DE659064C

DE659064C - Vorrichtung zum Vereinigen von Zigaretten mit Mundstueckansaetzen

Info

Publication number: DE659064C
Application number: DEF80707D
Authority: DE
Original assignee: FILTER TIPS Ltd
Current assignee: FILTER TIPS Ltd
Priority date: 1935-02-19
Filing date: 1936-02-14
Publication date: 1938-04-25
Also published as: NL43180C; GB457033A; FR801966A; BE413865A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
25. APRIL 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE 21 to

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1936 ab

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinigen von Zigaretten mit Mundstückansätzen durch Herumwickeln eines Verbindungsstreifens um die Stoßstelle mit. Hilfe von quer zur Zigarettenachse gegeneinanderbewegten Rollflächen. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rollfiächen einen Rollkanal bilden, durch den die miteinander zu vereinigenden Teile zusammen mit dem Vereinigungsband mit Hilfe der einen RoUfläche hindurchgeführt werden, die an der Abgabestelle einer die Teile gleichachsig aneinanderliegend abgebenden Zuführungsvorrichtung vorbeiläuft

■5 und die Teile von dieser Vorrichtung aus mitnimmt. Ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Zigaretten .und die Mundstücke bzw. die Filterpfropfen keinerlei axiale Bewegung auszuführen haben.

Es ist schon vorgeschlagen worden, das Vereinigungsband dadurch um die Zigarette und das Mundstück herumzulegen, daß Zigarette und Mundstück innerhalb einer .Rollengruppe gedreht werden. In diese Rollengruppe müssen die Zigarette und das Mundstück durch eine Bewegung in Richtung der Zigarettenachse eingeführt und nach ihrer Vereinigung müssen die Teile durch eine entsprechende Axialbewegung der Rollengruppe wieder entnommen werden. Zur Vornähme dieser Axialbewegungen ist ein erheblicher Zeitaufwand zwischen den einzelnen Wickelvorgängen erforderlich, so . daß eine Maschine dieser Art nur einen verhältnismäßig geringen Durchsatz ermöglicht. Ein ³S weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß durch die axiale Bewegung die Teile sehr leicht zerstört oder beschädigt werden.

Es' ist ferner schon vorgeschlagen worden, das eine Ende einer gewöhnlichen Zigarette mit einem Korkstreifen zu versehen, wobei das Umwickeln des Korkstreifens ebenfalls zwischen zwei gegeneinanderbewegten Rollfiächen erfolgt. Diese Maßnahme hat jedoch mit der Verbindung eines Mundstückes oder Filter- mundstückes mit der Zigarette nichts zu tun, und es ist keineswegs naheliegend, ein ähnliches Verfahren, wie es beim Aufbringen eines Korkstreifens angewandt wurde, auf die Ver- 5" bindung von Mundstück und Zigarette zu übertragen.

Nach der Erfindung ist bei ortsfester Anordnung der einen Rollfläche diese Rollfläche zweckmäßig so angeordnet, daß sie sich durch die Einwirkung der miteinander zu vereinigenden Teile von der beweglichen Rollfläche fortbewegen läßt, ζ. B. entgegen der Wirkung^

einer Feder oder des Eigengewichts der feststehenden Rollfläche. Es ist schon" vorgeschlagen worden, bei-einer Aufrollvorrichtung ■für die Zigarettenhülsen einstellbare R flächen anzuordnen, jedoch ist diese fläche in ihrer Betriebsstellung jeweils stehend, ohne daß sie entsprechend der findung einem durch die zu vereinigenden Teile auf sie ausgeübten Druck -nachgeben ίο könnte. Die Nachgiebigkeit der ortsfesten Rollfläche ist aber wichtig, um etwa vorhandenen Ungleichmäßigkeiten in der Stärke der miteinander zu vereinigenden Teile Rechnung tragen zu können.

Vorzugsweise sind nach der Erfindung beide Rollflächen als endlose Bänder ■ausgebildet, die sich mit verschiedener Geschwindigkeit in der gleichen Richtung bewegen. Hierdurch ]äßt sich mit der Vorrichtung nach der Erfindung ein sehr großer Durchsatz erzielen, wobei jedoch die Drehgeschwindigkeit der miteinander zu vereinigenden Teile während des Rollvorganges beliebig niedrig\ gehalten werden kann. Dies ist besonders wichtig, um auch bei größtem Durchsatz mit Sicherheit eine Verletzung der Zigarettenteile zu verhindern.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht dargestellt.

Bei dieser Ausführung ist eine Trommel 2, in deren Umfang Quernuten i^a angebracht sind, so angeordnet, daß sie mit nicht dargestellten ZuführungstriGhtern für Zigaretten 1 und für Filterpfropfen oder Stummelteile, zusammenarbeitet, wobei zwei Trichter für Zigaretten im Abstand voneinander so angeordnet sind, daß sie an einer Seite der Trommel 2 liegen, während. ein einzelner Trichter, der vorzugsweise an der anderen Seite der Trommel 2 vorgesehen ist, für die Filterpfropfen oder Stummelteile angeordnet ist. Die Trichter können so angeordnet sein, daß runächst die Zigarettenpaare, welche den Nuten 2<* der Trommel 2 zugeführt werden, weiter voneinander entfernt sind, als der Länge des Doppelfilterpfropfens oder -Stummelteiles entspricht, und die Zigaretten 1 können mit Hilfe von geeigneten Seitenführungen 3" oder Drükkerteilen so gegeneinandergeschoben werden, ■daß sie sich an die Enden des dazwischenliegenden Doppelfilterpfropfens oder -stummelteiles anlegen. Die aneinandergesetzten Abschnitte werden in den. Nuten 2« mit Hilfe ortsfester Führungen 3 gehalten. Jedes Paar von Zigaretten 1 mit dazwischenliegendem doppelt langem Filterpfropfen oder Stummelteil wird von der Trommel 2, die sich vorzugsweise in Absätzen bewegt, zu einer Stellung geführt, in welcher die in einer Linie liegenden Abschnitte an die' Oberfläche einer um

laufenden Trommel S-abgegeben werden können, die sich gleichfalls in Absätzen dreht, .. und zwar gleichzeitig mit der Trommel 2, je- ^äßch in umgekehrter Richtung. Finger 6 oder

geeignete Teile, die von Armen 6" einer fßrch Kurven bewegten Welle 7 getragen weri, dienen dazu, die aneinandergesetzten Abschnitte aus den entsprechenden Nuten 2« ; herauszubefördern und sie gegen ein Band aus Kork o. dgl. zu drücken, welches vorher auf die Trommel 5 gelegt worden ist. Das Anlegen der aneinandergesetzten Abschnitte an das Korkbarid wird durch eine Führung 3'' erleichtert, die am Ende der Führung 3 angeordnet ist. Die Arme 6« und Finger 6 . o. dgl. werden von herumlaufenden Nuten i^h der Trommel 2 aufgenommen. Ein ortsfest angeordneter Teil 8 mit einer zum Umfang der Rolltrommel^ parallel verlaufenden Fläche ist so angeordnet, daß bei. der Drehung der Trommel 5 die zusammengesetzten Teile zwischen dieser Trommel S und dem festen Stück S gerollt werden, so daß das Vereinigungsband sich um den Doppelfilterpfropfen oder -stummelfceil und die anstoßenden Endteile der in ■einer Linie liegenden Zigaretten herumwikkelt und diese Teile miteinander verbindet. Das Führungsstück 8 ist in solchem Abstand von der Trommel 5 angeordnet, daß auf die 9" Zigaretten nur ein geringer Druck ausgeübt wird. Falls erwünscht^ kann dieses Führungsstück 8 auch federnd angebracht sein. In diesem ,FaHe kann seine Rollfläche flach sein und braucht nicht parallel zur Oberfläche der Trommel 5 zu verlaufen. Die Trommel S enthält in entsprechender Verteilung Säugöffnungen 5«, deren Saugwirkung mit Hilfe von Abdeckungen 5⁶ gesteigert wird. Die Öffnungen münden an der Oberfläche der Trommel 5, so daß die Streifen 4 aus Papier, Kork o. dgl., die vorher mit Klebstoff überzogen und durch geeignete Mittel, beispielsweise Finger 12«, von einem Zufuhrungstisch 12 aus zugeführt worden sind, auf der Rolltrommel durch die Saugwirkung mindestens während eines Teiles des Rollvorganges festgehalten werden. Der Teil 8 kann als Heizplatte ausgebildet sein. Aber auch in beliebiger anderer Weise kann Wärme zugeführt werden, um das Erhärten no des Klebstoffes zu beschleunigen.

Um die Naht des Vereinigungsbandes während einer nennenswerten Zeitdauer nach Beendigung des Rollvorganges unter Druck zu halten, ist ein endloses Band 9 um Rollen 10, io^a gelegt, die so angeordnet sind, daß die zusammengesetzten Teile, wenn sie außer Berührung mit dem Führungsstück 8 kommen, unter die Einwirkung des Bandes 9 gelangen. Dieses Band 9 ist so angetrieben, daß es sich in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit wie der Umfang der Trommel 5

Claims

bewegt. Bei Berührung des Bandes 9 werden also die zusammengesetzten Teile zwischen der Trommel 5 und dem Band 9 ohne Drehung weitergeführt. Das Band 9 wird unter beträchtlicher Spannung gehalten, beispielsweise mit Hilfe einer Rolle io^&, die auf einem Arm io^c sitzt und durch. Schwerkraft oder Federwirkung angedrückt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Naht des Vereinigungsbandes in dem Augenblick, in welchem die zusammengesetzten Teile mit dem Band 9 in Berührung kommen, entweder am ₍ Band 9 oder an der Trommel S anliegt. So wird die Naht gehalten, bis die zusammengesetzten Teile an die Rutschführung 11 oder ein Förderband abgegeben werden. Das Erzeugnis, das aus einem Paar Zigaretten besteht, die mit einem dazwischenliegenden doppelt langen Filterpfropfen oder Stummelteil verbunden sind, wird dann durch geeignete Mittel halbiert. Beispielsweise kann das Erzeugnis unmittelbar oder über einen Zwischenförderer an Nuten einer Trommel abgegeben werden, welche es einem einzelnen, in der

Z5 Mitte angeordneten Schneidwerkzeug zuführt, welches den Doppelfilterpfropfen oder -stummelteil halbiert. Falls erwünscht, können die Trommeln oder gleichwirfeenden Förderer breiter ausgeführt werden und weitere Trichter oder andere Vorratszuführungsmittel so angeordnet sein, daß eine beliebige Anzahl von Abschnitten in einer Linie angeordnet und durch Aufbringen einer entsprechenden Anzahl voii Vereinigungsbändern in der beschriebenen Art verbunden werden kann.

An Stelle einer Trommel, die mit einem feststehenden Kurvenstück zusammenarbeitet, kann ein endloses' Band Anwendung finden, das über einen flachen Tisch läuft und mit einem flachen Teil zusammenarbeitet, der fest- -steht, oder auch aus einem endlosen Band besteht, das sich gegenüber dem erstgenannten Band bewegt.

P.\ τ ε ν τ λ ν s ρ r ü c η ε :

ι. Vorrichtung zum Vereinigen von Zigaretten mit Mundstückansätzen durch Herumwickeln eines Verbindungsstreifens um die Stoßstelle mit Hilfe von quer zur Zigarettenachse gegeneinanderbewegten Rollflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollflächen einen Rollkanal bilden, durch den die miteinander zu vereinigenden Teile zusammen mit dem Vereinigungsband mit Hilfe der einen Rollfläche hindurchgeführt werden, die an der Abgabestelle einer die Teile gleichachsig aneinanderliegend abgebenden Zuführungsvorrichtung vorbeiläuft und die Teile von dieser Vorrichtung aus mitnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ortsfester Anordnung der einen Rollfläche diese sich durch die Einwirkung der miteinander zu vereinigenden Teile von der beweglichen Rollfläche fortbewegen läßt, z. B. entgegen der Wirkung einer Feder oder des Eigengewichts der feststehenden Rollfläche.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch -gekennzeichnet, daß beide Rollflächen ,als endlose Bänder ausgebildet sind., die sich mit verschiedener Geschwindigkeit in der gleichen Richtung bewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen