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Verfahren und Vorrichtung zum Umhüllen von Wickelsträngen für Stumpen,
Zigarren oder Zigarillos mit einem Deckblatt Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum UmhüHen von Wickelsträngen für Stumpen, Zigarren oder Zigarillos
mit einem Deckblatt aus Tabakblättern, wobei der Wickelstrang über einen Deckblattstreifen
aus einer Vielzahl von Tabakblättern gerollt wird.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Umhüllen von Zigarren usw.
auf maschinelle Art bekannt. Bei einer bekannten Vorrichtung wird der Wickelstrang,
der mit einem Deckblatt versehen werden soll, in sogenannten Rollnestern gedreht.
Ein derartiges Rollnest besteht aus einer Mehrzahl von angetriebenen Walzen mit
gerippter Oberfläche od. dgl., die gegen den Wickelstrang drücken und diesen in
eine rotierende Bewegung versetzen. Das Deckblatt wird zwisehen die Rollen eingeführt
und wickelt sich schraubenförmig an dem Wickelstrang auf. Derartige Einrichtungen
können vorzugsweise dann eingesetzt werden, wenn die Wickel verhältnismäßig günstige
Formen aufweisen und annähernd eine zylindrische Gestalt besitzen. Bei Stumpenwickelsträngen
jedoch, die nach dem Umhüllen mit dem Deckblatt auf die gewünschte Länge unterteilt
werden sollen, bereitet die Anwendung derRollnesterSchwierigkeiten. In diesem Fall
muß nämlich das Deckblatt auf der ganzen Länge vor demHüllvorgang beleimt werden,
um dieWickelstränge ohne Gefahr des Aufrollens des Deckblattes unterteilen zu können.
Bei der Verarbeitung beleimter Deckblätter können sich aber die Walzen mit Leim
verschmieren, wodurch der Wickelvorgang gestört werden würde. Andererseits besteht
bei Rollnestern gelegentlich die Gefahr, daß das Deckblatt oder der Wickelstrang
während des Rollvorganges beschädigt wird bzw. daß das Deckblatt nicht genügend
dicht am Wickelstrang anliegt.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist das Wickelnest zu einem
Fassonkanal umgebildet, der schräg zur Bewegungsrichtung eines Transportbandes angeordnet
und von diesem Transportband durchlaufen wird. Auf dem Transportband liegen nebeneinander
das Einlagematerial, die Umblätter und die Deckblätter. Die Deckblätter sind bereits
zu Streifen geeigneter Breite geschnitten, die einander anschließen und sich teilweise
überlappen und somit ein fortlaufendes Band im wesentlichen gleicher Breite bilden.
Die Vorrichtung formt aus dem Einlagematerial, den Umblättern und den Deckblättern
einen fortlaufenden Strang, der rotierend in der Verlängerung des Fassonkanals und
damit axial aus diesem austritt. Auch diese Vorrichtung weist die Eigenart auf,
daß Stumpen mit vollbeleinitein Blatt kaum hergestellt werden können. Bei einem
vollbeleiniten Deckblatt ist es nämlich unvermeidbar, daß mit der Zeit auch das
als Wickeltuch dienende Transportband vom Leim verschmiert wird. Wenn aber Leim
an das Transportband gelangt, dann treten Störungen auf, und eine fortlaufende Fertigung
ist erschwert.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung werden Tabakblätter in einen
Kanal eingeleitet, dessenWände von mehreren schmalen Transportbändern gebildet werden.
Die Transportbänder rotieren dabei um die Längsachse des Kanals, so daß das Einlagematerial
verdrillt wird. Dieser Strang wird mehrschichtig von einem fortlaufenden Umblattband
eingeschlagen. Durch das in diesem Fall gedrillte und nicht gerollte Einlagematerial
entsteht aber die Gefahr, daß das Produkt nicht oder schlecht zieht, und außerdem
ist dieses Verfahren mit dem bekanntlich sehr empfindlichen Deckblatt kaum durchführbar.
Dieser Vorschlag konnte daher in der Praxis keinen Eingang finden.
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Ferner ist versucht worden, Deckblattstreifen herzustellen, beispielsweise
dadurch, daß entsprechend geschnittene Deckblatteile aneinandergefügt und miteinander
verklebt wurden. Dieser Deckblattstreifen wurde dann aufgewickelt und sollte durch
Maschinen, die nach dem Prinzip der Zigarettenmaschinen arbeiten, verarbeitet werden.
Wenn mit dem Deckblattband genügend vorsichtig umgegangen wird, lassen sich dann
auf diese Weise Zigaretten mit Naturblattumhüllung herstellen. Bei der Fertigung
von Stumpen, Zigarren oder Zigarillos ist dieses Verfahren aber kaum brauchbar.
Ferner sind ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen einer
Naturtabakumhüllung für Zigaretten bekannt, bei der Tabakblätter zwischen zwei Transportbänder
eingelegt werden, die durch Pressung und Dehnung den Tabakblättern die gewünschte
dünne, papierartige Beschaffenheit verleihen.
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Auch sind perforierteAuflagetische zumZerschneiden von Tabakblättern
vorgeschlagen worden, wobei die abgeschnittenen Stücke durch Saugluft hochgehoben
und durch Preßluft abgelegt wurden. Das Schneiden erfolgte durch mehrere, federnd
angeordnete rotierende Scheibenmesser. Solche Vorrichtungen dienen zur Vorbereitung
der Tabakblätter, die dann gegebenenfalls von Hand weiter verarbeitet werden können.
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Der Erfindung liegt Dieb Aufgabe zugrunde, einen Weg zu suchen, auf
dem es möglich ist, mittels einer Maschine mit vergleichsweise geringem konstruktivem
Aufwand Wickelstränge mit einem Deckblatt zu versehen. Bei der Erfindung wird von
der Erwägung ausgegangen, daß es notwendig ist, das sehr empfindliche Deckblatt
durch keinen Verfahrensschritt mechanisch zu beanspruchen, um auf diese Weise komplizierte
Einrichtungen, Verfahrensschritte usw. zur Schonung des Deckblattes einzusparen.
Nach der Erfindung wird dabei von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art ausgegangen,
und es wird danach aus den Tabakblättern zunächst in an sich bekannter Weise ein
Band bestimmter Breite hergestellt, das dann in ebener Form in Streifen gleicher
Länge unterteilt wird und wobei schließlich über jeden einzelnen der aneinander
anschließenden Streifen ein einzelner Wickelstrang gerollt wird.
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Hierdurch wird erreicht, daß die einzelnen Deckblätter nur sehr geringen
Beanspruchungen ausgesetzt sind, die die Festigkeit der Deckblätter nicht überschreiten
und somit nicht zu einer Beschädigung führen können. Die Deckblätter werden nur
beim Auflegen auf die Unterlage zur Bildung des Bandes und dann erst wieder beim
Wickelvorgang bewegt. Beide Vorgänge beanspruchen das Deckblatt nur wenig. Besondere
Einrichtungen oder Verfahrensschritte, die sonst zur Schonung des Deckblattes erforderlich
werden können und die Gefahr von Störungen ergeben, erübrigen sich daher. Andererseits
kann wegen der vergleichsweise geringen Beanspruchungen des Deckblattes bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung verhältnismäßig rasch gearbeitet werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsforin des Verfahrens gemäß der Erfindung,
bei dem das fortlaufende Band der Deckblätter auf einem Transportband, etwa aus
Stahl hergestellt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Wickelstränge
über das Transportband gerollt werden.
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Für den maschinellen überrollvorgang ist nach der Erfindung eine Vorrichtung
vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch eine über einen Tisch bewegte, flächig
ausgebildete Rollvorrichtung, die den Wickelstrang zwischen der Rollvorrichtung
und dem Tisch über die beleimten Streifen rollt, so daß sich diese am Wickelstrang
aufwickeln. Die Rollvorrichtung kann dabei insbesondere als hin- und herbewegtes
Polster ausgebildet sein. Auch ein gepolstertes Transportband kann zweckmäßig als
Rollvorrichtung benutzt werden.
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Um zu verhindern, daß der Wickelstrang in der Rollvorrichtung voreilt
und das Deckblatt nicht genügend dicht aufgewickelt wird, ist nach der Erfindung
weiter eine Walze od. dgl. vorgesehen, gegen die der Wickelstrang bei seinen Rollbewegungen
gedrückt wird und die seine.Vorschubbewegung bremst. Die Walze ist dabei in der
Vorschubrichtung verschiebbar und insbesondere federnd gelagert. Diese Walze behindert
die rotierendeBewegung desWickelstranges selbst nicht, bremst jedoch die Vorschubbewegung,
so daß sich ein Spannen des Deckblattes ergibt und ein ebenso exakt gewickeltes
Erzeugnis erhalten wird wie bei der Handarbeit.
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Das Transportband, auf dem das fortlaufende Band für die Deckblätter
geformt wird, ist vorzugsweise perforiert und hält mittels Saugwirkung die Deckblätter
fest. Perforierte Transportbänder, die mit einer Saugeinrichtung in Verbindung stehen,
sind bekannt. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art dient das Transportband
aber zur Aufnahme einer Wickeleinlage, nicht jedoch zur Aufnahme eines Deckblattstreifens.
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Um nun den Beginn des Aufwickelns beim Darüberrollen des Wickelstranges
über den Deckblattstreifen zu sichern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
eine Einrichtung vorgesehen, die den Anfangszipfel des Deckblattstreifens gegen
den darüberrollenden WickeIstrang legt. Eine derartige Einrichtung kann beispielsweise
mechanischer Art sein. Gemäß der Erfindung wird jedoch hierfür eine Blaseinrichtung
bevorzugt, die diesen Anfangszipfel gegen den Wickelstrang bläst. Um dies
zu verwirklichen, ist die Saugeinrichtung, die in an sich be-
kannter
Weise über eine Vielzahl von öffnungen auf die Oberfläche des Transportbandes einwirkt,
im Bereich des Anfangszipfels eines Deckblattstreifens unter der Rollvorrichtung
ausgespart. In dieser Aussparung ist eineBlaseinrichtung vorgesehen, die durch die
öffnungen des Transportbandes - im Arbeitstakt gesteuert - gegen den
Anfangszipfel bläst, diesen hochhebt und an den Wickelstrang andrückt. Das Transportband
nach der Erfindung weist ferner zu beiden Seiten nach oben vorstehende Kanten auf,
die zusammen mit einer Abdrückwalze od. dgl. eine Schneideinrichtung bilden. Diese
Schneideinrichtung hat die Aufgabe, das fortlaufende Band der Deckblätter unmittelbar
nach dem Auflegen beidseitig zu beschneiden.
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Ferner ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein anderweitig
bereits vorgeschlagenes rotierendes Rollmesser od. dgl. vorgesehen, das vor der
Rollvorrichtung das fortlaufende Deckblattband in Streifen gleicher Länge unterteilt.
Die Schnitte erfolgen dabei in der Vorschubrichtung der Rollvorrichtung, sie sind
also entsprechend der Steigung der schraubenförmigen Deckblatthülle gegen die Vorschubrichtung
des Transportbandes geneigt. Zweckmäßig ist es, wenn der Antrieb dieses RoUrnessers
oder auch einer anderen Schneidvorrichtung mit dem Antrieb der Rollvorrichtung gekoppelt
ist. Der Ab-
stand von der Rollvorrichtung bestimmt sich durch die erforderliche
Streifenlänge. Bei der Verwendung eines Transportbandes aus Stahl kann das Rollmesser
direkt über das Transportband geführt werden. Nach einer anderen Ausbildungsforin
der Erfindung wird eine an sich bekannte Schneideinrichtung benutzt, die das Deckblattband
anhebt, und sie ist gekennzeichnet durch eine Saugeinrichtung, die das Deckblattband
an ein rotierendes Schneidmesser heranbringt. Dadurch kann das Schneidmesser einen
Abstand vom
Transportband aufweisen. Das Schneidmesser gleitet vorzugsweise
in einer Kante der Saugeinrichtung entlang und durchtrennt sicher das Deckblattband,
das durch die Anhebung gespannt ist.
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Zweckmäßig ist es, wenn diese Schneideinrichtung für jeden Schneid:vorgang
über das Transportband geschoben wird, um etwaige Störungen durch hochstehende Deckblatteile
auszuschließen. Der Antrieb der Schneideinrichtung bzw. des Rollmessers od. dgl.
ist insbesondere mit dem Antrieb der Rollvorrichtung gekoppelt.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Diese Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
und zwar Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
teilweise in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig.
3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Fig. 1, entsprechend
der Schnittlinie III-III in vergrößerter Darstellung, Fig. 4 einen Schnitt durch
eine Einzelheit der Vorrichtung nach der Fig. 1, entsprechend der Schnittlinie
IV-IV in vergrößerter Darstellung, Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Transportband
im Bereich des Anfangszipfels eines Deckblattstreifens, in Draufsicht, Fig.
6 einen Schnitt durch die Darstellung nach der Fig. 5, entsprechend
der Schnittlinie VI-VI, Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Transportband
ün Bereich einer Schneideinrichtung anderer Ausbildung, und Fig. 8 eine Seitenansicht
der Anordnung nach der Fig. 7.
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In den Tisch 1 ist das Transportband 2 eingelassen, das eine
Vielzahl von kleinen öffnungen 23
aufweist und von den Rollen 36 geführt
und angetrieben ist. Im Arbeitsbereich ist (s. Fig. 2) unter dem Transportband 2
eine Saugeinrichtung 3 vorgesehen, die über eine Leitung 4 mit einer Saugpumpe
5 in Verbindung steht. Die Saugeinrichtung 3 besteht im wesentlichen
aus einem länglichen Kasten, der oben offen und durch das Transportband 2 abdichtend
abgedeckt ist. Es kann zweckmäßig sein, wenn dieser Kasten 3 mehrere Abteilungen
enthält, um den wirksamen Saugdruck für die verschiedenen Arbeitsgänge variieren
zu können.
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Am Arbeitsplatz 6 des Tisches 1 steht die Bedienungsperson
und legt die, zu Deckblättern zu verarbeitenden Tabakblätter 7 auf das Transportband
3
auf. Dabei ist zu beachten, daß das Transportband 3
vorzugsweise schrittweise
entsprechend dem Arbeitstakt der Rollvorrichtung bewegt wird. Zusät7Jich ist es,
etwa durch Fußschalter, möglich, das Transportband willkürlich anzuhalten bzw. die
Pausen zwischen den Schritten zu verlängern.
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Das aufgelegte Tabakblatt 7 steht beidseitig über das Transportband
2 über. Es liegt somit auf den nach oben geringfügig vorstehenden Kanten
8 (Fig. 4) auf. Die überstehenden Teile des wie üblich feuchten Blattes werden
durch die Abdrückwalze 9 an den Kanten 8 abgeschnitten bzw. abgedrückt.
Dies erfolgt dadurch, daß die Walze 9 beispielsweise mittels der Führung
10 aus der Stellung 9' (Fig. 1) in die Stellung 9" verschoben
wird. Nach dem weiteren Vorschub des Bandes 2 und nachdem das Ende 10 des
schon aufgelegten Blattes mittels eines Leimpinsels 11 od. dgl. (Fig. 2)
mit einem Leimtupfen versehen wurde, wird das nächste Blatt oder der verbliebene
Blattrest7' in gleicherWeise aufgelegt und behandelt. Auf diese Weise entsteht ein
fortlaufendes Band aus einzelnen überlappten Deckblatt-Streifen.
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5 Beim weiteren Fortschreiten des Deckblattbandes auf dem Transportband
3 wird dieses in Streifen gleicher Länge zerschnitten. Hierfür dient ein
rotierendes Rollmesser 12, das im entsprechenden Ab-
stand vor der nachstehend
beschriebenen Rollvorrichtung angeordnet ist und imWinkel zurTransportrichtung des
Bandes 3 einen Schnitt im Deckblattband anbringt. Dieses Rollmesser kann
mit einem Säge- oder Wellenschliff ausgebildet sein, um eine sichere Durchtrennung
des Deckblattbandes zu erreichen.
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Beim nächsten Vorschub gelangt das in Streifen gleicher Länge unterteilte
Deckblattband mit einem Streifen 20 unter die Rollvorrichtung. Der vom Rollmesser
12 angebrachte Schnitt 13 gelangt dabei vor die Rollvorrichtung.
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Diese Rollvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Rollpolster
14, das mittels Rollen 15 auf einer Schiene 16 gelagert ist. Zwischen
den Tisch 1 und das Rollpolster 14 bzw. vor dieses Rollpolster wird ein Wickelstrang
17 eingelegt, und zwar derart, daß das zuführungsseitige Ende 18 dieses
Wickelstranges mit dem Schnitt 13 übereinstimmt. Der Wickelstrang kann dabei
teilweise bereits auf dem Streifen 20 liegen.
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Wenn nun das Rollpolster in Richtung des Pfeiles 19 bewegt
wird, dann wird der Wicklungsstrang 17
über den Deckblattstreifen 20 gerollt.
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Um eine sichere Mitnahme bzw. ein Ankleben des Anfangszipfels 21 des
Deckblattstreifens 20 am Wickelstrang 17 zu gewährleisten, ist (vgl. Fig.
5
und 6) im Bereich dieses Anfangszipfels 21 die Sangeinrichtung
3 unter dem Transportband 2 ausgespart und in diese Aussparung 22 eine Blaseinrichtung
eingesetzt. Durch die Löcher 23' des Transportbandes wirkt daher im Augenblick
des Darüberrollens oder nach dem Auflegen des Wickelstranges 17 ein Druckluftstrom,
der den Anfangszipfel 21 gegen den Wickelstrang 17 bläst, so daß der Deckblattstreifen
20 aufgerollt werden kann.
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Um zu verhindern, daß der Wickelstrang17 gegenüber dem Rollpolster
14 voreilt, ist eine Walze 24 vorgesehen, die durch die Federn 25 elastisch
an einer Aufhängung 26 befestigt ist. Diese Aufhängung ist mittels Rollen
27 ebenfalls auf Schienen 28 geführt. Dabei ist zu beachten, daß bei
der Vorschubbewegung das Rollpolster 14 die Walze 24 überholt, so daß es zweckmäßig
ist, für die Walze 24 besondere Schienen 28 vorzusehen, um ein Wegdrücken
der Walze 24 von dem Wickelstrang 17 zu vermeiden.
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Zusätzlich zu den Federn 25 oder auch wahlweise zu der federnden
Einrichtung kann die Walze 24 auch unter der Wirkung eines Gegengewichtes stehen,
das beispielsweise an dem durch die Aufhängung 26
gebildeten Schlitten angreift.
Dieses Gegengewicht sichert einen gleichmäßigen Widerstand, gegen den der Wickelstrang
vorgeschoben wird. Ein derartiges Gegengewicht sorgt auch gleichzeitig dafür, daß
die Walze 24 nach einem Arbeitsspiel wieder in ihre Anfangslage zurückkehrt. Diese
Rückkehrbewegung kann auch gedämpft bzw. gebremst erfolgen.
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Die Walze 24 übt eine bremsende Wirkung auf den Wickelstrang
17 aus. Ferner wird der Wickelstrang hierdurch geführt und insbesondere erreicht,
daß
der Deckblattstreifen20 stramm um den Wickelstrang 17 gewickelt wird. Am
Ende seiner Vorschubbewegung bei 17 (Fig. 3) gelangt der Wickelstrang
beispielsweise auf eine Ablaufbahn 29 und in einen Sammelbehälter
30. Das Rollpolster 14 hat dabei die Stellung 14' und die Walze 24 die Stellung
24' erreicht.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuführung der zu
wickelnden Wickelstränge aus einem Magazin 31 auf den Tisch 1 mittels
einer Fördervorrichtung 32. Diese Fördervorrichtung kann pneumatisch arbeiten
und setzt jeweils einen Wickelstrang auf den Tisch vor das Rollpolster 14. Auch
eine mechanische Förderung ist möglich. Bei Verwendung eines gepolsterten Transportbandes
an Stelle des Rollpolsters 14 ist es zweckmäßig, die Wickelstränge in der Vorschubrichtung
19 heranzubringen, bis diese von dem beispielsweise gegen den Tisch
1
bewegbaren Transportband erfaßt und über den Deckblattstreifen gerollt werden.
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Nach Ablauf eines Arbeitsspieles gelangt das Rollpolster 14 und die
Walze 24 durch Rückholkräfte wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und das Transportband
2 bewegt sich einen weiteren Schritt nach vorn, und das Arbeitsspiel wiederholt
sich.
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Zur Vervollständigung der Einrichtung ist ferner noch eine Beleimungseinrichtung
33 vorgesehen, die beispielsweise als Walze ausgebildet sein kann und den
Deckblattstreifen auf der Oberseite mit einer Leimschicht versieht.
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Die Blasluftleitung 34, die die Aussparung 22 beaufschlagt, kann von
der gleichen Pumpe 5 versorgt werden, die auch den Unterdruck im Kasten
3 herstellt. Das Ventil 35 in der Druckluftleitung dient zur Steuerung
dieser Druckluft und ist mit der Antriebseinrichtung des Rollpolsters 14 gekoppelt.
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In den Fig. 7 und 8 ist eine Schneideinrichtung anderer
Ausbildung vorgesehen, die an Stelle des rotierenden Rollmessers 12 Verwendung finden
kann. In dem Kasten 3 ist im Bereich dieser Schneideinrichtung eine Platte
36 vorgesehen, die die Saugwirkung auf das Transportband 2 auf einem gewissen
Bereich unterbricht. Für den Schneidvorgang wird auf der Schiene42 mittels der Rollen41
eine Saugeinrichtung 37 über das Transportband 2 geschoben. Diese Saug-
A
einrichtung 37 ist über die Leitung 40, die teilweise elastisch ausgebildet
ist, um den Verschiebungsvorgang zu ermöglichen, mit der Pumpe 5 bzw. der
Leitung 4 verbunden. Durch ein nicht dargestelltes Ventil wird die Saugeinrichtung
37 in der Arbeitsstellung beaufschlagt. An derStelle44 weist dieSaugeinrichtung
37 Sauglöcher auf, die das Deckblattband 43 von dem Transportband 2 abheben
und gegen die Unterkante der Saugeinrichtung 37 ziehen. In der Schiene 45
der Saugeinrichtung 37 ist ein Schneidmesser 39 geführt, das um die
Achse 38 rotiert. Wie aus der Fig. 7 zu erkennen ist, ragt dieses
Schneidmesser 39 über die benachbarte Kante der Saugeinrichtung
37 nach unten hervor, so daß das Deckblattband 43 sauber durchgeschnitten
werden kann. Die Straffung des Deckblattbandes 43 durch das Anheben erleichtert
den Schnitt.
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Es kann zweckmäßig sein, die Platte 36 durch eine Druckkammer
zu ersetzen, die das Anheben des Deckblattbandes 43 für den Schnitt erleichtert.
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Es ist klar, daß in dem Fall, in dem das Deckblattband 43 beim Schnittvorgang
vom Transportband 2 abgehoben ist und in dem das Schneidmesser 39 das Transportband
nicht berührt, auch ein Transportband aus Gummi oder Kunststoff Verwendung finden
kann.
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Alle Einrichtungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden
gemeinsam gesteuert, so daß sie entsprechend dem Arbeitsablauf zusammenwirken.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist vorzugsweise für Stumpen, Zigarillos
und Zigarren zylindrischer Ausbildung gedacht. Bei konischen Formen ist die Einrichtung
grundsätzlich ebenfalls anwendbar, jedoch ist dann bei der Formgebung des Streifens
darauf Rücksicht zu nehmen und gegebenenfalls das Transportband und auch die Rollvorrichtung
durch Einrichtungen zu ersetzen, die sich entsprechend den geometrischen Voraussetzungen
auf einer Kreisbahn bewegen.