DE2632328C2 - Verfahren zum Herstellen von Bürsten sowie Bürstenherstellungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Bürsten sowie Bürstenherstellungsmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zun Herstellen von Bürsten, bei dem Borsten büschelweise einem zumindest
teilweise unter Druck stehenden Borstenvorrat entnommen und dem Stopfwerkzeug zugeführt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Bürstenherstellungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Borsten
zu einer Stopfeinrichtung, mit einem Magazin, einem Abteiler zur Entnahme der magazinierten Borsten
sowie einer kontinuierlich arbeitenden Belastungseinrichtung für die Borsten im Magazin, insbesondere zur
Durchführung des eingangs erwähnten Verfahrens.
Beim Herstellen von Bürsten gemäß dem eingangs erwähnten Verfahren ist es bekannt lose Borsten bündelweise
von Hand zuzuführen. Dies ist arbeitsaufwendig und erfordert eine gewisse Geschicklichkeit bei der
Bedienungsperson, weil beim Nachfüllen von Borsten das noch vorhandene Borstenmaterial ζ. Β. von Hand
ausreichend kräftig gegen einen Borstenabteiler gedrückt werden muß, der, gewöhnlich in schneller Bewegung,
die Borstenbüschel dem Stopfwerkzeug zuführt.
Um das Nachfüllen der Borsten zu erleichtern, sind auch bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Zuführen von Borsten zur Stopfeinrichtung einer Bürstenherstellungsmaschine
bekannt bei der eine Belastungseinrichtung mehrere im Magazin in Richtung auf den Abteiler verstellbare, maschinell angetriebene
Druckelemente aufweist, von denen jeweils eines die magazinierten Borsten druckbeaufschlagt (GB-PS
11 66 882). Jedoch ist auch bei einer solchen Verfahrensweise
bzw. einer entsprechenden Vorrichtung das Nachfüllen der Borsten aufwendig, insbesondere bedarf
es dazu verhältnismäßig geschickter Bedienungspersonen.
Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen von Borsten der eingangs erwähntan Art sowie
eine Bürstenhersteliungsmaschine dafür ?u schaffen, bei der die Borstenzufuhr stärker mechanisiert und
die Bedienung vereinfacht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art darin, daß die Borsten
zunächst als verpackte Bündel in die Nähe des Borstenvorrates gebracht und dann dort unter Entfernen
ihrer Verpackung, Ummantelung od. dgl. diesem Borstenvorrat zugeführt werden. Dadurch wird die Zufuhr
und das Einlegen der Borsten vereinfacht, der zur Verfügung stehende Vorrat vergrößert und die bedienungsfreie
Verarbeitungszeit verlängert.
Bei der Bürstenhersteliungsmaschine der eingangs erwähnten Art besteht die erfindungsgemäße Lösung darin,
daß die Bürstenhersteliungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuführen von in einer Verpackung, z. B.
einem Plastikschlauch od. dgL Umhüllung, befindlichen,
Borstenbündel bildenden Borsten versehen ist daß die Bürstenherstellungsmaschine eine Trenneinrichtung sowie
Mittel zum Entfernen der Verpackung aufweist und daß diese Trenneinrichtung bzw. Mittel — in Zuführrichtung
der Borsten zum Abteiler gesehen — vor zumindest einem aktiven Teil der Belastungseinrichtung
angeordnet sind. Mit einer solchen Vorrichtung kann man das vorbeschriebene Verfahren durchführen, wobei
die Druckbeaufschlagung des Borstenvorrates maschinell aufrechterhalten bleibt Dadurch ist auch über
einen längeren Arbeitszeitraum praktisch ein automatisch ablaufender Beschickungsprozeß möglich.
Man kennt zwar bereits bei Bürstenherstellungsmaschtnen
eine maschinelle Druckbeaufschlagung des vor dem Abteiler liegenden Borstenvorrats (vgl. DE-PS
1 76 610). Diese mechanische Druckbeaufschlagung erfolgt jedoch maschinell nur während derjenigen Zeit des
Arbeitsprozesses, in der der Borstenvorrat nicht aufgefüllt wird. Während der Auffüllzeit muß dagegen die
Bedienungsperson während des Weiterlaufens der Maschine von Hand den Borstenvorrat im Borstenkasten in
Richtung auf den Abteiler solange von Hand drücken, bis das Nachfüllen der Borsten beendet ist und die maschinelle
Druckbeaufschlagung wieder eingesetzt werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Bürstenhersteliungsmaschine besteht darin, daß die Belastungseinrichtung
mindestens zwei Druckelemente aufweist, die hintereinander und intermittierend in das Magazin eingreifen,
wobei zumindest jeweils eines der Druckelemente die magazinierten Borsten druckbeaufschlagt. Dadurch
erhält man eine kontinuierliche Druckbeaufschlagung des Borstenvorrates auch über den Zeitraum des Nachfüllvorganges.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigt, z.T. stärker schematisiert:
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Zuführen von verpackten
Borstenbündeln zu einer Bürstenherstellungsmaschine, wobei diese Vorrichtung Mittel zum Entfernen
der Verpackung der Borstenbündel aufweist,
F i g. 2 Einzelheiten aus einer Zuführvorrichtung ähnlich
F i g. 1 bei weggelassenen Mitteln zum Entfernen der Verpackung von Borstenbündeln,
Fig. 3 eine der Schnittlinie 111- III in Fig. 2 entsprechende
Draufsicht,
F i g. 4 Einzelheiten einer Zuführvorrichtung, die gegenüber F i g. 2 abgewandelt ist,
F i g. 5 Einzelheiten einer Trenneinrichtung zum Auftrennen der Verpackung in Vorderansicht,
F i g. 6 Einzelheiten der Trenneinrichtung nach F i g. 5 in einer Seitenansicht,
F i g. 7 bis 9 verschiedene Phasen beim Auftrennen der Verpackung eines Borstenbündels bei einem in Vorschubrichtung
der Borsten feststehenden Messer,
F i g. 10 eine Ausführungsform des Messers,
F i g. 11 die Stirnansicht eines in einer Magazinführung
seitlich angeordneten Messers,
Fig. 12 die Stirnansicht eines oberhalb eines aufzutrennenden,
verpackten Borstenbündels angeordneten Messers,
Fig. 13 u. 14 verschiedene, an einem Druckelement
der Belastungseinrichtung angeordnete Mittel zum Entfernen von Verpackungen,
F i g. 15 ein Greifelement,
Fig. 16 bis 18 Klemmelemente zum Entfernen von
Verpackungen,
F i g. 19 eine gegenüber F i g. 1 abgewandelte Zuführvorrichtung mit einer Saugglocke zum Entfernen einer
aufgetrennten Verpackung,
F i g. 20 eine Aufsicht mit mehreren, auf einem Transportband befestigten Borstenbündeln,
F i g. 21 eine Seitenansicht des Transportbandes gem. Fig. 2Ou.
F i g. 22 ein zu einer Vorratsrolle zusammengerolltes Transportband mit Borstenbündeln.
F i g. 1 zeigt eine Teilansicht einer Bürstenherstellungsmaschine,
und zwar eine Stirnansicht einer Vorrichtung 1 zum Zuführen von verpackten Borstenbündeln
21 zu einem Borstenvorrat 2a für einen Abteiler S. Dabei weist diese Vorrichtung 1 ein Magazin 4 auf, das
sich oberhalb des Abteilers 5 befindet Dieser kann in bekannter Weise um einen Drehpunkt P hin- und herschwingen.
Bei jeder Schwingbewegung entnimmt er dem im unteren Teil des Magazins 4 befindlichen Borstenvorrat
2a ein Borstenbüschel 6 und transportiert es in ein Stopfwerkzeug 7, wie dies, ebenfalls schematisiert,
jedoch detaillierter in F i g. 4 dargestellt ist Gemäß der Erfindung können, wie gut aus F i g. 1 erkennbar, in Borstenbündel
21 verpackte Borsten 2 der Vorrichtung 1 zum Zuführen von Borsten 2 (kurz: Zuführeinrichtung
1) zugebracht werden. Die Verpackung 23 der Borstenbündel 21 kann dabei beispielsweise aus einem Plastikschlauch
oder aber aus einer schraubenlinienförmigen Papierumhüllung bestehen. Dem eigentlichen Borsten-Magazin
4 ist dabei ein Stapelmagazin 20 vorgeschaltet in das die noch verpackten Borstenbündel 21 eingebracht
werden. An dieses Stapelmagazin 20 für die Borstenbündel 21 schließt sich eine im ganzen mit 22 bezeichnete
Trenneinrichtung zum Entfernen der Verpakkung 23 an. Nach dem Entfernen der Verpackung 23
können die einzelnen Borsten 2 dem Borstenvorrat 2a, dem Abteiler 5 wie dem Stopfwerkzeug 7 (F i g. 1 bis 4)
zugeführt werden, wie nachstehend noch im einzelnen erläutert werden wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel, das besonders gut in den F i g. 5 bis 10 in Verbindung mit F i g. 1 zu erkennen
ist weist die Trenneinrichtung 22 ein hier innerhalb des Magazins 4 angeordnetes Messer 24 auf, mit dem
die Verpackung 23 in Längsrichtung maschinell aufgeschlitzt wird. Dabei ist die Trenneinrichtung 22, in Zuführrichtung
gesehen, vor einer Belastungseinrichtung 8 vorgesehen (vgl. z. B. F i g. 1 u. 5). Um die magazinierten
Borstenbündel 21 der Trenneinrichtung 22 bzw. einzeln zuführen zu können, ist am unteren Ende des Stapelmagazins
20 vor der Trenneinrichtung 22 eine Rückhaltevorrichtung 25 vorgesehen (Fig. 1). Diese weist zwei
wechselweise arbeitende Schieber 26 auf. Insgesamt arbeitet die Vorrichtung 1 von der in Fig. 1 gezeigten
Arbeitsphase ausgehend folgendermaßen: Ein oberhalb eines Druckelementes 96, noch mit einer Verpackung 23
versehenes Borstenbündel 21 wird seitlich durch das Messer 24 aufgeschlitzt Die Verpackung 23 wird anschließend
durch Verhakungselemente 27 od. dgL, die in diesem Ausführungsbeispiel am Druckelement 96 angeordnet
sind, ergriffen, nach oben entfernt und ausgeworfen.
Der Auswerfvorgang kann ggfs. durch Preßluft unterstützt werden.
Je nach Verwendungsweise der Vorrichtung 1, beispielsweise für intermittierenden Betrieb (vgL Fig.4)
oder für unterbrechungslosen Betrieb (vgL F i g. 2) beim Stopfen, erfolgt dann der weitere Arbeitsablauf. Bei einem
unterbrechungslosen Betrieb übernimmt das Druckelement 96 nach dem Auswerfen der Verpackung
23 die Druckbeaufschlagung der Borsten 2, nachdem ein Endschalter i2b von einem Druckelement 9a betätigt
wurde. Danach rückt das Druckelement 9a, durch einen Zylinder 10a betätigt, seitlich aus, wird oberhalb eines
Druckelementes 9b wieder in den Magazinbereich eingerückt und übernimmt wieder die Druckbelastung der
Borsten 2. Anschließend zieht der Zylinder 106 das Druckelement 96 aus dem Magazin 4. Wenn der Endschalter
12a von dem Druckelement 9a betätigt wird, schließt der obere Schieber 26 der Rückhaltevorrichtung
25, während der untere Schieber 26 öffnet, so daß ein einzelnes Borstenbündel 1 auf das Druckelement 9a
nachfällt Damit ist wieder die Ausgangssituation des vorbeschriebenen Ablaufvorganges erreicht. Dementsprechend
können nach dem vorbeschriebenen Verfahren die Borsten 2 zunächst als verpackte Bündel 21 in
die Nähe des Borstenvorrates 2a gebracht und dann dort unter Entfernen ihrer Verpackung, Ummantelung
od. dgl. 23 diesem Borstenvorrat zugeführt werden. Die notwendige Bedienung von Hand wird auf ein Mindestmaß
beschränkt; es brauchen nämlich lediglich noch die verpackten Borstenbündel dem Stapelmagazin 20 zugeführt
werden. Das verhältnismäßig aufwendige Entfernen der Verpackung 23 von Hand und auch das eine
gewisse Geschicklichkeit erfordernde Einlegen der aus der Verpackung gelösten losen Borsten 2 kann bei der
Vorrichtung 1 entfallen. Störungen des Arbeitsablaufes werden dadurch weitgehend vermieden. Der dem Abteiler
5 unmittelbar benachbarte Borstenvorrat 2a steht praktisch kontinuierlich unter einem konstanten Vordruck,
was eine gleichmäßige Entnahme der Borstenbüschel 6 aus den magazinierten Borsten 2 begünstigt
Einzelheiten werden nachstehend in Verbindung mit den F i g. 1 bis 4 noch zusätzlich erläutert Beim Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 wird der Vordruck auf den dem Abteiler 5 benachbarten Borstenvorrat 2a von einer
Belastungseinrichtung 8 aufgebracht, die hier ein innerhalb des geschlitzten Magazins 4 höhenverstellbares
Druckelement 9 aufweist Dieses ist über zwei z. B. pneumatische Hubzylinder 10, 10a angetrieben, wobei
für die Höhenverstellung in Richtung der Borstenzufuhr der parallel zu dem Magazin 4 arbeitende Hubzylinder
10 und für die Ein- und Ausrückbewegung des Druckelementes 9 der Hubzylinder 10a dient (Fig. 4). Für diese
Bewegungen sind noch jeweils zwei Führungen 11 vorgesehen. Beim Auffüllen des Borstenvorrates 2a
wird das Druckelement 9 durch den Zylinder 10a aus dem Bereich des Magazins 4 gezogen, mittels des Zylinders
10 nach oben angehoben und entweder oberhalb der nachgefüllten Borsten 2 oder ggfs. in den dort noch
lockeren Borstenvorrat wieder eingerückt wie dies durch das strichpunktierte Druckelement 9 in Fig.4
angedeutet ist Dieser »Nachfaßvorgang« des Druckelementes 9 ist mit dem Arbeitstakt der Bürstenstopfmaschine
synchronisiert wobei vorzugsweise die Arbeitspause während des Wechselns der Bürstenkörper 47
(Fig.4) ausgenützt wird Diese Pause kann beispielsweise
3 bis 4 Sekunden betragen. Zur Steuerung bzw. Auslösung des Nachfaßvorganges ist zweckmäßigerweise
ein z. B. mechanisch oder elektrooptisch arbeitender Endschalter 12 vorgesehen, der von einer bestimmten
Mindestfullhöhe des Borstenvorrates 2a an betätigt wird und zusammen mit der Pauseninformation der
Bürstenstopfmaschine den »Nachfaßvorgang« auslöst
Bei der vorbeschriebenen Ausführung gemäß Fig.4
sind der besseren Obersicht wegen die eingangs beschriebene Trenneinrichtung 22 sowie die Mittel zum
Entfernen der Verpackung 23 weggelassen.
Vorteilhaft ist bei dieser Ausführung auch, daß das Magazin 4 vertikal angeordnet sein kann, wodurch das
Einlegen der (in F i g. 4 nicht gezeigten) Borstenbündel 21 und die Zufuhr der Borsten 2 zu dem Abteiler 5
begünstigt wird.
F i g. 3 läßt erkennen, daß das Druckelement 9b gem. F i g. 2 gabelförmig mit zwei Zinken 19 und das andere
Druckelement 9a fingerförmig ausgebildet ist derart, daß diese Druckelemente 9 bei einer Höhenverstellung
berührungslos aneinander vorbeibewegt werden können. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 u. 3 ist das
Druckelement 9a auch um eine Achse 13 in einer vertikalen Ebene schwenkbar gelagert. In der in F i g. 2 gezeigten
Arbeitsstellung, in der das Druckelement 9a die unterhalb von ihm liegenden Borsten 2 beaufschlagt,
liegt sein dem Magazin 4 abgewandtes Ende 14 auf einem Anschlag 15 an und wird dadurch in der gezeigten,
horizontalen Lage gehalten. Dies wird zusätzlich noch durch eine Feder, hier durch eine Schenkelfeder 16
unterstützt. Durch die Verschwenkbarkeit des Druckelementes 9a um die Achse 13 ergibt sich bei einer Hubbewegung
des Zylinders 10 entsprechend dem Pfeil P/l eine Ausrückbewegung aus dem darüber befindlichen
Borstenvorrat 2b und oberhalb diesem eine durch die Schenkelfeder 16 zumindest unterstützte Einrückbewegung.
Ausgehend von der in F i g. 2 gezeigten Situation ergibt sich beim Nachfüllen folgender Arbeitsablauf:
Erreicht das Druckelement 9a eine untere Stellung, in welcher der Endschalter 12 betätigt wird, so übernimmt
das gabelförmige Druckelement 9b die Druckbeaufschlagung der Borsten 2. Das Druckelement 9a wird
durch den Hubzylinder 10 nach oben bewegt, wobei es aus dem Borstenvorrat bzw. aus dem Magazin 4 ausrückt
und mit seinem gerundeten Ende 17 an den Borsten 2 entlanggleitet und dann oberhalb des nun unter
ihm befindlichen Druckelementes 9b einrückt Das Druckelement 9a übernimmt jetzt wieder die Druckbeaufschlagung
des Borstenvorrates 2a. Wegen der gabelförmigen Ausbildung des Druckelementes 9b können
diese beiden Druckelemente 9a, 9b ungehindert passieren, z. B. kann das Druckelement 9b in eine in F i g. 2
oben strichpunktiert angedeutete Nachfüllstellung gelangen. Durch eine hier nur strichpunktiert angedeutete,
unterhalb des in Nachfüllstellung befindlichen Druckelementes 9b vorgesehene Nachfüllöffnung 18 kann
neues Borstenmaterial in das Magazin 4 zugeführt werden. Eine praktisch kontinuierliche Belastung des Borstenvorrates
2a ist gewährleistet.
Wie insbesondere gut aus F i g. 1 erkennbar, ist die Trenneinrichtung 22 zum Entfernen der Verpackung innerhalb
des Magazins 4 vorgesehen, wodurch nicht nur eine kompakte Bauweise sondern auch ein kontinuierlicher
Arbeitsablauf begünstigt wird. In F i g. 5 u. 6 sind
beispielsweise Anordnungen des Messers 24 der Trenneinrichtung 22 dargestellt Dieses Messer ist dabei in
Längsrichtung der Borstenbündel 21 durch einen Hubzylinder 28 bewegbar. Nach der Schnittbewegung gem.
Pfeil Pf 2 (Fig. 6) befindet sich dieses Messer 24 außerhalb
des Magazins 4 in einer Ruhestellung. Das äußere Messer-Ende 29 weist eine Schneidnase 30 auf, die das
Zertrennen der Verpackung 23 begünstigt Das Borstenbündel 21 wird während des Auftrennens seiner
Verpackung 23 von oben her durch das Druckelement 9b gegen das Messer 24 gedrückt (F i g. 5 u. 6).
F i g. 7 bis 9 zeigen eine etwas abgewandelte Ausführungsform einer Trenneinrichtung 22a. Hler verbleibt
das Messer 24 nach dem Auftrennen der Verpackung 23 innerhalb des Magazins und durchwandert die nach unten
transportierten Borsten 2.
Eine vorteilhafte Messerform zeigt F i g. 10, die insbesondere
auch für die vorbeschriebene Trenneinrichtung 22a gemäß F i g. 7 bis 9 geeignet ist. Man kommt bei
einem solchem sägeblattförmigen Messer 24 mit einer vergleichsweise geringen, gegebenenfalls auch ohne
Hubbewegung aus, insbesondere, wenn der Zackenabstand beim Messer entsprechend gering ist.
ίο Das Messer 24 kann beispielsweise seitlich versenkbar
(Fig. 11) oder oberhalb des aufzutrennenden Borstenbündels
21 vorgesehen sein. Bei letzterer, in F i g. 12 gezeigter Ausführungsform ist das Messer 24 in dem
oberen Druckelement 9b eingesetzt.
is Das Entfernen der Verpackung 23 kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Beispielsweise können an dem oberhalb des aufgetrennten Borstenbündels 21 befindlichen
Druckelement 9b Klemm-, Greif-, Verhakungs-, Verklebungs- oder dgl. Elemente vorgesehen
sein (F i g. 13 bis 18). Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 13 u. 14 weist dazu das Druckelement 96 Verhakungselemente
31 in Form von Dornen 32 auf, die zur besseren Verhakung auch schräg gestellt sein können
(Fig. 14). Fig. 15 zeigt ein Greifelement 33 zum Erfassen
der Verpackung 23. Dieses Greifelement 33 ist zweischenklig ausgebildet, wobei die Schenkel 34,34a gelenkig
miteinander verbunden sind. Unterhalb des in Funktionsstellung etwa mittig in dem Magazin befindlichen
Gelenkes 48 weisen die Schenkel 34, 34a Ausnehmungen auf derart daß die unteren Stirnseitenkanten greiferähnlich
ausgebildet sind. Eine Feder 35 hält die Schenkel 34,34a in Schließstellung (F i g. 15). Seitlich ist
an dem einen Schenkel 34a außerhalb des Magazins 4 ein nach unten weisender Anschlagstift 36 vorgesehen.
Trifft dieser bei einer Bewegung des Greifelementes 3 auf einen Anschlag, z. B. auf das untere Druckelement
9a, so öffnet sich der Greifer und kann die Verpackung 23 bei einer anschließenden Abwärtsbewegung des unteren
Druckelementes 9a erfassen.
Abgewandelte Ausführungen der Vorrichtung zum Entfernen der Verpackung 23 sind in den F i g. 16 bis 18
dargestellt, wobei Klemmelemente 37 od. dgl. Verwendung finden. Dabei ist das Druckelement 9b z. B. mit
einem Bügel 38 versehen, dessen Länge etwas größer als die Längserstreckung der Borstenbündel ist. An seinen
Enden weist dieser Bügel 38 Blattfedern 39 mit Haken 40 zum Untergreifen der stirnseitigen Ränder
der Verpackung 23 auf. Um das Herausfallen der Borsten 2 aus der Verpackung 23 zu begünstigen, können
so gegebenenfalls Vibratoren od. dgl. an der Vorrichtung 1 vorgesehen sein.
Fig. 19 zeigt eine weitere, etwas abgewandelte und im ganzen mit la bezeichnete Ausführung der Vorrichtung.
Sie ist besonders geeignet wenn die Verpackung 23 der Borstenbündel 21 glatt ist, z. B. aus einem Plastikschlauch
od. dgl. Verpackung besteht Bei der Vorrichtung la ist nämlich eine Saugglocke 41 vorgesehen, die
aus der in F i g. 19 gezeigten Stellung in eine Aufnahmestellung verschiebbar ist, wo sie die Verpackung 23 teilweise
umfaßt und unter Sog festhebt bzw. abtransportiert Der Sog wird über eine Saugleitung 42 erzeugt
Hat dieser die Verpackung 23 erfaßt wird diese bei der anschließenden Aufwärtsbewegung der Saugglocke 41
mitgenommen und sie kann gegebenenfalls nach einer Schwenkbewegung (vgl. Pfeil Pf 3) der Saugglocke 41,
weggeblasen werden. Die Zuführung der Borstenbüschel 21 erfolgt hier schräg von der Seite.
Neben den bereits erwähnten Verhakungselementen
Neben den bereits erwähnten Verhakungselementen
31, Dornen 32, Greiferelementen 33 oder der Saugglokke 41 können zum Entfernen der Verpackung auch z. B.
Klebeband od. dgl. Verklebungselemente vorgesehen sein. Hier wie auch bei den bereits erwähnten Klemm-,
Greif- und Verhakungselementen ist die Bürstenherstel- s lungsmaschine vorzugsweise mit einem Andruckstempel versehen, der an diese Verpackung angreift und sie
aus dem Bereich der Maschine entfernen kann. Erwähnt seien auch noch Verklebungselemente, z. B. Klebeband
od. dgl., das mit einem Andruckstempel an die Verpakkung andrückbar ist, die dann an dem Klebeband haftet,
mit dem sie entfernt werden kann. Insbesondere bei Verpackungen aus Kreppapier od. dgl. kann dies vorteilhaft sein.
In den F i g. 20 bis 22 ist noch ein weiteres, abgewan- is
deltes Ausführungsbeispiel einer Zuführvorrichtung \b in Ausschnitten dargestellt. Die Borstenbündel 21 sind
dabei etwa parallel hintereinanderliegend mit einem Transportband 42 verbunden (Fig.21). Sie werden
durch schmale Folienstreifen bzw. Bänder 43 od. dgl. nahe bei ihren stirnseitigen Endbereichen gehalten. Die
Folienbänder 43 umfassen dabei die Borsten 2 bündelweise und sind mit dem Transportband 42, das auch aus
Kunststoffolie bestehen kann, verbunden, vorzugsweise verschweißt Benachbarte Borstenbündel 21 sind mit
Abstand voneinander auf dem Transportband 42 angeo-dnet, so daß die Verbindungsstellen 45 von Folienbändern 43 und Transportband 42 gut für einen in F i g. 21
angedeuteten Ausstandstempel 44 erreichbar sind. Zum Eingreifen eines Antriebselementes für das Transportband 42 weist dieses eine mittige Lochreihe 46 auf
(F i g. 20). In F i g. 21 erkennt man ein Magazin 4, in dem sich noch mit dem Transportband 42 verbundene Borstenbündel 21 sowie ferner nach dem Ausstanzen der
Verbindungsstellen 45 auch bereits lose Borsten 2 befinden. Auch bei dieser Vorrichtung \b wird für einen
gleichmäßigen Andruck der Borsten gegen den am (linken) Ende des Magazins vorgesehenen Abteiler 5 gesorgt (Hier wie auch in den Fi g. 1, 2 u. 19 sind ein zu
einer Stopf ein richtung 3 bekanntermaßen gehörendes Stopfwerkzeug 7 (vgl. F i g. 4) der besseren Übersicht
wegen weggelassen.) Bei der Vorrichtung 16 (F i g. 20 u.
21) werden nun die dem Abteiler 5 benachbarten, losen Borsten 2 von den jeweils nachrückenden, noch verpackten Borstenbündeln 21 druckbeaufschlagt. Diese
Borstenbündei 21 bilden hier somit gleichzeitig auch eine Belastungseinrichtung 8a. Der Druck wird dabei
durch das sich vorwärts bewegende Transportband 42 aufgebracht, welches mit Hilfe des schon erwähnten Antriebselementes über die Lochreihe 46 in Richtung auf
den Abteiler 5öewegt wird. Durch das Bündeln der Borsten 2 und Verbinden mit dem Transportband 42 besteht
die Möglichkeit, durch Aufwickeln der aneinander gereihten Bündel 21 einen großen Vorrat zu bilden
(F i g. 22), der ohne manuellen Eingriff verarbeitbar ist und damit einen vergleichsweise langen, vollautomatischen Lauf der Bürstenherstellungsmaschine ermöglicht
65
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen von Bürsten, bei dem Borsten büschelweise einem zumindest teilweise unter
Druck stehenden Borstenvorrat entnommen und dem Stopfwerkzeug zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten (2) zunächst als verpackte Bündel (21) in die Nähe des Borstenvorrates
(2a) gebracht und dann dort unter Entfernen
ihrer Verpackung, Ummantelung od. dgl. (23) diesem Borstenvorrat zugeführt werden.
2. Bürstenherstellungsmaschine mit einer Vorrichtung
zum Zuführen von Borsten zu einer Stopfeinrichtung, mit einem Magazin, einem Abteiler zur
Entnahme der magazinierten Borsten sowie einer kontinuierlich arbeitenden Belastungseinrichtung
für die Borsten im Magazin, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bürstenherstellungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuführen von
in einer Verpackung (23), z. B. einem Plastikschlauch od. dgl. Umhüllung, befindlichen, Borstenbündel (21)
bildenden Borsten (2) versehen ist, daß die Bürstenherstellungsmaschine
eine Trenneinrichtung (22) sowie Mittel zum Entfernen der Verpackung (23) aufweist,
und daß diese Trenneinrichtung bzw. Mittel — in Zuführrichtung der Borsten zum Abteiler gesehen
— vor zumindest einem aktiven Teil (Druckelement (9a)) der Belastungseinrichtung (8) angeordnet sind.
3. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungseinrichtung
(8) mindestens zwei Druckelemente (9,9a, 9b) aufweist, die hintereinander und intermittierend in
das Magazin (4) eingreifen, wobei zumindest jeweils eines der Druckelemente die magazinierten Borsten
(2) druckbeaufschlagt.
4. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung
(22) innerhalb des Magazins (4) vorgesehen ist.
5. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Magazinführung vor der Trenneinrichtung (22) eine Rückhaltevorrichtung (25) zur Einzelzuführung
der Borstenbündel (21) vorgesehen ist, die vorzugsweise durch wechselweise arbeitende Schieber
(26) gebildet ist.
6. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trenneinrichtung (22) ein Messer (24) zum Auftrennen der Verpackung (23) aufweist, das vorzugsweise
in Längsrichtung der Bündel (21) bewegbar ist, insbesondere mittels eines Hubzylinders od. dgl. Verstellorgan.
7. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (24) etwa
sägeblattförmig mit einer etwa der Länge der Borstenbündel (21) entsprechenden Länge ausgebildet
und vorzugsweise seitlich ein- und ausrückbar am Magazin (4) angeordnet ist.
8. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (24)
unterhalb des beim oder nach dem Zuführen des Bündels (21) obersten Druckelementes in den Zuführkanal
des Magazins (4) vorgesehen ist.
9. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Messer (21) in dem nach dem Zuführen eines Borstenbündels (21) oberen Druckelement eingebaut ist
10. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Entfernen der geöffneten Verpackung (23) vorzugsweise an dem oberhalb des Borstenbündels (21) befindlichen
Druckelement Klemm-, Greif-, Verhakungs-, Verklebungs- od. dgL Elemente vorgesehen
sind, und daß vorzugsweise die von diesen Elementen festgehaltenen Verpackungsteile in Auswerfstellung
druckbeaufschlagbar sind.
11. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Entfernen der geöffneten Verpackung (23) eine Saugglocke (41) od. dgl. dient, die in eine Aufnahme-
und in eine Abgabesteliung bewegbar ist.
12. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Druckelemente (9b) gabelförmig mit vorzugsweise zwei Zinken (19) und das andere Druckelement
(9a) fingerförmig ausgebildet ist, und daß die öffnung zwischen den Zinken (19) größer ist als
die Breite des Fingerförmigen Druckelementes (9a).
13. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das gabelförmige
und das fingerförmige Druckelement (9a, 9b) in dem Magazin (4) in Zuführrichtung auf- und abbewegbar
ist und daß das fingerförmige Druckelement (9a) zusätzlich seitlich aus dem Magazin (4) herausbewegbar,
vorzugsweise ausschwenkbar ist.
14. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem fingerförmigen Druckelement (9a) eine seine Schwenkbewegung in Druckrichtung begrenzender
und es in Funktionsstellung haltender Anschlag (15) vorgesehen ist und daß es ggfs. entgegen der Druckrichtung
gegen eine Federkraft verschwenkbar bzw. ausschwenkbar ist
15. Bük-stenherstellungsmaschine nach einem der
Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Borstenbündel (21) etwa parallel hintereinander liegend
mit einem Transportband (42) od. dgl. Transportmittel verbunden sind, und daß im Verlauf des
Transportweges innerhalb einer dem Abteiler (5) vorgeschalteten Borstenführung eine Trenneinrichtung
(22) zum öffnen der Verpackung vorgesehen ist.
16. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbelastung
der Borsten (2) mittels des Transportbandes (42) od. dgl. erfolgt, und daß vorzugsweise die jeweils
nachrückenden, noch verpackten Borstenbündel (21) die Druckbelastungseinrichtung (Sa) bilden.
17. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportband durch eine vorzugsweise etwa der Breite der Längserstreckung der Bündel (21)
entsprechende Kunststoffolie gebildet ist, und daß die Bündel (21) durch nahe bei ihren Stirnseiten sie
umfassende, schmale Kunststoffolienbänder (43) zusammengehalten sind, die mit dem Transportband
(42) od. dgl. verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
18. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 15,16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenbündel
(21) mit Abstand voneinander auf dem Transportband (42) angeordnet und die Verbindungsstellen
(45) in den zugehörigen Zwischenräu-
men vorgesehen sind.
19. Bürstenhersteliungsmaschine nach einem der Anspräche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportband (42) wenigstens eine Lochreihe (46) zum Eingreifen eines Antriebselementes aufweist
20. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druck- und/oder Vorschubelemente der Belastungseinrichtung über hydraulische oder pneumatische
Hubzylinder angetrieben und die Steuerung dieser Hubzylinder od. dgL mittels mechanischer, optoelektronischer
od. dgl. Endschalter (12,12a, 126) erfolgt
10
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