DE4340985A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus einseitiger Wellpappe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus einseitiger WellpappeInfo
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Description
Faltverpackungen bestehen in überwiegendem Maß aus "nor
maler" Wellpappe mit zwei Decklagen und einer dazwischen
einkaschierten, gewellten Kernlage. Die Wellpappe wird
auf einer Wellpappe-Maschine hergestellt und, da sie
nicht rollfähig ist, gleich in Tafeln geschnitten. Da
raus werden in hochwertigen Bearbeitungsmaschinen Ver
packungszuschnitte in kundenindividuellen Größen und ge
gebenenfalls bereits geschlossene Verpackungsrohlinge
hergestellt. Durch die Bearbeitungsmaschinen, in denen
die Zuschnittsform mit Rillungen, Schlitzen, Ausstanzun
gen oder dgl. gebildet werden, läuft die Wellpappe in
Richtung der Wellung. Beim Verpacken werden dann, von
Hand oder in Maschinen, die Faltschachteln oder Faltki
sten erstellt, gefüllt und verschlossen. Gerade bei Ver
packungszuschnitten für sperrige Gegenstände, aus denen
z. B. sehr lange, aber schmale Verpackungen gebildet wer
den, müssen die Bearbeitungsmaschinen sehr breit
und/oder aufwendig konzipiert sein. Die Betriebskosten
der Wellpappemaschine für "normale" Wellpappe und der
Bearbeitungsmaschine und damit die Kosten jeder Ver
packung sind deshalb sehr hoch. Dabei ist "normale"
Wellpappe in diesen Verpackungen häufig überqualifi
ziert, weil ihre inhärenten Fähigkeiten nur sehr be
schränkt genutzt werden und die Verpackung ohnedies nach
Gebrauch weggeworfen und, neuerdings recycelt, wird. Da
raus resultieren eine unzweckmäßige Belastung der Umwelt
und Energievergeudung, Faktoren also, die speziell bei
unproportionierten, teuren Verpackungen für sperrige Ge
genstände erhebliche Bedeutung gewinnen werden.
Einseitige Wellpappe aus zumeist einer Decklage und ei
ner einseitig aufkaschierten gewellten Lage fällt in der
Wellpappemaschine in Rollenform aus, weil sie quer zur
Wellung sehr biegsam ist. Die Betriebskosten einer Well
pappemaschine für einseitige Wellpappe sind um bis zu
75% geringer als die Betriebskosten der Wellpappemaschi
ne für "normale" Wellpappe. Jedoch wird einseitige Well
pappe bislang hauptsächlich als besseres Packpapier oder
Füllmaterial beim Verpacken von Gegenständen in Faltver
packungen aus. "normaler" Wellpappe benutzt, obwohl ein
seitige Wellpappe eine respektable Druckfestigkeit von
bis zu 500 kPascal/100cm² hat und an der glatten Seite
"normaler" Wellpappe gleicht. Trotz der hohen Qualität
moderner einseitiger Wellpappe werden bislang nur spora
disch geschnittene Bögen aus einseitiger Wellpappe zum
Umhüllen von Leuchtstoffröhren oder zum Einschlagen von
Türblättern verwendet, hingegen wird für Faltverpackun
gen überwiegend "normale" Wellpappe benutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umweltbe
lastung, den Energieaufwand und die Kosten von Faltver
packungen speziell für sperrige Gegenstände spürbar zu
verringern und einseitige Wellpappe für höherwertige
Verpackungszwecke in für den Verpacker universeller Wei
se nutzbar zu machen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren zum Her
stellen von Faltverpackungen aus einseitiger Wellpappe,
bei dem eine endlose einseitige Wellpappe-Bahn in Rol
lenform mit quer zur Wickelrichtung liegender Wellung
bereitgestellt wird, die direkt von der Rolle abgenommen
und in Wickelrichtung durch eine Stanzvorrichtung geför
dert wird, in der jeweils ein vorderer und ein hinterer
Endrand und davon ausgehende, in etwa in Wickelrichtung
verlaufende Faltschlitze zweier mit in Wickelrichtung
wählbaren Längenabmessungen aufeinanderfolgender Ver
packungszuschnitte gestanzt werden.
Zum Durchführen des Verfahrens sind im besonderen Vor
richtungen geeignet, wie sie aus den Ansprüchen 8 und 18
zu entnehmen sind.
Mit dem Verfahren sind Faltverpackungen aus einseitiger
Wellpappe herstellbar, die hohen Anforderungen genügen
und die unter erheblicher Verringerung der Umweltbela
stung und des Energiebedarfs zu Kosteneinsparungen bis
zur Hälfte oder mehr gegenüber aus normaler Wellpappe
hergestellten Faltverpackungen führen. Die einseitige
Wellpappe-Bahn in Rollenform wird in der Wellpappema
schine ggfs. schon in der benötigten Breite (z. B. zwi
schen 50 und 245 cm) gefertigt, z. B. als Großrolle mit
einem Durchmesser von 120 cm oder mehr und einer Länge
von 700 m oder mehr. Diese Rollen sind einfach zu handha
ben, leicht und platzsparend zu lagern, im weiteren Ver
fahrensablauf bequem zu manipulieren und gut zu trans
portieren. Die einseitige Wellpappe wird direkt von der
Rolle abgenommen und in der Stanzvorrichtung zum Ver
packungszuschnitt gestanzt. Dies kann beim Hersteller
der Wellpappe erfolgen, aber auch bequem beim Hersteller
der Verpackungszuschnitte oder direkt beim Verpacker,
wobei in den letztgenannten Fällen ein Lager mit Rollen
der jeweils benötigten Bahnbreiten platzsparend ein
richtbar ist. Die jeweils benötigte Rolle oder auch meh
rere nebeneinander verarbeitete Rollen werden mit verti
kaler Rollenachse transportiert und gelagert und dann
zur Verarbeitung gekippt, bis die Rollenachse horizontal
liegt und die Rolle vor der Stanzvorrichtung bereit
steht. Da die Faltzuschnitte und gegebenenfalls sogar
die Verpackungen direkt von der Rolle gebildet werden,
entfallen kostenintensive und zeitraubende
Zwischenbearbeitungsstufen in teuren, aufwendigen und
fallweise schlecht ausgelasteten Bearbeitungsmaschinen.
Die einseitige Wellpappe wird mit quer zur Wickelrich
tung liegender Wellung durch die Stanzvorrichtung geför
dert, wobei die Gestaltfestigkeit der einseitigen Well
pappe für die ordnungsgemäße Förderung und Stanzung eine
problemlose Bearbeitung sicherstellt. Zweckmäßigerweise
werden Verpackungszuschnitte für sperrige Gegenstände so
gebildet, daß die längere Abmessung in Durchlaufrichtung
der Bahn durch die Stanzvorrichtung liegt, wodurch rela
tiv einfache und schmale Stanzvorrichtungen eingesetzt
werden können. Da von der Rolle gearbeitet wird, lassen
sich in besonders vorteilhafter Weise die Längenabmes
sungen der Verpackungszuschnitte individuell wählen und
an die jeweiligen Erfordernisse anpassen, was vorteil
haft ist, weil von einer Grundbreite ausgehend unter
schiedlich große Verpackungen herstellbar sind. Die Qua
lität dieser Verpackungen erfüllt die Anforderungen ef
fektiver als überqualifizierte und teure Faltverpackun
gen aus normaler Wellpappe. Die Entsorgung und das Recy
celn sind einfacher, u. a. weil das Volumen der Komponen
ten einseitiger Wellpappe zumindest wegen Einsparung der
zweiten Decklage und Klebemittel gering ist.
Bei der Verfahrensform gemäß Anspruch 2 werden Rillungen
gegebenenfalls bereits in der Wellpappemaschine geformt,
was zu sauberen Verpackungen und einer einfachen Handha
bung bei der Formung der Verpackungen aus den Zuschnit
ten führt.
Die Breitenfestlegung der Bahn kann bei der Ausführungs
form gemäß Anspruch 3 in der Wellpappe
maschine erfolgen, in der bei vorbestimmter Arbeits
breite ggfs. gleichzeitig mehrere unterschiedlich breite
Rollen gebildet werden.
Alternativ wird bei der Verfahrensvariante gemäß An
spruch 4 die Breite in der Stanzvorrichtung hergestellt,
was verfahrenstechnisch einfach durchführbar ist und die
universelle Möglichkeit bietet, nicht nur Verpackungszu
schnitte unterschiedlicher Längen sondern auch unter
schiedlicher Breiten von derselben Rolle herzustellen.
Zweckmäßig ist es dabei, gemäß Anspruch 5 vorzugehen, um
saubere Kanten oder Ränder zu bilden.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist das Her
stellen der Verpackungszuschnitte nach dem momentanen
Bedarf und von der Rolle am Verpackungsort selbst für
den Verpacker besonders zweckmäßig, weil er nur die be
nötigten unbearbeiteten Rollen zu beschaffen und zu la
gern braucht.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Anspruch 7 sind die
Längen der Verpackungszuschnitte besonders einfach und
präzise einstellbar.
Bei allen vorbeschriebenen Verfahrensvarianten ergibt
sich als Endprodukt ein Verpackungszuschnitt bzw. eine
Verpackung, deren Gestehungskosten erheblich niedriger
sind als bei Verpackungszuschnitten oder Verpackungen
aus herkömmlicher Wellpappe. Ferner sind die Umweltbela
stung und der Energieeinsatz bei der Herstellung und der
Entsorgung geringer. Das Entsorgen oder Recyceln der
Verpackungen aus einseitiger Wellpappe ist einfach und
kostengünstig, weil die Entsorgungsmasse geringer und
leichter ist. Trotzdem läßt sich einseitige Wellpappe
genauso dekorativ ausbilden, gegebenenfalls bedrucken
oder beschriften, wie herkömmliche Wellpappe. Unter der
Voraussetzung, daß die zu verpackenden Gegenstände ei
gensteif und stabil sind, ist die quer zur Wellung ge
ringere Knickfestigkeit oder Gestaltfestigkeit einseiti
ger Wellpappe kein Nachteil. Die Verpackungen sind
schließlich von außen, vorausgesetzt daß die Wellungs
seite innen liegt, von Verpackungen aus herkömmlicher
Wellpappe nicht zu unterscheiden, aber gegebenenfalls
leichter, was Transportkosten spart.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 8 ist baulich einfach und
ermöglicht es, die Verpackungszuschnitte mindestens so
schnell herzustellen, wie sie weiterverarbeitet oder zu
Verpackungen gefaltet werden können. Die Stanzvorrich
tung arbeitet von der Rolle, wobei die Längsfördervor
richtung die Bahn von der Rolle abwickelt und in und
durch die Stanzvorrichtung fördert. Im Abroller dreht
sich die Rolle unter der Zugwirkung der Längsfördervor
richtung. Gegebenenfalls werden gleichzeitig mehrere ne
beneinanderliegende Rollen verarbeitet.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 9 werden die her
gestellten Verpackungszuschnitte entweder von Hand oder
durch die Verpackungsmaschine zu den Verpackungen gefal
tet, gegebenenfalls gleich die Gegenstände eingepackt,
und dann abgefördert. Die Vorrichtung ist dank ihrer
Einfachheit und Bedienungsfreundlichkeit vom Verpacker
direkt am Verpackungsort nutzbar, so daß er nur entspre
chend dimensionierte, preiswerte Rollen zu beschaffen
und zu lagern braucht. Werden die Verpackungszuschnitte
in den Sammler gebracht, dann lassen sich die gewünsch
ten Stückzahlen auf Vorrat produzieren.
Eine besonders zweckmäßige und platzsparende Ausfüh
rungsform geht aus Anspruch 10 hervor. Eine Brückenstan
ze ist baulich einfach und läßt sich kostengünstig auf
den jeweiligen Bedarf abstimmen. Mit dem Stanzwerkzeug
wird jeweils ein vorderes und hinteres Ende zweier auf
einanderfolgender Verpackungszuschnitte gebildet, wobei
die Längenabmessung jedes Verpackungszuschnittes durch
das Arbeiten von der Rolle frei wählbar ist. Die An
triebswalze zieht die Bahn von der Rolle und fördert sie
durch die Brückenstanze.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 11 sorgt die Na
delwalze für eine genau bestimmbare Förderrate. Die Na
delwalze ist für die Wellungsseite der Wellpappe un
schädlich. Es können auch zwei Nadelwalzen zusammenar
beiten bzw. eine Nadelwalze an der glatten Seite der
einseitigen Wellpappe vorgesehen sein.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 12
ist für eine einfache Handhabung beim Umrüsten oder bei
der Störungsbehebung ausgelegt. Sie läßt sich auch auf
unterschiedliche Wellpappe-Stärken einstellen.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist baulich ein
fach. Das Stanzwerkzeug ist kostengünstig herstellbar,
gegebenenfalls vom Verpacker selbst. Die Klingen mit dem
Wellschliff erzeugen saubere Schneid- bzw. Stanzkanten.
Das Andrückelement löst nach dem Stanztakt den Ver
packungszuschnitt sofort vom Stanzwerkzeug, wodurch sich
kurze Stanztakte realisieren lassen. Die Stanzgegenflä
che hält mit langer Standzeit den Verschleiß des Stanz
werkzeuges gering. Außerdem reicht moderater Stanzdruck
für saubere Verpackungszuschnitte aus.
Zweckmäßig ist die Ausbildungsform gemäß Anspruch 14,
weil der unvermeidbare Verschleiß des Kissens durch die
Relativbeweglichkeit des Kissens in der Einfassung groß
flächig verteilbar ist, was zu hoher Standzeit für das
Kissen führt.
Die Herstellungs- und Betriebskosten bei der Ausfüh
rungsform gemäß Anspruch 15 sind niedrig, weil dank des
moderaten Stanzdrucks und der leichten Stanzbarkeit ein
seitiger Wellpappe handelsübliche, leichte Arbeitszylin
der eingesetzt werden können.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht aus An
spruch 16 hervor. Durch einfaches Umsetzen des Detektors
in Längsrichtung wird die jeweilige Längenabmessung des
gewünschten Verpackungszuschnittes eingestellt. Es ist
aber auch denkbar, zur Herstellung mehrere gleichlanger
oder verschiedener Verpackungszuschnitte eine Program
mierung anzuwenden, mit der die Vorrichtung selbsttätig
taktweise arbeitet.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 17 ist vorteilhaft,
weil die Längsförderung der Bahn nur für die Stanztakte
unterbrochen wird und hohe und gleichförmige Förderge
schwindigkeiten bzw. eine hohe Produktionsrate erzielbar
sind.
Eine alternative Ausführungsform geht aus Anspruch 18
hervor. Die Rotationsstanze ist trotz der unveränderli
chen Abwicklungslänge der Stanzwalze in der Lage, Ver
packungszuschnitte unterschiedlicher Längsabmessungen
wahlweise herzustellen. Die Stanzwalze beaufschlagt die
Bahn zwischen den Stanzschritten nicht, so daß die Bahn
beliebig weit vorgeschoben werden kann. Nur wenn eine
Stanzung erforderlich ist, wird das Stanzwerkzeug mit
der Fördergeschwindigkeit der Bahn an der vorbestimmten
Stelle der Bahn zur Einwirkung gebracht und danach die
Stanzwalze wieder angehalten oder verlangsamt. Bei in
kurzen Abständen zu setzenden Stanzungen kann die Stanz
walze zwischen Stanzschritten aber auch schneller als
die Bahn angetrieben werden, um Stanzungen mit Zwischen
abständen zu setzen, die geringer sind als die Teilung
zwischen den Stanzwerkzeugen am Umfang der Stanzwalze.
Die Stanzwalze arbeitet nach Art eines drehbaren Revol
verkopfes für Stanzwerkzeuge, wobei jedes Stanzwerkzeug
unabhängig von der Längsförderbewegung der Bahn aus ein
seitiger Wellpappe zum Einsatz gebracht wird. Es wird in
vorteilhafter Weise von der Rolle gearbeitet, wobei ge
gebenenfalls vor der Rotationsstanze eine Bahnschlaufe
gebildet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 19 ist die Vor
richtung nach Art einer Straße ausgebildet, in der
stromauf der Rotationsstanze die Bahn bedruckt oder ver
edelt wird. Zweckmäßigerweise steht der Bewegungssteuer
antrieb der Stanzwalze mit dem Rotationsdruckwerk in
Steuerverbindung, um die einzelnen Stanzschritte in Ab
stimmung auf das Druckmuster zu setzen.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 20 wird an der
Rotationsstanze oder kurz dahinter der entstehende Ab
fall entfernt. Die erzeugten Verpackungszuschnitte wer
den auf dem Schuppenband zusammengefaßt und entweder an
eine Handabnahme, zu einer Palette oder an eine Pack
stelle überführt.
Im Hinblick auf eine kontinuierliche Betriebsweise der
Vorrichtung sind die Merkmale gemäß Anspruch 21 zweck
mäßig. Die Abzugsstation ist dafür verantwortlich, die
Bahn von der Rolle abzunehmen und eine Pufferschlaufe zu
bilden, für den Fall, daß bei einem Rollenwechsel eine
Unterbrechung der Förderung eintritt, während deren das
Druckwerk bzw. die Rotationsstanze oder nur die Rota
tionsstanze weiter arbeiten. In der Spleißvorrichtung
wird die Bahn einer neuen und vollen Rolle an die aus
laufende Bahn einer leeren Rolle gespleißt.
Die vorerwähnten Ausführungsformen der Vorrichtungen
sind speziell zur zügigen und kontinuierlichen Verar
beitung einseitiger Wellpappe von der Rolle konzipiert
und ermöglichen die umweltbewußte und kostengünstige
Herstellung von Verpackungen oder Verpackungszuschnit
ten aus einseitiger Wellpappe in individueller Anpas
sung an die Erfordernisse des Verpackers und gegebenen
falls direkt beim Verpacker.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schemaansicht einer Vor
richtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ver
packungszuschnitt,
Fig. 3 eine Detailvariante zu Fig. 1,
Fig. 4 eine Perspektivansicht eines De
tailmerkmals von Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt in der Ebene V-V
von Fig. 4,
Fig. 6 eine Schemaansicht einer ande
ren Ausführungsform der Vorrich
tung,
Fig. 7 schematisch ein vergrößertes De
tail aus Fig. 6 und
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Ver
packungszuschnitt, wie er in der
Vorrichtung gemäß den Fig. 6 und
7 erzeugbar ist.
Eine Vorrichtung V zum Herstellen von Verpackungszu
schnitten Z aus einer endlosen Bahn W einseitiger Well
pappe weist einen Abroller 1 mit Stützlagern für einen
Wickelkern wenigstens einer Rolle R auf, in der die ein
seitige Wellpappe mit parallel zur Wickelachse liegender
Wellung 23 zum Abwickeln und Verarbeiten bereitgestellt
ist. Auf dem Wickelkern können mehrere unterschiedlich
breite Rollen R aufgefädelt sein. Der Abroller 1 kann
ferner über weitere, nicht gezeigte Stützlager verfügen,
um vor dem Leeren einer Rolle R auf eine neue, volle
Rolle überzuwechseln. Die Bahn W wird mittels einer
Längsfördervorrichtung F durch eine Stanzvorrichtung S
geführt, in der Verpackungszuschnitte Z hergestellt wer
den. In Fig. 1 ist die Stanzvorrichtung S eine Brücken
stanze. Die Durchlaufrichtung ist senkrecht zur Wellung
23 der aus mindestens einer ebenen Decklage 22 und der
Wellung 23 bestehenden Wellpappe. Die Brückenstanze
weist einen Unterbau 2 mit einem Einlaufteil 3 für die
Bahn W auf. Abdeckbleche 4a, 4b und 4c sind aus Sicher
heitsgründen oben vorgesehen. Eine kraft- und/oder formschlüssig
an der Wellungsseite der Bahn W angreifende
Förderwalze 5, z. B. eine Nadelwalze, arbeitet mit einer
parallelen und darunter angeordneten Gegenwalze zusammen
als Längsfördervorrichtung F. Die Förderwalze 5 ist mit
tels einer Einstellvorrichtung 6 (Spindeltriebe oder
Schnellverstelleinrichtung) höhenverstellbar gelagert
und, z. B. über einen Riementrieb 7, mit einem Antrieb 8
verbunden. Die Gegenwalze 9 kann frei drehbar oder ange
trieben sein.
Die Brückenstanze weist einen portalartigen Grundkörper
10 mit einem oberen Querträger 11 und einem unteren Wi
derlager 12 auf. Am Querträger 11 stützen sich einen An
trieb 13 bildende Arbeitszylinder (Pneumatikzylinder
oder Hydraulikzylinder) nach unten ab, mit denen ein
auf- und abverschiebbar geführter Stanzteil 15 antreib
bar ist. Am Stanzteil 15 ist ein ebenes Stanzwerkzeug 16
austauschbar angeordnet. Am Widerlager 12 ist eine Ein
fassung 17 für ein die Gegenfläche für das Stanzwerkzeug
16 darstellendes Kissen 18 angeordnet. Das Kissen 18 ist
beispielsweise eine ca. 1 cm dicke Platte aus Gummi oder
Kunststoff, z. B. Vulkolan, und in der Einfassung 17 mit
allseitigem Spiel gelagert, so daß es sich relativ zum
Stanzwerkzeug versetzen läßt.
An den Durchgang zwischen dem Stanzwerkzeug 16 und dem
Kissen 18, durch den die Längsfördervorrichtung F die
direkt von der Rolle R abgenommene Bahn W hindurchför
dert, schließt sich eine Packfläche oder ein Auflageflä
che K für die Verpackungszuschnitte Z an. Entlang der
Fläche K kann bei der gezeigten Ausführungsform ein No
nius 19 vorgesehen sein, an dem sich ein Detektor 20 in
beliebigen und die jeweilige Längsabmessung eines Ver
packungszuschnittes Z bestimmenden Positionen anbringen
läßt. Der Detektor 20 ist über eine Leitung 21 mit einem
Schalter 14, z. B. einem Magnetventil, verbunden, mit dem
die Betätigung des Antriebs 15 für jeweils einen Stanz
schritt einleitbar ist, sobald die der Längenabmessung
des Verpackungszuschnittes Z entsprechende Länge der
Bahn W durch die Brückenstanze geschoben wurde. Zweckmä
ßigerweise ist der Antrieb 8 für die Förderwalze 5 mit
dem Schalter 14 so in Steuerverbindung, daß die Förder
walze 5 ihre Förderung bei Betätigung des Antriebes 15
unterbricht.
Auf dem hinteren Teil der Fläche K wird der zu verpac
kende Gegenstand G in den Verpackungszuschnitt Z, und
zwar zweckmäßigerweise auf die Seite der Wellpappe 23,
aufgelegt und der Verpackungszuschnitt Z zu einer Ver
packung P zusammengefaltet und gegebenenfalls gleich
verschlossen. Es ist aber auch denkbar, die fertigen
Zuschnitte in eine getrennte Verpackungsmaschine oder zu
einer anderen Verpackungsstation zu übermitteln oder
gegebenenfalls zu sammeln.
In Fig. 3 ist angedeutet, wie die Fläche K durch ein
Schuppenband 31 verlängert wird, auf dem die fertigen
Verpackungszuschnitte Z in Schuppenform untereinander
geschoben und zwischengespeichert und dann auf eine
Palette 32 gestapelt werden.
Anstelle des Detektors 20 zur taktweisen Ansteuerung der
Brückenstanze könnte auch eine programmierte Steuerung
vorgesehen sein, die gleich lange oder unterschiedlich
lange Verpackungszuschnitte Z erzeugen läßt. Der Detek
tor 20 ist beispielsweise eine Fotozelle, die einen
Schalter 14 betätigt, sobald der vordere Rand des Ver
packungszuschnitts die Position des Detektors 20 er
reicht.
In Fig. 2 ist eine Möglichkeit aus einer Vielzahl von
möglichen Verpackungszuschnittformen gezeigt. Der Ver
packungszuschnitt hat eine Länge l und eine Breite b,
wobei die Breite b gleichzeitig zweckmäßigerweise der
Breite der Bahn W entspricht, so daß Längsränder 24 und
25 des Verpackungszuschnittes Z den Längsrändern der
Bahn W entsprechen. Die Wellung 23 liegt quer zur Längs
richtung des Verpackungszuschnittes Z. Vordere und hin
tere Endkanten 26 und 27 sowie von diesen ausgehende
Faltschlitze 28 werden mittels des Stanzwerkzeuges 16
gebildet, gegebenenfalls auch Rillungen 30. Infolge der
Lage der Wellung 23 sind die Rillungen 30 nicht erfor
derlich, weil sich die durch die Faltschlitze 28 gebil
deten Faltlaschen ohnedies leicht und sauber umknicken
lassen. Im Verpackungszuschnitt Z sind ferner strich
liert längsverlaufende Rillungen 29 angedeutet, an denen
der Verpackungszuschnitt Z leicht und sauber faltbar
ist. Die Rillungen 29 können bereits in der Wellpappema
schine hergestellt werden, ehe die Wellpappebahn W als
Rolle R aufgewickelt wird. Es ist aber auch denkbar, bei
der Stanzvorrichtung, vor oder hinter dem Stanzwerkzeug
16, Rillier-Elemente anzuordnen, die beim Durchlauf der
Bahn die Rillungen bilden. Sollte der Zuschnitt Z eine
geringere Breite als die Bahnbreite benötigen, könnte
auch wenigstens ein Schneidmesser oder eine Schneidrolle
vorgesehen sein, die während der Längsförderbewegung der
Bahn B einen Längsschnitt durchführt.
Das Stanzwerkzeug gemäß der Fig. 4 und 5 besteht aus ei
ner ebenen Platte 33 aus einem Holz- oder Kunststoff
werkstoff, in die Klingen 34 und 35 so weit eingesteckt
sind, daß sie bis zur gegenüberliegenden Seite der Plat
te 33 durchgehen. Die Klingen 34 und 35 sind mit einem
Wellschliff 37 an ihren Schneidkanten versehen und so in
der Platte 33 angeordnet, wie es der Form und der Orien
tierung der Endränder 26 und 27 sowie der Faltschlitze
28 entspricht. An zumindest einer Seite jeder Klinge 34,
35, vorzugsweise an beiden Seiten, sind Abdrückelemente
36 an der Platte 33 befestigt, z. B. Weichgummmi- oder
Schaumgummi- oder Kunststoffstreifen, die nach dem
Stanzvorgang das Lösen des Zuschnitts Z bewirken.
Die Vorrichtung V gemäß der Fig. 6 und 7 weist in Ab
wickelrichtung der Rolle R hinter dem Abroller 1 eine
Spleißvorrichtung 38 auf, in der üblicherweise das vorde
re Ende einer neuen Bahn W einer vollen Rolle R mit der
auslaufenden Bahn W einer nahezu leeren Rolle R verbunden
wird, um die Verarbeitung der einseitigen Wellpappebahn
W nicht unterbrechen zu müssen. Hinter der Spleißvor
richtung 38 ist eine schlaufenbildende Abzugsstation 39
mit Förderwalzen 40 vorgesehen, auf die wenigstens ein
Druckwerk 42 folgt. Zwischen der Abzugsstation 39 und
dem Druckwerk 42 wird in der Bahn W eine Schlaufe 41 ge
bildet, die ermöglicht, daß das Druckwerk 42 während des
Spleißens zweier Bahnen weiterlaufen kann. Im Druckwerk
42 ist mindestens ein Paar Druckwalzen 43 enthalten, um
die Bahn W entweder auf der ebenen Abdecklage 22 oder
gegebenenfalls sogar auf der Wellung 23 zu bedrucken.
Wird kein Druck benötigt, dann ist das Druckwerk 42 weg
gelassen. Die Bahn W läuft dann aus der Schlaufe 41 di
rekt in die Stanzvorrichtung S, die in den Fig. 6 und 7
eine Rotationsstanze mit einer Stanzwalze 45 und einer
Gegenwalze 46 ist. Förderwalzenpaare 44 oder entspre
chende, gegebenenfalls die Bahn nur seitlich greifende
Förderelemente bilden die Längsfördervorrichtung F der
Bahn durch die Stanzvorrichtung. Hinter der Stanzvor
richtung S ist bei dieser Ausführungsform ein Schuppen
band 31 zum Zwischenspeichern der Verpackungszuschnitte
Z angeordnet. Es wäre denkbar, hier gleich eine Ver
packungsstation oder eine Verpackungsmaschine anzu
schließen oder die Zuschnitte auf einer Palette abzule
gen.
Gemäß Fig. 7 bildet die Stanzwalze 45 mit der Gegenwalze
46 einen Durchgang für die Bahn W, in dem sich - ausge
nommen bei einem Stanzschritt - die Bahn W mit einer be
stimmten Fördergeschwindigkeit frei hindurchbewegen
kann. Über den Umfang der Stanzwalze 45 verteilt sind
Rotationsstanzwerkzeuge 50a bis 50d mit Zwischenabstän
den derart verteilt angeordnet, vorzugsweise in vier be
abstandeten Quadranten. Die Stanzwalze 45 ist mit einem
Antrieb 48 verbunden, mit dem sich die Stanzwalze 45
(wie bei 52 angedeutet) in einzelnen Schritten drehen
läßt, und zwar jeweils mit der Durchlaufgeschwindigkeit
der Bahn W. Zwischen den Stanzschritten kann die Stanz
walze 45 langsamer oder schneller bewegt werden oder
stillstehen. Zweckmäßigerweise ist auch die Gegenwalze
46 mit dem Antrieb 48 zu einer synchronen Bewegung mit
der Stanzwalze 45 gekoppelt.
Durch die schrittweise Bewegung der Stanzwalze 45 und
dem zwischen den Stanzschritten unbehinderten Durchgang
der Bahn W lassen sich die Stanzungen in vorbestimmten
Abständen entlang der Bahn W setzen, die nicht notwendi
gerweise mit der Teilung der Stanzwerkzeuge 50a bis 50d
entlang des Umfangs der Stanzwalze 45 übereinstimmen.
Die Längsfördervorrichtung bzw. die Förderwalze 44 sind
mit einem eigenen Antrieb 49 verbunden, der unabhängig
vom Antrieb 48 steuerbar ist.
Fig. 8 verdeutlicht einen Verpackungszuschnitte Z, des
sen Längsränder 24 und 25 den Längsrändern der Bahn W
entsprechen, so daß der Verpackungszuschnitt Z eine
Breite b entsprechend der Bahnbreite hat. Die Längenab
messung l ist frei wählbar. In der Rotationsstanze wer
den die vorderen und hinteren Endränder 26 und 27 sowie
von diesen ausgehende Faltschlitze 28 gestanzt. Die Rillungen
29 sind zweckmäßigerweise in der Bahn W bzw. in
der Rolle R von vornherein vorgesehen oder werden vor
oder hinter dem Druckwerk 42 eingeprägt. Die Faltkanten
30 werden ohnedies durch die quer zur Durchlaufrichtung
liegende Wellung 23 gebildet. Ein ggfs. zum Verbinden
der Längsränder 25 und 24 des Verpackungszuschnittes Z
vorgesehener Randstreifen 56 wird ebenfalls in der Rota
tionsstanze fertiggestellt. Ferner können im Verlauf der
Längserstreckung des Verpackungszuschnittes Z Greiföff
nungen 54 oder eine Einsehöffnung 55 gestanzt werden.
Ist das Druckwerk 42 vorgesehen, dann ist zweckmäßiger
weise die Längsförderung der Bahn zusammen mit den Stan
zungen auf den Musterrapport des Druckwerks abgestimmt.
Claims (21)
1. Verfahren zum Herstellen von Faltverpackungen aus
einseitiger Wellpappe, bei dem
eine endlose einseitige Wellpappe-Bahn in Rollenform mit quer zur Wickelrichtung liegender Wellung bereitgestellt wird,
die direkt von der Rolle abgenommen und in Wickelrich tung durch eine Stanzvorrichtung gefördert wird,
in der jeweils ein vorderer und ein hinterer Endrand und davon ausgehende, in etwa in Wickelrichtung verlaufende Faltschlitze zweier mit in Wickelrichtung wählbaren Län genabmessungen aufeinanderfolgender Verpackungszuschnit te gestanzt werden.
eine endlose einseitige Wellpappe-Bahn in Rollenform mit quer zur Wickelrichtung liegender Wellung bereitgestellt wird,
die direkt von der Rolle abgenommen und in Wickelrich tung durch eine Stanzvorrichtung gefördert wird,
in der jeweils ein vorderer und ein hinterer Endrand und davon ausgehende, in etwa in Wickelrichtung verlaufende Faltschlitze zweier mit in Wickelrichtung wählbaren Län genabmessungen aufeinanderfolgender Verpackungszuschnit te gestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einseitige Wellpappe-Bahn vor dem Wickeln der
Rolle auf der Wellungsseite mit in Wickelrichtung ver
laufenden Rillungen versehen wird, und daß, vorzugswei
se, Faltschlitze in der Stanzvorrichtung in Ausrichtung
zu Rillungen gestanzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einseitige Wellpappe-Bahn vor dem
Wickeln in der Bahnbreite auf die Breite der Verpac
kungszuschnitte beschnitten wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einseitige Wellpappe-Bahn in der
Stanzvorrichtung auf die Breite der Verpackungszuschnit
te gebracht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einseitige Wellpappe-Bahn von der
Wellungsseite her gestanzt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verpackungszu
schnitt unmittelbar nach dem Austritt aus der Stanzvor
richtung - maschinell oder von Hand - in die Verpackung
gefaltet und gegebenenfalls verschlossen wird, vorzugs
weise um wenigstens einen auf den Verpackungszuschnitt
aufgelegten, zu verpackenden Gegenstand.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenabmessung je
des Verpackungszuschnitts durch aufeinanderfolgende und
auf die Längsförderbewegung der einseitigen Wellpappe-
Bahn abgestimmter Stanztakte der Stanzvorrichtung ein
gestellt wird.
8. Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus
einseitiger Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, daß eine
takt- bzw. schrittweise betätigbare Stanzvorrichtung (S)
für wenigstens eine in Rollenform (R) bereitgestellte
Bahn (W) aus einseitiger Wellpappe vorgesehen ist, und
daß in Abwickelrichtung der Bahn (W) vor der Stanzvor
richtung (S) eine antreibbare Längsfördervorrichtung (F)
für die Bahn und ein Abroller (1) zum drehbaren Abstüt
zen wenigstens einer Rolle (R) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Stanzvorrichtung (S) eine Packfläche (K)
oder eine Verpackungsmaschine oder ein Sammler (31, 32)
für Verpackungszuschnitte (Z) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stanzvorrichtung (S) eine Brückenstanze mit we
nigstens einem relativ zu einer Stanzgegenfläche zu ei
ner Auf- und Abwärtsbewegung antreibbaren, ebenen Stanz
werkzeug (16) ist, das die Längsfördervorrichtung (F)
eine mit einem Drehantrieb (8) gekoppelte form- und/oder
kraftschlüssig an der Bahn (W) angreifende Antriebswalze
(5) aufweist, und daß im Abroller (1) wenigstens ein
Stützlager für eine Rolle (R) vorgesehen ist, wobei die
Längsfördervorrichtung (F) die Bahn (W) von der Rolle
(R) direkt durch die Brückenstanze fördert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebswalze (5) eine auf die Wellungssei
te (23) der Bahn (W) einwirkende Nadelwalze ist, und daß
der Nadelwalze eine glatte, frei drehbare Gegenwalze (9)
zugeordnet ist, die mit der Nadelwalze einen Durchgangs
spalt für die Bahn begrenzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchgangsspalt einstellbar ist, bzw. daß
wenigstens eine Walze (5, 9) relativ zur anderen Walze
verstellbar gehaltert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Stanzwerkzeug (16) aus einer austauschbar
an einem auf- und abverschiebbaren Stanzteil (15) ange
brachten, ebenen Platte (33) aus Holz- oder Kunststoff
werkstoff und aus in die Platte (33) eingesteckten Klin
gen (34, 35) mit einem Wellschliff (37) an ihren
Schneidkanten besteht, daß an zumindest einer Seite je
der Klinge (34, 35) ein elastisches Abdrückelement (36)
an der Platte (33) angebracht ist, und daß die Stanzge
genfläche ein elastisches Gummi- oder Kunststoffkissen
(18), vorzugsweise aus Vulkolan, ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Kissen (18) mit allseitigem Spiel in einer
rammenartigen Einfassung (17) eines Stanz-Gegenlagers
(12) lose gehaltert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb des Stanzwerkzeugs (16) mindestens
einen, vorzugsweise mehrere parallele Pneumatik- oder
Hydraulikzylinder (15) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb des Stanzwerkzeuges (16) über einen
Schalter (14), z. B. ein Magnetventil, betätigbar ist,
und daß der Schalter (14) mit einem stromab der Brücken
stanze wahlweise, vorzugsweise entlang eines Zuschnitts-
Längen-Nonius, positionierbaren Detektors (20) in
Schaltverbindung steht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb der Nadelwalze ein Elektrogetriebemotor
(8) ist, der mit der Nadelwalze über einen Riemen
trieb (7) in Antriebsverbindung steht und mit dem Schal
ter (14) derart verknüpft ist, daß der Antrieb (8) bei
Betätigen des Stanzwerkzeugs (16) stillsetzbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stanzvorrichtung (S) eine Rotationsstanze ist,
in der eine schrittweise zur Drehung antreibbare Stanz
walze (45) mit über den Umfang verteilten Stanzwerkzeu
gen (50a bis 50d) und eine Gegenwalze (46) vorgesehen
sind, die - ausgenommen während Stanzschritten - einen
freien Durchgang für die Bahn (W) aus einseitiger Well
pappe begrenzen, und daß die Stanzwalze (45) und die
Längsfördervorrichtung (F) mit voneinander getrennt
steuerbaren Antrieben (48, 49) derart in Antriebssteu
erverbindung stehen, daß die Umlaufbewegung der Stanz
walze (45) ausschließlich bei einem Stanzschritt mit der
Durchlaufbewegung der Bahn (W) synchronisierbar ist,
hingegen die Umlaufbewegung der Stanzwalze vor und nach
einem Stanzschritt gegenüber der Durchlaufbewegung der
Bahn, gegebenenfalls bis zum Stillstand, veränderbar
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß stromauf der Rotationsstanze wenigstens ein Ro
tationsdruckwerk (42) vorgesehen ist, und daß der An
trieb (48) der Stanzwalze (45) mit dem Rotations-Druck
werk (42) in Steuerverbindung steht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß stromab der Rotationsstanze eine Vorrichtung
(31) zur Abfallentfernung und ein Schuppenband vorgese
hen sind.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abroller
(1) und dem Druckwerk (42) eine schlaufenbildende
Abzugsstation (39) und stromauf der Abzugsstation (39)
eine Spleißvorrichtung (38) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340985A DE4340985A1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus einseitiger Wellpappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340985A DE4340985A1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus einseitiger Wellpappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340985A1 true DE4340985A1 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6503936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4340985A Ceased DE4340985A1 (de) | 1993-12-01 | 1993-12-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltverpackungen aus einseitiger Wellpappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340985A1 (de) |
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- 1993-12-01 DE DE4340985A patent/DE4340985A1/de not_active Ceased
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WO2011121131A1 (de) | 2010-04-03 | 2011-10-06 | Smurfit Kappa Rapidcorr Euskirchen Gmbh | Verfahren zum kontinuierlichen herstellen einer flächensteifen wellpappebahn und von an dieser im zuge ihrer herstellung zugeschnittenen wellpappeformaten sowie wellpappeerzeugungsanlage zum durchführen des verfahrens |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8131 | Rejection |