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Verfahren und Maschine zur Herstellung von Sammel= blättern flir BrieSmarken
od.dgl." Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sammelblättern
für Briefmarken od.dgl., mit insbesondere voneinander abstehenden, streifenförmigen
bzw. forur und grossenmässig den einzelnen Briefniarken od. dgl. entspre= chenden
Klarsicht-Stecktaschen, bei dem eine durch= sichtige, elastisch biegsame Kunststoff-Folie
mittels schmaler, zueinander paralleler glebstoffstreifen auf einem Trägerblatt
aus Papier, Pappe od. dgl. geklebt und zur Bildung von federnd aufbiegbaren Halte-
und Deck= blättchen aufgeschnitten wird.
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Ein solches Verfahren zur Herstellung von Sammelblsttern mit Klarsicht-Stecktaschen
fur BrieSmarken od.dgl. ist aus der deutschen Patentschrift 1.254.585 bekannt. Nach
diesem Verfahren werden die zueinander parallelen Kleb= stoffstreifen auf das Trägerblatt
aufgetragen und die darauf geklebte, das DrWgerblatt abdeckende Kunststoff--Folie
wird durch Aufschneiden parallel zu den Klebstoffstreifen aufgeschnitten. Die dadurch
erhaltenen Steck= taschen bestehen also aus streifenformigen, zueinander parallelen
und dicht nebeneinanderliegenden Halte- und Deckblättchen. Mit diesem Verfahren
ist es äusserst schwierig, bzw. praktisch unmöglich, SnmmelblEtter mit voneinander
im Abstand liegenden, insbesondere form- und gssenmässig den einzelnen Briefmarken
entsprechenden Klarsicht-Stecktaschen maschinell herzustellen. Die Herstellung solcher
Sammelblätter muss deshalb manuell mit entsprechend grossem Zeit- und Kostenaufwand
vorgenommen werden, wobei die einzelnen Halte- und Deckblzttchen zuerst aus der
Kunststoff-Folie ausgeschnitten und dann handmässig im Bereich eines Randes auf
dem Trdgerblatt an der gewtlnschten Stelle geklebt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu beheben und
ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln, das eine maschinelle
Herstellung auch von Sammelblättern mit streifenförmigen, zueinander parallelen,
voneinander bzw. von den dazu senkrechten rauten des Trägerblatts abstehenden, insbesondere
aber
formr und grössenmässig den einzelnen BrieSmarken od. dgl.
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entsprechenden, voneinander getrennten Elarsicht-Steck= taschen ermdglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemass dadurch gelost, dass die glebstoffstreifen
auf die Kunststoff Folie im Bereich der mit dem Trägerblatt zu verklebenden Ränder
der Halte-und Deckblattchen durchgehend aufgetragen werden, und dann die Kunststoff-Polie
gegen das Trägerblatt im Bereich der durchgehenden Klebstoffstreifen nur in deren
den Halte-und Deckblättchen entsprechenden Abschnitten mit einem fUr die Verklebung
ausreichenden Druck gepresst wird, wobei im Zuge dieser Pressung die einzelnen Halte-
und Deckblättchen aus der Eunststofi-Folie ausgestanzt werden.
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Mit diesem Verfahren werden also die schmalen xlebstoffstreifen zur
Verklebung des Trägerblatts mit der Kunst stoff-Folie nicht auf das Trägerblatt,
sondern auf die Kunststoff-Folie im Bereich der mit dem Trägerblatt zu verklebenden,
zueinander parallelen Ränder aller einem Trägerblatt zugeordneten, aus der Kunststoff
Folie zu gewinnenden Halte-und Deckblättchen durchgehend aufge= tragen. Anschliessend
wird aber die Kunststoff-Folie im Bereich der durchgehenden Klebstoffetreifen nur
in deren den Halte- und Deokblättchen entsprechenden Abschnitten mit einem Pnr die
Verklebung ausreichenden Druck gegen das Trägerblatt gepresst, wobei im Zuge dieser
Pressung auch die einzelnen Halte- und Deckblättchen
aus der Kunststoff-Folie
ausgestanzt werden.
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Die Kunststoff-Folie wird infolgedessen trotz der durchgehenden Auftragung
der Elebstoffstreifen nur im bereich der ausgestanzten bzw. auszustanzenden Halte-und
Deckblattchen mit dem Trägerblatt verklebt, während die Stanzrestfolie mit den darauf
verbleibenden Ab= schnitten der durchgehenden Klebstoffstreifen nicht mit dem Trägerblatt
verbunden wird und abgezogen werden kann. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht
deshalb die maschinelle Herstellung von Sammelblättern für Briefmarken od. dgl.
mit beliebig geformten, z.B.
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streifenförmigen oder insbesondere form- und grdasen= massiv den einzelnen
Briefmarken entsprechenden, sowie beliebig zueinander angeordneten, z.B. dicht nebenein
ander oder insbesondere im Abstand voneinander liegenden Klarsicht-Stecktaschen,
da sowohl die Auftragung von durchgehenden Klebstoffstreifen auf die Kunststoff-Folie,
als auch die stellenweise Pressung der Sunststoff-Folie im 3ereich einzelner Abschnitte
der Klebatoffatreifen gegen das Trägerblatt mechanisch leicht erzielbar sind.
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Um ein Verkleben der Stanzrestfolie mit dem Tragers blatt mit grdsserer
sicherheit zu vermeiden, kennen die auf die Kunststoff-Folie aufgetragenen Klebstoff
streifen vor der Zusammenlegung dieser Folie mit dem Trägerblatt soweit getrocknet
werden, dass sie eine trockene, d.h. bei einfacher Berührung bzw. bei leichtem Anpressdruck
nicht klebende Oberfläche aufweisen.
Zu dem selben Zweck kann die
um die anzubringenn den Halte- und DeckblEttchen herum freizulassende Oberfläche
des Trägerblatte bei der Pressung der Kunststoff-Folie gegen das Trägerblatt zumindest
im Bereich der Klebstoffstreifen vorEbergehend abgedeckt werden.
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Die Erfindung sieht ausserdem eine Maschine zur Durchs flhrung des
Verfahrens vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass im Anschluss an eine Klebstoffauftrage
vorrichtung zur Auftragung von schmalen, längsgerichteten, durchgehenden, zueinander
parallelen Klebstoffstreifen auf eine Folienbahn aus durchsichtigem, elastisch biegt
samem Kunststoff eine Pressvorrichtung mit eingebauter Stanzvorrichtung zum Ausstanzen
von einzelnen, mit einem Rand im Bereich eines Klebstoffstreifens liegenden Halte-
und Deckblättchen aus der Kunststoff-Folienbahn und zum Anpressen Je eines Abschnitts
der Kunststoff--Folienbahn mit ihrer Klebstoffseite gegen Je ein Trägerblatt aus
Papier, Pappe od.dgl. im Bereich der den ausgestanzten bzw. auszustanzenden Halte-
und Deokblättchen entsprechenden Abschnitten der Klebstoff= streifen vorgesehen
ist.
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Nach einer vorteilhaften, besonders einfachen Ausflhrungaz form ist
die Stanzvorrichtung auf dem der Kunststoff--Folienbahn zugeordneten Druckelement
der Press= vorrichtung befestigt und besteht aus mindestens einem iorwr und grossenmässig
einem Halte- und DeckblEttchen
entsprechenden, von vorspringenden
Stanzmessern gebildeten Hohlstanzwerkzeug, in dessen Innerem im Bereich des betreffenden,
dem Halte- und Deckblättchen zugeordneten Klebstreifenabschnitts eine federnd nachgiebige,
insbesondere hartelastische Klebdruckleiste angeordnet ist, deren Oberfläche etwa
in der Höhe der Schneidkanten der Stanz= messer liegt.
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Die Elebstofiaurtragevorrichtung und die Pressvorrichtung konnen an
sich beliebig ausgebildet sein. Besonders vorteil= haft hat sich eine AuBftihrungsform
erwiesen, in der die Klebstoffauftragevorrichtung fur den kontinuierlichen, gleichrormigen
Durchlauf der Kunststoff-Folienbahn, dagegen die Pressvorrichtung als intermittierend
arbeitende Flach= presse mit schrittweiser Zufuhrung der Kunststoff-Folien= bahn
ausgebildet sind, wobei zwischen der Klebstoffauftrage= vorrichtung und der Pressvorrichtung
ein Pufferspeicher für die Kunststoff-Folienbahn angeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender
Beschreibung eines bevorzugten, in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausftilirungsbeispiels
der erfindungsgemässen Maschine. Bs zeigt: Fig. 1A, 1B und 1C drei verschiedene,
nach dem erfindungs= gemässen Verfahren bzw. mit der erfindungßgemgssen Maschine
herstellbare Sammelblätter mit Klarsicht-Stecktaschen für Briefmarken.
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Fig. 2 die erfindungsgemässe Maschine im Aufriss.
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Fig. 3 die Klebsto'ffauftragevorrichtung der Maschine nach Fig.2 in
grdsserem Masstab.
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Fig. 4 eine Draufsicht auf die glebstoffauftragevorrichtung nach Fig.
3.
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Fig. 5 eine Klebstoffdüse der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4, im Aufriss
und grdsserem Maßstab.
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Fig. 6 den Pufferspeicher der Maschine nach Fig. 2 in grässerem Masstab.
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Fig.7 eine Draufsicht auf eine Umlenkwalze des Puffer= speichers nach
Fig.6.
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Fig.8 die Pressvorrichtung der Maschine nach Fig. 2 in grösserem Masstab.
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Fig.9 einen Teil der Pressvorrichtung nach Fig.8 in schaubildlicher
Darstellung.
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Fig. 10 eine Draufsicht auf ein Stanzwerkzeug der Preis vorrichtung
nach Fig.8 und 9.
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Fig. 11 einen Schnitt durch das Stanzwerkzeug nach der Linie XI-XI
der Fig. 10 in größerem Masstab.
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Fig. 12, 13 und 14 die Pressvorrichtung nach Fig.9 in ver= tikalem
Querschnitt und in drei verschiedenen Arbeits= stellungen.
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Fig. 15, 16 und 17 drei aufeinanderfolgende, den Arbeits= stellungen
der Pressvorrichtung nach Fig. 12,13 und 14 entsprechende Verfahrensschritte zur
Herstellung eines Snmmelblatts mit Klarsicht-Stecktaschen filr Brietmarken.
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In den Figuren 1A, 13 und 1C sind drei verschiedene, an sich bekannte,
nach dem erfindungsgemassen Verfahren bzw. mit der entsprechenden Maschine herstellbare
Arten von Sammelblattern mit Klarsicht-Stecktaschen iar Briefmarken dargestellt.
Das Sammelblatt nach Fig. 1 ist aus der italienischen Patentschrift 618810 bekannt
und besteht aus einem Trägerblatt 1 aus Papier, Pappe od.dgl., auf dem eine oder
mehrere getrennte, d.h. im Abstand von= einander liegende, zur Aufnahme Je einer
Briefmarke 4 bzw. je eines zusammenhangenden Briefmarkenblocks od.dgl.
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bestimmte Klarsicht-Stecktaschen angeordnet sind. Jede Klarsicht-Stecktasche
besteht aus einem formr und grössen= mässig der betreffenden Briefmarke 4 entsprechenden
Halte-und Deckblättchen 2 aus durchsichtiger, elastisch biegsamer Kunststoff-Folie,
insbesondere Zelluloseacetat-Folie, das mit seinem unteren Rand mittels eines schmalen
Klebstoff streifens 3 auf dem Trägerblatt 1 geklebt ist. Das Halte-und Deckblättchen
2 ist zum Einstecken und Abnehmen der Briefmarke 4 federnd vom Trägerblatt 1 aufbiegbar,
wie
insbesondere in Fig. 1A ftlr die linke obere Klarsicht--Stecktasche
dargestellt ist. Im Ruhezustand legt sich das Halte- und ieckblättchen 2 flach auf
das Trägerblatt 1, wobei es die eingesteckte Briefmarke 4 abdeckt und festhält.
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Bei dem Sammelbiatt nach Fig. 1B bestehen die Elarsicht--Stecktaschen
aus streifenförmigen,zueinander parallelen, im Abstand voneinander angeordneten
und auch im Abstand von den seitlichen Kanten des Trägerblatts 101 abschliessen=
den Halte- und Deckblattchen 102, die mit ihren unteren Rändern mittels schmaler
Klebstoffstreifen 103 federnd aufbiegbar auf dem Trägerblatt 101 geklebt sind. Auch
in diesem Fall bestehen die streifenförmigen Halte- und Deckblättchen 102 aus durchsichtiger,
elastisch biegsamer Kunststoff-Folie, während als Trägerblatt 101 ein Papier-bzw.
Pappbogen od.dgl. verwendet wird. Jede streifenförmige Klarsicht-Stecktasche ist
jedoch zur Aufnahme von mehreren, nebeneinanderliegenden Briefmarken 4, bzw. von
zusammen hangenden Briefmarkenstreifen od.dgl. bestimmt. Das aus der deutschen Patentschrift
1.254.585 bekannte Sammel= blatt nach Fig. 1C ist ähnlich ausgebildet, doch die
streifenr rmigen, mit ihrem unteren Rand mittels Klebstoffs streifen 203 federnd
aufbiegbar am Trägerblatt 201 befestigten Halte- und Deckblättchen 202 schliessen
bffndig mit den Seitenrändern des Trägerblatts 201 ab und sind ausserdem so dicht
nebeneinander angeordnet, dass
aie sich mit ihren oberen und unteren
T!ngskanten fast berühren, Die nachfolgende Beschreibung betrifft die Herstellung
eines Sammelblatts der in Fig. 1A dargestellten Art, da das Verfahren und die Maschine
nach der Erfindung besonders vorteilhaft flir die Herstellung solcher Sammelblätter
ein= setzbar sind. Selbstverständlich konnen aber das erfindungs= gemässe Verfahren
und die danach arbeitende Maschine sinn= gemass auch flir die Herstellung der in
Fig. 1B und 1C dargestellten Snmmelblwatter angewendet werden.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Maschine wird fUr die Her= stellung
der Sammelblätter von einzelnen, bereits zuge= schnittenen Trägerblättern 1 aus
Papier, Pappe od.dgl. und von einer kontinuierlichen Folienbahn 12 aus durchsichtigem,
elastisch biegsamem Kunststoff, insbesondere Zellulose= acetat ausgegangen. Die
Maschine besteht aus einer gleb= stoffauftragevorrichtung 5 zum Auftragen von schmalen,
längsgerichteten, durchgehenden, zueinander parallelen Klebstoffstreifen 122 auf
die Folienbahn 12, und einem anschliessenden Pufferspeicher 6 ftlr die mit den Elebstoffstreifen
122 versehene Folienbahn 12, sowie einer nachgeschalteten, mit einer Stanzvorrichtung
70 ausge= rlsteten Pressvorrichtung 7, in der jeweils ein Ende abschnitt der Folienbahn
12 mit einem rWgerblatt 1 zusammengelegt und gegen dieses gepresst wird. Die Folienbahn
12 wird von einer auf Konsolen 10 drehbar
gelagerten Vorratsrolle
11 abgewickelt und durchlauf zuerst die flebstoffauftragevorrichtung 5 und dann
den Pufferspeicher 6. Die nachgeschaltete Pressvorrichtung 7 ist als intermittierend
wirkende Tiegelpresse ausgen bildet, der die Folienbahn 12 absatz- bzw. schrittweise
zugeftihrt wird.
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Die insbesondere in Fig. 3 bis 5 dargestellte Klebstoff= auftragevorrichtung
5 besteht aus einem Grundgestell 8 mit waagerechtem Arbeitstisch 9. Die Folienbahn
12 wird von einem dem Arbeitstisch 9 nachgeschalteten Treib= walzenpaar 14,15 ffber
eine Umlenkwalze 13 von der Vorn ratsrolle 11 abgezogen und läuft mit gleichförmiger
GeschwindigkeSt Uber den Arbeitstisch 9. Die der oberen, mit den Blebstoffstreiten
122 versehenen Seite der Folienbahn 12 zugeordnete Treibwalze 14 ist in den zwischen
den Blebstofistreifen 122 liegenden Bereichen mit vorspringenden Bundringen 19 versehen,
so dass die Klebstoffstreifen 122 bez1hrungslos zwischen die Treib= walzen. 14,15
durchlaufen. Die Bundring 19 sind vor zugsweise auf der Treibwalze 14 in der Walzenlängs=
richtung verstellbar gelagert, um das Treibwalzenpaar 14, 15 an verschiedene Lagen
rund Abstände der Kleb stoffstreifen 122 zueinander anpassen zu konnen. Zu diesem
Zweck ist die obere Treibwalze 14 mit mehreren umlaufenden Nuten 18 versehen, in
welche die aus gummis elastischem Werkstoff hergestellten Bundringe 19 wahlweise
umstellbar
eingesetzt werden. Die untere Treibwalze 15 kann eine glatte Mantelfläche aufweisen
und wird von einem Elektromotor 16 iiber einen Ketten- bzw. Riemen trieb 17 angetrieben.
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Uber dem Arbeitstisch 9 ist auf Ständern 20 ein gleb= stoffbehälter
21 gelagert, der den ilUssigen, fEr die Bildung der Klebstoffstreifen 122 auf die
Polienbahn 12 aufzutragenden Klebstoff 22 enthält und durch einen mittels Schrauben
24 befestigbaren Deckel 23 luftdicht verschliessbar ist. Der obere Teil des Klebstoffbehälters
21 steht Aber eine Druckluftleitung 25 mit einem Luft kompressor 26 in Verbindung,
der vom Elektromotor 16 ueber einen weiteren Ketten- bzw. Riementrieb 27 ange= trieben
wird. Auf einer waagerechten, quer zur Folien= bahn 12 gerichteten, unterhalb des
Klebstoffbehälters 21 angeordneten Stange 31 sind mehrere Klemmen 32, 33 Igngsverschiebbar
und winkelverstellbar gelagert, die Se einen schräg nach unten in der Laufrichtung
der Folien bahn 12 gerichteten, federnden, z.B. als Blattfeder ausgebildeten Haltearm
34 tragen. Am freien unteren Ende jedes Haltearms 34 ist ein Däsensteckhalter 35
befestigt1 in den eine Klebstoffdüse 30 einsteckbar und mit Hilfe einer Schraube
36 festsetzbar ist. Jede Klebstoffdüse 30 ist Uber einen zugeordneten Klebstoff
schlauch 29 und einen entsprechenden Anschluss 28 mit dem unteren Teil des Klebstoffbehälters
21 verbunden.
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Die Klebstoffdüsen 30 werden durch Längsverschiebung
und
Winkelverstellung der Klemmen 32,33 auf der Stange 31, sowie durch Längsverschiebung
der DRsen= körper in den Steckhaltern 35 derart eingestellt, dass sie mit ihren
abgeschragten, nach unten gerichteten Ausflussoffnungen 130 dicht über der Folienbahn
12 liegen, wie insbesondere in Fig. 5 dargestellt ist.
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Der Klebstoff 22 wird durch den im Klebstoffbehälter 21 erzeugten
Luftdruck zwangsläufig und gleichmässig durch die Klebstoffdilsen 30 ausgedrAckt
und in Form von ent sprechenden, schmalen Klebstoffstreifen 122 auf die laufende
Folienbahn 12 abgelegt.
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Der insbesondere in Fig. 6 und 7 dargestellte Pufferspeicher 6 besteht
aus einem Gerlst 37 mit einem unteren, feststehenden, waagerechten Walzentragrabmen
38 und einem oberen, heb- und senkbaren, waagerechten Walzentrag= rahmen 43. Der
obere Walzentragrahmen 43 ist dabei an Zugseilen 45 aufgehängt und in seitlichen
vertikalen Puhrungen 42 verschiebbar gelagert. Die Zugseile 45 sind silber Umlenkscheiben
46 geführt und mit einem frei hängenden Gegengewicht 47 verbunden, das durch eine
Zugfeder ersetzt werden kann. Auf dem unteren, feststehenden Walzentragrahmen 38
sind in Lagerböcken 41 mehrere aufeinanderfolgende Umlenkwalzen 39 fUr die Folienbahn
12 frei drehbar gelagert. Jede Umlenkwalze 39 besteht aus einer Welle 40, auf der
mehrere, zwischen den Klebstoffatreifen 122 der Folienbahn angeordnete
Ringbunde
139 befestigt sind, wie insbesondere in Pig.7 dargestellt ist. Diese Ringbunde 139
sind längsverschieb bar und feststellbàr auf der Welle 40 gelagert, um sie den Lagen
und Abstanden der Klebstoffstreifen 122 anpassen zu können. An beiden Enden der
Walzenwelle 40 sind ausserdem Scheibenfiansche 239 zur Fung der Längskanten der
Folienbahn 12 vorgesehen. Auch diese Fuhrgsflansche 239 können längsverschiebbar
und feststellbar auf der Welle 40 gelagert sein, um ihren gegen= seitigen Abstand
der Breite der Folienbahn 12 anzupassen.
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Rhnlich ausgebildete, frei drehbar gelagerte Umlenkwalzen 44 für die
Folienbahn 12 sind auf dem oberen, auf und ab bewegbaren Walzentragrahmen 43 jeweils
versetzt zu den unteren ortsfesten Umlenkwalzen 39 angeordnet.
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Die von der Klebstoffauftragevorrichtung 5 kommende, mit den Klebstoffstreifen
122 versehene Folienbahn 12 wird schlangenlinienförmig abwechselnd um eine untere
Umlenkt walze 39 und eine obere Umlenkwalze 44 gefiihrt und läuft anschliessend
Uber eine StUtzwalze 53 in die nachge= schaltete Pressvorrichtung 7 ein. Zwischen
der Stütz= walze 53 und der Pressvorrichtung 7 ist ein weiteres Treibwalzenpaar
54,55 fUr die Folienbahn 12 angeordnet.
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Die untere Treibwalze 55 dieses Treibwalzenpaares 54,55 wird im Arbeitstakt
der intermittierend wirkenden Press= vorrichtung 7 absatzweise in der Laufrichtung
der Polien= bahn 12 angetrieben, um jeweils einen Endabschnitt vor= bestimmter Länge
der Folienbahn 12 der Pressvorrichtung 7
zuzufUhren. Die Drehung
der Treibwalze 55 in entgegen gesetzter Richtung zu der Laufrichtung der Folienbahn
12 wird durch eine Rtlcklaufsperre bzw. einen Freilauf 57 verhindert. Die zugeordnete,
obere Treibwalze 54 ist ähnlich wie die Treibwalze 14 des Treibwalzenpaares 14,
15 ausgebildet.
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Die Folienbahn 12 wird also von dem kontinuierlich an= getriebenen
Treibwalzenpaar 14,15 nit gleichförmiger Geschwindigkeit durch die Klebstoffauftragevorrichtung
5 gezogen und in den anschlieesenden Pufferspeicher 6 eingefUhrt, dagegen von dem
absatzweise angetriebenen Treibwalzenpaar 54,55 schrittweise mit jeweils>grösserer
Geschwindigkeit als die Einlaufgeschwindigkeit aus dem Pufferspeicher 6 abgezogen
und der nachgeschalteten Pressvorrichtung7 zugeAUhrt. Diese verschiedenen Bewegungsarten
der Folienbahn 12 am Einlaufende und am Auslaufende des Pufferspeichers 6 werden
durch entsprechende, auf und ab gehende Bewegungen des oberen, vertikal verschiebbaren
Walzentragrahmens 43 mit den darauf. gelagerten Umlenkwalzen 44 ermdglicht. Beim
Abziehen eines Endabschnitts der Folienbahn 12 durch das dem Pufferspeicher 6 nachgeschaltete
Treibwalzen= paar 54, 55 wird namlich der obere Walzentragrahmen 43 mit den Umlenkwalzen
44 durch den von der Folienbahn 12 ausgeübten Zug entgegen der Kraft des Gegengewichts
47 abgesenkt. Ein solches fortschreitendes Absenken des oberen Walzentragrahmens
43 mit den Umlenkwalzen 44
erfolgt auch dann, wenn die Klebstoffauftragevorrichtung
5 kurzzeitig angehalten wird, dagegen die Pressvorrichtung 7 weiterarbeitet. In
den Zeitabschnitten, in denen die Pressvorrichtung 7 einen Arbeitshub ausführt,
d.h.
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geschlossen und wieder gedffnet wird, und infolgedessen die Folienbahn
12 nicht aus dem Pufferspeicher 6 abgezogen wird, bewirkt die von de r der Klebstoffauftragevorrichtung
5 durch das Treibwalzenpaar 14,15 mit gleichförmiger Geschwindigkeit weiter in den
Pufferspeicher 6 ein= laufende Folienbahn 12 ein entsprechendes Anheben des oberen
Walzentragrahmens 43 mit den Umlenkwalzen 44 unter Einwirkung des Gegengewichts
47. Ein fortschreitendes Anheben des oberen Walzentragrahmens 43 mit den Umlenk=
walzen 44 erfolgt auch dann, wenn der Betrieb der Press= vorrichtung? kurzzeitig
aussetzt, während die Kleb= stoffauftragevorrichtung 5 weiterarbeitet. Der obere,
vertikal verschiebbare Walzentragrahmen 43 mit den Umlenkwalzen 44 des Pufferspeichers
6 fängt also mit seinen auf und ab gehenden, durch den Folienbahnzug und das Gegengewicht
47 bewirkten Bewegungen nicht nur die kleinen im Arbeitstakt der Pressvorrichtung
7 auftreten= den Schwankungen, sondern auch die grosseren, durch einen vo rübergehenden
Stillstand der Klebstoffauftragevorrichtung 5 oder der Pressvorrichtung 7 bedingten
änderungen der im Pufferspeicher 6 gespeicherten Länge der Folienbahn 12 auf. Um
eine Entleerung bzw. UberfUllung des Pufferspeichers 6 zu vermeiden, wirkt der heb-
und senkbare Walzen= tragrahmen 43 mit einem oberen Endschalter 48 und einem
unteren
Endschalter 49 zusammen, die beim Erreichen einer entsprechenden Hochst- bzw. Tiefstlage
des Walzentrag= rahmens 43 die Maschine abstellen bzw. eine Warnvorrichtung einschalten.
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Die als Tiegelpresse ausgebildete, insbesondere in Fig.8 bis 14 dargestellte
Pressvorrichtung 7 weist einen um die Achse 66 zwangsläufig aus- und einschwenkbaren
Tiegel 52 auf, der mit einer gegenUberliegenden, ortsfesten, aufrecht gerichteten,
z.B. vertikalen oder etwas Aberhängenden Druckfläche 51 zusammenwirkt. Der Tiegel
52 wird in an sich bekannter Weise angetrieben. Das Treib= walzenpaar 54, 55 fUr
die Folienbahn 12 ist dicht oberes halb der Druckfläche 51 angeordnet. Der Antrieb
der unteren Treibwalze 55 ist mit der Aus- und Einschwenk= bewegung des Tiegels
52 synchronisiert. Zu diesem Zweck ist am Xaschinengestell 50 der Tiegelpresse ein
Hebelarm 62 um eine ortsfeste Achse 63 schwenkbar gelagert. Dieser Hebelarm 62 ist
mit einem Zahnsektor 64 drehfest verbun= den, der mit einem zusammen mit dem Tiegel
52 verschwenk= baren Zahnsektor 65 im Eingriff steht. Auf dem Hebelarm 62 ist eine
Gewindespindel 61 drehbar gelagert, die mit Hilfe eines Handrads 67 und eines nicht
dargestellten Getriebes gedreht werden kann. Auf der Gewindespindel 61 ist eine
längsverschiebbar jedoch unverdrehbar vom Hebel= arm geführte Spindelmutter 60 gelagert.
An dieser Spindel= mutter 60 ist das eine Ende eines Ketten bzw. Riemenzugs 58 befestigt,
der über einen Freilauf 57 mit der Welle 56 der unteren Treibwalze 55 des Treibwalzenpaares
54,55 getrieblich verbunden und mit seinem anderen Ende über
eine
Zugfeder 59 in einem Festpunkt des Maschinengestells 50 verankert ist. Die Anordnung
ist so getroffen, dass beim Einschwenken des Tiegels 52 aus der in Fig. 2,8,9,12
und 14 dargestellten Ruhestellung in die in Fig. 13 dar= gestellte Druckstellung,
der Hebelarm 62 nach unten geschwenkt wird und den Ketten- bzw. Riemenzug 58 entsprechend
entgegen der Kraft der Feder 59 verschiebt.
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Der Ketten- bzw. Riemenzug 58 betätigt dabei die Treib= walze 55 in
der Laufrichtung der Folienbahn 12 über den in dieser Drehrichtung den graftfluss
zulassenden Freilauf 57. Die Folienbahn 12 wird infolgedessen vorgeschoben und zwar
so weit, dass noch bevor der Tiegel 52 seine ganz eingeschwenkte Druckstellung nach
Fig. 13 erreicht, ein nach unten abgebogener, von dem Treibwalzenpaar 54,55 herabhängender
Endschnitt bestimmter Läge der Folienbahn 12 vorhangartig vor die ortsfeste Druckfläche
51 und vor die darauf angeordnete Stanzvorrichtung 70 zu liegen kommt. Beim Ausschwenken
des Tiegels 52 wird der Hebelarm 62 nach oben geschwenkt, wobei der Ketten- bzw.
Riemenzug 58 durch die gespannte Feder 59 nachgeholt, d.h. in ent= gegengesetzter
Richtung verschoben wird. Die Treibwalze 55 wird jedoch nicht angetrieben, da sie
in der Rücklauf= richtung durch den in dieser Drehrichtung keinen Grafit= fluss
zulassenden Freilauf 57 nicht mitgenommen werden kann. Durch Drehung der Gewindespindel
61 mit Hilfe des Handrads 67 kann die Spindelmutter 60 längs des Hebel arms 62 hin
und her verschoben werden. Dadurch wird der Laufweg des Ketten bzw. Riemenzugs 58
knd infolgedessen
die Länge des bei Jeder Auf- und Abwärtsschwingung
des Hebelarms 62 im Arbeitstakt der Pressvorrichtung 7 dieser zugefUhrten Endabschnitts
der Folienbahn 12 eingestellt.
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Die nach unten gerichtete Ablenkung der aus dem Treib= walzenpaar
54, 55 austretenden Folienbahn 12 wird durch eine in Fig. 8 dargestellte BlasluftdUse
unterstützt.
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Auf der ortsfesten Druckfläche 51 der Tiegelpresse ist eine Stanzvorrichtung
70 angeordnet. Diese Stanzvorrichtung besteht aus einer Grundplatte 72, auf der
mehrere Hohlstanz3 werkzeuge 82 befestigt sind. Diese Hohlstanzwerkzeuge 82 entsprechen
sowohl in ihrer Lage als auch form- und grössens mässig je einem aus der Folienbahn
12 auszuschneidenden, mit ihrem Rand auf einem Trägerblatt 1 zur Bildung von Klarsicht-Stecktaschen
zu klebenden Halte- und Deckblättchen 2.
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Jedes Hohlstanzwerkzeug 82 wird von vorspringenden Stanz= messern
83 gebildet, wie insbesondere in Fig. 10 und 11 dargestellt ist. Im Inneren Jedes
Hohlstanzwerkzeugs 82, in dem Bereich des mit dem Trägerblatt 1 zu verklebenden
Randes des betreffenden Halte- und Deckblättchens 2 ist eine federnd nachgiebige,
insbesondere aus hartelastischem Material z.B. Vollgummi od.dgl. gebildete Klebdruckleiste
84 vorgesehen, deren Oberflache etwa in der Höhe der Schneidkanten der Stanzmesser
83 liegt. Ausserdem ist im Inneren Jedes Hohlstanzwerkzeugs 82 ein unter bedeutend
schwächerem Druck federnd nachgiebiger, insbesondere aus weichelastischem Material,
z.B. Schaumgmmi od. dgl.
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gebildeter Ausstosskörper 85 angeordnet, der sich vorzug= weise längs
der übrigen drei Ränder des betreffenden Halte- und Deckblättchens 2 erstreckt.
Im oberen Teil der Stanzvorrichtung 70 ist ein quergerichtetes Trennmesser 75 angeordnet,
das sich über die ganze Breite der Folien bahn 12 erstreckt.
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Zwischen dem Tiegel 52 und der ortsfesten lruckfläche 51 mit der Stanzvorrichtung
70 ist eine Schutzschablone 86 angeordnet, die um eine zu der Schwenkachse 66 des
Tiegels 52 parallele Achse 286 schwenkbar gelagert und Zwangs läufig von und zu
der Druckfläche 51 aus- und einschwenkbar ist. Der Schwenkantrieb der Schutzschablone
86 ist nicht dargestellt und kann in beliebiger Weise vom Maschinen antrieb oder
von der Tiegelbewegung derart abgeleitet werden, dass die Schutzschablone 86 beim
Einschwenken des Tiegels 52 ebenfalls eingeschwenkt wird und sich nach dem Absenken
des Endabschnitts der Folienbahn 12, sowie kurz bevor der Tiegel 52 seine Druckstellung
erreicht, gegen die Stanzvorrichtung 70 und den davor herabhängenden Endabschnitt
der Folienbahn 12 legt. Beim Ausschwenken des Tiegels 52 in seine Ruhestellung wird
auch die Schutz schablone 86 nachlaufend in eine in Figur 8,9,12 und 14 dargestellte
Ausgangsstellung ausgeschwenkt. Die Schutz schablone 86 besteht aus einem starren
Halterahmen 186, der ein vorzugsweise dünnes Schutzblatt 386 trägt. Das Schutzblatt
386 ist im Bereich der einzelnen Hohlstanz= werkzeugen 82 der Stanzvorrichtung 70
mit entsprechenden Offnungen 486 versehen.
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Der Stanzvorrichtung 70 ist ein BlsttabschlWger 87 zugen ordnet, der
aus einer unteren Traverse 287 und mehreren daran befestigten, sich nach oben erstreckenden,
beiders bereits der Stanzvorrichtung 70 und zwischen den einzelnen Hohlstanzwerkzeugen
82 liegenden Abachlagleisten 187 besteht. Dieser BlattabschlEger 87 ist von und
zu der Grundplatte 72 der Stanzvorrichtung 70 verschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck
ist die Traverse 287 des Blatt ab schlägers 87 mit Führungsstiften 387 versehen,
die längsverschiebbar durch entsprechende Bohrungen 487 des Maschinengestells 50
greifen und an ihrem freien Ende einen als Anschlag wirkenden Kopf 687 aufweisen.
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Der Blattabschläger 87 kann unter Einwirkung der Federn 587 eine nach
vorn über die Schneidkanten der Stanzmesser 83 bzw. der Hohlstanzwerkzeuge 82 hinaus
vorspringende, insbesondere in Fig. 9,12 und 14 dargestellte Anschlags stellung
einnehmen, bzw. vom Tiegel 52 entgegen der Kraft der Pedern 587 in eine insbesondere
in Fig. 13 darge= stellte Bereitschaftastellung zurtickgedrückt werden.
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Die Tiegelpresse ist mit dem üblichen Stapeltisch 68 versehen, auf
dem die zur Herstellung der Sammelblätter mit Klarsicht-Stecktaschen benutzten Trägerblätter
1 liegen. Ausserdem ist die Tiegelpresse mit den Ublichen Anlage- und Ablagevorriohtungen
71 ausgerüstet, die in der ausgeschwenkten Ruhestellung des Tiegels 52 das hergestellte
Sammelblatt mit Klarsicht-Stecktaschen d.h.
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das Trägerblatt 1 mit den aufgeklebten Halte- und Deoka plättchen
2 vom Tiegel 52 abnehmen und ablegen, sowie zur
Herstellung des
nächstfolgenden Sammelblatts ein neues Trägerblatt 1 vom Stapeltisch 68 abnehmen
und auf den Tiegel 52 legen.
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Zur serienmssigen Herstellung eines Sammelblatts mit Klarsicht-Stecktaschen
der in Fig. 1 dargestellten Art, wird die Klebstoffauftragevorrichtung 5 derart
eingestellt, dass auf die Folienbahn 12 im Bereich der mit dem Träger= blatt 1 zu
verklebenden, zueinander parallelen Runder aller einem Sammelblatt zugeordneter
Halte- und Deckblättchen 2 Je ein schmaler Klebstoffstreifen 122 aufgetragen wird.
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Diese Klebstoffstreifen 122 werden auf dem Weg der Folien bahn 12
von der Klebstoffai'ftragevorrichtung 5 durch den Pufferspeicher 6 va der Pr ssvorrichtung
7 soweit getrocknet, dass sie eine trockene, bei einfacher Berhrung bzw. bei leichtem
Anpressdruck nicht klebende Oberfläche aufweisen.
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Diese teilweise Trocknung der Klebstoffstreifen 122 kann einfach durch
einen ausreichend langen Laufweg der Folien= bahn 12 im Pufferspeicher 6 erzielt
werden, was bei der dargestellten AusfUhrungsform des Pufferspeichers 6 ohne weiteres
erreichbar ist. Bei kürzeren Laufwegen bzw. bei anderen Ausführungsformen des Pufferspeichere
6 kann zwischen der Klebstoffauftragevorrichtung 5 und der Preis vorrichtung 7 eine
besondere Trocknungsvorrichtung für die Klebstoffstreifen 122 der Folienbahn 12
angeordnet werden.
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Zn der Tiegelpresse 7 wird absatzweise Je ein Endabschnitt
der
Folienbahn 12 in der bereits beschriebenen Weise vor die auf der Druckfläche 51
befestigte Stanzvorrichtung 70 eingestellt, wie insbesondere in Fig.9 und 12 veran=
schaulicht ist. Dieser Endabschnitt der Folienbahn 12 liegt dabei vor dem in Abschlagstellung
vorgeriickten Blattabschläer 87 und ist mit seiner mit den Klebstoffs streifen 122
versehenen Oberfläche 112 nach aussen gegen die Schutzschablone 86 und den Tiegel
52 gerichtet.
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Die einzelnen Hohlstanzwerkzeuge 82 der Stanzvorrichtung 70 weisen
die selbe Anordnung der Klarsicht-Stecktaschen des herzustellenden Sammelblatts
auf, wobei ihre hart= elastischen, dem zu verklebenden Rand der Halte- und Deckblättchen
2 entsprechenden Klebdruckleisten 84 mit den Klebstoffstreifen 122 der Folienbahn
12 ausgerichtet sind und im Bereich Je eines Klebstoffstreifens 122 liegen.
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Selbstverständlich können - wie im dargestellten Aus= £Whrungsbeispiel
und Je nach der Anordnung der glar= sicht-Stecktaschen des Sammelblatts - Jedem
Klebstoff streifen 122 mehrere Hohlstanzwerkzeuge 82 der Stanz= Vorrichtung 70 zugeordnet
sein.
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Beim Einschwenken des Tiegels 52 in Druckstellung wird der vor der
Stanzvorrichtung 70 herabhängende Endabschnitt der Folienbahn 12 mit dem auf dem
Tiegel 52 liegenden TrEgerblatt 1 zussrmengebraveht und einerseits mit seiner mit
den Klebstoffstreifen 122 versehenen Ober= fläche 112 unter Zwischenschaltung der
Schutzschablone 86 gegen das Trägerblatt 1 und andererseits mit seiner entgegengesetzten,
klebstoffreien Oberflache gegen die
ortsfeste Stanzvorrichtung
70 gepresst, wie schematisch in Fig. 15 dargestellt ist. Im Zuge dieser Pressung
wird der BlattabschlEger 87 federnd in seine Bereitschaftastellung zurückgedrückt
und gibt die Hohlstanzwerkzeuge 82 frei, die mit ihren Stanzmessern 83 durch die
entsprechenden Offnungen 486 der Schutzschablone 86 greifen, Jedoch das Trägerblatt
1 nicht erreichen bzw.
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weder aufschneiden, noch einritzen. Die Hohlstanzwerks zeuge 82 stanzen
dabei aus der Folienbahn 12 die einzel= nen Halte- und DeckblEttchen 2 aus, wie
in Fig. 13 dars gestellt ist. Die entsprechenden Schnittlinien sind strichpunktiert
in Fig. 16 eingetragen, die diese Arbeits= phase schematisch darstellt. Gleichzeitig
wird der End= abschnitt der Folienbahn 12 durch die hartelastischen Klebdruckleisten
84 der Hohlstanzwerkzeuge 82 im Bereich der durchgehenden Klebstoffstreifen 122
nur in deren den ausgestanzten bzw. auszustanzenden Halte- und Deck blEttchen 2
entsprechenden Abschnitten 322 (Fig. 16) mit einem für die Verklebung ausreichenden
Druck durch die Offnungen 486 der Schutzschablone 86 hindurch gegen das Trägerblatt
1 gepresst. Ausserdem wird der Endabschnitt der Folienbahn 12 durch das obere, quergerichtete
Trenn= messer 75 der Stanzvorrichtung 70 abgeschnitten.
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Auf dem Trägerblatt 1 werden also nur-die aus der Folien= bahn 12
ausgestanzten Halte- und Deckblättchen 2 mittels der zugeordneten Abschnitten 322
der Klebstoffstreifen 122 geklebt, während die von der Folienbahn 122 abgeschnitte
ne Stanzrestfolie 422 mit den darauf verbleibenden Ab=
schnitten
222 (Fig. 16 und 17) der durchgehenden Elebstoffstreifen 112 nicht mit dem Trägerblatt
1 verbunden wird, da im Bereich dieser Abschnitte 222 der Klebstoff= streifen 122
einerseits kein ausreichender Klebedruck aus gewebt wird und andererseits das Trägerblatt
1 von der Schutzschablone 86 abgedeckt ist. Um eine Verklebung der Stanzrestfolie
422 mit der Schutzschablone 86 mit grösserer Sicherheit zu vermeiden, kann das Schablonenblatt
386 aus klebstoffabteisendem Werkstoff bestehen.
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Die Stanzrestfolie 422 kann Jedenfalls ohne weiteres von dem Trägerblatt
1 mit den darauf geklebten Halte- und Decks blãttchen 2, d.h. von dem fertigen Sammelblatt
mit den Klarsicht-Stecktaschen abgehoben und entfernt werden, wie schematisch in
Fig. 17 dargestellt ißt. Praktisch erfolgt dies beim Ausschwenken des Tiegels 52
und der Schutzschablone 86, wie insbesondere aus Fig. 14 ersichtlich ist. Der Blattabschläger
87 springt dabei unter Einwirkung der gespannten Federn 587 nach vorn in seine Abschlagstellung
über die Schneidkanten der Stanzmesser 83 hinaus und schlägt sowohl das Trägerblatt
1 mit den darauf geklebten Halte-und Deckblättchen 2, als auch die Stanzrestfolie
422 von der ortsfesten Stanzvorrichtung 70 ab. Die weichelastis schen, beim vorausgehenden
Pres«torgang federnd zusammen= gedrtLckten Ausstosakdrper 85 drücken die einzelnen,
aus= gestanzten Halte- und Deckblättchen 2 aus den betreffenden Hohlstanzwerkzeugen
82 aus. Das Trägerblatt 1 mit den
darauf geklebten Halte- und Deckblättchen
2 bleibt auf dem Tiegel 52 liegen und wird von diesem abgenommen.
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Die Stanzrestfolie 422 wird von diesem Trägerblatt 1 durch die beim
Ausschwenken etwas früher angehaltene Schutzschablone 86 abgehoben und entfernt.
Die Abtrennung der Stanzrestfolie 422 von der Schutzschablone 86 wird durch eine
Blasluftdae 88 bewirkt bzw. gefordert.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dar= gestellte
und beschriebene Ausftlhrungsbeispiel beschränkt, sondern es sind im Rahmen des
allgemeinen Erfindungsge= dankens mehrere, unterschiedliche Lösungen, insbesondere
in der baulichen Ausbildung der Maschine zur DurchfUhrung des erfindungsgemassen
Verfahrens möglich. So z.3. können mit dem erfindungsgemassen Verfahren, bzw. mit
der danach arbeitenden Maschine Sammelblätter mit Klarsicht-Stecktaschen nicht nur
flir BrieMmarken, sondern auch für beliebiges anderes, blattformiges Sammelgut,
z.B. Lichtbilder, Briefe od.dgl. hergestellt werden. Andererseits können sämtliche,
der Zeichnung und der 3eschreibung entnehmbare Merkmale einschliesslich der konstruktiven
Einzelheiten auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.