DE169294C - - Google Patents

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DE169294C
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cast
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/02Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
    • B41B7/04Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

d
fCvL·
KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des durch Patent 135374 geschützten Verfahrens, bei welchem Matrizenstangen verwendet werden, die eine größere Anzahl von Schriftzeichen aufweisen und beim Zusammensetzen der Zeile in be,-bekannter Weise in der jeweilig erforderlichen Höhenlage aufgefangen werden. Die Vorrichtung unterscheidet sich von der in dieser Weise arbeitenden bekannten Matrizensetz- und Gießmaschine in erster Linie dadurch, daß die Matrizenstangen eine größere Anzahl von Typen Vertiefungen in einer Breitfläche angeordnet haben und außer den zum Halten der Matrizenstange in der erforderlichen Höhenlage dienenden Ausschnitten noch mit einer zweiten Reihe von Ausschnitten an der gegenüberstehenden Schmalseite versehen sind, welche die Dicke des zu gießenden Schriftzeichens bestimmen. Die abweichende Gestalt der Matrizenstangen, sowie die veränderte Art der Zuführung der Stangen zur Gieß-
. vorrichtung und zur Ablegevorrichtung machen nicht bloß teilweise eine Neugestaltung der Gieß- und Ablegevorrichtung erforderlich, sondern haben überdies eine neuartige Verbindung der einzelnen Vorrichtungen der bekannten Maschine untereinander zur Folge.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. I eine Vorderansicht und
Fig. 2 eine Oberansicht der vollständigen Maschine.
Fig. 3 und 4 zeigen die Verbindung des Justierklobens mit dem Sammelkasten,
Fig. 5 und 5 a die Vorrichtung zum Verschieben der Matrize aus der Gießstellung in den Sammelkasten.
Fig. 6 zeigt die grundsätzlich bekannten Vorrichtungen zum Überführen der gesetzten Teile, in die Ausschließvorrichtung und die Ausschließvorrichtung selbst.
Fig. 7 und 8 zeigen die Vorrichtung zum Bewegen der Gießform.
Fig. 7 a und 8 a veranschaulichen zugehörige Einzelheiten.
Fig. 9 und IO zeigen die Gießpumpe.
Fig. 11 und 12 zeigen die Vorrichtung zum Einrücken der Antriebsvorrichtung der Gießvorrichtung.
Fig. 13 bis 15 zeigen die Matrizen- und Spatienstangen.
Die in bekannter Weise mit Haken verschiedener Länge ausgebildeten Matrizenstangen«, von denen in Fig. 13 zwei dargestellt sind, weisen die Bildvertiefungen in einer Breitseite auf, Die Ausschnitte c in
der einen Schmalseite dienen in üblicher Weise zum Halten der Matrizenstange in der richtigen Höhenlage, während die zusätzlichen Ausschnitte d in der anderen Schmalseite zum Bestimmen der Dicke der gegossenen Letter dienen. Die Spatienstangen e (Fig. 14 und 15) sind in üblicher Weise aus zwei äußeren, oben und unten durch Stifte verbundenen Teilen f und g und einem inneren Teil h zusammengesetzt, die in bekannter Weise keilförmig ausgebildet sind. Der innere Teil h ist überdies an seinem linken Rand bei / mit' einer schrägen Fläche versehen, gegen welche der bewegliche Teil der Gießform sich anlegt, so daß die Stärke des gegossenen Ausschlußstückes von der Stellung des Teiles h abhängt. Die Spatienstange ist in üblicher Weise mit einem Ansatz j und einer Nut k zwecks Führung derselben versehen und besitzt einen Ablegehaken i und einen Ansatz m zum Abwärtsschieben des Messers h.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem der Setzer durch Drücken der Tasten η und t die Zeile zusammengesetzt hat, legt er den Hebel 11 (Fig. 1 und 2) um und rückt dadurch die Hauptwelle 12 (Fig. 2) ein, von welcher aus der Antrieb sämtlicher Einzelvorrichtungen, mit Ausnahme der Vorrichtung zum Auflösen der Zeile und zum Gießen der einzelnen Lettern, erfolgt. Die Welle 12 vollführt, nachdem sie eingerückt worden ist, eine volle Umdrehung und stellt sich sodann selbst ab. Hierbei finden die an sich bekannten Verrichtungen der Übernahme der Zeile durch den Justierkloben, das Zuführen derselben zur Ausschließvorrichtung, das Ausschließen derselben und das gleichzeitige Ablegen einer vorher abgegossenen Matrizenreihe in einer teilweise veränderten Reihenfolge gegenüber der bekannten Maschine statt, was eben durch die Einschaltung der eigenartigen Auflöse- und Gießvorrichtung zwischen die Ausschließ- und Ablegevorrichtungen bedingt wird. Es sollen daher im nachfolgenden auch die bekannten Verrichtungen kurz beschrieben werden.
Wenn sich die Welle 12 dreht, so wird in bekannter Weise durch eine auf ihr befestigte Scheibe 36 (Fig. 6), die mittels eines Hebels 37, einer Federbuchse 38, zweier Arme 39 und 40, einer schwingenden Welle 41 und eines Gliedes 42 wirkt, ein Rahmen 43 (Fig. 3 und 6) nach vorn bewegt und der Zeilenempfänger s in eine Linie mit der aus zwei Wänden 44 und 45 bestehenden Zeilenführung gebracht. Diese Vorbewegung veranlaßt auch, daß ein Vorsprung 46 auf dem Zeilenempfänger einen Winkelhebel 47 dreht, der mittels eines Gliedes 48 eine Sperrklinke 49 außer Eingriff mit einer Klaue des Justierklobens bringt und einer Feder 50 ermöglicht, die beiden auf einer gemeinsamen Hülse 51 sitzenden Klauen 54, 55 (Fig. 3) in den Zeilenempfänger zu drücken und die zusammengestellte Matrizenzeile zu umfassen.
Eine Daumenscheibe 60 (Fig. 2) auf der Welle 12 bewegt mittels des Hebelwerkes 61, 62, 63 den Wagen 52 (Fig. 1 und3) des Justierklobens nach links längs einer festen Führung 64 (Fig. 1), während der Zeilenempfänger durch seine Hubscheibe in seine frühere Stellung zurückgebracht wird, so daß der Arbeiter das Zusammenstellen von neuem vornehmen kann.
Wenn der Justierkloben bei seiner Bewegung nach links über den Ausschließrahmen
73 (Fig1· 6) gelangt, hält er an, während eine Hubscheibe 65 (Fig. 2), deren Bewegung durch zwei Arme 66, 67 einer schwingenden Welle 68 (Fig. 6), einen Reibungskloben 69, eine Stange 70, einen Hebel 71 und zwei Glieder 72 übertragen wird, den Ausschließrahmen anhebt, der auf geeigneten Stangen
74 (Fig. 1) geführt wird. Hierbei werden in bekannter Weise alle Klingen h der Spatien e nach oben bewegt und die Zeile wird ausgeschlossen.
Der Ausschließrahmen 73 wird im Gegensatze zu den bekannten Maschinen in angehobener Stellung längere Zeit gehalten, bis jede einzelne Matrize der Zeile durch die Gießvorrichtung hindurchgegangen ist, und er wird wieder herabgelassen, sobald der Zeilenempfänger wieder vorbewegt ist.
Die Bewegung des Wagens 52 nach links wird nach dem Ausschließen wieder aufgenommen, bis eine Stellung erreicht ist, in der sich die Stange 56 (Fig. 6) unmittelbar über dem vorderen Ende des Hebels 76 einer Hubscheibe 77 befindet, gegen die das andere Ende dieses Hebels sich anlegt. Nun wird durch die Hubscheibe 77 die Stange 56 so weit angehoben, daß die Zeile freigegeben wird und die Klauen 54, 55 des Justierklobens in die Anfangsstellung zurückgelangen, in welcher sie durch die Nase 49 (Fig. 6) gesperrt werden. Die Hubscheibe 77 läßt dann den Hebel 76 in seine ursprüngliche Stellung unter der Wirkung einer Feder 78 zurückkehren.
Zusammen mit dem zweiten Vorgang des Wagens 52 nach links wirkt eine Hubscheibe 79 (Fig. 2) mittels zweier Arme 80, 81 (Fig. 12) einer schwingenden Welle 82, eines Gliedes 83 und zweier Arme 84, 85 (siehe auch Fig. 2) einer anderen schwingenden Welle 86 und bewegt durch diese Teile einen Wagen 87 (Fig. 8), der in der Wand 44 (Fig. 3, 5 und 5 a) gelagert ist, nach rechts. Dieser Wagen hat einen drehbaren Finger 88, der unter der Wirkung einer Feder 89
(Fig. 8) durch die Wand 44 hindurch in die Zeilenführung eingreift, aber der Matrizenzeile ausweicht und erst, nachdem er die rechtsseitige Klaue des Justierklobens verlassen hat, hinter der Zeile einschnappt.
Nach Rückdrehung des Justierklobens aus der Zeilenbahn läßt die Hubscheibe 79 ein Gewicht 90 (Fig. 12), das an einem auf der schwingenden Welle 86 befestigten Arm 91 angebracht ist, den Wagen 87 nach links sich vorbewegen, wobei der Finger 88 die Zeile mitnimmt, bis die erste Matrize sich gegen die Wand 92 (Fig. 8) anlegt.
An dem Wagen 52 ist eine Schnur 93 (Fig. ι und 3) befestigt, die über zwei Scheiben 94 und 95 läuft, zwei Anschläge 96 und 110 (Fig. 4) trägt und an dem freien Ende mit einem Gewicht 97 versehen ist. Wenn der Wagen 52 nach links geht, so bewegt sich der Anschlag 96 nach rechts gegen einen Vorsprung 98 des Sammelkastens 99.
Dieser ist auf einer Stange 100 (Fig. 4)
gleitbar angeordnet, empfängt die Matrizen eine nach der anderen, sobald die Lettern von ihnen abgegossen sind, und enthält demzufolge zu dieser Zeit die Matrizen der vorhergehenden Zeile. Der Kasten ist jedoch, um die Erklärung zu vereinfachen, in Fig. 4 ohne solche Matrizen gezeigt. Er enthält einen nachgiebigen Arm 101, welcher nach Maßgabe des Eintretens der Matrizen in den Kasten nach rechts ausweicht und in Fig. 4 in der rechten Grenzstellung gezeigt ist.
Nachdem die vollständige Matrizenzeile in den Kasten 99 abgeliefert worden ist, bewegt eine Hubscheibe 102 (Fig. 2) mittels eines unter Federwirkung stehenden Hebels 103 (Fig. 2 und 4) einen Drücker 104; dieser wirkt auf die Vorsprünge m der Klingen h und treibt sie nach unten, während die Seiten der Spatienmatrizen durch ihre Vorsprünge j festgehalten werden, die auf einer von der Wand des Kastens vorspringenden Leiste 105 ruhen.
Die Matrizenstangen α passieren bei ihrer Einlieferung in den Kasten 99 vier Sperrklinken 106 (Fig. 8) und fallen dann herab, bis ihre Füße aufgehalten werden und auf einer Leiste 107 (Fig. 4) ruhen.
Wenn nun der Anschlag 96 (Fig. 4) der Schnur 93 beim Linksgange des mit einer Zeile gefüllten Wagens 52 den Vorsprung 98 des Sammelkastens 99 trifft, so bewegt er diesen Kasten nach rechts und bringt in dieser Weise alle Matrizenstangen und Spatienmatrizen der vorigen Matrizenzeile auf die bekannten Ablegestangen 108 (Fig. 1 bis 3), worauf die Zeile abgelegt wird.
Beim Rückgang des Justierklobens in die Grenzstellung rechts bewegt sich unter dem Einflüsse des Gewichtes 97 der zweite Anschlag 110 nach links, tritt in ein Loch im Fuß des Armes 101 ein und bewegt, indem er hier mit einer Federfalle 111 zusammentrifft, den Arm 101 auf einer Stange 112 entlang, bis die Falle 111 durch den festen Stift 113 ausgelöst wird. Sodann tritt der Anschlag durch das Loch des Armes 101, trifft auf den Vorsprung 98 des Sammelkastens 99 und führt auch letzteren in die Anfangsstellung zurück.
Wenn diese Bewegungen beendet sind, wird die Antriebswelle der Gießvorrichtung in folgender Weise eingerückt. Eine Hubscheibe 114 der Hauptwelle 12 (Fig. 2, 11 und 12) wirkt auf einen Hebel 115, dessen freies Ende an einer unter Federwirkung stehenden Spindel 116 anliegt, die sich in einer Hohlwelle 117 befindet. Diese Welle wird durch zwei im Eingriff miteinander stehende Räder 118, 119 von einer Welle 120 gedreht, die mittels einer Schnurrolle 121 unabhängig angetrieben wird. Die Hohlwelle 117 trägt ein Kupplungsstück 122, das durch Schlitze in der Hohlwelle mit der Spindel verbunden ist. Demzufolge bringt der Hebel 115, wenn er bewegt wird, dieses Kupplungsstück 122 in Eingriff mit einem anderen Kupplungsstück 123, das sich auf der Nabe eines Rades 124 befindet, das lose auf der Welle 117 angeordnet ist und in ein auf der Welle 126 festsitzendes Zahnrad 125 eingreift; hierdurch wird diese Antriebswelle 126 der Gießvorrichtung eingerückt.
Nachdem die Welle 12 ihre Umdrehung vollendet hat, wird sie in einer Stellung angehalten, in der die Hubscheibe 114 nicht in Berührung mit dem Hebel 115 ist.
Vor -dem Einrücken der Welle 126 ist, wie bereits beschrieben, die Matrizenzeile mit ihrer vordersten Matrize gegen die Wand 92 gedrückt worden und wird nun fest gegen dieselbe durch den Finger 88 gehalten. Bei der Umdrehung der Welle 126 schiebt eine auf derselben befestigte Hubscheibe 127 (Fig. 7 und 8) mittels eines Hebels 128, einer Federbuchse 129 und eines Hebels 130 das Gestell 131 (Fig. 7 und 10) der Gießform vor, bis die Form in eine Öffnung der Wand 92 eingetreten und in Berührung mit der vordersten Matrizenstange gekommen ist.
Die Gießform besteht aus fünf Teilen, nämlich einem Bodenstück 132, zwei Kopfstücken 133 und 134 (Fig. 7), die an dem Winkelstück 131 befestigt sind, einem Stößer 135, der eine dem Kegel der Lettern entsprechende Breite hat, sich zwischen dem Boden 132 und den Kopfstücken 133, 134 der Gießform bewegt, der Dicke der zu gießenden Letter entsprechend eingestellt wird (durch den Matrizenausschnitt), und die gegossenen Lettern von der Form auswirft,
und schließlich einem senkrecht beweglichen Kolben 136, welcher die linke (Fig. 7) Wand der Form bildet.
Nachdem die Form an die Matrize heranbewegt worden ist, erlaubt die Hubscheibe 137 (Fig. 7 und 8) einer Feder 138 eine Schubstange 139 vorzubewegen, an der mittels eines Gelenkes 141 eine zweite Schubstange 140 befestigt ist, welche den Stößer 135 trägt. Der Stößer hat einen keilförmigen Vorsprung 142, welcher in die Aussparung d der Matrizenstange eintritt, wodurch der Abstand des Stößers von der linksseitigen Wand der Form und somit auch die Dicke der zu gießenden Letter bestimmt wird.
Bei einer Spatie tritt der Vorsprung 142 in die Aussparung k ein, bis er durch die geneigte Kante / auf der Klinge /; aufgehalten wird, und das Ende des Schiebers 135 ist dann in einer Entfernung von der Wand 136 gleich der Dicke des zu gießenden Ausschlußstückes.
Hinten an der Form ist eine Düsenplatte 143 (Fig. 10) und eine Pumpendüse 144 angebracht; das andere Ende der Düse geht durch eine Stopfbüchse hindurch in den oberen Teil des Pumpenkörpers 145 und kann sich also mit der Form zusammen bewegen. .
Nach dem Einspritzen des Letternmetalles wird die Form zurückgezogen, so daß der Stößer 135 aus dem Matrizenausschnitt austritt und die Form in die Bahn eines Kanales 155 tritt. Nun wird durch eine Hubscheibe 156 (Fig. 2) mittels einer Verbindimgstange 157, zweier Arme 158 und 159, einer schwingenden Welle 160, eines Anschlußstückes 161 und eines unter Federwirkung stehenden Kolbens 162 die linke Seitenwand 136 gehoben; gleichzeitig wird der Stößer 135 durch eine Feder vorgeschoben, so daß er die gegossene Letter in den Kanal 155 wirft. Der Schieber 135 geht dann in seine äußerste Stellung nach rechts zurück und die Seitenwand 136 geht abwärts, ehe die Form wieder vorgeschoben wird.
Jede folgende ausgeworfene Letter schiebt die vorher gegossenen in dem Kanal 155 (Fig. 8) entlang.
Nachdem ein Abguß von einer Matrize g'emacht worden ist, wird die Matrize aus der Gießstellung in folgender Weise in den Sammelkasten 99 gebracht. Wenn die Form zurückgeht, so bewegt eine Hubscheibe 166 auf der Welle 126 mittels zweier Arme 167 und 168 (Fig. 7 und 8), einer schwingenden Welle 169, einer Verbindungsstange 170, eines Hebels 171 und eines Gelenkes 172 einen Trennschieber 173 vor (nach rechts in Fig. 8). Dieser Schieber (Fig. 8 a) ist von rechtwinkligem Querschnitt, hat an seinem vorderen wirksamen Ende dieselbe Dicke wie die dünnste Matrizenstange, liegt an der Wand 92 an, arbeitet zwischen dieser und dem Ende der Führungswand 45 und trägt einen Vorsprung 174 (Fig. 5), der der Tragleiste auf der Innenfläche der Führungswand 45 entspricht (vergl. auch Fig. 8 a). Wenn der Schieber in Ruhe ist, bildet der Vorsprung 174 eine Verlängerung dieser Leiste und hält somit die Matrize in der Höhenrichtung. Ferner ist der Schieber 173 oberhalb des Vorsprunges mit einer Aussparung für die Ansätze j der Spatienstangen versehen. An einer tieferen Stelle des Trennschiebers ist ein anderer Vorsprung 175 (Fig. 5) vorgesehen, auf welchen die Klingen h der Spatienstangen zu ruhen kommen. Wenn der Trennschieber 173 vorgeht, nimmt er die vorderste Matrize, die von ihm gehalten wird, mit sich und bewegt sie nach rechts (Fig. 8 und 8 a) zwischen dem Ende der Führungswand 44 und der Wand 92.
Damit nur eine Matrize zu einer Zeit entfernt wird, welches auch immer ihre Dicke sein möge, und um die betreffende Matrize während, dieser Übertragung zu unterstützen,' ist der Raum, durch den die Matrizen nach der Seite hin durchgestoßen werden, durch eine Anzahl von dünnen Metallamellen 176 ausgefüllt. Dieser Raum muß notwendigerweise .weit genug sein, selbst die dickste Matrize hindurchzulassen. Jede von diesen Lamellen ist an zwei Bolzen 177 befestigt, die mit Reibung durch ihre Lager 178 hindurchgehen, wobei die Stärke der Reibung durch eine (nicht gezeigte) Schraube geregelt werden kann. Die derart unterstützte Matrizen- oder Spatienstange wird vorwärts getragen, bis sie sich gegenüber der Mündung des Sammelkastens 99 befindet, worauf eine Hubscheibe 179 mittels eines unter Federdruck stehenden Hebels 180 einen Rahmen 181 (Fig. 2 und 8) vorwärts bewegt, dessen Vorderfläche 182 durch eine öffnung der Wand 92 hindurchgeht und die zwischen dem Trennschieber und den Lamellen befindliche Matrizen- oder Spatienstange in den Sammelkasten 99 schiebt. Unter dem Einfluß der Feder 183 (Fig. 8) geht der Trennschieber dann nach links (in Fig. 5 rechts) zurück und läßt so die nächste Matrize in der Zeile sich gegen die Wand 92 legen. Ein Verbindungsstück 184 (Fig. 5), das an der ersten Lamelle angebracht ist und durch einen mit der Stange 170 verbundenen Hebel 185 bewegt wird, bringt die Lamellen in ihre ursprüngliche Stellung zurück.
Es wird also, bei jeder Umdrehung der Welle 126 eine Letter bezw. ein Ausschlußstück gegossen und in die Zeile eingeliefert, die benutzte Matrize wird in den Sammelkasten eingeführt und eine andere Matrize
wird in die Gießstellung vorbewegt. Wenn die letzte Matrize der Zeile in den Sammelkasten 99 eingeliefert worden ist, läßt der rückkehrende Trennschieber 173 den Finger 88, der den Matrizen gefolgt ist, durch die Wand 92 hindurchgehen, und der Hebel 80 (Fig. 11 und 12), der bekanntlich mit dem Finger 88 mittelbar in Verbindung steht, wird um einen solchen Weg ausgeschwungen, daß
ίο ein Anschlagsstück 186 auf einer Verbindungsstange 187 einen Hebel 188 bewegt, der seinerseits eine Welle 189 etwas dreht, dabei die unter Federdruck 'stehende Klinke 190 aus dem Hebel 115 aushebt und der unter Feder wirkung stehenden Spindel 116 erlaubt, die Kupplungsteile 122, 123 außer Eingriff zu bringen, so daß die Welle 126 und somit die ganze Gießvorrichtung in Ruhe versetzt ist.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    I. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung von Druckformen mittels Matrizensetz- und Typengießmaschine nach Patent 135374, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte, eine größere Anzahl Schriftzeichen tragende Matrizenstange die Typenvertiefungen in einer Breitfläche angeordnet hat und einer jeden Typenvertiefung gegenüber einen die Dicke der zu gießenden Letter bestimmenden Ausschnitt besitzt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (um die Matrizen nacheinander von ihrer Gießstellung in den Sammelkasten zu befördern) ein Trennschieber (173, Fig. 5 und 8), welcher durch eine Öffnung der einen Matrizenführungswand (45) reicht und, mittels eines Vorsprunges (174) in einen Randausschnitt der Matrize greifend, die Matrize während des Gießens in der Höhenrichtung hält, nach dem Gießen die Matrize an der zweiten Führungswand (44) vorbei in wagerechter Richtung aus der Zeile entfernt, wobei die Matrize an dem von dem Trennschieber abgewendeten Rand durch dünne Lamellen (176, Fig. 5a) gehalten wird, von denen eine der Dicke der Matrize entsprechende Anzahl einem Reibungswiderstand entgegen mitgenommen und (nach Ausstoßen der Matrize in eine zum Sammelkasten führende Bahn) durch einen schwingenden Teil (184, Fig. 5) in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um das Ausstoßen der gegossenen Letter einerseits und das Entfernen der Matrize andererseits zu ermöglichen, die Gießform (132, 133; Fig.7und 10) einehin- undhergehende Bewegung senkrecht zur Breitfläche der Matrize erhält und mit der in der Pumpenöffnung verschiebbar angeordneten Ausspritzdüse (144, Fig. 10) fest verbunden ist.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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