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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 15733.
GUSTAVE ANTOINE MARIER UND FIRMA S. DAVIS & SONS IN MONTREAL (CANADA).
Tabakentrippmaschine.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Ausschneiden der Rippen von Tabakblätter, bei welcher das Tabakblatt während des Entrippens ohne jede Beschädigung festgehalten wird.
Fig. 1 ist ein teilweiser Schnitt, durch die Maschine nach der Linie A-B der Fig. 2, welch letztere eine Seitenansicht der Maschine darstellt. Fig. 3 ist eine Ansicht von oben, Fig. 4 ein Schnitt durch das in der Saugleitung sitzende Ventil, Fig. 5 ist eine teilweise Schnittansicht der Druckrolle und Fig. () ein Querschnitt durch den hohlen Werktisch. Die Fig. 7 und 8 stellen Sonderansichten der schneidenden und schabenden Teile schaubildlich dar.
Der die Tabakblätter aufnehmende Werktisch besteht aus zwei länglichen Kasten b, welche an ihrer oberen Fläche bei c durchlocht sind. Diese Kasten sitzen in kurzem Ah- stande voneinander auf einem Tisch f von geeigneter Bauart, und zwar parallel zu einem Schlitz d in diesem Tisch. Diese Kasten sind in bekannter Weise durch Zweigrohre A und i und durch ein Hauptrohr j mit dem Saugstutzen eines gewöhnlichen rotierenden Gebläseskverbunden.
Ein Paar Messer m, welche seitlich vorspringende Lappen M an ihren Enden sowie einen Lappen o an ihrer Unterseite besitzen, sind einstellbar so befestigt, dass ihre Schneiden etwas über die Seitenkanten der Kasten hervorragen : sie können auch zueinander im Winkel verstellt werden, und zwar mit Hilfe der Schrauben p, welche durch in den Lappen n an den Enden der Messer vorgesehene Schlitze nl hindurchgehen und in Zapfenlöcher au den Enden der Kasten eingeschraubt sind, während die an der Unterseite der Messer vorstehenden Lappen o zwischen den Kasten und dem Tisch sitzen.
Die Rolle s arbeitet mit den Messern zusammen und schneidet die Rippen von den Blättern. Diese Rolle ist an einem hin und her gehenden Gleitstück u befestigt, das an seinem einen Ende gegabelt ist und die Druckrolle mittels eines gegabelten Trägers t trägt, dessen Schaft t'hohl ist und auf einer in der oberen Zinke der Gabel des Gleit- stückes u befestigten Spindel 30 sitzt. Der hohle Schaft tl dieses Trägers geht durch die untere Zinke der Gabel des (gleitstückes und eine Feder 31 ist zwischen dem Schaft und einem Bund 39 der Spindel 30 angeordnet, wobei noch durch einen Keil y der hohle
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Das Getriebe, durch welches das Gebläse angetrieben sowie das Gleitstück hin und her bewegt wird, besteht aus einer wagrechten Welle 2, die in an der Unterseite des
Tisches angebrachten Lagern 5 läuft. An dem einen Ende dieser Welle ist eine Fest-und eine Losscheibe 4 und 5 angebracht, während am anderen Ende ein Kettenrad 6 sitzt,
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Welle 8 sitzenden Kettenrad 7 verbunden ist.
Die Welle 8 ist gleichfalls mit einer Riemen- @ scheibe 10 sowie mit einer Kurbelscheibe 13'versehen und die Riemenscheibe ist durch
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einen Riemen 12 mit der Antriebsscheibe JJ dos Gebläses & verbunden, während die Kurboischeibo J3 mit einem nach unten sich erstreckenden Arm ; f5 des Gleitstückea M durch eine Schubstange in Verbindung steht.
Das IIauptrohr j besitzt ein Klappenventil 20, welches sich in der Saugrichtung schliesst. Dieses Ventil sitzt auf einer in dem Ventilgehäuse 22 drehbaren Spindel 21, die einen Kurbelarm 27 trägt, der durch eine über die Rolle 24 laufende Schnur 23 mit einem Fusstritt 25 verbunden ist. Das Ventil ist für gewöhnlich geschlossen und wird in bekannter Weise durch Niederdrücken des Fusstrittes geöffnet. Unterhalb der Messer befindet sich eine Rinne 26 zur Aufnahme der Stiele und Rippen, welche aus den Tabakblättern herausgeschnitten werden.
Die Druckrolle ist mit einer Schutzvorrichtung in Gestalt einer umgekehrten Kapsel 32, die an dem gegabelten Träger t sitzt, bedeckt und an dieser Kapsel sitzt ein Schaber 33, der die Kanten der Messer abschabt, wenn die Rolle über sie hinwegläuft, wodurch dieselben frei von dem an dem Tabakblatt anhaftenden natürlichen Harz gehalten werden.
Die Wirkungsweise der Entrippmaschine ist folgende : Wenn der Antriebsriemen sich auf dor Festscheibe befindet, so läuft die Druckrolle über dem Messer hin und her und das Gebläse ist in Tätigkeit, jedoch findet zunächst noch keine Saugwirkung durch die Öffnung des Werktisches statt, da das Ventil 20 ? geschlossen ist. Der Arbeiter legt alsdann ein Tabaksblatt auf den Werktisch, und zwar so, dass die Rippe desselben zwischen den beiden Messern liegt. Dies wird vorgenommen, wenn die Druckrolle sich im Totpunkte ihrer hin und her gehenden Bewegung befindet und sobald der Arbeiter das Blatt ausgebreitet hat, drückt er auf den Fusstritt, so dass das Blatt angesaugt und festgehalten wird, bis die Druckrolle über den Werktisch hinweggelaufen ist.
Der Druck der über den Werktisch laufenden Rolle bewirkt, dass die Messer die Rippe von dem Blatt trennen, so dass die Rippen zwischen die Messer und durch die Abfallrinne 26 in einen geeigneten nicht dargestellteu Behälter fallen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tabakentrippmaschinp, gekennzeichnet durch eine feststehende Schneidvorrichtung, welche aus einem Paar feststehender, gerader Messer (m), die nebeneinander in geringem
Abstand angeordnet sind, besteht, und durch eine über diese Messer hin und hergehende
Druckrolle (s).