DE3934660A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zigarren o.dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zigarren o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Zigarren, Zigarillos od. dgl. aus (Tabak-)Wickeln eines
bzgl. Länge und Durchmesser vorgegebenen (Zigarren- od. dgl.)
Formates, bei dem die Wickel jeweils mit einem mittels
einer Schneideinrichtung aus einem Tabakblatt im wesent
lichen parallel zu dessen Mittelrippe herausgeschnittenen,
parallelogrammförmigen (Tabak-)Zuschnitt überrollt werden,
dessen kurze Parallelogrammseiten eine Länge aufweisen,
die gleich dem Umfang des zu überrollenden Wickels zzgl.
einer vorgegebenen Überlappungsbreite ist, dessen lange
Parallelogrammseiten eine Länge aufweisen, die gleich dem
Quotienten aus der vorgegebenen Länge (= Zigarrenlänge)
des jeweils zu überrollenden Wickels und dem Kosinus des
zwischen einer langen Parallelogrammseite und einer recht
winklig zu einer kurzen Parallelogrammseite verlaufenden,
gedachten Linie eingeschlossenen, spitzen Anlegewinkels
ist, und dessen als Abstand zwischen den beiden langen
Parallelogrammseiten gemessene Breite mithin gleich dem
Produkt aus der Länge einer kurzen Parallelogrammseite und
dem Kosinus des Anlegewinkels ist, wobei vor dem Schneiden
bzw. Stanzen der Zuschnitte die Fläche eines jeweils
zu verarbeitenden Tabakblattes bzw. einer seitlich zu
dessen Mittelrippe liegenden Blatthälfte vorzugsweise un
mittelbar elektronisch ermittelt wird und die der Flächen
form entsprechenden ermittelten Umrißdaten als elektrische
Signale in einen Rechner eingegeben werden, der nach ent
sprechender Programmierung jeweils ein Schnittmuster zur
Bildung von verwertbaren Zuschnitten bestimmt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Her
stellen von Zigarren od. dgl. aus (Tabak-)Wickeln eines
bzgl. Durchmesser und Länge vorgegebenen Formates, mit
wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Schneid
mitteln zum Herausschneiden von im wesentlichen parallel
zur Mittelrippe des jeweils zu verarbeitenden Tabakblattes
verlaufenden, parallelogrammförmigen (Tabak-)Zuschnitten
aus dem Tabakblatt, deren kurze Parallelogrammseiten eine
Länge aufweisen, die gleich dem Umfang des jeweils zu über
rollenden Wickels zzgl. einer vorgegebenen Überlappungsbreite
ist, deren lange Parallelogrammseiten eine Länge aufweisen,
die gleich dem Quotienten aus der vorgegebenen (Zigarren-)
Länge des jeweils zu überrollenden Wickels und dem Kosinus
des zwischen einer langen Parallelogrammseite und einer
rechtwinklig zu einer kurzen Parallelogrammseite verlaufenden,
gedachten Linie eingeschlossenen, spitzen Anlegewinkels ist,
und deren als Abstand zwischen den beiden langen Parallelo
grammseiten gemessene Breite gleich dem Produkt aus der
Länge einer Kurzparallelogrammseite und dem Kosinus des
Anlegewinkels ist, insbesondere zur Durchführung des vorge
nannten Verfahrens.
Für derartige Überroll- bzw. Deckblattzuschnitte zu ver
wendende Tabakblätter weisen unterschiedliche geometrische
Formen und damit Umrißdaten auf. Außerdem ist die Form und
insbesondere Lage der Adern i. a. von Blatt zu Blatt unter
schiedlich. Auch besitzen zu verarbeitende Tabakblätter
nicht selten natürliche oder bei der Ernte, dem Transport
oder ihrer bisherigen Verarbeitung entstandene Beschädigungen,
die selbstverständlich ebenfalls von Blatt zu Blatt unter
schiedlich sind. Nun sind aber diese Eigenschaften von
zur Deckblattherstellung verwendeten Tabakblättern selbst
verständlich zu berücksichtigen, um einerseits das Tabak
blatt jeweils möglichst gut auszunutzen (und möglichst
wenig Abfall zu haben, auch wenn dieser i. a. einer ander
weitigen Verwendung zugeführt werden kann), und um anderer
seits mangelhafte, insbesondere beschädigte Abschnitte des
Tabakblattes von einer nicht akzeptablen Verwendung als
Deckblattzuschnitt fernzuhalten.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die
Umrißdaten, die Lage der Mittelrippe und der Adern, Be
schädigungen u.dgl. von Tabakblättern, die zu Deckblattzu
schnitten verarbeitet werden sollen, elektronisch zu erfassen,
um aus diesen Daten rechnerisch eine möglichst günstige
Anordnung der Schneidorgane zu ermitteln, mittels welcher
die Deckblattzuschnitte aus einem Tabakblatt herausge
schnitten werden.
Mit diesem bekannten Verfahren ist zwar die Herstellung von
Deckblattzuschnitten gegenüber der früheren Technologie
noch weiter rationalisiert und dabei nicht unerheblich
beschleunigt worden, doch war bei seiner Anwendung eine
bessere Ausnutzung der (Deckblatt-)Tabakblätter nicht zu
erreichen. Denn diesem Verfahren liegt (wohl im Hinblick
auf die der Schneideinrichtung nachgeordnete Überroll
einrichtung) für ein und dasselbe Zigarrenformat nur ein
(einziges) vorher festgelegtes Zuschnittformat (und damit
ein konstanter Anlegewinkel) zugrunde, wobei die auch als
Deckblattstanzen bezeichneten Schneidmittel diesem Zuschnitt
format entsprechen und jeweils so viele Deckblattstanzen
positioniert werden, wie Zuschnitte mit dem vorgegebenen
Format in das betreffende Tabakblatt (bzw. deren Hälften)
hineinpassen, wobei mithin in einem einzigen Arbeitsgang
eine entsprechende Anzahl von Zuschnitten ausgestanzt werden
kann.
Um nicht nur das früher manuell ausgeführte Anlegen für
jeden Zuschnitt zu mechanisieren, sondern darüber hinaus
die Tabakblätter jeweils besser auszunutzen, ist das
Rechenprogramm für ein derartiges Verfahren auch bereits
dahingehend modifiziert bzw. erweitert worden, daß es
die Möglichkeit eröffnet, zwischen verschiedenen Zuschnitt
formen für verschiedene Zigarrenformate zu wählen, wobei
der Rechner nach entsprechender Ermittlung dann diejenige
Kombination von Zuschnitten für das betreffende Deckblatt
auswählt, welche die größte Ausnutzung ergibt.
Nach einer im Rechenprogramm enthaltenen, vorgegebenen Prio
rität kann dabei ein Zuschnitt-Vorzugsformat für ein ent
sprechendes Zigarrenformat festgelegt werden, während aus
dem verbleibenden Rest des Tabakblattes dann i.d.R. noch
Zuschnitte mit einem kleineren Format für entsprechend
kleinere Zigarren- oder Zigarilloformate herausgeschnitten
werden können.
Dieses gegenüber dem zunächst beschriebenen modifizierte
Verfahren weist jedoch - trotz der theoretisch besseren
Ausnutzungsmöglichkeit der Tabakblätter - ganz erhebliche
Nachteile auf und führt zu Schwierigkeiten, die eine wirt
schaftlich praktikable Verwendung in der Praxis bisher ver
hindert haben und voraussichtlich auch in Zukunft nicht zu
einer brauchbaren Lösung führen werden.
Diese Nachteile und Schwierigkeiten bestehen insbesondere
darin, daß beim Stanzen der Deckblattzuschnitte gleichzeitig
Zuschnittformate für unterschiedliche Zigarrenformate
anfallen, so daß die (mit unterschiedlichem Format an
fallenden) Zuschnitte vor Zuführung an die Überrollstation
formatmäßig getrennt und wenigstens teilweise notwendiger
weise zwischengelagert werden müssen, da man die aus dem
vorzugsweise kontinuierlichen Produktionsablauf heraus
genommenen Zuschnitte anderen Formates der Überrollvor
richtung zuführen muß, in welcher ein andres Wickelformat
verarbeitet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung unter Vermeidung
seiner vorgenannten und weiterer Nachteile insbesondere
dahingehend zu verbessern, daß eine bessere, möglichst
optimale Ausnutzung von Tabakblättern zur Herstellung von
Deckblattzuschnitten für jeweils ein und dasselbe Zigarren
format möglich ist. Darüber hinaus soll eine Vorrichtung
geschaffen werden, mittels welcher das erfindungsgemäße
Verfahren durchführbar ist.
Als Lösung des verfahrensmäßigen Teils der obigen Aufgabe
ist vorgesehen, daß von dem Rechner jeweils ein Schnittmuster
ermittelt wird, bei dem jeweils die Breite eines sich im
wesentlichen parallel zur Mittelrippe erstreckenden (Tabak-)
Streifens zwecks Maximierung der Anzahl der Zuschnitte und
damit zwecks Optimierung der Ausnutzung des jeweiligen
Tabakblattes in Abhängigkeit von der jeweils zur Verfügung
stehenden Blattlänge im Bereich des betreffenden Streifens
ermittelt wird und der jeweils ermittelten optimierten Zu
schnittbreite der entsprechende Anlegewinkel zugeordnet
wird; daß eine bzgl. ihrer Breite einstellbare Schneid
einrichtung gemäß dem ermittelten optimierten Schnittmuster
durch den Rechner gesteuert wird; daß die gemäß dem
vom Rechner ausgewählten Schnittmuster aus dem jeweiligen
Tabakblatt herausgeschnittenen Zuschnitte (ggf. nach einer
ggf. bobinierten Zwischenlagerung) einer Überrollstation
zugeführt werden; und daß in der Überrollstation jeweils
ein ihr zugeführter Wickel in an sich bekannter Weise mit
einem Zuschnitt überrollt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mithin nicht nur
die Praxis verlassen, daß für ein und dasselbe Zigarrenformat
aus einem Tabakblatt nur kongruente Zuschnitte mit demselben
Zuschnittformat gestanzt werden, und es werden - zur besseren
Ausnutzung des Tabakblattes - darüber hinaus auch mit dem
ausgewählten Vorzugsformat nicht-kongruente Zuschnitte ge
schnitten, sondern es wird dabei auch der bisher lediglich
theoretisch vorliegende Denkansatz verlassen, diese weiteren,
mit dem Vorzugsformat nicht kongruenten Zuschnitte einem
anderen (kleineren) Zigarrenformat zuordnen, da dieses in
der Praxis zu wirtschaftlich kaum überwindbaren Schwierigkeiten
führt. Vielmehr besteht ein Basisgedanke der vorliegenden
Erfindung darin, diese von einem ersten Zuschnittformat
abweichenden zweiten (und ggf. weiteren) Zuschnittformate
demselben Zigarrenformat zuzuordnen, sie also so auszubilden,
daß sie ohne Selektierung und ggf. ohne Zwischenlagerung
unmittelbar unverzüglich der nachgeschalteten Überroll
station zugeführt werden können, welcher ihrerseits Wickel
ein und derselben Zigarrenformate zugeführt werden (bis
diese ggf. auf ein anderes Zigarrenformat umgestellt wird).
Wenngleich diesem Erfindungsgedanken eine Vielzahl (genauer
gesagt eine unendliche Anzahl) möglicher Streifenbreiten
zugrundeliegt, hat es sich für die Praxis als voraussichtlich
nicht optimal gezeigt, den Rechner so zu programmieren, daß
er jegliche für ein bestimmtes Zigarrenformat denkbare
Streifenbreite auswählen kann, sondern daß es zweckmäßig
ist, die auswählbare Anzahl möglicher Streifenbreiten zu
begrenzen.
Dieses ist bereits im Hinblick auf den (bei einem vor
gegebenen Zigarrenformat) einer Streifenbreite jeweils
geometrisch zugeordneten Anlegewinkel zweckmäßig, da sich
Anlegewinkel von (erheblich) mehr als 50° als unvorteil
haft erwiesen haben.
Aber selbst wenn man unter Zugrundelegung dieser Erkenntnis
den Anlegewinkel entsprechend mit etwa 50° begrenzt, ist
es höchst zweckmäßig, dem Rechner aus der Vielzahl möglicher
Streifenbreiten eine endliche Anzahl vorzugeben. Dabei
können dem Rechner bei der bevorzugten Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieben mögliche Streifenbreiten
zur Auswahl vorgegeben werden, deren Anlegewinkel mit
20° beginnt und jeweils um 5° bis zu 50° zunimmt.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der vorrichtungsmäßige Teil der obigen Aufgabe wird erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß der gegenseitige (Schneid-)Abstand
der Schneidmittel aufgrund der vom Rechner ermittelten
optimalen Streifenbreiten durch eine vom Rechner steuerbare
Stelleinrichtung jeweils einstellbar ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind ebenfalls in Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf eine Zeichnung noch weiter erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine seitliche Draufsicht auf einen
zu überrollenden Zigarrenwickel
(Fig. 1a), eine Draufsicht auf einen
den Zigarrenwickel gemäß Fig. 1a
zugeordneten Zuschnitt, insbesondere
zur Erläuterung der geometrischen
Zusammenhänge (Fig. 1b) und eine
ausgewählte, vorgegebene Gruppe
möglicher Deckblattzuschnitte für
den Wickel gemäß Fig. 1a, aus
welcher der Rechner bei der Zuschnitt
optimierung auswählen kann (Fig. 1c);
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine etwas verein
fachte dargestellte Tabakblatthälfte
nach Entfernung der Mittelrippe;
Fig. 3 eine von dem Tabakblatt (= Tabakblatt
hälfte) gemäß Fig. 2 elektronisch er
mittelte und ausgedruckte Umrißkontur
mit beispielhaft eingezeichneten gleich
förmigen Zuschnitten Z6;
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung mit
eingezeichneter optimierter Zuschnitt
anordnung;
Fig. 5 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung
mit eingezeichneter, optimierter Zuschnitt
anordnung für ein anderes Zigarrenformat;
Fig. 6 eine Fig. 5 entsprechende Darstellung
mit optimierter Zuschnittanordnung für
ein anderes Tabakblatt;
Fig. 7 eine schmematische seitliche Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Richtung des Pfeiles VII in Fig. 8 gesehen,
die insbesondere die Überrollstation
zeigt; und
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 7 in Richtung des Pfeiles VIII in
Fig. 7 gesehen.
Fig. 1a zeigt an einem Beispiel eine seitliche Draufsicht
auf einen zylindrischen (Tabak-)Wickel 1 zum Herstellen
einer Zigarre od. dgl. eines vorgegebenen Formates mit der
Länge L und dem Durchmesser D, also einem Umfang von π×D.
Dabei werden die Wickel 1 jeweils mit einem mittels einer
Schneid- bzw. Stanzeinrichtung aus einem Tabakblatt im
wesentlichen parallel zu dessen Mittelrippe herausgeschnittenen,
parallelogrammförmigen (Tabak-)Zuschnitt Z überrollt, dessen
geometrische Fläche wenigstens so groß sein muß wie die
zylindrische Umfangsfläche des Wickels 1, die gleich dem
Umfang des Wickels 1 multipliziert mit dessen Länge L ist.
Zum Überollen eines derartigen Wickels 1 einer Länge L
und eines Umfanges U = π×D könnte man an sich einen
rechteckigen Zuschnitt Z einer Länge L und einer Breite
wählen, die um den Betrag Ü größer als der Umfang U des
Wickels 1 ist, um im überrollten Zustand eine entsprechende
Überlappung des aus dem Zuschnitt Z gebildeten Deckblattes
für den Wickel 1 zu gewährleisten. Schon im Hinblick auf
die Umrißform der zu Deckblattzuschnitten zu verarbeitenden
Tabakblätter und insbesondere den Aderverlauf hat es sich indes
als zweckmäßiger herausgestellt, die Zuschnitte nicht
rechteckig, sondern parallelogrammförmig auszubilden, wie
dieses beispielhaft in Fig. 1b dargestellt ist, wobei auch
bei einem derartigen parallelogrammförmigen Zuschnitt Z
die Länge lPk der kurzen Parallelogrammseiten um einen
Überlappungsbetrag Ü größer als der Umfang U des Wickels 1
gemacht wird.
Dabei muß bei einem parallelogrammförmigen Zuschnitt Z
die geometrische Fläche AZ selbstverständlich genau so
groß sein, wie sie bei einem rechteckigen Zuschnitt wäre,
um den Wickel (mit vorgegebener Überlappung) vollständig
umhüllen zu können, so daß die beiden langen Parallelogramm
seiten lPl eine Länge aufweisen müssen, die gleich dem
Quotienten aus der vorgegebenen Länge L des Wickels 1 und
dem Kosinus des zwischen einer langen Parallelogrammseite
lPl und einer rechtwinklig zu einer kurzen Parallelogramm
seite lPk verlaufenden, gedachten Linie 2 eingeschlossenen
(spitzen) Winkels β ist, der als Anlegewinkel bezeichnet
wird.
Hieraus ergibt sich dann zwangsläufig, daß die als Abstand
zwischen den beiden langen Parallelogrammseiten lPl ge
messene Breite b eines passenden Zuschnittes Z gleich dem
Produkt aus der Länge einer kurzen Parallelogrammseite lPk
und dem Kosinus des Anlegewinkels β ist, wie sich anhand
von Fig. 1b ohne weiteres nachvollziehen läßt.
Fig. 2 zeigt in einer etwas vereinfachten Draufsicht eine
Hälfte eines Tabakblattes 3, welches bereits von seiner
in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie 4 symbolisierten
Mittelrippe befreit ist und als Tabakmaterial zur Bildung
von Deckblattzuschnitten Z dienen soll, und zwar erfindungs
gemäß unter möglichst optimaler Ausnutzung, d. h. also so,
daß sich aus dem Tabakblatt 3 eine möglichst große Anzahl
von Zuschnitten Z herausschneiden läßt, die für ein bestimmtes
vorgegebenes Zigarrenformat der Länge L und des Durchmessers
D geeignet sind.
Zu diesem Zwecke werden zunächst einmal mit einer geeigneten
Meßeinrichtung die Umrißdaten des Tabakblattes 3 vorzugs
weise unmittelbar elektronisch ermittelt und als elektrische
Signale in einen entsprechend programmierten Rechner einge
geben, der ein entsprechend optimales Schnittmuster errechnen
und sodann - ggf. über eine gesonderte Steuereinrichtung -
eine bzgl. ihrer Breite einstellbare Schneideinrichtung
gemäß dem rechnerisch ermittelten optimalen Schnittmuster
steuern kann.
Fig. 3 zeigt zunächst einmal die mittels der erwähnten
Meßeinrichtung ermittelte Umrißlinie 5 des Tabakblattes 3,
die hier als Punktfolge von einem dem Rechner angeschlossenen
Drucker ausgedruckt ist, wobei jeder Punkt der Umrißlinie 5
durch zwei gemessene Koordinaten definiert ist, von denen
eine der jeweilige Abstand zur Mittelrippenlinie 4′ ist.
Weiterhin zeigt Fig. 3 beispielhaft vier Deckblattzuschnitte
Z6 mit einer jeweiligen Breite b6 wobei der Anlegewinkel β
jeweils 50° ist. Es ist erkennbar, daß sich bei dem be
treffenden Zigarrenformat und der gewählten Überlappung bei
diesem Anlegewinkel β=50° und einer sich aus diesen Daten
ergebenden Breite b6 bei gleichförmiger Anordnung der
Zuschnitte (nur) vier Zuschnitte Z6 in dem Tabakblatt 3
unterbringen lassen, so daß dessen Flächen-Ausnutzungsgrad
bei diesem Beispiel lediglich 51% beträgt.
Dabei sei darauf hingewiesen, daß der Anlegewinkel β in
der Praxis nicht kleiner als etwa 20° und nicht größer als
etwa 55° sein soll, damit die Blattadern bei der fertigen
Zigarre od. dgl. zumindest noch im wesentlichen etwa in
Längsrichtung der Zigarre od. dgl. verlaufen, wobei ein
größerer Anlegewinkel β auch deshalb unzweckmäßig ist, weil
dann die spitzen Ecken des Zuschnittes Z für eine Weiter
verarbeitung zu spitz werden.
Auch innerhalb des vorgenannten Bereiches gibt es nun
aber eine nahezu unbeschränkte Vielzahl möglicher auszu
wählender Anlegewinkel β und damit - bei einem bestimmten
Zigarrenformat einer Länge L und einem Durchmesser D -
entsprechender Breite b. Schon um die Rechenzeit wenigstens
so klein zu halten, daß die durch die i. ü. realisierbare
Durchsatzkapazität der Vorrichtung nicht reduziert wird,
ist der Rechner so programmiert, daß ihm aus der Vielzahl
möglicher Streifenbreiten b bzw. Anlegewinkel β eine endliche
Anzahl zur möglichen Auswahl vorgegeben ist. Dabei hat es
sich im Hinblick auf die angestrebte optimierte Tabakblatt
ausnutzung als ausreichend erwiesen, wenn dem Rechner sieben
mögliche Streifenbreiten zur Auswahl vorgegeben werden, deren
Anlegewinkel mit 20° beginnt und jeweils um 5° bis zu 50°
zunimmt.
Der Rechner ist nun aber nicht etwa (nur) so programmiert,
daß er bzgl. des ihm jeweils hinsichtlich der Umrißdaten
5, 4′ vorliegenden Tabakblattes 3 lediglich überprüft, mit
welchem der sieben ihm zur Auswahl vorgegebenen Anlegewinkel
ß die größte Anzahl von kongruenten Deckblattzuschnitten Z
im Tabakblatt 3 unterzubringen sind, sondern er ermittelt
jeweils beginnend in dem sich an die Mittelrippenlinie 4′
anschließenden streifenförmigen Blattabschnitt jeweils aus
allen ihm zur Auswahl zur Verfügung stehenden Anlegewinkeln
β streifenweise denjenigen Zuschnitt Z, von dem sich in einem
Streifen die größte Anzahl von Zuschnitten unterbringen läßt.
Dabei beginnt der Rechner nach elektrischer Ermittlung
bzw. Umsetzung und Eingabe der Umrißdaten des betreffenden
Tabakblattes 3 zunächst in einem parallel und benachbart
zur Mittelrippenlinie 4′ beginnenden Streifenbereich bspw.
beginnend mit dem Anlegewinkel β=20° (dem vor- und nachstehend
jeweils der Index "0" zugeordnet ist) die dem Anlegewinkel
β0 = 20° dem betreffenden Zigarrenformat entsprechende
Breite b0 zu ermitteln, bzw. sucht diesen bereits vorher
gleichsam tabellarisch ermittelten Wert heraus und prüft,
wie viele Zuschnitte Z0 der Breite b0 in den der Mittel
rippenlinie 4′ benachbarten Bereich passen. Danach setzt
er die entsprechende Überprüfung bzgl. des Anlegewinkels β1
= 25° fort (dem vor- und nachstehend der Index "1" zuge
ordnet ist) u.s.f., und wählt danach zunächst das bzw. ein
Zuschnittformat Zn aus, bei dem die größte Anzahl von
Zuschnitten in den der Mittelrippenlinie 4′ benachbarten
Streifenbereich paßt.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, würde bspw. des Zuschnittes Z6
mit einer Breite b6 lediglich ein einziger Zuschnitt Z6
in diesem Streifenbereich unterzubringen sein, doch sind,
wie Fig. 4 erkennen läßt, bei Auswahl des Zuschnittformates
Z2 mit einem Anlegewinkel β2 = 30° zwei Zuschnitte Z2 in
diesem Streifenbereich unterzubringen, wie dieses auch
bzgl. der Zuschnitte Z1 mit einem Anlegewinkel β1 = 25°
und Z0 mit einem Anlegewinkel β0 = 20° der Fall wäre. Dabei
wählt der Rechner aus den drei Möglichkeiten Z0, Z1 und Z2
mit den Breiten b0 bzw. b1 bzw. b2 aber das Zuschnittformat
Z2 aus, weil dessen Breite b2 kleiner ist als die Breite b1
und die Breite b0, so daß damit bei der weiteren Ermittlung
des optimalen Schnittmusters noch die größtmögliche ver
bleibende Breite des Tabakblattes 3 zur Verfügung steht.
Für die weitere Ermittlung des optimalen Schnittmusters
geht der Rechner dann entsprechend vor, wobei er nunmehr
als Basislinie nicht mehr von der Mittelrippenlinie 4′
ausgeht, sondern von der zu dieser parallelen Linie, die
im vorliegenden Falle (s. Fig. 4) um den Abstand der Breite
b2 zu dieser versetzt ist, und stellt dabei im vorliegenden
Fall fest, daß sich im zweiten Streifenabschnitt von jedem
Zuschnittformat Z0 bis Z6 lediglich ein Zuschnitt unterbringen
läßt. Dabei wählt der Rechner aus dem vorgenannten Grunde
auch hier wiederum den Zuschnitt Z6 mit dem größten
Anlegewinkel β6 = 50°, da dieser von allen geeigneten
Zuschnitten Z0 bis Z6 die geringste Breite b6 aufweist,
und fährt sodann fort, bis das optimierte Schnittmuster
gemäß Fig. 4 festliegt, da er nach dem vierten Streifen
feststellt, daß sich in dem dann noch verbleibenden Tabak
blattabschnitt 3′ längenmäßig nicht einmal mehr ein Zuschnitt
Z0 unterbringen läßt, ohne mit der Umrißlinie 5 zu kollidieren,
so daß der Rechner damit die Rechnung abbrechen kann, da
die anderen ihm zur Verfügung stehenden Zuschnittformen Z1
bis Z6 sämtlichst noch länger sind.
Bei einem Vergleich des Schnittmusters gemäß Fig. 4 mit dem
Schnittmuster gemäß Fig. 3 erkennt man, daß bei dem optimier
ten Schnittmuster gemäß Fig. 4 statt lediglich vier Zuschnitte
Z (bspw. Z6) fünf Zuschnitte unterzubringen sind, und zwar
zwei Zuschnitte Z2 und drei Zuschnitte Z6. Dieses ergibt
mithin eine Steigerung von Deckblattzuschnitten um 25%
und eine Erhöhung des Ausnutzungsgrades von 51% auf 64%.
Fig. 5 zeigt die Umrißdaten 5, 4′ desselben Tabakblattes 3
mit einem optimierten Schnittmuster für ein anderes Zigarren
format kleinerer Länge und etwas größeren Durchmessers. Bei
der Ermittlung dieses optimierten Schnittmusters ist der
Rechner selbstverständlich wieder in gleicher Weise vorge
gangen, also beginnend an dem der Mittelrippenlinie 4′
benachbarten Blattabschnitt, hat dabei festgestellt, daß
in diesem streifenförmigen Abschnitt jeweils drei Zuschnitte
Z0 oder Z1 oder Z2 unterzubringen wären, aber nicht mehr
drei Zuschnitte Z3, und hat daraufhin wiederum den Zuschnitt
(hier Z2) mit dem größten Anlegewinkel β2 = 30° gewählt,
bei dem noch drei Zuschnitte in diesem streifenförmigen
Abschnitt unterzubringen sind, da dessen Breite b2 kleiner
ist als die Breite b1 oder die Breite b0.
Bei dem Schnittmuster gemäß Fig. 5 sind mithin für das
betreffende Zigarrenformat 8 Deckblattzuschnitte Z unter
zubringen, und zwar drei Zuschnitte Z2, jeweils zwei
Zuschnitte Z5 und Z3 und ein Zuschnitt Z6, womit ein
Ausnutzungsgrad von 75% zu erzielen ist.
Schließlich zeigt Fig. 6 am Beispiel eines anderen Tabak
blattes 3 ein ebenfalls für das betreffende Zigarren
format, wie es Fig. 5 zugrundeliegt, ein optimiertes
Schnittmuster mit einem Ausnutzungsgrad von 76%, bei
ebenfalls acht Zuschnitten, nämlich fünf Zuschnitten Z3
und drei Zuschnitten Z6.
Zur Durchführung des Schneidvorganges gemäß dem ermittelten
optimierten Schnittmuster wäre es grundsätzlich möglich,
nach Ermittlung des Schnittmusters einen entsprechenden
Satz Deckblattstanzen zusammenzustellen und hiermit dem
Schneidvorgang durch Stanzen zu realisieren. Dieses ist
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren indes regelmäßig zu
umständlich bzw. zeitaufwendig, so daß bevorzugt eine
einstellbare Schneideinrichtung verwendet wird, deren eigent
liche Schneidmittel gemäß dem ermittelten optimierten Schnitt
muster durch den Rechner oder eine diesem nachgeordnete
Steuereinrichtung so gesteuert werden, daß danach der Schnitt
nach dem optimierten Schnittmuster durchzuführen ist. Hierfür
können der Schneideinrichtung zugeordnete Stellmittel zuge
ordnet sein.
Nachdem ein Tabakblatt 3 nach dem optimierten Schnittmuster
zu Zuschnitten Z geschnitten worden ist, werden diese
(ggf. nach einer Zwischenlagerung, die ggf. bobiniert
erfolgen kann) einer Überrollstation 6 zugeführt, wie sie
bspw. in den Fig. 7 (Seitenansicht) und 8 (Draufsicht)
schematisiert dargestellt ist.
Bei der in den Fig. 7 und 8 beispielhaft schematisch
dargestellten Überrollstation 6 handelt es sich um einen
mittels eines oszillierenden Antriebes 7 translatorisch
hin- und herbeweglichen, auf Rollen 8 abgestützten Über
rolltisch 9, der als Deckblatträger dient, und auf
dessen Oberseite einerseits jeweils ein mit einem Zuschnitt
Z zu überrollender Wickel 1 anzuordnen und mittels einer
Halteeinrichtung 10 um seine Längsachse drehbar zu halten
ist, und andererseits jeweils (wenigstens) ein Zuschnitt
Z so anzuordnen ist, daß seine kurzen Parallelogrammseiten
lPl zu den Stirnseiten 11 bzw. 11′ des zu überrollenden
Wickels 1 in der Draufsicht fluchten, wobei mithin der
Deckblatträger 9 mit dem (den) darauf befindlichen Zu
schnitt(en) relativ zu der den Wickel 1 haltenden Halte
einrichtung 10 beweglich ist.
Die Halteeinrichtung 10 ist als sog. Rollnest ausgebildet
und besteht aus drei Walzen. Verläuft der Zuschnitt Z, bei
dem es sich bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungs
beispiel um ein Zuschnittformat Z4 mit einem Anlegewinkel
von 40° handelt, unter dem zwischen der Halteeinrichtung 10
und der Oberseite des Überrolltisches 9 drehbar gehaltenen
Wickel 1, so wird der Zuschnitt Z4 mittels Preßluft aus einer
Düse 7 gegen den Wickel 1 gedrückt, womit der eigentliche
Überrollvorgang eingeleitet wird.
Eine Düse 12 dient als Beleimungsmittel, mittels dessen der
rückwärtige Endabschnitt des Zuschnittes Z4 zu beleimen ist,
wenn er diesen erreicht hat, wobei er mit einer nicht dar
gestellten Beleimungseinrichtung verleimt wird.
Aus Fig. 8 ist erkennbar, daß sich der Vorgang gleichermaßen
abspielt, wenn statt eines Zuschnittes Z4 ein anderes
Zuschnittformat, bspw. ein Zuschnitt Z0 mit einem Anlege
winkel von 20° zugeführt wird, wie dieses in Fig. 8 mit einer
gestrichelten Umrißlinie angedeutet worden ist.
Es sei noch darauf verwiesen, daß die Zuschnitte Z jeweils
auf der ebenen Oberseite des Überrolltisches 9 bis zum
Erreichen des Wickels 1 mittels Saugluft gehalten werden.
Zu diesem Zweck ist der Überrolltisch 9 kastenförmig
ausgebildet und mit einem Saugluftanschluß 13 versehen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8a sei noch beispielhaft dar
gelegt, wie die aus einem Tabakblatt 3 herausgeschnittenen
Zuschnitte Z nach dem Schneiden (und ggf. einer Zwischen
lagerung) auf den Überrolltisch 9 gelangen können. Hierfür
ist ein Zuförderer 14 vorgesehen, auf dem die Zuschnitte Z
vereinzelt nacheinander und so ausgerichtet, daß ihre
zueinander fluchtenden Schmalseiten parallel zur Förder
richtung gemäß dem Pfeil 15 verlaufen. Am Abgabeende des
Förderers 14 ist ein schwenkbarer Saugarm 16 mit einem
Saugkopf 16′ angeordnet, der nach Aufnahme eines Zuschnittes
Z aus seiner in durchgezogenen Linien dargestellten Auf
nahmestellung gemäß dem Pfeil 17 um 90° in seine gestrichelt
dargestellte Übergabestellung geschwenkt wird. Befindet sich
der betreffende Zuschnitt Z in der ordnungsgemäßen Posi
tionierung auf dem Überrolltisch 9, so wird der ihn haltende
Saugstrom im Saugkopf 16 unterbrochen und die perforierte
Oberseite des Überrolltisches 9 beaufschlagt den Zuschnitt 6
mit Saugluft, um ihn bis zur Übergabe an den Wickel 1 zu
halten.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit einer Weiterverarbeitung
unterschiedlicher Zuschnitte für ein und dasselbe Zigarren
format besteht darin, daß zwei oder mehr (bspw. drei) Über
rollvorrichtungen parallel zueinander angeordnet werden,
wobei die Überrollvorrichtungen jeweils statt eines oszillier
bar beweglichen Überrollkastens aus einem Bandförderer
bestehen können und der als Saugarm 16 od. dgl. ausgebildete
Übergabeförderer je nach dem Anlegewinkel des zu übergebenden
Zuschnittes Z jeweils in einer Winkelstellung relativ
zu einem Bandförderer so zu arretieren ist, daß der
Zuschnitt - wie anhand von Fig. 8 erläutert - ordnungsgemäß
plaziert wird.
Mit der vorliegenden Erfindung ist mithin eine Möglichkeit
geschaffen worden, um den Ausnutzungsgrad von zu Deckblatt
zuschnitten zu verarbeitenden Tabakblättern beachtlich zu
erhöhen, wobei die zu diesem Zweck in der Regel nicht
kongruenten Zuschnitte aber dennoch jeweils für ein und
dasselbe Zigarrenformat verwendet werden können und nicht
etwa bzgl. unterschiedlicher Formate selektiert werden müssen.
Bezugszeichenliste:
Z Zuschnitte
1 Wickel
2 gedachte Linie
3 Tabakblatt
3′ Abschnitt (von 3)
4 Mittelrippe
4′ Mittelrippenlinie
5 Umrißlinie
6 Überrollstation
7 Andrückdüse
8 Rollen
9 Überrolltisch (= Deckblattträger)
10 Halteeinrichtung
11, 11′ Stirnseiten (von 3)
12 Düse (Beleimungs-)
13 Saugluftanschluß
14 Zuförderer
15 Pfeil
16 Saugarm
16′ Saugkopf (von 16)
17 Pfeil
1 Wickel
2 gedachte Linie
3 Tabakblatt
3′ Abschnitt (von 3)
4 Mittelrippe
4′ Mittelrippenlinie
5 Umrißlinie
6 Überrollstation
7 Andrückdüse
8 Rollen
9 Überrolltisch (= Deckblattträger)
10 Halteeinrichtung
11, 11′ Stirnseiten (von 3)
12 Düse (Beleimungs-)
13 Saugluftanschluß
14 Zuförderer
15 Pfeil
16 Saugarm
16′ Saugkopf (von 16)
17 Pfeil
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen von Zigarren od. dgl. aus
(Tabak-)Wickeln eines bzgl. Länge und Durchmesser vor
gegebenen (Zigarren-)Formates, bei dem die Wickel jeweils
mit einem aus einem Tabakblatt im wesentlichen parallel
zu dessen Mittelrippe herausgeschnittenen, parallelo
grammförmigen Zuschnitt überrollt werden, dessen kurze
Parallelogrammseiten eine Länge aufweisen, die gleich dem
Umfang des jeweils zu überrollenden Wickels zzgl. einer
vorgegebenen Überlappungsbreite ist, dessen lange Parallelo
grammseiten eine Länge aufweisen, die gleich dem Quotienten
aus der vorgegebenen (Zigarren-)Länge des jeweils zu über
rollenden Wickels und dem Kosinus des zwischen einer
langen Parallelogrammseite und einer rechtwinklig zu
einer kurzen Parallelogrammseite verlaufenden, gedachten
Linie eingeschlossenen, spitzen Anlegewinkels ist, und
dessen als Abstand zwischen den beiden langen Parallelo
grammseiten gemessene Breite gleich dem Produkt aus der
Länge einer kurzen Parallelogrammseite und dem Kosinus
des Anlegewinkels ist, wobei vor dem Schneiden bzw.
Stanzen der Zuschnitte die Flächenform eines jeweils
zu verarbeitenden Tabakblattes bzw. einer seitlich zu
dessen Mittelrippe liegenden Blatthälfte elektronisch
ermittelt wird und die ermittelten Umrißdaten als elektri
sche Signale in einen Rechner eingegeben werden, der nach
entsprechender Programmierung jeweils ein Schnittmuster
zur Bildung von verwertbaren Zuschnitten bestimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem Rechner jeweils ein Schnittmuster
ermittelt wird, bei dem jeweils die Breite eines sich im
wesentlichen parallel zur Mittelrippe erstreckenden (Tabak-)
Streifens zwecks Maximierung der Anzahl zu erhaltender
Zuschnitte in Abhängigkeit von der jeweils zur Verfügung
stehenden Blattlänge im Bereich des betreffenden Streifens
ermittelt wird und der jeweils ermittelten optimierten
Zuschnittbreite der entsprechende Anlegewinkel zugeordnet
wird;
daß eine bzgl. ihrer Breite einstellbare Schneideinrichtung gemäß dem ermittelten optimierten Schnittmuster durch den Rechner gesteuert wird;
daß die gemäß dem vom Rechner ausgewählten Schnittmuster aus dem jeweiligen Tabakblatt herausgeschnittenen Zuschnitte einer Überrollstation zugeführt werden; und
daß in der Überrollstation jeweils ein ihr zugeführter Wickel in an sich bekannter Weise mit einem Zuschnitt über rollt wird.
daß eine bzgl. ihrer Breite einstellbare Schneideinrichtung gemäß dem ermittelten optimierten Schnittmuster durch den Rechner gesteuert wird;
daß die gemäß dem vom Rechner ausgewählten Schnittmuster aus dem jeweiligen Tabakblatt herausgeschnittenen Zuschnitte einer Überrollstation zugeführt werden; und
daß in der Überrollstation jeweils ein ihr zugeführter Wickel in an sich bekannter Weise mit einem Zuschnitt über rollt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner so programmiert wird, daß ihm aus der Vielzahl
möglicher Streifenbreiten eine endliche Anzahl vorgegeben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Rechner sieben mögliche Streifenbreiten zur Auswahl
vorgegeben werden, deren Anlegewinkel (β) etwa mit 20°
beginnt und jeweils etwa um 5° bis zu etwa 50° zunimmt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rechner
nach Ermittlung und Eingabe der Umrißform des betreffenden
Tabakblattes bzw. der betreffenden Tabakblatthälfte anhand
der vorgegebenen möglichen Streifenbreiten bzw. des diesen
jeweils zugeordneten Anlegewinkels sowie auf der Grundlage
der ihm eingegebenen Länge und des Durchmessers der her
zustellenden Zigarren od. dgl. sowie der gewünschten Über
lappungsbreite zunächst ermittelt wird, welche Zuschnitt
größe in einer parallel benachbart zur Mittelrippe liegenden
ersten Reihe zu der größten Anzahl von verwertbaren Zu
schnitten führt; danach für die der ersten Reihe benachbarte
zweite Reihe die entsprechende Rechnung durchgeführt wird
u.s.f., bis das betreffende Tabakblatt bzw. die betreffende
Tabakblatthälfte aufgearbeitet ist und der Schneidvorgang
durchgeführt wird.
5. Vorrichtung zum Herstellen von Zigarren od.dgl. aus
(Tabak-)Wickeln eines bzgl. Durchmesser und Länge vorgegebenen
Formates, mit wenigstens zwei parallel zueinander ange
ordneten Schneidmitteln zum Herausschneiden von im wesent
lichen parallel zur Mittelrippe des jeweils zu verarbeitenden
Tabakblattes verlaufenden, parallelogrammförmigen (Tabak-)
Zuschnitten aus dem Tabakblatt, deren kurze Parallelogramm
seiten eine Länge aufweisen, die gleich dem Umfang des
jeweils zu überrollenden Wickels zzgl. einer vorgegebenen
Überlappungsbreite ist, deren lange Parallelogrammseiten
eine Länge aufweisen, die gleich dem Quotienten aus der
vorgegebenen (Zigarren-)Länge des jeweils zu überrollenden
Wickels und dem Kosinus des zwischen einer langen Parallelo
grammseite und einer rechtwinklig zu einer kurzen Parallelo
grammseite verlaufenden, gedachten Linie eingeschlossenen,
spitzen Anlegewinkels ist, und deren als Abstand zwischen
den beiden langen Parallelogrammseiten gemessene Breite
gleich dem Produkt aus der Länge einer kurzen Parallelogramm
seite und dem Kosinus des Anlegewinkels ist, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, mit einer elektrischen Meß
einrichtung, mittels welcher die die Blattkontur beschreibenden
Umrißdaten und ggf. Beschädigungsdaten zu ermitteln sind,
und einem (Elektronen-)Rechner, mit dem die ihm von der Meß
einrichtung zugeführten Daten nach einem vorgegebenen
Programm zu Zuschnittwerten zu verarbeiten sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der gegenseitige (Schneid-)Abstand ein
ander zugeordneter Schneidmittel der Schneideinrichtung
aufgrund der vom Rechner ermittelten optimierten Streifen
breiten b durch eine vom Rechner steuerbare Stelleinrichtung
jeweils einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
vom Rechner steuerbare, der Schneideinrichtung zugeordnete
Stelleinrichtung, mittels derer der von der zuvor ermittelten
optimierten Streifenbreite (b) abhängende, dem jeweiligen
Anlegewinkel (β) entsprechende Trennwinkel einzustellen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch
eine vom Rechner steuerbare, der Schneideinrichtung zuge
ordnete Stelleinrichtung, mittels derer die dem jeweiligen
Anlegewinkel (β) und der vorgegebenen Länge (L) der herzu
stellenden Zigarren od. dgl. entsprechende Länge des
betreffenden Zuschnittes (Z) einzustellen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet durch
eine Stelleinrichtung, mittels welcher nach vorheriger
Bestimmung der optimierten Streifenbreite (b) durch den
Rechner sowohl der Trennwinkel als auch die Zuschnittlänge
einzustellen sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 8, gekennzeichnet durch einen Deckblatträger (9),
auf dessen Oberseite einerseits jeweils ein mit einem
Zuschnitt (Z) zu überrollender Wickel (1) anzuordnen
und mittels einer Halteinrichtung (10) um seine Längsachse
drehbar zu halten ist, und andererseits jeweils (wenigstens)
ein Zuschnitt (Z) so anzuordnen ist, daß seine kurzen
Parallelogrammseiten (11 Pl) zu den Stirnseiten (11, 11′)
des zu überrollenden Wickels (1) fluchten, wobei der
Deckblatträger (9) mit dem darauf befindlichen Zuschnitt
(Z) relativ zu der dem Wickel (1) haltenden Halteeinrichtung
(10) beweglich ist; ein Andrückmittel (7), mittels dessen
der eine Endabschnitt des Zuschnittes (Z) an den Wickel
(1) anzudrücken ist, wenn er diesen erreicht hat; eine
Dreheinrichtung, mittels welcher ein zu überrollender Wickel
(1) jeweils um seine Längsachse zu drehen ist; und eine
Beleimungseinrichtung (12) , mittels welcher der letzte Abschnitt
des Zuschnittes (Z) dosiert mit einem geeigneten Kleber
zu versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Deckblatträgers (9) im Bereich des
Zuführabschnittes mit einer Perforation versehen und von
unten her mit Unterdruck zu beaufschlagen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckblatträger ein antreibbares, perforiertes Förder
band od. dgl. aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des
Deckblatträgers (9) eben ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung
(10) aus wenigstens zwei mit gegenseitigem Abstand ange
ordneten, zueinander parallelen Rollen besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen der Halteeinrichtung (10) synchron antreibbar
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung (10) drei Rollen aufweist,
wobei zwei Rollen unmittelbar oberhalb der Oberseite des
Deckblatträgers angeordnet sind und die dritte Rolle auf
einem höheren Niveau oberhalb der Oberseite des Deckblatt
trägers im wesentlichen mittig zwischen den beiden anderen
Rollen angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand
der Rollen veränderlich bzw. einstellbar ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung
(10) zugleich die Dreheinrichtung ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13
bis 17, gekennzeichnet durch einen Saugkopf (16′) aufweisenden
Beschickungsarm (16), mit dem die mit gegenseitigem Abstand
zugeführten Zuschnitte (Z) auf dem Deckblatträger (9) so
anzuordnen sind, daß der Anlegewinkel dem für die Breite (B)
des Zuschnittes (Z) errechneten Winkel entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934660 DE3934660A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zigarren o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934660 DE3934660A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zigarren o.dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934660A1 true DE3934660A1 (de) | 1991-04-25 |
DE3934660C2 DE3934660C2 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6391660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934660 Granted DE3934660A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von zigarren o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3934660A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1033346C2 (nl) * | 2007-02-06 | 2008-08-07 | Sluis Cigar Machinery B V V D | Werkwijze voor het vervaardigen van een dekblad te gebruiken bij de vervaardiging van sigaren. |
EP2532256A1 (de) * | 2011-06-09 | 2012-12-12 | Agio Sigarenfabrieken N.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Bilden einer Zigarre aus einem Bündel und einem Wickler |
US8701678B2 (en) | 2006-01-24 | 2014-04-22 | Philip Morris Usa Inc. | Method for the continuous manufacture of smoking articles |
DE102016100602A1 (de) * | 2016-01-14 | 2017-07-20 | SCHÜCO International KG | Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Aufbringen einer Folie auf ein profilförmiges Werkstück |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836675A1 (de) * | 1977-08-25 | 1979-07-12 | Douwe Egberts Tabaksfab | Verfahren und vorrichtung zum pruefen und schneiden von deckblaettern |
DE3002931A1 (de) * | 1979-01-29 | 1980-07-31 | Seita | Verfahren zum ausschneiden und entnehmen von formen aus einem ebenen stueck |
CH626543A5 (en) * | 1976-12-07 | 1981-11-30 | Arenco Pmb Bv | Process for separating out parts from pieces of a flat starting material |
-
1989
- 1989-10-13 DE DE19893934660 patent/DE3934660A1/de active Granted
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WO2008097081A1 (en) | 2007-02-06 | 2008-08-14 | Van Der Sluis Cigar Machinery B.V. | Method for manufacturing a wrapper for use in the manufacturing of cigars. |
EP2532256A1 (de) * | 2011-06-09 | 2012-12-12 | Agio Sigarenfabrieken N.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Bilden einer Zigarre aus einem Bündel und einem Wickler |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3934660C2 (de) | 1991-10-17 |
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Legal Events
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