DE86192C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE86192C DE86192C DENDAT86192D DE86192DA DE86192C DE 86192 C DE86192 C DE 86192C DE NDAT86192 D DENDAT86192 D DE NDAT86192D DE 86192D A DE86192D A DE 86192DA DE 86192 C DE86192 C DE 86192C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line
- die
- slide
- rod
- lever
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 claims description 28
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 claims description 24
- 239000011159 matrix material Substances 0.000 claims description 17
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 claims description 15
- 230000036633 rest Effects 0.000 claims description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 4
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 claims description 3
- 210000002832 Shoulder Anatomy 0.000 claims description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 5
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 5
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 5
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 4
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 3
- 210000000515 Tooth Anatomy 0.000 description 3
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 3
- 210000003323 Beak Anatomy 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 238000000151 deposition Methods 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 210000003414 Extremities Anatomy 0.000 description 1
- 210000000474 Heel Anatomy 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 238000009937 brining Methods 0.000 description 1
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 230000023298 conjugation with cellular fusion Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 230000003116 impacting Effects 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000013011 mating Effects 0.000 description 1
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating Effects 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 241000894007 species Species 0.000 description 1
- 230000021037 unidirectional conjugation Effects 0.000 description 1
- 230000002861 ventricular Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B7/00—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
Der Zweck der zu erläuternden Maschine besteht in der Herstellung von Stereotypzeilen
durch Abgufs von aus Letternmatrizen zusammengestellten Zeilen. Man hat den gleichen
Zweck bisher dadurch erreichen wollen, dafs man entweder Einzelmatrizen benutzte, d. h.
Metallstäbe, welche je nur ein einziges Schriftzeichen (vertieft und in seiner natürlichen
Stellung, also zum Abgufs einer druckfähigen Letter geeignet) enthalten, oder Gesammtmatrizen
anwendete, d. h. Stäbe, deren jeder alle zur Benutzung kommenden Schriftzeichen enthält,
und diese einzeln mit je einem zwangläufigen Theile der Maschine fest verband. Im
ersteren Falle wurde die Maschine infolge der grofsen Zahl verschiedener Arten von Matrizen
übermäfsig grofs und verwickelt. Im letzteren Falle konnten die Matrizenstäbe wegen ihrer
Keilform, welche durch die verschiedene Breite der Schriftzeichen bedingt wird, und wegen
ihrer unvermeidlich grofsen Länge nicht mit der erforderlichen Genauigkeit und Schnelligkeit
zur Zeile eingestellt werden.
Die Mängel beider Maschinen arten sind bei der vorliegenden Maschine dadurch vermieden,
dafs sie mit-Matrizenstäben arbeitet, welche zwar eine Mehrzahl, aber nur einen Bruchtheil
der Gesammtzahl von Schriftzeichen tragen. Es sind also verschiedene Arten von Matrizenstäben
mit je einer anderen Gruppe von Schriftzeichen vorhanden. Die Gruppirung der Schriftzeichen
erfolgt zweckmäfsig nach ihrer Breite und die Bildung von ungefähr 8 Gruppen
hat sich als praktisch erwiesen, von denen also, wenn man sich auf die Verwendung von
96 Schriftzeichen beschränkt, jede ungefähr 12 Zeichen umfassen würde. Demnach kann
bei dieser Anordnung jeder Matrizenstab, weil nur Schriftzeichen von ungefähr gleicher Breite
tragend, auch eine gleichmäfsige Dicke erhalten. Ferner gestattet die geringe Länge der Stäbe ein
schnelles Arbeiten und die kleine Anzahl ihrer Arten ergiebt eine entsprechend kleine Zahl
von Vorrathskammern und von Bestandstücken in den Einrichtungen zum Entnehmen und
Wiederablegen von Stäben.
Als Spatien werden bei der gegenwärtigen Maschine solche benutzt, welche vermöge geeigneter
Zusammensetzung aus zwei Theilen eine veränderliche Breite haben, so dafs die
gesetzte Zeile dadurch ausgeschlossen werden kann, dafs die Breite ihrer Spatien vergröfsert
wird.
Die Spatienstäbe weichen von den Matrizenstäben und die verschiedenen Klassen der
letzteren unter sich derart ab, dafs die mechanische Gruppirung der gleichartigen Stäbe ermöglicht
wird.
Zum Zweck eines leichten Verständnisses der nachfolgenden Beschreibung der Maschine sei
zunächst eine Uebersicht ihrer einzelnen Vorrichtungen gegeben.
Das Setzen wird von einem Tastenbrett aus geleitet, welches für jedes Schriftzeichen eine
Taste und aufserdem eine Spatientaste enthält. Jeder Tastenanschlag bewirkt, dafs ein Spatien-
oder Matrizenstab den Vorrathkammern entnommen und an die in Zusammensetzung begriffene
Zeile von Matrizen- und Spatienstäben angefügt wird, wobei jeder Matrizenstab eine je nach
dem Schriftzeichen, welches durch den Tastenanschlag vorgeschrieben wurde, verschiedene
Lage erhält, derart, dafs die nach einander angeschlagenen Schriftzeichen auf der Zeile von
Stäben ebenfalls eine Zeile bilden. Ist die Zeile vollständig, so wird sie in eine Schliefsvorrichtung
gefafst, durch Verbreiterung der Spatien ausgeschlossen und ein Abgufs der gesetzten Schriftzeichenzeile hergestellt, der
bestofsen und in einem Schiff der vorhergegangenen Zeile angefügt wird. Nach geschehenem
Abgufs wird die dazu benuzte Zeile von Spatien- und Matrizenstäben wieder zerlegt,
die Spatien werden wieder verschmälert und sämmtliche Stäbe in die Vorrathskammern
abgeführt, von denen eine für die Spatienstäbe und je eine für jede Art von Matrizenstäben
bestimmt ist.
Die Figuren der Zeichnungen stellen die einzelnen Vorrichtungen wegen des vielfachen
Ineinandergreifen der letzteren nicht immer getrennt dar.
Mit Rücksicht auf gröfsere Deutlichkeit sind in den Zusammenstellungen (Fig. 3, 4 und 5)
nur die Haupttheile mit Buchstaben bezeichnet worden, während bei den in gröfserem Mafsstabe
gezeichneten Detailfiguren sämmtliche zum Verständnifs erforderlichen Einzeltheile mit
Bezeichnungen versehen sind. Zunächst sei das hauptsächlichste Material, mit welchem die
Maschine arbeitet, erläutert.
Von den Matrizenstäben, kurz Matrizen genannt,
ist in Fig. 1 ein Satz unter der Voraussetzung dargestellt, dafs die Gesammtzahl der
Schriftzeichen 96 beträgt und sich auf 8 Matrizen a1 bis as verschiedener Dicke vertheilt,
von denen also jede 12 Schriftzeichen darbietet. Alle Matrizen besitzen an dem einen
Ende einen Haken a10, der bei den Matrizen
gleicher Art gleich lang ist,' von dem also entsprechend
den 8 verschiedenen Arten' von Matrizen 8 verschiedene Längen vorkommen. Der Rumpf ist bei allen Matrizen gleich breit
und hoch, besitzt aber, wie die Seitenansichten zeigen, bei jeder Art eine andere Dicke. Die
eine der beiden schmalen Längsflächen ist mit ■den vertieften Schriftzeichen versehen, während
■die andere Quernuthen a9 in gleicher Anzahl
und Lage wie die Schriftzeichen besitzt.
Die zur Äusschliefsung dienenden Spatien sind in Fig. 2 in zwei Stellungen dargestellt,
von denen die eine ein angespanntes (schmäleres), die andere ein gespanntes (breiteres) Spatium
zeigt. Das Spannen wird durch Eintreiben des keilförmigen Theiles ^2 in den entsprechend
geschlitzten Hauptkörper \x hervorgebracht.
Der letztere läuft in einen Haken ^3 aus und
ist mit einer Nase ^4 ausgestattet.
Die Tasteneinrichtung für die Schriftzeichen zeigt, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, 96 Tasten,
also für jedes Schriftzeichen eine Taste. Jeder der winkelförmigen., um Achsen E1 schwingenden
Tastenhebel E greift mit seinem aufwärts gerichteten inneren Arm in einen entsprechenden
Ausschnitt einer waagrecht geführten Schiene E2. Solcher Schienen sind
also ebenfalls 96 vorhanden, der Deutlichkeit halber ist aber in Fig. 6 eine geringere Anzahl
angegeben. Die Bewegung der Schienen E2 wird auf doppeltem Wege weitergeführt. Einmal
wirkt jede derselben mittelst einer Nase E* auf die Aufsenschiene E3 eines rahmenförmigen,
um eine Achse E5 schwingenden Hebels £"*.
Es sind 8 solcher Hebel vorhanden, von denen jeder durch 12 verschiedene Tasten bewegt
werden kann, indem bei je 12 Schienen E2 die Nase E* die gleiche Lage hat. Danach
lassen sich 8 Gruppen von Schienen E2 unterscheiden.
Von den 12 Schienen jeder Gruppe besitzen 11 an ihrer Stirnfläche eine zweite
Nase Eß, durch welche sie je einen von 11
querliegenden- und mittelst schräger Schlitze G3
auf Bolzen G2 geführten Schieber G vorwärts und zugleich seitwärts in der Richtung ihrer
über das Tastenbrett hinausragenden Enden G4 bewegen. Ein besonderer Vortheil der beschriebenen
Einrichtung liegt darin, dafs die Reihenfolge der Schriftzeichen auf den Tasten willkürlich geändert werden kann, wenn man
zugleich die Reihenfolge der Schienen E2 entsprechend
ändert. Jedermann vermag also sich das Tastenbrett der Maschine nach etwaigen Gewohnheiten von der Schreibmaschine her
oder sonstigen persönlichen Bedürfnissen einzurichten.
Die Vorrichtung zur Entnahme der Matrizen aus den Vorrathskammern wird von den quer
zu ihrer Richtung verschobenen Stangen E3 dadurch ausgelöst, dafs letztere unter Vermittelung
von Lenkern D1 (Fig. 10) winkelförmige Klinkhebel D aus der Sperrstellung
zurückziehen, in welche sie durch eine Feder gebracht werden. Dadurch werden die NasenC'2
von Schiebern C frei, auf deren einen Enden c je eine zur Entnahme bereite Matrize steht,
und die Federn c1 vermögen die Schieber C
nach rechts zu ziehen, so dafs die erwähnten Matrizen, welche durch in Fig. 11 ersichtliche
waagrechte Wände verhindert werden, an dieser Bewegung theilzunehmen, herabfallen können.
Um dieses Herabfallen zu beschleunigen, ist für jede der 8 zur Entnahme bereiten Matrizen
ein Winkelhebel d angeordnet, der durch eine Feder d1 verarilafst wird, mit dem abwärts
gebogenen Ende seines einen Armes die Matrize nach abwärts zu stofsen, sobald infolge
der Bewegung des Schiebers C nach rechts die nach oben gerichtete Nase c3 des letzteren den
anderen Arm des Winkelhebels d freigiebt. Die Schieber C werden durch folgende Einrichtung
(Fig. 10) wieder in ihre Anfangslage zurückgeführt. Bei der Bewegung eines der
Schieber nach rechts verschiebt derselbe mit seiner rechten Stirnfläche den einen Arm e2
eines um die Achse e1 schwingenden rahmenförmigen
Winkelhebels e, dessen anderer Arm dadurch mit dem auf ihm drehbaren Daumen e3
auf die von der Betriebsmaschine in beständiger Drehung in der Richtung des Uhrzeigers erhaltene
Rolle e5 herabgesenkt wird. Diese Rolle dreht durch Reibung den Daumen in
einer ihrer eigenen Bewegung entgegengesetzten Richtung, was zur Folge hat, dafs, nachdem
die Matrize die OefFnung des Schiebers C passirt hat, wenn nämlich nach dem cylindrischen
Theil auch der Kamm des Daumens von der Rolle berührt wird, die Daumenachse
angehoben, d. h. der Hebel e zurückgedreht wird. Der Schieber C wird dabei von dem
Arm e2 nach links geschoben, bis der Hebel D wieder hinter der Nase c'2 einklinken und die
zugehörige Stange E& der Tasteneinrichtung wieder in ihre normale Lage zurückführen kann.
Die Matrizenkammern A1 bis As (Fig. 8 bis 11
und 13) werden durch die Schliefsbewegung der Schieber C zur Bereitstellung einer neuen
Matrize veranlafst. Wie in Fig. 8 angedeutet, hängen die Matrizen quer zur Kammer an
einem geneigten Längsdraht, dessen unteres Ende sich am Ausgang und - dessen oberes
Ende sich am Eingang der Kammer, befindet Der Ausgang wird in der Schlufsstellung des
zugehörigen Schiebers C durch einen nach oben gerichteten dünnen Flügel C1 des letzteren
verschlossen. Wird der Schieber C geöffnet, so wird auch der Ausgang der Matrizenkammer
frei und die nächst hängende Matrize gleitet von dem Drahte ab und tritt vor den Flügel C1
in einen quer zur Matrizenkammer gerichteten Kanal· A, in dessen Boden ein feiner Schlitz
zur Führung des Flügels Cl angeordnet ist.
Beim Schliefsen des Schiebers tritt der Flügel C1 wieder vor den Ausgang der Matrizenkammer,
indem er die soeben in den Kanal A eingetretene Matrize und die Reihe ihrer Vorgängerinnen
vor sich herschiebt, wobei die vorderste von dem Boden des Kanals heruntergleitend
in die bereits beschriebene Stellung auf dem Ende c des Schiebers C gelangt. Jede Ma-■trizenkammer
ist zur Sicherung des ordnungsmäfsigen Austritts der Matrizen mit einem Rüttler d2 (Fig. 8 und 11) ausgerüstet, einem
gelenkig angebrachten Finger, der bei normalem Vorschreiten der Matrizen unbewegt
auf den Köpfen ihrer Haken ruht. Wird der Rüttler dagegen durch eine in Unordnung gexathene
Matrize angehoben, so tritt er dadurch in den Bewegungsraum des schwingenden
Hebels ds, der ihn wieder herunterdrückt, so dafs er die Matrize in ihre normale Lage zurückführt.
Die Schwingungen der auf gemeinsamer Welle rf* sitzenden 8 Hebel d3 werden
von der Welle e1 des Winkelhebels e durch
die Hebel d7 und. <f5 und die Lenkstange d6
abgeleitet (Fig. 8, 10, 11 und 13).
Der Setzer umfafst die Vorrichtungen zum Auffangen der durch einen der Schieber C
gefallenen bezw. gestofsenen Matrize und zum Anreihen derselben an die enstehende Matrizenzeile
in derjenigen Lage, in welcher von ihren 12 Schriftzeichen gerade das der angeschlagenen
Taste entsprechende an die zum Abgufs gelangende Schriftzeichenzeile sich anfügt. Das
letztere Ziel erreicht man in der Hauptsache, dadurch, dafs man die Matrize je nach der
Höhe, in welcher das zu benutzende Schriftzeichen auf ihr angebracht ist, mehr oder
weniger tief fallen läfst, mit anderen Worten, dafs man die Matrizen so auffängt, dafs das
durch Tastenanschlag bestimmte Schriftzeichen sich stets an derselben Stelle befindet. Diesem
Zweck dienen die oben erwähnten Ausläufer G* der über einander liegenden 11 Schieber G,
indem jedesmal einer von ihnen als Boden in den kastenartigen Setzer eintritt und die Abwärtsbewegung
der Matrize begrenzt. Wurde eine der 8 Tasten angeschlagen, welche keine Nase E& besitzen, also keinen der Schieber G
bewegen, so fällt die Matrize nicht durch den Setzerhindurch, sondern aufeinen festen Boden G1
(Fig. 12 und 14), der an unterster zwölfter Stelle angeordnet ist. Die Schriftzeichen dieser
8 Tasten sind auf den Matrizen an oberster Stelle, den Haken zunächst, diejenigen der mit
dem untersten der Schieber G in Verbindung stehenden Tasten an der zweitobersten Stelle
angebracht u. s. w. Um einen Zeitverlust zu vermeiden, der dadurch entstände, dafs die auf
den Boden des Setzers auftreffende Matrize zunächst wieder in die Höhe prallen würde,
ist in der einen Seitenwand f1 des Setzers eine
federbelastete Sperrklinke g 16 (Fig. 14 bis 16)
vorgesehen, welche in einer der Nuthen a9
(Fig. 1) der Matrize eintritt und die Aufwärtsbewegung der letztei'en'verhindert. Der kastenförmige
Setzer, dessen Zusammensetzung aus den Fig. 12 bis 16 ersichtlich wird, geht nach
oben in einen senkrechten Schacht über, der vorn, wie Fig. 28 zeigt, zusammen mit den
Stirnseiten der Kanäle A durch eine drehbar aufgehängte Glasplatte f1 bedeckt ist, um das
Innere der Kanüle und des Schachtes sowohl dem Auge, als auch mechanischen Einflüssen
zugänglich zu machen. Nach rechts ist der Schacht durch eine feste Wand / begrenzt,
die unten mit einer Neigung nach links in den Setzer eintritt, um die Matrizen aus allen
acht Kammern A an dieselbe Stelle des Setzers zu leiten, dessen kastenförmiger Raum vorn
und hinten durch feste.Wände f'2 und f3 abgeschlossen
wird. Nach links ist der Setzer durch 2 Backen f1* und f7 begrenzt, welche
durch Federdruck zusammengehalten werden und durch aufserhalb der Wände f'2 und f3
angeordnete Platten f* undf5 mit einem festen
Querstück f10 gelenkig verbunden sind. Der
Setzer befördert die Matrize mittelst eines gegen dieselbe geführten Stöfsers h (Fig. 12) in waagrechter
Richtung nach links, ■wobei ein zwischen der geneigten Wand / und dem festen Querstück/10
an dem Kolben angeordneter Flügel h1 durch Einwirkung auf die schrägen Flächen
zweier an den Platten/4 und/5 angebrachter, durch Ausschnitte der Wände /3 und /2 nach
innen tretender Nasen die Oeffnung der der Matrize den Austritt versperrenden Backen /e
und /7 hervorbringt. Der Ausstofskolben h ist mittelst einer mit dem Flügel h1 fest verbundenen
Schiene h3 gerade geführt, welche ihre Bewegung von dem Winkelhebel e durch
die Schubstange h& und den Winkelhebel Λ4
in der Weise empfängt, dafs mit dem Schliefsen des Schiebers C auch das Ausstofsen der Matrize
erfolgt und mit dem Oeffnen des ersteren auch der Kolben den Weg für die herabzustofsende
Matrize freigiebt. Während des Ausstofsens der Matrize aus dem Setzer erfolgt auch der Rückgang des betreffenden Wechselbodens
G4 bezw. Schiebers G. Zu diesem Zweck ist ein sämmtliche Schieber G umfassender
Bügel G5 (Fig. 10) durch die Stangen
G6 und G7 in der Weise mit dem Winkelhebel e verbunden, dafs die Stange G7 mit
einem Längsschlitz G8 auf einer äufseren Verlängerung eines Zapfens des drehbaren
Daumens e3 sitzt und an ihrem äufsersten Ende eine Rolle G9 trägt, während auf der erwähnten
Zapfenverlängerung ein mit dieser Rolle zeitweilig im Eingriff stehender Daumen ee befestigt
ist. Wird infolge Anschlagens einer Taste ein Schieber G mit seinem Ende G4 in
dem Setzer vorgeschoben, so nimmt er den Bügel G5 und die Stangen G6, G7 mit nach
vorwärts. Wenn darauf die Rolle e5 den Daumen e3 in Drehung versetzt, so legt sich
der mit letzterem fest verbundene Daumen e6 gegen die Rolle G9 und zieht dadurch die
Stangen Ge und G7, den Bügel G5 und den
Schieber G wieder zurück.
Die Tasteneinrichtung für die Spatien ist in den Fig. 17 und 18 dargestellt. Der Tastenhebel
j11 ist durch eine Drehachse j10 und den
Bolzen j12 fest mit dem vorderen Arme des
Doppelhebels j9 verbunden. Das hintere Ende
des letzteren steht, mit dem einen Arm eines waagrechten und um eine waagrechte Achse
drehbaren zweiarmigen Hebels js in Verbindung,
dessen anderer Arm durch eine senkrechte Stange j7 einen Sperrhebel jh bethätigt.
Der Anschlag dieses Sperrhebels giebt beim Niederdrücken der Spatien taste die Nase j6
eines Hebels j* frei, der bei seiner durch Federantrieb vermittelten Bewegung durch die senkrechte
Stange j3 einen Hebelarm f2 auf einer
Welle j1 senkt, welche unter den Matrizenkammern
und quer zu denselben gelagert ist. . Die Spatienkammer und dieSpatienentnahmevorrichtung
sind in den Fig. ig bis 23 zur Darstellung gebracht. Die Spatienkammer Z
ist vor den Matrizenkammern angeordnet, und vor ihrer Vorderwand befindet sich auf der
Welle j1 und in derselben Richtung wie j2
der Hebel j, durch dessen Sinken beim Anschlag der. Spatientaste der Kammer Z in folgender
Weise ein Spatium entnommen wird. Der Hebel j zieht eine aufsen an der Vorderwand
der Spatienkammer senkrecht geführte Stange herab, welche mittelst eines an ihrem
oberen Ende z"2 angebrachten Querstücks z's
durch einen Schlitz z'4 der Vorderwand in die Spatienkammer eintritt. An diesem Querstück
ist ein Haken z'5 derart ausgeschnitten, dafs in den Ausschnitt der Haken ^3 (Fig. 2) des
Spatiums hineinpafst, und bewegt sich unmittelbar vor dem vorderen Ende des Drahtes Z1,
an dem die Spatien aufgehängt sind. Sobald die Spitze des Hakens z'5 unterhalb des Drahtendes
angekommen ist, gleitet das zuvorderst auf dem letzteren hängende Spatium von dem
Draht auf den Haken z'5 und bleibt auf demselben hängen, da eine in der Kammer Z befestigte
Platte z6 es am Weitergleiten verhindert. Die Form der Platte z'6 entspricht dem den
Haken \z bildenden Ausschnitt des Spatiums,
ihre Lage ist aber so hoch, dafs das letztere erst gegen Ende des Aufwärtshubes von der
nach rechts abgeschrägten Spitze des Hakens i 5
ab und über die Platte z'e hinweg in den Kanal z7 hinabgleiten kann. In letzterem trifft
das Spatium mit seiner Nase \A auf eine unter
Federwirkung stehende Sperrklinke z'10, die ihm
den Weg versperrt, bis sie beim Abwärtsgang der Stange i1 durch die Nase i 12 eines an
derselben befestigten, durch einen Schlitz der vorderen Kammerwand geführten Knaggensz11
ausgelöst wird. Bei jedem Abwärtsgang der Stange z'1 fällt also ein Spatium aus dem
Raum z'7 herab, während ungefähr gleichzeitig die nächste folgende von dem Draht %l auf
den Haken z'5 hinabgleitet, um dann beim Aufwärtshube auch die Platte z'° zu überschreiten.
Damit der Raum z"7 nicht durch das untere Ende des zuvorderst auf dem
Draht % x hängenden Spatiums versperrt werden
kann, ist noch eine Zwischenwand z'9 in der Spatienkammer angeordnet. Das aus dem
Raum z7 herabfallende Spatium berührt mit seiner hinteren schmalen Fläche die senkrechte
Gestellwand und trifft unmittelbar vor den beiden Austrittsbacken /6 und /7 des Setzers
mit seiner Nase ^4 auf den vorstehenden Rand g 1 der Führungsschiene g (Fig. 32) und
hat dabei die normale Lage erreicht, in welcher es von dem Kolben h des Setzers erfafst
und nach links geschoben wird. Indem nämlich durch den Anschlag der Spatientaste der
federbelastete Winkelhebel ji ausgelöst wird,
legt sich sein abwärts gerichteter Arm gegen
den Hebel e und vermittelt genau in der für den Matrizenschieber C oben beschriebenen
Art nach einiger Zeit den Vorstofs des Setzerkolbens.
Die Zeilenbahn läfst sich an der Hand der
Fig. 28, 32 und 33 erläutern. Auf ihr findet die Zusammensetzung der Matrizen und Spatien
zu einer Zeile statt und auf ihr wird die Zeile nach einander den verschiedenen an ihr zur
Bethätigung gelangenden Apparaten zugeschoben. Die Zeilenbahn, wird hinten durch eine senkrechte
Wand der Maschine begrenzt und vorn durch eine Führungsschiene g, die an ihrem
rechten Ende nach hinten einen Vorsprung g'1 zeigt, welcher mit einer Spitze g5 bis in den
Setzer vordringt. Auf diesen Vorsprung werden die Matrizen von dem Setzkolberi mit derjenigen
ihrer Nuthen a9 geschoben, welche dem in die Zeile eintretenden Schriftzeichen
entspricht, und auf ihr gleiten auch die Spatien mit den Nasen ^4, während die entgegengesetzten
schmalen Flächen der Matrizen und Spatien, welche bei ersteren die Schriftzeichen
tragen, sich gegen die erwähnte senkrechte Wand stützen. Die Zeilenbahn geht rechts
vom Setzer aus und wird links von einem mit dem Gestell der Maschine verbundenen
massiven Klotz V (Fig. 33), Amb'os genannt,
begrenzt. An dieser äufsersten Stelle wird der Abgufs der Matrizenzeile hergestellt. Der vorspringende
Rand gl der Führungsschiene g
wird in der Mitte und am linken Ende der Zeilenbahn durch eine auf der Schiene g aufliegende
verschiebliche Platte g'2 (Fig. 28, 32 und 33) fortgesetzt, welche am linken Ende
durch eine fest mit dem Ambos V verbundene Platte g® überdeckt wird. Der Zweck dieser
beiden Theile g2 und g6 ergiebt sich unten
bei Erläuterung der Zerlegevorrichtung.
Die Haltevorrichtung für die in Zusammensetzung begriffene Matrizenzeile, welche· die
von dem Kolben nach links geschobenen Matrizen und Spatien aufnimmt, ist in den Fig. 24
bis 28 erkennbar gemacht. Die Matrize oder das Spatium, welches von dem Setzkolben h
auf der Zeilenbahn nach links geschoben wird, befindet sich am Ende des Kolbenhubes dicht
hinter zwei federnden Klinken z, welche nach dem Vorbeigang der sie zurückdrängenden
Matrize wieder aus der senkrechten Wand der Zeilenbahn heraustreten und sie verhindern,
dem zurückkehrenden Setzkolben zu folgen. Nach links' wird die Matrize durch die ihr in
der Zeile vorangehende gestützt oder, wenn sie die erste ist, durch zwei oberhalb und unterhalb
der Klinken i aus Nuthen kl derselben Wand heraustretende Finger k, deren gemeinschaftliche
Achse k2- mit Zapfen k3 in einem
zwischen den Leisten k5 geführten Schlitten Ar4
gelagert ist, und mit ihrem Bügel k9 gegen die Nase einer bei ks gelagerten Klinke k1
gelegt. Der Schlitten wird durch eine Feder k 6 gegen seinen rechten Anschlag gezogen, in
welcher Lage zwischen den Fingern k und den Klinken i gerade Raum für eine Matrize
ist. Führt der Setzkolben die nächste Matrize hinter die Klinken i, so wird durch den Druck
der ersten Matrize auf die Finger k der Wagen k4 entsprechend zurückgeschoben, wobei
die unter Federdruck stehende Sperrklinke A:11
des Schlittens um einen Zahn auf der in der Schlittenbahn angebrachten Sperrschiene A:12
zurückgreift. WTird die vollendete Zeile nach links weiter geführt, so läuft die Klinke k7
mit ihrem linken Arm gegen die feste schräge Fläche k10 und giebt dadurch den Bügel /c9
frei, so dafs die Finger k unter dem Druck der Matrizenzeile sich in die Wand zurückdrehen
können, um letztere vorbeizulassen. Bei dieser Drehung hebt ein Daumen ku der
Achse k2 den rechten Arm eines ebenfalls um die Achse ks beweglichen Doppelhebels A:13
entgegen dem Zuge einer Feder klb so weit
an, dafs dessen linker Arm die Sperrklinke kn auszulösen vermag. Dadurch ist die Feder k6
im Stande, den Schlitten in seine Ausgangsstellung zurückzuführen, wo mit dem Aufhören
des Druckes auf die Finger k deren Achse A:2 in die normale, in den Figuren dargestellte
Lage zurückkehrt.
Der Wagen für die Matrizenzeile, der aus den Fig. 3, 4, 28, 28a, 29 und 32 deutlich
wird, ist dazu bestimmt, die in der Haltevorrichtung aus Matrizenstäben und Spatien fertig
zusammengesetzte Zeilenmatrize die Zeilenbahn entlang den weiteren in der Maschine vereinigten
Apparaten zuzuführen. Die perspectivische Ansicht des Wagens in Fig. 28 läfst einen Hauptkörper H und ein abgesondertes
kleineres Stück H1 erkennen. Der Hauptwagen ist in seinem unteren Theil auf einer Schiene H2
durch untere und obere Rollen geführt und wird' auf derselben durch einen Hebel H^
(Fig. 36) verschoben, der durch einen Längsschlitz der Schiene H2 hindurchgreift. Ferner
ist der Hauptwagen in seinem oberen Theil auf einer cylindrischen Schiene H3 geführt,
auf welcher auch das Nebenstück H1 verschiebbar
ist. Das letztere ist durch eine Welle Hh mit dem Hauptwagen behufs Herstellung
einer kleinen Verschieblichkeit gegen denselben in folgender Weise gekuppelt (Fig. 28,
29 und 32). Die Welle i/5 ist in dem Körper H1
unverschieblich gelagert, in dem Körper H aber verschieblich, indem zwischen der auf ihr befestigten
Doppelsperrmuffe Hli und den mit
dem Hauptwagen fest verbundenen Muffen H13 und H11 solche Zwischenräume sind, dafs die"
Muffe H12, wenn sie in eine der Muffen Hls
oder Hu vollständig eintritt, auch eben erst
aus der anderen vollständig austritt, so dafs die auf einen Winkel gleich der Zahntheilung
des Gesperres beschränkte Drehung der Welle H5
in dem einen -oder anderen Sinne zugleich eine kleine Verschiebung derselben und des
Stückes H1 in der einen oder anderen Richtung zur Folge hat. Die normale Lage des
Gesperres, wie in Fig. 29 gezeichnet, wird durch die Torsionsfeder Tf16 hervorgebracht,
welche mit dem einen Ende auf der Welle 775, mit dem anderen auf dem Körper H1 befestigt
ist. Die andere Lage des Gesperres bezw. die entferntere Lage des Wagentheils H1
zum Hauptkörper H entsteht dadurch, dafs der an letzterem geführte senkrechte Schieber 7715
beim Aufsteigen den auf dem Bunde H10 der Welle Tf5 angeordneten Hebel Hu mitnimmt.
Zum Fassen der Matrizenzeile dienen zwei Flügel Tf9* und H1 (Fig. 32), von denen der
erstere fest an dem Theil H1 sitzt, während der andere auf dem einen Ende einer drehbar,
aber unverschieblich innerhalb des Hauptkörpers 77 und auf der Welle 773 sitzenden
Büchse H6 angebracht ist, deren anderes Ende, auf der anderen Seite des Hauptkörpers, einen
nach vorn gerichteten Handhebel Hs zeigt.
Der feste Flügel Tf9* legt sich bei der Bewegung
des Wagens nach rechts gegen die erste Matrize der Zeile, welche von den beiden Fingern k berührt wird. Von diesen findet
dabei der untere in einem Ausschnitt h* des Flügels 779* Platz, der so geformt ist, dafs
der Finger auch hindurchschwingen kann, wenn der Wagen mit der Matrizenzeile nach
links geführt wird und ihn auszuweichen zwingt. Der bewegliche Flügel 777 kann entgegen der Torsionskraft der auf der Stange 773
angeordneten, einerseits an dem Nebenkörper H1 und andererseits an der Büchse 776 befestigten
Schraubenfeder 779 durch Niederdrücken des Hebels 778 dicht hinter die von den Klinken i
gehaltene letzte Matrize der Zeile geführt werden und wird dadurch in dieser Lage festgehalten,
dafs eine Nase Z1 des Hebels 778 unter eine am Hauptkörper 77 des Wagens
gelenkig befestigte Klinke / tritt. Der Wagenhebel 774 (Fig. 35 und 36) ist bei h5 an der
Fundamentplatte der Maschine drehbar befestigt und durch einen Lenker /?10 mit einem
ebenfalls an dem Fundament gelagerten Hebel/?11 verbunden, der mit einem Zapfen in eine
daumenartige, nicht gezeichnete Ringnuth der Scheibe 1 der Hauptwelle greift und dadurch
die erforderliche Hin- und Herbewegung ausführt. Der Hebel ist mit einer Feder h1
und einem Gelenk /t6 ausgestattet, sowie mit Anschlägen hs und /?9, welche die Bewegung
des vorderen Hebelendes um den Drehpunkt h6 in der einen Richtung begrenzen, während
dieses Hebelende in der anderen Richtung, z. B. wenn der Bewegung des Wagens nach
links ein Hindernifs entgegensteht, nachgeben kann.
Der Ausschliefser, dessen Einrichtung die Fig. 4, 28, 32 und 26 erkennen lassen, bildet
den ersten der Apparate, denen die vom Zeilenwagen auf der Zeilenbähn verschobene Matrizenzeile
bei der durch die· Scheibe 1 der Hauptwelle vermittelten absatzweisen Bewegung des
letzteren auf den Schienen 772 und Tf3 zugeführt
wird. Der unbewegliche Theil desselben besteht aus einer Schiene ^7, welche
auf der Führungsschiene g derart angebracht ist, dafs sie mit der Leiste g1 der letzteren
eine Nuth bildet, welche die Nasen ^4 der
Spatien (Fig. 2) umfafst. Letztere können also nicht mehr nach oben ausweichen, wenn
behufs Ausschliefsens der Zeile ihre keilförmigen Untertheile in die geschlitzten Obertheile eingetrieben
werden. Dies geschieht durch den beweglichen Theil des Ausschliefsers, eine
waagrechte Schiene /, die auf einem senkrecht geführten Schlitten 71 befestigt ist. Die Bewegung
des letzteren wird von der Hauptwelle abgeleitet, deren Daumenscheibe 2 auf den Zapfen eines Hebels 75 einwirkt; dessen Schwingungen
werden durch die zusammendrückbare Stange 74 auf einen Doppelhebel I3 und von
diesem durch einen Lenker 72 auf den Schlitten 71 übertragen. Die Elasticität der
Stange 74, welche ein sanftes Spannen der Spatien bezweckt, wird durch eine Druckfeder
77 hergestellt, welche in einem cylindrischen Gehäuse geführt und mit den beiden
.Stangenköpfen 76 und 79 verbunden ist, während die Regelung ihrer Länge durch eine
Mutter 78 geschieht. Wie die Daumencurve der Scheibe 2 (Fig. 36) erkennen läfst, werden
zwei auf einander folgende Hebungen hervorgebracht, von denen die zweite den Schlitten
am höchsten zu führen vermag.
Die Giefsvorrichtung veranschaulichen die
Fig- 3) 4>
33) 34; 37) 38 und 42· Der mit
beliebiger Heizvorrichtung ausgerüstete Schmelztiegel K wird von der Daumenscheibe 3 der
Hauptwelle hin- und hergeführt, so dafs sich sein Schnabel abwechselnd gegen die Form /
der zu giefsenden Zeile legt und von ihr zurücktritt. Ein beiderseitig angeordneter Ring
der Scheibe 3 wirkt mit seinen inneren Flächen auf die Rollen zweier festen Arme m des
Schmelztiegels .ein und bringt dadurch die Rückwärtsbewegung des letzteren hervor. Die
Vorwärtsbewegung nach der Zeilenform hin vermittelt eine mit der Aufsenfiäche der
Scheibe 3 zusammenarbeitende Walze m ],
welche nicht fest, sondern federnd am Schmelztiegel gelagert ist, um einen zwar grofsen, aber
doch unschädlichen, weil nachgiebigen Druck hervorzubringen. Die Achse m3 dieser Walze
dreht sich nämlich zunächst in einem zwischen den Armen m geführten Schlitten m2, .dessen
Verschieblichkeit gegen den Tiegel durch die innerhalb des Schlittenausschnittes m8 ange-
ordnete Mutter eines am Tiegel befestigten Bolzens m1 stellbar begrenzt wird. Sodann
ist die Achse m3 in den Köpfen w4 zweier
unter dem Widerstand von Federn w6 in die
Arme m eindringender Bolzen m5 gelagert,
wodurch es ermöglicht wird, dafs die Vorwärtsbewegung des Tiegels hinter derjenigen
der Walze m\ wenn erforderlich, zurückbleiben kann. Ist durch diese Bewegung der Schnabel des
Tiegels dicht mit der Form verbunden, so tritt auch der Kolben K1 in Thätigkeit und drückt
mit einer stofsartigen Abwärtsbewegung, welche durch Einwirkung der Daumenscheibe 4 auf
eine Rolle des durch eine Feder kz belasteten Pumpenhebels K2 hervorgerufen wird, das
flüssige Letternmetall in die Form. Die letztere, welche in Längsnuthen der Schiene J1 verschieblich
ist, zeigt eine quergerichtete Durchbrechung von den Abmessungen einer Letternzeile. Ihre vordere zugeschärfte Mündung tritt
durch die hintere Wand der Zeilenbahn und schliefst sich unter dem Druck des nach vorn
geprefsten Tiegels dicht an die Matrizenzeile an, welche von vorn durch den Ambos V
gestützt wird. Geht nach vollendetem Gufs der Tiegel zurück, so weicht auch die von
dem Druck befreite Giefsform / zurück und löst dabei die in ihr haftende Stereotypzeile
aus der Zeilenmatrize aus, so dafs sie selbst nach links behufs Bearbeitung der Zeile, die
Zeilenmatrize aber nach rechts behufs Zerlegens derselben und Ablegens ihrer Matrizen und
Spatien in die Vorrathskammern verschoben werden kann.
Die Zerlegevorrichtung für die abgegossene Matrizenzeile läfst sich an der Hand der Fig. 33,
34 und 43 bis 49 erklären. Alle ihre Theile empfangen ihren Antrieb von einer mit Ruhepausen
hin- und herschwingenden Hülfswelle L, ' welche vorn unter der Fundamentplatte in der
Längsrichtung der Maschine gelagert ist. Die Hauptwelle erzeugt die Bewegung der Hülfswelle
L durch eine Daumenscheibe 5, deren Form geeignet ist, vermittelst eines Winkelhebels
Z.3, einer Stange Z,2 und eines auf der Hülfswelle sitzenden Hebels die letztere erst in
der einen Richtung und nach einem Stillstand in der anderen Richtung zu drehen. Die Zerlegung
der Matrizenzeile erfordert zunächst eine Lockerung derselben innerhalb der beiden
Halteflügel des Zeilenwagens, deren Abstand demnach zu vergröfsern ist. Wie oben beschrieben,
kann dies durch Anheben des Schiebers//15 geschehen (Fig. 32), zu welchem
Zweck derselbe mit einem StiftjK versehen ist. Indem der Zeilenwagen seine äufserste linke
Stellung erreicht, in welcher das Abgiefsen und das Zerlegen der Zeile stattfindet, schiebt
sich dieser Stift y über eine quer durch die Schiene H'2 geführte waagrechte Stange m7
(Fig. 33), die bei ihrer durch den Hebel m9 (Fig. 44) der Hülfswelle vermittelten Rückwärtsbewegung
mit ihrem keilförmigen Ende m8 den Schieber H 15 an dem Stift y nach aufwärts
führt. Eine zweite Vorbedingung der eigentlichen Zerlegung ist die Entfernung der
Platte g'2 aus den Nuthen a9 der Matrizen.
Zu diesem Zweck ist die Platte g1 mit schrägen Schlitzen auf zwei Stiften der Führungsschienen
g geführt (Fig. 28 und 46) und wird durch einen Zapfen w5 (Fig. 45) einer Kurbel n*
bewegt, die au'f dem oberen Ende einer senkrechten, bei κ6 im Ambos gelagerten Welle ns
angebracht ist. Das untere Ende dieser Welle trägt einen Hebelarm η 2, der durch eine
Stange nl mit einem Hebel η der Hülfswelle L
verbunden ist. Fig. 48 zeigt die Platte g* in
der zurückgezogenen Stellung. Die eigentliche Zerlegung besteht nun darin, dafs sämmtliche
Matrizen der Zeile so weit abwärts gedrückt werden, bis sie mit ihren unteren Enden den
Absatz r1 einer Sohlschiene r berühren, so dafs ihre Haken, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
8 verschiedene Höhenlagen einnehmen. Die waagrechte Schiene, welche zu diesem Zweck
an den Haken der Matrizen vorbei, nach abwärts geführt wird (Fig. 47 bis 49), ist an den
an die Hinterwand der Zeilenbahn zu beiden Seiten der Giefsöffhung eingelassenen senkrechten
Führungsschienen eines Schlittens 0 befestigt, der, wie Fig. 43 angiebt, durch eine
Zugstange o1 mit einem Winkelhebel o2 verbunden
ist. Letzterer empfängt seine Hin- und Herbewegung von einem Hebel o3 der
Hülfswelle L unter Vermittelung eines Gliedes o4,
von dessen Gelenken das eine als Schlitzführung ausgebildet ist. Infolge dieser Einrichtung setzt
sich der Schlitten 0 erst einige Zeit nach Beginn der 6o° betragenden Bewegung der Hülfswelle
in Gang, so dafs die sofort wirksamen Vorrichtungen zum Lockern der Zeilenfassung
und zum Zurückziehen der Platte g'2 bereits thätig waren, wenn sich die Schiene des
Schlittens 0 auf die Matrizen senkt. Diese Druckschiene wirkt aufser auf die Schultern
der Matrizen auch auf die Köpfe der Spatienuntertheile ^2 (Fig. 49) und senkt die letzteren,
bis sie auf dem Absatz r2 der Sohlschiene r aufsitzen. Die Spatienobertheile können an
dieser Abwärtsbewegung nicht theilnehmen, weil ihre Nasen %l über den Rand gl der
Führungsschiene g2 bezw. über den Rand der
Platte g·2 hinüberragen, weshalb auch eine
besondere Nuth ν im Ambos V für dieselben angeordnet ist. Damit aber diese Spatienobertheile
auch nicht auf die Platte g2 geprefst werden und deren Beweglichkeit vielleicht vermindern,
ist über derselben eine zugleich ihrer besseren Führung dienende Platte ge am Ambos
befestigt und erstreckt sich ebenso wie die Sohlschiene r noch eine Strecke nach
rechts. Damit die Nasen f4 der Spatienober-
theile, welche bei der Zusammenstellung der Zeile auf dem Rande g1 der Führungsschiene g
aufsitzen, trotzdem oberhalb der Platte g6 in die Nuth ν eintreten, liegt die feste Schiene ^7
(Fig. 32) der Ausschliefsvorrichtung um die Dicke der Platte g6 höher als die Oberkanten
der Nasen ^4, so dafs die Spatien beim Sperren
derselben durch die Aufwärtsbewegung der Schiene I (Fig. 28) zunächst um den angegebenen
Spielraum gehoben werden, bevor die Zeile durch das Eindringen der Untertheile in
die Obertheile fest in den Zeilenwagen eingespannt wird. Bewegt sich nach erfolgter
Zerlegung der Zeile der Zeilenwagen wieder nach rechts, so schnappt alsbald der Stift J1-von
dem Keil ms ab, so dafs sich die Zeilenhalter H1 und H9* des Zeilenwagens einander
wieder nähern, ohne dafs jedoch dadurch die Zeile wieder festgespannt wird, da inzwischen
durch das Niederstofsen der Spatienuntertheile die Breite der Spatien vermindert worden ist.
Die Ablegevorrichtung besteht nach Fig. 3, 4, 5 und 39 bis 41 in der Hauptsache aus
9 Drähten M, wovon 8 Matrizendrähte sind und einer für die Spatien dient. Diese Drähte
sind in der Nähe ihrer Enden waagrecht je auf zwei Hebeln M1 und M'2 montirt, deren
gemeinsame Achseh M3 über einander in festen Ständern Mi und M5 gelagert sind. An dem
letzteren Lagerbock ist ein senkrecht geführter Schlitten M1 angeordnet, in dem wiederum
9 Gleitklötze M6 waagrechte Führung finden, mit welchen 9 Hebel der 9 Wellen M3 gelenkig
verbunden sind. Den zwei Endlagen des Schlittens M1 entsprechen vermöge dieser
Verbindung zwei solche Lagen der waagrechten Drähte M. In der einen liegen dieselben in
einer senkrechten Ebene innerhalb der Zeilenbahn derart dicht über einander, dafs bei der
Bewegung der zerlegten Zeile nach rechts in die Ablegestellung, d. h. am Ende der Schienen r
und g·6, welche die Matrizen bezw. die Spatien
stützen, die Spatien mit ihren Haken auf den obersten Draht und die Matrizen ebenso
gruppenweise auf die 8 übrigen Drähte auflaufen. Ist dies geschehen, so steht der Zeilenwagen
still und die Senkung des Schlittens M1 bringt die Drähte M mit den daran hängenden
Spatien und Matrizen in die oberen Lagen, in denen ihre rechten Enden je mit dem linken
Ende des Längsdrahtes der entsprechenden Vorrathskammer zusammentreffen, so dafs sich
die Matrizen und Spatien von den Drähten M auf ihre Kammerdrähte hinüberschieben lassen.
Diesem Zweck dient der in den Fig. 39 und 40 dargestellte Rechen N\ derselbe ist mit den
Stangen N1 in waagrechten cylindrischen Führungen JV2 verschieblich, die auf einem
festen Bock Ns angeordnet sind. Eine Zugstange 2V4 verbindet den Rechen N mit einem
Hebel ΛΓ5, dessen Achse Ne bis zur Hauptwelle
geführt ist, wo der Endzapfen eines auf ihr befestigten Hebels ΝΊ mit einer Daumenscheibe
7 in Eingriff steht. Letztere ist so gestaltet, dafs sie den Rechen Λ'" über die
Drähte M führt, sobald dieselben ihre höchste Lage erreicht haben. Zur Bewegung des
Schiebers M7 ,dient gleichfalls eine Daumenscheibe 6 der Hauptwelle, welche auf einen
durch eine federnde Zugstange M8 mit dem Schieber verbundenen Hebel Af9 einwirkt.
Nach der Entnahme der zerlegten Zeile durch die Drähte M aus der Zeilenbahn setzt der
Zeilenwagen seine Bewegung nach rechts fort und läuft zunächst mit dem in Fig. 28 a dargestellten,
nach hinten ragenden Finger Z2 der Klinke /gegen die geneigte Fläche eines Sperrhebels
/3, der auf der Führungsschiene g so angeordnet ist, dafs er bei der Bewegung des
Zeilenwagens nach links von dem Finger angehoben wird. Bei der Bewegung des Wagens
nach rechts bewirkt er aber die Auslösung des Hebels Hs, so dafs die Feder H9 den Halteflügel
H1 zum Sinken bringt und der Zeilenwagen an der etwa schon wieder in Bildung
begriffenen Zeile vorbei in seine äufserste Stellung rechts gelangen kann, in welcher sich ein fester
Flügel H9* gegen die erste Matrize der Zeile
legt.
Die Vorrichtung zum Fertigstellen der Stereotypzeile, d. h. zum Ausstofsen aus der Giefsform,
zum Bestofsen und zum Einsetzen in das Schiff veranschaulichen die Fig. 3, 4, 33,
34, 37 und 42. Die Führungsschiene J1 der Giefsform / ist an ihrem äufsersten linken
Ende um eine senkrechte Achse drehbar befestigt (Fig. 33), damit sie so weit zurücktreten
kann, als nöthig ist, um die Mündung der Giefsform aus der Hinterwand der Zeilenbahn
zurückzuziehen. Um diese kleine Bewegung auszuführen, wird das rechte freie Ende der
Schiene J1 durch eine Stange J2 mit einem
Hebel J3 verbunden, der durch eine andere Stange J* von einem durch die Daumenscheibe
8 der Hauptwelle regierten Winkelhebel J4 beeinflufst wird. Die Form J erhält
ihre Bewegung längs der Führungsschiene J1 durch einen Finger J5 (Fig. 42), der zwischen
zwei auf der Rückseite der Giefsform J angebrachten Nasen hindurchreicht, durch welche
Verbindungsart die Beweglichkeit der Führungsschiene erhalten bleibt. Dieser Finger J5 bildet
einen Theil eines waagrecht an der Grundplatte geführten Schiebers J6, der mittelst einer
Zugstange J7 durch einen Doppelhebel Ja
bewegt wird.. Der nach hinten gerichtete Arm des letzteren ist als Zahnradsegment gestaltet
und steht mit einem ebensolchen eines zweiten Doppelhebels in Eingriff, dessen anderer Arm
von der Daumenscheibe 9 der Hauptwelle bewegt wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist
auf der Grundplatte der Maschine ein Messer N*
montirt, welches bei der Bewegung der Form J nach links das aus letzterer hervortretende
Metall der gegossenen Zeile wegnimmt, wobei Frictionsrollen N?- die Form von der Vorderseite
stützen. Links von diesem Messer ist da, wo die Form in ihre äufserste Stellung gelangt,
ein waagrechter Stempel Pangeordnet, welcher die Zeile aus der mit ihrer Führungsschiene J1
wieder nach vorwärts geschwenkten Form J heraus- und zugleich durch eine Ziehform O
(Fig. 42) hindurchtreibt, die den vier Seitenflächen der Zeile eine correcte Gestalt giebt.
Der Antrieb des Stempels P erfolgt von der Hauptwelle aus durch die Daumenscheibe 10,
welche durch den Stift s auf den oberen Arm, durch den Stift s1 auf den hakenförmigen
unteren Arm und durch den Daumen s2 (Fig. 42) auf den mittleren Theil der gabelförmigen
Stempelstange P1 derart einwirkt, dafs zunächst der Daumen s'2 eine stofsartige Vorwärtsbewegung
um einige Millimeter hervorbringt, dafs dann der Stift s den Vorschub vollendet und der Stift s1 den Rückgang bewirkt.
Die durch das Mundstück O getriebene Zeile legt sich beim Austritt aus demselben in
das Schiff R, welches nach jeder Aufnahme einer Zeile um die Zeilenhöhe herabsinkt.
Um diese Bewegung hervorzubringen, ist das Schiff auf der Rückseite mit Sperrzähnen von
einer Theilung gleich der Zeilenhöhe versehen, in welche eine Hemmvorrichtung R1 eingreift,
deren obere Klinke federnd angeordnet ist, so dafs sie ausweicht, wenn das Schiff, nachdem
es völlig herabgesunken und entleert worden ist, wieder in die Höhe geführt wird.
Die Hemmung R1 erhält ihre Schwingungen von einem Hebel R2, der durch eine Stange R3
mit einem von der Nase s* der Daumenscheibe 10 bethätigten Doppelhebel R* verbunden
ist.
Die Abstell- und Anlafsvorrichtung der Ma-,schine ist aus den Hauptansichten Fig. 3 und 5
und den Fig. 50 bis 54 ersichtlich. Die der Maschine durch die Schnurscheibe 5 ununterbrochen
zugeführte und durch das fest mit ihr verbundene Stirnrad S1 dem Stirnrade £2
mitgetheilte Kraft wird auf zwei Wellen verzweigt, die unabhängig von einander abgestellt
und angelassen werden können. Die eine davon ist die Hauptwelle, welcher die
Bedienung der fertig gesetzten Zeile obliegt, die andere ist die Welle der Walze e5, welche
durch Einwirkung auf den Winkelhebel e der eigentlichen Setzmaschine die Arbeitskraft
liefert. Auf der letzteren Welle sitzt lose das mit dem Antriebrade S'2 in Eingriff stehende
Zahnrad S3 und ist, wie Fig. 52 zeigt, in der Achsrichtung mit einem Kranz von Löchern
versehen, in welche beliebig ein durch die feste Scheibe i2 hindurchgeführter Stiff des
Knopfes t durch eine Verschiebung des letzteren in der Längsrichtung eingeführt werden kann.
Geschieht dies, so ist die feste Scheibe if2 und dadurch auch ihre Welle mit dem beständig
rohrenden Zahnrade S3 gekuppelt. Eine Verschiebung
des Knopfes t in entgegengesetzter Richtung stellt die Walze e5 still. Die Kuppelung
des Antriebrades S'2 mit dem auf gleicher Achse angeordneten Zahnrade S4, welches
mittelst der Räder S5 und S6 das Rad S1 der
Hauptwelle in Bewegung setzt, wird durch einen Hebel T bewerkstelligt. Derselbe verschiebt
eine Welle ie, welche den Kern der
fest mit dem Rade S2 verbundenen Hohlwelle t3 bildet und an der Drehung derselben dadurch
theilnimmt, dafs die Stifte, mittelst welcher sie mit einer auf der Hohlwelle verschieblichen
Kuppelungsmuffe t5 fest verbunden ist, durch
Längsschlitze der Hohlwelle hindurchgeführt sind. Die Gegenmuffe ti der Muffe i5 ist
mit dem auf der Hohlwelle lose angeordneten Zahnrade Si fest verbunden, so dafs die
Verschiebung der Welle ίβ durch die Druckfeder
t1 die beiden Räder kuppelt, ihre . Verschiebung in entgegengesetzter Richtung
durch den Hebel T aber die Kuppelung löst. Der Hebel T läfst sich von Hand verstellen
durch den Schieber T1, der mit seinem abgeschrägten hinteren Ende durch Einwirkung,
auf den Stift i9 des bei if8 drehbar gelagerten
Hebels T die Lösung der Kuppelung bewirkt. Der Schieber T1 ist durch eine Schubstange T2
mit dem Hebel Th und durch diesen mit der
Achse T4 des Handhebels T3 verbunden. Eine
Drehung des letzteren nach hinten stellt also die Hauptwelle ab, wirkt zugleich durch den
Hebel T5 auf den in derselben Ebene liegenden Hebel H8 des Zeilenwagens derart ein, dafs
der Zeilenhalteflügel H1 in die Zeilenbahn gedreht wird. Die Hauptwelle hält sich aber
auch selbstthätig an, wenn der Zeilenwagen, zur Aufnahme einer neuen Zeile bereit, wieder
in seiner äufsersten Stellung rechts angekommen ist, d. h. wenn die Hauptwelle mit dem Abgang
des Wagens nach links eine ganze Umdrehung vollendet hat. Zu diesem Zwecke ist auf dem
Zahnrad S1 eine keilförmige Nase χ1 angeordnet,
welche derart auf das durch eine Feder nach hinten herausgetriebene Ende eines im
Hebel T geführten Schiebers χ einwirkt, dafs der Hebel T seitwärts gedreht, die Kuppelung
also gelöst wird. Da das Rad S1 mit der Nase χ1 nun stillsteht, so ist die Feder t7 nicht
im Stande, die Hauptwelle wieder einzuschalten, wenn nicht etwa der Schieber χ nach vorn
zurückgezogen wird. Dies läfst sich nun dadurch ausführen, dafs an dem Hebel T noch
ein Doppelhebel x2 angeordnet ist, der mit dem einen Arm in den Schieber χ eingreift,
während er mittelst des anderen Armes durch den Schieber T1 bei der Bewegung desselben
nach hinten 'so umgestellt wird, dafs der
Schieber χ von der Nase λγ1 weggezogen wird
und Raum entsteht zur selbstthätigen Rückwärtsbewegung des Hebels T durch die Feder i7,
d. h. zum Anlassen der Hauptwelle, sobald durch Wiederzurückziehen des Schiebers T1
auch der Zapfen t9 des Hebels T wieder frei geworden ist. Es ist also zum Anlassen der
Hauptwelle, nachdem sie sich selbsttätig abgestellt hat, eine doppelte Bewegung des Handhebels
T3 nöthig, zuerst nach hinten, wobei zugleich der Flügel H1 eingestellt wird, und
dann wieder nach vorn.
Claims (10)
1. Matrizensetz - und Stereotypzeilen - Giefs-Maschine
mit losen Spatien- und Matrizenstä'ben, welche oben auf der einen Seite schulterähnlich abgesetzt sind und auf der
anderen Seite in einen Haken auslaufen und von denen die ersteren durch Eintreiben
ihres keilförmigen Untertheils behufs Ausschliefsens der Matrizenzeile gesperrt werden können und die letzteren je eine
Mehrzahl von Schriftzeichen über einander und auf der entgegengesetzten Seite Nuthen
über einander in der Zahl und gegenseitigen Entfernung der Schriftzeichen besitzen,
so dafs ein beliebiges dieser Schriftzeichen durch Aufbringen der Matrize mit der zu ersterein gehörigen Nuth auf eine
längs der Setzstelle angeordnete waagrechte Leiste an die zu setzende Schriftzeichenzeile
angefügt werden kann, gekennzeichnet dadurch, däfs die an der Setzstelle angeordnete
waagrechte Leiste oder Führungsschiene durch eine parallel mit ihr angeordnete, die Matrizenstäbe auf der Schriftzeichenseite
stützende senkrechte Wand ergänzt und durch Verlängerung der Schiene und der Wand über die Setzstelle
. hinaus eine Zeilenbahn hergestellt ist, innerhalb welcher die fertig gesetzte und
darauf durch einen auf parallel zur Zeilenbahn angeordneten Schienen (H'2 und H3,
Fig. 28J laufenden Wagen (HH, Fig. 28
und 32/ gefafste Zeile mittelst dieses Wagens absetzend verschoben wird, um
an den Haltestellen nach einander ausgeschlossen, abgegossen und wieder zerlegt zu werden.
2. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher der infolge Tastenanschlages vor dem Eingang zur Zeilenbahn herabfallende Matrizenstab dadurch
in der dem angeschlagenen Schriftzeichen entsprechenden Höhenlage festgehalten wird, dafs durch denselben Tastenanschlag
zugleich derjenige von in der Entfernung der Schriftzeichen auf den Stäben über einander liegenden Schiebern (G, Fig. 6,
7 und 12J, welcher bei umgekehrter Zählrichtung dieselbe Stelle einnimmt wie das
Schriftzeichen auf dem Stabe, in den Weg des Stabes vorgesfofsen wird und den
Stab auffängt, wobei eine in eine der Nuthen (a9, Fig. 1) des Matrizenstabes eintretende
Klinke (gie, Fig. 14 und 16J den
auf den Schieber auftretenden Matrizenstab am Zurückprallen verhindert.
3. Eine Ausführungsform der im ersten Ansprach gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher der von dem Fangschieber (G) aus durch einen Setzkolben (h,
Fig. 12 bis 15) in die Zeilenbahn geschobene
Matrizenstab am Ende des Setzkolbenhubes dadurch stehen bleibt, dafs aus der senkrechten Wand in die Zeilenbahn
ragende federnde Sperrklinken (i, Fig. 24 und 28J beim Vorbeigang des
Matrizenstabes in die erstere zurückgedrückt werden und nach demselben die Rückbewegung des Stabes verhindern,
während sich der letztere nach der anderen Richtung gegen seinen Vorgänger in der
Zeile stützt oder, wenn er der erste ist, gegen Finger (k, Fig. 24 bis 27J, welche
aus Schlitzen (k1) der senkrechten Wand hervorstehen und auf der Rückseite der
letzteren mit einem federnden Schlitten (kl) ' derart verbunden sind, dafs sie am Ende
des Schlittenhubes, d. h. bei vollendeter Zeile, einem ferneren Druck in der Weise
nachgeben, dafs sie in die senkrechte Wand zurückschwingen, während die Zeile an
ihnen vorbei die Zeilenbahn entlang bewegt wird.
4. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher nach vollendetem Abgufs der Zeile behufs Zerlegung derselben die Führungsleiste (g2, Fig. $2)
aus den Matrizenstäben zurückgezogen und der Abstand der die Zeile zusammenhaltenden
Flügel (H9* und H\ Fig. 28 und 32J des Zeilenwagens (H1H2) etwas
vergröfsert und darauf die Höhenlage der Matrizenstäbe durch eine senkrecht auf die Schultern der letzteren herabgesenkte
waagrechte Schiene (0, Fig. 33 und 34J ausgeglichen wird, welche sie sämmtlich
auf einer waagrechten Sohlschiene (r, Fig. 43, 45 und 46J aufstehen läfst, wobei
zugleich die Ausschlief sung der Zeile durch die Einwirkung der Schiene (0) auf die
stellbaren Spatienstäbe rückgängig gemacht wird (Fig. 48 und 49).
5. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher die von dem Wagen (HH1) auf der Sohlschiene (r)
verschobene zerlegte Zeile mit ihren
Haken (α10) auf senkrecht über einander
angeordnete waagrechte Schienen (M, Fig. 39 bis 4.1) aufläuft, so dafs die
Spatienstä'be und die verschiedenen Arten von Matrizenstäben je auf einer Schiene
hängen, worauf jede Schiene (M) vor den Eingang der zugehörigen Vorrathskammer
(Z, A1 bis As, Fig. g) gebracht und durch
einen darüber geführten Abstreifer (N) entleert wird.
6. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher über den Vorrathskammern (Z, A1 bis AΆ) der Spatienstäbe
und der einzelnen Arten von Matrizenstäben zur Sicherung einer geordneten Vorwärtsbewegung der Stäbe an den geneigten
Hängeschienen ein Finger (d2, Fig. 8 und 11) derartig gelenkig angeordnet
ist, dafs er bei normaler Stellung der Stäbe unbewegt auf den unter ihm entlang gleitenden Köpfen ihrer Haken
ruht, durch einen unordentlich eingerichteten Stab aber angehoben wird,
worauf er sammt dem Stabe durch einen beständig schwingenden Hebel (da) in die
normale Lage heruntergedrückt wird.
7. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher die Entnahme des Matrizenstabes aus der Vorrathskammer und seine Abwärtsbewegung gegen den
Fangschieber (G) hin durch einen Entnahmeschieber (C, Fig. 10 und 11) vermittelt
wird, der in der Ruhestellung mit seinem in einem quer zur Vorrathskammer laufenden Entnahmekanal (A) angeordneten
Theile (C1) den Ausgang der Vorrathskammer und mit einem anderen Theil (c)
eine am Ende des Entnahmekanals befindliche Fallöffnung verschliefst, so dafs seine Bewegung aus der Schlufsstellung
einen Matrizenstab aus der Vorrathskammer in den Entnahmekanal herabgleiten und einen anderen durch die Fallöffnung des
letzteren hinabfallen läfst, während seine Bewegung in die Schlufsstellung den in
den Entnahmekanal eingetretenen Matrizenstab nach der Fallöffnung hinschiebt.
8. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher die Fallzeit der Matrizenstäbe dadurch verkürzt wird, dafs ein über dem Entnahmekanal an der
Fallstelle angebrachter Finger (d, Fig. \o) einen abwärts gerichteten Stofs auf den
fallenden Stab ausübt.
9. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch' gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine,
bei welcher das Oeffnen der Entnahmeschieber (C, Fig. 10,) durch
Federn (c), welche an einem Ende mit einem Entnahmeschieber, am anderen Ende mit dem Gestell der Maschine verbunden
sind, erfolgt, wenn ein den Schieber an seiner Nase (c1) sperrender,
durch einen Lenker (D1) mit einem der Hebel (E3 E* E&) verbundener federbelasteter
Winkelnebel (D) durch den Tastenanschlag zurückgezogen wird, und
bei welcher zum Wiederschliefsen der Entnahmeschieber eine von der Hauptwelle aus in stetige Drehung versetzte
Walze (e5), sowie ein parallel zu derselben
gelagerter rahmenförmiger Winkelhebel (e) mit einem am Ende des einen Armes drehbar befestigten Daumen (e3)
derart angeordnet sind, dafs jeder Entnahmeschieber bei seiner Oeffnungsbewegung
mit seinem vorangehenden Ende den Winkelhebel (e) so dreht, dafs der Daumen (e3) in Berührung mit der Walze (eY')
tritt und sich, durch Reibung mitgenommen, auf derselben abwälzt, wodurch seine Achse angehoben wird und der mit letzterer
verbundene Winkelhebel (e) den Entnahmeschieber entgegen der Spannung der Feder (c1) zurückschiebt, bis letzterer
in seiner geschlossenen Stellung wieder durch den Winkelhebel (D) gesperrt wird.
10. Eine Ausführungsform der im ersten Anspruch gekennzeichneten Setz- und Giefs-Maschine.
bei welcher jeder Tastenhebel (E, Fig. 6 und η) eine andere von neben
einander angeordneten, waagrecht geführten Schienen (E2) verschiebt, welche durch
eine Nase (E*) auf eine von in der Zahl der Schriftzeichengruppen (Matrizenstabarten)
waagrecht hinter einander und längs der Schienenreihe angeordneten Stangen (Ea)
einwirkt, deren Bewegung die Entnahme eines Matrizenstabes der zugehörigen Art vermittelt und durch eine zweite Nase (E)
einen der über einander und ebenfalls längs der Schienenreihe angeordneten Fangschieber (G) vorstöfst, so dafs die
Schienen (E2) zusammen mit den zugehörigen Tastenhebeln oder Tastenbezeichnungen
beliebig in ihrer Lage vertauscht werden können.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86192C true DE86192C (de) |
Family
ID=358261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86192D Active DE86192C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86192C (de) |
-
0
- DE DENDAT86192D patent/DE86192C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE86192C (de) | ||
DE1815204A1 (de) | Drucker | |
DE2322080B2 (de) | Vorrichtung zum ausgerichteten Einbringen von Einwegspritzen in Magazinierkanälen | |
DE254319C (de) | ||
DE135374C (de) | ||
DE140358C (de) | ||
CH368683A (de) | Vorrichtung zum Zuführen von stab- oder stangenförmigem Werkstoff zu Bearbeitungsmaschinen, vorzugsweise Werkzeugmaschinen | |
DE587836C (de) | Zeilenausstossvorrichtung fuer Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen mit einzeln kuppelbaren Stossplatten | |
DE193340C (de) | ||
DE434C (de) | Verbesserungen an Lettern - Selz- und Ablegemaschinen | |
AT20076B (de) | Typensetzmaschine. | |
DE2351840C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln von Flachstäben im Rechenkühlbett | |
DE1683979B2 (de) | Vorrichtung zum herstellen von bewehrten betonplatten mit parallel zueinander verlaufenden durchgehenden kanaelen | |
DE176211C (de) | ||
DE123192C (de) | ||
DE284167C (de) | ||
DE169294C (de) | ||
DE51250C (de) | Typen-Giefsmaschine | |
AT90546B (de) | Matrizensetz- und Letterngießmaschine. | |
DE16010C (de) | Typensetz- und Ablegemaschine | |
DE143148C (de) | ||
DE137536C (de) | ||
AT111268B (de) | Magazinwechseleinrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen. | |
DE276027C (de) | ||
DE188190C (de) |