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Maschine zum Füllen von Glastuben u. dgl. Beim Füllen von Tuben mit
Deckeln auf mechanischem Wege ist es bereits vorgeschlagen worden, die mit Deckel
versehenen Tuben in die Füllmaschine einzufügen, den Deckel in den Maschinen abzunehmen,
dann die Tube zu füllen, um den Deckel nachher wieder auf die Tube aufzusetzen.
Es soll dadurch erreicht werden, daß der Deckel genau paßt, weil sich bei der Herstellung,
insbesondere von Glastuben, immer gewisse Ungleichinäl.)igkeiten ergeben, so daß
nicht jeder Dekkel auf jede Tube aufgesetzt werden kann. Bei den bekannten Einrichtungen
dieser Art bleiben Deckel und Röhrchen während der Fülloperation beieinander. es
läßt sich deswegen die Fülloperation nur schlecht durchführen; insbesondere ist
es schwierig, die Einrichtung so durchzuführen, daß mit dem Röhrchen verschiedene
nacheinanderfolgende Operationen vorgenommen werden können, daß man also das Röhrchen,
abgesehen von dein Füllen, auch noch reinigt, desinfiziert, beklebt oder sonstige
Arbeiten damit vornimmt.
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Die vorliegende Erfindung beabsichtigt nun, diesen Nachteil der früheren
Einrichtungen zu beseitigen. Zu diesem Zweck werden die aus einem Vorratsbehälter
einzeln entnommenen, mit Deckel versehenen Tuben zunächst in an sich bekannter Weise,
z. ß. durch eine Greifervorrichtung, von dem Deckel b:efreit und dann zum Zwecke
des Füllens der Reihe nach den verschiedenen Arbeitsstellen zugeführt, während der
Deckel durch eine von der Fördervorrichtung der Tuben unabhängige besondere Fördervorrichtung
unmittelbar, also auf getrenntem Wege, der Stelle zugeführt wird, an welcher die
Vereinigung der gefüllten Tube mit dem Deckel vorgenominen wird.
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Die Zeichnungen veranschaulichen in Abb.r und a in Seitenansicht und
Grundriß schematisch den Arbeitsgang nach dein neuen Füllverfahren, während die
übrigen Abbildungen Darstellungen der einzelnen Vorrichtungen zum Zuführen der Tuben
mit Deckel, zum Abnehmen des Deckels und zum Füllen der Tuben darstellen, und zwar
ist Abb.3 eine Seitenansicht der Tubenzufiihrvorrichtung, teilweise" geschnitten.
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Abb. 4. ist ein Schnitt durch Abb. 3 in Richtung der Linie ¢-q..
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Abb.5 ist ein Schnitt durch Abb.3 in Richtung der Linie 5-5.
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Abb. 6 ist eine Aufsicht auf den vorderen 'feil von A'bb.3.
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Abb.7 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Abnehmen des Deckels.
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Abb. 8 ist eine Seitenansicht von Abb. 7, von links gesehen..
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Abb.9 ist ein Teil von Abb.7 in dein Augenblick der Zuführung der
Tube.
Abb. io ist eine gleiche Darstellung und zeigt die
Lage nach Abnahme des Deckels.
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Abb. i i ist eine Darstellung der Füllvorrichtung für die Tuben, von
der Seite gesehen. Abb. 12 ist ein Grundriß von Abb. i i. Abb. 13 ist ein Schnitt
durch Abb. 12 in Richtung der Linie 12-12.
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Abb. 14 bis 18 zeigen die Vorrichtung zum Aufstecken des Deckels,
und zwar ist Abb. 14 eine Seitenansicht, Abb. 15 ,eine Ansicht von links auf Abb.
14. Abb. 16 ist ein Schnitt durch einen Einzelteil von Abb. 14 in Richtung der Linie
16-16.
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Abb. 17 ist ein Schnitt durch den gleichen Teil von. Abb. 14 in Richtung
der Linie 17-17. und Abb. 18 ist eine ähnliche Darstellung wie Abb. 15, jedoch bei
einer anderen Lagerung der Teile.
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In der Zeichnung (Abb. i und 2) ist A die Zuführbahn für die mit Deckel
versehenen Glastuben. Die Tuben gelangen in einen revolverartigen Körper B, der
sie anhebt. In der obersten, in Abb. i mit C bezeichneten Stellung erfolgt die Abnahme
des Deckels durch eine in Abb.2 angedeutete Vorrichtung D. Diese Vorrichtung nimmt
den Dekkel ab und läßt ihn in einer Abgleitrinne D' abgleiten, bis er in ein revolverartiges
Rad J gelangt. Von den am Umfange dieses Rades vorgesehenen Rillen wird der Deckel
aufgenommen und vor die zum Aufstecken des Deckels dienende Vorrichtung H gebracht.
Inzwischen ist die leere Tube ohne Deckel auf eine Förderbahn K gelangt, auf welcher
sie vorgeschoben und mit den auf diese Förderbahn gebrachten Gegenständen, wie Tabletten
o. dgl., gefüllt wird. Die gefüllte Tube gelangt über eine Schrägführung an die
Ste11eF und wird hier in schräger Lage nach der Stelle G gebracht; sie gelangt dann
durch. eine Führung ebenfalls nach der Deckelaufsteckstelle H, indem sie
durch einen Stößer L
auf eine revolverartige Fördervorrichtung M geschoben
wird, die die Tube in der in Abb. i gezeichneten Pfeilrichtung weiterbefördert,
bis sie vor die Deckelschließvorrichtung H gelangt, in welcher der Deckel aufgesetzt
wird. Die mit dem Deckel versehene Tube wird dann durch die gleiche revolverartige
Fördervorrichtung M weitergeführt und einer Bahn N abgegeben, die sie nach einem
Behälter führt, aus dem die Tube dann zur weiteren Behandlung entnommen werden kann.
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In Abb. 3 bis 6 ist nun eine Vorrichtung gezeigt, welche etwa den
Teilen A und B der schematischen Abb. i und 2,entspricht und zur Zuführung
der mit einem Deckel versehenen Tuben zu der Füllvorrichtung dient.
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Die Füllvorrichtung besitzt zwei Magazine oder Vorratsbehälter 2o
und 21. Der Behälter 2o, welcher erheblich größer ist als der Behälter 21, ist abnehmbar
auf seinem Träger 22 angeordnet. Er wird in der Arbeitslage zwischen einer hinteren
Leiste 23 und-, einer vorderen Leiste 24 gehalten. Der Behälter selbst kann in beliebiger
Weise kastenförmig ausgebildet sein. Bei der dargestellten Ausführungsform sind
die Seitenwände als Rahmen 25 ausgebildet, die durch eine Füllung 26 abgeschlossen
werden, während die Stirnwände 27 und 28 als volle Wände aus Holz oder einem ähnlichen
Material gedacht sind. Die vordere Stirnwand 28 besitzt an ihrem unteren Ende eine
Aussparung 29. Außerdem ist hinter dieser Wand eine in senkrechter Richtung verstellbare
Wand 30, vorzugsweise aus Metall, vorgesehen. Diese Wand 30 ist an ihrem
unteren Ende nach außen abgebogen und bildet auf diese Weise einen Auslauf für die
in dem Behälter vorhandenen Tuben 31. Um sich den verschiedenen Tubengrößen anpassen
zu können, ist diese Wand 30 in der Höhenvorrichtung verstellbar und in der
eingestellten Lage durch eine Stellschraube 32 feststellbar.
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Der Behälter 2o ist unten offen, es kann aber in ihn ein Boden 33
eingeschoben werden. Zu diesem Zweck besitzt er an seinem unteren Ende entsprechende
Führungen 34 (Abb. 4). Der Boden 33 wird, wenn der Behälter aus der Vorrichtung
herausgenommen und gefüllt wird, in die Führungen eingeschoben. Ist der Behälter
gefüllt und befindet er sich wieder in seiner Arbeitslage, so wird der Boden 33
herausgezogen, und die darin befindlichen Tuben senken sich dann auf den unter dem
Behälter 2o befindlichen Schieber 35, der den Behälter 2o auf seiner Unterseite
zum größten Teil abschließt. Der vordere Teil des Behälters wird durch ein endloses
Band 36 abgeschlossen, welches über die Rollen 37, 38, 39, 4o und 41 läuft. Der
Schieber 35 wird durch einen auf der Welle der Rolle 37 sitzenden Kurbelarm 42 unter
Vermittlung eines Lenkers 43 angetrieben, welcher z. B. durch einen Bock 44 mit
dem Schieber 35 in Verbindung steht.
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Der zweite Tubenbehälter 21, welcher erheblich kleiner ist, ist fest
in der Maschine angeordnet. Er besitzt einen Boden 45, über welchen das erwähnte
Transportband 36 hinwegläuft, eine Rückwand 46, welche sich an ihrer oberen Kante
so an das Transportband 36 und die Rolle 37 anlegt, daß ein Abgleiten der Tuben
in den Behälter 21 hinein stattfinden kann, und eine Vorderwand 47. Die Seitenwände
können in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise wiederum aus Rahmen 48 _ mit entsprechenden
Füllungen 49 bestehen.
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Die Vorderwand 47 ist um eine Achse 50
schwingbar
gelagert. Diese Wand besteht vorzugsweise aus Metall, und ihr unteres, nach vorn
abgebogenes Ende ist, wie aus Abb.6 zu ersehen ist, schräg ausgebildet. Auf der
Drehachse 5o dieser Wand ist ein Hebel 51 angebracht, welcher sich mit einer Rolle
52 gegen eine Nockenscheibe 53 legt, die so eingerichtet ist, daß bei jeder Umdrehung
die Wand einmal um den Zapfen 5o hin und her geschwungen wird. An das untere Auslaufende
des Behälters 21 schließt sich eine Abgleitrinne 54 an, welche der Bahn A in Abb.
1 entspricht und welche die Tuben an den sie weiterbefördernden -Revolverkopf B
abgibt.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist demnach folgende: Der Behälter
2o wird von der Maschine abgenommen und mit Tuben, die mit Deckel versehen sind,
angefüllt derart, daß sämtliche Deckel in derselben Richtung liegen. Die Wand
30 wird so eingestellt, daß immer gerade eine Tube am unteren Ende dieser
Wand herausgleiten kann, wenn die Tube in der Arbeitsstellung ist. Ein Herausgleiten
kann aber, solange der Behälter 2o sich außerhalb der Maschine befindet, nicht stattfinden,
da .der dann eingeschobene Boden 33,
der etwas höher liegt als die Fördervorrichtung,
den Auslauf teilweise versperrt. Der gefüllte Behälter wird dann in die Maschine
eingesetzt und der Boden 33 herausgezogen. Das Herausnehmen, Füllen und Einsetzen
des Behälters 2o kann, während des Arbeitsganges der Maschine erfolgen, ohne daß
dieser unterbrochen zu werden braucht. Sobald der Boden 33 herausgezogen ist, wird
durch das Hinundhergehen des Schiebers 35 die jeweils vorn an der Ausgangsöffnung
befindliche Tube herausgestoßen, wobei die Förderbewegung durch das an der Ausgangsöffnung
selbst wirkende Transportband 36 unterstützt wird. Die Tuben gelangen nunmehr in
den kleinen Vorratsbehälter 21, der infolge des zwangsweisen Herausstoßens der Tuben
aus dem Behälter :2o mit Hilfe des Schiebers 35 und des Transportbandes 36 bis über
die Auslauföffnung des Behälters 2o hinaus mit Tuben angefüllt wird. Dies hat den
Zweck, eine zu starke Entleerung des Behälters 21 während des Nachfüllens des Behälters
2o zu verhindern,, denn wenn der Behälter 21 zu sehr entleert ist, müssen die Tuben,
wenn sie aus dem Behälter 2o in den Behälter 21 übergehen, zu weit abfallen, so
daß möglicherweise ein Bruch des Glases eintreten kann.
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Aus dem Behälter 21 werden nun die Tuben durch das Transportband 36
der Ausgangsöffnung zugeschoben. Durch das Schwingen der Vorderwand 47 wird immer
die vorderste Tube freigegeben, so daß sie in die Förderbahn 54 abrollen kann, während
die übrigen Tuben zurückgehalten werden. In dem gleichen Takt, in welchem die Tuben
auf iie Förderbahn 34 gelangen, werden sie von dem Revolverkopf B aufgenommen.
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Die schräge Ausbildung des unteren Bandes der Wand 47, wie sie aus
Abb. 6 zu ersehen ist, hat den Zweck, die schräge Lage der Tuben 31, die sich durch
ihre Verdickung durch den aufgesetzten Deckel ergibt, auszugleichen und trotz dieser
Schräglage in der Rinne 54 eine gleichmäßige Lagerung in -iem Behälter 21 zu gewährleisten.
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Von den durch die Rinne 54 dem Revolverkopf B zugeführten Tuben wird
nun durch die in Abb. 8 bis to dargestellte Einrichtung der Deckel abgenommen. Der
Revolverkopf B besteht bei der in Abb. 7 und 8 dargestellten Ausführung aus zwei
mit Nuten am Umfang versehenen Scheiben, die in Abb. 7 ebenfalls mit B bezeichnet
sind. Diese Scheiben sitzen auf einer Achse 55 und werden durch ein auf diese Achse
aufgesetztes Zahnrad 56 in beliebiger Weise angetrieben. Die beiden Scheiben B sind
so nahe aneinander, daß die in ihren Nuten liegende Tube 31 mindestens mit dem Deckel
über die betreffende Scheibe heraussteht, wie in Abb.7 zu sehen ist.
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Sobald die Tube an die oberste Stelle des Revolverkopfes gelangt ist,
senkt sich von oben her .ein Bremsklotz: 57 gegen sie. Dieser Bremsklotz wird vom
Hauptantrieb der Maschine aus durch einen Hebel 58 bedient. Er hält die oberste
Tube eine Zeitlang für den nun folgenden Vorgang der Deckelabnahme fest.
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Zu diesem Zweck ist der untere Teil des Bremsklotzes 57 dachförmig
ausgebildet, und es ist an ihm eine Feder 92 vorgesehen, welche sich oben gegen
die Tube legt. Zwischen den beiden die Fördertrommel bildenden Scheiben B liegt
dann noch eine federnde Stütze 93, so daß ein Zerdrücken der Tube verhindert wird.
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Zur Abnahme des Deckels ist ein Greiferkopf 59 vorgesehen, welcher
an seinem vorderen Ende einen Hohlraum 6o aufweist, mit dem. er über .den. Tubendeckel
faßt. An dem vorderen Ende dieses Hohlraums sind eine Anzahl von federnden Klinken
61 vorgesehen, die, wenn sich der Kopf über den Tubendeckel schiebt, hinter den
Deckel fassen, so daß dieser bei der Rückwärtsbewegung des Kopfes 59 von der Tube
abgezogen wird. Durch eine Bohrung des Kopfes ragt ferner ein Rohr 62 hindurch,
welches an eine Saugluftleitung 63 angeschlossen ist. Dieses Rohr dient dazu, den
durch die Klinken 61 abgestreiften
Deckel anzusaugen und in dem
Kopf 59 festzuhalten. Der Kopf 59 sitzt an einer ebenfalls hohlen Führungsstange
64, welche in entsprechenden Lagern 65 geführt ist, und er wird durch einen Hebel
66, der in beliebiger, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise von dem Hauptantrieb
der Maschine aus angetrieben wird, hin und her bewegt. Das Saugrohr 62 wird unabhängig
von dem Kopf 59 durch einen Hebel 67 angetrieben, und zwar ebenfalls hin und her
bewegt. Der Antrieb erfolgt vorzugsweise durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Kurvenscheibe in der Weise, daß sich zuerst Kopf 59 und Saugrohr 62 in der in Abb.
7 ersichtlichen gegenseitigen Stellung gemeinsam nach rechts bewegen, bis der Deckel
von der Tube abgeölst ist; alsdann bewegt sich das Saugrohr 62 mit dem daranhaftenden
Deckel 3 ia allein weiter, bis er in die in Abb. io dargestellte Stellung gelangt.
In dieser Lage liegt der Deckel über einer Führung 68 und unter einem Stößer 69,
der durch eine Feder 7o in der angehobenen Lage gehalten wird. Der Stößer wird bei
dieser Stellung der Vorrichtung durch einen Hebel 71, der wiederum in einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Weise von der Maschine angetrieben wird, niedergedrückt.
Er schiebt dadurch den Deckel 31a von dem Saugrohr 62 ab, so daß der Deckel in die
Führung 68 hineinfällt. Man kann auch gleichzeitig die Saugluft, die durch das Rohr
62 geht, absperren. In gewissen Fällen wird auch schon das Absperren der Saugluft
allein ohne gleichzeitige Betätigung des Stößers 69 vorgenommen. Durch diese Führung
gelangt er dann, wie aus Abb. 8 ersichtlich ist, in eine revolverartige Vorrichtung
J, die ihn an die Stelle weiterbefördert, an welcher er wieder auf die Tube aufgesetzt
wird.
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Die Tube selbst fällt, nachdem der Deckel abgenommen ist, aus dem
Revolverkopf B, wie in Abb.2 angedeutet, auf die Förderbahn K, und :es :erfolgt
nunmehr das Einfüllen des Füllgutes durch die im einzelnen in Abb. i i bis 13 dargestellte
Vorrichtung. Hier liegt die vorderste Tube 31 auf der Förderbahn K. Vor dieser Bahn
sind eine Reihe von Füllschächten 72 vorgesehen, durch die das Füllgut zugeführt
wird. Es handelt sich vorzugsweise um das Verpacken von scheibenförmigen Teilen,
z. B. Tabletten 73, die hochgestellt durch die einzelnen Füllschächte 72, deren
Zahl der Anzahl der einzufüllenden Tabletten entspricht, zugeführt werden, und zwar
so, daß die jeweils untersten Tabletten der Füllschächte mit ihren flachen- Seiten
gegeneinandergekehrt in der gleichen Achsrichtung mit der Tube 31 liegen. Neben
der Förderbahn für die Tuben 3i und dem Ausgangsende der Tabletten is eine Transportkette
oder ein Transportbanc vorgesehen (in der Zeichnung durch ein( strichpunktierte
Linie 74 angedeutet). Dies( Transportkette läuft über eine Anzahl vor Führungsrollen
75 bis 8o und enthält übel ihre Länge gleichmäßig verteilt eine Anzahl von Mitnehmern
8i. Die Greifer 81 sind an der sie tragenden Transportkette 74 an Bolzen 95 drehbar
gelagert, so daß sie in die Bahn des Fördergutes und der Tuben hinein-und aus dieser
Bahn herausgeschwenkt werden können. Um die Bolzen 95 sind Torsionsfedern 82 gelegt,
welche bestrebt sind, die Greifer 81 in die Bahn des Fördergutes hineinzuschwingen.
Während des Umlaufs der Kette, der wiederum durch Antrieb der Welle 83 von dem Hauptantrieb
der Maschine aus erfolgt, gelangt der gerade in Arbeitsstellung befindliche Mitnehmer
hinter die Tabletten und schiebt diese, wie aus Abb. i i ersichtlich ist, in die
Tube 31 ein. Alsdann nimmt der Mitnehmer die Tube selbst mit und schiebt sie zusammen
mit den darin befindlichen Tabletten auf die gekrümmte oder schräge Führungsbahn
84, auf welcher die Tube mit den darin befindlichen Tabletten abgleitet und -dadurch
von dem Mitnehmer 81 frei wird. Der Mitnehmer selbst muß nun aus der Bahn der Tube
herausgeschafft werden. Zu diesem Zweck ist eine feste Kurve 94 vorgesehen, welche
seitlich von der Förderbahn 84 angeordnet ist Lind gegen die sich der den eigentlichen
'.Nlitnehmer 81 mit seinem Schwingbolzen verbindende flache Teil 95 des Mitnehmers
legt, so daß der Mitnehmer nach oben angehoben wird. Sobald der Mitnehmer über die
Gleitbahn 84 hinausgegangen ist, wird er infolge der Form der Kurve 94 und unter
der Wirkung der Feder 82 wieder in seine Arbeitslage zurückbefördert.
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Man könnte den Greifer auch in der Führungsbahn mitlaufen lassen und
bei seinem Austritt aus dieser Bahn eine Öffnung schaffen, durch die er hindurchgleitet.
Diese Einrichtung ist aber beim Füllen sehr kleiner Tuben nicht zweckmäßig, da dann
die Tuben nicht glatt an dieser Öffnung im Boden ihrer Förderrinne vorbeigleiten
können.
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An dem unteren Ende der Führungsbahn 84 ist eine Bremsvorrichtung
85 (Abb. i i ) vorgesehen, die an einem Hebel 86 angehängt ist und durch eine auf
der Welle 83 befindliche Kurvenscheibe 87 betätigt wird, indem diese Scheibe den
Hebel 86 um seinen Drehpunkt 88 schwingt. Der Bremsklotz 85 bremst die abgleitende
Tube und gibt sie alsdann frei, so daß sie sich gegen den Anschlag 89 legt. Sie
liegt dann in der sich an die Bahn 84 anschließenden Fördervorrichtung
go,
die die gefüllte Tube, in Abb. 12 in der Richtung des Pfeiles gr, weiterbewegt.
Hierbei kann dann die Tube an geeigneten Vorrichtungen vorbeigeführt werden, durch
die der obere Teil der Tube mit Papier oder Watte o. dgl. vollgestopft wird, und
sie wird dann schließlich über die mit G und L in Abb. -- gezeichneten Vorrichtungen
der Vorrichtung 1-I zugeführt, welche im einzelnen in den Abb. 14 bis 18 dargestellt
ist.
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In Abb. 14 ist J die Fördertrommel, durch welche die vorher abgenommenen
Deckel 31a der Aufsteckvorrichtung zugeführt werden. Die gefüllten Tuben 31 gelangen
über eine Führungsrinne 98 in ein Förderrad 99, welches die Tuben einzeln aufnimmt
und etwas anhebt. An der obersten Stelle dieses Förderrades wird die gefüllte Tube
31 wiederum festgeklemmt. Zu diesem Zweck ist ein Stempel ioo vorgesehen, welcher
durch einen Hebel ioi in einer nicht dargestellten Weise von dem Antrieb der Maschine
aus bedient wird, der wiederum an seinem unteren Ende einen dachförmigen Kopf 1o2
trägt, mit dem er sich auf die Tube aufsetzt. Ferner ist an ihm eine Feder 103 angebracht,
damit die Tube federnd festgehalten wird.
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Die vorher erwähnten Deckel 31a gelangen von der Fördertrommel J auf
eine Führung 1o4, und zwar werden sie durch einen Hebel 1o5 auf diese Bahn geschoben.
Aus Abb. 16 ist ersichtlich, daß die Trommel J in der Hauptsache aus zwei durch
einen Zwischenraum voneinander getrennten Scheiben besteht. Der Hebel 1o5 greift
zwischen diese Scheiben ein. Die Führung 1o4 ist an der Stelle, an welcher die Deckel
in sie eintreten, U-förmig mit etwa senkrechten Schenkeln, sie ist aber in ihrer
Längsrichtung schraubenförmig verdreht, so daß sie am Ausgangsende die in Abb. 17
dargestellte Lage hat. Die in ihr befindlichen Deckel 31a nehmen also jetzt eine
geneigte Lage ein. Von der Führung 104 gelangen die Deckel auf eine Hebevorrichtung
1o6, welche wiederum von dem Hauptantrieb der Maschine, z. B. durch einen Hebel
i o7 (Abb. 15), in senkrechter Richtung auf und ab beweglich ist. Der Kopf dieser
Hebevorrichtung besteht aus zwei Hebeln 1o8, welche um Zapfen 1o9 (Abb. 15) schwenkbar
sind und durch Federn i 1o in der durch einen Anschlag begrenzten schrägen Lage
gehalten werden. Die Deckel rollen in der aus Abb. 15 ersichtlichen schrägen
Lage von der Führung 104 auf den Kopf der Hebevorrichtung 1o6. Es kann noch ein
Hebel i i i (Abb. 15) vorgesehen werden, welcher sich von der offenen Seite gegen
die Deckel 31a legt, um sie in die richtige Lage auf den Kopf 1o8 zu bringen. Nunmehr
bewegt sich der Hebel 1o6 nach aufwärts, so daß der Deckel vor die Tube 31 gelangt.
In dieser Lage ist die Vorrichtung in Abb. 18 dargestellt. Infolge der Schräglage
des Dekkels 31a legt sich seine Unterkante unter das vorstehende offene Ende der
Tube 31. Es kommt nunmehr ein Stößer zig zur Wirkung, der wiederum von dem Hauptantrieb
der Maschine aus angetrieben wird und der sich jetzt zwischen den beiden Hebeln
1o8 hindurch gegen die Rückseite des Deckels legt und ihn auf die Tube aufschiebt.
Nach Aufschieben des Deckels wird die Tube von der Haltevorrichtung ioo wieder freigegeben,
indem sich diese nach aufwärts bewegt. Die Tube wird dann durch das Förderrad 99
weiterbefördert, und die geüfllte und geschlossene Tube 3,1b gelangt dann in eine
Rinne i 13, in der sie weiterrollt und dann zum Verpacken entnommen werden
kann.
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Natürlich lassen sich die einzelnen Vorrichtungen, die zur Durchführung
des Verfahrens dienen, auch in anderer Weise ausführen. Ebenso können die einzelnen
beschriebenen Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens auch unabhängig voneinander
einzeln in Maschinen anderer Art Verwendung finden.