DE595005C

DE595005C - Deckblattschneide- und Entrippmaschine

Info

Publication number: DE595005C
Application number: DER83630D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-12-23
Filing date: 1931-12-23
Publication date: 1934-03-27

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Deckblattschneide- und Entrippmaschine, bei der die Tabakblätter durch. Saugluft auf einer feststehenden oder bewegten Unterlage festgehalten und von umlaufenden Kreismessern zerschnitten werdfön.

Die bekannten Stanz- und Schneidevorrichtungen zur Herstellung von Deckblättern für Zigarren haben den Nachteil, daß die Messer sehr oft geschärft und' auch die Stanzblöcke und die Schneidebretter abgehobelt werden müssen.

Gemäß der Erfindung kommen die umlaufenden, dünnen, einen¹ ziehenden und glatten .15 Schnitt erzeugenden Kreismesser nur mit dem Tabakblatt in Berührung und bedürfen nur selten einer Schärfung.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die verschiebbare Anordnung der dünnen und deshalb biegsamen Kreismesser, wodurch es möglich ist, die Tabakblätter nicht nur in parallele, sondern auch in bogenförmige Streifen zu zerschneiden.

Zur Erhöhung der Leistung der Maschine ist diese mit mehreren und zudem leicht auswechselbaren Schnittformen ausgerüstet, so daß ohne Zeitverlust Deckblätter verschiedener Form, geschnitten werden können.

Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel d'er Erfindung in Vorderansicht und in Abb. 4 in der Seitenansicht dargestellt. Abb. 3 stellt zwei Tabakblätter vor, auf denen die geraden bzw. bogenförmigen Schnittlinien aufgezeichnet sind. Abb. 2 stellt die Trommel der Maschine mit einer bogenförmigen Schnittform dar, und Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch die Maschine.

Im Maschinengestell 1 ist der seiner ganzen Länge nach durchbohrte Zapfen 2 fest angeordnet. Auf diesem Zapfen ist die hohle, ' durch den Deckel 3 abgeschlossene Trommel 4 drehbar gelagert, auf deren Umfange auswechselbare Segmente 5 mit parallelen oder bogenförmigen Nuten 6 angeordnet sind. In die Segmente 5 sind viele kleine Luftlöcher 7 gebohrt. An den Hohlzapfen 2 schließt sich das Sauggebläse 8 an, dessen Flügelrad durch den Elektromotor 9 angetrieben wird. Das mit der Trommel 2 verbundene große Zahnrad 10 überträgt jede Drehung der Trommel mittels des kleinen Zahnrades 11 auf die Messerwelle 12. Auf dieser sind dünne, kreisförmige, axial auf der Welle verschiebbare Messer 13 angeordnet, die mittels der Klauen 14 die Drehung der Welle 12 mitmachen. Die Kreismesser 13 ragen von oben her in die Trommelnuten 6 hinein, die den seitlich vorschiebbaren' Messern 13 als Führung dienen. Die Messer bestehen aus dünnem, biegsamen Stahlblech und schmiegen sich auch den Windüngen der krummlinigen Nuten an. Die Messerwelle 12 ist in einer Laufbüchse 15 im Maschinengestell· 1 drehbar und exzentrisch angeordnet, so daß durch Drehen des Handgriffes 16 (Abb. 4) die Kreismesser aus den Trommelnuten herausgehoben werden. In der Mitte des Trommelumfanges ist eine flache Nut 17 eingedreht, welche die "Rippe des

Tabakblattes aufnimmt. In diese Nut ragt die Rinne 18 hinein, auf welcher die herausgeschnittenen Blattrippen in einen Behälter gleiten, während die Deckblätter durch das Abstreichblech 19 von der Trommel abgestreift und durch ein Luftrohr oder ein endloses Band zu den Arbeitstischen befördert werden. Auf dem in das Innere der Trommel 4 ragenden hohlen Zapfen 2 ist der Hebel 20 (Abb. 4) angebracht, der den· aus einer Blattfeder bestehenden Bügel 21 trägt. Dieser Bügel ist mit Leder o. dgl. überzogen; er liegt federnd auf der Innenseite der Trommelwandung und schließt einen Teil der in die

»5 Segmente 5 gebohrten Luftlöcher ab. Im Innern der Trommel 4 befindet sich nqch der in den hohlen Zapfen 2 gesteckte Trichter 22, der dem ungehinderten Ausströmen der Luft durch den hohlen Zapfen 2 nach dem Sauggebläse 8 dient. Sobald das Sauggebläse in Betrieb gesetzt wird, saugt dieses durch den Trichter 22 und den hohlen Zapfen 2 Luft aus der Trommel, und es 'entsteht in dieser Unterdruck. Durch die Luftlöcher 7 wird jetzt Luft von außen angesaugt. Legt man ein Tabakblatt auf eins der Segmente 5, so daß die Rippe des Blattes in die dafür vorgesehene Nut 17 zu liegen kommt, so haftet es infolge der Saugwirkung des Gebläses 8 fest auf dem Segment. Jetzt dreht man die Trommel in der Pfeilrichtung (Abb. 4), wodurch gleichzeitig auch die Messerwelle 12 infolge des großen Übersetzungsverhältnisses der Zahnräder 10 und 11 (Abb. 1 und 5) in schnelle Umdrehung versetzt wird und eine der Trommel entgegengesetzte Drehrichtung erhält. Das auf dem Trommelumfang haftende Tabakblatt wird gegen die Kreismesser geführt. Die Nuten der Segmente dienen den Kreismessern als Führung und zerschneiden das Blatt in parallele oder bogenförmige Streifen. Hinter der Messerwelle gleitet die Blattrippe über die Rinne 18 in einen Behälter, während die Deckblätter über die Rinne 19 abgleiten. Die Deckblätter lösen sich an dieser Stelle der Trommel selbsttätig von dieser, weil dort der ansaugende Luftstrom durch den im¹ Innern der Trommel befindlichen Bügel 2i unterbrochen ist.

Das Ausführungsbeispiel stellt eine Masctiine dar, bei welchem das zu schneidende Blatt gegen die Kreismesser geführt wird, ebenso könnten die Kreismesser gegen das Tabakblatt bewegt werden oder das Tabakblatt und die Kreismesser gleichzeitig gegeneinander bewegt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Deckblattschneide- und Entrippmaschine, bei der die Tabakblätter durch Saugluft auf einer feststehenden oder bewegten Unterlage festgehalten und von umlaufenden Kreismessern zerschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dünnen, biegsamen Platten bestehenden Kreismesser auf ihrer Welle lose verschiebbar angeordnet und in geradlinigen oder schlangenlinienförmigen Nuten der Unterlage geführt sind.

2. Deckblattschneide- und Entrippmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nuten enthaltende Schnittform auf der Unterlage auswechselbar angeordnet ist.

Hierzu i Blatt Zeichnungen