DE135374C - - Google Patents

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DE135374C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/08Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled
    • B41B7/12Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece
    • B41B7/16Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece the lines of matrices being composed and justified by machine operation, e.g. line type casting machines, "intertype" machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem als Linotypesystem bekannten Verfahren zum Giefsen und Zusammensetzen von Drucktypen wird eine Anzahl von Matrizen, die entsprechend den angeschlagenen Fingertasten freigegeben sind, zu einer Zeile zusammengesetzt, die darauf eine Seite einer Giefsform bildet; in diese wird Metall gegossen, so dafs eine Zeile von Abgüssen oder, mit anderen Worten, eine Zeilentype entsteht. Derartige Zeilentypen werden dann neben einander gelegt, um so die Druckform herzustellen.
Auch bei dem vorliegenden neuen Verfahren und der diesem entsprechend gebauten Maschine werden Matrizen (Typenmatrizen und Spatienmatrizen) benutzt, die in mancher Hinsicht denen des Linotypesystems ähnlich sind, und auch hier werden die Matrizen in der gehörigen Reihenfolge zu einer Zeile zusammengesetzt, die dann justirt wird. Darauf werden die Matrizen aber wieder getrennt, und es werden von ihnen getrennte bezw. einzelne Typen abgegossen, die dann in einem Setzschiff zusammengestellt werden, so dafs sie die Druckform bilden. Darauf werden die Matrizen wieder zusammengefafst (gesammelt) und nach ihren verschiedenen Magazinen hin in ähnlicher Weise vertheilt wie bei der Linotypemaschine.
Bei den Typenmatrizen, die bei diesem Verfahren benutzt werden, ist die abzugiefsende Typenform in einer Breitfläche angeordnet und die in der Bewegungsrichtung der (rechtwinklig zur zusammengestellten Matrizenzeile zu bewegenden) Matrizen liegenden Kanten derselben sind mit Aussparungen von verschiedener, der verschiedenen Breite der herzustellenden Typen entsprechender Tiefe versehen, mit Hülfe deren die der Typenbreite entsprechende Oeffnungsweite der Giefsform bestimmt wird. Die Dicke dieser Matrizen richtet sich aber nicht nach der Dicke bezw. Breite der von ihnen abzugiefsenden Typen, vielmehr ist jede Matrize um ein gewisses Mafs, beispielsweise 2,G mm, stärker.
Die Spatienmatrizen, die denen des Linotypesystems insofern ähnlich sind, als sie ebenfalls an ihnen vertical entlang bewegliche, von oben nach unten an Dicke zunehmende Justirungsklingen besitzen, weisen gegenüber diesen bekannten Spatienmatrizen die wesentliche Neuerung auf, dafs die Justirungsklingen von oben nach unten auch an Breite zunehmen. Der feste Theil der Spatienmatrizen hat an der Kante, an der die Zunahme der Breite der Justirungsklingen erfolgt, Aussparungen von vorzugsweise gleicher ausreichender Tiefe, so dafs je nach der Höhenlage der Klinge die Tiefe der Aussparung verändert wird. Diese Tiefeneinstellung der Aussparungen in den Spatienmatrizen ist also ein Gegenstück zu der verschiedenen Tiefe der Aussparungen in den Typenmatrizen, und ebenso wie bei diesen wird auch bei den Spatienmatrizen mit Hülfe der Aussparung die der Spatienbreite entsprechende Oeffnungsweite der Giefsform bestimmt.
vr
Sowohl die Typenmatrizen als auch die Spatienmatrizen sind im Uebrigen noch dadurch bemerkenswert!!, dafs sie oben und unten mit besonderen Führungsvorsprüngen versehen sind, mittels deren sie nach dem Heraustreten aus der zusammengestellten Matrizenzeile auf ihrem Wege von dieser zur Form und von letzterer zur Sammelvorrichtung gehalten werden.
Die Justirung der zu einer Zeile zusammengestellten Typenmatrizen und Spatienmatrizen erfolgt zwischen einer festen und einer beweglichen (einstellbaren) Klaue 2 und t eines sowohl parallel zur Bahn der zusammengestellten Matrizen beweglichen, als auch rechtwinklig gegen diese schwingbaren Justirungsklobens u, mittels dessen alle zusammengestellten Matrizen über eine Hebevorrichtung für die Justirungsklingen der Spatienmatrizen geschoben werden. Die Klingen werden von dieser um das jeweils für die Justirung erforderliche Mafs angehoben und auch während der Weiterbewegung der einzelnen von der Zeile abgetrennten Matrizen so lange von der Hebevorrichtung getragen, bis die betreffende Spatienmatrize die Giefsform verlassen hat.
An das Ende der Bahn der zu einer Zeile zusammengestellten Matrizen schliefst sich eine Führungsbahn mit einer absatzweis wirkenden Bewegungsvorrichtung für die einzelnen vor die Giefsform zu bringenden Matrizen an, und diese Führungsbahn bildet an ihrem Ende den Anfang einer parallel zu der erstgenannten Matrizenbahn gerichteten, vertical beweglichen Sammelvorrichtung für die wieder abzulegenden Matrizen. In die Führungsbahn greifen die oben erwähnten besonderen Führungsvorsprünge der Matrizen ein, wenn sie aus der zusammengestellten Matrizenzeile herausbewegt und nun erst zur Giefsform und dann von dieser zur Sammelvorrichtung bewegt werden, was stets mittels der soeben erwähnten, absatzweis wirkenden Bewegungsvorrichtunggeschieht. Diese wirkt jeoch direct nur gegen die aus der zusammengestellten Matrizenzeile gerade heraustretende Matrize, während die Matrize ihrerseits auf die vor ihr in der Führungsbahn befindliche Matrize u. s. w. wirkt, bis sie an den Anfang der parallel zur ersten Matrizenbahn gerichteten Sammelvorrichtung gelangt, in die sie dann mittels einer besonderen Bewegungsvorrichtung hineintransportirt wird. Ein Theil der Führungsbahn für die Matrizen bezw. für die besonderen Führungsvorsprünge derselben ist gegen die entsprechend angeordnete Giefsform beweglich, so dafs die Form an ihrem der Führungsbahn gegenüberliegenden Ende durch die in ersterer gehaltene Matrize abgeschlossen wird, wobei sich dann die in der betreffenden Breitfläche der Matrizen befindliche Typenvertiefung genau vor dem offenen Ende der Form befindet. Die Giefsform besteht aus einem oberen Theil mit unterer' Seitenleiste und aus einem unteren, gegen den ersteren parallel zur Matrizenführungsbahn bewegbaren Theil mit oberer, auf entgegengesetzter Seite der Form gelegenen Seitenleiste, der einen in den Weg der Matrizen reichenden, gegen die Nuthkante der Matrizen sich legenden Anschlagstift besitzt, mit Hülfe dessen die Oeffnungsweite der Giefsform bestimmt wird. Dieser Anschlagstift arbeitet stets mit der Kantenaussparung jeder Matrize zusammen, und da die Tiefe dieser Aussparungen verschieden (bei den Typenmatrizen) bezw. veränderlich (bei den Spatienmatrizen) ist, so resultirt aus diesem Zusammenarbeiten die der Typenbreite entsprechende Oeffnungsweite der Giefsform.
Eine dem Vorstehenden gemäfs beschaffene Matrizensetz- und Typengiefsmaschine ist in den Zeichnungen dargestellt. In diesen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 eine Ansicht der linken Seite und Fig. 3 ein Grundrifs.
Fig. 4 ist ein Grundrifs der Theile zum Zusammenstellen und Justiren der Matrizenzeile,
Fig. 5 eine Endansicht mit theilweisem Schnitt (von links gesehen) von denjenigen Theilen, welche zur Bewegung der Matrizen nach und von der Giefsform dienen.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach Linie 6-6 und
Fig. 7 ein Querschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 4.
Fig. 8 ist ein Aufrifs mit theilweisem Schnitt (von rechts gesehen) von den Theilen zum Giefsen und Zusammenstellen der Typen.
Fig. 9 ist ein Grundrifs und Fig. 10 ein Querschnitt des Typenkanals,
Fig. 11 ein Aufrifs mit theilweisem Schnitt von der Form und den wichtigsten der dazugehörigen Bewegungstheile.
Fig. 12 ist ein Grundrifs und
Fig. 13 eine Endansicht (von links gesehen), der bezw. die die Kupplung zur Umschaltung der Wellenbewegung zeigt.
Fig. 14 ist eine perspectivische Ansicht einer Typenmatrize.
Fig. 15, 16 und 17 stellen eine Vorderansicht, eine Seitenansicht und eine perspectivische Ansicht einer der Spatienmatrizen dar.
Fig. 18 ist eine Vorderansicht und
Fig. 19 eine Draufsicht (in vergrößertem Mafsstabe) auf die Bahn der Matrizen, in der sie sich von dem Justirungsblock aus entlang der Vorderseite der Form und von hier zu dem Sammelkanal begeben.
Fig. 19a ist eine Draufsicht ähnlich der Fig. 19, in der der Matrizenschieber 17 vorgeschoben ist und er eine Matrize gegen die zum Giefsen fertige Form führt.
Fig. 20 ist ein Schnitt durch die Form und zeigt in punktirten Linien, wie dieser eine Matrize dargeboten wird.
Fig. 20 a ist eine theilweise im Schnitt gehaltene Ansicht der in der Giefsstellung befindlichen Form mit einer dieser anliegenden Typenmatrize, wobei der Matrizenplunger entfernt ist, um die Matrize deutlich sehen zu lassen.
Fig. 20 b ist eine ähnliche Ansicht, in der sich eine Spatienmatrize in der Giefsstellung befindet.
Die Construction und Arbeitsweise der Maschine im grofsen Ganzen, sowie im Einzelnen ist nun wie folgt:
Der starre Rahmen (Hauptrahmen) 207 (Fig. 3), der von irgend einer geeigneten Form oder Construction sein mag, sofern er nur die arbeitenden Theile zu tragen im Stande ist, trägt auch das Magazin 208 (Fig. 1 und 2), welches die sortirten Matrizen enthält. Unter bezw. vor dem Magazin befinden sich Fingertasten b (Fig. ι bis 3), die die einzelnen Buchstaben oder Zeichen zeigen und durch Stangen 20g (Fig. 1) mit den Auslöseorganen verbunden sind, die sich an der Mündung des Magazins befinden und die Matrizen austreten lassen; diese gehen dann in einer Reihe von aufrechten Nuthen oder Kanälen 210 (Fig. 1) hinab und ein Transportriemen 211 (Fig. 1) empfängt die Matrizen und bewegt sie zu einem horizontal verschiebbaren Sammelblock r (Fig. 4). Die Spatienmatrizen befinden sich in einem Reservoir oder Behälter, von dem sie eine nach der anderen ausgelöst und in den Sammelblock r übergeführt werden.
Bis hierher sind die aufgeführten Einrichtungen, abgesehen von dem Ersatz des in der Linotypemaschine benutzten, vertical beweglichen Sammelblockes durch den horizontal beweglichen Sammelblock r, ihrer Art und Beschaffenheit nach im Wesentlichen identisch mit den für dieselben Zwecke bestimmten Einrichtungen, die in der amerikanischen Patentschrift 436532 beschrieben sind. Zur Erleichterung der Unterscheidung bezüglich dessen, was demgegenüber neu ist, mag bemerkt werden, dafs die Theile, die in dem genannten Patent bereits enthalten sind und dieselben Functionen ausüben, in der vorliegenden Beschreibung -mit den Bezeichnungszahlen 213 beginnen.
g (Fig. 2, 12 und 15) ist eine von einem Motor gedrehte Welle, auf der sich ein Zahntrieb h und eine Riemscheibe ζ lose drehen. Ferner ist die Welle von zwei Kupplungsringen j und k (Fig. 12) umgeben, die durch einen längsgeführten Rahmen Z verbunden sind und mittels Feder und Nuth ebenfalls in ihrer Längsrichtung verschoben werden können. Der Rahmen / kann durch einen Hebel m (Fig. 12 und 13) in solcher Weise von Hand bewegt werden, dafs eine Kupplung entweder zwischen j und h oder zwischen k und i eintritt, niemals aber bei beiden zu gleicher Zeit. Der Zahntrieb h steht in Eingriff mit einem Zahnrade η (Fig. 2 und 3), das auf einer Welle 0 befestigt ist.
Die Riemscheibe i treibt eine Riemscheibe ρ (in Fig. 2 und 3 punktirt angedeutet), die sich auf einer Welle q befindet. Die Wellen 0 und q sind mit Daumenscheiben bezw. Excenterscheiben versehen, mittels deren die hin- und hergehenden Theile der Maschine in Bewegung gesetzt werden.
r (Fig. 4, 6, 7 und 18) ist der Sammelblock, der mit Rückhaltfedern 213 (Fig. 1) versehen, horizontal verschiebbar ist und auf seiner Stirnseite eine Scala besitzt, deren Anfang am rechtsseitigen Ende, und zwar an einem Punkt liegt, der sich von der Feder 213 in solcher Entfernung befindet, wie sie der Länge einer Zeile in dem Drucksatz entspricht. Die genannte Scala ist in Theile geschieden, von denen jeder gleich der Zunahme an Dicke bei den Matrizen ist, wie letzteres bereits eingangs beschrieben wurde, und zu der Scala gehört ein Zeiger s, der die aus den Magazinen herausgelassenen Matrizen zusammenhalt und deren Zahl anzeigt. Nach der Justirung jeder Linie wird der Zeiger auf Null zurückbewegt.
u (Fig. 3, 6, 7 und 18) ist ein scharnierartig in verticaler Ebene beweglicher, hori-' zontal gleitender Justirungskloben, der mit einer Gleitklaue t und einer unter Federdruck stehenden Klinke ν (Fig. 3 und 4) versehen ist, die in eine Sperrzahnstange w eingreift, deren Zähne entsprechend der Scala für den vorerwähnten Zeiger geschnitten sind und sich oben auf der Stange χ (Fig. 1 und 4) befinden. Der Justirkloben u (Fig. 3, 6 und 7) ist mit einer Scala ähnlich der von r versehen, die an einem Punkt beginnt, der um eine Zeilenlänge entfernt von dem festen Ende des Theiles 2 (Fig. 3 und 4) anfängt und von links zählt.
ι ist ein Justirblock, der mit einer inneren Nuth ähnlich der von r versehen ist, und die Matrizen können daher, wenn der Theil r so bewegt wird, dafs er sich gegen 1 anlegt, in diesen Theil eintreten und durch ihn hindurchgehen.
4 (Fig. 4 und 18) ist eine Justirstange, mittels deren die Klingen der Spatienmatrizen angehoben werden, so dafs die Dicke dieser der Hochlage der Klingen entsprechend verstärkt wird, bis eine Hemmung durch das Ausfüllen des Raumes zwischen den Klauen des Justirungsblockes u eintritt.
8 (Fig. ι und 4) ist ein Schieber, der, wenn ;r gegen das hintere Ende der justirten Marizenzeile gebracht wird, nachdem diese aus lern Justirkloben ausgelöst ist, sie an dem Justirblock entlang schiebt, bis die Schultern 200 (Fig. 20a) der Matrizen mit den Hemmstücken 10
(Fig. 18) des Trennmechanismus zusammentreffen.
15 (Fig. i, 3, 4 und 5) ist ein Schieber oder Plunger, welcher die Matrizen eine nach der anderen von dem Ende der Zeile entfernt und sie in einen Führungsweg einbringt.
17 (Fig. 4 und 11) ist ein die Matrizen rechtwinklig zum Führungsweg aus diesem heraus bewegender Schieber, dessen vorderes Ende 16 (Fig. 4) einen Theil des vorerwähnten Führungsweges bildet, so dafs die Matrize da hineinbewegt und der Schieber dann unter Federdruck vorbewegt werden kann, bis die weitere Vorbewegung dadurch gehemmt wird, dafs die Vorderfläche der Matrize in Berührung mit der Vorderfläche der Giefsform kommt.
24 und 30 (Fig. 8, 11, 20, 20a und 20b) sind die obere und untere Hälfte der Giefsform, welche beide mit geeigneten Ansätzen versehen sind, um das Giefsen eines sogen. Schwanzes oder einer Fahne zu gestatten.
150 (Fig. ι bis 3) ist eine Pumpe und ein Metallreservoir, die beide zum Füllen der Form dienen und von der für das Typengiefsen üblichen Beschaffenheit sein können.
41 (Fig. 8) ist ein Auslafskanal und 43 (Fig. i, 2, 8 und 9) ist ein Setzschiff, welches die Typen Zeile auf Zeile erhält.
Die Theile 45 bis 53 (Fig. 1,4 und 5) bilden einen Sammelmechanismus, durch welchen die Matrizen wieder in einer Reihe in einen Kanal 54 (Fig. 4 und 5) gesammelt werden, der bis zu der in Fig. 5 durch punktirte Linien angegebenen Höhe gehoben werden kann.
214 (Fig. ι bis 3) ist ein Schlitten, mittels dessen diese Matrizenreihen von dem Kanal 54 aus, nachdem dieser angehoben ist, in der Führung 215 entlang geführt werden.
216 (Fig. ι bis 3) ist ein in verticaler Ebene auf und nieder schwingender Arm, mit Hülfe dessen die Typenmatrizen aus der Führung 215 ausgehoben und dem Vertheiler zugeführt werden, wobei die Spatienmatrizen zurückbleiben.
217 (Fig. ι und 3) ist eine Vorrichtung, mittels deren die Spatienmatrizen von der Führung 215 aus in ihr Magazin 212 übergeführt werden.
218 (Fig. ι und 2) ist ein am Kopfe der Maschine gelegener Schlitten, mittels dessen die Matrizen von der Hebevorrichtung 216 aus in den Vertheiler 21g übergeführt werden, von welch letzterem sie zu ihren verschiedenen Kammern in dem Magazin 208 zurückkehren.
Aus der nun folgenden Beschreibung der Arbeitsweise der Matrizen wird hervorgehen, wie die verschiedenen einzelnen Bewegungen zusammenhängen und welche Wirkung sie haben, wobei jedoch von einer näheren Beschreibung alles dessen Abstand genommen ist, was bereits von der Linotypemaschine her bekannt ist,
Der Arbeiter drückt nach einander die Fingertasten b (Fig. ι bis 3) herab und bewirkt dadurch, dafs die Matrizen α (Fig. 14) aus der Mündung des Magazins 208 herausgelassen werden, wonach sie dann durch den Kanal 210 (Fig. 1) zu dem Riemen 211 gelangen, mittels dessen sie eine nach der anderen in aufrechter Stellung und Seite an Seite in den Satnmelblock r (Fig. 3 und 6) übergeführt werden, indem sie in enger Aufeinanderfolge durch die Daumenscheibe 220 (Fig. 1) weiterbewegt werden, wobei die Daumenscheibe immer gegen die letzte Matrize wirkt. Dem Manuscript entsprechend werden die Spatienmatrizen e (Fig. 15 bis 17) mittels der entsprechenden Fingertaste in die Zeile eingeschoben. Da die Matrizen verschieden dick sind, so ist es nothwendig, ihre Gesammtdicke dem Arbeiter irgendwie anzuzeigen, weil wegen der Thatsache, dafs selten zwei Zeilen genau die gleiche Anzahl von Typen enthalten, der Arbeiter nicht, wie bei dem Linotypeverfahren, für alle Zeilen einen Justirkloben von vorbestimmter und feststehender Länge benutzen kann, vielmehr ist beispielsweise für eine Zeile, die 64 Typen enthält, ein Kloben erforderlich, dessen Klauen gerade um die Länge der in dem Satz erforderlichen Zeile aus einander stehen.
Wenn diese also beispielsweise 78 mm lang ist, so haben wir 78 4- (64 X 2,6 mm) = 78 -f- 166,4 = 244,4 mm. Enthält die Zeile nur 42 Typen, ist sie also beispielsweise 51 mm lang, so haben wir 51 + (42 χ 2,6 mm) =■ 51 + 109,2 = 160,2 mm. Dies ist dann also das Mafs, um welches die Klauen des Klobens aus einander stehen. Die betreffenden Angaben werden durch ein Zifferblatt s1 (Fig. 1) gemacht, das in geeigneter Weise von den Tasten b aus mittels solcher Zwischentheile gedreht wird, wie sie bei der Papierwalze einer Schreibmaschine Anwendung finden, wenn die Walze bei der Tastenbewegung absatzweise vorschreiten soll. Vorn an dem Sammelblock r ist eine Scala mit einer Theilung von 2,6 mm (vergl. die Angabe am Ende des 3. Absatzes), die von rechts nach links zu lesen ist und eine solche Lage hat, dafs das Ablesen bei ihr an einem Punkt beginnt, der von den Klinken oder Fallen 213 (Fig. 1) um eine Länge entfernt ist, die der Länge der aus den Typen zu bildenden Zeile entspricht. Nehmen wir beispielsweise an, dafs die Anzahl der Typen und Spatien für eine Zeile 46 beträgt, diese Zeile eine Länge von 78 mm haben soll und die Typen und Spatien zusammen aber nur 75,4 mm ergeben, so würde also ein Minus von 2,6 mm auszugleichen sein. Nun hat jede Matrize, wie mehrfach erklärt ist, eine hinzugefügte Dicke von 2,6 mm, und demnach wird die erste der zusammengestellten Matrizen, einschliefslich ihrer eigenen Dicke,
in einer Entfernung von 195 mm ([46 X 2,5] -f- 75,4) von den Fallen 213 des Zusammenstellungsblockes gelegen sein, und ihre linke Kante würde mit einem Punkte zwischen dem 45. und 46. Theilstrich der Scala zusammenfallen; damit ist angezeigt, dafs (weil, wenn die Zeile vollständig wäre, die in Rede stehende Matrizenkante den 46. Theilstrich erreicht haben und so mit der Angabe auf der Ziffernscheibe s1 übereinstimmen müfste) ein Mindermafs (2,6 mm) vorhanden - ist, das zu gering zur Einfügung einer weiteren Type ist. Indem der Arbeiter also die Annäherung der vordersten Matrize an diejenige Theilungszahl der Scala bemerkt, die mit der auf der Scheibe s1 angezeigten Typenzahl übereinstimmt, wird er auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Zeile zu justiren. Um dies zu thun, mufs die verschiebbbare Klaue des Justirklobens u so eingestellt werden, dafs (wenigstens im vorliegenden Falle, in dem 78 mm als Zeilenlänge angenommen sind) die beiden Klauen t und 2 um 78 mm plus solchen Hinzufügungen (nämlich 46 X 2,6 = 119,6 mm) aus einander stehen, so dafs das Ganze 197,6 mm (78 -f- 119,6) beträgt.
Der auf Stange χ (Fig. 1 und 4) rechts befindliche Schlitten t trägt einen Zeiger s, der über einer Scala bewegt werden kann, die sich auf der Vorderseite des Klobens u, und zwar mit dem Nullpunkt in der Entfernung einer Zeile von dem Theil 2 befindet, wobei die Eintheilung dieser Scala von links nach rechts zu lesen ist und letztere dabei die Hinzufügung an Länge angiebt, die die zusammengesetzten Typen wegen ihrer Verdickung herbeigeführt haben. Wenn also der Schlitten t so weit bewegt wird, dafs der Zeiger bis auf den 46. Theilstrich der Scala gelangt, so beträgt die Oeffnungsweite zwischen den Klauen dann 197,6 mm. An dem Schlitten t ist eine unter Federdruck stehende Klinke ν (Fig. 3 und 4) befestigt, die in eine. Sperrzahnstange w auf der oberen Seite der Stange χ des Klobens greift; jeder Zahn dieser Sperrzahnstange hat eine Länge von 2,6 mm (entsprechend der angenommenen Hinzufügung an Dicke von 2,6 mm pro Matrize).
Bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung befindet sich der Kloben u in seiner äufsersten Rechtsstellung, und er wird hierbei von der unteren Stange y wie auf einem Scharnier getragen.
Der Arbeiter bewegt nun den Sammelblock r, der die Matrizen enthält, in einer schwalbenschwanzförmigen Führung \ entlang, bis das linke Ende dieses Blockes auf den Justirblock / auftrifft, der eine Fortsetzung des Weges für die Matrizen bildet, wobei diese Fortsetzung bezw. dieser Weg mit dem des Sammelblockes correspondirt. Der Justirkloben, der dann die in Fig. 4 punktirt gezeichnete Stellung einnimmt, wird darauf auf seiner Scharnierstange so bewegt, dafs er die Matrizenzeile zwischen seinen Klauen 2 und t fafst, wonach er in seine äufserste Linksstellung verschoben wird. Die Klaue 2 wird dabei an dem Ende des Schlitzes aufgehalten, in dem sie bewegt worden ist, welches die Stellung ist, die in Fig. 4 ausgezogen gezeichnet ist.
Der Arbeiter zieht nun einen Handhebel 3 (Fig. ι bis 3) an und hebt dadurch die Stange 4, wobei er die Klingen c aller Spatienmatrizen in der Zeile nach oben stöfst, woraus auf Grund der von oben nach unten zunehmenden Dicke der Klingen c ein entsprechendes Auseinandergehen der Typenmatrizen auf jeder Seite eintritt, bis die Zeile genau den Raum zwischen den Klauen t und 2 des Justirblockes ausfüllt. Damit ist auch die Tiefe der Kantenaussparungen entsprechend regulirl.
Um die Klingen der Spatienmatrizen in der ihnen gegebenen Höhenlage zu erhalten, wird die Stange 4 in der Stellung, die sie bei dem Vorziehen des Hebels 3 erhalten hat, durch eine Feststellschraube 5 (Fig. 7 und 18) fixirt, die gegen eine nach unten reichende Verlängerung 6 der Stange 4 wirkt, danach wird der Justirkloben u von dem Justirblock Z fortbewegt, so dafs die Matrizen frei in dem letzteren verbleiben.
Der Arbeiter, bewegt darauf den Schieber 8 (Fig. ι und 4) gegen die Rückseite der Matrizenreihe und bewegt ihn hinter dieser Reihe an den Matrizen entlang. . Dieser Schieber, an dem ein Gewicht 9 mittels einer Schnur 62 befestigt ist, die über Führungsrollen läuft, bringt die Matrizenreihe nach vorn, bis die vorderste Matrize dadurch aufgehalten wird, dafs ihre Schultern auf Hemmstücke 10 (Fig. 4, 5, 18, 19 und 19 a) stofsen, von welchen letzteren sich eines auf jeder Seite oben und unten an der Matrize befindet.
Indem der Arbeiter nun den Hebel m (Fig. 3) bewegt, bewirkt er, dafs die Kupplung k mit der Riemscheibe i (Fig. 3, 12 und 13) in Eingriff kommt, wodurch die Welle q in der Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeiles gedreht wird. Dadurch wird auch die Daumenscheibe 11 (Fig. 5) gedreht, die mittels eines Hebels 12, einer Verbindungsstange 13 und eines anderen Hebels 14 einen Schieber (Separator) 15 (Fig. 1 und 18, 19 und 19a) von rechtwinkligem Querschnitt bewegt, der die vorderste Matrize seitlich fortschiebt, wobei deren Schultern in einen Führungsweg gelangen, durch den die Matrize hindurchgeht, bis sie einen Fortsatz 16 (Fig. 4) des Kanales erreicht, der an der Vorderfläche eines Schiebers 17 (auf Fig. 11) befestigt ist. Der Schieber 15 wird dann durch eine Feder 18 zurückgezogen. Während . dieser Bewegung werden die Klingen der Spatienmatrizen von einer Verlängerung 4* der Stange 4 (Fig. 5
und 18) getragen. Der Matrizenschieber 17 ist, wie in Fig. 11 gezeigt, mittels eines bei 21 gelagerten doppelarmigen Hebels 20, 19 mit einer Curvenscheibe 22 verbunden, gegen die er von oben her durch eine Feder 23 angedrückt wird. Wenn die Curvenscheibe 22 während ihrer Umdrehung dem Arm 19 das Zurücktreten nach rechts gestattet, drückt die Feder 23 den Matrizenschieber 17 vorwärts, der seinerseits die in dem Theil 16 festgehaltene Matrize mitnimmt und sie gegen die Vorderseite der Form drückt.
38* (Fig. 19 und'19a, 20a und 20b) ist ein Anschlag von solcher Lage, dafs er gegen die der Aussparung f bezw. ax entgegengesetzt liegende Seite der Matrize anliegt und jede Seitenbewegung der Matrize nach jener Richtung verhindert.
Die Giefsform hat einen vertical beweglichen oberen Theil 24 (Fig. 8 und 11), der durch eine Feder 25 nach unten gedrückt wird, und dieser Theil ist mittels eines Hebels 26, einer einstellbaren Stange 27 und eines Hebels 28 mit einer Antifrictionsrolle verbunden, die einer unrunden Scheibe 29 (Fig. 8) anliegt. Unter dem Formtheil 24 befindet sich ein horizontal beweglicher Theil 30, der mittels einer Gelenkstange 31 (Fig. 8), eines Winkelhebels 32 und einer mittels· einer Lenkerstange 34 gehaltenen Stange 33 an eine Antifrictionsrolle 35 angeschlossen ist, die auf einer unrunden Scheibe 36 läuft. An dem oberen Ende der Stange 33 greift eine Feder 37 (Fig. 8) an, und die Lauffläche 36 für die von dieser Feder beeinflufste Rolle 3.5 ist an einer Stelle ausgeweitet, so dafs die Feder 37 an dieser Stelle in Wirkung treten und den Theil 30 vorstofsen kann, bis ein an letzterem befestigter Stift 38 sich gegen den Boden der seitlichen Aussparung f in der Kante der Typenmatrize α oder gegen die Kante der Klinge c der Spatienmatrize legt, welche sich zu der Zeit der Form gegenüber befindet, wobei nun die betreffende Matrize fest gegen den Anschlag 38* gehalten und dadurch die Weite der Form bestimmt wird. Wenn keine Matrize der Form dargeboten wird, so schliefst sich diese völlig, so dafs kein Metall eintreten kann.
Wenn die Klinge c jeder Spatienmatrize so weit nach oben gedrückt ist, dafs der in einer Höhe mit der seitlichen Aussparung f befindliche Theil derselben die gehörige Justirdicke giebt, so bestimmt die dieser Dicke entsprechende Breite der Klinge die Stellung des Stiftes 38, wenn dieser von der Klinge aufgehalten wird. Hierdurch erhält die Form die erforderliche Weite für die betreffende Spatientype. An der Rückseite der Giefsformthdle 24 und 30 sind Deckstücke von solcher Form vorgesehen und in solcher Lage befestigt, dafs ein horizontaler Kanal entsteht, der das Schwanzstück 39 aufnehmen kann, welches wie eine sogenannte Fahne geformt ist und von dem unteren Theil 30 nach hinten vorsteht. Ueber dem für das Schwanzstück bestimmten Kanal ist noch ein kurzer verticaler Kanal vorgesehen, in dem ein von dem Rücken des Theiles 24 ausgehender Vorsprung sich bewegen kann. Wenn die Formstücke die in den Fig. 8, 11, 19a, 20, 20a und 20b befindliche Lage einnehmen und eine Matrize sich vor ihnen befindet, so wird geschmolzenes Metall mittels der Pumpe 150 durch die Düse 40 in ähnlicher Weise eingeführt, so dafs nun eine Type mit einem verlängerten Schwanzstück gegossen wird. Der untere Theil 30 wird dann ein wenig nach rechts bewegt, wobei er die Matrize auslöst, die darauf durch den Schieber 17 zurückgezogen wird. Der obere Theil 24 wird dann angehoben und der untere Theil 30 wird nach links bewegt, wobei er die Type mit sich entlang dem schwalbenschwanzförmigen Kanal führt, in dem sie aufgehängt bleibt, während der untere Theil 30 wieder nach dem äufsersten rechten Ende zurückkehrt, und zwar ehe die nachfolgende Matrize den neuen Schlufs bewirkt.
Wie nun Type nach Type gegossen und in dem Schwanzkanal entlang bewegt wird, so wird die vorderste Type in einen Kanal 41 (Fig. 8 bis 10) eingeführt, in dem der Körper der Type Aufnahme findet, während deren Schwanz frei über den schwanzförmigen Kanal hervorsteht. Während jede Type in dem Kanal 41 entlang bewegt wird, kommt sie an einer geneigten Schneidklinge 42 (Fig. 8 bis 10) vorbei, mittels deren der Schwanz abgeschnitten wird, und weiterhin gelangt dann der Fufs der Type an mehrere sägeartige Zähne 42* (Fig. 8), die die Hackenkerbe in den Fufs einschneiden.
Von dem Kanal 41 gelangen die Typen in das Setzschiff 43 (Fig. 1, 2 und 8), in welchem sie eine Zeile über den bereits darin befindlichen Zeilen bilden. Sobald die betreffende Zeile fertiggestellt ist, werden die Typen durch einen Handhebel 44 (Fig. 1 und 3) nach unten gedrückt, um Raum für eine neue Zeile zu geben. Vorzugsweise wird hierbei zwischen die fertiggestellte und die neue Zeile ein linealähnlicher Streifen eingelegt, auf dem die neu eingeführten Typen entlang gleiten können.
Jede Matrize wird, nachdem sie durch den Schieber 17 (Fig. 11, 19, 19a und 20) von der Form entfernt worden ist, durch die von dem Schieber 15 (Fig. 3 und 4) vorgedrüekten nachfolgenden Matrizen aus dem Weg des Schiebers 17 nach der Seite hin fortgeschoben^ bis die betreffende Matrize auf den Schieber 45 (Fig. 5, 18, 19 und 19a) auftritt, der durch
eine Feder 46 (Fig. 5) zurückgezogen und durch einen mittels einer Excenterscheibe 48 bethätigten Hebel 47 vorbewegt werden kann. Diese Excenterscheibe ist so gestaltet, dafs, wenn die Matrize den Schieber 45 trifft, dieser mit derselben Geschwindigkeit zurückgehen kann, wie die Matrize vorgeht, wobei der Schieber die Matrize unterstützt, indem seine Vorderfläche zwischen die seitlichen Schultern derselben greift.
Die Matrize gelangt nun vor einen Schieber 49 (Fig. 4, 11, 19 und 19 a), der von einer Exenterscheibe 50 aus mittels eines bei 53 (Fig. 11) gelagerten zweiarmigen Hebels 51,52 bewegt wird. Durch den Schieber 49 werden die Matrizen nach einander in einen Kanal 54 (Fig. 3, 18, 19 und 19a) bewegt.
In Fig. 18 ist in dem rechtsseitigen Theil eine Matrize d gezeigt, die eben aus dem Justirblock 1 gekommen ist. Links von ihr befindet sich eine Spatienmatrize e mit ihrer Klinge c, welche letztere mittels der Justirstange 4 nach oben gestofsen und von dieser in der betreffenden Höhe erhalten wird, während sich die Matrize vor der Form befindet. Links von der Spatienmatrize sind zwei Typenmatrizen gezeigt, von denen Typen bereits gegossen sind und die nun nach dem Kanal 54 hin bewegt werden sollen.
Während eine Typenzeile in der oben beschriebenen Weise gegossen wird, kann der Arbeiter eine andere zusammensetzen, und sobald die letzte Matrize gegossen und von der Form entfernt ist, wird die Welle des Giefsmechanismus bei Vollendung ihrer Drehung durch die in den Fig. 12 und 13 gezeigte Vorrichtung automatisch angehalten.
Es befindet sich nämlich unter dem Hebel m eine Hülse 63, die sowohl längsbeweglich ist, als auch etwas gedreht werden kann. Diese Hülse trägt einen Stift 64, gegen den der Hebel m anliegt. Ferner ist an der Hülse 63 ein Arm 65 vorhanden, der an seinem Ende eine Durchbohrung besitzt, durch die die unter Gewichtszug stehende Schnur 62 hindurchgeht. Schliefslich befindet sich an der Hülse 63 noch ein Arm 66, an dessen Ende sich eine gekrümmte Klinge 67 mit einer geneigten Kante befindet. Dieser Arm 66 steht unter der Wirkung einer Feder 68, die ihn in solcher Lage erhält, dafs die vorerwähnte Klinge 67 aufser Berührung mit einem Stift 69 bleibt, der auf der Umfläche einer auf der Welle q befestigten Trommel 70 angebracht ist.
WTenn der Hebel m nach links bewegt wird, so dafs die Kupplung k mit der Riemscheibe z, die die Welle q treibt, in Eingriff kommt, so tritt zu gleicher Zeit unter, der Einwirkung des .Hebels m auf den Stift 64 eine Verschiebung der Hülse 63 entgegengesetzt zur Kupplung k ein, und es wird dadurch die Klinge 67 des Armes 66 über den Stift 69 gebracht, aber immer noch so, dafs ein Eingriff mit diesem Stift nicht stattfindet. Wenn nun die letzte Matrize von dem Justirblock 1 durch den Schieber 15 entfernt worden ist, so ist damit auch der auf der Schnur 62 befestigten Kugel 71 erlaubt, unter der Einwirkung des Gewichtes 9 auf den Arm 65 zu drücken und die Hülse 63 um so viel zu drehen, dafs sich die Klinge 67 dicht an die Umfläche der Rolle 70 legt, die in der Richtung des in Fig. 13 angegebenen Pfeiles rotirt. Während des Umlaufes trifft der Stift 69 gegen die geneigte Kante der Klinge 67 (wobei der Kopf des Stiftes über die Kante der Klinge greift) und bewegt dieselbe nach rechts, wodurch auch die Hülse 63 mit ihrem Stift 64 nach rechts bewegt wird, woraus unter Vermittlung des ebenfalls bewegten Hebels m die Kupplung k wieder aus der Riemscheibe i ausgehoben wird, so dafs nun die Drehung der Welle q und der dazugehörigen Theile aufhört.
Wenn der Arbeiter nun sieht, dafs die Maschine wieder zum Stillstand gekommen ist, so bewegt er den Hebel m, um dadurch die Kupplung j (Fig. 12) in Eingriff mit dem Zahntrieb h zu bringen, so dafs nun das Rad η und die Welle 0 in der Richtung des in Fig. 2 angegebenen Pfeiles gedreht werden. Auf der Welle 0 befindet sich eine Daumenscheibe 55 (Fig. 2 und 3), die einen bei 58 (Fig. 2) gelagerten Winkelhebel 56, 57 dreht. Der Arm 57 ist durch eine Verbindungsstange 59 an einen Schlitten 60 (Fig. 5 und 18) angeschlossen, der an einem consolartigen Körper 61 auf- und niedergleiten kann. An diesem ist der Kanal 54 befestigt, der also mit dem Schlitten 60 zusammen angehoben, und zwar bis in die in Fig. 5 punktirt gezeichnete Stellung hochgehoben werden kann, wobei dann die Matrizen in diesem Kanal aufgehängt sind.
Im obersten Theil der Maschine befindet sich eine gezahnte Stange 221 (Fig. 1 und 2). Diese kann bis zu den Wänden zwischen der Führung 215 (Fig. 2) herabgelassen werden, und wenn das geschehen ist, so bewegt der von links nach rechts vorgehende Schlitten 214 (Fig. ι und 2) die Matrizen nach rechts, und zwar aus dem Kanal 54 heraus und in die Führung 215 hinein, wo die Spatienmatrizen mittels ihrer Zähne in Eingriff mit der gezahnten Stange 221 kommen. Der Arm 216 (Fig. ι und 2), der die Stange 221 bewegt, geht nun wieder nach oben und nimmt diese Stange mit den Typenmatrizen aufwärts nach dem Vertheiler hin mit, wonach der Haken 217, nachdem er die Spatienmatrizen (die durch ihre nach entgegengesetzten Seiten gehenden Ausläufer 204, Fig. 15, 17 und 20b, in der Führung 21 5 gehalten werden) ergriffen hat, diese nach rechts in ihre Magazine 212 (Fig. 1)
führt. Zu gleicher Zeit bringt der Stöfser 218 (Fig. 1) die Matrizen von der gezahnten Stange 221 in den Vertheiler 21g, durch welchen letzteren sie in ihre verschiedenen Magazine vertheilt werden. Der Kanal 54 geht dann in seine untere Stellung zurück, um eine neue Matrize aufzunehmen, und die Welle 0 wird, nachdem sie ihre Umdrehung vollendet hat, in derselben Weise aufser Wirkung gesetzt, wie es in den Linotypemaschinen geschieht.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen mittels Matrizensetz- und Typengiefsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die in bekannter Weise mittels Fingertasten aus ihren Magazinen ausgelösten Matrizen, nachdem sie zu einer Zeile zusammengestellt und in derselben justirt worden sind, einzeln vor eine Form gebracht werden, in welcher die Typen nach einander einzeln gegossen werden, worauf die gegossenen Typen im Setzschiff zu Zeilen zusammengestellt werden, während die Matrizen gesammelt und in ihre Magazine vertheilt werden.
2. Typenmatrize für das unter 1. beanspruchte Verfahren, bei welcher die Typenvertiefung in einer Breitfläche angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die in der Bewegungsrichtung der (rechtwinklig zur zusammengestellten Matrizenzeile zu bewegenden) Matrizen liegenden Kanten derselben mit Aussparungen von verschiedener, der verschiedenen Breite der herzustellenden Typen entsprechenden Tiefe versehen sind, mit Hülfe deren die der Typenbreite entsprechende Oeffnungsweite der Giefsform bestimmt wird.
3. Spatienmatrize für das unter 1. beanspruchte Verfahren, welche Justirungsklingen besitzen, die vertical an ihnen entlang gleiten können und in bekannter Weise von oben nach unten an Dicke zunehmen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in der seitlichen Bewegungsrichtung der Matrizen liegenden Kanten derselben mit Aussparungen (von vorzugsweise gleicher Tiefe) . versehen sind und die Justirungsklingen auf der diesen Aussparungen entsprechenden Seite derart auch an Breite zunehmen, dafs je nach der Höhenlage der Klinge die Tiefe der Aussparung verändert wird.
4. Matrizen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs sie oben und unten mit besonderen Führungsvorsprüngen versehen sind, mittels deren sie nach dem Heraustreten aus der zusammengestellten Matrizenzeile auf ihrem Wege von dieser zur Form und von letzterer zur Sammelvorrichtung gehalten werden.
5. Maschine zur Ausübung des unter 1. beanspruchten Verfahrens mit Matrizen nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dafs die Justirung der zu einer Zeile zusammengestellten Matrizen zwischen einer festen (2) und einer beweglichen (einstellbaren) Klaue (3) eines sowohl parallel zur Bahn der zusammengestellten Matrizen beweglichen, als auch rechtwinklig gegen diese schwingbaren Justirungsklobens (u) erfolgt, mittels dessen die Matrizen über eine Hebevorrichtung (4) für die Klingen der Spatienmatrizen geschoben werden, wonach diese Klingen um das jeweils erforderliche Mafs angehoben und auch während der Weiterbewegung der einzelnen Matrizen so lange von der Hebevorrichtung getragen werden, bis die betreffende Spatienmatrize die Giefsform verlassen hat.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dafs rechtwinklig an das Ende der Bahn der zusammengestellten Matrizen eine Führungsbahn mit einer absatzweis wirkenden Bewegungsvorrichtung für die einzeln vor die Giefsform zu bringenden Matrizen sich anschliefst, und diese Führungsbahn an ihrem Ende den Anfang einer parallel zu der vorgenannten Matrizenbahn gerichteten, vertical beweglichen Sammelvorrichtung für die abzulegenden Matrizen bildet.
7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit einem Theil der Führungsbahn für die einzelnen Matrizen zusammen arbeitende Giefsform aus einem oberen Theil mit unterer Seitenleiste und einem unteren, gegen den ersteren parallel zur Matrizenführungsbahn bewegbaren Theil mit oberer, auf entgegengesetzter Seite der Form gelegener Seitenleiste besteht, welcher letztere Theil einen in den Weg der Matrizen reichenden, gegen die Nuthkante der Matrizen sich legenden Anschlagstift besitzt, mit Hülfe dessen die Oeffnungsweite der Giefsform eingestellt wird.
8. Maschine nach Anspruch 6 und 7, bei welcher der der Giefsform gegenüber liegende Theil der Führungsbahn für die einzelnen Matrizen gegen diese Form bewegbar ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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