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Schneckenpresse, besonders für Obst.
Die Erfindung betrifft eine besonders zum Pressen von Obst, ölhaltigen Früchten u. dgl. dienende Schneckenpresse, bei welcher der Pressdruck durch Drosseln der aus dem Presszylinder tretenden Pressrückstände erzeugt wird. Da in diesem Falle leicht Stauungen auftreten, welche die Gleichmässigkeit der Pressarbeit beeinträchtigen und Störungen verursachen, ist am Austrittsende der Presse auf der Schneckenwelle ein drehbares Messer gelagert, das den sich bildenden Strang von Pressruckständen spiralförmig zerschneidet und aus der Presse befördert.
Nach der Erfindung wird nun das Messer erst bei Eintritt des gewünschten Druckes im Pressgut infolge der Bewegung des Pressgutes selbsttätig mit der Schneckenwclle gekuppelt und in Drehung versetzt.
Der Messerträger ist dazu als beweglicher Teil einer Kupplung ausgebildet und am Ende der Schnecke derart gelagert, dass er durch das von der Schnecke heranbewegte Pressgut gegen den mit der Schneckenwelle verbundenen zweiten Kupplungsteil gedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Presse ist in Fig. 1 der Zeichnung teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht dargestellt ; Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht des als Kupplungsteil ausgebildeten Messerträgers in grösserem Massstabe.
In dem vom Gestell 1 getragenen Kasten 2 ist der geschlitzte Presszylinder 3 eingebaut, dem das Pressgut aus dem Fülltrichter 4 zugeführt wird. Die Pressschnecke 9 ist geneigt, rückwärts ansteigend gelagert. An ihr Ende ist ein Zylinder 10 angeschlossen, wodurch hinter der Schnecke ein von dem Zylinder 10 und dem Presszylinder 3 begrenzter Sammelraum 11 von ringförmigem Querschnitt entsteht.
Der Sammelraum 11 wird durch eine auf der Schneckenwelle 13 lose gelagerte Scheibe 12 abgeschlossen, die einen schrägen Schlitz 14 besitzt. An einer Wand dieses Schlitzes ist ein Messer 15 in schräger Lage derart befestigt, dass es auf die im Sammelraum 11 befindlichen Pressrückstände wie ein Hobel wirkt, wenn die Scheibe 12 in demselben Sinne wie die Schnecke gedreht wird. Durch die Kupplung 16 kann die Scheibe 12 von der Schneckenwelle 13 bei ihrer Drehung mitgenommen werden. Der bewegliche Kupplungsteil 77 bildet ein Stück mit der Scheibe 72. Er besitzt den Vollkonus. M und ist auf der Schnecken- welle frei drehbar und längsverschiebbar. Der andere Kupplungsteil 19 besitzt einen dem Konus 18 entsprechenden Hohlkonus 20 und ist durch den Keil 21 mit der Welle 13 fest verbunden.
Beide Kupplungsteile werden durch eine Feder 23 ausser Eingriff gehalten, deren Vorspannung einstellbar sein kann, wenn die Presse für verschiedenes Gut verwendet werden soll.
Die Schneckenwelle ist einerseits in der Wand 24, anderseits zwischen zwei ausschwenkbaren Trägern 25,25'gelagert. Der untere Teil des Presszylinders befindet sich in einem Behälter 26, aus dem der Presssaft durch die Rinne 27 abfliessen kann. Die von dem Messer 15 abgeschnittenen Pressrückstände treten durch den Schlitz 14 und werden über die geneigte Wand 28 aus der Presse entfernt. Der Antrieb der Schnecke 9 wird durch ein Kegelräderpaar 34, 35 von der Welle einer Speisewalze 7 abgenommen, die von einer Riemenscheibe 31 aus angetrieben wird.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das gebogene Messerblatt 15 mittels versenkter Schrauben 36 an der nach einer Schraubenfläche gekrümmten Wand des Schlitzes 14 befestigt. Da die Schrauben 36 durch einen Schlitz 37 des Messerblattes 15 reichen, kann dieses auch nach mehrmaligem Nachschärfen immer in der geneigten Lage befestigt werden.
Um die mit dem Vollkonus 18 ausgestattete Scheibe 12 leicht beweglich zu machen, ist in ihrer Nabe eine Büchse 38 aus Bronze od. dgl. vorgesehen.
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Wenn die Presse in Gang gesetzt wird, ist der Sammelraum 11 am Ende der Schnecke 9 durch die ruhende Scheibe 12 abgeschlossen. Das durch die Schnecke herangebrachte Gut kann nicht entweichen
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konus 20 des andern Kupplungsteiles gedrückt wird. Die Scheibe 12 ist nunmehr mit der Schnecken- welle 13 gekuppelt und das in Drehung versetzte Messer-M zerschneidet den sich im Sammelraum 11 bildenden Strang von Pressrückständen in Stücke, die über die Wand 28 aus der Presse befördert werden.
Sinkt der Druck des Pressgutes, dann wird durch die Feder 23 die Scheibe losgekuppelt. Sie verbleibt in Ruhe und es wird der Pressrückstand nicht aus dem Raum 11 entfernt, bis wieder der gewünschte Pressdruck erreicht ist, der die Kupplung der Scheibe 12 veranlasst.
Durch Wahl der Steigung der Schnecke, der Schräglage des Messers 15 und der Spannung der Feder 23 kann ununterbrochene selbsttätige Abfuhr der Pressrückstände bei Aufrechterhaltung eines bestimmten Pressdruckes gesichert werden. Statt der
Kegelreibungskupplung kann auch eine Kupplung mit ebenen Reibflächen oder eine Klauenkupplung u. dgL benutzt werden. Auch können mehrere Messerblätter Verwendung finden.