifft und diese in Richtung des Pfeiles D der Fig. 2 abdrängt, so daß der exzentrisch
gelagerte Stab 13 um seine Achse 12 in Richtung des Pfeiles B der Fig. 2 geschwenkt
wird und hierdurch die Bolzen 'g nach oben gegen die obereRichtplatte 5 preßt. Diese
wird somit um ihre Achse 8 in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 aus der in Fig.
5 gezeichneten Ruhelage in die in Fig. 6 veranschaulichte Arbeitsstellung geschwenkt,-wobei
sie mit ihrer in die oberen Nuten 3 der aufgereihten, auch. von der unteren Richtplatte
6 festgehaltenen Matrizenstäb.e i eingreifenden Richtleiste q. das bekannte Ausrichten
der Zeile herbeiführt. ` Um die abgegossenen Matrizenstäbe i nach oben zur Ablegestelle
bringen zu können, müssen zuvor die Richtleisten q. der Platten 5, 6 aus den Matrizenführungsnuten
3 zurückgezogen werden. Dies wird mittels einer zum Matrizenschriftbild 2 senkrechten,
also quer zu den Matrizenstäben i gerichteten, bezüglich ihrer Größe die Tiefe der
Führungsnuten 3 bzw. Höhe der Richtleisten 4 überragenden Verschiebung der Richtplatten
5, 6 erreicht. Zu diesem Zwecke sind die Richtplatten
5, 6 an beiden
Enden mittels Zapfen ig, 2o, 21 in entsprechenden Längsschlitzen 22 des Maschinenrahmens
7 begrenzt verschiebbar gelagert, wie dies aus Fig. 4 deutlich erkennbar ist. Die
Zapfen 22 zur Führung der unteren Richtplatte 6 sind dabei so, gegebenenfalls mit
viereckigem Querschnitt, ausgebildet, .daß sie innerhalb der Längsschlitze 22 des.
Rahmens 7 lediglich die Verschiebebewegung der Richtplatte 6, dieser jedoch keine
Bewegung nach oben oder unten gestatten. Di,e der Achse 8 zugewandten Zapfen 2o
der oberen Richtplatte 5 haben runden Querschnitt und ermöglichen ,der Platte 5
außer: der Verschiebbarkeit auch ein Schwenken in Richtung des Pfeiles A der Fig.
2. Das Maß der Schwenkbewegung wird durch die Einstellung der Bolzen g bedingt,
und die den Richtleisten 4 zugewandten vorderen Führungszapfen 21 der oberen Richtplatte
5 sind bezüglich ihrer Höhe so weit abgeflacht, daß sie sich bei deren Hochschwenken
frei in den Längsschlitzen 22_ des Maschinenrahmens 7 bewegen können.
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Während des maschinell hervorgerufenen, der Tiefe der Richtnuten 3
der Matrizenstäbe i entsprechenden Verschiebens der Richtplatten 5, 6 befinden sich
deren Zapfen ig, 20, 21 innerhalb der Längsschlitze 22 des Maschinenrahmens 7. Zweckmäßigerweise
sind aber diese Längsschlitze 22 über das hierzu erforderliche vorgenannte Maß hinaus
nach der von den Matrizenstäben i abgewandten Seite hin verlängert und an ihren
rückwärtigen Enden nach Art eines Bajonettverschlusses nach oben offen gestaltet,
siehe Fig. 4. Auf diese Weise ist es möglich, beide Richtplatten 5 und 6, falls
sich aus irgendwelchen Gründen hierzu die Notwendigkeit ergibt, z. B. zwecks Entfernens
von Bleispritzern o. dgl., unabhängig vom maschinellen Antrieb nach Lösen von den
sie mit diesem verbindenden Gestängeteilen bis zum rückwärtigen Ende der Längsschlitze
22 zu verschieben und dann gemeinsam aus ihrer Lagerüng und damit auch aus der Maschine
herauszunehmen. DiesemZweckdienteindurch die obere Richtplatte 5 frei hindurchführbarer
und in die untere Richtplatte 6 einschraubbarer Handgriff 23 (siehe Fig. i, 2 und
3), wobei eine zwischen diesem und der oberen Richtplatte 5 vorgesehene Schraubenfeder
24 für den Zusammenhalt der Richtplatten 5 und 6 sorgt. Entsprechend denLängsschlitzen
22 müssen natürlich auch, um das Querverschieben der unteren Richtplatte 6 zu gestatten,
deren Bohrungen i i für die Bolzen 9 als Langlöcher ausgebildet sein, wie es aus
den Fig. 2 und 3 erkennbar ist.
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Das in Abhängigkeit von dem maschinellen Arbeitsvorgang erforderliche
zwangsläufige Querverschieben der Richtplatten 5, 6 wird ebenfalls vom Maschinenantrieb
her bewirkt. Zu diesem Zwecke ist an. der unteren Richtplatte 6 ein Auge 25 angebracht,
an dem ein Arm 26 angelenkt ist, dessen freies Ende in ebenfalls gelenkiger Verbindung
mit . einem Arm 27 steht, der seinerseits auf einer im Maschinenrahmen 7 drehbar
gelagerten Welle 28 befestigt ist. Mit der Welle 28 ist ferner ein Hebel 2g fest
verbunden, an dessen freiem Ende eine Stange 30 pendelnd angelenkt ist, die
mit ihrem unteren freien Ende in den Weg einer vom Maschinenantrieb her gedrehten
Kurve 31 ragt, aus deren Bahn sie vom Setzer durch später beschriebene Mittel herausgeschwenkt
werden kann. Im dargestellten Beispiel liegt das untere freie Ende der Stange
30 gegen das freie Ende eines um einen im Maschinenrahmen 7 festen Zapfen
32 schwenkbaren Hebelarmes 33 an, der zweckmäßigerweise an seinem freien Ende eine
drehbar gelagerte Rolle 34 trägt, die in den Weg der Kurve 3 i ragt bzw. auf der
diese tragenden, vom Maschinenantrieb gedrehten Kurvenscheibe 35 abrollt (s. Fig.
7 8, 9).
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Wird nun nach Beendigung des Gießvorgangs vom Maschinenantrieb her
die Kurvenscheibe 3,5 mit ihrer Kurve 31 in Richtung des Pfeiles E der Fig. g gedreht,
so wird dabei die Rolle 34 nach oben abgedrängt, also der Hebelarm 33 hochgeschwenkt,
wodurch die auf ihm ruhende Stange 30 ebenfalls nach oben geschoben wird,
die hierbei über den Arm 29 die Welle 28 mit dem Arm 27 in Richtung des Pfeiles
F der Fig. 9 schwenkt. Auf diese Weise zieht der Arm 27 über die Stange 26 an dem
Auge 25 die Richtplatte 6 und mit ihr auch die Richtplatte 5 in Richtung des Pfeiles
G der Fig. 9 aus ,der dort gezeichneten, mit. den Matrizenführungsnuten 3 noch in
Eingriff befindlichen Lage in ihre die Matrizenstäbe i für den danach erfolgenden
maschinellen Ablegevorgang freigebende, in Fig. io veranschaulichte rückwärtige
Stellung.
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Da diese Richtplattenbewegung nur eine der Höhe ihrer .Richtleisten
4 entsprechende sehr geringe Querverschiebung darstellt, das Bedienungsgestänge
aber auch anderer von ihm auszuführender Funktionen wegen einen größeren Weg beschreiben
muß, ist zweckmäßigerweise für die Verbindung zwischen den Armen 27 und 26 eine
Schlitz- und Stiftführung 36, 37 vorgesehen. Der Arm 27 kann sich demnach, wie aus
Fig. 9 erkennbar, zu Beginn des der Matrizenfreigabe entsprechenden Richtplattenverschiebens
zunächst mit seinem Stift 36 ein Stück frei in dem Langloch 37 des Armes 26 bewegen,
ohne hierbei schon die Richtplatten 5, 6 zu verschieben.
Erst während
des letzteren Stücks der Gestängebewegung, nach dem der Stift 36 des Armes 27 das
rückwärtige Ende des Langloches 37 im Arm z6 erreicht hat, werden die Richtplatten
5, 6 um das der Höhe ihrer Richtlinien 4 bzw. der Tiefe der Matrizenführungsnuten
3 entsprechende und zur Freigabe der Matrizenstäbe i erforderliche Maß in ihre aus
Fig. io erkennbare Lage zurückgezogen.
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Soll aus irgendeinem Grunde die Richtplattenverschiebung während des
maschinellen Arbeitsvorganges nicht stattfinden, was gewöhnlich dann erwünscht ist,
wenn ein und dieselbe gesetzte Matrizenzeile mehrmals hintereinander abgegossen
werden muß, so läßt sich gemäß der Erfindung auch dies in einfacher Weise vom Tastbrett
38 aus bewirken. Zu diesem Zwecke ist die Stange 3o an einer Kurvenscheibe 39 geführt,
die auf einer im Maschinenrahmen 7 begrenzt schwenkbar gelagerten Welle 4o befestigt
ist. Das. vordere Ende der Welle 4o ragt vor das Tästbrett 38 und trägt dort in
Reichweite des Setzers einen Handgriff 41. Eine- am Maschinenrahmen 7 und an der
Stange 3o befestigte Feder 42, beispielsweise eine Zugfeder, ist bestrebt, die Stange
3o stets gegen die Kurvenscheibe 39 bzw. in ihre Arbeitslage zu drängen, in der
die Teile 30, 39, 41 die in Fig.9 mittels ausgezogener Linien gezeichnete Stellung
einnehmen. Das untere freie Ende der Stange 3o liegt hierbei auf' dem freien Ende
des mit der Rolle 34 in den Weg der Kurve 31 ragenden Hebelarmes 33, so daß bei
dessen von der Kurve 31 herbeigeführtem Hochschwenken die Stange 30 angehoben und
damit über die Teile 29 bis 25 die Richtplatten 5, 6 in ihre die Matrizenstäbe i
freigebende Lage zurückgezogen werden. Wird jedoch der Handgriff 41 vom Setzer in
seine in Fig. 9 mittels strichpunktierter Linien angedeutete Stellung geschwenkt,
so drängt hierbei die mit ihm auf derselben Welle 40 festsitzende Kurve 39 die Stange
30 in ihre ebenfalls mittels strichpunktierter Linien in Fig. 9 angedeuteten
Lage, wobei ihr freies Ende aus der Bahn des freien Endes des Hebelarmes 33, also
auch außer Eingriff mit diesem, gelangt. Bei dieser Stellung der Teile wird infolgedessen
lediglich die Rolle 34 bzw. der Hebelarm 33 von der maschinell gedrehten Kurve 31:
angehoben, ohne daß diese Bewegung auf die Stange 30 und damit über das Verbindungsgestänge
2o bis 25 auf die während dieses dem Ablegen entsprechenden maschinellen Arbeitsvorganges
nunmehr in Ruhe verbleibenden Richtplatten 5, 6 übertragen wird.
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Es darf aber auch der den hier nicht dargestellten Matrizenförderschlitten
in der Gießstellung selbsttätig sichernde und die bei dessen Ankunft in der Gießstellung
auftretenden Rückprallkräfte aufnehmende, im Maschinenrahmen 7 begrenzt verschiebbare
Sperrriegel 43 stets erst dann den Förderschlitten für sein Aufsteigen zur Ablegestelle
freigeben, wenn die Richtplatten 5, 6 ihre rückwärtige Freigabestellung erreicht
haben, nachdem also ihre Richtleisten 4 bestimmt außer Eingriff mit den Nuten 3
der nunmehr für den Ablegevorgang freigegebenen abgegossenen Matrizenstäbe i gelangt
sind. Zu diesemZwecke wird erfindungsgemäß das Zurückziehen des Sperriegels 43 aus
seiner den Förderschlitten sichernden Lage (Fig. i i) in seine diesen freigebende
Stellung (Fig. i2) in Abhängigkeit von der Bewegung der Richtplatten 5, 6 auch von
deren Bedienungsgestänge bewirkt. Es ist daher auf der Welle 28 ein weiterer Hebelarm
44 befestigt, dessen anderes Ende an einer Stange 45 angelenkt ist, die wiederum
in gelenkiger Verbindung mit einem Hebelarm 46 steht, der schwenkbar um einen an
dem rückwärtigen Ende des Sperriegels 43 festen Zapfen 47 gelagert ist. Auf dem
Hebelarm 46 ist eine Kurve 48 zweckmäßigerweise in der Art einer den Zapfen 47 umschließenden
Nabe befestigt, wie es aus den Fig. i i und 12 ersichtlich ist. Gegen die Kurvenscheibe
48 liegt eine diese etwa zu einem Zylinder ergänzende Kurve 49 an, die auf dem Zapfen
47 des Sperrriegels 43 festsitzt. Der Sperriegel 43 ist mittels einer Schlitz- und
Stiftführung 50, 51 begrenzt längs verschiebbar im Rahmen 7 angeordnet und wird
von einer Feder 52, beispielsweise einer Schraubenfeder, in seine Verriegelungsstellung
gedrängt (siehe Fig. ii), in der sein vorderes Ende in die Bahn des Förderschlittens
ragt, um diesen bei .Erreichen seiner unteren Endstellung, der Gießstellung, in
einer entsprechend vorgesehenen Aussparung zu sichern. Hierbei nehmen die beiden
Kurvenscheiben 48, 49 die in Fig f i i dargestellte Lage ein, und unter der Wirkung
der Feder 52 werden die beiden Kurven stets gegeneinandergepreßt. Wenn nun bei der
mittels ausgezogener Linien in Fig. 9 gezeichneten Stellung des Handgriffs 41 nach
Beendigung des Gießvorganges die umlaufende Kurve 31 die Stange 3o anhebt und damit
die Welle 28 in Richtung des Pfeiles F der Fig. 9 dreht, also auch das Bedienungsgestänge
für die Richtplatten 5, 6 bewegt, so wird gleichzeitig über die Verbindungsglieder
44, 45 auch der Hebelarm 46 mit seiner Kurvenscheibe 48 um den Zapfen 47 des Sperriegels
43 geschwenkt. Dabei dreht sich die Kurve 48 gegenüber der infolge der viereckigen
Führung des Sperrriegels 43 nicht drehbaren Kurve 49 des
Sperriegelzapfens
47 und drängt diese somit nach ihrer dem Förderschlitteli abgewandten Seite hin.
Der mit der Kurvenscheibe 49- fest verbundene Zapfen 47 und folglich auch der an
diesem befestigte Sperriegel 43 wird infolgedessen gegen die Wirkung der Feder 5a
in seine rückwärtige, den Förderschlitten für dessen Aufsteigen zur Ablegestelle
freigebende, aus Fig. 12 ersichtliche Stellung zurückgezogen. Die Längen der- Längsschlitze
5o für den Sperriegel 43 bzw. 3.7 für den Stift 36 des die Richtplatten 5, 6 verschiebenden
Armes 26 sind 'so zueinander abgestimmt, daß der Sperriegel 43 seine rückwärtige,
der Freigabe des Matrizenförderschlittens entsprechende Endstellung erst erreicht,
wenn auch die Richtleisten 4 der zurückgeschobenen Richtplatten 5, 6 völlig außer
Eingriff mit den Nuten 3 der abgegossenen und abzulegenden Matrizenstäbe i gelangt
sind.
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Hieraus ist also auch verständlich, daß bei zwecks wiederholten Abgießens
einer gesetzten Matri,zenzeile ausgeschaltetem Badienungsgestänge 30 bis
25 der Richtplatten 5, 6, wenn also der Handgriff 41 und damit die Stange
30 ihre in Fig. 9 mittels strichpunktierter Linien angedeuteten Stellungen
einnehmen und folglich auch die Welle 28 nicht gedreht wird, der Sperriegel 43-
nicht aus seiner den Förderschlitten verriegelnden Stellung zurückgezogen. wird.
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Damit nun eine in jedem Falle vollkommene Zwangsläufigkeit .erreicht
bzw. jede Möglichkeit einer Matrizenbeschädigung durch etwa zu früh erfolgendes
Aufsteigen des Förderschlittens verhindert wird, ist auch das Kupplungsgestänge
zum Einrücken des maschinellen Antriebs für .den Matrizenförderschlitten in Abhängigkeit
vou der Bewegung des Bedienungsgestänges für die Richtplatten 5, 6. bzw. den Sperriegel
43 gesichert. Zu diesem Zwecke kann eine beliebige Blockiervorrichtung für das Einrückgestänge.
zum maschinellen Förderschlittenantrieb vorgesehen werden, die nach dem, Zurückziehen
der Richtplatten 5, 6 und des Sperriegels 43 in Freigabestellung von deren Bedienungsgestänge
'ebenfalls in ihre Freigabestellung gebracht wird.
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In Fig. i3. ist schematisch ein Ausführungsbeispiel hierfür angedeutet.
Die durch ihr Abwärtsgleiten den maschinellen Antrieb für das Aufsteigen des Matrizenförderschlittens
zur Ablegestelle einrückende Kupplungsstange 53 liegt in ihrer Ruhelage mittels
einer an ihr befestigten Anschlagnase 54 auf dem freien Ende einer quer zu ihrer
Bewegung, also waagerecht im Maschinenrahmen 7 beschränkt längs verschiebbar gelagerten
Stange 55 auf, die von einer an ihr und am Maschinenrahmen 7 befestigten Feder 56
in ihre -die Kupplungsstange 53 verriegelnde Lage (s. Fig. 13) gedrängt wird.
Im rückwärtigen Ende der Stange 55 befindet sich ein Langloch.57, in das ein Stift
58 eingreift, der an dem freien Ende eines auf der das Bedienungsgestänge für die
Richtplatten 5, 6 und den Sperriegel 43 betätigenden Welle 28-befestigten Hebelarmes
59 festsitzt.
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Während des Gießvorgangs, solange also die Richtleisten 4 der Richtplatten
5, 6 mit den Nuten ,3 der abzugießenden° Matrizenstäbe i in Eingriff stehen und
der Sperriegel 43 den Matrizenförderschlitten in der Gießstellung sichert, nehmen
die Teile 53. bis 59 die in Fig. 13 gezeichnete Lage ein, in der die Kupplungsstange
53 mit ihrer Nase 54 auf dem sie in der Ruhestellung blockierenden vorderen Ende
der Stange' 55 aufliegt. Während des ersten Teils der Drehung der Welle 28, bei
der die Richtplatten 5, 6 bzw. Richtleisten 4 und der Sperriegel 43 in ihre Freigabestellungen
zurückgezogen werden, dreht sich infolgedessen auch der Arm 59 mit, und der an diesem
befestigte Stift 58 bewegt sich zunächst frei innerhalb des Langloches 57 der Stange
55, ohne diese selbst zu verschieben. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Stift
58 die Stange 55 erst dann gegen die Wirkung der Feder 56 zurückzieht und ihr vorderes
Ende außer Eingriff mit der Nase 54 der Kupplungsstange 53 bringt, diese also für
das Einrücken des maschinellen Ablegevorgangs, d. h. des ma-, schinellen Aufsteigens
des Matrizenförderschlittens, erst .dann freigibt, wenn auch die Richtplatten 5,
6 bzw. Richtleisten 4 und der Sperriegel 43 bereits ihre die abgegossenen Matrizenstäbe
i und den diese tragenden Förderschlitten freigebenden rückwärtigen Stellungen erreicht
haben. Damit ist eine besondere Sicherheit dafür gegeben, daß Matrizenbeschädigungen
durch vorzeitiges Einleiten des maschinellenAblegevorgangs, wenn also -noch nicht
alle Teile ihre Freigabesfellungen erreicht haben, ausgeschlossen werden.