DE434C - Verbesserungen an Lettern - Selz- und Ablegemaschinen - Google Patents

Verbesserungen an Lettern - Selz- und Ablegemaschinen

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DE434C
DE434C DE000000000434DA DE434DA DE434C DE 434 C DE434 C DE 434C DE 000000000434D A DE000000000434D A DE 000000000434DA DE 434D A DE434D A DE 434DA DE 434 C DE434 C DE 434C
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1877.
SAMUEL WORCESTER GREEN in NEW-YORK. Verbesserungen an Lettern-Setz- und Ablegemaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 7. Juni .1891.
Diese Erfindung besteht aus zwei Theilen, erstens einer Lettern-Setzmaschine und zweitens einer Lettern-Ablege-Maschine.
Der Zweck dieser Setzmaschine ist der, durch Niederdrücken von Tasten die Lettern zu einer Zeile aneinander zu reihen, gleichzeitig aber auch den Satz in Columnen zu bringen. Die in den zwanzig ersten Figuren der beigefügten Zeichnungen dargestellte Maschine kann in zwei Theile getheilt werden, welche unabhängig von.einander zu gebrauchen sind, aber erst in ihrer Verbindung eine vollständige Setzmaschine ausmachen. Der eine Theil hat die Aufgabe, die Lettern aus den betreffenden Fächern zu nehmen und zu einer Zeile aneinander zu reihen; durch den zweiten Theil des Apparates werden diese Zeilen zu einer Columne zusammengestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine von der rechten Seite des Setzers gesehen; Fig. i ist eine Ansicht von der anderen Seite; Fig. 3 ist ein Grundrifs; Fig. 4 eine Ansicht von vorri; Fig. 5 eine Ansicht von hinten; Fig. 6 ein Längenschnitt, welcher einzelne Haupttheile der Maschine zeigt; Fig. 7, 8 u. 9 sind Ansichten des Stofsbolzens und dessen Bewegungs-Mechanismus in verschiedenen Stellungen; Fig. 10 bis 14 zeigen den Mechanismus, welcher die Zeilen bildet, in verschiedenen Stellungen; Fig. 15 bis 20 stellen den Mechanismus zur Vereinigung der Zeilen zu einer Columne dar.
·.'. Das Gerüst der Maschine ist mit A W bezeichnet, D IJ G sind verschiedene Stützen für die beweglichen Theile. Nach der Zeichnung wird die Schnurscheibe JB, welche auf der Welle' E1 sitzt, durch eine Handkurbel F bebewegt, doch wird man es in der Regel vorziehen, die Maschine von einer Transmission aus zu betreiben.
. Dieselben Buchstaben bezeichnen überall dieselben Theile.
H ist der Letternbehälter; derselbe ist in verticale Fächer getheilt, deren jedes eine Anzahl Lettern für einen bestimmten Buchstaben etc. aufnimmt. Die Lettern d, Fig. 1, 4 u. 6, liegen mit ihren Seitenflächen aufeinander, die Buchstaben dem Setzer zugekehrt. In der Zeichnung sind zur Vermeidung unnöthiger Wiederholungen nur vier Letternfächer aufgenommen. Der Letternbehälter, welcher abgenommen werden kann, wird durch eine Klemmvorrichtung b gehalten, deren Axe α von den Bügeln G getragen wird. Indem der Behälter H hinter dem Führungssteg W1 befestigt wird, verschliefst letzterer die unteren Enden der vorn offenen Fächer; der übrige Verschlufs von vorn wird durch eine Glasplatte J" hergestellt, um die Fächer betreffs ihrer Füllung beobachten zu können. Den Boden des Behälters bildet eine Platte B"', welche aber von der Rückwand nur bis etwas über die Mitte der Lettern reicht. In der Rückwand, unmittelbar über dem Boden, befindet sich ein Schlitz o, durch welchen der Stofsbölzen m'" eintreten kann, um die unterste Letter des betreffenden Faches herauzzuschieben. Der Steg JV1 ist den einzelnen Letternfächern entsprechend unten mit Ausschnitten versehen, welche eiiie solche Höhe haben, dafs durch den Stofsbölzen m'" jedesmal nur eine einzelne Letter herausgeschoben werden kann, Fig. 4. Von den Stofsbölzen müssen natürlich so viele da sein, wie Letternfächer vorhanden sind; dieselben bestehen aus einem schmalen Streifen von Stahl oder anderem Metall und sind aus einem Stück mit dem Schlitten m" hergestellt oder an demselben befestigt. Die Lettern können, falls deren eigenes Gewicht nicht genügt, durch ein Metallstück beschwert werden.
Das Herausschieben einer Letter geschieht folgendermafsen:
Jeder Schlitten m" trägt eine Falle e, welche durch eine Feder nach unten gedrückt wird. Ist der Schlitten zurückgezogen, so ruht der untere Ansatz der Falle in einer Nuth des Maschinengerüstes und der Schlitten wird dadurch in Ruhe gehalten (siehe Fig. 1). Das ' Vorschieben eines Schlittens nebst Stofsbölzen wird durch eine Mitnehmerschiene L", Fig. 1, 3 u. 6 bewirkt. Dieselbe hat unten eine Nuth quer zur Bewegungsrichtung der Schlitten, reicht ihrer Länge nach über sämmtliche Schlitten (siehe Fig. 3) und erhält ihre Bewegung von dem kreisförmigen Excenter U' auf der Hauptwelle E durch Vermittelung einer Rolle U und der Schubstange V. Letztere wird constant durch eine Feder S" vorwärts
gezogen, so dafs die Rolle U stets in Berührung mit dem Excenter U1 bleibt. Die Schubstange bewegt sich demnach bei jeder Umdrehung des Excenters um den vollen Hub desselben hin und her. Ist nun eine der Fallen e in der Stellung von Fig. i, so bleibt der zugehörige Schlitten m" in Ruhe; ist dagegen die Falle e gehoben, so dafs dessen oberer Vorsprung in die Rinne der Mitnehmerschiene Z" hineinreicht, so wird die Bewegung der letzteren auf den Schlitten übertragen, der Stofsbolzen m'" tritt daher in den Schlitz ο des Letternkastens und schiebt eine Letter aus dem betreffenden Fache heraus. Jede der Tasten / der Maschine befindet sich an dem einen Ende eines Hebels g, dessen anderes Ende eine verticale Stange k trägt; diese reicht bis zu der Falle e. Wird nun eine Taste heruntergedrückt, so hebt sich die zugehörige Falle und greift in die Mitnehmerschiene L" (wie in Fig. 6), so dafs also dann der Schlitten vorgeschoben wird, wie bereits beschrieben. Die hohle Welle /', welche die Welle E umgiebt, dreht sich constant, aber der Excenter U1 bewegt sich nur, nachdem eine Taste heruntergedrückt worden ist, kommt aber dann wieder zur Ruhe, bis eine neue Taste berührt wird. Diese Wirkung wird auf folgende Weise erzielt:
Der Excenter U\ Fig. 7, 8, Blatt IX u. Fig. 9, sitzt fest auf der Welle B, welche aufserdem noch die Kupplungsscheibe U" trägt. Letztere steht in loser Berührung mit dem auf der hohlen Welle _/' sitzenden Sperrrade T. Die Welle J1 dreht sich auf der Hauptwelle E und wird constant durch die Schnurscheibe C getrieben. An der Kupplungsscheibe U" ist bei 2 eine Sperrklinke T" drehbar befestigt, deren seitlicher Zapfen 8 durch ein Loch der Kupplungsscheibe hindurchreicht und vermöge des Druckes der Feder 3, Fig. 1 u. 7, in die Zähne des Sperrrades eingreift, sobald das andere Ende der Klinke T" von der Zinke £ freigelassen wird. In diesem Falle ist die Scheibe U" und das Sperrrad T mit einander gekuppelt. Der Hebel R trägt an dem einen Ende rechtwinklig zu seiner eigenen Fläche eine Schiene V", welche über den Bunden υ" der Stangen k liegt. Dieser Hebel schwingt um die Axe R", läuft am anderen Ende in zwei Zinken ,S1 und R'" aus, und wird durch die Feder S"1, Fig. r und 7, in die Höhe gezogen. In dieser Lage drückt ein Ende der Klinke T" gegen die Zinke S, so dafs der Zapfen 8, Fig. 7, aufser Eingriff mit dem Sperrrade T steht, und die WeIIe-/1 mit diesem Sperrrade sich frei drehen kann, ohne die Welle E, von welcher aus der Lettern-Setzmechanismus bewegt wird, mit zu nehmen. Bei der Drehung nimmt das Sperrrad T die Kupplungsscheibe nur so lange mit, als der Zapfen 8 der Klinke T'' mit dem Sperrrade in Eingriff steht; ist aber bei der Drehung das eine Ende der Klinke T" mit der Zinke S in Berührung gekommen, so wird der Zapfen 8 von dem Sperrrad ausgelöst und die Kupplungsscheibe U" nebst dem mit ihr verbundenen Excenter U1 steht still, während das Sperrrad und die hohle Welle sich weiter drehen. Wird eine Taste niedergedrückt, so kommt einerseits die Falle e in Eingriff mit der Mitnehmerstange L", andererseits wird durch den Bund v" auf der Stange k der Hebel R gehoben und die Zinke 5 niedergedrückt, wie in Fig. 8, folglich wird die Klinke T" von letzterer frei und der Zapfen 8 wird durch den Druck der Feder mit dem Sperrrade in Eingriff gebracht. Das letztere ist nun wieder mit dem Excenter U1 gekuppelt und dieser bewirkt, dafs durch die Schubstange V so' viele Lettern des betreffenden Buchstabens aus dem Fache herausgeschoben werden, als die Kupplungsscheibe Umdrehungen macht, während die Taste niedergedrückt wird. Bei einem kurzdauernden Druck wird nur eine Letter herausgeschoben, der Hebel R kehrt in seine normale Lage zurück und das Sperrrad T wird von dem Excenter U1 in folgender Weise losgekuppelt. So wie ein Tastenhebel durch den Bund v" das eine Ende des Hebels R hebt, kommt das Ende der Zinke Rs mit der Peripherie der Scheibe U" in Berührung. Diese ist nun aber als Curvenscheibe geformt und hat eine Hervorragung, welche die Zinke Rs zurückdrückt und damit die andere Zinke 5 in die Lage bringt, um die Klinke auszulösen und sie nach einer vollendeten, einzelnen Drehung in Stillstand zu versetzen. Gleichzeitig wird die Stange k herunter- und die Taste unter dem Finger in die Höhe gedrückt; folglich wird nur eine Letter herausgeschoben, wenn nicht die Taste, nachdem sie von der Maschine gehoben worden ist, von neuem heruntergedrückt wird.
Vorn an der Maschine und unter dem Letternkasten befindet sich der Leitapparat, durch welchen die Lettern in die Setzrinne gelangen (siehe Fig. 4 u. 6). Dieser Apparat besteht aus einer geneigten Platte K, welche eine Anzahl von Rinnen hat, die um ein weniges tiefer sind als die dicksten Lettern, welche hindurchgleiten sollen. Die Zahl der Rinnen ist gleich der Zahl der Fächer in dem Letternkasten und führen dieselben die Lettern sämmtlich in einen gemeinsamen Kanal, welcher in die Setzrinne mündet. In Fig. 4 ist diese Anordnung fur vier verschiedene Lettern gezeichnet, natürlich kann die Zahl der Rinnen beliebig vergröfsert werden.
Die Leitrinnen werden vorn durch eine Glasplatte G'" gedeckt, und zwar derart, dafs diese Platte den Boden der Rinne bildet und somit jede einzelne Rinne zu einem geschlossenen Kanäle wird. Die Lettern gleiten also auf der Glasfläche herab und werden dabei von den Seitenwänden der Rinnen eine nach der anderen dem gemeinsamen Kanäle zugeführt. Es ist nicht nothwendig, dafs eine Letter den ganzen Weg von dem Letternfache bis zur Setzrinne zurücklege, ehe eine zweite Letter aus dem Kasten geschoben werden kann; es können deren zwei oder mehrere unterwegs sein, aber sie kommen in derselben Ordnung in der Setz-
rinne an, in der sie aus dem Letternbehälter herausgeschoben wurden.
Diese Construction des Leitapparates hat zunächst den Vortheil, dafs die Fläche, worauf die Lettern gleiten, hart und glatt ist, und dann lassen sich die Glasfläche und die Seitenwände der Kanäle leicht von der Druckerschwärze etc. reinigen, welche die Lettern allemal mitführen, auf Boden und Wände der Rinnen übertragen, und dadurch das Herabgleiten der Lettern hindern. Besteht der Boden der Rinnen mit den Zwischenwänden aus einem Stück, so sind die Ecken schwer zu reinigen; bei der vorliegenden Construction dagegen setzt sich Schmutz auf der Glasplatte und an der Vorderkante der Wände an; beide Theile lassen sich· aber leicht reinigen, nachdem die Glasplatte abgenommen worden ist. Als Fläche, worauf die Lettern gleiten, ist Glas zwar schon in Vorschlag gebracht worden, wie in dem englischen Patent No. 1769 von i860, doch ist diese Anwendungsform nicht in die Praxis eingeführt worden, da bei derselben die gläsernen Zwischenwände durch Metallstifte zwischen zwei Glasplatten befestigt werden sollten und die Ausführung dieser Construction besondere Schwierigkeiten bot In -der gegenwärtigen Anordnung sind drei Seiten der Kanäle fest mit der Maschine verbunden, während die vierte Seite durch die abzunehmende Glasplatte mit ihrer glatten und harten Oberfläche gebildet wird. Der Setzer kann die Lettern auf ihrem Wege beobachten, und im Falle sich eine derselben, festsetzt, so ist die dadurch entstehende Stockung leicht durch Abnehmen der Glasplatte zu heben.
Wenn der Bolzen m'" eine Letter aus einem der Fächer des Kastens H herausschiebt, so wird der Kopf (oder das Buchstabenende) der Letter so weit vorbewegt, dafs derselbe auf der oberen, gerundeten Kante der Glasplatte G'" aufliegt, ehe der Fufs der Letter den Boden B'" "des. Kastens verlassen hat. Sobald jedoch die Letter über die vordere Kante dieses Bodens hinausgetrieben ist, so fällt dieselbe mit dem Fufsende herunter (siehe Fig. 1) und gleitet mit diesem Fufse voran, auf der Seite liegend, die Glasplatte G'" herab und in die Setzrinne ϋ*> Fig. 10. Die Reibung, welche die überlagernden Lettern, bezw. das Belastungsgewicht auf die unterste Letter hervorbringt, verhindert, dafs diese beim Herausschieben zu weit vorgeschnellt wird, andererseits giebt das Gewicht dem Fufsende, sobald dasselbe frei wird, einen Impuls um die Letter mit diesem Ende voran in den Kanal zu treiben.
So wie die Letter das untere Ende der Glasplatte verläfst, gelangt sie in die Setzrinne und wird in dieser durch einen »Vorschieber« soweit vorwärts bewegt, dafs Platz entsteht für die folgende Letter, dabei werden die äufsersten Lettern durch ein entsprechendes Metallstück in ihrer aufrechten Lage erhalten. Diese Setzrinne kann beliebig verlängert oder auch gekrümmt werden, damit sie den Tasten nicht in den Weg komme. Soll die Maschine den Satz in einer fortlaufenden Zeile abliefern, um später durch Hand in Columnen gebracht zu werden, so mufs sich das Ende derselben, welches alsdann dem Winkelhaken der Setzer entspricht, abnehmen und durch ein anderes gleiches Stück ersetzen lassen. Der vorliegende Apparat ist jedoch darauf eingerichtet, dieses Bilden der Columnen automatisch auszuführen.
Auf der Hauptwelle befindet sich eine elliptische Scheibe C", welche bei jeder Umdrehung dem Hebel /" zwei Oscillationen ertheilt. Diese Scheibe kann auch eine Form erhalten, dafs der Hebel mehrmals bei einer Umdrehung derselben schwingt; auch kann sich dieselbe mit der Welle./1 constant drehen, anstatt nur zusammen mit der Scheibe t7s in Thätigkeit zu kommen. Die Schwingungen des Hebels p" werden auf den Vorschieber t* übertragen, dessen Zapfen oder Rolle g" vermittelst der Spiralfeder S5 fortwährend gegen den Hebel gedrückt wird, Fig. 6. Das vordere Ende des Vorschiebers reicht bei vorgeschobener Stellung in der Setzrinne W, Fig. 10, etwas über die Mündung des Lettern-Leitäpparates hinaus; in zurückgezogener Stellung läfst derselbe dagegen hinreichend Raum, dafs eine neue Letter Platz findet. Bei jedem Hube drückt der Vorschieber die Zeile um die Dicke der letzten Letter vorwärts , oder ist keine neue Letter hinzugekommen, so findet kein Vorschieben statt. Wie die Lettern bei dem Punkte 52 über das Ende der eigentlichen Setzrinne hinausgeschoben werden, so drücken sie gegen eine bewegliche Widerlage u", welche die Breite der Rinne hat und deren Vorderfläche rechtwinklich zum Boden der Rinne stellt. Diese Widerlage u" wird durch ein Gewicht X, dessen Schnur an der mit u" verbundenen Stange c1 befestigt ist, gegen die Lettern gedrückt. Die Widerlage gleitet auf der .Stange g" mit einer gewissen Reibung, welche durch eine Bremsklinke /5 erzeugt wird, so dafs das Gewicht X dieselbe nicht zurückziehen kann, nachdem sie von dem Vorschieber, bezw. von den Lettern vorwärts bewegt worden ist. In einer später näher zu beschreibenden Weise wird die Bremsklinke zu bestimmten Zeiten ausgelöst und zieht alsdann das Gewicht X die Widerlage u" in die Stellung der Figuren 1, 10 u. 11 zurück; hierauf kommt die Bremsklinke von neuem in Thätigkeit. Diese Bremsklinke besteht aus einem unten mit Leder garnirten Hebel, welcher durch eine an der Widerlage befestigte Federe" gegen die Führungsstange g" gedrückt wird. Sobald eine Auslösung der Bremsklinke stattgefunden hat, so drückt eine Feder g* einen, mit einem Ausschnitt versehenen Bolzen /° unter die Klinke, damit dieselbe während des Rückganges der Widerlage nicht auf die Stange g" drückt. Der Bolzen/0 geht durch die Widerlage hindurch und ragt dessen hinteres Ende etwas aus der Widerlage heraus, wenn die Feder den Bolzen vorgeschoben hat. Sobald durch das Gewicht X die Wider-
lage bis in die Stellung von Fig. i, io u. ii zurückgezogen worden ist, so stöfst der Bolzen gegen eine Nase S7, wird dadurch innerhalb der Widerlage zurückgeschoben, die Bremsklinke fallt wieder in den Ausschnitt desselben und kommt von neuem zur Wirkung.
Sobald so viele Lettern in der Setzrinne zusammengeschoben worden sind, dafs die Widerlage am unteren Ende der Stange g" angekommen ist, so trennt die Maschine einen Theil davon, welcher der. Zeile einer Colimine entspricht und befördert denselben seitwärts in das Schiff G'". Hierzu ist zunächst ein zweiter Vorschieber /is (Fig. i, 6, 13, 14 u. 15) erforderlich. So lange dieser unthätig ist, kommt dessen Ende in der Setzrinne nicht weiter vorwärts, als bis zum äufsersten Ende des Hubes des Vorschiebers t*. Der Vorschieber A5 liegt während der Ruhe in einem Schlitze des Vorschiebers t4, welcher vorn offen ist, um das Heraustreten von h 5 s. Z. zu gestatten. Der Vorschieber h 5 steht durch die Stange /, Fig. 15, mit dem Winkelhebel i in Verbindung, welcher von der Curvenscheibe M auf der Welle M" aus durch den Hebel /' und die Stange m bewegt wird. Der Hebel /' wird mit der Scheibe M durch die Feder y" constant in Berührung gehalten. Der zweite Vorschieber wird folgendermafsen in Thätigkeit gesetzt: An der mit der Widerlage u" verbundenen Stange c1 ist die Platten"' befestigt,Fig. 10, welchean ihrer inneren Seite einen Hebedaumen w'" trägt. Dieser hat den Mechanismus zum Abtrennen der Zeile in Bewegung zu setzen und ist derselbe je nach der verlangten Länge der Zeile einzustellen. Sobald die Widerlage entsprechend weit vorgeschoben worden ist, kommt die Spitze von w'" mit dem Ende des Hebels η in Berührung und hebt denselben. Mit η sitzt zusammen an derselben Axe χ" der Arm b'"\ dieser stemmt beim Heben von η unter die Zinke S, wie in Fig. 1, und wirkt als Hemmung, um das Herunterdrücken einer Taste zu verhindern, so dafs der Setzapparat stillsteht, während eine gesetzte Zeile aus der Rinne in das Schiff geschoben wird. Gleichzeitig mit dem Heben von 11 wird der auf derselben Axe χ" sitzende Arm /'" von einer Klinke frei, welche bestimmt ist, das Schneckenrad O auf der hohlen Welle M1 mit den Curvenscheiben MN auf der Welle M zu verbinden, in derselben Weise, wie es mit Bezug auf die Kupplungsscheibe U" und das Sperrrad T bei der Hauptwelle E beschrieben worden ist (siehe Fig. 2 u. 15). Das auf der hohlen Welle M" festsitzende Schneckenrad O wird durch die Schnecke P auf der Welle J1 in constanter Drehung erhalten. Mit O ist das Sperrrad R'' verbunden, in welches ein Zapfen der an der Scheibe c befestigten Klinke eingreift, sobald der Hebelarm /'" heruntergedrückt und dadurch das Ende der Klinke frei geworden ist.
Nachdem die Welle M" mit der hohlen Welle M1 gekuppelt worden ist, drehen sich auch die auf ersterer sitzenden Curvenscheiben MN und es beginnt das Abtrennen einer Zeile. Die oben beschriebene Stellung der Arme» und b'" dauert fort, bis der Hebedaumen w'" ganz unter den Arm η hindurchgegangen ist; alsdann zieht die Feder i8 diese Arme in die Stellung von Fig. ι u. 10 zurück. Die Wirkung hiervon ist zunächst, dafs die Welle M" durch den Hebel /'" (bei dessen Stellung von Fig. 2 u. 15) wieder in Stillstand gesetzt, und dann, dafs die Zinke S (wie in Fig. 1) von dem Arme b " frei wird und die Tasten wieder bewegt werden. Der. Stillstand der Maschine dauert nur so lange als erforderlich ist, um eine temporäre Lettern-Widerlage in Thätigkeit zu bringen. Während die Stange c1 von dem Gewichte X in die Stellung von Fig. 1, 10 u. 11 zurückgezogen wird, mufs der Daumen w'" über das Ende des Hebels η hinweggleiten, und ist derselbe zu diesem Zwecke drehbar zu machen und mit einer Feder zu versehen, oder in anderer analoger Weise anzuordnen, damit er beim Rückgange nicht anf den Hebel η wirke, aber nach Beendigung des Rückganges wieder in der richtigen Stellung sei, um beim Vorwärtsgange η heben zu können. Die erste Bewegung, um eine Zeile in das Schiff zu bringen, wird von dem durch die Curvenscheibe M und den Winkelhebel i getriebenen Vorschieber ausgeführt. Dieser drückt die Letternreihe nebst der Widerlage u" vorwärts, bis die letztere am Ende der Stange g" und am Ende des Schiffes angekommen ist, wie in Fig. 13 u. 14. Die Letternreihe wird alsdann auf der einen Seite von der Stange g" und von einem später zu beschreibenden »Duchschufs-Stückchen«, auf der anderen von der Schlufsschiene d", Fig. 15 u. 16/ gehalten, welche letztere von zwei an den Seiten des Schiffes drehbar befestigten Armen getragen wird. Nachdem die Letternreihe in solcher Weise vorgeschoben worden ist, so kommt die Curvenscheibe N zur Wirkung auf den Hebel Q, Fig. 15, 16 u. 18.' Dieser sitzt auf der Welle Z und wird durch eine an dem Arm k" (Fig. 2) befestigte Spiralfeder c" gegen den Umfang der Scheibe gedruckt. Die Vertiefung auf dieser Scheibe ist derart angeordnet, dafs der Hebel bei weniger, als einem -Drittheil einer Umdrehung der ersteren eine volle Schwingung macht. Auf der Welle Z sitzt ferner der Arm Y, dessen Ende mit dem des Hebels u durch die Schiene a" verbunden ist. Sobald eine Bewegung des Hebels Q eintritt, so hebt der Hebel u den Arm d'" und mithin die Schlufsschiene dA und es kann nun die Zeile in das Schiff geschoben werden. Die Verbindungsschiene a" trägt eine Erweiterung 0" mit einem gekrümmten Schlitz, welcher in der Art eines Daumens auf den Zapfen b* des Hebels /" wirkt. Diese Theile sind in Fig. 16 in vollen Linien und punktirt gezeichnet. Die Gestalt des Schlitzes ist derart, dafs, während das Ende des Hebels Q auf der Curvenscheibe N vom Punkte 60—61 gleitet, das obere Ende des auf
der Welle α'" sitzenden Hebels /" rasch niedergedrückt, das untere o'" dagegen gehoben wird. Mit dem letzteren steht eine dünne Metallplatte p'" in Verbindung, welche die Breite des Schiffes zur Länge hat. Ueber diesem Hebel befindet sich ein Kasten x*, welcher dünne, zum Trennen der Zeilen in der Columne bestimmte Metallstreifen, den »Durchschufs« enthält. Der Vorschieber w", welcher durch eine •über Rollen laufende Schnur und ein Gewicht r bewegt wird, drückt diese Durchschufsstücke vorwärts, so wie das erste derselben durch die Platte /"' aus dem Kasten gehoben wird. Das Durschufsstück wird so weit gehoben, dafs seine obere Kante unter einen Ansatz der Stange g" stöfst, wie in Fig. 17, und dafs die untere Kante etwas höher steht, als der Boden des Schiffes. Das Durchschufsstück bildet alsdann eine Führungsfläche für die eine Seite der Lettern. Der Schlitz in der Schiene a" ist so geformt, dafs, nachdem p"' auf seine höchste Höhe gehoben ist, : der Hebel /" sich nicht weiter bewegt, obwohl die Schiene noch weiter geht. Nachdem das Durchschufsstück die beschriebene Stellung erreicht hat, treibt der Hebel c'" den Vorschieber 11 gegen dasselbe und wird dadurch die Letternzeile in das Schiff befördert. Wie Figuren 16 u. 20 zeigen, dreht sich der Hebel c'" bei 10, und hat derselbe einen heruntergebogenen Arm 66, welcher durch die Verbindungsschiene a" mittelst der an dieser befindlichen Stifte 64 und 65 bewegt wird. Das Vorschieben der Zeile geschieht, während der Hebel Q von 61 bis 62 auf der Curvenscheibe läuft, bei der entsprechenden Linksbewegung (nach Fig. 16) der Schiene a". Gleichzeitig hebt das Ende 8' des Hebels c'" die Bremsklinke /5, der Bolzen /° tritt vor wie bereits beschrieben und hält dieselbe während des Rückganges von u" aufser Berührung mit g"'. Während der weiteren Drehung der Scheibe N gleitet der Hebel Q von 62 nach 63 und es findet das Umgekehrte der letztbeschriebenen Bewegungen statt; die Schlufsschiene fallt vor die letzte in das Schiff beförderte Letternzeile und drückt auf den mit vorgeschobenen Durchschufs, wie in Fig. 19; die Platte /'" geht herunter und die Reserve-Durchschufsstücke werden von w'' vorgedrückt; der Vorschieber 11 geht zurück, und da die Widerlage u" nicht von der Bremsklinke gehalten wird, so zieht das betreuende Gewicht dieselbe in die Stellung der Figuren 1, 10 und 11 zurück, wobei durch das Anstofsen des Bolzens/0 an die Nase S7 die Bremsklinke wieder frei wird und in Thätigkeit kommt.
Da eine Umdrehung der Welle M" erhebliche Zeit in Anspruch nimmt, so ist es wünschenswerth, dafs die Setzvorrichtung, während die letztbeschriebenen Bewegungen ausgeführt werden, fortarbeite. Hierzu ist eine zweite Widerlage /" erforderlich, welche zeitweise die Function der Widerlage u" übernimmt und in die Setzrinne tritt, nachdem der Vorschieber AB die Letternzeile herausgedrückt hat. Die in Fig. 10, 11 u. 12 gezeigte, oscillirende Welle A" hat zwei einander entgegengesetzte Arme P i", von denen P mit der Stange s'" und i" mit der Stange s" verbunden ist. Auf der Stange s'" befindet sich eine Nase A3, welche zu einem Zapfen A* an der mit der Stange c* verbundenen Platte x'"' in Beziehung steht. Wie die Stange c1 sich mit der Widerlage u" bewegt, kommt der Zapfen A4 mit der Nase A3 in Berührung und nimmt die Stange s'" langsam mit. Am äufseren Ende von s'" befindet sich ein Daumen q, welcher durch eine Oeffnung der Säule / hindurchgeht; während dieses Hindurchganges wird der Daumen in der Oeffnung heruntergedrückt und mithin auch die Stange selbst, so dafs dann der Zapfen A* über die Nase A3 hinwegleitet und die Stange s'" nicht weiter mitnimmt. Gleichzeitig ist die Stange s" ebensoweit in entgegengesetzter Richtung bewegt worden. Das Ende der Stange s" steht mit einer Stange t'1 in Verbindung, während das andere Ende der letzteren rechtwinklig gebogen ist und die zweite Widerlage f" bildet. Diese Widerlage kann durch eine Oeffnung o* in die Setzrinne eintreten und dient dann zum Aufrechthalten der Lettern. Während der Rückwärtsbewegung der Stange /" wirkt eine Feder sh auf einen Zapfen derselben, so dafs, sobald das Ende /" vor die Oeffnung o* gekommen ist, dasselbe von der Feder in die Oeffnung hineingedrückt wird, wie in Fig. 12 dargestellt. Hierauf können wieder Lettern in die Setzrinne fallen gelassen werden, und wird der Vorschieber i" dieselben ebenso gegen diese Widerlage voranschieben, wie gegen die Widerlage u" während deren Thätigkeit. Sobald /" dem Ende der eigentlichen Setzrinne nahekommt, drückt die Feder ί6 von der anderen Seite gegen den Zapfen an der Stange t", aber die seitliche Oeffnung in der Rinne hat eine solche Gestalt, dafs die Widerlage /" erst am Ende des derselben zugemessenen Weges wieder heraustreten kann. Diese Oeffnung bezw. dieser Schlitz hat nämlich die Gestalt eines in die Breite gestreckten Buchstabens I—| und die Widerlage die des Buchstabens T auf die Seite gelegt I—, dessen alsdann horizontaler Fufs den verticaien Kopf mit der Stange t1' verbindet. Der Kopf tritt in den oberen Veeticalschlitz' von o6 ein und bewegt sich in der Rinne vorwärts, während der die Verbindung zwischen dem Kopf und der Stange /" herstellende Fufs in- dem horizontalen Theil des Schlitzes einen freien Weg findet. Sobald der Kopf vor den unteren, verticaien Theil des Schlitzes gekommen ist, drückt die Feder s6 denselben wieder aus der Rinne heraus, wie in Fig. 11, und die Lettern werden der nun wieder zurückgekehrten Widerlage u" überlassen. Bei der alsdann von : neuem beginnenden Vorwärtsbewegung der letzteren sammt der Stange cl, wird die Stange s'" mitgenommen und die zweite Widerlage zurückgezogen.
Es mag hier bemerkt werden, dafs die ein
zelnen Theile der vorliegenden Maschine, welche die verschiedenen Bewegungen veranlassen, mittheilen und aufnehmen, an und für sich nichts neues bieten und in verschiedener Weise modificirt werden können. Neu dagegen ist die Art und Weise, wie die Lettern aus den Fächern genommen und in eine Zeile gesetzt und wie die Zeilen zu einer Columne zusammengefügt werden. Die einzelnen bewegenden und bewegten Theile der Maschine mögen der Form und Stellung nach geändert werden, aber so lange die letztresultirenden Bewegungen der auf die Lettern wirkenden Theile im wesentlichen dieselben bleiben, so lange findet keine wesentliche Aenderung in dem Principe dieser Erfindung statt.
Fig. 2i auf Blatt III zeigt den Durchschnitt einer modificirten Letternsetzmaschine. T~ ist ein Fach des Letternkastens, T1 eine Säule von Lettern in demselben. Der Stofsbolzen P wird von der Taste K aus durch den Hebel L, die Stange A und den Winkelhebel B vorwärts bewegt, während die Spiralfeder C denselben zurückzieht, im wesentlichen in der Weise, wie dieses in dem englischen Patent No. 2425 vom Jahre 1866 beschrieben worden ist.
Das vordere Ende des Stofsbolzens darf nothwendigerweise nicht stärker sein, als die Dicke der betreffenden Letter. Hat nun der ganze Bolzen nur diese Stärke, so kann derselbe sehr schwach ausfallen und dem Abbrechen ausgesetzt sein. Dieser Erfindung zufolge wird der Schaft des Bolzens von hinreichender Dicke gemacht und am vorderen Ende abgeschrägt , wie in Fig. 2 2. Sind die zu einem Bolzen gehörenden Lettern dünner, als dieser selbst, so hebt der Bolzen bei seiner Thätigkeit die Letternsäule etwas und läfst sie darauf wieder heruntergehen. Beim Herausschieben werden die Lettern von einer mit weichem Ueberzuge versehenen Walze E aufgehalten und fallen im übrigen in der bereits beschriebenen Weise in die Leitkanäle. Der Steg H, Fig. 21, 23 u. 24, welcher vorn unten vor den Letternfachern liegt, besteht aus mehreren leicht abzunehmenden Stücken, und die den einzelnen Fächern entsprechenden Einschnitte haben gerade nur eine der zugehörigen Letter angemessene Gröfse, damit nicht zwei Lettern zugleich herausgeschoben werden können.
Die gläserne Vorderplatte 5 besteht aus mehreren, von den Führungsleisten /^gehaltenen Theilen, welche sich zwischen den Leisten herausziehen lassen.
Die in die Setzrinne J fallenden Lettern werden in dieser durch einen rotirenden Daumen N oder auf andere passende Weise vorgeschoben und in den Winkelhaken M, Fig. 2 6, gefördert, welcher abgenommen und durch einen anderen ersetzt werden kann.
Die Verbesserungen bestehen in der Construction des Stofsbolzens P; in dem abnehmbaren Führungssteg JJ; in der elastisch überzogenen Walze E; in der besonderen Con struction der Letternleitkanäle, in der Anordnung der gläsernen Vorderplatte in mehreren Theilen und in der Einführung einer Klappe R an der Stelle, wo die Lettern in die Setzrinne gelangen,
Es ist bei Lettern-Setzmaschinen als ein grofser Uebelstand empfunden worden, dafs die Lettern dem Verdrehen ausgesetzt sind, so dafs sie entweder sich festsetzen oder in viertel oder halb verwendeter Stellung in die Setzrinne gelangen. Die verschiedenen in dieser Maschine angebrachten Vorrichtungen verhindern in wirksamer Weise jede Verdrehung der Lettern. Es gehört hierhin erstens, dafs die Leitkanäle, Fig. 25, jedesmal nach Weite und Tiefe den Dimensionen der betreffenden Lettern angepafst sind, so dafs dieselben sich innerhalb der Kanäle nicht drehen können. Es wird sich dies aus Fig. 27, einem Durchschnitte von Fig. 25 , nach, ei'ergeben. Man theile diese Kanäle in Haupt- und Nebenkanäle, die ersteren sind mit z, die letzteren mit 1, 2, 3 u. s. w. bezeichnet. Der Zweck hiervon ist der, die Kanäle für Lettern von nahezu gleicher Dicke in einer Gruppe zu vereinigen und in einen Hauptkanal zu leiten, welcher die dickste der Lettern noch hin'durchläfst, die dünnste aber verhindert, sich zu drehen. Der Hauptkanäle können etwa acht sein, und convergiren dieselben gegen einen gemeinsamen Kanal ohne ineinander zu laufen. Die Nebenkanäle kufen in Curven in die Hauptkanäle über.
Die Letternfächer sind derart angeordnet, dafs die schwersten Lettern die äufseren, die leichteren dagegen die mittleren Fächer einnehmen; denn die äufseren Leitkanäle sind länger als die mittleren und ist der Luftwiderstand in ihnen gröfser, daher die Lettern bei gleichem Gewicht eine längere Zeit gebrauchen würden, um dieselben zu durchlaufen, als die mittleren. Durch die erwähnte Vertheilung der schweren und der leichten Lettern findet jedoch eine Ausgleichung statt, so dafs die einen, wie die andern eine gleiche Zeit gebrauchen, um von dem Fache bis in die Setzrinne zu gelangen.
Eine zweite Vorrichtnng, um die Lettern in ihrer richtigen Lage zu erhalten, wird an dem Convergenzpunkte sämmtlicher Hauptkanäle erfordert. Da alle Lettern den hier gemeinsamen Kanal zu passiren haben, so mufs sich derselbe der jedesmaligen Dicke der Letter anpassen können, und wird dieses durch eine bewegliche Klappe oder Platte Ji erreicht, welche in ihrer normalen Lage parallel zur Glasplatte und derart beweglich ist, dafs sie hinreichend zurückweichen kann, um der dicksten Letter den Durchgang zu gestatten, dafs sie sich aber andererseits der Glasplatte hinreichend nähert, um den Kanal der dünnsten Letter anzupassen, so dafs diese sich nicht drehen kann. Eine oder mehrere der Kanal-Zwischenwände kufen in Spitzen aus, welche bis auf diese Klappe Ji reichen, Fig. 21 u. 25. Die Klappe schliefst eine Oeffnung in der Rückwand F und wird von einer Stange Ji 2 und einem Zapfen O ge-
tragen, welcher letztere sich in einem Schlitz verstellen läfst, um die Klappe mit mehr oder weniger Druck gegen die gläserne Vorderplatte wirken zu lassen. Aufserdem ist hinter derselben eine Feder angebracht, welche sich durch eine Stellschraube Q1 anspannen läfst; eine zweite Schraube Q* dient dazu, die Bewegung von Ji2 überhaupt zu begrenzen. Dieser Apparat mufs sehr empfindlich construirt und rasch in seiner Bewegung sein, da die Lettern schnell hintereinander folgen und die einzige denselben bewegende Kraft von der Fallbewegung der Lettern herrührt.
Die Walze E, gegen welche die Lettern durch den Stofsbolzen P getrieben werden, ist mit Kautschuk oder einer anderen entsprechend weichen Masse überzogen und ist drehbar; durch dieselbe können daher einerseits die Lettern nicht beschädigt werden, andererseits dreht jede auftreffende Letter die Walze ein wenig; es kommen folglich die Eindrücke nicht immer auf denselben Punkt und etwa von den .Lettern mitgeführte Schwärze etc. wird vertheilt. Das constante Auftreffen der gleichen Lettern auf denselben Punkt hat ein öfteres Hängenbleiben derselben zur Folge, wenn die betreffende Vorlage weich ist.
Die Theilung der gläsernen Vorderplatte in mehrere Stücke, betrachtet der Erfinder ebenfalls als eine, wesentliche Verbesserung. Wenn die Glasplatte aus einem Stücke besteht, so ist es schwierig, dieselbe genau richtig herzustellen und zu erhalten, so dafs ein gleichförmiges Gleiten der Lettern nicht gesichert ist. Die Platte mufs behufs Reinigung öfters entfernt werden, und ist beim Wiederanschrauben dem Zerbrechen ausgesetzt. Bei der vorliegenden Einrichtung von Fig. 28 können die einzelnen Theile aus den Führungsleisten herausgezogen werden. Letztere werden an den Zwischenwänden der Leitkanäle befestigt.
Unter Umständen ist der von der Maschine gelieferte Satz nachträglich zu revidiren und sind einzelne Zeichen, welche die Maschine nicht geliefert hat, einzufügen. Zu diesem Zwecke ist ein Schriftkasten construirt, welcher diese Aufgabe erleichtert. Derselbe ist in den Fig. 29 u. 30 dargestellt. Die besondere Einrichtung besteht darin, dafs in dem Schriftkasten eine gröfsere Abtheilung A dazu reservirt ist, um entweder die Winkelhaken von. der Maschine oder das betreffende Schiff, Fig. 31 und 32 hineinstellen zu können, so dafs der Corrector die Schriftfächer und den zu berichtigenden Satz möglichst nahe bei einander hat. BB sind Oeffnungen im Boden zum leichteren Herausheben der Winkelhaken etc.
Der zweite Theil dieser Erfindung betrifft die in Folgendem zu beschreibende Ablege-
Maschine.
Nachdem man von einem Satze die verlangten Abzüge gemacht hat, sind die Lettern wieder von einander zu trennen und in die betreffenden Fächer zu bringen, ehe sie von neuem gebraucht werden können. Gewöhnlich geschieht dieses Ablegen durch die Hand, aber es sind auch verschiedene Versuche gemacht worden, dasselbe durch Maschinen ausführen zu lassen. Die Schwierigkeiten in dieser Beziehung sind jedoch so grofs, dafs man bis jetzt noch mit keiner derartigen Maschine günstige Erfolge erzielt hat.
Die vorliegende Erfindung soll diese Schwierigkeiten überwinden, die Lettern selbstthätig von der Columne abtrennen und in die verschiedenen Fächer eines Schriftkastens vertheilen, derart, dafs sie dann wieder bei einer automatischen Lettern - Setzmaschine verwandt werden können.
Die Reihe von Bewegungen, durch welche dieses Resultat erzielt wird, ist folgende:
Erstens, wird eine Zeile von der Columne abgetrennt.
Zweitens wird eine einzelne Letter von der Zeile getrennt und in einen Halter gedrückt, welcher sie von dem Empfangspunkte forttransportirt und dabei einem anderen Halter platz macht.
Drittens wird die Letter von dem Halter stationsweise fortbewegt, so aber, dafs bei jeder Station Halt gemacht und die Lettern mit Tastern oder Fühlern (deren Zahl der der verschiedenen Lettern entspricht) in Berührung gebracht wird. Diese Fühler bestimmen, welchem Buchstaben, Zeichen etc. die Letter angehört, je nachdem sie in gewisse Einschnitte, welche in verschiedenen Stellungen und Combinationen an den Kanten der Lettern angebracht sind, eintreten oder nicht.
Viertens, wenn die Letter vor einen Fühler gebracht wird, dessen Hervorragungen mit den Einschnitten der ersteren stimmen, so fällt ein mit dem Fühlapparat verbundener Haken nieder und fängt einen Ausschieber in dem Letternhalter; wie nun der Fühlapparat zurückgezogen wird, zieht der Haken den Ausschieber vorwärts und drückt die Letter aus dem Halter; diese fällt alsdann durch ein Leitungsrohr in das zugehörige Fach eines Schriftkastens.
Fünftens, nachdem die Letter in dem Fache angelangt ist, wird sie nebst der Reihe der bereits vorhandenen Lettern soweit vorgeschoben, dafs hinreichend Platz frei wird für eine folgende.
Die Maschine ist in den Figuren 33 bis 56 dargestellt.
Fig· 33 ist eine perspectivische Vorderansicht der Maschine; Fig. 34 eine Ansicht von oben; Fig. 35 eine Ansicht von hinten; Fig. 36 eine Ansicht von einer Seite; Fig. 37 ist ein Durchschnitt, welcher die Betriebsscheibe, die Bremskupplung und den Mechanismus zum Ingangsetzen und zum Anhalten zeigt; Fig. 38 ist ein Durchschnitt eines Theiles von Fig. 37; Fig. 39 zeigt in gröfserem Mafsstabe im Durchschnitt die Geleise oder die Führungen für die Letternhalter; ebenfalls die Führung für die Fühlerstangen und Zubehör.
Fig. 40 ist eine obere Ansicht der in Fig. 39 dargestellten Theile und zeigt in Verbindung mit Fig. 36, 41.u. 42 die Art und Weise, wie die Lettern in die Halter gebracht werden; Fig. 41 giebt eine Vorderansicht der Platte P", Fig. 39; Fig. 41 ist eine Endansicht eines Halters und Fig. 43 ein Aufrifs desselben, bei welchem ein Theil weggeschnitten gedacht ist, um die Aushöhlung für den Ausschieber zu zeigen; Fig. 44 ist der Ausschieber, um die Lettern aus den Haltern zu entfernen; Fig. 45 ist eine Endansicht des Letternschiffes und zugehöriger Theile. Fig. 46 zeigt die Zuführungskupplung sammt den auf sie wirkenden Hebeln.
Fig. 47 u. 48 zeigen modificirte Einrichtungen, um die einzelnen Lettern von den Zeilen zu trennen und sie in die Halter zu drücken; Fig. 49 bis 52 zeigen die verschiedenen Theile, durch welche eine Letter von der Zeile abgetrennt und in einen Halter befördert wird, in vier verschiedenen Stellungen; Fig. 53 und 54 zeigt die Letternwiderlage; Fig. 55 und 56 sind obere Ansichten des Mechanismus zur Bewegung der Mitnehmer, der Letternhalter u. s. w.
Die verschiedenen Theile der Maschine werden von den Säulen X C und von anderen an der Bodenplatte befestigten Böcken getragen und von der in den Hängelagern X" sich drehenden Hauptwelle O, bezw. von der Antriebsscheibe Ai in Bewegung gesetzt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Eine Columne oder Seite des Satzes wird in das Schiff D gebracht, welches um so viel schräg steht, dafs die Lettern nicht auseinanderfallen. V" ist der Columnenvorschieber, welcher von einem Gewichte W" gegen den Satz gedruckt wird. E ist eine um den Punkt 10 drehbare Platte, welche in der Stellung von Fig. 33 und 45 das innere Ende des Schiffes D abschliefst und gegen deren Seitenfläche der Satz von dem Columnenvorschieber gedrückt wird. Diese Platte ist etwas schwächer als die Dicke einer Letternzeile, und geht dieselbe so weit herunter, dafs ihre Oberkante bei der tiefsten Stellung niedriger liegt, als die Unterkante des Satzes in dem Schiffe. Bei dieser Stellung der Platte schiebt der Columnenvorschieber V" den Satz vorwärts, so dafs sich alsdann die vordere Zeile über der Platte befindet; wie nun letztere gehoben wird, hebt sie ihrerseits diese Zeile in den Kanal zwischen den Platten Fg, Fig. 34 u. 40, und dann steht die Zeile horizontal auf der Oberkante der Platte. Die Platte g ist an dem Gerüsttheil B befestigt, während die Platte F von den Zapfen 1 und einer Klinke 2 gehalten wird, so dafs sie sich leicht abnehmen läfst. Der Zeilenvorschieber G wird an einem Gewicht X'" mittelst einer über eine Rolle laufenden Schnur gegen die abgetrennte Zeile gedrückt, und dadurch letztere in dem Mafse vorgeschoben, wie die Maschine die einzelnen Lettern von dem Ende der Zeile fortnimmt. Zwischen dem Gewichte und der Schnur befindet sich eine Feder 11, welche den Zweck hat, Stöfse bei der Bewegung der Lettern zu vermeiden. Sobald eine Zeile abgelegt worden ist, geht der Zeilenvorschieber G zurück und die Platte E herunter, die Columne wird von dem Vorschieber V" vorbewegt, die Platte E hebt sich wieder mit einer Zeile und der Vorschieber G wirkt von neuem auf die letztere in der beschriebenen Weise. Diese combinirte Wirkung wird hervorgebracht durch die Bewegungen der Querwelle K, des Sperrrades C", der Sperrklinke £'", der Hebel IC" G'" (im Detail in den Figuren 35, 45 und 46 gezeigt), dann der Curvenscheibe H und schließlich der Hebel N" L'" (Fig. 33). Die Art ihrer Wirkung ist folgende: Ein Stift/" an dem Zeilenvorschieber G kommt gegen das Ende des Vorwärtsganges des letzteren in Berührung mit dem Hebel JC", Fig. 33 u. 34, und drückt denselben nach der Platte F hin. Folglich schwingt die Welle H'" ein wenig; der Hebel G'". auf der Welle U'", welcher sich bisher gegen das Ende der Klinke Z?'" stützte, wird von dieser entfernt, die Klinke wird von der. Feder F'", Fig. 46, mit dem Sperrrade C'" in Eingriff gebracht, welches von der Schnecke auf der Hauptwelle und dem Schneckenrade B'" in constanter Drehung erhalten wird, und es dreht sich mithin auch die Kupplungsscheibe D'", an welcher die Sperrklinke festsitzt. Die ScheibeZ?'", welche mit der Querwelle K verbunden ist, setzt die ebenfalls auf dieser Welle steckenden Curvenscheiben H, Fig. 33, 34 u. 45, in Drehung. Die Scheibe H wirkt auf den mit der Welle M" sich drehenden Hebel N" und bewegt dadurch den Hebel Z'" in der Richtung von der Platte F weg, und dieser zieht, indem er auf eine Frictionswelle 22 des Zapfens 21 drückt, den Zeilenvorschieber G zurück. Gleichzeitig bewirkt die Curvenscheibe 4, gegen welche sich ein Stift 5 der Platte E stützt, ein Heruntergehen dieser Platte und ein darauf folgendes Heben derselben sammt einer neuen Zeile, nachdem der Columnenvorschieber den Satz vorgerückt hat. Durch das Zurückziehen des Zeilenvorschiebers G wird der Hebel K'" von dem Druck des betreffenden Stiftes in ersterem befreit und durch die Feder 5 in seine ursprüngliche Lage gebracht, mithin löset alsdann Hebel G'" die Klinke £'", Fig. 45, bei deren Anstofsen an G"' wieder von dem Sperrrade aus, und die Welle K mit den Curvenscheiben steht still, Fig. 33.
Die nächste Stufe in den Vorrichtungen ist das Abtrennen einer einzelnen Letter von dem Ende der Zeile 6. Am Ende des Letternkanales befindet sich eine bewegliche Widerlage 7, Fig. 34 u. 49 bis 52, welche in der einen Stellung das Ende des Kanales schliefst und dann das Herausschieben einer Letter durch den Vorschieber G verhindert. Die Widerlage 7 bildet den Kopf einer Führungsplatte, Fig. 53 u. 54, welche frei in der betreffenden Führung gleitet, und deren Hub der Dicke der stärksten Letter gleich ist. Die Bewegung dieser Widerlage
hängt von der eines Hebels 8 ab, dessen anderes Ende unter dem Einflüsse einer Curvenscheibe 2 ο auf der Hauptwelle O steht. Diese Scheibe gestattet dem Hebel, nach Mafsgabe ihrer" Gestalt, in der Richtung der Welle auszuweichen, während die Lettern gegen die Widerlage und mit dieser gegen den Hebel 8 drücken. Die Widerlage 7 hat, wie aus Fig. 54 zu ersehen, einen Ausschnitt, durch welchen der Letternvorschieber J, sowie eine Federzunge 15, bei ihrer Vorwärtsbewegung hindurchtreten. Sobald die Widerlage 7 soweit hat zurückgehen können, dafs eine Letter aus dem Letternkanale herausgetreten ist, so treibt der Letternvorschieber J die Letter, auf welche er zunächst gedrückt hat, vorwärts, wie in Fig. 50, und schliefst dabei gleichzeitig die Mündung des Letternkanales.
Der Letternvorschieber J befindet sich an dem Ende eines Hebels U, Fig. 35 u. 36, welcher auf einer Welle K"" steckt und durch diese mit dem Hebel J1 verbunden ist; letzterer wird von der Curvenscheibe M auf der Hauptwelle O bewegt. Eine Feder Si hält den Hebel J1 in Berührung mit der Scheibe M, und wie diese es ihrer Form nach gestattet, zieht die Feder den Hebel J1 herunter und drückt den Letternvorschieber J vorwärts. Dicht neben dem Hebel U befindet sich lose auf der Welle K"" ein anderer Hebel L, welcher durch den Hebel L' und die Curvenscheibe N bewegt wird; letztere ist in Fig. 36 punktirt hinter M und in vollen Linien in Fig. 35 gezeichnet. Dieser Hebel L hat an seinem oberen Ende eine nach innen vorspringende, federnde Zunge 13, Fig. 34 u. 40. In diesen Figuren bildet eine Feder die Zunge, in Fig. 47 bis 52 ist die um einen Stift drehbare Zunge selbst starr j steht aber unter dem Einflüsse einer besonderen Feder. Die Aufgabe dieser Zunge 15 ist die, die Letter bei ihrer Vorwärtsbewegung durch den Vorschieberyund den Letternhalter T zu leiten. Zu diesem Zwecke bewegt sich die Zunge dem Hebel U voraus, tritt hinter die Feder S'" und nimmt die Stellung von Fig. 40 und 50 ein. Die alsdann von dem Vorschieber J vorwärts getriebene Letter drückt die Zunge und mittelst dieser die Feder S'" (welche mit der Zunge zur Zeit in Berührung steht) zur Seite und gelangt in den Letternhalter T1, wie in Fig. 51 gezeigt, wo sie nun von der an der Seite des Halters befestigten Feder S'" festgehalten wird. Hierauf geht der Hebel L sammt der Zunge zurück, die Letter bleibt in dem Halter, Fig. 52, der Letternvorschieber geht ebenfalls zurück und der Hebel 8 drückt die Widerlage 7 von neuem gegen die Zeile.
Die Fig. 47 bis 52 zeigen eine modificirte Anordnung des Apparates um eine Letter von dem Ende der Zeile abzutrennen und sie in den Halter zu befördern. Der Zweck derselben ist der, den Druck zu vermindern, welcher auf die abzutrennende Letter auszuüben ist, während die Zeile unter dem Einflüsse des Gewichtes oder der Feder steht, welche sie vorwärts schieben soll. Es sind hierbei der Vorschieber J und der Hebel i/von einander getrennt und gleitet ersterer in einer geraden Führung. An dem Vorschieber befindet sich ein Zapfen P* auf den der Hebel U wirkt, und ist das Loch für diesen Zapfen in der Richtung der Bewegung verlängert, so dafs letzterer, sowie der Hebel sich innerhalb einer gewissen Grenze unabhängig von einander bewegen können. Eine Feder S2 drückt den Vorschieber vorwärts. Während des durch die Scheibe M veranlafsten Rückganges des Hebels U wird der Vorschieber zurückgezogen und die Feder S2 angespannt; bei der weiteren Drehung von M wird der Hebel /' von der Feder Si heruntergezogen, die verlängerte Oeffnung · in dem Hebel U für den Zapfen P4 gestattet diesem Hebel vorwärts zu gehen, ohne nothwendigerweise den Letternvorschieber zu bewegen; nun aber wird letzterer von der Feder S~ bewegt, welche stark genug ist, die vordere Letter abzutrennen und vorzuschieben, aber ohne einen überflüssigen Druck auszuüben; es wird hierdurch die Reibung vermindert, welche aus der Bewegung der Letternzeile resultirt und welche gröfser sein würde bei Anwendung eines mehr als gerade ausreichenden Druckes, um eine Letter abzutrennen. Sobald die Feder £2 die Letter etwas vorgeschoben hat, so gestattet die Gestalt der Scheibe M dem Hebel U den Letternvorschieber J einzuholen und die Letter mit gröfserer, durch die Feder S4 oder durch ein Gewicht erzeugten Kraft in den Halter zu befördern. Bei Anwendung dieser Anordnung arbeitet die Maschine leichter und bedarf der Zeilenvorschieber weniger Kraft.
In den Fig. 47 bis 52 bewegt sich aufserdem noch die Zunge 15 in gerader Linie. Dieselbe dreht sich mit ihrem hinteren Ende an dem Schlittenstücke C2, welches von dem Hebel L mittelst des Zapfens P5 bewegt wird. Die Zunge 15 wird durch eine an der Seitenplatte 26 befestigte Feder x" nach innen gedrückt. Durch die Geradführung und durch die Trennung der Theile bei dem Zapfen P'° wird eine gröfsere Genauigkeit der Bewegung erzielt.
Diese Detail-Modificationen erscheinen dem Erfinder als die besten, welche er erdacht hat, doch kann die mechanische Anordnung in verschiedenen Weisen ausgeführt werden, ohne dafs das Princip der Endwirkung wesentlich geändert wird.
Der nun zu betrachtende Theil des Apparates ist der Letternhalter, welcher dazu dient, die Letter von der Aufnahmestelle an den Ort zu befördern, wo dieselbe wieder aus dem Halter entfernt und durch einen Leitkanal in das zugehörige Letternfach fallen gelassen werden soll. In Fig. 34, 40, 55 und 56 sind einige dieser Halter T1 im Grundrifs und in Fig. 39, zwei davon im Aüfrifs gezeigt. Fig. 43 ist ein Aufrifs theilweise durchschnitten, Fig. 42 eine Vorderansicht. In Fig. 44 ist JR'" der Ausschieber.
Die Halter bestehen aus einem harten Metall und müssen genau gearbeitet sein, so dafs eine vollständige Uebereinstimmung zwischen ihnen besteht. Der Ausschieber Ji'" liegt in einer entsprechenden Aushöhlung des Halters, Fig. 43, und eine in einen Schlitz befindliche Spiralfeder 16 drückt den ersteren nach rückwärts in den Halter. In Fig. 39 ist gezeigt, wie eine Letter vor dem Vorschieber steht und von der Feder S'" gehalten wird. Von den Haltern werden wenigstens zweimal so viele erfordert als verschiedene Lettern vorhanden sind.
In dem Bett B der Maschine befinden sich zwei durch die Wand B", Fig. 39, von einander getrennte Bahnen Z, in denen sich die Halter schrittweise in entgegengesetzten Richtungen bewegen. Wenn die Maschine in Rnhe ist, so sind die beiden Bahnen mit Haltern gefüllt, mit Ausnahme des Raumes für einen Halter am Eintrittsende jeder Bahn. Am Eintrittsende der vorderen Bahn ist in Fig. 40 einer der Halter in der Stellung zur Aufnahme einer Letter gezeichnet. Nach der bereits beschriebenen Einführung der Letter werden beide Halterreihen in entgegengesetzten Richtungen bewegt. Dies geschieht durch die beiden Vorschieber JJ' H", Fig. 34, 55 u. 56, welche folgendermafsen in Thätigkeit gesetzt werden. Eine zweiseitige Curvenscheibe Y1, welche auf der Hauptwelle befindlich, constant von dieser in Drehung erhalten wird, drückt mit der einen Seite gegen eine Frictionsrolle Z1 am Ende eines Schlittens X1 und setzt diesen in eine hin- und hergehende Bewegung, die mittelst des Hebels V auf die Stange O3 des Vorschiebers H1 übertragen wird. Das Vorwärtsbewegen des Vorschiebers JJi selbst geschieht übrigens durch die Feder 24, welche aufserdem die Rolle Ζλ stets gegen die Curvenscheibe drückt. Bei jedem Hube des Vorschiebers werden die Halter um die Dicke eines einzelnen derselben vorgeschoben. Der Vorscliieber JJ", welcher die hintere Reihe von Haltern bewegt, wird genau in derselben Weise in Thätigkeit gesetzt, nämlich durch die Stange O4, den Hebel V3, den Schlitten X" und die Frictionsrolle Z", auf welche die entgegengesetzte Stirnfläche der Curvenscheibe Y1 wirkt, die im übrigen mit derjenigen, welche auf den Vorschieber JI' wirkt, übereinstimmt. Bei dieser Anordnung bewegen die Federn 24 und 25 die Halter vorwärts, während die Vorschieber von der Curvenscheibe zurückgezogen werden; es könnte die Einrichtung auch umgekehrt gemacht werden, doch ist die erstere vorzuziehen, da bei derselben die Theile bei irgend einem aufsergewöhnlichen, zufälligen Widerstände nicht so leicht einer Beschädigung ausgesetzt sind.
Wenn die Vorschieber zurückgezogen sind, so ist am Ende jeder Reihe von Haltern ein Raum frei, in den alsdann ein Halter der anderen Reihe geschoben wird, wie in Fig. 56. Diese Vorrichtung wird von den Mitnehmern A", Fig· 34; 36, 55 u. 56, ausgeführt. Es sind dies Stangen, welche von den auf der Hauptwelle befindlichen Scheiben Q" aus, mittelst deren Nuthen 28 und der in letztere eingreifenden Zapfen oder Rollen an den Hebeln T bewegt werden. Von den Hebeln ist einer in Fig. 36 zu sehen. Jeder dieser Mitnehmer hat am vorderen Ende eine Klinke E", welche durch eine Feder 17 in die Stellung zum Mitnehmen eines Halters gedrückt wird, wie in Fig. 36 und 56 gezeigt. Beim Zurückgehen des Mitnehmers wird die Klinke von dem letzten nun vorgeschobenen Halter der anderen Reihe zurückgedrückt, bis sie hinter diesem Halter wieder in die Stellung zum Vorschieben vorschnellt. Die Mitnehmer für die beiden Halterreihen wirken ganz analog und beide befördern gleichzeitig je einen Halter aus der einen Reihe in den durch den Vorschieber freigemachten Raum der anderen Reihe. Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle O wird demnach jeder Halter um einen Schritt oder eine Station vorwärts bewegt, und zwar in der vorderen Reihe nach rechts, in der hinteren nach links, und wird der vorderste Halter in der vorderen Reihe zurück an den Anfang der hinteren Reihe und der vorderste der hinteren Reihe vorwärts an den Anfang der vorderen Reihe befördert.
Der Zweck dieser schrittweisen Bewegung ist der, die in den Haltern befindlichen Lettern in nacheinanderfolgenden Stellungen zu bringen, in denen sie von dem automatischen Fühlapparat ausgesucht werden, welcher in dem Folgendem beschrieben werden soll.
Dieser Apparat ist in Fig. 39 u. 40 dargestellt; derselbe besteht aus einer Reihe von Haken S', welche bei 23 drehbar mit dem Schlitten /" verbunden sind; letztere werden zwischen den Platten K" geführt. Es müssen wenigstens so viele Haken vorhanden sein als verschiedene Lettern, und ist deren Aufgabe, die Lettern zur bestimmten Zeit aus den Haltern zu ziehen. W" ist ein Rahmen, welcher von den beiden Stangen F" hin- und herbewegt wird; auf letztere wirkt eine auf der Hauptwelle steckende Curvenscheibe mittelst der an F" befindlichen Arme Fi und der Zapfen 3. Von den Stangen F" ist eine in Fig. 36 gezeichnet. Die Curvenscheibe bewegt mittelst der Nuth 27, Fig. 36, den Zapfen 3 derart, dafs der Rahmen JV'" vor- und zurückgeschoben wird, während die Halter- in den Bahnen stillstehen. Nach der Zeichnung befindet sich die Curvennuth 27 auf der Innenseite der Scheibe Q", während deren äufsere Seite auf den Hebel T wirkt. In der Praxis würden die beiden Mechanismen jedoch von verschiedenen Ciirvenscheiben aus zu treiben sein. Die Schlitten /" haben einen Einschnitt, mit welchem sie auf dem Rahmen JV" passen, Fig. 39, und werden sie durch die Federn 14 gegen die Halter hingedrückt. Diese Federn gestatten dem Rahmen JV'", sich vorwärts zu bewegen, ohne die Schlitten /" mitzunehmen. An den inneren Enden der Schlitten befinden sich Stifte L", welche als Fühler zur Auswahl
der verschiedenen Lettern verschieden angeordnet sind und denen Einschnitte der zugehörigen Lettern entsprechen.- Jeder Schlitten ist mit einer Stützplatte 14 versehen, welche oben über demselben vorsteht, wie die Fühlstifte. Auf der Stützplatte 13 ruht die Nase O" am Schaft des Hakens S', so dafs der Haken selbst alsdann nicht die Spitze des Ausschiebers R'" fassen kann, sobald aber die Stützplatte zurückgeht, fällt der Haken herunter und erfafst den Ausschieber. Die Vorderplatte Y ist den Fühlstiften L" sowie der Stange J" gegenüber durchbrochen, so dafs diese durch die betreffenden Löcher hindurch die Letter - erreichen können. M'', Fig. 39, ist eine Stange, welche die Schlitten I" an ihrer Stelle hält; auch dient dieselbe dazu, die Haken S1 bei deren Rückgang zu heben, sobald die an denselben befindlichen Nasen JV'" an die Stange anstofsen. Die Wirkungsweise dieses Sortir-Apparates ist folgende: Wie die Schlitten vorgehen, kommen die1 Fühler Z" in Berührung mit den Lettern in den Haltern,, wenn solche da sind. Wenn die Fühler L'" correspondirende Einschnitte in den Lettern finden, so treten sie in dieselben ein,-und die Schlitten /" mit dem Rahmen W" gehen zusammen vor, bis die Fühler ganz oder beinahe den Grund der Einschnitte erreichen, wie in Fig. 39. Gleichzeitig kommt die Stange J" in Berührung mit der Letter und steht still, die zugehörige Spiralfeder wird durch den noch weiter vorgehenden Schlitten zusammengedrückt und die Stange in dem Schlitten zurückgeschoben. Die Nase O" an dem Haken tritt also über die Stützplatte 13 vor und der Haken fällt herunter und fängt die Spitze des Ausschiebers Ji'", wie in punktirten Linien in Fig· 39 gezeichnet. Bei seinem Rückgange nimmt der Rahmen W diesen Haken, zugleich " aber den gefangenen Ausschieber mit, und die Letter /in dem Halter wird herausgezogen. Bei dem weiteren . Rückgange kommt die Nase JV" in Berührung mit der Stange M", der Haken wird gehoben, läfst den Ausschieber wieder frei und dieser wird von seiner Spiralfeder 16 in seine normale Lage in dem Halter zurückgeschoben. Wenn jedoch die Fühler C" bei dem Vorwärtsgange des Schlittens /" keine correspondirenden Einschnitte in der betreffenden Letter finden, so tasten sie auf die. Seitenfläche derselben und hemmen die Weiterbewegung des Schlittens /". Der Rahmen W" geht zwar noch weiter vorwärts, doch kann der nachgebenden Feder 14 halber eine Beschädigung der Letter nicht stattfinden; aufserdem ist zu bemerken, dafs die Stange J" nicht zurückgedrückt, der Haken daher von der Nase O" getragen wird und nicht auf den Ausschieber wirkt.
Bei der Bewegung des ganzen Apparates führt also jeder Halter die in demselben befindliche Letter der Reihenfolge nach in den Bereich der Fühler, jedes Schlittens /". Finden die Fühler keine correspondirende Einschnitte, so bleibt die Letter in dem Halter und wird weiter bewegt, bis sich ein Schlitten findet, dessen Fühler zu den Einschnitten der Letter passen, alsdann wird dieselbe in eine Nuth 19 der Vorderplatte Y, Fig. 41 und 55, gezogen, und fallt von hier aus durch ein Leitrohr P in das zugehörige Fach eines Schriftkastens W. Um zu verhindern, dafs eine Letter zufällig in einem Halter zurückbleibe und dadurch eine Störung der Maschine bei der Aufnahme von Lettern in den Haltern veranlafst werde, ist der letzte Haken derart angeordnet, dafs er bei jeder Vorwärtsbewegung des Rahmens W" herunterfällt und die etwa noch in einem Halter vorhandene Letter herauszieht. 'Von diesem Haken werden auch diejenigen Lettern ausgelöset, welche selten gebraucht werden, und aus diesem Grunde keine Einschnitte erhalten haben.
Die Leitröhren P, Fig. 33, 35, 36 u. 41, sind rechteckig und aus dünnem Metallblech hergestellt. Dieselben sind so grofs, dafs die Lettern frei hindurchfallen, aber sich nicht drehen können; aufserdem sind sie um 90 Grad gewunden, damit die Lettern um ein Viertel gedreht und so in das Letternfach befördert werden, dafs alle Einschnitte nach einer Seite gerichtet sind.
Der' Schriftkasten W, aus Fig. 33, 35 u. 36 zu ersehen, besteht aus einer Anzahl von Fächern C, in welche die Röhren P einmünden. Dieser Kasten wird derart in schräger Richtung in die Maschine eingeschoben, dafs die einfallenden Lettern durch ihr Gewicht in stehender Lage erhalten werden.
In jedem Fache befindet sich als Widerlage ein Metallstück Ql, gegen welches sich die Lettern stützen, und welches weiter gleitet, so wie neue Lettern in das Fach kommen. Das Weiterschieben der Lettern geschieht von einer auf der Hauptwelle sitzenden Curvenscheibe U" aus. Diese hat zwei Erhöhungen, welche einen Hebel Ji"" auf der Welle Q, Fig. 34 u. 35a, bewegen, während eine Feder O1 den Hebel mit der Curvenscheibe in Berührung hält. Die Welle Q setzt eine Reihe von Hebeln R in Schwingungen, von denen jeder in eins der Fächer C des Kastens W hineinreicht, Fig. 36. Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle schwingt daher die Reihe von Hebeln R zweimal und schiebt jede einfallende Letter und mit ihr die ganze zugehörige Reihe von Lettern um die Dicke der einzelnen Letter vorwärts, um Platz zu machen für eine folgende. In der Hauptfigur 36 haben die Hebel R eine Kreisbewegung und daher eine Neigung, die Lettern zu heben; zweckmäfsiger ist die in Fig. 35a gezeichnete Anordnung, bei welcher die kreisförmige Bewegung der Hebel in eine gradlinige übertragen ist. Nach der Füllung des Kastens wird derselbe gegen einen leeren ausgewechselt.
Die Maschine wird von einem auf der Scheibe A1', Fig. 34 bis 37, laufenden Riemen getrieben, und es ist wünschenswert!!, eine
Vorrichtung zu haben, welche die Welle O sofort anhält, wenn irgend ein Hindernifs in dem Gange der Maschine auftritt. Die Scheibe A', Fig. 37, überträgt ihre Bewegung mittelst Reibung auf eine Lederscheibe HA, welche zwischen ihr und der Metallscheibe B' liegt, und eine in der hohlen Nabe V befindliche Feder /'", welche von der Schraube A"" gespannt wird, dient dazu, die Scheiben A1 und B' zusammenzupressen. Auf der inneren Seite von B1 befindet sich die Scheibe C"" und dazwischen die Lederscheibe Ji". Die Scheibe C"" wird durch zwei Stehbolzen D' mit einer äufseren Traverse C1 verbunden, welche mit der hohlen Nabe V lose auf das Ende der Welle O gesteckt ist. Die Feder /'" stützt sich gegen den Kopf der Schraube A"" einerseits und gegen den Boden der Nabe V andererseits, und drückt, wenn sie sich frei ausdehnen kann, die Scheibe A1 gegen die Lederscheibe Ji 4 und gegen die mit ihrer Nabe Ji1 auf der Welle O befestigten Metallscheibe B1. Aber wenn die Nabe V nach aufsen gezogen wird, so dafs sie aufser Berührung steht mit der Nabe der Riemenscheibe A1, so ist die Reibung zwischen A1 und RA aufgehoben;, wird Vweit genug zurückgezogen, so entsteht dadurch Reibung zwischen den Scheiben B1 und C"", unter Vermittelung der Lederscheibe Ji", und, da die Scheibe C"" sich nicht drehen kann, weil die Stehbolzen D' mit dem Treibriemen zusammentreffen, so mufs die Maschine stillstehen. Wenn die Maschine in Thätigkeit ist, so ist ein mit der Stange G1 verbundener Hebel F' in der durch volle Linien in Fig. 37 angegebenen Stellung, und wird in dieser durch einen an dem Maschinengerüst befestigten Arm /' erhalten, welcher in eine Kerbe der Stange G' eingreift, wie Fig. 38 zeigt. Z"", Fig. 3611. 37, ist ein gebogener Hebel, dessen Arm 30 bis auf die Nabe Ji' reicht. Diese hat einen vorspringenden Theil oder Daumen M' mit verschiedenen, stufenartigen Absätzen, welche an das Ende 30 des Hebels Z'"' stofsen, falls dieser nicht zur Seite geschoben worden ist, und wenn sie an denselben stofsen, so wird der Hebel gedreht und dessen inneres Ende 31 niedergedrückt. Dieses Ende ruht aber auf der Stange G' und zwar auf derselben Seite, an welcher sich die Kante für den Arm /' befindet; wird daher der Hebel niedergedrückt, so findet eine Auslösung der Stange G' von dem Arme/1 statt. Nun drückt die Stange O3 des Vorschiebers der Letternhalter stets gegen ein Knie des Hebels Z"", und dieser kann sich aufser um seine horizontale Axe noch um eine zweite Axe drehen, welche rechtwinklig zu ersterer liegt, wie Fig. 38 zeigt. Die Feder JV"" hält den Hebel Z"" in Berührung mit dem Ende der Vorschieberstange O 3. AVenn die Maschine in Thätigkeit ist und die Vorschieberstange O3 richtig arbeitet, so drückt diese das Ende 30 des Hebels Z"" seitwärts, sobald der Daumen M' demselben nahekommt; dieser wirkt daher alsdann nicht auf den Hebel. Wenn jedoch aus irgend einem Grunde die Halter nicht weit genug bewegt werden, so schwingt der Hebel nicht aus dem Wege des Daumens M1 und dieser hebt das Ende 30 des Hebels, drückt das andere Ende herunter und löset die Stange G1 von dem Arme /' aus. Alsdann drückt die Spiralfeder C" auf der Stange G1 das Ende des Hebels F' nach aufsen und da sein anderes Ende bei 2>7> einen Drehpunkt hat, so wird die Nabe V vermittelst des Kugelgelenkes E' nach aufsen gezogen, und die Reibung zwischen der Riemscheibe A' und der Scheibe B' dadurch aufgehoben, während die Scheibe C"" als Bremse wirkend, die Maschine sofort anhält.
Es ist offenbar, dafs die beschriebenen Verrichtungen auch durch andere mechanische Anordnungen ausgeführt werden können, als durch die in dem Vorstehenden erläuterte. Anstatt eine Bewegung in der einen Richtung durch den positiven Antrieb der Maschine, in der anderen durch eine Feder zu veranlassen, kann man in den meisten Fällen diese Anordnung umkehren. Das Wesen der Erfindung besteht nicht in der Form und Stellung der Curvenscheiben, Hebel etc., wie sie die Zeichnungen zeigen, sondern in der neuen Verfahrungsweise, durch welche die Lettern sortirt und vertheilt werden, einer Verfahrungsweise, welche mannigfaltige Aenderungen der mechanischen Vorrichtungen zuläfst, ohne im Principe eine Aenderung zu erleiden.
Der beschriebene Ablegeapparat kann in seinen Details in folgender Weise modificirt und vervollkommnet werden. Fig. 5 7 zeigt eine obere Ansicht desjenigen Theiles des Apparates, welcher die Bewegung der Lettern controlirt, wenn sie von der in der Letternrinne befindlichen Zeile H abgetrennt und in die Halter befördert werden. Fig. 58 zeigt zwei Ansichten des Ausschiebers, welcher die Letter aus dem Halter entfernt, und Fig. 59 eine Seitenansicht des Apparates, um die Lettern in den Haltern auszuwählen und sie aus denselben zu entfernen.
In dem beschriebenen und durch die Figuren 2,2, bis 56 illustrirten Apparat wird die Letternzeile bei ihrem Vorrücken am inneren Ende durch eine Widerlage gestützt, welche allmälig zurückweicht, bis die Zeile um die Dicke der am Ende dieser Zeile befindlichen Letter vorgeschoben worden ist. Bei dieser in Fig. 5 7 gezeigten Construction benutzt man als Widerlage einen Hebel C, welcher bei D drehbar an dem Vorschieber A befestigt ist. Dieser Hebel, welcher sich demnach mit dem Vorschieber bewegt, wird von einer Feder M leicht gegen die Letter X gedrückt und leitet dieselbe in den Halter. Wie die Lettern von dem Gewicht J und dem Zeilenvorschieber / vor- . wärts bewegt werden, drücken sie gegen das Ende des Hebels C, und würden den Widerstand der Feder M überwinden, wenn nicht noch der Hebel E gegen C drückte. Dieser
Hebel E wirkt in analoger Weise, wie ein ähnlicher Hebel in der ursprünglichen Maschine, d. i. der eine Arm desselben steht unter dem Einflüsse einer auf der Welle G befestigten Curvenscheibe, welche nach Mafsgabe ihrer Form dem Hebel C zufolge des Druckes der Letter allmälig zurückzuweichen gestattet, bis diese Letter über die Ecke des Letternkanales herausgetreten ist, wie in der Originalmaschine. In. diesem Augenblicke veranlafst die auf den Letternvorschieber A wirkende Feder, dafs die Letter im rechten Winkel zur Zeile etwas vorgeschoben wird und der Vorschieber dabei das Ende der Letternrinne abschliefst, so dafs der Zeilenvorschieber / keine weitere Bewegung der Lettern veranlassen kann. Der Letternvorschieber mit dem Hebel C wird alsdann in der früher beschriebenen Weise weiter bewegt; dabei drückt der Hebel C die Letter zunächst gegen das Ende des Gerüsttheiles Q3 und dann gegen die eine Seite des Halters, bis die Letter vollständig in diesen eingeführt ist; es kann dabei folglich keine Verdrehung der Letter vorkommen. Der Vorschieber A nebst Hebel C werden darauf zurückgezogen, und wird der letztere durch den Hebel E sowie durch die Feder M nach innen gedrückt, bis er mit der nun am Ende der Zeile stehenden Letter in Berührung kommt. Darauf wiederholen sich die Bewegungen in der beschriebenen Weise.
Eine andere Verbesserung liegt in der Construction des Ausschiebers der Letternhalter. Wie in Fig. 58 u. 59 gezeigt, hat derselbe zwei Arme nach vorn und einen nach hinten; die beiden ersteren bilden die Stützen der Letter, während der letztere zur Führung dient. Dieser Ausschieber hat keine Feder, wie in der ursprünglichen Maschine und bleibt daher in jeder Lage stehen, bis er durch eine äufsere Kraft wieder verschoben wird. Nachdem derselbe vorgezogen worden ist, wie in Fig. 59, bleibt er in dieser Lage stehen bis der Halter durch alle Stellungen hindurchgegangen und an den Anfang der vorderen Reihe zurückgekehrt ist, wie in Fig. 57. An dieser Stelle befindet sich eine Nase Q 2, an der der Kopf 8 des Ausschiebers während des Vorwärtsganges des Halters anstöfst; hierdurch wird der Ausschieber wieder in den Halter zurückgedrückt.
In der beschriebenen und durch Fig. 33 bis 56 veranschaulichten Maschine wurden die Haken S, Fig. 59, nachdem sie gewirkt hatten, bei ihrem Rückgange durch das Anstofsen einer schrägen Nase an einen festen Widerstand in ihre erhobene Lage zurückgebracht. Diese Construction verlangt eine sehr genaue Justirung, da sonst der Haken den Ausschieber entweder zu früh los läfst oder zu lange festhält und dann mit Gewalt abfliegt, so dafs dadurch nachtheilige Folgen herbeigeführt werden können. Um diese'n Uebelstand zu beseitigen, bewirkt man das rechtzeitige Heben derHaken vermittelst Daumen U1 auf einer oscillirenden Welle U, welche unter den Schäften der Haken gelagert ist und welche bei jeder Umdrehung der Maschine zur richtigen Zeit schwingt, so dafs dann die Daumen die heruntergefallenen Haken von den Ausschiebern frei machen und wieder in die Höhe heben, worauf die Haken dann von neuem von der Stützplatte S3, wie früher beschrieben, getragen werden. Die Welle U wird von einer auf der Welle W1 steckenden Curvenscheibe F2 aus, mittelst des Hebels V\ der Schubstange V mit dem Haken W und des Armes Y bewegt. Die Curvenscheibe V* ist derart geformt und angeordnet, dafs die oscillirende Welle U eine Bewegung macht in dem Augenblicke, da die Haken von der Feder J"3, welche den Schlitten T' mit der Curvenscheibe T2 in Berührung hält, zurückgezogen worden sind. Der schwingende Arm Y trägt an seinem Ende eine Klinke F1; sobald die Schubstange V nahezu das Ende ihres Hubes in der Richtung des angegebenen Pfeiles erreicht hat, so verläfst die Spitze des Hakens W die der Klinke Y\ Beim Rückgange der Stange V geht der Haken W unter der Klinke hindurch, da diese vermöge der Feder Y2 nachgeben kann. Wie der Haken W die Klinke Y1 freiläfst, so werden die ,Daumen der Welle U durch ihr Gewicht und durch eine Spiralfeder q in ihre Ruhelage zurückgezogen. Auf diese Weise werden die Haken gehoben und wieder heruntergelassen durch einen Mechanismus, welcher von ihrer eigenen Bewegung unabhängig und daher leichter zu justiren ist.
Andere Modificationen in den Details des Ablegeapparates zeigen die Figuren 60 bis 75.
Fig. 60 ist die Vorderansicht eines horizontalen Schiffes mit verstellbarer Seitenwand nebst den zugehörigen Theilen; Fig. 61 ist eine obere Ansicht der Curvenscheibe zum Heben der Zeilen und der Scheibe zum Bewegen des Zeilenvorschiebers; Fig. 62 ist eine obere Ansicht des Schiffes mit dem Columnenvorschieber; Fig. 63 ist eine Seitenansicht des Vorschiebers, um die Lettern in die Halter zu bringen nebst dessen Bewegungsmechanismus; Fig. 64 ist die obere Ansicht eines Schriftkastens.
Fig. 65 ist die obere Ansicht des Letternvorschiebers nebst verschiedenen damit zusammengehörigen Theilen; Fig. 66 und 67 sind Seiten- und obere Ansichten eines verbesserten Letternhalters; Fig. 68 ist die Klammer eines Halters; Fig. 69 zeigt einen verbesserten Lettern-, ausschieber; Fig. 70 bis 73 sind obere Ansichten der Letternhalter in verschiedenen Stellungen; Fig. 74 ist die Seitenansicht der Vorrichtung, um die Halter aus einer Reihe in die andere zu bringen; Fig. 75 stellt den Sortirapparat mit regulirbarer Curvenscheibe in einer Seitenansicht dar.
A1 Fig. 60 u. 62, stellt ein horizontales Schiff einer Ablegemaschine dar, auf welchem die Lettern vertical stehen, und B ist die nach der Breite der Columne zu verschiebende Seitenwand, . deren Arme B' durch die Klemmschraube B2 festgestellt werden. Fig. 60.
C ist ein auf der Stange C1 gleitender Columnenvorschieber, welcher von dem Gewicht C2 und von der über die Rolle C4 laufenden Schnur C3 gegen die Columne gedrückt wird und diese vorschiebt. Wenn eine neue Columne in das Schiff gebracht werden soll, so wird der Vorschieber C in die Stellung C5 gehoben, auf der Stange Ci zurückgezogen, hinter die neue Colume A* gebracht und mit dieser alsdann gegen den noch vorhandenen Rest der voraufgehenden Columne A' vorgeschoben, ohne dafs dabei die Maschine angehalten zu werden braucht.
C0 stellt einen Zeilen-Elevator dar, und besteht derselbe aus einer vertical bewegten Platte; welche die Zeile A 3 von dem Ende der Columne abtrennt und hebt. Die Hubhöhe dieser Platte ist wenigstens gleich der Letternhöhe und dienen zu deren Bewegung die Curvenscheibe C, die Stange C8 mit ihrem Arm C'0 und der Frictionsrolle C". Die Curvenscheibe wird durch eine selbstthätig einrückende Kupplung in Bewegung gesetzt, wie bei dem durch die Fig. 35 bis 56 dargestellten Apparat bereits gezeigt worden ist. Der Theil des Umfanges der Scheibe C zwischen den Punkten 10 und 30 hebt die Platte, und wenn die Scheibe stillsteht, so ruht die Rolle C" auf dem hohen Theile derselben, wie in Fig. 60. Beim Heruntergange der Platte wird die Rolle in einer Nuth C3 geführt, welche noch aus dem in Fig. 61 gezeichneten Durchschnitt der Scheibe C nach α b, Fig. 60, zu ersehen ist. Während die Rolle diese Nuth durchläuft, wird die Platte C0 nicht allein durch ihr eigenes, bezw. durch ein angehängtes Gewicht 15, sondern auch durch die positive Wirkung der Curvenscheibe heruntergezogen.
Die Bewegung des Letternvorschiebers C14 erfolgt nach Mafsgabe der Gestalt der Curvenscheibe C13 vermittelst des Hebels C15. Diese Scheibe ist bei C12 so geformt, dafs der von dem Gewichte 5 gegen dieselbe gedrückte Hebel C15 langsam in Vorwärtsbewegung gesetzt wird ^ bis er auf die Letternzeile A3 trifft, damit, falls keine neue Zeile gehoben sein sollte, ein. heftiges Aufstofsen auf den Letternvorschieber und eine etwaige Beschädigung desselben vermieden werde. Fig. 61 zeigt die Scheibe C3 im Durchschnitt und in ihrer Stellung zu C7.
Der Letternvorschieber D, Fig. 63, wird von einem Winkelhebel D' und von einer auf der Hauptwelle Dz steckenden Curvenscheibe Z>2 bewegt, wobei die Feder DA den Hebel mit der Scheibe in Berührung hält. Nach der Zeichnung hat der Winkelhebel D1 den Vorschieber D gegen den Halter H geschoben und demselben die Letter X übergeben. Hierbei wird die am Arme 20 des Winkelhebels befindliche Rolle D7 zwischen die beiden Ansätze Z>° und £>a, von denen Z>° geneigt ist, eingeklemmt. Beim Rückgang des Hebels in der Richtung des Pfeiles Z>10 nimmt derselbe den Vorschieber in der Richtung von D'" mit. Dabei geht aber die Rolle D7 in einem Kreisbogen 22 herunter und es entsteht ein Spielraum zwischen ihr und dem Ansatz £>e. Gleichzeitig wird die Feder F zusammengedrückt. Geht nun der Hebel wieder vorwärts, so ,nimmt er zunächst nicht auch den Vorschieber mit, sondern dieser wird von der Feder F vorgeschoben, und erst gegen das Ende der Bewegung drückt die Rolle auf den schrägen Ansatz D G; darauf aber wirkt die Rolle, indem sie auch gegen D 8 drückt, hemmend auf den Vorschieber, so dafs dieser keinen nachtheiligen Druck auf die Letter in dem Halter ausüben kann. Der Arm 20 des Winkelhebels ist zur genauen Justirung gegen den Arm 21 verstellbar.
G, Fig. 63, ist eine auf dem Führungshebel G1 befestigte Platte, welche dazu dient, die etwa zu hoch stehenden Lettern herunterzudrücken. Die untere Fläche dieser Platte steht etwas höher, als der Kopf der Lettern; aber die an dem Winkelstücke / befindliche Leiste /4, Fig. 65, worauf der Fufs der Letter gleitet, während diese dem Halter zugeführt wird, steigt etwas an, wie Fig. 63 zeigt, so dafs, wenn die Letter in den Halter gelangt, deren Kopf nahezu die Unterseite der Platte G berührt, keine Letter aber höher stehen kann, und somit sämmtliche Einschnitte an denselben die richtige Höhe mit Bezug auf die Fühler einnehmen.
Die hinter dem Letternvorschieber liegende Feder F läfst sich mittelst der Schraube F*, auf deren glatten Theil sie steckt, einspannen. Diese Schraube geht in einem Gewinde in dem Rahmenstück 25 und kann durch die festgestiftete Mutter FB gedreht werden. F1 ist eine Contremutter und F* eine lose Scheibe, welche sich gegen den Gerüsttheil 26 stützt. Gegen diese Scheibe drückt auch der Vorschieber D bei seinem Rückgange. Die Regulirbarkeit der Feder ist wichtig, da die Lettern eine verschiedene Adhäsion aneinander besitzen, je nachdem sie zu verschiedenen Zwecken gebraucht worden sind, und Druckerschwärze, Wachs, Gyps, OeI oder auch keine dieser Substanzen mit sich führen; dieselben aber zur Vermeidung von Beschädigungen keiner gröfseren als der nöthigen Gewalt unterworfen werden sollten, um sie von einander zu trennen.
E, Fig. 65, ist eine verstellbare Platte, welche an den Vorschieber D angeschraubt ist. Dieser Theil ist einer bedeutenden Abnutzung ausgesetzt, mufs aber andererseits genau justirt sein, daher derselbe als besonderes Stück construirt ist. Derselbe läfst sich demgemäfs aus Stahl herstellen, härten und beliebig auswechseln oder umkehren. Besonders mit Rücksicht auf eine verschiedene Dicke der Lettern ist die Justirung wichtig.
/, Fig. 65, ist ein verstellbares Winkelstück für die Ecke, an welcher die einzelnen Lettern von der Zeile A3 abgetrennt werden. Auch dieses wird zweckmäfsig aus Stahl gemacht
und gehärtet; die Kante P ist etwas zu runden, um die Lettern zu schonen; dasselbe gilt von der Kante E3 des Stückes E. Bei /3 hat das Winkelstück einen kleinen Absatz, hinter den die ganz ausgeschobene Letter tritt, so dafs sie im Fall des Anklebens nicht wieder von dem Vorschieber mit zurückgenommen werden kann. Der Hebel G4, welcher gegen den Führungshebel G1 drückt, ist zur Erzielung sanfterer Bewegung mit der Rolle G3 versehen.
F3, Fig. 65," ist eine regulirbare Feder,-welche seitwärts auf die Schnurrolle F7 wirkt, über welche die Schnur F& des Letternvorschiebers C14 läuft. Je nachdem die Reibung an den Seiten der Scheibe durch die Feder vergröfsert oder verringert wird, wird in umgekehrtem Mafse der Druck des Vorschiebers auf die Lettern kleiner oder gröfser, und kann dieser auf solche Weise dem mehr oder weniger klebrigen Zustande der Lettern angemessen regulirt werden.
Die Fig. 66 u. 67 zeigen einen Letternhalter H mit einer besonderen Klammer J, welche von einer Feder/2 gegen die Letter gedruckt wird. Fig. 68 zeigt die Klammer im Detail. Dieselbe wird mittelst eines durch die Oeffnung J3 hindurch wirkenden Druckes geöffnet.
Fig. 69 stellt den zugehörigen Letternausschieber dar, welcher in Fig. 74 an seinem Platze in dem Halter gezeichnet ist. Dieser Ausschieber hat drei Arme, welche bei der ausgezogenen Stellung desselben den zu dem Leitkanale führenden Einschnitt in der Vorderplatte abschliefsen und ein Zurückfallen der Letter in den Halter hindern.
Die Fig. 70 bis 73 stellen den Vorgang des Einführens einer Letter in den Halter in vier verschiedenen Stadien dar. M ist der Vorschieber für die Letternhalter H, und O eine Stellschraube in demselben. Nachdem der Halter HH in die Stellung von Fig. 70' gebracht worden ist, bewegt der Vorschieber M die Halter in der Richtung des Pfeiles N vorwärts und in die Lage von Fig. 71. Hierbei aber drückt die Schraube O durch die Oeffnung J3 des Halters hindurch auf die Klammer und öffnet dieselbe, wie in Fig, 71 gezeichnet. In Fig. 7 2 ist die Letter X von dem Vorschieber D in den Halter gebracht worden, und in Fig. 73 ist. der Vorschieber D ganz zurückgegangen; ehe der Rückgang desselben eintritt, ist aber die Schraube O zurückgegangen und die Klammer/ hat die Letter ergriffen. Hiernach geht M vollständig zurück und die Bewegungen wiederholen sich.
Fig. 74 zeigt eine veränderte Anordnung des Mitnehmers, um die Halter aus einer Reihe in die andere zu befördern. Die Klinke P erfafst hier den Halter an der unteren Kante. Die Bewegung geht von der Curvenscheibe P1 aus, in deren Nuth eine an dem Hebel P3 befindliche Rolle läuft. Von dem Hebel wird dann die Gleitstange P2 bewegt, an welcher sich die Klinke P befindet.
In der in Fig. 75 gezeigten Sortirvorrichtung ist ein Theil Q der Curvenscheibe R als besonderes Stück angeordnet, welches sich justiren, umdrehen oder auswechseln läfst. Je nachdem die Lettern dicker oder dünner sind, müssen die Fühler verschieden weit vorgehen, und kann diese Bewegung durch die Verstellung des Stückes Q regulirt werden. Dasselbe wird durch die Schrauben S gehalten.
Fig. 64 stellt einen Schriftkasten V mit den Fächern V1 dar. W sind mit Federn versehene Metallstücke, welche die Lettern in den Fächern in aufrechter Lage erhalten, während zwischen den Lettern und den Stücken W sich die frei gleitenden Metallstücke Z befinden. Durch diese Anordnung umgeht man dieNothwendigkeit, die Metallstücke für die Setzmaschine und für die Ablegemaschine umzutauschen, denn so lange der Schriftkasten horizontal oder wenig geneigt steht, wie in der Ablegemaschine, können die Lettern der mit Feder versehenen Metallstücke wegen nicht umfallen, und wenn der Kasten vertical in die Setzmaschine gestellt wird, so gleiten die freien Metallstücke mit den Lettern herunter.

Claims (41)

  1. Patent - Ansprüche:
    ι . Die durch die Kante der Glasplatte gebildete,
    vordere Auflage um das Kopfende der ' Letter zu unterstützen, während sie aus dem Letterfache geschoben werden.
  2. 2. Den Letternleitapparat, welcher aus einer mit Leitrinnen versehenen, festen, geneigten Rückwand und einer abzunehmenden Platte aus Glas oder anderer ähnlicher glatter und durchsichtiger Substanz besteht, auf der die Lettern, nachdem sie aus dem Letternfache geschoben sind, herunter in den Setzkanal gleiten.
  3. 3. Die mit dem Stofsbolzen zum Ausschieben der Lettern und der Mitnehmerschiene L" in Zusammenhang stehende Falle e, welche von der Mitnehmerschiene ergriffen wird, sobald man den betreffenden Tastenhebel herunterdrückt.
  4. 4. Die Combination des Letternvorschiebers, welcher die aus dem Leitapparat in die Setzrinne gelangenden Lettern vorschiebt, mit dem Zeilenvorschieber, welcher eine fertige Zeile aus der Setzrinne in das Schiff befördert.
  5. 5. Die Vereinigung der Hauptlettern-Widerlage u" mit der zweiten Widerlage /", welche die Lettern stützt, während die erstere aufser Thätigkeit ist.
  6. 6. Die Combination der Lettern widerlage mit der Vorrichtung, um die einer Columne entsprechende Letternreihe abzutrennen, so dafs die Widerlage, wenn sie weit genug bewegt worden" ist, um eine Zeile von der verlangten Länge zu bilden, selbsttätig einen zweiten Letternvorschieber sowie den Zeilenvorschieber in Thätigkeit setzt.
  7. 7. Der Letternausstofs - Mechanismus der Setzmaschine, welcher sich selbstthätig arretirt,
    während eine Letternzeile aus der Setzrinne bewegt wird, in Combination mit der zweiten Letternwiderlage, welcher die während derselben Zeit noch in die Setzrinne fallenden Lettern stützt.
  8. 8. Die Vereinigung der Vorrichtungen, um eine Letternzeile in das Schiff zu befördern mit einem selbsttätigen Apparat, um Durchschufsstücke zwischen die Zeilen zu bringen.
  9. 9. Die Combination des Mechanismus, mittelst dessen die Lettern durch Tasten ausgesucht werden mit dem Apparat, welcher selbstthätig jede fertige Letternzeile in die Columne überführt.
  10. 10. In Combination mit dem Letternkasten den Bolzen zum Herausschieben der Lettern, welcher dicker ist, als die dünneren Lettern und an seinem Ende abgestumpft keilförmig.
  11. 11. Die bei dem Ausschieben der Lettern zur Hemmung derenBewegung dienende rotirende Walze E in Vereinigung mit dem Letternkasten und dem Stofsbolzen. Fig. 21.
  12. 12. Die zu dem Letternleitapparat gehörende, getheilte Glasplatte, deren Theile einzeln abzunehmen sind.
  13. 13. Die Anordnung des Letternleitapparats in der Art, dafs die schwereren Lettern durch die längeren Kanäle, die leichteren durch die kürzeren hindurchgleiten.
  14. 14. Die Art der Aufhängung der Klappe R in Verbindung mit der verstellbaren Feder, um gröfstmöglichste Empfindlichkeit zu erzielen.
  15. 15. Ein Schriftkasten mit Abtheilungen für Lettern und einem Fache zur Aufnahme eines Schiffes oder Satzrahmens.
  16. 16. Den Letternvorschieber der Ablegemaschine in Combination mit der beschriebenen Bewegungsvorrichtung, durch welche derselbe gegen die Lettern gedrückt wird, und zwar zunächst durch einen nur zur Trennung der Letter von der Letternzeile hinreichenden, schwachen Federdruck, und darauf durch einen stärkeren Federdruck, um die Letter einem anderen Mechanismus der Ablegemaschine zu übergeben.
  17. 17. Einen Letternvorschieber und einen Letternhalter in Combination mit einer elastischen Zunge, welche dem Letternvorschieber voreilt, die Klammer des Letternhalters öffnet und dann eine Führung für die Letter bildet, während diese von dem Vorschieber in den Halter gedrückt wird.
  18. 18. Die einzeln als eine unabhängige und in sich vollständige Vorrichtung von 'der Ablegemaschine zu trennenden Letternhalter, von denen jeder eine Letter aufnimmt und festhält.
  19. 19. Die Letternhalter in Combination mit zwei in entgegengesetzten Richtungen sich bewegenden Vorschiebern, von denen der eine auf die vordere, der andere auf die hintere Reihe der Letternhalter wirkt oder andere gleichwerthige Vorrichtungen, um eine Anzahl von Letternhaltern schrittweise zu bewegen, so dafs in den Ruhepausen die Lettern, aus den Haltern entfernt werden können.
  20. 20. Die Letternhalter, in Verbindung mit zwei sich gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung und mit zwischenliegenden Ruhepausen bewegenden Vorschiebern, von denen der eine einen Halter aus der vorderen in die hintere, der andere einen solchen aus der hinteren in die vordere Reihe befördert.'
  21. 21. Die Combination der Curvenscheiben Q" Y1 mit den beschriebenen Vorschiebern H1 H" A11A", um den Letternvorschieber bei jedem Hube der Reihenfolge nach einen der Letternhalter zur Empfangnahme einer Letter darzubieten. Fig. 55.
  22. 2.In Verbindung mit den Letternhaltern die beiden Geleise zur Aufnahme derselben in der Art, so dafs die beiden Halterreihen parallel zu einander und in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden können.
  23. 23. Die Combination der Haken S', um die Lettern aus den Haltern zu entfernen, mit den Stützplatten 13, von welchen die Functionirung der Haken abhängt und die mit Fühlstiften versehenen Schlitten /", um die Lettern in den Haltern auszuwählen.
  24. 24. Die Combination der von einander unabhängigen Halter zur Aufnahme der abzulegenden Lettern mit einer Reihe von Haken £', um die Lettern an den entsprechenden Stellen aus den Haltern zu entfernen.
  25. 25. Den Widerlagshebel C in Verbindung mit dem Letternvorschieber A und dem Controlhebel E.
  26. 26. Der verbesserte Ausschieber des Letternhalters, welcher die Lettern aus dem Halter entfernt, aber nicht mit einer Feder versehen ist.
  27. 27. Die Nase Q2, in Combination mit dem Letternhalter, durch welche der Ausschieber in den Halter zurückgedrückt wird, während letzterer zum Ausgangspunkt seiner Bewegung gelangt.
  28. 28. Die Vereinigung der Haken S mit den oscillirenden Daumen Ux, um die Haken unabhängig von ihrer eigenen Bewegung zu heben. Fig. 59.
  29. 29. Die Combination des schwingenden Armes Y mit dem an der Schubstange V befindlichen Haken W, deren Bewegung von der Curvenscheibe V1 aus veranlafst wird.
  30. 30. Ein Letternschiff in Combination mit einem Columnenschieber, welcher in der Bewegungsrichtung der Columne auf einer Stange gleitet und auf derselben gedreht werden kann, um, ohne die Maschine anzuhalten, weiteren Schriftsatz der Columne hinzufügen zu können.
  31. 31. Die Combination der Curvenscheibe Ώ2 zur Bewegung des Vorschiebers D, welcher Lettern aus der Zeile in den Halter H bringt, nebst dem Winkelhebel D' und den
    innen divergirenden Ansätzen an dem Vorschieber.
  32. 32. Die Platte G in Verbindung mit dem Vorschieber D, welche verhindert, dafs eine Letter in dem Halter zu hoch zu stehen kommt.
  33. 33. Die Feder F, deren Spannung zu reguliren ist, in Verbindung mit dem Vorschieber D, um diesem den ersten Impuls zu geben.
  34. - 34. Die Schnurrolle F7 an dem Zeilenvorschieber C14, über welche die denselben bewegende Schnur läuft, in Verbindung mit der Feder F3, um die Kraft zu reguliren, mit der das Gewicht den letzteren treibt.
  35. 35. Die verstellbare Platte E an dem Letternvorschieber D zu dem angegebenen Zwecke.
  36. 36. Das an der Abtrennungsstelle der Lettern von der Zeile angebrachte Winkelstück I, welches mit einem Absatz versehen ist, welcher die Letter verhindert, wieder mit zurückgenommen zu werden, in Combination mit dem Letternvorschieber und dem Halter.
  37. 7. Die Vereinigung des Letternhalters H, der drehbaren Klammer J und deren Feder /2.
  38. 38. Der zu dem Letternhalter gehörende Ausschieber K, welcher mit drei Zinken versehen ist, von denen zwei die ganze Breite desselben haben.
  39. 39. Die Combination der federnden Klammer der Letternhalter mit der Stellschraube O an dem Vorschieber M der Letternhalter, so dafs die Klammer zur Aufnahme der Lettern geöffnet und so lange offen gehalten wird, bis die Letter eingeführt worden ist.
  40. 40. Das zum Justiren und Umdrehen eingerichtete Stück Q der Curvenscheibe R, in Combination mit den Fühlstiftschlitten U, um die Bewegung des betreffenden Bewegungs-Mechanismus zu verändern, je nachdem verschiedene Lettern abzulegen sind.
  41. 41. In dem Schriftkasten V, welcher die Lettern von der Ablegemaschine aufnimmt, die Anwendung der mit Feder versehenen Metallklötze W zusammen mit den Klötzen Z ohne Feder.
    Hierzu 12 Blatt Zeichnungen.
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