DE881331C

DE881331C - Hin und her bewegbare oder rotierende Aufgabevorrichtung fuer klebriges Gut, wie Kohlenschlaemme, Tonmineralien od. dgl.

Info

Publication number: DE881331C
Application number: DEP3546A
Authority: DE
Inventors: Maurice Kling
Original assignee: Preparation Industrielle des Combustibles SA
Current assignee: Preparation Industrielle des Combustibles SA
Priority date: 1948-09-02
Filing date: 1950-09-23
Publication date: 1953-06-29

Description

Hin und her bewegbare oder rotierende Aufgabevorrichtung für klebriges Gut, wie Kohlenschlämme, Tonmineralien od. dgl.
Die bisher bekannten, zur Regelung der Durchflußmenge eines zu befördernden Gutes dienlichen Aufgabevorrichtungen sind nicht mehr brauchbar, wenn man es mit klebrigen Produkten, wie z. B.
Schlämmen von Sohlenwäschen, tonhaltigen Produkten usw., zu tun hat, gleich, ob es sich um eine Aufgabevorrichtung der hin und her bewegten Bauart oder des Drehtellertyps mit unbeweglichem Abstreicher handelt, denn es bildet sich in diesem Fall nicht nur keine gleichmäß'ige Böschung, die für eine gleichmäßige Aufgabe erforderlich ist, sondern die an den Seitenwänden anhaftenden Stoffe verhindern den gleichmäßigen Ausfluß.
Die Erfindung will diesen Fehler der bekannten Aufgabevorrichtungen beheben. Dazu wird eine Art Hobel verwendet, der unter dem zu verteilenden Gut angeordnet ist, es in gleichmäßligen Scheiben zerteilt und auf das Beförderungs- oder Behandlungsband fallen läßt.
Das Prinzip der Erfindung ist ebensogut bei Aufgabevorrichtungen der hin und her bewegten als auch der rotierenden Bauart anzuwenden. Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. I und 2 zeigen einen senkrechten Schnitt durch eine Aufgabevorrichtung der hin und her bewegten Bauart mit einem einzigen Messer in der Form eines schwingenden Kreisabschnittes; Fig. 3 und 4 zeigen dieselbe Bauart, aber mit mehreren Messern; Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Aufgabevorrichtung der hin und her bewegten Bauart mit mehreren Messern, Fig. 6 eine Draufsicht hierzu; Fig. 7 und' 8 stellen die Aufgabevorrichtung der rotierenden Bauart nach dieser Erfindung dar, und zwar in senkrechtem Schnitt und in Draufsicht; Fig. 9 und 10 zeigen, wie die Einstellung des Hobel sp altes verwirklicht werden kann.
Die Aufgabevorrichtung nach Fig. I und 2 besteht aus einem Kreisabschnitt 2, der um den Drehpunkt 3 und unter dem Abwurf einer senkrechten Rutsche angebracht ist, welche die zu verteilenden Stoffe herbeiführt.
Der Kreisabschnitt 2 wird durch die Kurbel 10 und die an ihren beiden Enden 8 und 9 drehbar gelagerte Kurbelstange 7 hin und her bewegt.
In der Mitte vom Kreisabschnitt 2 ist eine Öffnung vorgesehen, welche durch das Messer 4 teilweise geschlossen ist. Auf jeder Seite vom Messer bleibt ein Spalt frei, damit das Aufgabegut durchfallen kann.
Fig. I stellt den Kreis abschnitt bei Beginn der Bewegung nach rechts in Pfeilrichtung f dar.
Durch diese Bewegung entsteht ein Span 5, der auf diese Weise während des ganzen Laufes des Kreisabschnittes nach rechts heraustreten wird.
Fig. 2 stellt den Kreisabschnitt bei Rückkehr in Pfeilrichtung fl dar. In diesem Augenblick hört der Span 5 auf zu fließen, und es bildet sich ein neuer Span 6, der während des ganzen Laufes des Kreisabschnittes nach links hierausfließlen wird. Die Bewegung wiederholt sich dann in der in Fig. I angedeuteten Richtung, so daß man durch das Rotieren des Kurbelblattes 10 ein gleichmäßiges Ausfließen des Gutes erreicht. Die Durchflu'l3inenge ist nun nicht mehr von der Böschung des Gutes b,eeinfluM't; sie ist lediglich von der Breite des zwischen dem Messer und dem Kreisabschnitt frei gelassenen Spaltes und von der Geschwindigkeit der Kurbel 10 abhängig.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Aufgabevorrichtung nach der Erfindung arbeitet nach demselben Prinzip. Sie weicht von der eben beschriebenen insofern ab, als sie mehrere Messer 4 aufweist, wodurch mehrere Späne 5 in der Pfeilrichtung t und mehrere Späne 6 in der Pfeilrichtung fl entstehen.
Die in Fig. 5 dargestellte Aufgabevorrichtung nach der Erfindung weicht von den vorher beschrie- -benen insofern ab, als der Kreisabschnitt durch einen flachen, mit einem oder mehreren Messern versehenen Schubkasten ersetzt ist.
Die in Fig. 6 dargestellte Draufsicht von Fig. 5 zeigt, daß. es in diesem Fall möglich ist, den Kasten ii durch zwei Stangen 7 und 7' antreiben zu lassen mittels zweier Kurbeln 10 und 10'. Leztere sind auf einer gemeinsamen Weller8 aufgekeilt, die in den Lagern 20 und 20' gelagert und mit einer Antriebsscheibe 19 versehen ist. Man kann auch den Kasten durch eine einzige in der Mitte angeordnete Stange antreiben lassen.
Fig. 7 und 8 zeigen eine erfindungsgemäße Aufgabevorrichtung der rotierenden Bauart. Die Scheibe 2I ist auf der senkrechten Welle 22 angeordnet, welche in den Lagern 23 und 24 geführt ist. Diese Scheibe wird über eine Zwischenwelle 25 durch ein Kegelradvorgelege 26 und 27 oder irgendeine geeignete Vorrichtung, z. B. ein Schneckenrad, angetrieben.
Die Scheibe 2I ist unter einem zylindrischen oder stumpfkegelförmigen Behälter 28 mit nach unten zunehmendem Durchmesser angeordnet, der das zu verteilende Gut enthält. Sie weist eine Anzahl von Messern 29 und 30 auf, welche auf der ganzen Fläche verteilt sind. Diese Messer befinden sich in einer Öffnung und lassen zwischen der scharfen Kante vom Messer und der Kante der Öffnung in der rotierenden Scheibe einen einstellbaren Spalt frei, welcher die Dicke des Spanes bestimmt, der aus dem zu verteilenden Gut durch Rotieren der Scheibe unter dem Behälter herausgeschnitten wird.
Die Messer 29 und 30 haben eine Neigung, welche von der des Radius der Scheibe verschieden ist, so daß fremde Körper, welche sich im Gut befinden und größer als der Hobelspalt sein könnten, nach dem Umfang der rotierenden Scheibe zu getrieben werden. Die durch die Hobelspalte austretenden Späne fallen auf eine zweite auf der senkrechten Welle 22 angeordnete Scheibe 31.
Ein oder mehrere unbewegliche Messer 32 von geeigneter Form kratzen das auf der Scheibe 3I anfallende Gut zusammen und führen es an den dafür vorgesehenen Stellen 33 ab.
Die Regelung der Durchflußimenge durch die Einstellung der Dicke des vom Messer herausgeschnittenen Spanes kann auf irgendeine Weise erfolgen.
Fig. g und 10 zeigen einige Ausführungsbeispiele.
In Fig. g ist das Messer 34 auf einem Blech 35 mittels Schrauben 36 durch eiförmige Löcher befestigt; die Einstellung erfolgt durch Verschieben des Messers 34 auf dem Blech 35.
Das in Fig. 10 dargestellte Messer 37 weist Achsen 38 auf, die sich in den an der Scheibe angebrachten Gelenken 39 drehen, sowie einen Hebel 40, dessen Betätigung an Hand einer Stange 41 und eines Schraubenheftes 42 erfolgt, dessen Mutter 43 durch das Handrad 44 gedreht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Hin und her bewegbare oder rotierende Aufgabevorrichtung für klebriges Gut, wie Kohlenschlämme, Tonmineralien od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der das Gut enthaltende Behälter (I bzw. 28) einen beweglichen Boden mit an einem Spalt oder an mehreren Spalten hobelartig angeordneten und nach innen vorstehenden Messern besitzt.
2. Aufgabevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) zylindrisch gewölbt und um eine dem Wölbungsradius entsprechende Achse (3) bewegbar ist.
3. Aufgabevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß. der Boden (11) flach und in seiner Ebene bewegbar angeordnet ist.
4. Aufgabevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden als rotierende Scheibe (21) ausgebildet ist.
5. Aufgabevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Scheibe (2I) mittig zum Behälter (28) liegt.
6. Aufgabevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daßl die Hobelmesser (29, 30) derart zum Durchmesser der Scheibe (2I) geneigt sind, daß die die Spalte nicht durchsetzenden Fremdkörper seitlich abgedrängt werden.
7. Aufgabevorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Bodens eine vorzugsweise drehbare Sammelscheibe (3I) angeordnet ist, die mit einem vorzugsweise feststehenden Kratzer (32) zusammenwirkt.

S. Aufgabevorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (34, 37) gegenüber dem zugehörigen Spalt einstellbar sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. I95 690.