DE45517C - Lettern-Setzmaschine - Google Patents
Lettern-SetzmaschineInfo
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- DE45517C DE45517C DENDAT45517D DE45517DA DE45517C DE 45517 C DE45517 C DE 45517C DE NDAT45517 D DENDAT45517 D DE NDAT45517D DE 45517D A DE45517D A DE 45517DA DE 45517 C DE45517 C DE 45517C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B3/00—Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Lettern - Setzmaschine, welche das Aneinanderreihen
der Lettern zur Bildung der Zeilen auf selbsttätige Weise vollzieht.
Der Erfindung gemäfs bewirkt die Maschine diese Arbeit insofern selbstständig, als ein Fingerdruck
auf eine Taste genügt, um das Abholen einer gewünschten Letter aus ihrem Fach und
ihren Transport in ein entsprechendes Zeilenfach zu veranlassen, wo die Lettern zu Zeilen
von der gewünschten Länge an einander gereiht werden.
Wesentlich charakteristisch für die Maschine ist, dafs ein Lettern-Transporthebel, die Bewegungen
des menschlichen Armes nachahmend, sich aus seiner Mittelstellung nach rechts und
links bewegt, um die Lettern abzuholen und in das Zeilenfach einzulegen.
Soll diese Setzmaschine mit einer entsprechend eingerichteten Ablegemaschine verbunden werden,
so erhalten die rinnenförmigen Letternfächer, in welche eine Maschine die Lettern
ablegt, während die andere sie denselben entnimmt, parallele Lage. Aufser Verbindung mit
einer Ablegemaschine stehende Setzmaschinen erhalten dagegen radial gestellte Letternfächer,
eine Anordnung, welche Vereinfachungen des Mechanismus zuläfst.
Die Maschine wird in der Regel zum Setzen von Schriftzeichen und von Spatien eingerichtet,
doch empfiehlt es sich, von letzteren nur Halbgevierte zum Trennen der Worte und Viertelgevierte
zum Setzen durchschossener Schrift in Anwendung zu bringen.
Das Ausfüllen der Zeilenlänge mit Spatien, sowie das Ausschliefsen der Zeile und Aneinanderreihen
der Zeilen zur Druckform geschieht auf einem Ausschliefsapparat von besonderer Einrichtung durch die Hand des
Setzers.
In beiliegenden Zeichnungen zeigt: ~
Fig. ι die Setzmaschine im Verticalschnitt,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Letternfächer K und der Zeilenfächer M,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie x-x, Fig. ι, die Tasten mit dem Zeilenfach M
und theilweise den Zeilenfach-Bewegungsmechanismus m7 Ot30 in Oberansicht zeigend,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt nach der Linie χι-χΎ, Fig. 1, die Anordnung der unter
den Tasten liegenden Hebel e1 und den Mechanismus
M5 zum Bewegen des Zeilenfaches darstellend,
Fig. 5 in Oberansicht die Letternfächer und den Mechanismus D D1 zum Abholen der Letter
aus dem Fach K, wobei der Theil über der Linie x2-x2, Fig. 1, abgehoben gedacht ist,
Fig. 5 a in Oberansicht die inneren Enden radial angeordneter Letternfächer und das
darunter bewegliche freie Ende des Transporthebels D1,
Fig. 6 in Oberansicht den Antriebsmechanismus für die in Fig. 5 dargestellte Letterntransportvorrichtung,
Fig. 7 theilweise in Stirnansicht die Lagerung der Stifte f, an welchen die Tastenhebel el
angreifen, sowie die stufenförmig angeordneten Rahmen, auf welchen die Tastenhebel gelagert
sind,
Fig. 8 den Obertheil der in Fig. 1 dargestellten Maschine in gröfserem Mafsstabe;
Fig. 9, 10 und 11 zeigen den Behälter D, in
welchem die Letter aus ihrem Fach K in das Zeilenfach M transportirt wird, in mehreren
Ansichten;
Fig. 12 zeigt die Vorrichtung zum absatzweisen
Fortbewegen des Zeilenfaches M in Oberansicht und
Fig. 13 das Zeilenfach selbst im Verticalschnitt;
Fig. 14, 15 und 16 zeigen zu Fig. 12 und 13
gehörige Einzelheiten;
Fig. 17 zeigt ein gefülltes Zeilenfach m1,
Fig. 18 den in Fig. 5 ersichtlichen Lettern-Transportmechanismus
in vergröfsertem Mafsstabe,
Fig. 19 eine Rückansicht des rechten Theiles
der Fig. 8 und 18,
Fig. 20 einen Schnitt nach der Linie %-% in
Fig. 19,
Fig. 21 in Vorderansicht den mittleren Theil
der Fig. 8 und 18, welcher bestimmt ist, den Lettern-Transporthebel D1 immer in der Mittelstellung
festzulegen;
Fig. 22 bezw. 23 und 24 sind zu Fig. 21
bezw. 18 und 19 gehörige Einzelheiten;
Fig. 25 bis 32 zeigen den für jedes Letternfach zum Entnehmen einzelner Lettern aiis
demselben nothwendigen Mechanismus in natürlicher Gröfse, wobei die Reihenfolge der Figuren
den stufenweisen Vorgang veranschaulicht;
Fig. 33 zeigt den in Fig. 8 und 18 dargestellten Mechanismus in der Stellung, welche
derselbe beim Abholen einer Letter aus einem Fach in der linken Hälfte der Maschine einnimmt;
Fig. 34 und 35 zeigen den Schliefsapparat in Seiten- und Vorderansicht;
Fig. 36 zeigt eine Einzelansicht zu Fig. 34 und 35;
Fig. 37 bis 41 veranschaulichen den Apparat in Ansicht, Längen- und mehreren Querschnitten
in gröfserem Mafsstabe.
Im allgemeinen, ohne auf die einzelnen Functionen der verschiedenen Mechanismen einzugehen,
verrichtet die Maschine das Abholen einer Letter aus ihrem Fach und Einbringen in das Zeilenfach wie folgt:
Die in dem rinnenförmigen Fach stehende,
durch einen besonderen Sperrmechanimus am Heraustreten gehinderte Letter wird von einem
Hebel abgeholt, welcher gleichzeitig den Sperrmechanismus am Letternfach öffnet und die
ausgetretene Letter in einem Behälter aufnimmt. Dieser Hebel bringt die Letter vor das Zeilenfach,
woselbst sich der Behälter öffnet und die Letter in das Zeilenfach eingeschoben wird.
Dafs der Hebel mit dem Behälter aus seiner Mittelstellung zu dem Fach jener Letter gebracht
wird, welche laut Manuscript zu setzen ist, geschieht dadurch, dafs man jene Taste
einer Klaviatur E niederdrückt, welche mit der zu setzenden Letter bezeichnet ist.
Durch das Niederdrücken dieser Taste wird der in Fig. 5 dargestellte Antriebsmechanismus
für den Transporthebel eingerückt, welcher auf automatische Weise die Letter aus dem Fach
abholt und in das Zeilenfach einbringt.
Das Einbringen der Letter in das Zeilenfach erfolgt immer beim Anlangen des Transporthebels
jD1 in seiner Mittelstellung, von welcher
aus das Abholen der Lettern von links und rechts stattfindet.
Der Antrieb der Maschine geschieht durch eine Kurbelwelle A, Fig. 1 und 4, mit Trittbewegung,
von welcher aus die Bewegung durch eine über die Kettenräder α α gelegte
endlose Kette al auf die im obersten Theil
der Maschine gelagerte Vorgelegskurbelwelle A1 übertragen wird. Von dieser letzteren aus erhalten
die verschiedenen Mechanismen ihre Bewegung. 1
Wie bereits eingangs erwähnt, veranlafst man das Einrücken des Antriebsmechanismus für
den Transporthebel zum Abholen der Lettern aus einem der Fächer dadurch, dafs man auf
einer an der Maschine angebrachten Klaviatur E, Fig. i, 3, 4, 5 und 8, jene Taste niederdrückt,
welche mit der zu setzenden Letter bezeichnet ist.
Um ein sicheres, taktmäfsiges Zusammenarbeiten des das Pedal tretenden Fufses und
der die Tasten niederdrückenden Hand zu ermöglichen , ist die Montirung der Maschine
eine derartige, dafs das Einrücken des Antriebsmechanismus für den Transporthebel immer in
dem Moment geschehen mufs, wo die Kurbel der Welle A durch den Fufs auf den tiefsten
Punkt gebracht ist, dafs man also in diesem Moment die betreffende Taste niederdrücken
mufs.
Die Klaviatur E, bei welcher die Tasten mit sämmtlichen Schriftzeichen und den vorhandenen
Spatien bezeichnet sind, kann in beliebiger Weise angeordnet sein.
Im vorliegenden Falle sind die Tasten e in drei Reihen über einander angebracht, so zwar,
dafs eine Reihe die andere stufenförmig überragt. In den Fig. 1, 3, 4, 5 und 8 ist die
Anordnung der Tasten deutlich ersichtlich.
Jede Taste e besteht aus einem um einen festen Drehzapfen beweglichen Tastenhebel e1
und wird durch eine Feder e2 in der in Fig. 1 und 8 gezeigten Lage erhalten.
Die hinteren Enden e3, Fig. 3, 4 und 8, der Tastenhebel sind gegabelt und umfassen je
einen Stift /. Diese Stifte/ sind in drei Ringsegmenten F F1 F2 gelagert und jeder Stift
besitzt einen Bund/1, Fig. 8, auf welchen sich das gegabelte Ende e8 stützt, so dafs die
Stifte stets niedergehalten werden und ihre Köpfe/2 nicht über die Oberfläche des oberen
Ringsegmentes F hervorragen.
Unter dem oberen Ringsegmente F trögt jeder Stift / einen zweiten Bund /3, welcher
das Mafs begrenzt, um welches der Stiftenkopf über das Ringsegment gehoben werden kann.
Aufserdem ist über dem gegabelten Ende es des Tastenhebels e1 auf jeden Stift eine lose
Scheibe/4 aufgeschoben, und zwischen der Scheibe /4 und dem oberen Bund f3 befindet
sich eine Schraubenfeder fs, Fig. 8, welche so gespannt ist, dafs bei einem entsprechenden
Druck auf die Taste der Stiftenkopf sofort so weit über das Ringsegment F gehoben wird,
bis der Bund f3 am Ringsegment ansteht.
Bei weiterem Druck auf die Taste giebt die Schraubenfeder/5 nach, wodurch für die Stärke
des Druckes, mit welchem die Taste niedergedrückt wird, der weiteste Spielraum gewährt
ist.
Die Ruhestellung des Letterntransporthebels D1
theilt die Maschine in zwei Hälften, von welchen jede für sich ihren eigenen beständig
arbeitenden und zu jeder Bewegung des Transporthebels einzurückenden Antriebsmechanismus
besitzt.
Die Functionsweise dieses Mechanismus ist auf jeder Hälfte eine vollkommen gleiche, weshalb
im Nachstehenden nur die Vorgänge auf der linken Hälfte der Maschine beschrieben werden
sollen. Unter jeder halben Tastenreihe, deren Tasten, wie bereits gesagt, einen besonderen
Transporthebel - Antriebsmechanismus einzurücken vermögen, ist ein um e6 drehbarer
zweiarmiger Hebel e4e6, Fig. i, 3, 4 und 8,
angeordnet, dessen vorderer Arm e* sich rahmenförmig
unter allen Tasten der halben Reihe hin erstreckt.
Das Ende des hinteren Armes e5 dieser Hebel ei e5 ist gegabelt und die Gabelenden aller
drei Hebel umschliefsen denselben Stift e 7,
Fig. 4.
Dadurch wird bezweckt, dafs beim Anschlagen jeder Taste ein Impuls auf den beweglichen
Stift e7 ausgeübt wird. Es erfolgt also beim Niederdrücken einer Taste ein Heben eines
Stiftes f im Ringsegment F und auf analoge Weise gleichzeitig ein Heben des Stiftes e7.
Die rahmenförmigen Vorderarme e* der Hebel
e4 e5 werden durch Federn e8, Fig. 1, an
die Unterfläche der Tasten angedrückt erhalten.
Der in jeder Hälfte der Maschine vorhandene Stift e7 wirkt auf einen Apparat G, Fig. 5, 8,
18, 19 und 23, ein, welcher das Einrücken des Antriebsmechanismus für den Letterntransporthebel
D1 unmittelbar bewirkt.
Der Letterntransporthebel D1, welcher an seinem vorderen Ende einen Behälter -D zum
Abholen der Letter trägt, ist auf der verticalen Welle rf2 des Zahnradsectors D2, Fig. 5, 8, 18
und 19, befestigt.
Dieser Zahnradsector D 2 wird durch den
Hebel D1 in zwei Hälften rf rf getheilt und jede Hälfte besitzt an der Aufsenseite einen drehbaren
Arm rf1, welcher, wie aus der rechten Hälfte der Fig. 19 zu entnehmen ist, nach abwärts hängt, wenn nicht getastet wurde.
Zu beiden Seiten des Doppelsectors D2 sind Zahnradsectoren H, Fig. 5, 18 und 19, angeordnet,
deren Wellen h von der Welle ^L1
aus bestandig in schwingender Bewegung erhalten werden.
Die von den Kurbeln ah der Welle A1 aüsgehenden
Gelenkstangen a6, Fig. 1, 6 und 8, übertragen die Bewegungen zuerst auf ein
verticales Vorgelege H1, von wo aus durch Gelenkstangen ft2 die Bewegung auf die Wellen h
der Zahnradsectoren H übertragen wird.
Um die Uebertragung der Bewegung Von der horizontalen Welle A1 auf die verticalen
Wellen h1 h1 zu ermöglichen, sind die von
der Kurbelwelle^5 ausgehenden Gelenkstangen αβ
mit Universalgelenken a1 versehen (s. Fig. 6
und 8).
Auf dafs der ununterbrochene Gang des Antriebsmechanismus auf den Letterntransporthebel
D1 ohne Einflufs bleibe und nur dann ein Einrücken dieses Mechanismus stattfinde,
wenn eine Letter aus einem Fach abgeholt werden soll, ist folgende Einrichtung getroffen:
Der Zahnrad-Doppelsector D2 ist in seiner
Mittelstellung, Fig. 18, betrachtet, beiderseits vor den Tangirungspunkten seines Theilkreises
mit den Theilkreisen der Sectoren H abgeschnitten, so dafs die in Fig. 18 punktirten
Kopfkreise ß der Zahnradsectoren//den Doppelsector
Z)2 nicht schneiden.
Die Bewegung des Letterntransporthebels durch einen der Zahnradsectoren H wird nur
dann möglich, wenn man einen von den rechts und links am Hinterrand des Zahnrad-Doppelsectors
D2 drehbar gelagerten Armen d1 von seiner nach abwärts gerichteten Lage, Fig. 19,
in die horizontale bringt, was beim Niederdrücken einer Taste durch den in Fig. 23 dargestellten
Apparat G bewerkstelligt wird.
Es drückt nämlich der Kopf e9 des beim
Niederdrücken einer Taste gehobenen Stiftes e7 auf die bewegliche Zunge g des Apparates G,
Fig. 23, und hebt dadurch denselben, so dafs der unter dem Arm rf1 stehende Ansatz gl diesen
Arm aus seiner nach abwärts gerichteten Lage in die horizontale bringt, wie das in der linken
Hälfte der Fig. 19 ersichtlich.
Ist der Arm dx gehoben, so bietet das freie
Ende d3 desselben, welches über den Kopfkreis der Verzahnung des Zahnrad - Doppelsectors D2 vorsteht, einen Angriffspunkt für
den nach einwärts schwingenden Zahnradsector H, welcher mit dem ersten Zahn seiner
Verzahnung dieses Ende rf3 mitnimmt. Die Zähne des Sectors H können nun in jene des
um einen kleinen Winkel verstellten Doppelsectors Z)2 eingreifen, so dafs der Transport-
hebel D1 nach jener Seite hin gedreht wird, auf welcher getastet worden ist, während der
Zahnradsector H auf der anderen Seite so wie früher weiterschwingt (s. Fig. 33).
Damit nicht durch einen längeren Contact des drehbaren Armes d1 mit dem ihn hebenden
Ansatz g·1 ein Bewegungshindernifs entstehe,
drückt der Kopf e9 des Stiftes e7 nur so lange auf die bewegliche Zunge g des
Apparates, als zum Heben des Armesdl nöthig ist.
Ist derselbe genügend gehoben, so hat sich die Zunge g unter der Einwirkung des sie umschliefsenden
Führungsringes so weit nach aufsen bewegt, dafs sie vom Kopf e9 des Stiftes e7
abgleitet, worauf der Apparat G unter der Einwirkung der Schraubenfeder g·2, Fig. 23, in
seine alte Lage zurückkehrt. Es ist also die Zeitdauer, wie lange man den Stift e1 durch
das Niederdrücken einer Taste gehoben erhält, gleichgültig.
Um zu ermöglichen, dafs der Arm dl auch
dann richtig eingestellt werde, wenn er durch das unvollständige Niederdrücken einer Taste
nicht genügend gehoben wurde, ist an jedem Zahnradsector H ein drehbarer und federnder
Flügel h3, Fig. 18, 19 und 33, angeordnet.
Dieser Flügel greift, während der Sector H gegen den Doppelsector D2 zu schwingt, unter
den Ansatz d* des Armes d1 und hebt denselben
in seine richtige Lage. Hat der Flügel hz
den Ansatz d4 passirt, wobei er etwas nach abwärts gedrückt wird, so kehrt er wieder in
seine Normalstellung zurück.
Wenn dann der Zahnradsector H wieder nach auswärts schwingt, so drückt der Flügel h3
mit seiner unteren Fläche auf den Ansatz d* des Armes d1, wodurch dieser selbstthätig ausgelöst
wird.
Um dem Flügel h3 die zu dieser Functionsweise erforderliche Beweglichkeit zu geben, ist
derselbe um eine Achse /2* drehbar, wobei eine Schraubenfeder Λ5, Fig. 19, links, den
Arm beständig in seiner Normalstellung zu erhalten trachtet. Unmittelbar vor dem Einrücken
des einen der Zahnradsectoren H behufs Verstellung des Doppelsectors D2 erfolgt
das Auslösen der Sperre, welche den Transporthebel D1 in seiner Mittelstellung fixirt.
Diese Sperre besteht aus zwei in nahezu horizontaler Stellung, an beide Seiten des Hebels
D1 anstehenden, beweglichen Stützen i,
Fig. 5, 8, 18 und 21, welche von Seite der
Vorgelege H1 beim Einschwenken der Segmente H ausgelöst werden.
Jede verticale Vorgelegswelle h1 trägt dazu
einen Daumen oder Arm i1 mit schräg gestellter Unterfläche am freien Ende, welche beim Vorübergleiten
über den knieförmigen oberen Arm i'2 der die Stützen i bildenden Winkelhebel
ii2 diese Arme f2 behufs Auslösung der
Stützen i niederdrücken (s. Fig. 22). Damit die Stützen i sofort in ihre alte Lage zurückkehren
und sich selbstthätig wieder an den Transporthebel D1 anlegen, wenn derselbe in
seine Mittelstellung zurückkehrt, sind die Arme i mit den knieförmigen Armen i2 drehbar verbunden, und die beiden Federn i3i*, Fig. 21,
geben dem Winkelhebel i i2 die nöthige Versteifung.
Beim Zurückgehen der Daumen i1 bewegen
sich dieselben unter den knieförmigen Armen i2 hindurch, wobei letztere nach ein- und aufwärts
bewegt werden, welche Bewegung ohne Einflufs auf die Stützen i bleibt.
Haben die Daumen P unter den knieförmigen Armen i2 sich vorbeibewegt, so kehren diese
Arme wieder in die in Fig. 21 gezeigte Stellung zurück.
Der in Bewegung gesetzte Transporthebel D1 kann sich nur so weit bewegen, bis der unten
am Transporthebel D1 gelagerte Hebel D3 an
den hervorstehenden Kopf des Stiftes f im Ringsegment F anschlägt. Hat der Transporthebel
diese Stellung erreicht, so steht der zum Abholen der Letter bestimmte Behälter D des
Hebels D.1 genau unter der Austrittsöffnung des das Letternfach K, Fig. 5 und 18, sperrenden
Lostrennapparates C (s. zweite Stellung des Hebels D1 in Fig. 18 und 33). Diese jeweilige
Stellung des Hebels D1 entspricht immer der Letter, für welche getastet wurde.
Die Letternfächer K sind Rinnen, in welchen die Lettern hinter einander stehen, und
welche entweder, wie in Fig. 5 und 18 gezeigt, parallele Lage haben, oder aber, wie
Fig. 5a-darstellt, mit Bezug auf den Drehpunkt des Letterntransporthebels radial gestellt sind.
Ein in die Rinnen eingesetzter, auf die Letternreihe drückender Bleiklotz k, Fig. 8, prefst die
Lettern gegen den das Rinnenende absperrenden Letternlostrennapparat C. Wie leicht begreiflich,
mufs am Ende jedes rinnenförmigen Letternfaches K ein solcher Lostrenn apparat
vorhanden sein.
Sämmtliche Letternlostrennapparate C sind in einem Ringsegment C', Fig. 18 und 25, gelagert,
dessen Radius dem von der Oeffnung des Behälters D bei den Bewegungen des Letterntransporthebels D1 beschriebenen Kreise
entspricht. Aufserdem stehen die Apparate C im Ringsegment C1 derartig geneigt, dafs sie
die Enden der geneigten rinnenförmigen Letternfächer K senkrecht abschliefsen (s. Fig. 25).
Im Falle die Fächer K parallel neben einander liegen, ergiebt sich, da, wie in Oberansicht
aus Fig. 18 zu ersehen ist, die Letternlostrennapparate mit ihrer Querdimension durchaus
auf der Längendimension der Rinnen senkrecht stehen, eine stufenförmige Anordnung
der neben einander im Ringsegment C1 gelagerten Apparate C.
Auf dafs in diesem Falle der Behälter D, wie aus Fig. 18 an der zweiten Transporthebelstellung
ersichtlich, immer eine zum Letternlostrennapparate parallele Stellung einnehme,
ist der Behälter auf einem Zahnrad n, Fig. 9, montirt, dessen Welle d5 im freien Ende des
Letterntransporthebels D1 gelagert ist. Sobald der Transporthebel seine Mittelstellung verläfst,
um sich nach rechts oder links zu bewegen, veranlafst eine Zahnstange N, Fig. 8 und 18,
welche in das Zahnrad η am Behälter D und in ein die Welle d2 des Zahnrad-Doppelsectors
D2 umgebendes, am Maschinengestell mittelst einer Hülse κ1, Fig. 18 und 19, fest
gelagertes Zahnrad w2 eingreift, ein entsprechendes
Verstellen des Behälters D (s. Fig. 18 die zweite Stellung des Hebels £)').
Dieser Mechanismus zum Erhalten des Behälters D in zu sich selbst paralleler Lage wird
natürlich bei der in Fig. 5 a gezeigten radialen Anordnung der Letternfächer K überflüssig,
da in diesem Falle der Transporthebel sich immer in die Verlängerung des betreffenden
Letternfaches stellt.
Der Letternlostrennapparat jedes Faches besteht aus einem um einen Zapfen c drehbar in
entsprechend ausgeschnittenen Ringsegmente C1, Fig. 32, gelagerten rinnenartigen Gehäuse C,
Fig. 31, dessen Vorderwand c1 in die Ausnehmung
des Ringsegmentes C1 eindringt, während die beiden Seitenwände c2 an der convexen
Fläche des Ringsegments anliegen. Die zwei Seitenwände c2 c2 bilden mit der convexen
Fläche des Ringsegmentes einen offenen Kanal, welcher die Letter aufzunehmen hat und dessen
Länge und Breite daher den analogen Dimensionen einer Letter entsprechen, während die
Vorderwand c1 nur den Zweck hat, beide Seitenwände zusammenzuhalten und den Drehzapfen c
zu tragen.
In Fig. 26 ist die Normalstellung des im Ringsegment C J gelagerten Apparates C im
Aufrifs dargestellt, bei welcher Stellung der Kanal oder die Rinne des Apparates eine Fortsetzung
des rinnenförmigen Letternfaches K bildet (s. Fig. 30) und die erste Letter aus dem
Fach K in die Rinne zwischen die Wände c2 c1
und der convexen Fläche des Ringsegmentes C1 übertreten kann. Aus dem soeben mit Bezug
auf Fig. 26 und 30 Gesagtem folgt, dafs die Höhendimension der Letternfächer K mit dem
die Vorderwand cl des Apparates C enthaltenden Ausschnitte des Ringsegmentes C1 einen
gewissen Winkel bilden müsse, so dafs, wenn der Letternlostrennapparat C sich in der Normallage
befindet, kleine dreieckige Flächen x, Fig. 26, am Rand des Ausschnittes im Ringsegment C vor die von den Wänden c2 c2 gebildete
Rinne vorspringen. Es mufs also entweder das Letternfach oder der Ausschnitt im
Ringsegment eine von der Verticalen abweichende Lage erhalten. Aus Fig. 27, 28 und 30 ist
nun deutlich ersichtlich, dafs in den Zeichnungen den Letternfächern K diese geneigte Lage gegeben
ist.
Durch einen nach seitwärts abgebogenen (in einem entsprechenden Ausschnitt des Ringsegmentes
C1 nach abwärts reichenden) Arm c3, Fig. 26, auf welchen beständig eine Feder c4
drückt, wird der Apparat C in der in Fig. 26 gezeigten Stellung erhalten.
Die Vorderwand c1 des Letternlostrennapparates
kommt, wie schon gesagt, in eine Nuth des Ringsegmentes zu stehen. Diese Nuth
besitzt gleichfalls die Dimensionen einer Letter, während Wand c1 schmäler ist, wobei die Nuth
mit dem Letternfach K einen kleinen Winkel einschliefst und. im dargestellten Falle vertical
steht.
Hat also der Letternlostrennapparat C die in Fig. 26 und 30 gezeigte Normalstellung, so
kreuzt die im Apparate C vorhandene Rinne die Richtung der Nuth im Ringsegment C1.
Vermöge dieser Anordnung verwehren bei dem in der Normalstellung befindlichen Lostrennapparate
C kleine, über die Seitenwände c2 vorspringende Flächen von dreieckiger Form
am Ringsegment C1 (s. Fig. 26) den Uebertritt der vordersten Letter aus dem Lostrennapparat
in die Nuth des Ringsegmentes C1.
Die nachdrückenden Lettern pressen beständig die vorderste Letter in die von den Wänden C2 C2
des Lostrennapparates und von der convexen Rückfläche des Ringsegmentes C1 gebildete
Rinne hinein. Dabei verhindert eine kleine, nahezu um Letterndicke in die Rinne des Lostrennapparates
C hinein vorstehende Warze k1 am Vorderrand des Bodens des rinnenförmigen
Letternfaches K, Fig. 25, das Herausfallen der vordersten Letter aus der Rinne des Lostrennapparates.
Warze Ar1 ist mit Bezug auf die
Drehungsrichtung des Lostrennapparates C an der von dieser Richtung abgewendeten Hälfte
des Letternfachbodens angebracht und ihre Breite ist gleich der kurzen Seite der früher
erwähnten Dreiecke x.
Der aus der Nuth des Ringsegmentes C1 vorstehende Theil der Seitenwände c2 des Letternlostrennapparates
C ist schmäler als die Letterndicke, und zwischen dem Ende des rinnenförmigen Letternfaches K und den Hinterrändern der
Seitenwände c2 ist ein freier Raum vorhanden (s. Fig. 27), so dafs auch bei gewendetem Lostrennapparate
C das Nachdrücken der hinteren Lettern auf die vorderste bis zu einem gewissen Punkt fortdauert, und dafs der Stofs zwischen
der ersten und zweiten Letter bei dem in der Normal- oder Ruhestellung befindlichen Apparate
C in diesen Zwischenraum zu stehen kommt. Durch letztere Anordnung wird mit
Sicherheit vermieden, dafs beim Wenden des Lostrennapparates C die erste Letter noch in
das Letternfach K oder die zweite Letter bereits in den Lostrennapparat hineinreiche und
dadurch das Wenden behindert werde.
Der Raum, welcher in der Nuth des Ringsegmentes C1 von der den Drehzapfen c tragenden
Vorderwand cl des Letternlostrennapparates C freigelassen wird, ist genügend tief, dafs
die vorderste Letter, welche nicht mehr von der Warze ks gestützt wird, sobald der Lostrennapparat
C so gewendet worden, dafs seine Wände zu den Wänden der Nuth des Ringsegmentes
parallel stehen, frei herabfallen kann.
Dieses Wenden geschieht durch das später zu beschreibende Eindringen eines Keiles c5,
Fig. 26 und 29, zwischen den Arm c3 des Letternlostrennapparates C und die Wand des
Schlitzes im Ringsegment C, an welche dieser Arm durch die Feder c4 angedrückt wird,
und hat zur Folge, dafs die vorderste Letter von der Warze Ar1 nach der Seite hinabgeschoben
wird. Sie ist also durch nichts mehr unterstützt und fällt nach abwärts in den darunter befindlichen Behälter D. Gleichzeitig
tritt sie auch theilweise in die Nuth des Ringsegmentes C1, mit welcher die Rinne des Lostrennapparates
nun zusammenfällt, so dafs die Letter auch durch Festklemmen nicht mehr
am Fallen gehindert ist.
Bei der soeben beschriebenen Stellung des LostrennapparatesC versperren auf analoge Weise,
wie vorher bezüglich der dreieckigen Flächen χ an den Nuthrändern beschrieben, vor dem
rinnen förmigen Letternfach K stehende dreieckige Flächen χλ der Seitenwände c2 des Lostrennapparates
C der nächsten Letter den Eintritt in den Apparat (s. Fig. 28 und 30). Erst
wenn der Apparat durch die Feder c4 wieder in seine Normalstellung gebracht wird, tritt
die nächste Letter in die Rinne des Apparates ein.
Die Breite des aus dem Ringsegment herausstehenden Theiles der Seitenwände c2 des Lostrennapparates
C ist um die halbe Breite des Zwischenraumes zwischen dem Letternfach K und dem Lostrennapparat C geringer als die
Dicke der Lettern, für welche der Apparat bestimmt ist.
Steht der Behälter D unter einem Apparat C irgend eines Faches if, so verweilt der Hebel D1
dort so lange, bis das Verstellen des Apparates C im Ringsegment C1 behufs Herausfallenlassens
der vordersten Letter auf automatische Weise erfolgt ist.
Zu diesem Zwecke trägt die Kurbelwelle Λ.1
einen Daumen α8, Fig. 1, 6 und 8, welcher bei jeder Umdrehung auf einen Hebel α9 drückt,
so dafs dieser eine von einer Schraubenfeder I stets nach aufwärts gehaltene Stange Z1 nach
abwärts bewegt.
Diese Stange Z1 drückt mittelst einer beweglichen Nase Z2, Fig. 8, auf eine auf der verticalen
Welle d2 lose aufgeschobene verstellbare Scheibe Z3, welche den Druck der Stange Z1
auf einen oben am Transporthebel D1 um Z4 drehbar gelagerten Hebel D* überträgt, so dafs
das vordere Ende Z5 dieses Hebels sich nach aufwärts bewegt.
Infolge dessen gleitet der auf der Welle <f5
des Behälters D, Fig. 8, über dem Hebelende/5 mittelst seiner Nabe lose aufgeschobene Keil c5
zwischen den Arm c3 des Lostrennapparates und die Wand des Ausschnittes im Ringsegment C1 und bewerkstelligt das Verstellen
des Lostrennapparates C auf die bereits besprochene Weise. Sind die Letternfächer K,
wie in Fig. 5a gezeigt, radial angeordnet, so ist Behälter D fest mit dem Transporthebel D1
verbunden und die Nase c5 mit dem Hebel Z)4.
Der Transporthebel D1 mit der Letter im Behälter D kehrt sodann in seine Mittelstellung
zurück.
In dieser Stellung angelangt, stöfst der bewegliche Daumen d6 am Behälter D, Fig. 9
und 10, an einen Anschlag da, Fig. 8, und
öffnet bei seiner dadurch bewirkten Verstellung die federnden Backen d7, welche den Behälter
während des Transportes der Letter verschlossen gehalten haben (s. Fig. 11). Die freigewordene
Letter fällt in eine Rinne, durch welche sie dem Zeilenfach M zugeführt wird.
Damit in der Mittelstellung des Transporthebels D1. nicht bei jedesmaligem Senken der
Stange Z1 unter der Einwirkung der continuirlich
rotirenden Welle A1 eine Letter durch den Hebel D4 aus dem mittelsten Fach zu
Falle gebracht werde, ist die Scheibe Z3 mit einem Randausschnitt Z6 versehen, durch welchen
die Nase Z2 an der Stange Z1 ungehindert
passiren kann, so dafs die Bewegung der Stange Z auf die Scheibe Z3 und den Hebel D1
ohne Einflufs bleibt.
Soll eine Letter aus dem Mittelfach gesetzt werden, so bewirkt der Druck auf die Mitteltaste
q, Fig. 3, 5 und 8, welch letztere durch eine Stange Z7, Fig. 8, mit der beweglichen
Nase Z2 in Verbindung gebracht ist, dafs diese Nase sich über den Ausschnitt Z6 hin verlängert.
Durch den auf die Mitteltaste ausgeübten Druck wird anfangs die bewegliche Nase Z2 an
der Stange Z1 so weit herausgedrückt, dafs die Nase über den vollen Theil der Scheibe Z3 zu
stehen kommt. Der fortgesetzte Druck auf die Taste veranlafst dann das Herabbewegen der
Stange V und des Hebels Z)4 und Oeffnen des Apparates, wie das vorher als Folge der Einwirkung
des Daumens as beschrieben worden.
Die Letter des Mittelfaches fällt dann direct durch den offenen Behälter in die Zuführungsrinne m des Zeilenfaches M. Um zu verhindern,
dafs beim Abholen der dem Mittel-
fach zunächst befindlichen Lettern die Nase Z2
zufällig in den Ausschnitt Ze der Scheibe Z3
gelange, erfolgt immer, bevor der Hebel D1
vor dem Lostrennapparate C der abzuholenden Letter angelangt ist, eine entsprechende Verdrehung
der Scheibe, infolge welcher die Nase Z2 nicht den Ausschnitt passiren kann, sondern
auf den vollen Theil der Scheibe Z3 auftreffen
mufs.
Dieser Zweck wird durch einen unter dem Letterntransporthebel -D1 um Z8 drehbar angeordneten
Hebel D3 erreicht, welcher mit der Scheibe Z3 gekuppelt ist. Bewegt sich der
Letterntransporthebel D1 zum Abholen einer Letter nach links oder rechts, so wird der
Hebel £>s von dem aus dem oberen Ringsegment F hervorstehenden Stifte f aufgehalten,
während der Hebel D1 erst dann zum Stillstand kommt, wenn sich sein hinteres Ende an
eine der Warzen Z9 des unteren Hebels DB anlehnt.
Infolge dieser Anordnung macht das vordere Ende des Hebels D3 mit Bezug auf
Hebel D1 eine kleine Bewegung nach derselben Seite, nach welcher der Hebel D1 bewegt
worden ist. Da nun das vordere Ende des Hebels D3, in dessen Ausschnitt der Stift der
Scheibe Z3 eingreift, auf diese Art mit letzterer gekuppelt ist, so veranlafst die Bewegung dieses
Hebels ein Verdrehen der Scheibe (s. Fig. 33).
Die aus dem Behälter K in die Rinne m gefallene Letter gelangt zunächst in einen
Apparat M\ welcher direct an ein davor stehendes
Zeilenfach m1 sich anschliefst.
Jedes Zeilenfach m', Fig. 17, bildet eine
Rinne von analoger Form wie die Letternfächer K. Diese Zeilenfächer m1 werden in
den Zeilenkasten M, Fig. 2, 3, 8, 12 und 13,
gebracht, welcher auf einem Schlitten oder Wagen ruht und beliebig viele Fächer m2 für
die Aufnahme von Zeilenfächern m1 enthält.
Bei Beginn des Setzens schliefst das erste Zeilenfach in1 an den Apparat M1, Fig. 8, an
und die Letter gelangt durch die Rinne m zwischen den Apparat Ai1 und den im Zeilenfach
m1 durch einen Schieber m3 angedrückten
Klotz m4. Je ein solcher Klotz m4 befindet
sich in jedem Zeilenfach.
Diese vor dem Zeilenfach m1 stehende Letter
wird nun auf folgende Art in das Zeilenfach eingeschoben: Ein auf der Kurbelwelle ^L1
sitzender Daumen α2 drückt auf einen Hebel Λ3,
Fig. 8 und 19, welcher die durch eine Schraubenfeder m5 stets nach aufwärts gehaltene Stange m6
nach abwärts bewegt. Durch Winkelhebel m7, Fig. 8 und 12, mit Gestänge m8 wird diese Bewegung
auf den Schieber m9 des Apparates M1
Übertragen, so dafs der Schieber m9 die Letter
in das Zeilenfach drückt. Der Schieber m9 kehrt sofort in seine frühere Stellung zurück,
um der nächsten Letter Raum zu geben.
Bei dem Einschieben jeder Letter in das Zeilenfach m1 wird ein Schieber m3, welcher
in ein Zahnrad wi10, Fig. 1 und 13, eingreift,
durch den Klotz m4 um je eine Letterndicke nach rückwärts geschoben, und dieses Zurückgehen
des Schiebers m3 veranlafst das Vorgehen einer Stange m11, welche zu diesem Zwecke
ebenfalls in das Zahnrad mx0 eingreift.
Das vordere gezahnte Ende dieser Stange m11
greift in einen Zahnradsector M2 ein, durch
welchen die über den Tasten e befindlichen, durch ein Band mn mit einander verbundenen
Sectoren M3M4", Fig. 3, 8, 12 und 19, von
rechts nach links bewegt werden.
Das Band m12 trägt einen Zeiger m13, welcher
sich in dem Schlitz einer Scala mu zum
Anzeigen der Länge der bereits in das Zeilenfach eingeschobenen Letternreihe bewegt. Ein
auf der Scala angebrachter Schieber m15, welcher
auf beliebige Zeilenlänge eingestellt werden kann, zeigt dem Setzer an, dafs in dem Moment,
wo der Zeiger sich in die Mitte des Schiebers einstellt, eine Zeile fertig ist, worauf ein neues
Zeilenfach durch Weiterschieben des Zeilenkastens M vor den Apparat M1 zu bringen ist.
Dies wird möglich gemacht durch einen Hebel M5, Fig. 12, welcher lose auf der Achse
des Zahnradsectors JVf2 sitzt und mit letzterem durch einen Arm m16 derart gekuppelt ist,
dafs der Zahnradsector Ai2 bei seiner durch das Setzen veranlafsten Bewegung den Arm mlQ
mitnimmt.
Ist eine Zeile fertig, so steht der Hebel M5 in der in Fig. 4 punktirt angedeuteten Stellung.
Drückt man nun den Hebel nach rechts (nach aufsen), so löst sich die Feder m17, welche
den Hebel mit dem Segment gekuppelt erhält, durch Anstofsen an die Nase m18, Fig. 12, aus
und der freigewordene Hebel drückt mit seinem Arm m20 auf die Stange m21, welche sich infolge
dessen nach rückwärts schiebt.
Diese Stange verdreht eine Welle, mit deren Kurbel sie verbunden ist', und welche einen
Daumen m22 trägt, so dafs dieser auf einen Hebel m23, Fig. 12, 13 und 16, drückt. An
der gleichen Welle mit Hebel m 23 sitzt nun
ein Hebel m24, bei dessen Verstellung ein in die am Zeilenkasten angebrachte Zahnstange w26
eingreifender Anker m25 ausgelöst wird, der so gestattet, dafs sich der Kasten M unter Einwirkung
eines Gewichtes ra27, Fig. 2 und 3, um die Breite eines Zeilenfaches weiterbewege.
Beim Zurückbewegen des Hebels M5 in seine
innere Stellung kuppelt sich dieser wieder mit dem Zahnradsector Af2 und dieser bringt wieder
den Schieber m3 und den Sector M4 in ihre in Fig. 8, 12 und 13 dargestellte Anfangsstellung
zurück; Sector M3 wird durch Einwirkung einer Schraubenfeder m'2S , Fig. 14, zurückbewegt.
Hierauf beginnt das Setzen einer neuen Zeile.
Um den Setzer mit Rücksicht auf das oft nöthig werdende Abtheilen von Worten auf
die bevorstehende Beendigung einer Zeile aufmerksam zu machen, trägt der Schieber ms
einen verstellbaren Knaggen m29, Fig. 12 und 13,
welcher ein Läutwerk m30 in Thätigkeit zu setzen
vermag und so eingestellt wird, dafs er frühzeitig genug vor Beendigung der Zeile auf das
Läutwerk wirkt, um dem Setzer die zur Vornahme der Abtheilung nöthige Zeit zu bieten.
Ist das letzte Zeilenfach vor den Apparat M1
gebracht, so löst der Knaggen m31, Fig. 3 und 1 3,
ein zweites Läutwerk m32 aus, um den Setzer
auf die Nothwendigkeit der Auswechselung des Zeilenkastens aufmerksam zu machen.
Um ein Aufhalten des Hebels D1 bei jedem beliebigen Stifte f des Ringsegmentes F zu ermöglichen
, ohne den Gang der Maschine hemmen zu müssen, sind die Zahnradsectoreni/
auf ihren Wellen h nicht aufgekeilt. Diese Sectoren besitzen vielmehr je ein Federhaus he,
Fig. 18,19 und 24, in welchem eine gespannte
Spiralfeder h1 ruht; durch diese Feder h7 wird
die Welle mit dem Zahnradsector verbunden. Ein auf der Welle aufgekeilter Mitnehmerhebel
hs nimmt den zugehörigen Sector H
bei der Schwingung nach aufsen mit, während das Mitnehmen bei der Schwingung nach innen
durch die entsprechend stark gespannte Feder W erfolgt.
Der Druck der Feder h1 mufs natürlich so
grofs sein, dafs sie nicht nur den Sector H mitzunehmen, sondern auch den Transporthebel
zu verstellen vermag.
Wird der Hebel D1 an irgend einem Punkt des Ringsegmentes F angehalten, so bleibt der
Zahnradsector H auf der betreffenden Seite stehen und das Gestänge h? ft9, sowie der Mitnehmerhebel
/j8 bewegt sich ungehindert weiter (s. Fig. 24). Beim Zurückschwingen erfolgt
durch Anlehnen des Mitnehmers ha an den Sector H die Zurückführung derselben und
des Transporthebels D1 in die Normalstellung.
Damit bei der Rückbewegung des Transporthebels jedes Schleudern vermieden werde, ist
am oberen Theil der Welle d2 desselben, Fig. 8, 19 und 20, ein Zahnradsector ρ aufgekeilt,
welcher mittelst des Daumens p1, je nachdem sich der Transporthebel D' nach
rechts oder links bewegt, in einen Zahnradsector p2 auf der betreffenden Seite eingreift.
Jeder Zahnradsector p2 trägt ein Federhaus p3,
dessen Feder analog wirkt, wie die mit Bezug auf Fig. 24 beschriebene.
Beim Verstellen zweierZahnradsectorenpundp2
wird die Feder im Federhause p3 gespannt, wodurch der Hebel D1 zügig geführt wird.
In der Mittelstellung wirken beide Daumen pi
der Sectoren p2 gleichmäfsig auf den Sector ρ
des Hebels D1 ein.
Die Anordnung der verschiedenen Schriftzeichen auf den Tasten ist so getroffen, dafs
die am meisten gebrauchten Lettern gegen die Mitte zu liegen, um häufige grofse Hebelbewegungen
beim Transportiren der Lettern zu vermeiden. Bei radial gestellten Letternfächern
bietet diese Anordnung auch noch den Vortheil, dafs man die äufseren Letternfächer
kürzer machen und dadurch die Dimensionen der ganzen Maschine wesentlich reduciren kann.
Die Tasten tragen Scheiben e10, Fig. 3 und 8,
welche derartig sechsfach verschieden gefärbt sind, dafs der leichten Uebersicht halber die
Versalien, die gewöhnlichen Buchstaben, die Ligaturen, die Zahlen, die übrigen Schriftzeichen
und die Spatien durch je eine besondere Farbe gekennzeichnet sind.
Oberhalb der Klaviatur werden allseitig verstellbare Tenakel angebracht.
Zur Herstellung einer fertigen Satzform dient der Ausschliefsapparat, Fig. 34 bis 41. Auf
diesen Apparat werden die in den Zeilenfächern an einander gereihten Lettern gebracht,
worauf man die Zeilen nötigenfalls mittelst Spatien auf die erforderliche Länge ergänzt.
Nachdem auf dem Apparat eine gewisse Anzahl von Zeilen ausgeschlossen worden, kann man
von diesen Zeilen Bürstenabdrücke machen und Correcturen vornehmen..
Dieser Apparat besteht aus einem nach zwei Seiten hin geneigten Rahmen R, Fig. 34 und 36,
auf welchen die für die Aufnahme der Zeilen bestimmte Plattform R1 verschiebbar angeordnet
ist. Diese Plattform trägt an ihrem vorderen oder unteren Rand eine feste Leiste r1 und auf
der rechten Seite eine verstellbare Winkelschiene r2, deren Stellung der jeweiligen Zeilenlänge
angepafst wird.
Am linken Rand wird die Plattform R1 von
einer unbeweglichen, aber einstellbaren Winkelleiste r8 begrenzt, deren oberes Ende bei Beginn
der Arbeit mit der Innenfläche der festen Schiene r1 abschneidet, und längs welcher nach
dem Anlegen je einer Zeile von Lettern an die Leiste r1 die Plattform R1 um die Letternbreite
nach unten geschoben wird.
Das erste Zeilenfach m1 wird derart auf die
Plattform R1 aufgesetzt, dafs dasselbe seiner Länge nach an der festen Leiste rl anliegt und
mit seiner vorderen Oeffnung an der Winkelschiene r2 ansteht. Mit der rechten Hand wird
nun der Klotz m4 so weit nach rechts geschoben, dafs dieLetterncolonne an der Winkelschiene
r2 ansteht, worauf man, den Klotz m4 festhaltend, mit der linken Hand das Zeilenfach
m1, längs der Leiste r1 schleifend, zurückzieht.
Auf diese Weise wird offenbar die ganze Letterncolonne r des Zeilenfaches derartig auf
die Plattform R1 des Ausschliefsapparates übertragen,
dafs sie sich an die Winkelleiste r2 und an die feste Leiste r1 anlehnt (s. Fig. 37). Nunmehr
wird die Plattform R1 um eine Lettern-
breite tiefer gerückt, was man durch den Druck des Fufses auf den Tritthebel r4, Fig. 34, bewirkt.
Auf diese Weise schliefst man jede aus dem Zeilenfach kommende Zeile offenbar in
eine Art Winkelhaken ein, innerhalb dessen sie durch Spatien auf die erforderliche Länge
gebracht und ausgeschlossen werden kann. Jede ausgeschlossene Zeile wird mittelst eines Lineals
gerade gerichtet. Bei allen folgenden Zeilen ist die Vorgangsweise die gleiche und es vertritt
die vorhergehende Zeile immer die Stelle der Leiste r1. Die zum Ausschliefsen nöthigen
Spatien befinden sich im Kasten J?2.
Der Mechanismus zum Bewegen der Plattform i?1 besitzt folgende Einrichtung:
Beim Abwärtsbewegen des Trittes ri wird
durch die Stange r5 ein Hebel r6 nach abwärts gezogen, welcher einen zweiten Hebel r7 verstellt.
Dieser Hebel r7 löst einen Anker r8 aus, welcher in eine an der Plattform R1 angebrachte
Zahnstange r9 eingreift und nun der Platte gestattet, sich längs des Rahmens um.
einen Zahn weiter "zu bewegen.
Damit beim Abwärtsbewegen der Plattform ein Anstreifen der Lettern an die Winkelschiene
rs vermieden werde, ist der Hebel re
an einer mit Daumen r10 versehenen Welle r11
angebracht, welche in die Führungen der Winkelschiene r3 eingreifen. Beim Abwärtsbewegen
des Hebels re drücken diese Daumen die Winkelschiene r3 nach aufsen; erst dann,
wenn die Plattform in Ruhe gekommen ist, schliefst die Winkelschiene sich unter Einwirkung
der Schraubenfedern r12, Fig.41, wieder an die Lettern an.
Die Verstellbarkeit der Winkelschiene r8 nach auf- und abwärts hat den Zweck, in jenen
Fällen, wo der Zwischenraum zwischen zwei Zeilen durch Einlegen von Linien oder Spatien
über das normale Mafs vergröfsert wird, dafs das obere Ende dieser Schiene immer genau in die
Ebene der Randfläche der bereits eingebrachten Zeilen oder Letterncolonnen eingestellt werden
kann.
Claims (10)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Schriftsetzmaschine, bei welcher die Ausmündungen der Letternfächer längs eines horizontalen Kreisbogens angeordnet sind, unter dessen Mitte sich das Zeilenfach M befindet, und bei welcher zum Transport der aus den Letternfächern K fallenden Lettern in das Zeilenfach m1 ein Behälter D am freien Ende eines um den Mittelpunkt des erwähnten Bogens drehbaren und in seiner Ruhestellung über dem Zeilenfach stehenden Hebelarmes D1 mit beiderseitigen Zahnradsectoren d vorhanden ist, welch letzteren gegenüber je ein Zahnradsector H mittels einer Spiralfeder h7 mit einer schwingenden verticalen Welle h verbunden ist, so dafs auch die Sectoren H beständig schwingen, ohne dabei in die einen entsprechend kleinen Winkel umfassenden Sectoren d d des in der Ruhestellung befindlichen Hebelarmes D einzugreifen, wobei beim Niederdrücken der der gewünschten Letter entsprechenden Taste e]0 einer Klaviatur E zwei Stifte e7 und/gehoben werden, von welchen der erstere e7 auf der betreffenden Seite des Hebelarmes D1 den vom Hinterrand jedes Zahnradsectors d herabhängenden Arm άλ in horizontale Lage hebt, so dafs dann der gegenüberstehende schwingende Sector H an diesen Arm anschlägt und mit Sector d in Eingriff kommt, also den Hebelarm -D1 verstellt, während der zweite gehobene Stift/ einen Anschlag bildet, durch welchen der Arm -D' unter dem entsprechenden Letternfach K arretirt wird.
- 2. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung eine Vorrichtung zum Abheben einzelner Lettern aus rinnenförmigen Letternfächern K, bestehend aus einer festen Wand C1, welche dem Austrittsende des Letternfaches in einer die betreffende Letterndicke um ein gewisses Mafs. übersteigenden Entfernung gegenübersteht und der Ausmündung gegenüber eine dieselbe kreuzende Nuth von Letternbreite besitzt, und aus einem Schieber C, welcher im Zwischenraum zwischen Fach K und Wand C1, gegen ersteres hin einen Spielraum freilassend, um einen Punkt drehbar ist, wobei ein im Schieber angebrachter, nach unten offener Ausschnitt von Letternbreite bei einer äufsersten Stellung des Schiebers (Ruhestellung) mit der Ausmündüng des Faches K übereinfällt und die in den Schieber übergetretene vorderste Letter von einer am Boden des Faches K vorspringenden Nase kl gestützt wird, während bei der anderen äufsersten Stellung des Schiebers C dessen Ausschnitt mit der Nuth in Wand C übereinfällt, so dafs die im Schieber befindliche Letter nicht mehr von der Nase kl gestützt wird und, theilweise in die Nuth übertretend, herabfallen kann.
- 3. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. und 2. angegebenen Einrichtung zum Zwecke des Verstellens des Schiebers C am Ende des die gewünschte Letter enthaltenden Faches K ein auf Arm D1 gelagerter, in der Verticalebene beweglicher zweiarmiger Hebel D4, dessen Hinterende einen Keil C5 zum Verstellen des durch Federdruck in seiner Ruhelage gehaltenen Schiebers C trägt, und dessen Vorderende bei jeder Umdrehung der Antriebswelle A1 der Maschine durch einen Daumen a2 dieserWelle und einen geeigneten Zwischenmechanismus behufs Hebens von Keil c5 niedergedrückt wird,
- 4. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung ein am Behälter D angebrachter Hebel d6. welcher bei seinem Anschlagen an einen über dem Zeilenfach m1 angebrachten Anschlag ds verstellt wird und dadurch federnde Zangenbacken d1 d1 aus einander drückt, welche die Verschlufsschieber des Behälters D tragen, so dafs die im Behälter D befindliche Letter in das Zeilenfach m1 fallen kann.
- 5. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung, deren Letternfächer nicht radial, sondern parallel angeordnet sind, ein den Letternbehälter D tragendes Zahnrad n, in welches eine auf Arm D1 verschiebbare Zahnstange N eingreift, deren anderes Ende mit einem unbeweglichen, die Welle d'2 des Hebelarmes jD1 umschliefsenden Zahnkranz n2 in Eingriff ist, so dafs Behälter D bei den Bewegungen des Armes D1 beständig zu sich selbst parallele Lage behält.
- 6. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung eine Vorrichtung zum Arretiren des nach dem Abholen einer Letter von rechts oder links zurückschwingenden Armes D1 in seiner Mittelstellung, bestehend aus zwei mit ihren freien Enden beiderseits an diesen Hebelarm D1 anstehenden, nach aufwärts drehbaren Armen i, welche vor jeder Seitenbewegung des Hebelarmes D1 vom Antriebsmechanismus der Maschine aus vorübergehend gehoben werden, und von welchen der zurückschwingende Hebelarm den auf der betreffenden Seite befindlichen hebt.
- 7. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung, bei welcher die ins Zeilenfach JJz1 fallenden Lettern successive fortgeschoben werden, eine Vorrichtung zum Anzeigen der fortschreitenden Anfüllung des Zeilenfaches, bestehend aus einem durch die verschobene Letterncolonne mitgenommenen Schieber tns, welcher ein Zahnrad m10 treibt, und aus einem vom Zahnrad m 10 aus getriebenen Zeiger m13 an der Vorderseite der Maschine.
- 8. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1., 2. und 3. angegebenen Einrichtung, zum Zwecke, bei in der Mittelstellung befindlichem Arm D1 und rotirender Antriebswelle das fortwährende Verstellen des Schiebers C am mittleren Zeilenfach K und dadurch veranlafste Herausfallen von Lettern zu verhindern, die Einschaltung einer vertical geführten Stange Z1 mit drehbar aufgehängter Nase Z2 und einer unter Nase Z2 auf der verticalen Welle d2 von Arm jD1 verschiebbaren und drehbaren Scheibe Z3 zwischen dem Daumen a2 der Antriebswelle und dem Hebel D4, wobei Scheibe Z3 einen radialen Ausschnitt Z6 besitzt, durch welchen Nase Z2 bei der Mittelstellung von Arm D1 hindurchtritt, ohne die Scheibe Z3 auf den Hebel ΰ4 niederzudrücken, und wobei Nase Z2 durch eine Zugstange Z7 mit der dem mittleren Letternfach entsprechenden Taste q so verbunden ist, dafs sie beim Niederdrücken dieser Taste über den Ausschnitt Z2 vorspringen, also bei ihrem Senken durch den Daumen α2 der Antriebswelle die Scheibe Z3 niederdrücken mufs.
- 9. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1., 2., 3. und 8. angegebenen Einrichtung, um zu verhindern, dafs beim Niederdrücken von Tasten zunächst der mittleren Taste Nase Z2 zufällig durch den radialen Ausschnitt /6 der Scheibe Z3 passire, ein Mechanismus, bestehend aus einem an der Unterfläche von Arm D1 gelagerten, in der Horizontalebene drehbaren Hebel D3, dessen Vorderende mit der auf der Welle von Arm D1 drehbaren Scheibe Z3 gekuppelt ist, und welcher auf seinem verbreiterten Hinterende zu beiden Seiten von Arm D1 Anschläge I919 für diesen Arm trägt, wobei, wenn Arm D' sich aus seiner Mittelstellung nach einem Letternfach K hin bewegt, erst Hebel D3 arretirt wird, während Arm D1 sich bis zu dem jeweilig vor ihm befindlichen Anschlag Z9 weiterbewegt, so dafs Arm D1 und Hebel D3 wechselseitig verstellt werden und dadurch Ausschnitt Z6 aus der Mittelstellung kommt.
- 10. Bei Schriftsetzmaschinen von der unter 1. angegebenen Einrichtung die Anwendung eines Ausschliefsapparates R1 , dessen Winkelschiene r3 bei der durch Hebel r6 bewirkten Abwärtsbewegung der Plattform R1 mittelst der Daumen r10 der Welle rn sich nach aufsen bewegt und, nachdem die Plattform in ihrer neuen Lage zur Ruhe gelangt ist, unter Einwirkung der Feder T1 2 wieder an die Letter r anlegt, um beim Abwärtsbewegen der Plattform Ji1 ein Anstreifen der Lettern r an die Winkelschiene r, zu vermeiden.Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45517C true DE45517C (de) |
Family
ID=320681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45517D Expired - Lifetime DE45517C (de) | Lettern-Setzmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45517C (de) |
-
0
- DE DENDAT45517D patent/DE45517C/de not_active Expired - Lifetime
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