DE86192C - - Google Patents

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DE86192C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

Der Zweck der zu erläuternden Maschine besteht in der Herstellung von Stereotypzeilen durch Abgufs von aus Letternmatrizen zusammengestellten Zeilen. Man hat den gleichen Zweck bisher dadurch erreichen wollen, dafs man entweder Einzelmatrizen benutzte, d. h. Metallstäbe, welche je nur ein einziges Schriftzeichen (vertieft und in seiner natürlichen Stellung, also zum Abgufs einer druckfähigen Letter geeignet) enthalten, oder Gesammtmatrizen anwendete, d. h. Stäbe, deren jeder alle zur Benutzung kommenden Schriftzeichen enthält, und diese einzeln mit je einem zwangläufigen Theile der Maschine fest verband. Im ersteren Falle wurde die Maschine infolge der grofsen Zahl verschiedener Arten von Matrizen übermäfsig grofs und verwickelt. Im letzteren Falle konnten die Matrizenstäbe wegen ihrer Keilform, welche durch die verschiedene Breite der Schriftzeichen bedingt wird, und wegen ihrer unvermeidlich grofsen Länge nicht mit der erforderlichen Genauigkeit und Schnelligkeit zur Zeile eingestellt werden.
Die Mängel beider Maschinen arten sind bei der vorliegenden Maschine dadurch vermieden, dafs sie mit-Matrizenstäben arbeitet, welche zwar eine Mehrzahl, aber nur einen Bruchtheil der Gesammtzahl von Schriftzeichen tragen. Es sind also verschiedene Arten von Matrizenstäben mit je einer anderen Gruppe von Schriftzeichen vorhanden. Die Gruppirung der Schriftzeichen erfolgt zweckmäfsig nach ihrer Breite und die Bildung von ungefähr 8 Gruppen hat sich als praktisch erwiesen, von denen also, wenn man sich auf die Verwendung von 96 Schriftzeichen beschränkt, jede ungefähr 12 Zeichen umfassen würde. Demnach kann bei dieser Anordnung jeder Matrizenstab, weil nur Schriftzeichen von ungefähr gleicher Breite tragend, auch eine gleichmäfsige Dicke erhalten. Ferner gestattet die geringe Länge der Stäbe ein schnelles Arbeiten und die kleine Anzahl ihrer Arten ergiebt eine entsprechend kleine Zahl von Vorrathskammern und von Bestandstücken in den Einrichtungen zum Entnehmen und Wiederablegen von Stäben.
Als Spatien werden bei der gegenwärtigen Maschine solche benutzt, welche vermöge geeigneter Zusammensetzung aus zwei Theilen eine veränderliche Breite haben, so dafs die gesetzte Zeile dadurch ausgeschlossen werden kann, dafs die Breite ihrer Spatien vergröfsert wird.
Die Spatienstäbe weichen von den Matrizenstäben und die verschiedenen Klassen der letzteren unter sich derart ab, dafs die mechanische Gruppirung der gleichartigen Stäbe ermöglicht wird.
Zum Zweck eines leichten Verständnisses der nachfolgenden Beschreibung der Maschine sei zunächst eine Uebersicht ihrer einzelnen Vorrichtungen gegeben.
Das Setzen wird von einem Tastenbrett aus geleitet, welches für jedes Schriftzeichen eine Taste und aufserdem eine Spatientaste enthält. Jeder Tastenanschlag bewirkt, dafs ein Spatien- oder Matrizenstab den Vorrathkammern entnommen und an die in Zusammensetzung begriffene Zeile von Matrizen- und Spatienstäben angefügt wird, wobei jeder Matrizenstab eine je nach dem Schriftzeichen, welches durch den Tastenanschlag vorgeschrieben wurde, verschiedene
Lage erhält, derart, dafs die nach einander angeschlagenen Schriftzeichen auf der Zeile von Stäben ebenfalls eine Zeile bilden. Ist die Zeile vollständig, so wird sie in eine Schliefsvorrichtung gefafst, durch Verbreiterung der Spatien ausgeschlossen und ein Abgufs der gesetzten Schriftzeichenzeile hergestellt, der bestofsen und in einem Schiff der vorhergegangenen Zeile angefügt wird. Nach geschehenem Abgufs wird die dazu benuzte Zeile von Spatien- und Matrizenstäben wieder zerlegt, die Spatien werden wieder verschmälert und sämmtliche Stäbe in die Vorrathskammern abgeführt, von denen eine für die Spatienstäbe und je eine für jede Art von Matrizenstäben bestimmt ist.
Die Figuren der Zeichnungen stellen die einzelnen Vorrichtungen wegen des vielfachen Ineinandergreifen der letzteren nicht immer getrennt dar.
Mit Rücksicht auf gröfsere Deutlichkeit sind in den Zusammenstellungen (Fig. 3, 4 und 5) nur die Haupttheile mit Buchstaben bezeichnet worden, während bei den in gröfserem Mafsstabe gezeichneten Detailfiguren sämmtliche zum Verständnifs erforderlichen Einzeltheile mit Bezeichnungen versehen sind. Zunächst sei das hauptsächlichste Material, mit welchem die Maschine arbeitet, erläutert.
Von den Matrizenstäben, kurz Matrizen genannt, ist in Fig. 1 ein Satz unter der Voraussetzung dargestellt, dafs die Gesammtzahl der Schriftzeichen 96 beträgt und sich auf 8 Matrizen a1 bis as verschiedener Dicke vertheilt, von denen also jede 12 Schriftzeichen darbietet. Alle Matrizen besitzen an dem einen Ende einen Haken a10, der bei den Matrizen gleicher Art gleich lang ist,' von dem also entsprechend den 8 verschiedenen Arten' von Matrizen 8 verschiedene Längen vorkommen. Der Rumpf ist bei allen Matrizen gleich breit und hoch, besitzt aber, wie die Seitenansichten zeigen, bei jeder Art eine andere Dicke. Die eine der beiden schmalen Längsflächen ist mit ■den vertieften Schriftzeichen versehen, während ■die andere Quernuthen a9 in gleicher Anzahl und Lage wie die Schriftzeichen besitzt.
Die zur Äusschliefsung dienenden Spatien sind in Fig. 2 in zwei Stellungen dargestellt, von denen die eine ein angespanntes (schmäleres), die andere ein gespanntes (breiteres) Spatium zeigt. Das Spannen wird durch Eintreiben des keilförmigen Theiles ^2 in den entsprechend geschlitzten Hauptkörper \x hervorgebracht. Der letztere läuft in einen Haken ^3 aus und ist mit einer Nase ^4 ausgestattet.
Die Tasteneinrichtung für die Schriftzeichen zeigt, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, 96 Tasten, also für jedes Schriftzeichen eine Taste. Jeder der winkelförmigen., um Achsen E1 schwingenden Tastenhebel E greift mit seinem aufwärts gerichteten inneren Arm in einen entsprechenden Ausschnitt einer waagrecht geführten Schiene E2. Solcher Schienen sind also ebenfalls 96 vorhanden, der Deutlichkeit halber ist aber in Fig. 6 eine geringere Anzahl angegeben. Die Bewegung der Schienen E2 wird auf doppeltem Wege weitergeführt. Einmal wirkt jede derselben mittelst einer Nase E* auf die Aufsenschiene E3 eines rahmenförmigen, um eine Achse E5 schwingenden Hebels £"*. Es sind 8 solcher Hebel vorhanden, von denen jeder durch 12 verschiedene Tasten bewegt werden kann, indem bei je 12 Schienen E2 die Nase E* die gleiche Lage hat. Danach lassen sich 8 Gruppen von Schienen E2 unterscheiden. Von den 12 Schienen jeder Gruppe besitzen 11 an ihrer Stirnfläche eine zweite Nase Eß, durch welche sie je einen von 11 querliegenden- und mittelst schräger Schlitze G3 auf Bolzen G2 geführten Schieber G vorwärts und zugleich seitwärts in der Richtung ihrer über das Tastenbrett hinausragenden Enden G4 bewegen. Ein besonderer Vortheil der beschriebenen Einrichtung liegt darin, dafs die Reihenfolge der Schriftzeichen auf den Tasten willkürlich geändert werden kann, wenn man zugleich die Reihenfolge der Schienen E2 entsprechend ändert. Jedermann vermag also sich das Tastenbrett der Maschine nach etwaigen Gewohnheiten von der Schreibmaschine her oder sonstigen persönlichen Bedürfnissen einzurichten.
Die Vorrichtung zur Entnahme der Matrizen aus den Vorrathskammern wird von den quer zu ihrer Richtung verschobenen Stangen E3 dadurch ausgelöst, dafs letztere unter Vermittelung von Lenkern D1 (Fig. 10) winkelförmige Klinkhebel D aus der Sperrstellung zurückziehen, in welche sie durch eine Feder gebracht werden. Dadurch werden die NasenC'2 von Schiebern C frei, auf deren einen Enden c je eine zur Entnahme bereite Matrize steht, und die Federn c1 vermögen die Schieber C nach rechts zu ziehen, so dafs die erwähnten Matrizen, welche durch in Fig. 11 ersichtliche waagrechte Wände verhindert werden, an dieser Bewegung theilzunehmen, herabfallen können. Um dieses Herabfallen zu beschleunigen, ist für jede der 8 zur Entnahme bereiten Matrizen ein Winkelhebel d angeordnet, der durch eine Feder d1 verarilafst wird, mit dem abwärts gebogenen Ende seines einen Armes die Matrize nach abwärts zu stofsen, sobald infolge der Bewegung des Schiebers C nach rechts die nach oben gerichtete Nase c3 des letzteren den anderen Arm des Winkelhebels d freigiebt. Die Schieber C werden durch folgende Einrichtung (Fig. 10) wieder in ihre Anfangslage zurückgeführt. Bei der Bewegung eines der Schieber nach rechts verschiebt derselbe mit seiner rechten Stirnfläche den einen Arm e2
eines um die Achse e1 schwingenden rahmenförmigen Winkelhebels e, dessen anderer Arm dadurch mit dem auf ihm drehbaren Daumen e3 auf die von der Betriebsmaschine in beständiger Drehung in der Richtung des Uhrzeigers erhaltene Rolle e5 herabgesenkt wird. Diese Rolle dreht durch Reibung den Daumen in einer ihrer eigenen Bewegung entgegengesetzten Richtung, was zur Folge hat, dafs, nachdem die Matrize die OefFnung des Schiebers C passirt hat, wenn nämlich nach dem cylindrischen Theil auch der Kamm des Daumens von der Rolle berührt wird, die Daumenachse angehoben, d. h. der Hebel e zurückgedreht wird. Der Schieber C wird dabei von dem Arm e2 nach links geschoben, bis der Hebel D wieder hinter der Nase c'2 einklinken und die zugehörige Stange E& der Tasteneinrichtung wieder in ihre normale Lage zurückführen kann. Die Matrizenkammern A1 bis As (Fig. 8 bis 11 und 13) werden durch die Schliefsbewegung der Schieber C zur Bereitstellung einer neuen Matrize veranlafst. Wie in Fig. 8 angedeutet, hängen die Matrizen quer zur Kammer an einem geneigten Längsdraht, dessen unteres Ende sich am Ausgang und - dessen oberes Ende sich am Eingang der Kammer, befindet Der Ausgang wird in der Schlufsstellung des zugehörigen Schiebers C durch einen nach oben gerichteten dünnen Flügel C1 des letzteren verschlossen. Wird der Schieber C geöffnet, so wird auch der Ausgang der Matrizenkammer frei und die nächst hängende Matrize gleitet von dem Drahte ab und tritt vor den Flügel C1 in einen quer zur Matrizenkammer gerichteten Kanal· A, in dessen Boden ein feiner Schlitz zur Führung des Flügels Cl angeordnet ist. Beim Schliefsen des Schiebers tritt der Flügel C1 wieder vor den Ausgang der Matrizenkammer, indem er die soeben in den Kanal A eingetretene Matrize und die Reihe ihrer Vorgängerinnen vor sich herschiebt, wobei die vorderste von dem Boden des Kanals heruntergleitend in die bereits beschriebene Stellung auf dem Ende c des Schiebers C gelangt. Jede Ma-■trizenkammer ist zur Sicherung des ordnungsmäfsigen Austritts der Matrizen mit einem Rüttler d2 (Fig. 8 und 11) ausgerüstet, einem gelenkig angebrachten Finger, der bei normalem Vorschreiten der Matrizen unbewegt auf den Köpfen ihrer Haken ruht. Wird der Rüttler dagegen durch eine in Unordnung gexathene Matrize angehoben, so tritt er dadurch in den Bewegungsraum des schwingenden Hebels ds, der ihn wieder herunterdrückt, so dafs er die Matrize in ihre normale Lage zurückführt. Die Schwingungen der auf gemeinsamer Welle rf* sitzenden 8 Hebel d3 werden von der Welle e1 des Winkelhebels e durch die Hebel d7 und. <f5 und die Lenkstange d6 abgeleitet (Fig. 8, 10, 11 und 13).
Der Setzer umfafst die Vorrichtungen zum Auffangen der durch einen der Schieber C gefallenen bezw. gestofsenen Matrize und zum Anreihen derselben an die enstehende Matrizenzeile in derjenigen Lage, in welcher von ihren 12 Schriftzeichen gerade das der angeschlagenen Taste entsprechende an die zum Abgufs gelangende Schriftzeichenzeile sich anfügt. Das letztere Ziel erreicht man in der Hauptsache, dadurch, dafs man die Matrize je nach der Höhe, in welcher das zu benutzende Schriftzeichen auf ihr angebracht ist, mehr oder weniger tief fallen läfst, mit anderen Worten, dafs man die Matrizen so auffängt, dafs das durch Tastenanschlag bestimmte Schriftzeichen sich stets an derselben Stelle befindet. Diesem Zweck dienen die oben erwähnten Ausläufer G* der über einander liegenden 11 Schieber G, indem jedesmal einer von ihnen als Boden in den kastenartigen Setzer eintritt und die Abwärtsbewegung der Matrize begrenzt. Wurde eine der 8 Tasten angeschlagen, welche keine Nase E& besitzen, also keinen der Schieber G bewegen, so fällt die Matrize nicht durch den Setzerhindurch, sondern aufeinen festen Boden G1 (Fig. 12 und 14), der an unterster zwölfter Stelle angeordnet ist. Die Schriftzeichen dieser 8 Tasten sind auf den Matrizen an oberster Stelle, den Haken zunächst, diejenigen der mit dem untersten der Schieber G in Verbindung stehenden Tasten an der zweitobersten Stelle angebracht u. s. w. Um einen Zeitverlust zu vermeiden, der dadurch entstände, dafs die auf den Boden des Setzers auftreffende Matrize zunächst wieder in die Höhe prallen würde, ist in der einen Seitenwand f1 des Setzers eine federbelastete Sperrklinke g 16 (Fig. 14 bis 16) vorgesehen, welche in einer der Nuthen a9 (Fig. 1) der Matrize eintritt und die Aufwärtsbewegung der letztei'en'verhindert. Der kastenförmige Setzer, dessen Zusammensetzung aus den Fig. 12 bis 16 ersichtlich wird, geht nach oben in einen senkrechten Schacht über, der vorn, wie Fig. 28 zeigt, zusammen mit den Stirnseiten der Kanäle A durch eine drehbar aufgehängte Glasplatte f1 bedeckt ist, um das Innere der Kanüle und des Schachtes sowohl dem Auge, als auch mechanischen Einflüssen zugänglich zu machen. Nach rechts ist der Schacht durch eine feste Wand / begrenzt, die unten mit einer Neigung nach links in den Setzer eintritt, um die Matrizen aus allen acht Kammern A an dieselbe Stelle des Setzers zu leiten, dessen kastenförmiger Raum vorn und hinten durch feste.Wände f'2 und f3 abgeschlossen wird. Nach links ist der Setzer durch 2 Backen f1* und f7 begrenzt, welche durch Federdruck zusammengehalten werden und durch aufserhalb der Wände f'2 und f3 angeordnete Platten f* undf5 mit einem festen Querstück f10 gelenkig verbunden sind. Der
Setzer befördert die Matrize mittelst eines gegen dieselbe geführten Stöfsers h (Fig. 12) in waagrechter Richtung nach links, ■wobei ein zwischen der geneigten Wand / und dem festen Querstück/10 an dem Kolben angeordneter Flügel h1 durch Einwirkung auf die schrägen Flächen zweier an den Platten/4 und/5 angebrachter, durch Ausschnitte der Wände /3 und /2 nach innen tretender Nasen die Oeffnung der der Matrize den Austritt versperrenden Backen /e und /7 hervorbringt. Der Ausstofskolben h ist mittelst einer mit dem Flügel h1 fest verbundenen Schiene h3 gerade geführt, welche ihre Bewegung von dem Winkelhebel e durch die Schubstange h& und den Winkelhebel Λ4 in der Weise empfängt, dafs mit dem Schliefsen des Schiebers C auch das Ausstofsen der Matrize erfolgt und mit dem Oeffnen des ersteren auch der Kolben den Weg für die herabzustofsende Matrize freigiebt. Während des Ausstofsens der Matrize aus dem Setzer erfolgt auch der Rückgang des betreffenden Wechselbodens G4 bezw. Schiebers G. Zu diesem Zweck ist ein sämmtliche Schieber G umfassender Bügel G5 (Fig. 10) durch die Stangen G6 und G7 in der Weise mit dem Winkelhebel e verbunden, dafs die Stange G7 mit einem Längsschlitz G8 auf einer äufseren Verlängerung eines Zapfens des drehbaren Daumens e3 sitzt und an ihrem äufsersten Ende eine Rolle G9 trägt, während auf der erwähnten Zapfenverlängerung ein mit dieser Rolle zeitweilig im Eingriff stehender Daumen ee befestigt ist. Wird infolge Anschlagens einer Taste ein Schieber G mit seinem Ende G4 in dem Setzer vorgeschoben, so nimmt er den Bügel G5 und die Stangen G6, G7 mit nach vorwärts. Wenn darauf die Rolle e5 den Daumen e3 in Drehung versetzt, so legt sich der mit letzterem fest verbundene Daumen e6 gegen die Rolle G9 und zieht dadurch die Stangen Ge und G7, den Bügel G5 und den Schieber G wieder zurück.
Die Tasteneinrichtung für die Spatien ist in den Fig. 17 und 18 dargestellt. Der Tastenhebel j11 ist durch eine Drehachse j10 und den Bolzen j12 fest mit dem vorderen Arme des Doppelhebels j9 verbunden. Das hintere Ende des letzteren steht, mit dem einen Arm eines waagrechten und um eine waagrechte Achse drehbaren zweiarmigen Hebels js in Verbindung, dessen anderer Arm durch eine senkrechte Stange j7 einen Sperrhebel jh bethätigt. Der Anschlag dieses Sperrhebels giebt beim Niederdrücken der Spatien taste die Nase j6 eines Hebels j* frei, der bei seiner durch Federantrieb vermittelten Bewegung durch die senkrechte Stange j3 einen Hebelarm f2 auf einer Welle j1 senkt, welche unter den Matrizenkammern und quer zu denselben gelagert ist. . Die Spatienkammer und dieSpatienentnahmevorrichtung sind in den Fig. ig bis 23 zur Darstellung gebracht. Die Spatienkammer Z ist vor den Matrizenkammern angeordnet, und vor ihrer Vorderwand befindet sich auf der Welle j1 und in derselben Richtung wie j2 der Hebel j, durch dessen Sinken beim Anschlag der. Spatientaste der Kammer Z in folgender Weise ein Spatium entnommen wird. Der Hebel j zieht eine aufsen an der Vorderwand der Spatienkammer senkrecht geführte Stange herab, welche mittelst eines an ihrem oberen Ende z"2 angebrachten Querstücks z's durch einen Schlitz z'4 der Vorderwand in die Spatienkammer eintritt. An diesem Querstück ist ein Haken z'5 derart ausgeschnitten, dafs in den Ausschnitt der Haken ^3 (Fig. 2) des Spatiums hineinpafst, und bewegt sich unmittelbar vor dem vorderen Ende des Drahtes Z1, an dem die Spatien aufgehängt sind. Sobald die Spitze des Hakens z'5 unterhalb des Drahtendes angekommen ist, gleitet das zuvorderst auf dem letzteren hängende Spatium von dem Draht auf den Haken z'5 und bleibt auf demselben hängen, da eine in der Kammer Z befestigte Platte z6 es am Weitergleiten verhindert. Die Form der Platte z'6 entspricht dem den Haken \z bildenden Ausschnitt des Spatiums, ihre Lage ist aber so hoch, dafs das letztere erst gegen Ende des Aufwärtshubes von der nach rechts abgeschrägten Spitze des Hakens i 5 ab und über die Platte z'e hinweg in den Kanal z7 hinabgleiten kann. In letzterem trifft das Spatium mit seiner Nase \A auf eine unter Federwirkung stehende Sperrklinke z'10, die ihm den Weg versperrt, bis sie beim Abwärtsgang der Stange i1 durch die Nase i 12 eines an derselben befestigten, durch einen Schlitz der vorderen Kammerwand geführten Knaggensz11 ausgelöst wird. Bei jedem Abwärtsgang der Stange z'1 fällt also ein Spatium aus dem Raum z'7 herab, während ungefähr gleichzeitig die nächste folgende von dem Draht %l auf den Haken z'5 hinabgleitet, um dann beim Aufwärtshube auch die Platte z'° zu überschreiten. Damit der Raum z"7 nicht durch das untere Ende des zuvorderst auf dem Draht % x hängenden Spatiums versperrt werden kann, ist noch eine Zwischenwand z'9 in der Spatienkammer angeordnet. Das aus dem Raum z7 herabfallende Spatium berührt mit seiner hinteren schmalen Fläche die senkrechte Gestellwand und trifft unmittelbar vor den beiden Austrittsbacken /6 und /7 des Setzers mit seiner Nase ^4 auf den vorstehenden Rand g 1 der Führungsschiene g (Fig. 32) und hat dabei die normale Lage erreicht, in welcher es von dem Kolben h des Setzers erfafst und nach links geschoben wird. Indem nämlich durch den Anschlag der Spatientaste der federbelastete Winkelhebel ji ausgelöst wird, legt sich sein abwärts gerichteter Arm gegen
den Hebel e und vermittelt genau in der für den Matrizenschieber C oben beschriebenen Art nach einiger Zeit den Vorstofs des Setzerkolbens.
Die Zeilenbahn läfst sich an der Hand der Fig. 28, 32 und 33 erläutern. Auf ihr findet die Zusammensetzung der Matrizen und Spatien zu einer Zeile statt und auf ihr wird die Zeile nach einander den verschiedenen an ihr zur Bethätigung gelangenden Apparaten zugeschoben. Die Zeilenbahn, wird hinten durch eine senkrechte Wand der Maschine begrenzt und vorn durch eine Führungsschiene g, die an ihrem rechten Ende nach hinten einen Vorsprung g'1 zeigt, welcher mit einer Spitze g5 bis in den Setzer vordringt. Auf diesen Vorsprung werden die Matrizen von dem Setzkolberi mit derjenigen ihrer Nuthen a9 geschoben, welche dem in die Zeile eintretenden Schriftzeichen entspricht, und auf ihr gleiten auch die Spatien mit den Nasen ^4, während die entgegengesetzten schmalen Flächen der Matrizen und Spatien, welche bei ersteren die Schriftzeichen tragen, sich gegen die erwähnte senkrechte Wand stützen. Die Zeilenbahn geht rechts vom Setzer aus und wird links von einem mit dem Gestell der Maschine verbundenen massiven Klotz V (Fig. 33), Amb'os genannt, begrenzt. An dieser äufsersten Stelle wird der Abgufs der Matrizenzeile hergestellt. Der vorspringende Rand gl der Führungsschiene g wird in der Mitte und am linken Ende der Zeilenbahn durch eine auf der Schiene g aufliegende verschiebliche Platte g'2 (Fig. 28, 32 und 33) fortgesetzt, welche am linken Ende durch eine fest mit dem Ambos V verbundene Platte überdeckt wird. Der Zweck dieser beiden Theile g2 und g6 ergiebt sich unten bei Erläuterung der Zerlegevorrichtung.
Die Haltevorrichtung für die in Zusammensetzung begriffene Matrizenzeile, welche· die von dem Kolben nach links geschobenen Matrizen und Spatien aufnimmt, ist in den Fig. 24 bis 28 erkennbar gemacht. Die Matrize oder das Spatium, welches von dem Setzkolben h auf der Zeilenbahn nach links geschoben wird, befindet sich am Ende des Kolbenhubes dicht hinter zwei federnden Klinken z, welche nach dem Vorbeigang der sie zurückdrängenden Matrize wieder aus der senkrechten Wand der Zeilenbahn heraustreten und sie verhindern, dem zurückkehrenden Setzkolben zu folgen. Nach links' wird die Matrize durch die ihr in der Zeile vorangehende gestützt oder, wenn sie die erste ist, durch zwei oberhalb und unterhalb der Klinken i aus Nuthen kl derselben Wand heraustretende Finger k, deren gemeinschaftliche Achse k2- mit Zapfen k3 in einem zwischen den Leisten k5 geführten Schlitten Ar4 gelagert ist, und mit ihrem Bügel k9 gegen die Nase einer bei ks gelagerten Klinke k1 gelegt. Der Schlitten wird durch eine Feder k 6 gegen seinen rechten Anschlag gezogen, in welcher Lage zwischen den Fingern k und den Klinken i gerade Raum für eine Matrize ist. Führt der Setzkolben die nächste Matrize hinter die Klinken i, so wird durch den Druck der ersten Matrize auf die Finger k der Wagen k4 entsprechend zurückgeschoben, wobei die unter Federdruck stehende Sperrklinke A:11 des Schlittens um einen Zahn auf der in der Schlittenbahn angebrachten Sperrschiene A:12 zurückgreift. WTird die vollendete Zeile nach links weiter geführt, so läuft die Klinke k7 mit ihrem linken Arm gegen die feste schräge Fläche k10 und giebt dadurch den Bügel /c9 frei, so dafs die Finger k unter dem Druck der Matrizenzeile sich in die Wand zurückdrehen können, um letztere vorbeizulassen. Bei dieser Drehung hebt ein Daumen ku der Achse k2 den rechten Arm eines ebenfalls um die Achse ks beweglichen Doppelhebels A:13 entgegen dem Zuge einer Feder klb so weit an, dafs dessen linker Arm die Sperrklinke kn auszulösen vermag. Dadurch ist die Feder k6 im Stande, den Schlitten in seine Ausgangsstellung zurückzuführen, wo mit dem Aufhören des Druckes auf die Finger k deren Achse A:2 in die normale, in den Figuren dargestellte Lage zurückkehrt.
Der Wagen für die Matrizenzeile, der aus den Fig. 3, 4, 28, 28a, 29 und 32 deutlich wird, ist dazu bestimmt, die in der Haltevorrichtung aus Matrizenstäben und Spatien fertig zusammengesetzte Zeilenmatrize die Zeilenbahn entlang den weiteren in der Maschine vereinigten Apparaten zuzuführen. Die perspectivische Ansicht des Wagens in Fig. 28 läfst einen Hauptkörper H und ein abgesondertes kleineres Stück H1 erkennen. Der Hauptwagen ist in seinem unteren Theil auf einer Schiene H2 durch untere und obere Rollen geführt und wird' auf derselben durch einen Hebel H^ (Fig. 36) verschoben, der durch einen Längsschlitz der Schiene H2 hindurchgreift. Ferner ist der Hauptwagen in seinem oberen Theil auf einer cylindrischen Schiene H3 geführt, auf welcher auch das Nebenstück H1 verschiebbar ist. Das letztere ist durch eine Welle Hh mit dem Hauptwagen behufs Herstellung einer kleinen Verschieblichkeit gegen denselben in folgender Weise gekuppelt (Fig. 28, 29 und 32). Die Welle i/5 ist in dem Körper H1 unverschieblich gelagert, in dem Körper H aber verschieblich, indem zwischen der auf ihr befestigten Doppelsperrmuffe Hli und den mit dem Hauptwagen fest verbundenen Muffen H13 und H11 solche Zwischenräume sind, dafs die" Muffe H12, wenn sie in eine der Muffen Hls oder Hu vollständig eintritt, auch eben erst aus der anderen vollständig austritt, so dafs die auf einen Winkel gleich der Zahntheilung
des Gesperres beschränkte Drehung der Welle H5 in dem einen -oder anderen Sinne zugleich eine kleine Verschiebung derselben und des Stückes H1 in der einen oder anderen Richtung zur Folge hat. Die normale Lage des Gesperres, wie in Fig. 29 gezeichnet, wird durch die Torsionsfeder Tf16 hervorgebracht, welche mit dem einen Ende auf der Welle 775, mit dem anderen auf dem Körper H1 befestigt ist. Die andere Lage des Gesperres bezw. die entferntere Lage des Wagentheils H1 zum Hauptkörper H entsteht dadurch, dafs der an letzterem geführte senkrechte Schieber 7715 beim Aufsteigen den auf dem Bunde H10 der Welle Tf5 angeordneten Hebel Hu mitnimmt. Zum Fassen der Matrizenzeile dienen zwei Flügel Tf9* und H1 (Fig. 32), von denen der erstere fest an dem Theil H1 sitzt, während der andere auf dem einen Ende einer drehbar, aber unverschieblich innerhalb des Hauptkörpers 77 und auf der Welle 773 sitzenden Büchse H6 angebracht ist, deren anderes Ende, auf der anderen Seite des Hauptkörpers, einen nach vorn gerichteten Handhebel Hs zeigt. Der feste Flügel Tf9* legt sich bei der Bewegung des Wagens nach rechts gegen die erste Matrize der Zeile, welche von den beiden Fingern k berührt wird. Von diesen findet dabei der untere in einem Ausschnitt h* des Flügels 779* Platz, der so geformt ist, dafs der Finger auch hindurchschwingen kann, wenn der Wagen mit der Matrizenzeile nach links geführt wird und ihn auszuweichen zwingt. Der bewegliche Flügel 777 kann entgegen der Torsionskraft der auf der Stange 773 angeordneten, einerseits an dem Nebenkörper H1 und andererseits an der Büchse 776 befestigten Schraubenfeder 779 durch Niederdrücken des Hebels 778 dicht hinter die von den Klinken i gehaltene letzte Matrize der Zeile geführt werden und wird dadurch in dieser Lage festgehalten, dafs eine Nase Z1 des Hebels 778 unter eine am Hauptkörper 77 des Wagens gelenkig befestigte Klinke / tritt. Der Wagenhebel 774 (Fig. 35 und 36) ist bei h5 an der Fundamentplatte der Maschine drehbar befestigt und durch einen Lenker /?10 mit einem ebenfalls an dem Fundament gelagerten Hebel/?11 verbunden, der mit einem Zapfen in eine daumenartige, nicht gezeichnete Ringnuth der Scheibe 1 der Hauptwelle greift und dadurch die erforderliche Hin- und Herbewegung ausführt. Der Hebel ist mit einer Feder h1 und einem Gelenk /t6 ausgestattet, sowie mit Anschlägen hs und /?9, welche die Bewegung des vorderen Hebelendes um den Drehpunkt h6 in der einen Richtung begrenzen, während dieses Hebelende in der anderen Richtung, z. B. wenn der Bewegung des Wagens nach links ein Hindernifs entgegensteht, nachgeben kann.
Der Ausschliefser, dessen Einrichtung die Fig. 4, 28, 32 und 26 erkennen lassen, bildet den ersten der Apparate, denen die vom Zeilenwagen auf der Zeilenbähn verschobene Matrizenzeile bei der durch die· Scheibe 1 der Hauptwelle vermittelten absatzweisen Bewegung des letzteren auf den Schienen 772 und Tf3 zugeführt wird. Der unbewegliche Theil desselben besteht aus einer Schiene ^7, welche auf der Führungsschiene g derart angebracht ist, dafs sie mit der Leiste g1 der letzteren eine Nuth bildet, welche die Nasen ^4 der Spatien (Fig. 2) umfafst. Letztere können also nicht mehr nach oben ausweichen, wenn behufs Ausschliefsens der Zeile ihre keilförmigen Untertheile in die geschlitzten Obertheile eingetrieben werden. Dies geschieht durch den beweglichen Theil des Ausschliefsers, eine waagrechte Schiene /, die auf einem senkrecht geführten Schlitten 71 befestigt ist. Die Bewegung des letzteren wird von der Hauptwelle abgeleitet, deren Daumenscheibe 2 auf den Zapfen eines Hebels 75 einwirkt; dessen Schwingungen werden durch die zusammendrückbare Stange 74 auf einen Doppelhebel I3 und von diesem durch einen Lenker 72 auf den Schlitten 71 übertragen. Die Elasticität der Stange 74, welche ein sanftes Spannen der Spatien bezweckt, wird durch eine Druckfeder 77 hergestellt, welche in einem cylindrischen Gehäuse geführt und mit den beiden .Stangenköpfen 76 und 79 verbunden ist, während die Regelung ihrer Länge durch eine Mutter 78 geschieht. Wie die Daumencurve der Scheibe 2 (Fig. 36) erkennen läfst, werden zwei auf einander folgende Hebungen hervorgebracht, von denen die zweite den Schlitten am höchsten zu führen vermag.
Die Giefsvorrichtung veranschaulichen die
Fig- 3) 4> 33) 34; 37) 38 und 42· Der mit beliebiger Heizvorrichtung ausgerüstete Schmelztiegel K wird von der Daumenscheibe 3 der Hauptwelle hin- und hergeführt, so dafs sich sein Schnabel abwechselnd gegen die Form / der zu giefsenden Zeile legt und von ihr zurücktritt. Ein beiderseitig angeordneter Ring der Scheibe 3 wirkt mit seinen inneren Flächen auf die Rollen zweier festen Arme m des Schmelztiegels .ein und bringt dadurch die Rückwärtsbewegung des letzteren hervor. Die Vorwärtsbewegung nach der Zeilenform hin vermittelt eine mit der Aufsenfiäche der Scheibe 3 zusammenarbeitende Walze m ], welche nicht fest, sondern federnd am Schmelztiegel gelagert ist, um einen zwar grofsen, aber doch unschädlichen, weil nachgiebigen Druck hervorzubringen. Die Achse m3 dieser Walze dreht sich nämlich zunächst in einem zwischen den Armen m geführten Schlitten m2, .dessen Verschieblichkeit gegen den Tiegel durch die innerhalb des Schlittenausschnittes m8 ange-
ordnete Mutter eines am Tiegel befestigten Bolzens m1 stellbar begrenzt wird. Sodann ist die Achse m3 in den Köpfen w4 zweier unter dem Widerstand von Federn w6 in die Arme m eindringender Bolzen m5 gelagert, wodurch es ermöglicht wird, dafs die Vorwärtsbewegung des Tiegels hinter derjenigen der Walze m\ wenn erforderlich, zurückbleiben kann. Ist durch diese Bewegung der Schnabel des Tiegels dicht mit der Form verbunden, so tritt auch der Kolben K1 in Thätigkeit und drückt mit einer stofsartigen Abwärtsbewegung, welche durch Einwirkung der Daumenscheibe 4 auf eine Rolle des durch eine Feder kz belasteten Pumpenhebels K2 hervorgerufen wird, das flüssige Letternmetall in die Form. Die letztere, welche in Längsnuthen der Schiene J1 verschieblich ist, zeigt eine quergerichtete Durchbrechung von den Abmessungen einer Letternzeile. Ihre vordere zugeschärfte Mündung tritt durch die hintere Wand der Zeilenbahn und schliefst sich unter dem Druck des nach vorn geprefsten Tiegels dicht an die Matrizenzeile an, welche von vorn durch den Ambos V gestützt wird. Geht nach vollendetem Gufs der Tiegel zurück, so weicht auch die von dem Druck befreite Giefsform / zurück und löst dabei die in ihr haftende Stereotypzeile aus der Zeilenmatrize aus, so dafs sie selbst nach links behufs Bearbeitung der Zeile, die Zeilenmatrize aber nach rechts behufs Zerlegens derselben und Ablegens ihrer Matrizen und Spatien in die Vorrathskammern verschoben werden kann.
Die Zerlegevorrichtung für die abgegossene Matrizenzeile läfst sich an der Hand der Fig. 33, 34 und 43 bis 49 erklären. Alle ihre Theile empfangen ihren Antrieb von einer mit Ruhepausen hin- und herschwingenden Hülfswelle L, ' welche vorn unter der Fundamentplatte in der Längsrichtung der Maschine gelagert ist. Die Hauptwelle erzeugt die Bewegung der Hülfswelle L durch eine Daumenscheibe 5, deren Form geeignet ist, vermittelst eines Winkelhebels Z.3, einer Stange Z,2 und eines auf der Hülfswelle sitzenden Hebels die letztere erst in der einen Richtung und nach einem Stillstand in der anderen Richtung zu drehen. Die Zerlegung der Matrizenzeile erfordert zunächst eine Lockerung derselben innerhalb der beiden Halteflügel des Zeilenwagens, deren Abstand demnach zu vergröfsern ist. Wie oben beschrieben, kann dies durch Anheben des Schiebers//15 geschehen (Fig. 32), zu welchem Zweck derselbe mit einem StiftjK versehen ist. Indem der Zeilenwagen seine äufserste linke Stellung erreicht, in welcher das Abgiefsen und das Zerlegen der Zeile stattfindet, schiebt sich dieser Stift y über eine quer durch die Schiene H'2 geführte waagrechte Stange m7 (Fig. 33), die bei ihrer durch den Hebel m9 (Fig. 44) der Hülfswelle vermittelten Rückwärtsbewegung mit ihrem keilförmigen Ende m8 den Schieber H 15 an dem Stift y nach aufwärts führt. Eine zweite Vorbedingung der eigentlichen Zerlegung ist die Entfernung der Platte g'2 aus den Nuthen a9 der Matrizen. Zu diesem Zweck ist die Platte g1 mit schrägen Schlitzen auf zwei Stiften der Führungsschienen g geführt (Fig. 28 und 46) und wird durch einen Zapfen w5 (Fig. 45) einer Kurbel n* bewegt, die au'f dem oberen Ende einer senkrechten, bei κ6 im Ambos gelagerten Welle ns angebracht ist. Das untere Ende dieser Welle trägt einen Hebelarm η 2, der durch eine Stange nl mit einem Hebel η der Hülfswelle L verbunden ist. Fig. 48 zeigt die Platte g* in der zurückgezogenen Stellung. Die eigentliche Zerlegung besteht nun darin, dafs sämmtliche Matrizen der Zeile so weit abwärts gedrückt werden, bis sie mit ihren unteren Enden den Absatz r1 einer Sohlschiene r berühren, so dafs ihre Haken, wie aus Fig. 1 ersichtlich, 8 verschiedene Höhenlagen einnehmen. Die waagrechte Schiene, welche zu diesem Zweck an den Haken der Matrizen vorbei, nach abwärts geführt wird (Fig. 47 bis 49), ist an den an die Hinterwand der Zeilenbahn zu beiden Seiten der Giefsöffhung eingelassenen senkrechten Führungsschienen eines Schlittens 0 befestigt, der, wie Fig. 43 angiebt, durch eine Zugstange o1 mit einem Winkelhebel o2 verbunden ist. Letzterer empfängt seine Hin- und Herbewegung von einem Hebel o3 der Hülfswelle L unter Vermittelung eines Gliedes o4, von dessen Gelenken das eine als Schlitzführung ausgebildet ist. Infolge dieser Einrichtung setzt sich der Schlitten 0 erst einige Zeit nach Beginn der 6o° betragenden Bewegung der Hülfswelle in Gang, so dafs die sofort wirksamen Vorrichtungen zum Lockern der Zeilenfassung und zum Zurückziehen der Platte g'2 bereits thätig waren, wenn sich die Schiene des Schlittens 0 auf die Matrizen senkt. Diese Druckschiene wirkt aufser auf die Schultern der Matrizen auch auf die Köpfe der Spatienuntertheile ^2 (Fig. 49) und senkt die letzteren, bis sie auf dem Absatz r2 der Sohlschiene r aufsitzen. Die Spatienobertheile können an dieser Abwärtsbewegung nicht theilnehmen, weil ihre Nasen %l über den Rand gl der Führungsschiene g2 bezw. über den Rand der Platte g·2 hinüberragen, weshalb auch eine besondere Nuth ν im Ambos V für dieselben angeordnet ist. Damit aber diese Spatienobertheile auch nicht auf die Platte g2 geprefst werden und deren Beweglichkeit vielleicht vermindern, ist über derselben eine zugleich ihrer besseren Führung dienende Platte ge am Ambos befestigt und erstreckt sich ebenso wie die Sohlschiene r noch eine Strecke nach rechts. Damit die Nasen f4 der Spatienober-
theile, welche bei der Zusammenstellung der Zeile auf dem Rande g1 der Führungsschiene g aufsitzen, trotzdem oberhalb der Platte g6 in die Nuth ν eintreten, liegt die feste Schiene ^7 (Fig. 32) der Ausschliefsvorrichtung um die Dicke der Platte g6 höher als die Oberkanten der Nasen ^4, so dafs die Spatien beim Sperren derselben durch die Aufwärtsbewegung der Schiene I (Fig. 28) zunächst um den angegebenen Spielraum gehoben werden, bevor die Zeile durch das Eindringen der Untertheile in die Obertheile fest in den Zeilenwagen eingespannt wird. Bewegt sich nach erfolgter Zerlegung der Zeile der Zeilenwagen wieder nach rechts, so schnappt alsbald der Stift J1-von dem Keil ms ab, so dafs sich die Zeilenhalter H1 und H9* des Zeilenwagens einander wieder nähern, ohne dafs jedoch dadurch die Zeile wieder festgespannt wird, da inzwischen durch das Niederstofsen der Spatienuntertheile die Breite der Spatien vermindert worden ist. Die Ablegevorrichtung besteht nach Fig. 3, 4, 5 und 39 bis 41 in der Hauptsache aus 9 Drähten M, wovon 8 Matrizendrähte sind und einer für die Spatien dient. Diese Drähte sind in der Nähe ihrer Enden waagrecht je auf zwei Hebeln M1 und M'2 montirt, deren gemeinsame Achseh M3 über einander in festen Ständern Mi und M5 gelagert sind. An dem letzteren Lagerbock ist ein senkrecht geführter Schlitten M1 angeordnet, in dem wiederum 9 Gleitklötze M6 waagrechte Führung finden, mit welchen 9 Hebel der 9 Wellen M3 gelenkig verbunden sind. Den zwei Endlagen des Schlittens M1 entsprechen vermöge dieser Verbindung zwei solche Lagen der waagrechten Drähte M. In der einen liegen dieselben in einer senkrechten Ebene innerhalb der Zeilenbahn derart dicht über einander, dafs bei der Bewegung der zerlegten Zeile nach rechts in die Ablegestellung, d. h. am Ende der Schienen r und g·6, welche die Matrizen bezw. die Spatien stützen, die Spatien mit ihren Haken auf den obersten Draht und die Matrizen ebenso gruppenweise auf die 8 übrigen Drähte auflaufen. Ist dies geschehen, so steht der Zeilenwagen still und die Senkung des Schlittens M1 bringt die Drähte M mit den daran hängenden Spatien und Matrizen in die oberen Lagen, in denen ihre rechten Enden je mit dem linken Ende des Längsdrahtes der entsprechenden Vorrathskammer zusammentreffen, so dafs sich die Matrizen und Spatien von den Drähten M auf ihre Kammerdrähte hinüberschieben lassen. Diesem Zweck dient der in den Fig. 39 und 40 dargestellte Rechen N\ derselbe ist mit den Stangen N1 in waagrechten cylindrischen Führungen JV2 verschieblich, die auf einem festen Bock Ns angeordnet sind. Eine Zugstange 2V4 verbindet den Rechen N mit einem Hebel ΛΓ5, dessen Achse Ne bis zur Hauptwelle geführt ist, wo der Endzapfen eines auf ihr befestigten Hebels ΝΊ mit einer Daumenscheibe 7 in Eingriff steht. Letztere ist so gestaltet, dafs sie den Rechen Λ'" über die Drähte M führt, sobald dieselben ihre höchste Lage erreicht haben. Zur Bewegung des Schiebers M7 ,dient gleichfalls eine Daumenscheibe 6 der Hauptwelle, welche auf einen durch eine federnde Zugstange M8 mit dem Schieber verbundenen Hebel Af9 einwirkt. Nach der Entnahme der zerlegten Zeile durch die Drähte M aus der Zeilenbahn setzt der Zeilenwagen seine Bewegung nach rechts fort und läuft zunächst mit dem in Fig. 28 a dargestellten, nach hinten ragenden Finger Z2 der Klinke /gegen die geneigte Fläche eines Sperrhebels /3, der auf der Führungsschiene g so angeordnet ist, dafs er bei der Bewegung des Zeilenwagens nach links von dem Finger angehoben wird. Bei der Bewegung des Wagens nach rechts bewirkt er aber die Auslösung des Hebels Hs, so dafs die Feder H9 den Halteflügel H1 zum Sinken bringt und der Zeilenwagen an der etwa schon wieder in Bildung begriffenen Zeile vorbei in seine äufserste Stellung rechts gelangen kann, in welcher sich ein fester Flügel H9* gegen die erste Matrize der Zeile legt.
Die Vorrichtung zum Fertigstellen der Stereotypzeile, d. h. zum Ausstofsen aus der Giefsform, zum Bestofsen und zum Einsetzen in das Schiff veranschaulichen die Fig. 3, 4, 33, 34, 37 und 42. Die Führungsschiene J1 der Giefsform / ist an ihrem äufsersten linken Ende um eine senkrechte Achse drehbar befestigt (Fig. 33), damit sie so weit zurücktreten kann, als nöthig ist, um die Mündung der Giefsform aus der Hinterwand der Zeilenbahn zurückzuziehen. Um diese kleine Bewegung auszuführen, wird das rechte freie Ende der Schiene J1 durch eine Stange J2 mit einem Hebel J3 verbunden, der durch eine andere Stange J* von einem durch die Daumenscheibe 8 der Hauptwelle regierten Winkelhebel J4 beeinflufst wird. Die Form J erhält ihre Bewegung längs der Führungsschiene J1 durch einen Finger J5 (Fig. 42), der zwischen zwei auf der Rückseite der Giefsform J angebrachten Nasen hindurchreicht, durch welche Verbindungsart die Beweglichkeit der Führungsschiene erhalten bleibt. Dieser Finger J5 bildet einen Theil eines waagrecht an der Grundplatte geführten Schiebers J6, der mittelst einer Zugstange J7 durch einen Doppelhebel Ja bewegt wird.. Der nach hinten gerichtete Arm des letzteren ist als Zahnradsegment gestaltet und steht mit einem ebensolchen eines zweiten Doppelhebels in Eingriff, dessen anderer Arm von der Daumenscheibe 9 der Hauptwelle bewegt wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist auf der Grundplatte der Maschine ein Messer N*
montirt, welches bei der Bewegung der Form J nach links das aus letzterer hervortretende Metall der gegossenen Zeile wegnimmt, wobei Frictionsrollen N?- die Form von der Vorderseite stützen. Links von diesem Messer ist da, wo die Form in ihre äufserste Stellung gelangt, ein waagrechter Stempel Pangeordnet, welcher die Zeile aus der mit ihrer Führungsschiene J1 wieder nach vorwärts geschwenkten Form J heraus- und zugleich durch eine Ziehform O (Fig. 42) hindurchtreibt, die den vier Seitenflächen der Zeile eine correcte Gestalt giebt. Der Antrieb des Stempels P erfolgt von der Hauptwelle aus durch die Daumenscheibe 10, welche durch den Stift s auf den oberen Arm, durch den Stift s1 auf den hakenförmigen unteren Arm und durch den Daumen s2 (Fig. 42) auf den mittleren Theil der gabelförmigen Stempelstange P1 derart einwirkt, dafs zunächst der Daumen s'2 eine stofsartige Vorwärtsbewegung um einige Millimeter hervorbringt, dafs dann der Stift s den Vorschub vollendet und der Stift s1 den Rückgang bewirkt. Die durch das Mundstück O getriebene Zeile legt sich beim Austritt aus demselben in das Schiff R, welches nach jeder Aufnahme einer Zeile um die Zeilenhöhe herabsinkt. Um diese Bewegung hervorzubringen, ist das Schiff auf der Rückseite mit Sperrzähnen von einer Theilung gleich der Zeilenhöhe versehen, in welche eine Hemmvorrichtung R1 eingreift, deren obere Klinke federnd angeordnet ist, so dafs sie ausweicht, wenn das Schiff, nachdem es völlig herabgesunken und entleert worden ist, wieder in die Höhe geführt wird. Die Hemmung R1 erhält ihre Schwingungen von einem Hebel R2, der durch eine Stange R3 mit einem von der Nase s* der Daumenscheibe 10 bethätigten Doppelhebel R* verbunden ist.
Die Abstell- und Anlafsvorrichtung der Ma-,schine ist aus den Hauptansichten Fig. 3 und 5 und den Fig. 50 bis 54 ersichtlich. Die der Maschine durch die Schnurscheibe 5 ununterbrochen zugeführte und durch das fest mit ihr verbundene Stirnrad S1 dem Stirnrade £2 mitgetheilte Kraft wird auf zwei Wellen verzweigt, die unabhängig von einander abgestellt und angelassen werden können. Die eine davon ist die Hauptwelle, welcher die Bedienung der fertig gesetzten Zeile obliegt, die andere ist die Welle der Walze e5, welche durch Einwirkung auf den Winkelhebel e der eigentlichen Setzmaschine die Arbeitskraft liefert. Auf der letzteren Welle sitzt lose das mit dem Antriebrade S'2 in Eingriff stehende Zahnrad S3 und ist, wie Fig. 52 zeigt, in der Achsrichtung mit einem Kranz von Löchern versehen, in welche beliebig ein durch die feste Scheibe i2 hindurchgeführter Stiff des Knopfes t durch eine Verschiebung des letzteren in der Längsrichtung eingeführt werden kann. Geschieht dies, so ist die feste Scheibe if2 und dadurch auch ihre Welle mit dem beständig rohrenden Zahnrade S3 gekuppelt. Eine Verschiebung des Knopfes t in entgegengesetzter Richtung stellt die Walze e5 still. Die Kuppelung des Antriebrades S'2 mit dem auf gleicher Achse angeordneten Zahnrade S4, welches mittelst der Räder S5 und S6 das Rad S1 der Hauptwelle in Bewegung setzt, wird durch einen Hebel T bewerkstelligt. Derselbe verschiebt eine Welle ie, welche den Kern der fest mit dem Rade S2 verbundenen Hohlwelle t3 bildet und an der Drehung derselben dadurch theilnimmt, dafs die Stifte, mittelst welcher sie mit einer auf der Hohlwelle verschieblichen Kuppelungsmuffe t5 fest verbunden ist, durch Längsschlitze der Hohlwelle hindurchgeführt sind. Die Gegenmuffe ti der Muffe i5 ist mit dem auf der Hohlwelle lose angeordneten Zahnrade Si fest verbunden, so dafs die Verschiebung der Welle ίβ durch die Druckfeder t1 die beiden Räder kuppelt, ihre . Verschiebung in entgegengesetzter Richtung durch den Hebel T aber die Kuppelung löst. Der Hebel T läfst sich von Hand verstellen durch den Schieber T1, der mit seinem abgeschrägten hinteren Ende durch Einwirkung, auf den Stift i9 des bei if8 drehbar gelagerten Hebels T die Lösung der Kuppelung bewirkt. Der Schieber T1 ist durch eine Schubstange T2 mit dem Hebel Th und durch diesen mit der Achse T4 des Handhebels T3 verbunden. Eine Drehung des letzteren nach hinten stellt also die Hauptwelle ab, wirkt zugleich durch den Hebel T5 auf den in derselben Ebene liegenden Hebel H8 des Zeilenwagens derart ein, dafs der Zeilenhalteflügel H1 in die Zeilenbahn gedreht wird. Die Hauptwelle hält sich aber auch selbstthätig an, wenn der Zeilenwagen, zur Aufnahme einer neuen Zeile bereit, wieder in seiner äufsersten Stellung rechts angekommen ist, d. h. wenn die Hauptwelle mit dem Abgang des Wagens nach links eine ganze Umdrehung vollendet hat. Zu diesem Zwecke ist auf dem Zahnrad S1 eine keilförmige Nase χ1 angeordnet, welche derart auf das durch eine Feder nach hinten herausgetriebene Ende eines im Hebel T geführten Schiebers χ einwirkt, dafs der Hebel T seitwärts gedreht, die Kuppelung also gelöst wird. Da das Rad S1 mit der Nase χ1 nun stillsteht, so ist die Feder t7 nicht im Stande, die Hauptwelle wieder einzuschalten, wenn nicht etwa der Schieber χ nach vorn zurückgezogen wird. Dies läfst sich nun dadurch ausführen, dafs an dem Hebel T noch ein Doppelhebel x2 angeordnet ist, der mit dem einen Arm in den Schieber χ eingreift, während er mittelst des anderen Armes durch den Schieber T1 bei der Bewegung desselben nach hinten 'so umgestellt wird, dafs der
Schieber χ von der Nase λγ1 weggezogen wird und Raum entsteht zur selbstthätigen Rückwärtsbewegung des Hebels T durch die Feder i7, d. h. zum Anlassen der Hauptwelle, sobald durch Wiederzurückziehen des Schiebers T1 auch der Zapfen t9 des Hebels T wieder frei geworden ist. Es ist also zum Anlassen der Hauptwelle, nachdem sie sich selbsttätig abgestellt hat, eine doppelte Bewegung des Handhebels T3 nöthig, zuerst nach hinten, wobei zugleich der Flügel H1 eingestellt wird, und dann wieder nach vorn.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Matrizensetz - und Stereotypzeilen - Giefs-Maschine mit losen Spatien- und Matrizenstä'ben, welche oben auf der einen Seite schulterähnlich abgesetzt sind und auf der anderen Seite in einen Haken auslaufen und von denen die ersteren durch Eintreiben ihres keilförmigen Untertheils behufs Ausschliefsens der Matrizenzeile gesperrt werden können und die letzteren je eine Mehrzahl von Schriftzeichen über einander und auf der entgegengesetzten Seite Nuthen über einander in der Zahl und gegenseitigen Entfernung der Schriftzeichen besitzen, so dafs ein beliebiges dieser Schriftzeichen durch Aufbringen der Matrize mit der zu ersterein gehörigen Nuth auf eine längs der Setzstelle angeordnete waagrechte Leiste an die zu setzende Schriftzeichenzeile angefügt werden kann, gekennzeichnet dadurch, däfs die an der Setzstelle angeordnete waagrechte Leiste oder Führungsschiene durch eine parallel mit ihr angeordnete, die Matrizenstäbe auf der Schriftzeichenseite stützende senkrechte Wand ergänzt und durch Verlängerung der Schiene und der Wand über die Setzstelle
. hinaus eine Zeilenbahn hergestellt ist, innerhalb welcher die fertig gesetzte und darauf durch einen auf parallel zur Zeilenbahn angeordneten Schienen (H'2 und H3, Fig. 28J laufenden Wagen (HH, Fig. 28 und 32/ gefafste Zeile mittelst dieses Wagens absetzend verschoben wird, um an den Haltestellen nach einander ausgeschlossen, abgegossen und wieder zerlegt zu werden.
2. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher der infolge Tastenanschlages vor dem Eingang zur Zeilenbahn herabfallende Matrizenstab dadurch in der dem angeschlagenen Schriftzeichen entsprechenden Höhenlage festgehalten wird, dafs durch denselben Tastenanschlag zugleich derjenige von in der Entfernung der Schriftzeichen auf den Stäben über einander liegenden Schiebern (G, Fig. 6, 7 und 12J, welcher bei umgekehrter Zählrichtung dieselbe Stelle einnimmt wie das Schriftzeichen auf dem Stabe, in den Weg des Stabes vorgesfofsen wird und den Stab auffängt, wobei eine in eine der Nuthen (a9, Fig. 1) des Matrizenstabes eintretende Klinke (gie, Fig. 14 und 16J den auf den Schieber auftretenden Matrizenstab am Zurückprallen verhindert.
3. Eine Ausführungsform der im ersten Ansprach gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher der von dem Fangschieber (G) aus durch einen Setzkolben (h, Fig. 12 bis 15) in die Zeilenbahn geschobene Matrizenstab am Ende des Setzkolbenhubes dadurch stehen bleibt, dafs aus der senkrechten Wand in die Zeilenbahn ragende federnde Sperrklinken (i, Fig. 24 und 28J beim Vorbeigang des Matrizenstabes in die erstere zurückgedrückt werden und nach demselben die Rückbewegung des Stabes verhindern, während sich der letztere nach der anderen Richtung gegen seinen Vorgänger in der Zeile stützt oder, wenn er der erste ist, gegen Finger (k, Fig. 24 bis 27J, welche aus Schlitzen (k1) der senkrechten Wand hervorstehen und auf der Rückseite der letzteren mit einem federnden Schlitten (kl) ' derart verbunden sind, dafs sie am Ende des Schlittenhubes, d. h. bei vollendeter Zeile, einem ferneren Druck in der Weise nachgeben, dafs sie in die senkrechte Wand zurückschwingen, während die Zeile an ihnen vorbei die Zeilenbahn entlang bewegt wird.
4. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher nach vollendetem Abgufs der Zeile behufs Zerlegung derselben die Führungsleiste (g2, Fig. $2) aus den Matrizenstäben zurückgezogen und der Abstand der die Zeile zusammenhaltenden Flügel (H9* und H\ Fig. 28 und 32J des Zeilenwagens (H1H2) etwas vergröfsert und darauf die Höhenlage der Matrizenstäbe durch eine senkrecht auf die Schultern der letzteren herabgesenkte waagrechte Schiene (0, Fig. 33 und 34J ausgeglichen wird, welche sie sämmtlich auf einer waagrechten Sohlschiene (r, Fig. 43, 45 und 46J aufstehen läfst, wobei zugleich die Ausschlief sung der Zeile durch die Einwirkung der Schiene (0) auf die stellbaren Spatienstäbe rückgängig gemacht wird (Fig. 48 und 49).
5. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher die von dem Wagen (HH1) auf der Sohlschiene (r) verschobene zerlegte Zeile mit ihren
Haken 10) auf senkrecht über einander angeordnete waagrechte Schienen (M, Fig. 39 bis 4.1) aufläuft, so dafs die Spatienstä'be und die verschiedenen Arten von Matrizenstäben je auf einer Schiene hängen, worauf jede Schiene (M) vor den Eingang der zugehörigen Vorrathskammer (Z, A1 bis As, Fig. g) gebracht und durch einen darüber geführten Abstreifer (N) entleert wird.
6. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher über den Vorrathskammern (Z, A1 bis AΆ) der Spatienstäbe und der einzelnen Arten von Matrizenstäben zur Sicherung einer geordneten Vorwärtsbewegung der Stäbe an den geneigten Hängeschienen ein Finger (d2, Fig. 8 und 11) derartig gelenkig angeordnet ist, dafs er bei normaler Stellung der Stäbe unbewegt auf den unter ihm entlang gleitenden Köpfen ihrer Haken ruht, durch einen unordentlich eingerichteten Stab aber angehoben wird, worauf er sammt dem Stabe durch einen beständig schwingenden Hebel (da) in die normale Lage heruntergedrückt wird.
7. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher die Entnahme des Matrizenstabes aus der Vorrathskammer und seine Abwärtsbewegung gegen den Fangschieber (G) hin durch einen Entnahmeschieber (C, Fig. 10 und 11) vermittelt wird, der in der Ruhestellung mit seinem in einem quer zur Vorrathskammer laufenden Entnahmekanal (A) angeordneten Theile (C1) den Ausgang der Vorrathskammer und mit einem anderen Theil (c) eine am Ende des Entnahmekanals befindliche Fallöffnung verschliefst, so dafs seine Bewegung aus der Schlufsstellung einen Matrizenstab aus der Vorrathskammer in den Entnahmekanal herabgleiten und einen anderen durch die Fallöffnung des letzteren hinabfallen läfst, während seine Bewegung in die Schlufsstellung den in den Entnahmekanal eingetretenen Matrizenstab nach der Fallöffnung hinschiebt.
8. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher die Fallzeit der Matrizenstäbe dadurch verkürzt wird, dafs ein über dem Entnahmekanal an der Fallstelle angebrachter Finger (d, Fig. \o) einen abwärts gerichteten Stofs auf den fallenden Stab ausübt.
9. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch' gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine, bei welcher das Oeffnen der Entnahmeschieber (C, Fig. 10,) durch Federn (c), welche an einem Ende mit einem Entnahmeschieber, am anderen Ende mit dem Gestell der Maschine verbunden sind, erfolgt, wenn ein den Schieber an seiner Nase (c1) sperrender, durch einen Lenker (D1) mit einem der Hebel (E3 E* E&) verbundener federbelasteter Winkelnebel (D) durch den Tastenanschlag zurückgezogen wird, und bei welcher zum Wiederschliefsen der Entnahmeschieber eine von der Hauptwelle aus in stetige Drehung versetzte Walze (e5), sowie ein parallel zu derselben gelagerter rahmenförmiger Winkelhebel (e) mit einem am Ende des einen Armes drehbar befestigten Daumen (e3) derart angeordnet sind, dafs jeder Entnahmeschieber bei seiner Oeffnungsbewegung mit seinem vorangehenden Ende den Winkelhebel (e) so dreht, dafs der Daumen (e3) in Berührung mit der Walze (eY') tritt und sich, durch Reibung mitgenommen, auf derselben abwälzt, wodurch seine Achse angehoben wird und der mit letzterer verbundene Winkelhebel (e) den Entnahmeschieber entgegen der Spannung der Feder (c1) zurückschiebt, bis letzterer in seiner geschlossenen Stellung wieder durch den Winkelhebel (D) gesperrt wird.
10. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine. bei welcher jeder Tastenhebel (E, Fig. 6 und η) eine andere von neben einander angeordneten, waagrecht geführten Schienen (E2) verschiebt, welche durch eine Nase (E*) auf eine von in der Zahl der Schriftzeichengruppen (Matrizenstabarten) waagrecht hinter einander und längs der Schienenreihe angeordneten Stangen (Ea) einwirkt, deren Bewegung die Entnahme eines Matrizenstabes der zugehörigen Art vermittelt und durch eine zweite Nase (E) einen der über einander und ebenfalls längs der Schienenreihe angeordneten Fangschieber (G) vorstöfst, so dafs die Schienen (E2) zusammen mit den zugehörigen Tastenhebeln oder Tastenbezeichnungen beliebig in ihrer Lage vertauscht werden können.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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