DE202173C - - Google Patents

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DE202173C
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core
casting
segments
shaft
plate
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor
    • B41D3/04Moulds, e.g. horizontal, for casting curved, e.g. semi-cylindrical, plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 202173 -KLASSE 15 c. GRUPPE 2;
Vorrichtung zum Gießen runder Stereotypplatten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Gießvorrichtung für runde Stereotypplatten, die beispielsweise auf den Zylindern von Rotationsdruckmaschinen benutzt werden.
Die Vorrichtung kann sowohl als selbstständige Maschine, als auch in Verbindung mit Einrichtungen zum Fertigmachen der Stereotypplatten Verwendung finden.
Bei den bisher benutzten Vorrichtungen ist
ίο es nicht möglich, die Matrize in dem Gießmantel so zu befestigen, daß sie in dieser Stellung verbleibt, während eine Platte aus der Form entfernt wird. Gewöhnlich ist eine solche Einrichtung getroffen, daß die Matrize, mit den Seitenlehren an der neu gegossenen Platte sitzend, aus dem Gießmantel herausgezogen, von der Platte abgestreift und jedesmal zum Gießen einer neuen Platte in den Gießmantel wieder eingesetzt wird. Hierdurch wird sehr viel Zeit verbraucht und die Leistungsfähigkeit der Maschine stark herabgesetzt.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, bei einer Maschine zum selbsttätigen Gießen und Fertigmachen halbkreisförmiger Stereotypplatten einen aus aneinander angelenkten Segmenten gebildeten Gießmantel zu benutzen, an dem die Matrize befestigt ist, wobei die Segmente gehoben und gesenkt werden, um die zwischen den Segmenten und einem drehbaren zylindrischen Kern gebildete Gießkammer, zur erforderlichen Zeit zu schließen und zu öffnen. Bei einer derartigen Einrichtung wird jedoch die an den aneinander angelenkten Segmenten angebrachte Matrize jedesmal beim Öffnen und Schließen gebogen und in ihrer Form verändert, so daß die Gefahr besteht, daß die Matrize nicht in die genau gleiche Stellung zum Kern zurückkehrt, wenn sich die Gießmantelsegmente schließen. Außerdem kann es vorkommen, daß die Matrize durch das wiederholte Biegen und die Formänderungen beschädigt wird, so daß unsauber gegossene Platten entstehen und eine Unter- ' brechung des Betriebes nötig wird.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und die Vorrichtung so auszugestalten, daß eine beliebige Anzahl runder Stereotypplatten nacheinander von einer Matrize gegossen und von dieser abgehoben werden kann, ohne daß eine Beschädigung der im .Gießmantel eingeklemmten Matrize eintritt, oder eine Lageveränderung derselben im Gießmantel vor oder nach dem Gießvorgang notwendig wird.
Zu diesem Zweck wird ein Kern benutzt, der zusammengedrückt oder in bezug auf seinen Durchmesser verkleinert werden oder eine andere als genau kreisförmige Form annehmen kann, sobald die Platte aus der Matrize herausgehoben werden soll. Die Platte wird hierbei einwärts auf dem zusammengedrückten Kern gebogen, damit sie durch den Kern aus der Matrize ohne Beschädigung der letzteren herausgehoben werden kann, während die Matrize in der Form zurückbleibt,
in der sie in entsprechender Weise befestigt ist.
Das Biegen der Platte auf dem Kern kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. durch Anbringung einer entsprechenden Verbindung zwischen Kern und gegossener Platte, so daß letztere an der Bewegung beim Zusammendrücken des Kernes teilnimmt.
Der zusammendrückbare Kern kann aus
ίο zwei Segmenten bestehen, die miteinander durch Scharniere, biegsame Metallstreifen o. dgl. verbunden sind. Bei Verwendung" eines Kernes aus zwei Segmenten legt man vorteilhaft das Scharnier oder die biegsame Verbindung in die Nähe der Mitte der zu gießenden Platte, wenn der Kern sich in der Gießstellung befindet. Die Segmente können an der dem Scharnier o. dgl. gegenüberliegenden Seite durch Lenker, Federn o. dgl. verbunden werden. Zum Zusammendrücken und Wiederausdehnen des Kernes dienen besondere Einrichtungen.
Der Kern kann in die Form oder den Gießmantel geschwungen oder gerollt werden, oder er kann durch eine kombinierte Schwing- und Drehbewegung in die Form und aus dieser herausgebracht werden.
Er ist so angeordnet und wird so bewegt, daß er zusammengedrückt oder seine Segmente einander genähert werden, ehe er nach dem Gießen die Form verläßt. Die Platte wird auf dem Kern einwärtsgebogen und bei der Wegbewegung des Kernes von der Form von der Fläche der festen Matrize abgehoben.
Hierauf wird der Kern durch eine Vorrichtung wieder auf seine ursprüngliche Form gebracht, so daß der Guß der nächsten Platte erfolgen kann, sobald sich der Kern wieder' in der Form befindet.
Der Gießmantel kann in bekannter Weise in ,wagerechter Lage angeordnet sein.
Die gegossene Platte wird gewöhnlich in eine Vorrichtung zum Fertigmachen befördert, doch kann sie auch von dem Kern abgenommen werden, falls sie nicht weiter in der Maschine bearbeitet werden soll.
Bei einer Äusführungsform der Erfindung ist der zusammendrückbare Kern auf einer in Schwingarmen gelagerten Achse angebracht und wird in die Gießform und aus dieser in bekannter Weise herausgeschwungen, wobei er einen kreisbogenförmigen Weg zurücklegt und gleichzeitig um seine Achse gedreht wird. Die üblichen Rippengießnuten in dem Kern sind leicht unterschnitten oder so geformt, daß die gegossene Platte an dem Kern anhaftet und der Bewegung beim Zusammendrücken folgt. Unmittelbar bevor die Bewegungseinrichtung den Kern aus dem Gußmantel herausbewegt, werden die Kernsegmente zusammengedrückt. Hierdurch wird der Durchmesser des Kernes verringert und die gegossene Platte aus ihrer Kreisform leicht nach innen gebogen, so daß sie die Matrize ohne Beschädigung verläßt und die Matrize in der Gießform nicht verschiebt.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung veranschaulicht, bei denen der Kern die gegossenen Platten unmittelbar in ein hin und her gehendes Bohrfutter befördert.
Auf den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 eine teilweise Rückansicht des zusammendrückbaren Kernes und Fig. 3 eine Endansicht desselben, Fig. 4 die Art und Weise, in der die üblichen Rippennuten in dem Kern ausgeschnitten sind, damit die Platte sich mit dem Kern nach innen biegt, sobald dieser zusammengedrückt wird, Fig. 5 und 6 in Seitenansicht bzw. im Grundriß die Einrichtung zum Festklemmen der Matrize im Gießmantel, Fig. 7 schematisch die Wirkungsweise des Kernes beim Biegen und Abheben der Platte von der festgeklemmten Matrize, Fig. 8 und 9 einen teilweisen Längsschnitt bzw. eine Endansicht einer Ausführungsform des zusammendrückbaren Kernes, Fig. 10 einen der Fig. ι ähnlichen Schnitt und Fig. 11 schematisch die Wirkungsweise des Kernes nach der zweiten Ausführungsform, beim Biegen und Abheben der Platte von der Matrize.
An der einen Seite der Maschine ist in wagerechter Lage eine feste halbkreisförmige Gießform oder Gießmantel in Rahmen angeordnet. In diesem Gießmantel ist die Matrize entsprechend befestigt, so daß sie ihre Lage unverändert so lange beibehält, bis die erforderliche Anzahl Platten einer Sorte fertiggestellt ist. Der Kern ist zylindrisch und aus zwei bei 3 aneinander gelenkten Segmenten 2 zusammengesetzt, zwischen denen eine Welle 4 hindurchgeht.
Die Welle 4 wird an jeder Seite des Kernes von Schwingarmen 5 getragen, die auf einer zentralen Welle 6 angebracht sind. An der Welle 6 ist durch Arme 8 ein Ausgleichgewicht 7 befestigt. Mit der Welle 4 sind an jeder Seite des Kernes in bekannter Weise Stangen 9 verbunden, deren andere Enden an Kurbelräder 10 angeschlossen sind. Diese erhalten durch eine geeignete Einrichtung eine Schwingbewegung. Auf den Enden der Welle 4 sitzen Zahnräder 11, die in an dem Maschinenrahmen befestigte Zahnradsektoren 12 eingreifen. Die Zahnräder und -Sektoren sind mit kreisförmigen Führungen 13, 14 versehen, die ein zu tiefes Ineinandergreifen der Zahnräder und -Sektoren verhindern. Erhalten die Kurbelräder 10 Antrieb, dann wird der
Kern um die zentrale Welle 6 in den Gießmantel ι und aus demselben herausgeschwungen und gleichzeitig um seine Achse durch das Abrollen der Zahnrädern auf den Sektoren 12 gedreht. Diese Vorrichtung zum Drehen des Kernes während des Heraushebens ist, mit Handhebel- und Zahnsegmentantrieb, bereits bekannt.
Das Scharnier der Kernsegmente besteht . aus zwei am oberen und unteren Segment angebrachten Teilen 15 (Fig. 2 und 3), die in Nuten. 16 am Umfang einstellbar angeordnet sind und befestigt werden können. Die benachbarten Ränder der Segmente können hierdurch wieder.in Berührung gebracht wer-· den, wenn eine etwaige ,,Abnutzung ausgeglichen werden soll. Auf dem unteren Scharnierglied 15 sitzt ein Zapfen 17, dessen einer Teil Kreisquerschnitt mit dem Mittelpunkt bei 18 besitzt und in den oberen Scharnierteil hineinragt, während er mit einem anderen Teil 19 von länglichem Querschnitt in einem Schlitz 20 eines auf der Achse 4 sitzenden und mit ihr sich drehenden Armes 21 gleitet. Der Arm 21 trägt Lenker 22, die über exzentrische Ringe 23 auf den Zapfen 24 der Kernsegmente greifen. Die Exzentrizität der Ringe ermöglicht eine Verstellung, so daß die Einrichtung die Kernsegmente je nach Erfordernis mehr oder weniger auseinanderdrücken kann.
Die Welle 4 kann sich mit den Armen 21 in Richtung der Schlitze 20 bewegen, so daß die Zapfen 24 und demgemäß auch die Segmente dichter zusammen oder weiter auseinander bewegt werden. Die Ausdehnung des Kernes findet entgegen der Wirkung von Federn 25 statt, die an jedem Ende des Kernes zwischen' einem der Segmente und den Unterlagsscheiben 26 vorgesehen sind. Die Unterlagsscheiben 26 sitzen auf den bei 28 am anderen Segment angelenkten Stangen 27. An jedem Ende des Kernes befindet sich eine Klinke 29, die zwischen dem Arm 21 und einem Stift 30 . beweglich ist. Ist der Kern aus dem Mantel 1 bis zur vollen Hubgröße der Stangen 9 herausgerollt und ausgedehnt, dann kommt die Klinke 29 mit einer Nase31 des Armes in Eingriff und verhindert dadurch ein Zusammendrücken des Kernes. In den Kernsegmenten ist in der Nähe des Scharnieres eine Nut 32 zur Aufnahme einer Asbest- o. dgl. Dichtung vorgesehen, so daß ein Durchtritt von geschmolzenem Metall an der Verbindungsstelle verhindert wird.
Das obere Kernsegment ist mit einem keilförmigen Stück 33 (Fig. 1) versehen, das sich quer über den Kern erstreckt und dazu dient, die Eingußstelle an der Vorderseite zu schließen.
Die Kernsegmente besitzen ferner die bekannten parallelen Nuten, in die das Metall eintritt und auf der konkaven Fläche der gegossenen Platte Rippen erzeugt. Diese Nuten sind hier jedoch bei 34 (Fig. 4) leicht unterschnitten. In dieser Figur bedeutet 2 den Kern, 35 die Platte und 36 die Matrize. Die Unterschneidung bringt eine genügende Verbindung zwischen der gegossenen Platte und dem Kern hervor, so daß die Platte mit dem zusammengedrückten Kern einwärts gebogen werden und herausgerollt werden kann, wäh- ^ rend ein Abstreifen der Platte von dem Kern beim folgenden Arbeitsgang möglich ist.
Die Befestigungsweise der Matrize im Gießmantel ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Im Gießmantel 1 sind lose Seitenlehren mittels Feder und Nut 38 eingesetzt, die über die Ränder der Matrize 36 greifen. Durch die Anordnung von Feder und Nut wird ein Herausgleiten der Seitenlehren beim Lösen verhindert. Im Mantel können eine beliebige Anzahl von Nuten vorgesehen werden, um das Einsetzen von Lehren der verschiedenen Plattenbreite entsprechend zu ermöglichen.
Durch die Hauptrahmen der Maschine gehen Wellen 39,40 hindurch," auf denen Schienen 41,42 angeordnet sind, um die geraden Ränder der Matrize bei 43, 44 zu erfassen. Die Schiene 42 dient gleichzeitig als Verschlußleiste, da sie den Spalt zwischen Mantel und Kern in der Gießstellung vollständig ausfüllt und mit den Endlehren zusammen einen nur oben offenen dichten Gießkasten bildet. Die Schiene 41 ist ein Gußstück mit einem in bekannter Weise als Kühlwasserumlauf dienenden Kanal 45. Eine sich über die ganze Länge des Mantels 1 erstreckende, stählerne Greiferleiste 46 ist an der Schiene 41 durch Schrauben 47 befestigt. Die Schiene 41 ist ferner mit Endstücken 48 für die Eingußöffnung versehen, die durch den keilförmigen Teil 33 vervollständigt wird. Letzterer legt sich in der Gußstellung des Kernes gegen die Endstücke 48 und schließt die Eingußöffnung nach vorn ab, während die Stücke 48 den seitlichen Ab-Schluß bilden. Die Endstücke 48 legen sich gleichfalls gegen die Enden der Seitenlehren 37 und halten diese in Stellung. Die Schienen 41,42 werden in der Stellung, in der sie die Seitenlehren und Matrize halten, durch Ex- no zenter 49, 50 gesichert, die in Gabeln 51, 52 der entsprechenden Greifer arbeiten. Das Ex^ zenter 49 wird durch Arme 53 des Mantels 1 gehalten und durch einen Handgriff 54 bewegt, dessen Fläche 54" sich gegen die Fläche 55 des Mantels legt. Durch Umlegen des Handgriffes schwingt das Exzenter die Gabel und die Schienen in die Sperrstellung oder aus dieser heraus. Die Flächen 54® und 55 sind so angeordnet, daß, wenn die Schiene in die
Schlußstellung gedreht ist, der Handgriff sich gegen 55 legt und die Schiene in dieser Stellung sichert. Die Schiene 42 wird in derselben Weise durch das in dem Hauptrahmen gelagerte und durch den Handgriff 56 beeinflußte Exzenter geöffnet und geschlossen, wobei die Fläche 57 des Handgriffes 56 mit der Fläche 58 des Rahmens zusammenwirkt. In Fig. 5 und 6 bewirkt die obere Schiene 41 die ■ 10 Sperrung der Seitenlehren, da die unteren Enden der Federn 38 gegen die Nutenden in der Form gedruckt werden. Falls erforderlich, könnte auch die untere Schiene 42 die unteren Enden der Seitenlehren erfassen.
Ist die Matrize im Gießmantel festgeklemmt und die Seitenlehren in der Form befestigt, dann ist die Wirkungsweise des in der Gießstellung in der Form befindlichen Kernes folgende : Ist die Platte gegossen und genügend erstarrt, dann wird die Maschine in Bewegung gesetzt. In diesem Augenblick nehmen die Stangen 9 die Stellung nach Fig. 1 ein, und der Kern ist in der Gießstellung gesichert. Die Welle 4 liegt zum Mittelpunkt des Gießmantels 1 exzentrisch, weil die Keyisegmente in die Gießstelluhg auseinandergedrückt worden sind. Sobald die Räder 10 beginnen, sich in der Pfeilrichtung gemäß Fig. 1 zu bewegen, gelangt der Mittelpunkt der Welle 4 in eine zum Gießmantel konzentrische Stellung". Bei Erreichung dieser Stellung sind die äußeren Enden der Schlitze 20 bis an die Zapfen 17 gelangt, und die Arme 21 haben durch die Lenker 22 den Kern geschlossen (Stellung I, Fig. 7). Hierbei wird die neu gegossene Platte 59 oben und unten von der Matrize weg einwärtsgebogen. Die Platte ist nun bis auf die Stelle in der Nähe des Scharnieres 3 von der Matrize frei. Bei weiterer Bewegung der Stangen 9 beginnt der Kern zu rollen und verläßt mit der Platte zusammen die Matrize unter der Wirkung der Zahnräder und -sektoren 11, 12. Die Stellung II (Fig. 7) zeigt den Kern mit der Platte während dieses Vorganges. Solange die Rollbewegung andauert, bleibt die Welle 4 zum Kern in konzentrischer Stellung. Die beschriebene Ausführungsform bildet einen Teil einer Maschine, bei der der Kern die Platte unmittelbar in einen hin und her gehenden Schabemäntel befördert. Stellung III (Fig. 7) zeigt die Stellung des Kernes im Schabemantel. Sie wird erreicht, kurz bevor die Welle 4 ihre Schwingbewegung nach vorn vollendet hat. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung der Welle 4 tritt eine Verschiebung des Mittelpunktes der Welle zu dem des Kernes in umgekehrter Richtung, wie vorher, ein, da der Schlitz 20 und der Zapfen 18 jetzt an der anderen Seite der Welle 4 liegen. Hierauf wird der Kern zusammen mit der Platte wieder ausgedehnt, während gleichzeitig die Klinken 29 hinter die Nasen 31 fallen. Unterdessen sind die Stangen 9 an das Ende ihres Hubes gelangt, worauf sich die Wirkung umkehrt und der Kern in den Gieß-' mantel zurückrollt. Hierbei verbleibt die Platte im Schabemantel undwird auf beliebige Art am Zurückrollen mit dem Kern gehindert und von diesem abgestreift. Der Kern wird an einem Zusammendrücken beim Zurück-. rollen durch die Klinken 29 gehindert, die mit den Nasen 31 in Eingriff bleiben und erst außer Eingriff kommen, nachdem der Kern in den Gießmantel 1 zurückgerollt ist. Alsdann ■halten die Arme 21 den Kern wieder in der ausgedehnten Stellung, in der nun der Guß einer weiteren Platte sofort vorgenommen werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 11 besteht der Kern aus zwei Segmenten 2, von denen das obere den keilförmigen.Teil 33 für das Mundstück trägt und in der vorher beschriebenen Weise angelenkt ist, nur daß das verwendete Scharnier eine andere Form besitzt. Die Scharnierteile 60 haben halbkreisförmige Lagerflächen 6οα, die den Zapfen 61 umfassen. Zum Zusammenhalten des Ganzen dient ein geschlitzter Ring 62, dessen Druck durch eine Schraube 63 geregelt wird. Die Welle 4 des Kernes wird durch Stangen 9 be- go einflußt, wie vorher, nur daß die Augen, mit denen die Stangen 9 (Fig. 10) mit den Zapfen 64 der Kurbelräder 10 verbunden sind, bei 65 eine kleine Erweiterung" besitzen. Bei dieser Ausführungsform ist ferner die Welle 4 starr in Augen 66 des unteren Segments befestigt. Eine Nut 68 in der Scheibe 67 bildet eine Führung für die Rolle 69, die sich frei auf einem durch einen Schlitz 71 im Zahnrad und ■ in der Führung 13 hindurchragenden Zapfen 70 drehen kann. Der Bogen des Schlitzes 71 ist vom Scharniermittelpunkt aus geschlagen. Eine gleiche Einrichtung befindet sich am anderen Kernende. Die Scheiben sind an Lenker 72 angeschlossen, die an der in exzentrischen Büchsen 73 des Maschinenrahmens gelagerten Welle 6 sitzen. Das Ausgleichgewicht 7 ist wie vorher an den Armen 8 der Welle 6 angebracht.
Die exzentrischen Büchsen 73 erhalten in ihren Lagern eine Schwingbewegung, so daß der Mittelpunkt der Welle 6 und somit auch die Gelenke 72 und die Scheiben 67 eine Rück- und Vorwärtsbewegung ungefähr in Richtung der Verbindungslinie der Wellenmittelpunkte 4 und 6 erfahren. Diese Schwingbewegung wird durch Lenker 74 erzielt, die mit den geschlitzten Armen 75 der. Büchsen 73 durch einen Zapfen 76 verbunden sind. Die Lenker 74 erhalten ihre Bewegung von Schei-
ben TJ, die sich mit der Welle der Räder 10 drehen und auf die Lenker 74 unter Vermittlung der Kurvennuten· 78 und der Rollen 79 einwirken.
Die Kernsegmente sind gleichfalls mit Dichtungsnuten 32 und unterschnittenen Rippengießnuten zum Festhalten der Platte versehen, auch die Matrizenbefestigung ist dieselbe.
Die Wirkungsweise ist folgende: .Befindet sich die Einrichtung in der Gießstellung mit ausgedehntem Kern, dann liegt der Mittelpunkt der kreisförmigen Rollenführung 68 der Scheibe 67 weiter vom Krümmungsmittelpunkt des Zahnradsektors 12 entfernt, als der Mittelpunkt der Welle 4. Beim Ingangsetzen der Maschine kommen die exzentrischen Büchsen 73 zur Wirkung und ziehen die Welle 6, die Lenker 72, die Scheiben 67 und die Rollen 69 mit dem oberen Segment 2 herab, bis der obere Teil der Platte 59 bis zum Scharnier von der-Matrize frei ist (Stellung I, Fig. 11). Die Rollenführung 68 liegt nun zur Welle 4 konzentrisch, und der Mittelpunkt der Welle 6 fällt mit dem Krümmungsmittelpunkt des Zahnsegments 12 zusammen, so daß der Kern aus dem Gießmantel herausgerollt werden kann. Unterdessen haben sich die Zapfen 64 vom einen Ende der erweiterten Augen 65 bis zum anderen bewegt und treiben jetzt den Kern unter Vermittlung der Stangen 9, der Zahnräder und -Sektoren 11, 12 aus dem Mantel heraus. Beim Herausrollen des Kernes aus dem Gießmantel verläßt die untere Hälfte der Platte die. Matrize an den verschiedenen Punkten des. Umfanges auf den durch die Pfeile angedeuteten Wegen. Die Geschwindigkeit dieser Punkte ist der betreffenden Weglänge proportional, und die Einrichtung wirkt derart, daß, falls die Platte aus irgendeinem Grunde an der Matrize anhaften sollte, in letzterer von unten aufwärts eine Spannung erzeugt wird. Der Kern rollt durch die Stel-. lung II in die Stellung III und befördert die Platte in den Schabemantel. Bei dieser Ausführungsform kann sich der Kern jedoch nicht eher wieder ausdehnen, als bis er in den Gießmantel zurückgelangt ist.
Kurz bevor der Kern in den Gießmantel vollständig zurückgelangt, schwingt der gerade Teil der Kurvennut 78 die Lenker 74 und die Welle 6, so daß die Scheiben 67 das obere Kernsegment 2 wieder in die Gießstellung heben.
Die Einrichtung, eine gekrümmte Stereotypplatte aus einer festen Matrize durch Zu-. sammendrücken des Kernes und Einwärtsbiegen der Platte herauszuheben, kann außer an selbsttätigen Maschinen zum Gießen und Fertigmachen runder Stereotypplatten auch bei Vorrichtungen benutzt werden, in denen solche Platten teilweise oder vollständig von Hand gegossen und fertiggemacht werden.
Die Kernsegmente können hohl hergestellt und in an sich bekannter Weise durch Wasser, Luft o. dgl. gekühlt werden, was in gleicher Weise auch beim Gießmantel und anderen Teilen der Vorrichtung geschehen kann.
Es hat sich herausgestellt, daß das Biegen der Platte keinerlei Nachteil in bezug auf den späteren Druck mit sich bringt, und daß außerdem das folgende Schaben der Platte annähernd ihre ursprüngliche Form^wieder herstellt, falls dies nicht bereits beim Ausdehnen des Kernes mit der daraufsitzenden Platte erfolgt sein sollte.
Es könnte auch die Form hin und her schwingen oder zum Kern beweglich angeordnet sein, während die Matrize in der Form festsitzt.

Claims (5)

Pate nt-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Gießen runder Stereotypplatten, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gießmantel, in dem während des ganzen Arbeitsvorganges die Stereotypmatrize festgehalten wird, ein Kern angeordnet ist, der vor dem Herausheben aus dem Mantel mit der an ihm haftenden Stereotypplatte in radialer Richtung verkleinert wird und dem vor dem Guß einer weiteren Platte wieder seine ursprüngliche Form gegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus gelenkig miteinander verbundenen Zylindersegmenten besteht, deren Gelenkachse am Zylinderumfang in der Symmetrieebene der Gußform liegt.
3. ■ Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus aneinander angelenkten Segmenten (2, 2) bestehende Kern mit Spielraum auf einer von drehbar gelagerten Armen (5) getragenen Welle (4) angeordnet ist, auf der mit den Segmenten durch Lenker (22) verbundene, mittels eines Schlitzes (20) an den Gelenkzapfen (19) der Segmente angreifende Arme (21)' befestigt sind, die bei der bekannten Rollbewegung des Kernes die Segmente in den gegebenen .Zeitpunkten einander nähern und wieder voneinander entfernen.
4.· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Segment ·. (2) auf der Kernwelle (4) fest angeordnet ist und daß die Bewegungen des anderen angelenkten Segments gegen das feste Segment während der bekannten Rollbe-
wegung des Kernes durch Vermittlung von Nutenscheiben (67), die mit der Welle (4) schwingen, aber an der Rollbewegung nicht teilnehmen, sondern nur eine exzen-' irische Verschiebung auf der Welle gestatten, von der Hauptantriebswelle abgeleitet werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten im Kern, die die Form für die Rippen an der Stereotypplatte bilden, derart unterschnitten sind, daß die gegossene Platte am Kern anhaftet und mit ihm zusammengezogen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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