DE57318C - Maschine zum Zusammenstellen und Wiederablegen von Matrizen für Typenstäbe und zum Abgiefsen der ersteren - Google Patents

Maschine zum Zusammenstellen und Wiederablegen von Matrizen für Typenstäbe und zum Abgiefsen der ersteren

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DE57318C
DE57318C DENDAT57318D DE57318DA DE57318C DE 57318 C DE57318 C DE 57318C DE NDAT57318 D DENDAT57318 D DE NDAT57318D DE 57318D A DE57318D A DE 57318DA DE 57318 C DE57318 C DE 57318C
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THE NATIONAL TYPOGRAPHIC COMPANY in Washington, District of Columbia, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/08Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled
    • B41B7/12Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece
    • B41B7/16Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece the lines of matrices being composed and justified by machine operation, e.g. line type casting machines, "intertype" machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine , mittelst deren durch einfaches Bethätigen von Tasten, Matrizen, d. h. Platten, welche auf einer Schmalseite je eine Negativtype enthalten, und Spatien zu Reihen zusammengestellt und hiervon. Typenstäbe abge-1 gössen werden, welche je einer Drucklinie entsprechen, d. h. zu einer Columne zusammengestellt, die Druckform einer Seite oder Spalte bilden. '
Die Maschine arbeitet mit einer Reihe von in besonderen Magazinen enthaltenen Matrizen und Spatiumstangen, welche durch Tasten ausgelöst, zu einer je einer Drücklinie entsprechenden Reihe zusammengestellt,, adjustirt und darauf durch geeignete Vorrichtungen gegen eine Form gedrückt werden, welche durch die Matrizenreihe geschlossen wird. Hierauf prefst selbstthätig eine Pumpe geschmolzenes. Metall aus einem an der Form anliegenden Gefäfs in' die letztere und stellt so den gewünschten Typenstab her, welcher nach einer Vierteldrehung des die" Form enthaltenden Rades, in ein Gefäfs aUsgestofsen wird. Gleichfalls durch die Maschine erfolgt nunmehr das Trennen der Matrizen und Spatien und das richtige Vertheilen derselben in ihre Magazine. ,
Von den Figuren der beiliegenden Zeichnung, welche die vorliegende Maschine veranschaulichen, zeigen Fig. ι eine Vorder-, Fig. 2 eine Seitenansicht der Gesammtmaschine. Die übrigen Figuren sind Einzeltheile, welche an passender Stelle Erklärung finden.
Der Arbeitsgang der Maschine gestaltet sich, wie aus der Fig. 1 ersehen werden kann, etwa wie folgt:
. Oben auf dem Maschinengestell A ist das Magazin B angeordnet, welches die Matrizen Y, Fig. 63, in Reihen enthält. Die Auslösung je einer der Matrizen geschieht von den Knöpfen D einer Tastatur aus, welche vermittelst Tasten und . Stangen E die Hemmung der Matrizen bethätigen. Die ausgelösten Matrizen fallen durch senkrechte Kanäle G auf einen geneigt angeordneten Transportriemen H, welcher sie dem Setzkasten / überliefert; in diesem werden sie .mit den Spatiumstangen Z Z1, Fig 64, zu der gewünschten Reihe zusammengeprefst. Die Spatiumstangen fallen vor dem Setzkasten aus einem Behälter K herab.
LL1 sind Greiferarme, welche die .gesetzte Matrizenreihe erfassen, über eine waagrechte Bahn M führen und einem senkrecht beweg- liehen Schlitten N überliefern, welcher sie zu dem die Form enthaltenden Rad O hinab trägt. P ist. ein Gestelltheil mit schraübenstockartig beweglichen Klemmbacken, mittelst deren die Matrizenreihe eingespannt wird. · Nach erfolgtem Abgufs eines Typenstabes, Fig. 65, hebt der Schlitten N die Matrizenreihe zur Bahn R, wo sie durch ein Gleitstück S in die Greifervorrichtung eines inzwischen herabbewegten Armes T geschoben wird, worauf letzterer sie
zum Vertheiler X im oberen Theil der Maschine, d. h. oberhalb des Magazins B hebt. U ist ein Gleitstück, welches die auf der Bahn R zurückbleibenden Spatiumstangen- in ihren Behälter K zurückschiebt. Die vom Arm T nach oben gehobenen Matrizen werden durch ein Gleitstück W dem Vertheiler X zugeschoben, welcher sie in die einzelnen Magazinkanäle richtig vertheilt.
Die Matrizen Y, Fig. 63, bestehen aus rechteckigen Platten, welche auf einer Stirnlängsseite die · Negativtype oder Matrize aufweisen. Vier hervorstehende Ansätze γλ dienen beim Gang der Matrize durch die Maschine zur. Führung. Ferner trägt die Matrize in der Mitte des oberen Theiles einen Einschnitt mit Zähnen ya, deren Zahl und Anordnung für die mit verschiedenen Negativtypen versehenen Matrizen verschieden ist, so dafs sie als Mittel zur Ermöglichung der selbstthätigen Vertheüung der Matrizen dienen.
Die Spatiumstangen, Fig. 64, bestehen gleich den bekannten Einrichtungen aus einem langen Keil \, welcher an seinem dünnen Ende mit einem zweiten entgegengesetzt abgeschrägten Keil \l verbunden ist. Letzterer trägt an seinem oberen Ende nach aufsen vorspringende Ansätze ^2, welche das Aufhängen der Spatiumstange ermöglichen. Neu an der letzteren ist, dafs die Ansätze ^2 nach aufsen hervorragend angeordnet sind, so dafs der Raum zwischen ihnen gröfser ist, als die Matrize weit ist. Diese Anordnung gestattet ein Einschieben einer Schiene in die oberen Ausschnitte der an einander gereihten Matrizen, ein Eingreifen der entsprechend geformten Schiene in die Zähne y^ der Ausschnitte und ein Ausheben der Matrizen behufs Trennung derselben von den Spatiumstangen.
Das Magazin B, Fig. 3, 4 und 5, zur Aufnahme der Matrizen besteht aus zwei geneigten, über einander liegenden Platten b b1, deren einander zugekehrte Flächen mit Nuthen b2 versehen sind und welche durch seitliche Bänder £>3, Fig. 4, so weit aus einander gehalten werden, dafs die Matrizen zwischen denselben in den Nuthen hochkantig liegen können, Fig. 3 und 4. Auf diese Weise liegen die Matrizen eine hinter der anderen in den Kanälen und gleiten durch ihre eigene Schwere nach abwärts.
Bei dieser einfachen Anordnung sind die Matrizen sehr geringer Reibung und Abnutzung unterworfen und seitlich zugänglich. Die Platten £>' b2 sind auf ihren Aufsenflächen mittelst Rippen versteift und derartig geneigt angeordnet, dafs die Matrizen sicher und schnell hinabgleiten nur infolge ihres Gewichtes.
Das Magazin ist vorteilhaft als Ganzes leicht und schnell abnehmbar am Gestell angebracht, es ruht zu diesem Zweck mit dem einen Ende mittelst Ansätze £>4 auf einem Quersteg bb des Gestelles, während das untere Ende verstellbar von einer Stellschraube be getragen wird. Zur Erleichterung der Einführung der Matrizen erweitern sich die Nuthen nach, oben hin, Fig. 5, während sie an den unteren Enden verengt sind und möglichst nahe an einander liegen, um nicht ein zu weitläufiges Tastenwerk zur Auslösung der Matrizen zu benöthigen.
" Am unteren Ende ist jeder der Magazinkanäle mit einer Hemmung F, Fig. 6, versehen , welche die Auslösung von immer nur einer einzigen Matrize gestattet. Diese Hemmung besteht aus einem doppelarmigen Hebel/, an dessen beide Arme Stifte f1 bezw. f1 angelenkt sind, welche abwechselnd in das Magazin B eingreifen können. Wird der Stift/1 behufs Auslösung der vordersten Matrize nach abwärts (aus dem Magazin heraus) gezogen, so tritt Stift f2 in das Magazin ein und verhindert das Nachrutschen der folgenden Matrize. Eine Feder fs drückt beständig auf das hintere Ende des Hebels F und hält also den vorderen Stift /] in seiner Arbeitsstellung, Fig. 6. Das hintere Ende je eines Hebels F greift mit einem nach abwärts gehenden Haken fi in einen solchen je einer Treibstange E, deren Eingriff durch eine an ihrem oberen Ende und ,am Maschinengestell befestigte Feder e aufrecht erhalten wird. Diese Hakenkupplung zwischen den Stangen E und Hebeln F gestattet die Abnahme , des Magazins mit den letzteren von der Maschine und wird selbstthätig geschlossen, wenn das Magazin wieder eingefügt wird. Die Stangen E kufen in geeigneten Führungen nach abwärts und ruhen mittelst Absätze e1, Fig. 6, an ihren unteren Enden auf den hinteren Enden von Tasten D, welche als doppelarmige Hebel in der Mitte ihrer Länge auf Zapfen d gelagert sind. Wird also eine Taste D vorn niedergedrückt, so wird die zugehörige Stange E gehoben, die Hemmung F bethätigt und eine Matrize ausgelöst. Um ein Klemmen und gegenseitiges Verwirren der Stangen E auszuschliefsen, sind dieselben in ihren unteren Enden abwechselnd versetzt, d. h. in zwei Reihen angeordnet, Fig. 6, und Grundrifs, Fig. 7.
Die Praxis hat gelehrt, dafs der Bethätiger der Matrizensetzmaschine, namentlich wenn er sehr schnell arbeitet, geneigt ist, die Tasten D vor vollständiger Niederdrückung wieder loszulassen und dadurch ein Ausbleiben der betreffenden Matrize zu veranlassen. Bei vorliegender Maschine ist auf diesen Umstand Rücksicht genommen; es setzen die Theile ihre Bewegung selbstthätig fort, auch wenn nur ein. theilweises Niederdrücken der Taste stattfand. Bei einer diesem Zweck dienenden Ausführung, Fig. 6, 7 und 8, ist für jede Stange E eine Feder e2 angeordnet, welche am
Maschinengestell A befestigt ist und mittelst einer auf ihrem freien Ende gelagerten Rolle e3, Fig. 8, gegen einen V-förmigen Vorsprunge4 der zugehörigen Stange E wirkt. Ist die letztere in ihrer normalen oder unteren Lage, so wirkt die Rolle e3 auf den Vorsprung ei der Stange in der in Fig. 6 rechts veranschaulichten Weise. Wird die Taste niedergedrückt, die Stange E also gehoben, so tritt die Rolle e3 unter den V-förmigen Vorsprung e4, Fig. 6, links und bewirkt, auf die Keilbahn des letzteren drückend, die Vollendung des Aufwärtsganges der Stange E und eine Auslösung der Matrize, gleichgültig, ob die Taste D zu früh losgelassen wurde oder nicht. Indem ferner die Feder e2 die Stange E in ihrer gehobenen Stellung festhält, giebt sie der ausgelösten Matrize Zeit, aus dem Magazin hinauszugleiten, bevor die Hemmung in letzteres wiederum eintritt.
Nach einem bestimmten kleinen Zeitabschnitt müssen die Stangen E,' welche unter der Einwirkung der Federn e2 beständig gehoben bleiben würden, wiederum gesenkt werden. Zu diesem Zwecke trägt jede Stange E auf einem festen Arm e5 eine excentrische Scheibe ee, welche für die gehobene Stellung der Stange E in Anlage an eine sich beständig drehende Walze e7 kommt, deren je eine neben jeder Reihe von Stangen E gelagert ist. Das durch Reibung mitgenommene Excenter e6 zwingt die gehobene Stange wieder in ihre Ausgangsstellung. Die Normalstellung des Excenters e6 und der zugehörigen Stange E zeigt Fig. 6 rechts, während die geschilderte Wirkung des Excenters in derselben Figur links veranschaulicht wird.
Während also nach Vorstehendem das Auslösen der Hemmungen von dem die Maschine Bedienenden und auch bei nicht vollendetem Niederdrücken bewirkt wird, erfolgt die Zurückführung der Theile in ihre Normalstellung selbsttätig.
Vorliegende Maschine ist die erste, bei welcher die zur Auslösung der Matrizen dienenden Vorrichtungen bei nur theilweisem Niederdrücken der Bethätigungstasten ihre Bewegung selbsttätig vollenden. Diese Eigentümlichkeit wird deshalb ganz allgemein beansprucht. Um die Stangen E zu führen und die dabei auftretende Reibung zu beschränken, ist zwischen den beiden Reihen derselben eine Spindel mit Rollen e8 angeordnet, von denen jede eine Stange führt, Fig. 6 und 7.
Die ausgelösten Matrizen fallen aus dem Magazin in senkrechte Kanäle G, Fig. 1; dieselben werden durch senkrechte Rippen g, Fig. 6, 12 und 13, gebildet, welche aus einer Rückenplatte gl hervortreten, Fig. 6, und vorn durch eine um Scharniere drehbare Glasplatte g·2, Fig. 6, verdeckt, welche sowohl den Einblick als auch Zutritt in das Innere der Kanäle ermöglicht. Die Rippen g endigen, leicht nach links gekrümmt, nahe über einem Riemen H, Fig. 1, 12 und 13, so dafs die Matrizen flach' und mit der richtigen Kante nach vorn auf letzteren fallen. Der Riemen läuft beständig um, über zwei Riemscheiben, deren untere h ein wenig oberhalb des Setzkastens/, Fig. 13, in welchem, die Matrizen zu einer Reihe an einander gereiht werden, gelagert ist. Als Führung der Matrizen bei deren Uebergang vom Riemen zum Setzkasten / dient eine geneigte Platte h !, welche sich tangential an den Riemen H anschliefst und denselben zu beiden Seiten umfafst, Fig. 13 und 15.
Gerade gegenüber der Endeintrittsöffnung des Setzkastens / ist ein Bogendreieck oder ein polygonales Rad /z2, Fig. 13, gelagert, welches von der Scheibe h aus vermittelst der Scheiben /25 und hs, Fig. 12, und des Riemens /i4 in beständige Umdrehung versetzt wird. Dieses polygonale Rad h2 greift durch das untere Ende der Führungsplatte hl hindurch , erfafst die abwärts gleitenden Matrizen eine nach der anderen und drängt sie in den Setzkasten /, wo sie in senkrechter Lage neben einander zu stehen kommen, Fig. 12.
Die Spatiumstangen befinden sich in dem Behälter K, Fig. 12 und 13, aufgehängt, aus welchem sie, auf später zu beschreibende Art ausgelöst, durch einen Kanal k herabfallen. Das Einführen derselben in den Setzkasten /, d. h. das Hinzufügen zu der Reihe, geschieht in gleicher Weise, wie das der Matrizen durch die Scheibe h2.
Da die Spatiumstange nur ein kleines Stück zu fallen hat, so liegt die Gefahr vor, dafs sie vor öder gleichzeitig mit der aus dem Magazin ausgelösten Matrize beim Setzkasten / ankommt. Um dies unmöglich zu machen, ist neben dem Kanal k, Fig. 13 und 17, ein Hebel k1 gelagert, welcher mit seinem oberen Ende in den letzteren eingreift und durch eine Curvenscheibe k2 in Schwingungen versetzt wird. Letztere ist so gestaltet und ihre Drehungsgeschwindigkeit ist so geregelt, dafs der Hebel k1 ein Herabfallen von Spatiumstangen immer nur nach bestimmten Zeitabschnitten zuläfst, welche genügend grofs sind, um ein Uebergehen einer Matrize vom Magazin zum Setzkasten zuzulassen. Um ein Zurücktreten der in den. Setzkasten / gedrängten Matrize zu verhindern, ist ersterer an seinem Eintrittsende oben mit Schnappern i, Fig. 14 und 16, versehen, welche durch die eingedrängte Matrize oder Spatiumstange bei Seite gedrückt werden, sich jedoch sofort infolge Wirkung von Federn i1 hinter die zuletzt eingeführte Matrize etc. legen.· Unten trägt der Setzkasten feste Vorsprünge P, hinter welche die Matrizen oder Spatiumstangen einfallen.
Die anwachsende Matrizenreihe legt sich gegen einen nach und nach zurückweichenden senkrechten Arm /, Fig. 12 und 13, einer waagrechten Gleitschiene j, welche im Maschinengestell geführt ist und beständig durch einen Gewichtshebel j'2 und vermittelst eines Zwischengliedes y3, Fig. 1 und 12, einen Zug nach rechts erfährt. Das Widerlager wird infolge Wirkung des Rades h'2 und der zur Reihe gefügten Matrizen Schritt für Schritt nach links gedrängt und durch eine Sperrklinke _/'*, welche in Zähne der Gleitschiene j eingreift, Fig. 12, am Rückgang gehindert.
Während sich das Widerlager J im Setzkasten / nur waagrecht verschieben kann, ist letzterer selbst, d. h. ohne das Widerlager senkrecht verschiebbar, zu dem Zwecke, die zusammengestellte Reihe zur weiteren Behandlung auf das Niveau der Gleitführung M zu heben. Es geschieht dies durch Niederdrücken der Taste zs, Fig. 1 und 12, welche durch ein Zwischenglied i4 mit dem Setzkasten verbunden ist. Eine Feder z'5 bewirkt die Aufwärtsbewegung des Angriffspunktes der Taste i3 und damit die Abwärtsbewegung des Setzkastens. Zur Zurückführung des Widerlagers / zur Ausgangsstellung, wenn die Matrizenreihe mit dem Setzkasten gehoberi wird, mufs die Sperrklinke _/*, Fig. 1 2, ausgelöst werden; dieselbe ist zu diesem Zweck an einen Arm eines doppelarmigen Hebels ζ'6, angelenkt, dessen zweiter Arm eine senkrecht bewegliche Stange z7 trägt, welche mittelst eines Stiftes z'8 in die Bahn der Taste z3 greift. Wird letztere behufs Hebens des Setzkastens / nach abwärts gedrückt, so wird die Sperrklinke /* von der Gleitschiene j abgehoben, so dafs letztere infolge der Wirkung des Gewichtshebels f2 nach rechts und das Widerlager J zur Bildung einer neuen Reihe in die Ausgangsstellung gezogen wird.
Zur Ueberführung der Reihe aus dem gehobenen Setzkasten durch die Führung M, Fig. 12, hin zu dem senkrecht beweglichen Schlitten N, Fig. 12, 18, 19 und 20, dienen zwei Arme L L1, welche von mit ihnen fest verbundenen beweglichen Gleitstücken senkrecht nach abwärts greifen. Der eine L1 derselben wird durch eine am Gestell gelagerte Falle / beständig rechts neben der zusammengestellten Reihe, d. h. in einer Lage" gehalten, in welcher seine nach links- zeigende Fläche mit der Aufsenfläche der zuletzt eingesetzten Matrize in einer Ebene liegen. Das waagrechte Gleitstück des Armes L ist mit demjenigen des Armes L1 durch eine Feder Z1 verbunden, welche beständig bestrebt ist, den Arm L an L1 heranzuziehen. Dies ist jedoch nur bis zu einem Zwischenraum von der Länge der gesetzten Reihe möglich,' da das untere Ende des Armes L sich mit einem Absatz hinter einen entsprechenden solchen des Widerlagers J legt, so zwar, dafs Widerlager J und Arm L mit ihren nach rechts zeigenden Flächen, Fig. 12, bündig sind. Der Arm L wird also mit dem Widerlager J durch die anwachsende Reihe nach rechts verschoben, so dafs der Abstand zwischen L und L1 stets der Länge der gesetzten Reihe entspricht. Wird nun der Setzkasten aus seiner unteren Stellung, Fig. 18; in seine obere Stellung, Fig. 19, gehoben, während das Widerlager J in Ruhe bleibt, so wird dabei die Reihe zwischen die entsprechend eingestellten Arme L L1 geschoben. Letztere bewegen sicH, wenn dies 'geschehen, nach links, wobei sie die Reihe aus dem Setzkasten heraus durch die Führungsbahn M in den Schlitten N schieben, Fig. 20. Diese Bewegung tritt nach der durch den gehobenen Setzkasten bezw. Stift Z1 desselben bewirkten Auslösung der Falle Z, Fig. 19, ein. und geht von einer Welle Z3, Fig. 12, 60, 61, 62 und 32, aus, welche durch Wirkung einer Feder Z4 nach links gedreht wird und ihre Bewegung vermittelst eines Hebels Z2 und einer Stange Z5 auf das Gleitstück des Armes L1 überträgt. Die Geschwindigkeit, mit welcher diese waagrechte Bewegung der Arme LL1 mit der Reihe erfolgt, wird durch einen Luftcylinder Z8 geregelt, dessen Kolben Z7 durch die Kolbenstange Z6 mit. dem Gleitstück .des Armes Z1 verbunden ist. Der Cylinder ist mit einer kleinen Oeffhung Z° zur Regelung der Luftzufuhr versehen. . Beim Einschieben in den Schlitten N greifen die oberen seitlichen Vorsprünge y', Fig. 63, der Matrizen und die mit i[2, Fig. 64, bezeichneten der Spatiumstangen in entsprechende seitliche Nuthen des Schlittens N (s. Fig. 38) und werden dadurch durch den Schlitten iVr bei dessen Abwärtsgang mitgenommen, d. h. nach unten aus den Greiferarmen L L x herausgezogen. Letztere werden dabei selbst frei und können nunmehr in ihre Ausgangsstellung, Fig. 18, zurückgeschoben werden. Die Zurückbewegung "der Arme L L1 in ihre Ausgangsstellung geschieht vermittelst eines Armes Z10, Fig. 12, 60, 62 und 32, welcher auf der Welle Z3 befestigt ist und durch die Schubbahn eines. Rades Z11 in Rückschwingung versetzt wird.
In den Fig. 22 bis 24 ist der Schlitten N für sich dargestellt; Fig. 22 zeigt eine Vorderansicht desselben in theilweisem Schnitt, Fig. 23 eine Oberansicht und Fig. 24 einen Querschnitt. Wie erwähnt, wird in denselben die gesetzte Reihe vermittelst der Arme LL1, Fig. 19 und 20, eingeschoben. Zu diesem Zweck ist der Schlitten N, wie die Fig. 22 bis 24 erkennen lassen, senkrecht genuthet. Damit die eingeschobene Reihe nach Senken des Schlittens, d. h. nach Heraustritt der Arme L L1, ihre geschlossene gegenseitige Anlage beibehalten, die
Reihe mit anderen Worten nicht aus einander gehen kann, ist im Schlitten N ein Schieber η22, Fig. 22 bis 24, angeordnet, welcher entsprechend der Nuth des Schlittens der Länge nach einen Ausschnitt von der Breite der Arme L L1 aufweist, seitlich jedoch in Nuthen des Schlittens N geführt ist, welche mit den Führungsnuthen für die Vorsprünge y1 bezw. ^2, Fig. 63 und 64, der Matrizen bezw. Spatiumstangen zusammenfallen. Folge dieser Anordnung' ist, dafs der Schieber vermöge der seitlichen Vorsprünge der eingeschobenen Reihe der Matrizen und Spatiumstangen verdrängt wird. Der eine Arm des Schiebers w22 ist zur -Zahnstange ausgebildet, in welche ein Zahnrad κ23 greift, das, durch eine Spiralfeder κ24, Fig. 22, beeinflufst, dem Zurückgedrängtwerden des Schiebers durch die eingeschobene Reihe einen gewissen Widerstand entgegensetzt. Der Schieber w22 wird also vermöge seines Mittelausschnittes nicht durch die Arme L L1, Fig. 20, sondern durch die Reihe verschoben.
Auf der Seite des Schlittens N, auf welcher die waagrecht verschobene Reihe in ihn eintritt, sind zu beiden Seiten über den Führungsnuthen für die Vorsprünge der Matrizen bezw. Spatiumstangen Schnapper «20, Fig. 22, angeordnet , welche, durch die genannten Vorsprünge der Reihe zurückgedrängt, letzterer Eintritt in den Schlitten gestatten, sich jedoch durch Vermittelung eines durch eine Feder beeinflufsten Hebels ?221 hinter die Vorspränge der letzten Matrize der Reihe legen und verhindern, dafs nach Heraustritt der Arme L L1, Fig. 20, aus dem Schlitten die eingeschobene Reihe wieder durch den durch Feder nu beeinflufsten Schieber n22 herausgedrängt wird. Schieber w22 und Schnapper n20 wirken gleichzeitig dahin, dafs die Matrizen bezw. Spatiumstangen der eingeschobenen Reihe ihre geschlossene Lage beibehalten.
Um den an der Maschine Arbeitenden darauf aufmerksam zu machen, dafs eine Matrizenreihe im Setzkasten zusammengestellt ist, ist eine Glocke z'10, Fig. 12, am Maschinengestell befestigt, deren Schläger i11 durch einen kleinen Winkel i12 bethätigt wird. Letzterer ruht mit dem einen Arm auf einem Stift des Schlägers i11, mit dem anderen Arm in der Bahn eines Stiftes i18, welcher in der Längsnuth des Gleitstückes j verstellbar ist. Bei passender Einstellung des Stifes z13 wird also die Signalglocke die Fertigstellung einer Reihe von der ■gewünschten, vorher festgesetzten Länge anzeigen.
- Um unmöglich zu machen, dafs der Setzkasten / gehoben wird, bevor die Greiferarme L L\ zu ihrer Ausgangsstellung zurückgekehrt sind, ist eine Falle i I4, Fig. 13 und 15, an das Gestell angelenkt, welche sich mit einem Absatz über die obere hintere Kante des Setzkastens / legt, Fig. 1 5, und letztere niederhält, so lange die Greiferarme L L1 nicht in ihrer Normalstellung sind. Kehrt dagegen der Arm L1 zu letzterer zurück, so stöfst er gegen die Falle und löst, sie vom Setzkasten aus.
Damit der Setzkasten I aus seiner gehobenen Stellung Fig.. 19 nicht nach abwärts gehen kann, bevor die ganze Reihe der Matrizen von ihm heruntergeschoben ist, greift selbstthätig ein Sperrhaken z'16, Fig. 18, hinter einen Absatz des Setzkastens, Fig. 19; und hält denselben in seiner oberen Stellung. Ist die ganze Reihe der Matrizen vom Setzkasten abgeschoben, so löst der Arm L1 den Haken iia aus, ■ wie es punktirt in Fig. 20 veranschaulicht ist, worauf der Setzkasten sich selbstthätig infolge Wirkung der Feder z5, Fig. 12, in die untere Stellung bewegt, um hier die Zusammenstellung einer neuen Reihe von Matrizen zu ermöglichen.
Die Spatiumstangen Zi1 Fig. 64, sind im Behälter if, Fig. i, 12 und 13, senkrecht aufgehängt, indem ihre seitlichen Vorsprünge ^2, Fig. 64, über die oberen Kanten seitlicher 'Bleche des Behälters K greifen. Infolge der Neigung dieser Kanten gleiten die Spatiumstangen durch ihre Schwere nach der Vorderseite des Behälters hin und legen sich mit ihren seitlichen Vorsprüngen ^2, Fig. 64, oben gegen Absätze ka, Fig. 11 und 11 a, der geneigten Kanten der Behälterseitenbleche, unten gegen einen Quervorsprung Ar7, Fig. 9, 10 und 11, des Behälterbodens. Das Auslösen der vordersten Spatiumstangen geschieht mittelst senkrechter Schienen k11, Fig. 11 und iia, welche zu den Seiten der Gegenlager k6 k1 der vordersten Spatiumstange senkrecht beweglich sind. Diese Gleitschienen k11 greifen, aus ihrer untersten Stellung aufwärts geschoben, unter die seitlichen Vorsprünge ^2, Fig. 64, der vordersten Spatiumstange, heben dieselbe so hoch, dafs sie von den Gegenlagern Ar6Zf7, Fig. 9, frei wird und nun, auf den ebenfalls geneigten oberen Kanten der Gleitschienen Ar11, Fig. 9 , und 11 a, hinabgleitend, in den Kanal Ar, Fig. 9 und 12, gelangt, welcher die ausgelöste Spatiumstange zum Setzkasten führt. Die beiden Gleitschienen A:11 befinden sich. gewöhnlich in ihrer obersten Stellung, so dafs sie erst gesenkt werden müssen, bevor sie bei ihrer Aufwärtsbewegung die vorderste Spatiumstange auslösen. In ihrer obersten Stellung überragen die Gleitschienen A11, wie die Fig. 9 und iia erkennen la'ssen, etwas die oberen Gegenlager ke, und zwar sowohl nach oben als auch oberhalb der Gegenlager k& nach rückwärts, und zwar letzteres um so viel, als die Dicke einer Spatiumstange beträgt. Gehen also die Gleitschienen λ:11 nach abwärts, so werden sie mit den nach rückwärts vorspringenden Theilen zunächst die Spatiumstangen etwas zurück-
drängen, bis diese Theile über die seitlichen Vorsprünge %-, Fig. 64, der vordersten Spatiumstange hinweggeglitten sind, worauf sich die Spatiumstangen sofort wieder gegen die Gegenlager ke legen. Bewegen sich nunmehr die seitlichen Gleitschienen k 11 nach aufwärts, so greifen sie mit den erwähnten, um die Dicke einer Spatiumstange nach rückwärts vorspringenden Theilen unter die Vorsprünge ^2, Fig. 64, der vordersten Spatiumstange, heben diese und lassen sie, wie erwähnt, in den Kanal k hinabgleiten.
Die beiden Gleitschienen A:11 sind an zwei Hebel k 10 angelenkt, welche um eine im unteren Theil des Behälters K gelagerte Spindel ks drehbar durch eine Stange k 12 mit einem Winkelhebel k 13 ■ verbunden sind, Fig. 9 und 10, welcher durch ein Zwischenglied kli von der Taste A:15 aus in Schwingungen versetzt wird. Eine am Maschinengestell befestigte Feder A-16 drückt mit ihrem freien Ende auf eine am hinteren Arm der Taste k15 gelagerte Rolle und' hält so vermittelst der genannten Zwischenglieder die Gleitschienen k11 für gewöhnlich in ihrer oberen Stellung. Mit der Taste A:15 werden auch die Gleitschienen A;11 niedergedrückt, so dafs ein Auslösen der vordersten Spatiumstange nicht beim Niederdrücken der Taste, sondern bei dem selbstthätig erfolgenden Aufwärtsschwingen derselben eintritt. Um die Abwärtsbewegung der Taste bei zu frühem Loslassen derselben zu vervollständigen , greift die Feder A:16 mit ihrem schräg gebogenen Ende unter die Rolle der Taste und zwingt dieselbe, die begonnene Bewegung fortzusetzen. Wie bei dem zur Auslösung der Matrizen aus dem Magazin dienenden Tasten, erfolgt die Rückbewegung zur Ausgangsstellung infolge Wirkung eines Excenters k 17, welches zur Anlage an die sich beständig drehende Walze e7 kommt. Die ausgelösten Spatiumstangen fallen durch den Kanal Ar, Fig. 13, vor den Setzkasten I.
Die Vorrichtung zum Giefsen der Typenreihe besteht aus dem Schmelzgefäfs V und dem mit der Form ο versehenen Rad O, Fig. 2, 21, 18, 19 und 20. Das Schmelzgefäfs ist hinter dem Rad O angeordnet, seine Ausgufsöffnung ν pafst genau auf die Form 0 des Rades O. Das unter Einwirkung von einer oder mehreren Gasflammen v3 geschmolzene Metall wird durch eine mit dem Gefäfs verbundene Pumpe v1 hinausgetrieben. Der Zapfen o2, Fig. 21, des Formrades ist in dem aus einem Gleitstück o4 hervortretenden Arm ο3 gelagert.
Das Gleitstück o4 ist waagrecht am Maschinengestell ' geführt und wird von einem Curvenschub der Welle ae, Fig. 21, aus waagrecht verschoben, so dafs das Formrad O an die ihrer Form gegenüber befindliche Matrizenreihe herangeschoben werden kann.
Das Schmelzgefäfs wird durch senkrechte Stege v-, Fig. 2, getragen, welche an ihren Enden an das Maschinengestell drehbar angezapft sind, so dafs das Gefäfs an die Form 0 des Rades O herangedreht werden.kann. Gewöhnlich hat das Rad Ö eine solche Stellung, dafs die Form 0 waagrecht liegt; bei dieser Stellung wird die Matrizenreihe durch den Schlitten N gehoben und der Form ο gegenüber gebracht, Fig. 21, worauf der Gufs beginnt.
Um die Matrizen fest gegen einander zu pressen und eine bündige Lage · derselben zu sichern, senkt sich der Schlitten mit seinem vorderen Theil und der Matrizenreihe vor die vordere senkrechte Fläche und zwischen die Klemmbacken ^71P2, Fig. 21, 25 und 29 bis 31, eines zum Schraubstock ausgebildeten Gestelltheiles P. Die senkrechte vordere Fläche ρ desselben unterstützt die Matrizenreihe gegen den beim Eintritt des Metalls ausgeübten Druck. Das Schliefsen der Klemmbacken pl und p2 gegen die dazwischen befindliche Reihe geschieht mittelst einer Schraubenspindel ρ3, Fig. 26, welche vermittelst eines auf ihr befestigten Zahnsectors ρ 28, Fig. 67, durch eine Zahnstange pi gedreht wird. Die Klemmbacken halten die Matrizen ; in einer Reihe gegen das. Formrad O und begrenzen ferner die Länge, bis zu welcher die Reihe durch Weitereintreiben der keilförmigen Spatiumspitzen ausgedehnt und adjustirt wird.
Manchmal kommt es vor, dafs die vor das Formrad O gebrachte Matrizenreihe zu kurz ist, so dafs die Form nicht geschlossen wird; oder dafs die Pumpe bethätigt wird, ohne dafs sich eine Reihe dem Formrad gegenüber befindet. In diesem Falle wird der Schlufs der Form zum Theil oder ganz durch einen der Klemmbacken, nämlich durch p1 gebildet, Fig. 73. Dieser Klemmbacken kann sich ganz an den zweiten heran und vor die Form legen und ist so auf die Fläche des Formrades gepafst, dafs zwischen beiden ein dichter Schlufs stattfindet, ein Entweichen von Gufsmetall unmöglich ist und die gegossene Reihe eine für einen bestimmten Theil oder für ihre ganze Länge glatte Vorderfläche bekommt. Bethätigt man die Gufsvorrichtung, ohne eine Matrizenreihe vor die Form gebracht zu haben, so ist dieselbe durch den Klemmbacken p1 geschlossen und es entstehen glatte Stäbe, welche als Füll-' stifte oder Spatien verwendet werden können. Um die geschilderten Bewegungen des Klemmbackens p1 zu ermöglichen, ist derselbe lose auf der Spindel p3, Fig. 69 bis 73, angeordnet und beständig dem Druck einer Feder pw unterworfen, welche ihn selbstthätig vor die Form schiebt,' sobald seine Sperrung aufge-
hoben. wird. Die Sperrung geschieht vermittelst einer Sperrklinke p21, Fig. 69, ,welche in Zähne des Klemm backens eingreift. Das Zurückschieben des Klemmbackens p1 von .dem anderen p- bewirkt der Greiferarm L der Matrizen, Fig. 69, durch Anlage gegen einen Ansatz von p1. Legt sich der Schlitten N auf den Schraubstock P, so drückt er einen Stift ji22, Fig. 69 und 70, nieder und löst dadurch die Sperrklinke p21 aus,, so dafs sich der Klemmbacken p1 nach dem zweiten p2 hinbewegen kann, soweit es die Länge der dargebotenen Reihe gestattet. Bleibt letztere ganz aus, so erfolgt völliger Schlufs der Form. Die Bewegung des Klemmbackens pl wird durch das Ende der dargebotenen Reihe begrenzt. Hinter dem Klemmbacken p1 ist auf der Schraubenspindel pB eine Mutter p24, Fig. 71, angeordnet, welche bei Drehung der Schraubenspindel auf den ersteren einen Druck ausübt, so dafs die Matrizen dicht zusammengeprefst werden. Der Klemmbacken p2 . wird durch Muttern p30 auf der Spindel p3 gehalten.
Obwohl es vorteilhaft ist, direct den Klemmbacken zum Abschlufs der Form zu benutzen, kann auch ein besonderes Gleitstück oder ein sonstiges Abschlufsmittel angewendet werden. Vorliegende Maschine ist die erste, bei welcher Mittel zum theilweisen oder ganzen Abschliefsen der Form vorgesehen sind, je nachdem ein kurzer Typenstab gegossen werden soll oder gar keine Matrizenreihe vor die'Form gebracht ist. Erfinder beschränkt sich deshalb, nicht auf die geschilderte specielle Ausführung, sondern beansprucht die Anwendung dieser Mafsregel ganz, allgemein.
Um einen leichten Zutritt zu den Einrichtungen zu ermöglichen , welche Gestelltheil P trägt, ist derselbe unten mittelst eines 'Zapfensp24, Fig. 67, an das Maschinengestell angelenkt und wird oben durch Befestigungsschrauben p25 mit letzterem verbunden.
Nach Lösung dieser Schrauben kann der ganze Theil P umgekippt werden, wie es in Fig. 6y punktirt veranschaulicht wird. Da die Länge der Reihe von einer genauen Einstellung der Klemmbacken ρΛ und p2 durch die Schraube p3 abhängt, ist letztere aufser dem Zahnsector p28, Fig. 72, von welchem sie ihre Drehung empfängt, mit einem Arm p~°, Fig. 72, /verbunden, welcher durch das Ende der Stange : pl bethätigt wird und auf der Längsseite der letzteren gleitet, wenn dieselbe 'aufser Eingriff mit dem Zahnsector pM gekommen ist und ihre Auf- und Abwärtsbewegung fortsetzt. Der Arm pw unterstützt die Drehung der Spindel ps, gleichzeitig dient er aber als Hemmung gegen eine Rückbewegung der Schraubenspindel ps und verhindert ein Reiben und Stofsen zwischen den Zähnen des Sectors und der Stange, indem er sich in der in Fig. 72 punktirt veranschaulichten Weise gegen die Zahnstange legt. Beim Heben der Zahnstangep4 schliefsen sich die Klemmbacken; ist sie gänzlich aufwärts geschoben und werden die Theile durch das Einpressen der keilförmigen Spatiumstangen am stärksten angespannt , so wird die Schraubenspindel durch den Arm p20 gesperrt, welcher sich gegen die Zahnstange legt.
Die vordere Fläche des Formrades O, Fig. 21, ist mit einer Nuth versehen, in welche die unteren Vorsprünge auf der einen Seite der Matrizen treten. Der Curvenschub, welcher den Schlitten JV bethätigt, ist so geformt und hat eine solche Umdrehungsgeschwindigkeit, dafs er, bevor das Abgiefsen selbst eintritt, den Schlitten N zu einer Bewegung nach oben zwingt, bei welcher die oberen Flächen der unteren, dem Formrad zugekehrten Vorsprünge der Matrizen sich fest gegen die ob€re Fläche der erwähnten Nuth im Formrad legen. Auf diese Weise werden die oberen Flächen der betreffenden Vorsprünge Mittel zur genauen geradlinigen und bündigen Einstellung der Matrizen von der JForm. Da diese Flächen der Matrizen während des Durchgangs derselben durch die Maschine keiner Abnutzung unterworfen sind, so ist eine Ungenauigkeit im Einstellen der Matrizen nach Möglichkeit ausgeschlossen. Da ferner die Einstellung der Matrizen durch eine Aufwärtsbewegung geschieht, so haben die Adjustirkeile, welche von unten eingetrieben werden, kein Bestreben, die Regelung der Matrizen in senkrechter Richtung zu stören.
Das Eintreiben der Spatiumstangen geschah bisher in der Weise, dafs eine ganze Reihe derselben gleichzeitig und gleichmäfsig eingetrieben wurde vermittelst eines Gleitstückes, welches gegen die unteren Enden der Spatiumstangen geprefst wurde. Beim'Aufwärtsbewegen der Spatiumstangen machten dieselben infolge der Bewegung der Matrizen eine gröfsere oder kleinere Seitenbewegung durch; da jedoch hierbei ihre unteren Enden durch Reibung an der Druckplatte festgehalten wurden, also der Bewegung nicht folgen korinten, so wurden die Spatiumstangen meistentheils verbogen. Zur Vermeidung dieses Mifsstandes wirkt bei vorliegender Maschine die Druckplatte auf die Spatiumstangen der Reihe nach, indem sie mit der ersten beginnt; auf diese Weise macht jede folgende Spatiumstange erst eine Seitenbewegung, und wird erst, nachdem sie ihre Endstellung erreicht hat, von der Druckplatte, erfafst. Die diesem Zweck dienenden Einrichtungen sind in den Fig. 25 bis 31 veranschaulicht, welche die von den Spatiumstangen vor dem Formrade eingenommene Lage zeigen. Die zum Einpressen der Spatiumstangen dienende Druckplatte p6 ist durch Glieder pn mit den oberen
Enden senkrechter Gleitstangen p& und p9 verbunden , welche im Schraubstockgestell P geführt sind. Die Stange ps ist durch ein Glied pw, Fig. 26, mit einem in verticaler Ebene schwingenden Hebel pn verbunden, während ein zweiter ähnlicher Hebel p12 die Stange p9 einfach unterhalb eines Stellringes ρ 13 lose umfafst (Fig. 28). Die Hebel pn und p12 sind durch Zwischenglieder mit Gewichtshebeln pl4p18, Fig. 21, verbunden, welche .die Stangen psp9 stets nach oben und die Druckplatte p6 gegen die ,Spatiumstangen drängen.
Die Bewegung der Hebel p11 p12. und damit der Druckplatte pe wird genau in Bezug auf Zeit und Gröfse durch Curvenscheiben pli bezw. p16 controlirt. Diese letzteren sind so geformt, dafs zuerst die Stange ps das eine Ende der Platte pa hebt und dadurch die Spatiumstangen in der in Fig. 29 veranschaulichten Weise zwischen die Matrizen gedrängt werden. Hierauf wird auch das andere Ende der Druckplatte j>6 gehoben und dadurch ein Einpressen auch der übrigen Spatiumstangen bewirkt.
Da die Druckplatte p% nach der Richtung geneigt wird, in welcher die Spatiumstangen verschoben werden, so bietet sie deren seitlicher Bewegung keinen Widerstand dar.
Die Platte p6 nimmt wieder die waagrechte Lage ein, bevor die Klemmbacken zu ihrer vollen Wirkung kommen. Hierauf werden die Stangen p8 und p9 um ein kleines Stück gleichzeitig gehoben und vollenden so die Einstellung der Matrizen.
Das Wesen der geschilderten .Einrichtung liegt in dem Aufwärtsbewegen der Spatiumstangen der Reihe nach; die diesem dienenden Mechanismen können beliebig verändert werden, unbeschadet des Princips. Sind die Matrizen in der richtigen Stellung, so legt sich die Form 0 dicht gegen ihre hinteren Begrenzungen, das Schmelzgefäfs wird gegen die Form geschwungen und letztere mit Metall gefüllt, welches den Typenstab bildet. Hierauf tritt das Schmelzgefäfs wiederum von der Form 0, die letztere von den Matrizen zurück, und die Klemmbacken geben die Matrizen frei.
Nunmehr macht das Formrad O eine Theildrehung, so dafs der gegossene Typenstab senkrecht steht (Fig. 12). Die intermittirende Bewegung empfängt das Formrad O von einem mit Zahnsectoren besetzten Rade o9 aus, Fig. 21, und zwar vermittelst der Welle o7, Fig. 2, deren eines Zahnrad o8 mit dem Rade o9, deren anderes Zahnrad oe mit einem Rade o5, Fig. 21, im Eingriff steht, welch letzteres auf der Rückseite des Formrades befestigt ist. Befindet sich die Form in der senkrechten Lage, so stöfst eine horizontal bewegliche Platte den Typenstab aus der Form heraus. Hierauf nimmt das Formrad seine Drehbewegung wieder auf und kehrt zu seiner Ausgangsstellung zurück. Jetzt haben Matrizen und Spatiumstarigen ihre. Functionen verrichtet und werden nun wieder zu neuem Gebrauch in ihre Magazine vertheilt. Zunächst findet eine Trennung der Matrizen von den Spatiumstangen statt. Der Schlitten N hebt die Matrizen aus ihrer Stellung vor dem Formrade auf-das Niveau der ' Führungsbahn R, Fig. 1. Die Bahn R, Fig. 39^ 40, 46 bis 49, welche Figuren eine Rückansicht, den Behälter K also links zeigen, bildet in dieser Stellung den genauen Fortsatz des aufgehobenen Schlittens JV nach rechts und ist in der Mitte zur Aufnahme der Matrizen und Spatiumstangen genuthet. Dieselben werden durch ein Gleitstück S, Fig. 38, 41, 46 bis 49, welches waagrecht in einer Führung des Maschinengestelles A beweglich ist, in die Nuth der Schiene R eingeschoben. Die innere Führungsbahn der Schiene R ist, wie die Querschnitte derselben in Fig. 39 und 40 erkennen lassen, mit Längsnuthen r versehen, in welche die Vorsprünge ^2, Fig. 64, der Spatiumstangen eingreifen und die letzteren an einem Heraustreten in senkrechter Richtung aus der Führungs-^ schiene R verhindern. Die, schmaleren Matrizen dagegen können frei nach oben -zwischen den Spatiumstangen hervorgehoben werden. Zum Ausheben der Matrizen dient eine Platte t, Fig. 39 und 40, welche auf der Bahn R ruht und mit einer gezahnten Rippe in die Nuth derselben eingreift, über welche die Matrizen mit ihrem entsprechenden gezahnten Ausschnitt geschoben werden. Die Platte ί ist vermittelst eines Gliedes tl an einem Arm T, Fig. 2 und 34, aufgehängt, welcher, an das Maschinengestell drehbar angelenkt, nach aufwärts schwingen und die gezahnte Platte t mit den erfafsten Matrizen von der Bahn jR zu dem Vertheiler χ der Matrizen in das Magazin führen kann (punktirte Darstellung in Fig. 34). Die Spatiumstangen bleiben in der Bahn R zurück. Dieselbe erstreckt sich nach rechts und geht in den Behälter K der Spatiumstangen über (Fig. ί und 46 bis 49). Ein Haken u (s. auch Fig. 43) bewegt sich von rechts nach links "durch die Bahn R oberhalb der Spatiumstangen, erfafst dieselben, schiebt sie zusammen und durch die Bahn R nach dem Behälter K hin (Fig. 48, 49 und 36). Den Antrieb des Gleitstücke» 5, welches die Matrizenreihe aus dem Schlitten N in die Bahn R schiebt, und des Hakens u zeigt Fig. 43. Das Gleitstück S ist durch ein Glied s mit einem Hebel s1 verbunden, dessen schwingende Welle s2 im Maschinengestell gelagert ist und ihre Bewegung vermittelst eines Armes s3, eines Zwischengliedes s4, eines zweiten Armes s5 auf eine zweite schwingende Welle se überträgt, deren Hebel s7 vermittelst eines Gliedes s8 ein den Haken u tragendes Gleitstück U be-
wegt. Eine starke Feder sw greift am Hebel s1 an und ist bestrebt, die beiden Hebel sl und s7 in der durch die Pfeile angezeigten Richtung zu bewegen. Welle s2, Fig. 43 und 44, trägt an ihrem hinteren Ende einen Arm j11, welcher sich mittelst einer Rolle gegen die Schubbahn eines senkrechten Rades s12 legt. Letzteres bewegt die Hebel entgegengesetzt der Federspannung.
Von rückwärts gesehen, haben die Theile die in den Fig. 43 und 49 veranschaulichte Ausgangsstellung. Beim Verlassen derselben schiebt das Gleitstück S die ganze Matrizenreihe in die Bahn R, .während gleichzeitig der Haken u über die Reihe hinwegschlüpft und sich nach rechts begiebt. Hierauf werden die Matrizen in der geschilderten Weise angehoben und der Haken u schiebt die Spatiumstangen vor sich her nach links, gleichzeitig geht Gleitstück 5 in seine Ausgangsstellung zurück (Fig. 48 und 49).
Die Führungsbahn R ist an das Gestell A angelenkt (Fig. 39 und 40) und legt sich um, wenn die Matrizen herausgehoben werden, so dafs sich dieselben nicht klemmen oder verbiegen können. ". ■ ·
Das Umlegen der Führung R bewirkt der Hebel T mittelst eines nach abwärts gehenden Armes f6, Fig. 42, 39. und 40, welcher beim Aufwärtsschwingen des Hebels T gegen die inneren Flächen von Platten r3 stöfst und dabei die Führungsbahn R umkippt (Fig. 40). Dieselbe fällt sofort nach Heraustreten des Armes i6 in ihre senkrechte Lage zurück. Die Platten r3 sind an ihren oberen Enden mittelst Schrauben an R angelenkt und an ihren zugekehrten Flächen abgeschrägt (Fig. 36, 37, 39 und 40), so dafs sie beim Niedersenken des Hebels T durch dessen Arm i6 aus einander geklappt 'werden können (punktirte Darstellung in Fig. 36) und das Eintreten des letzteren hinter sie gestatten. Ist dies geschehen, so fallen sie von selbst in ihre senkrechte Stellung zurück.
Die Matrizen werden durch den Hebel T zu dem Vertheiler geführt und durch diesen in das Magazin vertheilt (Fig. 2). Der Vertheiler besteht aus einer über den Einführungsöffnungen der Magazinkanäle waagrecht angeordneten Schiene. Dieselbe ist mit Längsrippen versehen, welche an Zahl und Anordnung an den verschiedenen Punkten der Schiene, d. tr. über den Mündungen der Magazinkanäle verschieden sind. Die mittelst ihrer Zähne über die Rippen geschobenen Matrizen bleiben bei ihrer Weiterbewegung so lange an den letzteres aufgehängt, bis sie über die Mündung des Magazinkanals kommen, in welchen sie gehören. In diesem Augenblick geben die Rippen die Zähne der Matrize frei und diese fällt in den richtigen Magazinkanal. Die Bewegung der Matrizen durch dieselbe geschieht mittelst dreier Bewegungsschrauben x8x9x10, Fig. 50, 51 und 52, welche die Vorsprünge der Matrizen zwischen ihre Schraubengänge nehmen.
Die Schiene t des Hebels T kommt in der oberen Stellung in eine Linie mit einer in einem feststehenden Rahmen eingeschlossenen Schiene if1, Fig. 53, 53a, 58 und 59, so dafs diese nun den Fortsatz von t bildet. Die auf der Schiene t befindlichen Matrizen werden durch ein waagrecht bewegliches Gleitstück W, Fig. ι und 2, von der Schiene t herunter auf t1 geschoben. Das Gleitstück W wird vermittelst eines Armes·»'1, Fig. 1, nach links bewegt, wenn der Arm T sich hebt, d. h. die Schiene t mit den Matrizen zwischen das Gleitstück W und die Schiene t1 führen mufs. Diese Bewegung erhält Arm wx vermittelst eines Armes»»3, Fig. 1, 32 und 2, von einem Daumen der Welle a6^ Fig. 2. Ist Arm T in seiner oberen Stellung,' so wird der Arm n>3, Fig. 32, der Stange w1 frei, letztere kommt dagegen unter Beeinflussung einer Feder w2, Fig. 32, 1 und 2, welche die Stange τνΛ, d. h. das Gleitstück W beständig nach rechts drückt. Ein Arm des letzteren ist daher bestrebt, die Matrizen beständig nach rechts, d.h. von t, Fig. 53a, herunter auf tl zu schieben. Die vorderste Matrize trifft mit ihren seitlichen Vorsprüngen gegen obere und untere Nasen t2 und t3, Fig. 53, 53a, 58 und 59, des Rahmens der Schiene f und hindert dadurch die durch das Gleitstück W, Fig. ι, nach rechts gedrängte Matrizenreihe vor dem Heraustritt aus dem Rahmen. Die oberen Nasen i3 setzen sich im Innern des Rahmens und nach vorn (Fig. 58) als Führungsschienen für die oberen Vorsprünge der Matrizen fort. Oberhalb der vordersten Matrize, welche sich gegen die Nasen f2 ts, Fig. 53 a, legt, hört die Schiene tl auf, so dafs immer nur die vorderste Matrize gehoben und durch die durch W, Fig. 1, nachgedrängten übrigen Matrizen über die Nasen <f2 t3 hinweggeschoben werden kann. Die auf diese Weise freigewordene Matrize hängt mit ihren oberen Vorsprüngen auf den Führungsschienen, welche die äufseren Fortsätze der Nasen if3, Fig. 53 und 53a, bilden, und wird hier durch die rechteckigen Schraubengänge der Bewegungsschrauben x8x9 x10, Fig. 52, erfafst, welche die Matrize auf die Vertheilungsschiene x, Fig. 53 a, schieben. Oberhalb der ausgelösten vordersten Matrize ruht eine Platte 215, Fig. 58, 53 und 53 a, welche mittelst zweier Arme bei i16, Fig. 58, an den Rahmen der Schiene i1 angelenkt ist und, auf der von den Nasen if2 13, Fig. 53a, freigewordenen vordersten Matrize ruhend, den Zweck hat, deren sichere Auflage auf den die Fortsätze der Nase if3 bildenden Führungsschienen (Fig. 53 a) schnell herbeizuführen, und zu gewährleisten, dafs bei dem Ueberführen der Matrize auf die Vertheilungsschiene x,
Fig. 53a, kein Klemmen infolge unrichtiger Lage der Matrize eintreten kann. Die Platte if15 mufs angelenkt sein, damit sie beim Ueberheben der vordersten Matrize über die Nasen ί2ί3, Fig. 58, zurückweichen kann.
Das Heben der vordersten Matrize bewirkt eine senkrecht bewegliche Klinke x1, Fig. 50 bis 53, welche mittelst eines Stiftes xs an einem Hebel x3 gelagert ist. Letzterer wird durch eine Feder x5 mit einer Rolle gegen eine Curvenscheibe x6 gedrückt, welche ihm eine schwingende Bewegung ertheilt. Die Klinke x1 wird durch eine Feder x7 in ihrer Wirkungsstellung erhalten, so dafs ihr oberes Ende, wenn nöthig, eine Bewegung nach vorn machen kann. Die in ihrer Ausgangsstellung mit ihrem oberen Ende unter der vordersten Matrize ruhende Klinke x1, Fig. 53, erfafst dieselbe bei ihrem Aufwärtsgang und .hebt sie über die Vorsprünge t213. Nach dem Niedergang erfafst dann die Klinke die inzwischen nachgerückte folgende Matrize u. s. w. Hat die Matrize die Vorsprünge i2 i3 passirt, so wird sie sofort durch die rechteckigen Schraubengänge der erwähnten Bewegungsschrauben erfafst. Es geschieht dies in Bezug auf die oberen Vorspränge durch die Schraubenspindeln x8 x9, Fig. 52, während die Matrize unten durch eine dritte Schraube x10 erfafst wird.
Diese Schrauben x8 x9 erfahren eine -stetige Umdrehung in der geeigneten Richtung und transportiren die Matrizen die Verteilerschiene entlang, bis zu den Punkten, an welchen sie in die Magazinkanä'le herabfallen. Zur Ueberführung der so herabfallenden Matrizen in die Magazinkänäle dient eine gekrümmte Platte b]0, Fig. 55 und 57, welche an das obere Magazin angelenkt ist und gewöhnlich durch eine Feder b11, Fig. 55, welche gegen einen ihrer Stützarme drückt, in der Wirkungsstellung erhalten wird. Die Platte b10 ist durch obere Rippen in Kanäle zerlegt, welche den Fortsatz der Matrizenkanäle bilden.
Es kommt manchmal vor, dafs eine Matrize im Vertheiler oder zwischen diesem und dem eigentlichen Magazin hängen bleibt oder eine falsche Lage bekommt. Um dies sofort kenntlich zu machen und den Vertheiler sofort abzustellen, bis der Bethätiger der Maschine die betreffende Matrize in die richtige Lage gebracht hat, ist folgende Einrichtung getroffen: Unterhalb der Vertheilerschiene ist für die ganze Länge derselben eine Platte x11, Fig. 54 bis 57, an Armen x12 befestigt, deren einer durch ein Glied x13, Fig. 54, mit einem auf einer der Schraubenspindeln sitzenden Excenter χ14 in Verbindung steht. Ist also die Maschine in Wirkung, so wird die Platte χ11 beständig, wie die Pfeile in den verschiedenen Figuren andeuten, hin- und hergeschwungen, wobei sie beständig in die Bahn der herabfallenden Matrizen greift.
Hat nun eine Matrize, eine falsche Lage eingenommen oder bleibt sie im Kanal bw hängen, so trifft die Platte x11, wie es in Fig. 5*7 veranschaulicht ist, auf dieselbe und drückt vermittelst der ■ Matrize die Platte b 10 zurück (Fig. 57). Diese Bewegung der letzteren wird zum Abstellen der Bewegung der Zuführungsschrauben nutzbar gemacht, und zwar folgendermafsen: Auf der Spindel der Zuführungsschraube x8 ist löse eine zum Antrieb dienende Riemscheibe x17, Fig. 54, angeordnet, in deren Ausbohrung der Kegel x18 einer Reibungskupplung greift und sie mit der Schraubenspindel kuppelt. Der Kegel x18 ist mittelst Stifte x19 mit. einer Scheibe x20, Fig. 55, verbunden, welche Arme mit zu Keilbahnen ausgebildeten oder abgeschrägten Stirnwänden besitzt. Die Stifte x19 greifen durch ein Stirnrad auf der Schraubenspindel x8 hindurch. Ueber diesen Theileir ist im Maschinengestell eine kurze Spindel x21, Fig. 54 und 55, gelagert, welche am einen Ende einen Arm x22 trägt, der in die Bahn der zu Keilen ausgebildeten Arme der Scheibe x20 gedreht werden kann. Am anderen Ende trägt die Spindel x21 einen Arm x23, welcher mittelst eines im Gestell waagrecht geführten Gliedes x24, Fig. 55, gegen einen Arm i>12 der Platte b10 stöfst. Ist letztere in ihrer Wirkungsstellung, so hält Arm b12 vermittelst der- genannten Zwischenglieder den Arm x22, Fig. 54, von der'Scheibe x20 hinweg, so dafs die konische Reibungskupplung unter der Wirkung einer Feder x25, Fig. 54, ge-' schlossen und der Vertheiler bethätigt bleibt. Wird dagegen die Platte b10 durch eine falsch liegende. Matrize nach rückwärts gedrückt, so giebt der Arm b12 das Glied x24 frei, so dafs sofort der Arm x22, Fig. 55, durch eine Feder x26 in die Bahn der Arme der Scheibe x20 herabgedrückt und letztere mit der Reibungskupplung infolge Wirkung der Keilbahnen ihrer Arme bei Seite geschoben wird. Die Kupplung ist ausgelöst und der Vertheiler abgestellt. Indem nunmehr der an der Maschine Arbeitende die falschliegende Matrize in die richtige Lage bringt, kommt auch die Platte Z>10 wieder in ihre Wirkungsstellung, löst dabei den Arm x22 aus und gestattet so ein selbstthätiges Einrücken der Kupplung, d. h. ein Anlassen des Vertheilers.
Die Bewegung wird in die Maschine vermittelst einer Riemscheibe α2, Fig. 32 und 61, punktirt in Fig. 2, eingeleitet, welche vermittelst weiter unten beschriebener Zwischenorgane den ' Mechanismen zur Auslösung der Matrizen und Spatien aus ihren Behältern, dem Sammelriemen zum Einführen der Matrizen in den Setzkasten,- dem zugehörigen Bogendreieck und den Vertheilermechanismen eine beständige Be-
wegung ertheilt, so dafs diese Theile stets in Bewegung bleiben, während andere Vorrichtungen der Maschine in Ruhe, .d. h. ausgerückt sind. Diese Riemscheibe a2, Fig. 32 und 61, punktirt in Fig. 2, kann vermittelst einer lösbaren Kupplung mit ihrer'waagrechten Welle a3, Fig. 32, verkuppelt werden, welche die so empfangene Bewegung vermittelst eines Zahnrades α4, Fig. 2, auf ein solches ab, Fig. 2 und 32, einer darüber befindlichen Welle ae, Fig. 2 und 32, überträgt. Diese Welle aa trägt die sämmtlichen Curvenschübe bezw. Zahnräder zur Bethätigung der Greiferarme LL1 zwecks Zurückführung derselben in die Ausgangsstellung , ferner zur Bethätigung des Schlittens N, der Klemmvorrichtung plp2, Fig. 71 und 72, der Einstellvorrichtung (Fig. 25), des Formrades O, des Schmelzgefäfses F, der Pumpe, der Arme S1S7, Fig. 43, welche die Reihe aus dem Schlitten N und die Spatiumstangen in ihr Magazin K schieben, des Armes T, Fig. 34, welcher die Matrizen zum Vertheiler hebt, und schliefslich zur Bewegung des Armes n>1, Fig. 1, nach links. Ist also die Welle aa in Stillstand gesetzt, d. h. Welle a3 von der Riemscheibe a2 losgekuppelt, so ruhen auch alle die genannten Theile, mit Ausnahme ' des letztgenannten Armes jp1, welcher, durch Feder ^2, Fig. 1, bethätigt, das Einschieben der hochgehobenen Matrizen in den Vertheiler (Fig. 53 a) bewirken mufs, während letzterer, wie oben erwähnt, von Riemscheibe a2, Fig. 32, aus angetrieben, ebenfalls in Thätigkeit bleibt.
Zum selbstthätigen oder beliebigen Anlassen und Stillstellen der Hauptwelle a3, Fig. 61, dienen folgende Einrichtungen: Die Antriebsscheibe a2 sitzt lose auf der Welle a3 und ihre Nabe ist mit Stiften oder Klauen versehen, mittelst deren sie mit der auf dem Ende ,der Welle a3 befestigten Klauenmuffe a1 verkuppelt werden kann. Die Kupplung der Scheibe α2 und der Muffe a1 wird durch eine im Innern der Welle a3 angeordnete Spindel a8 aufrecht erhalten, welche durch eine sie umgebende Feder a9 in das Innere der Welle a3 gezogen wird. Die Kupplung schliefst sich also selbstthäfig. Vom anderen Ende der Spindel as greifen Stifte α17 durch Längsschlitze der Welle α3 hindurch in einen die letztere umgebenden Ring a10, durch dessen Verschiebung nach der Scheibe a1 hin ein Ausrücken der Klauenkupplung stattfindet.
Diese Verschiebung geschieht von einem Handhebel au aus, welcher vermittelst eines Zwischengliedes a13 mit der Stange λ12 und durch diese mit dem Winkelhebel a11 verbunden ist. Das selbsttätige Ausrücken der Klauenkupplung nach jeder Umdrehung der die Curvenscheiben tragenden Welle a6, Fig. 21, 60 und 61, d. h. nach jeder Fertigstellung eines Typenstabes, geschieht durch einen Arm a15, welcher mit dem Winkelhebel au dieselbe Drehspindel hat. Aus 'dem Rade Z11 auf der Welle a6, Fig. 60, 61 und 32, ragt eine seitlich bewegliche Klinke α18 hervor, deren Ende , excentrisch gekrümmt ist und bei der Umdrehung des Rades a6 mit dem Hakenende α18 des Armes a15 in Eingriff kommt. Ist dies der Fall, so mufs der Arm α15 eine Drehung in der Richtung des Pfeiles (Fig. 61) machen, wobei die Klauenkupplung durch Vermittelung des Hebels α11 ausgerückt wird. Am Gestell ist ferner ein Winkelhebel a19 gelagert, dessen einer Arm sich hinter der Klinke a18, dessen anderer Arm sich hinter einen Mitnehmer α20 der Stange 12 legt. Wird letztere also mittelst des Handhebels au nach rechts gezogen, so schiebt der Winkelhebel α19, durch den Stift a20 mitgenommen, die Klinke α18 bei Seite und aufser Eingriff mit dem Arm λ15. Hierdurch wird die Kupplung wieder freigegeben, welche sich sofort infolge Wirkung der Feder a 9 schliefst.
Mittelst der geschilderten Vorrichtung wird also die von der Welle ae, d. h. von der Welle a3 ausgehende Bewegung der zur Ortsveränderung, d. h. zum Ueberführen der Reihe dienenden Organe, sowie derjenigen, welche das Abgiefsen bewirken, nach Fertigstellung jedes Reihentypenstabes aufgehoben.
Will man die Wirkung dieser Theile vor Vollendung der Umdrehung unterbrechen, so bewegt man mittelst des Handhebels au die Stange a12 nach links, wodurch mittelst Winkelhebels au die Kupplung a1 ausgerückt wird.
Der gesammte Mechanismus zum Setzen der Matrizen, sowie derjenige zum Vertheilen derselben in die Magazine werden, wie oben auseinandergesetzt wurde, beständig und unabhängig vom Mechanismus' zum Abgiefsen angetrieben, welch letzterer intermittirend wirkt. Der Zweck einer solchen Vorkehrung besteht darin, dafs man Matrizenreihen, welche der im-Gufs befindlichen folgen, setzen und andere, welche der im Gufs befindlichen vorausgehen, vertheilen kann-, ohne in irgend einer Weise von der Wirkung der Giefsvorrichtung abhängig zu sein.
Der beständige unabhängige Antrieb, der Mechanismen zum Vertheilen und Setzen geht mittelst folgender Getriebe vor sich (Fig. 66):
Mit der sich beständig drehenden Hauptriemscheibe a2 ist eine zweite Scheibe aso, Fig. 66, verbunden, welche die Bewegung vermittelst eines Riemens a31 und einer Scheibe α32 auf eine Welle a33 überträgt, welche hinter und über den Tastenreihen D liegt. Diese Welle treibt vermittelst des Rades a3i und des Riemens a3S die Bewegungsschrauben des Vertheilers am oberen Theil der Maschine (Fig. 1) und mittelst der Schnurscheibe α86 und der Schnüre a31 die Walzen e7, Fig. 6, welche das
Zurückführen der Tasten und ihrer Verbindungsteile in ihre Ausgangsstellung bewirken. Die Welle α33 überträgt ferner ihre Bewegung mittelst der konischen Räder α38 a39, der Welle α40, der Scheibe α41, des Riemens aiZ, der Scheibe ais einer Welle α44 auf eine Scheibe h, welche (Fig. i) zum Antrieb des geneigten, zum Sammeln der herabfallenden Matrizen dienenden Riemens H dient. Eine Schnurscheibe ft5 auf der Welle α44 treibt mittelst einer Schnur /?4, Fig. ι , eine Welle, auf welcher sich das polygonale Sammelrad /z2, Fig. 13, und die Curvenscheibe /i2 befindet, welche die Falle k1, Fig. 17, der Spatiumstangen bethätigt.
Um ein Vergiefsen des geschmolzenen Metalles zwischen die Getriebetheile zu verhindern, wenn durch irgend welchen Zufall keine Matrizen vor die Form gebracht wurden, ist mit der Kupplung der Trieb welle α3, Fig. 61, eine , Controlvorrichtung verbunden, welche direct durch den die Matrizen vor die Form bringengenden Schlitten bethätigt wird. Wird der letztere einmal nicht mit Matrizen vor die Form herabgesenkt, so wird sofort die Kupplung selbsttätig ausgelöst und dadurch ein weiteres Wirken der Maschine verhindert. Dieser Zweck wird durch einen doppelarmigen Hebel α22, Fig. 1, 21, 32, 60 und 61, erreicht, welcher sich mit dem einen Arm gegen einea Stift der Stange α12 legt und vermittelst derselben die Kupplung a1 auslösen kann, und dessen anderer Arm vor dem unteren Ende einer senkrechten Stange α23, Fig. 60, ruht, welche durch eine Feder α24 beständig nach oben gezogen wird. Diese Stange ist oben senkrecht in dem mit den Klemmbacken versehenen Gestelltheil P geführt (s. auch Fig. 26), welcher die Matrizen zusammenprefst, und ragt etwas aus P hervor, so dafs sie durch den gesenkten Schlitten niedergedrückt werden kann. Das untere Ende der Stange kann frei vorwärts und rückwärts schwingen und dadurch den Hebel λ22, Fig. 60 und 61, bethätigen; sie ist ferner ungefähr in der' Mitte mit einem Absatz oder einer Klinke α25 versehen, gegen welche eine waagrecht verschiebbare Platte α26, durch deren einen Schlitz die Stange a23 hindurchgreift, stofsen kann, wenn sie durch das Formrad O, Fig. 60, beim Vorwärtsgehen desselben nach vorn geschoben wird. Wenn der Schlitten N auf den Gestelltheil P in der beschriebenen normalen Weise herabgesenkt wird und also Matrizen vor die Form bringt,- so stöfst er die Stange α23 nach abwärts, so dafs deren Absatz oder Klinke α25 aus dem Schlitz der Platte α20 heraustritt und die Stange λ23 selbst beim Vorwärtsschieben der Platte <z26 durch das Formrad in Ruhe bleibt. Die Folge ist, dafs die Kupplung nicht ausgelöst wird und das Abgiefsen vor sich geht. Beim Aufsteigen !
des Schlittens N mit den Matrizen wird die Stange a23 durch die Feder wieder gehoben und dadurch ihr Absatz oder ihre Klinke α85 in den Schlitz der Stange λ23 eingeführt. Bleibt jetzt ein Herabsenken des Schlittens mit Matrizen aus, so schiebt das Formrad O die Platte α20 und diese das untere Ende der Stange α23 zurück, so dafs letztere durch Wirkung auf den Hebel α22 und vermittelst der Stange α12 die Kupplung auslöst.
Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende:
Indem der Bethätiger der Maschine zur Zusammenstellung einer Reihe nach und nach die Tasten der auf einander folgenden Buchstaben drückt, werden die entsprechenden Matrizen aus dem Magazin B ausgelöst, von wo sie durch die Kanäle G auf den Riemen H fallen; letzterer überliefert sie nach einander in aufrechter Stellung dem Setzkasten /, Fig. 13, in welchen sie, eine nach der anderen, durch das umlaufende Bogendreieck /z2, Fig. 13, eingeschoben werden. Von Zeit zu Zeit werden durch Bethätigen der betreffenden Tasten Spatiumstangen aus dem Magazin K, Fig. 13, ausgelöst und in gleicher Weise wie die Matrizen in den Setzkasten eingeschoben. Ist auf diese Weise das Setzen der Reihe vollendet, so wird der Setzkasten gehoben, d. h. die Reihe zwischen die Arme LL1, Fig. 12, geschoben, welche sie sofort nach links durch die Führung M in den Schlitten N, Fig. 20, einschieben. Ist dies geschehen, so führt der Schlitten N sofort die Reihe nach abwärts vor die Form des Formrades, welche ihrerseits ihre waagrechte Normalstellung annimmt. Sobald die Reihe diesen ihren Abwärtsgang vollendet hat, bewegt sich das Formrad heran und bringt seine Form vor die Reihe. Jetzt beginnt das Adjustiren in seinem ersten Theil, d. h. die Spatiumstangen werden eine nach der anderen gehoben, worauf das Schmelzgefäfs sich gegen die Rückseite der Form legt und gleichzeitig die Matrizen fest gegen einander geprefst werden. Hierauf vollendet sich das Adjustiren und die Pumpe des Sclimelzgefäfses preist geschmolzenes Metall in die Form ein. Jetzt geht die Vorrichtung zum Adjustiren nach abwärts, der Pumpenkolben hebt sich, das Schmelzgefäfs geht von der Form zurück und diese von den Matrizen. Hierauf macht das Formrad eine Drehung und bringt dadurch die Form vor einen Ausstöfser, welcher die fertige. Type herausstöfst; gleichzeitig bewegt sich Arm T in seine untere Stellung. Während dieser Zeit hebt der Schlitten N- die Reihe zur waagrechten Bahn -R, das Gleitstück 5 schiebt die Linie in diese Bahn und auf die Schiene t des Armes T.
Letzterer schwingt aufwärts und bringt die Matrizen zum Vertheiler, während die Spatium-
stangen zurückbleiben und durch Haken u bei dessen Bewegung nach rechts in ihren Behälter K geschoben werden. Im Weiteren werden die Matrizen vertheilt und das Formrad in seine · Ausgangsstellung zurückgedreht, so dafs die Form wiederum die horizontale Lage annimmt.
Zu beachten ist, dafs das Zusammenstellen einer Linie, das Abgiefsen der vorhergesetzten und-das Vertheilen der Matrizen bezw. Spatien einer dritten gleichzeitig vor sich gehen.
. Die Vorrichtungen zum Setzen, Adjustiren und Vertheilen können auch anstatt mit Ma-. trizen, d. h. negativen Typen, mit Stempeltypen benutzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: ■i.. Eine Maschine zur Herstellung von Typenstäben, bei welcher Matrizen Y (Fig. 63) und Spatienstangen Z (Fig. 64) zunächst zu einer Reihe gesetzt werden, indem ihre Auslösung aus ihren Magazinen B (Fig. 3, 4 und 5) durch Bethätigen von Tasten D (Fig. 6) bezw. A:15 (Fig. 10) erfolgt, welche, zu früh losgelassen, ihre Bewegung unter dem Einflufs einer Feder e2 (Fig. 6) bezw. A:16 (Fig. 10) selbstthätig fortsetzen und selbstthätig von einer beständig umlaufenden Welle e7 aus in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden, worauf die Matrizenreihe zwischen Klemmbackenplp2 (Fig. 29) geregelt wird, indem die Spatiumstangen. 2Γ (Fig. 64) mittelst einer Platte pe nach einander in die Matrizenreihe eingetrieben werden, so dafs die von der Platte pe noch nicht erfafsten Spatiumstangen eine Verschiebung durchmachen können, worauf das Abgiefsen der Matrizenreihe in einer Form geschieht, welche durch die Reihe selbst oder, wenn diese zu kurz ist, durch die sie zusammenpressenden Klemmbacken pi pi (Fig. 73) geschlossen wird, worauf • schliefslich das Vertheilen der Matrizen und Spatiumstangen in ihre Magazine B (Fig. 3, 4 und 5) bezw. K (Fig. 9) erfolgt. 2. Bei einer Maschine der zu 1. bezeichneten Art: a) das Magazin B (Fig. 3, 4 und 5) für die Matrizen, bestehend aus 'zwei geneigten Platten b bl mit solchem Ab-: stand; dafs die Matrizen Y (Fig. 63) hochkantig zwischen ihnen in Nuthen b2 Platz haben, welche sich zur leichteren Einführung der Matrizen nach oben erweitern; b) die Vorrichtung zum Auslösen der vordersten und Sperren der folgenden Matrize jedes Magazinkanals Z>2, bestehend aus je einem durch die Tastatur D derartig bethätigten Hebel F (Fig. 6), dafs zwei an ihn angelenkte Stifte f1/2 abwechselnd in den' Kanal b"2 eingreifen und der eine f1 die erste Matrize freigiebt, während der andere f"1 die folgende Matrize sperrt, und umgekehrt, welche Hebel F mit der Tastatur mittelst Hakeny4 verbunden sind, welche ein leichtes Abnehmen des Magazins von der Maschine ermöglichen und sich beim Wiedereinfügen desselben selbstthätig schliefsen; c) die Tastatur DE (Fig. 6) zur Auslösung der Matrizen aus dem Magazin B, deren Tasten, beim Drücken zu früh losgelassen, ihre Bewegung' selbstthätig vollenden durch Wirkung einer Feder e2 gegen eine Keil-· bahn e4 der Tastatur, "während die Zurückführung der letzteren selbstthätig mittelst mit ihr verbundener unrunder Scheiben e6 erfolgt, welche zur Anlage an eine sich beständig drehende Walze e1 kommen; d) die Vorrichtung zur Auslösung der Spatiumstangen Z (Fig. 64) aus ihrem Magazin durch senkrecht bewegliche Schienen A:11 (Fig. iia), welche beim Drücken ihrer Tastatur, deren Bewegung durch eine Feder kw vollendet wird, gesenkt werden und beim durch . Wirkung einer unrunden Scheibe k17 gegen eine Walze e7 selbstthätig erfolgenden Zurückbewegen der Tastatur gehoben werden, dabei unter die seitlichen Vorsprünge f2 (Fig. 64) der ersten Spatiumstange greifen undsieüber Gegenlager ke k7 heben, so dafs die Spatiumstange auf den geneigten Oberkanten der Schienen A:11 hinab zum Setzkasten gleiten kann (Fig. 9 bis 1 ia); e) die Anordnung eines Zufuhrungskanals k (Fig. 17) der Spatiumstangen zum Setzkasten, welcher durch einen schwingenden Hebel k1 zeitweise gesperrt und freigegeben wird, so dafs ein zu schnelles Herabfallen der Spatiumstangen, d. h. ein gleichzeitiges Ankommen derselben mit den Matrizen vor dem Setzkasten / (Fig. 12) verhütet wird; f) ein senkrecht beweglicher Setzkasten I (Fig. 12), in' welchen die ausgelösten Matrizen und Spatiumstangen durch ein polygonales Rad ft2 hochkantig eingeschoben werden,' in Verbindung mit einem Widerlager J, welches in ihm durch die anwachsende Matrizenreihe zurückgedrängt wird, sowie mit Greiferarmen LL1, von welchen der eine L1 mit der Vorderfläche der letzten Matrize, der andere, durch das Widerlager J mitgenommen, stets mit der Wirkungsfläche desselben bündig ist, so dafs . beim Heben des Setzkastens / die Matrizenreihe zwischen die waagrecht beweglichen Greiferarme L L1 geschoben wird, welche sie zum Adjustiren und Abgiefsen in einen senkrecht beweglichen Schlitten N schieben; g) die Anordnung einer Falle iu (Fig. 13), welche das Hochheben des Setzkastens / hindert, wenn die Arme LL1, zwischen welche die Reihe eingeschoben werden soll, sich nicht in ihrer Ausgangsstellung befinden, dagegen durch dieselben beim Zurückkehren in ihre Ausgangsstellung ausgelöst wird; h) die Anordnung eines Sperrhakens z16 (Fig. 19), welcher in den zwecks Ein- > Schiebens· der gesetzten Reihe zwischen die Arme L L1 gehobenen Setzkasten / eingreift und dessen Senken so lange hindert, bis er durch den die Reihe aus dem Setzkasten herausschiebenden Arm L1 ausgelöst wird, d. h. die ganze Reihe den Setzkasten verlassen hat; i) Klemmbacken P1Jj2 (Fig. 69), zwischen welchen die gesetzte Reihe zum Einstellen durch Schlitten N, welcher sie aus den Armen L L1 herauszieht, gesenkt wird, wobei letzterer die Sperrung p21 (Fig. 69) des beweglichen Backens p1 auslöst, so dafs dieser infolge Federdruckes" bis zur Anlage an Arm L1 (Fig. 69) an den anderen Backen p2 heranbewegt, und also beide einen Abstand von der Länge der gesetzten Reihe erhalten, welche Backen mit ihren Vorderflächen an die Form 0 (Fig. 73) angedichtet und derartig gestaltet sind, dafs sie beim Darbieten einer kurzen Reihe den unbedeckten Theil der Form, bei gänzlichem Ausbleiben der Reihe die ganze Form schliefsen, so dafs ■ ein Verlust an Gufsmetall verhütet wird; k) die Vorrichtung zum Adjustiren der Matrizenreihe zwischen den Klemmbacken plp2 (Fig. 29) mittelst einer Platte ρ6, welche, erst nach der einen, dann nach der anderen Seite geneigt, gegen die Spatiumstangen vorrückt, dadurch eine nach der anderen einschiebt und den nicht erfafsten eine freie Seitenbewegung gestattet, hierauf parallel zur Reihe vorrückt und sämmtliche Matrizen gleichzeitig einschiebt, so dafs sie sämmtlich eine gleichartige Lage bekommen;
1) die Vorrichtung zum Trennen der Matrizen von den Spatiumstangen, bestehend aus einer durch eine Platte t (Fig. 39) geschlossenen Bahn R, in welche die Matrizenreihe eingeschoben wird, wobei die Vorsprünge %2 der Spatiumstangen in seitliche Nuthenr der Bahn R greifen, die gezahnten Ausschnitte der Matrizen dagegen eine gezahnte Rippe der Platte t umfassen, so dafs beim Heben der letzteren die Matrizen folgen, die Spatiumstangen dagegen zurückbleiben und durch ein Gleitstück U (Fig. 46) in ihr Magazin K geschoben werden;
m) die Verbindung des Vertheilers mit einer an das Magazin angelenkten Platte bw (Fig. 57), welche die vertheilten Matrizen in die Magazinkanäle leitet, und mit einer schwingenden Platte x11, welche, beständig in die Bahn der vertheilten Matrizen greifend, mittelst letzterer, wenn sie eine falsche Lage angenommen haben, die Platte b10 zurückdrückt, so dafs diese den Antrieb der Vertheilerschrauben x8x9x10 ausrückt;
n) die Vorrichtung zur Zuführung der Matrizen zu den Vertheilerschrauben X8X9X10, bestehend aus einer Führung tl (Fig. 53a), in welche die Matrizen bis zur Anlage der vordersten an Nasen i2 i3 eingeschoben werden, und aus welcher eine Matrize nach der anderen durch eine auf- und abwärts bewegliche Klinke X3X1 (Fig. 53) - durch Ueberheben über die Nasen i2 t3 den Bewegungsschrauben des Vertheilers überliefert wird;
o) die Verbindung von Matrizen Y mit Spatiumstangen Z, deren Vorsprünge ^2 einen Zwischenräum, welcher gröfser als die Weite y2 der Matrizen ist, zwischen sich lassen, so dafs durch Einführen einer gezahnten Rippe in diesen Raum die Matrizen erfafst und zwischen den Spatiumstangen herausgehoben werden können;
p) die Anordnung von Matrizen Y mit Ansätzenj--1, von welchen die unteren auf einer Seite in eine geradlinige Nuth des Formrades O treten und sich durch eine Aufwärtsbewegung mit ihren oberen Flächen gegen die obere geradlinige Begrenzung dieser Nuth legen, wodurch eine genaue, bündige Einstellung sämmtlicher Matrizen eintritt und eine Lagenänderung in senkrechter Richtung beim Adjustiren der Matrizen unmöglich ist;
q) die Anordnung einer Controlvorrichtung zur Verhinderung des Vergiefsens von Metall bei nichtgeschlossener Form ο, bestehend aus einer Stange α23 (Fig. 60), welche durch den mit der Matrizenröihe vor die Form gesenkten Schlitten N hinabgedrückt und aufser Eingriff mit einer durch die heranbewegte Form ο verschobenen Platte α gebracht wird, welche Stange λ23 jedoch beim Ausbleiben, der Matrizen im Eingriff mit der Platte λ26 bleibt und, durch diese und das Formrad O bei Seite. geschoben, den Antrieb der Gufsvorrichtung ausschaltet;
r) der Antrieb der Vorrichtung zum Setzen und Vertheilen der Reihen unabhängig vom Antrieb der zum Abgiefsen dienenden Organe, welcher erstere vermittelst einer Riemscheibe α2 (Fig. 61) beständig erfolgt, während der. letztere, damit Setzen und Vertheilen der Matrizen unabhängig vom Abgiefsen vor sich gehen kann, nach jeder Umdrehung der Antriebswelle a6 (Fig.
2) der Giefsvorrichtung, d. h. nach jeder Fertigstellung eines Typenrades aufgehoben wird, indem eine mit einer Scheibe Z11 (Fig. 61) umlaufende Klinke als mit einem excentrischen Hakenende einen Hebel α15 erfafst und mittelst desselben die Antriebswelle aB von der Antriebsscheibe a2 loskuppelt, welche Klinke jedoch von Hand bei Seite gedreht werden kann, so dafs die Giefsvorrichtung in Thätigkeit bleibt und das Abgiefsen einer und derselben Reihe beliebig viele Male nach einander erfolgen kann.
Hierzu S Blatt Zeichnungen.
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