DE2130C - Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-Apparaten - Google Patents
Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-ApparatenInfo
- Publication number
- DE2130C DE2130C DENDAT2130D DE2130DA DE2130C DE 2130 C DE2130 C DE 2130C DE NDAT2130 D DENDAT2130 D DE NDAT2130D DE 2130D A DE2130D A DE 2130DA DE 2130 C DE2130 C DE 2130C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- letter
- levers
- parts
- letters
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000002105 Tongue Anatomy 0.000 claims description 28
- 210000003127 Knee Anatomy 0.000 claims description 3
- 210000001520 Comb Anatomy 0.000 claims 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 12
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 238000000151 deposition Methods 0.000 description 3
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 3
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 210000003746 Feathers Anatomy 0.000 description 1
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001151 other effect Effects 0.000 description 1
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B3/00—Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
1S77.
ALEXANDER FRÄSER in EDINBURG. Neuerungen an Lettern-Setz- und AbIege- A ρ ρ araten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. December 1877 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Lettern-Setz- und Ablege-Apparate, welche, während sie in
mancher Hinsicht den schon früher von mir erfundenen (und für das Königreich Preufsen
vom 14. Januar 1873 patentirt gewesenen) Apparaten
ähneln, gegenwärtig mehrere wichtige Neuerungen in sich fassen, wodurch die Construction
vereinfacht, die Wirkung der einzelnen Theile zuverlässiger und der Betrieb der Apparate
erleichtert wird.
Fig. ι bis 3 stellt den Setz-Apparat, und
Fig. 4 bis 14 den Ablege-Apparat dar.
In der Zeichnung sind zur Bezeichnung gleicher Theile stets dieselben Zahlen angewendet.
Verschiedene ähnliche Theile sind nicht immer wiederholt, so oft dieselben in dem Apparate
thatsächlich vorkommen, während andererseits ■ einige Theile, welche so bleiben, wie in den
früheren Maschinen, nicht dargestellt sind.
In dem Setz-Apparate sind die vertical stehenden Lettern in mit Rinnen versehenen Kästen
angeordnet, welche horizontal auf dem Obertheile des Gestelles angebracht sind. Fig. iA
und iB der Zeichnungen zeigen zusammen einen
Verticalschnitt, parallel zu den Rinnen in den Kästen, von welchen letzteren in dem hier beschriebenen
speciellen Beispiele vier vorhanden sind. Fig. 2 ist ein verticaler Schnitt, dessen
eine Hälfte der Linie A A in Fig. iA und iB
spricht, wenn man nach vorn oder gegen die linke Seite der Fig. iA und iB sieht, und dessen
andere Hälfte der Linie BBm. Fig. iA von
hinten gesehen entspricht. Fig. 3 ist eine obere Ansicht, in welcher ein Letternkasten als aus
seiner Lage ein wenig zurückgeschoben dargestellt ist, Lettern 1 sind in Fig. iA und iB gezeigt,
theilweise eine Letternrinne einnehmend und in Fig. 2 sind die Lettern 1 die Rinnen
eines der beiden in dieser Figur gezeigten Kästen einnehmend gezeigt. Jeder Letternkasten
2 besteht aus einer horizontalen Platte, die mit verticalen Abtheilungs- oder Scheidestreifen
versehen ist, so dafs die Zwischenräume zwischen diesen Streifen die Rinnen zur Aufnahme der Lettern bilden. Wenn der Apparat
zum Gebrauche fertig ist, so werden die Lettern 1 nach den vorderen Enden ihrer Rinnen
in den Kästen 2 durch Scheiben 3 hingeführt. Diese Scheiben 3 sind Metallstücke,
welche so eingerichtet sind, dafs sie in den Rinnen gleiten können und gegen die hinterste
Letter in jeder Reihe drücken.
Eine der hier zu beschreibenden Neuerungen bezieht sich auf die Details und Anordnungen
zum Bewegen der Letternschieber 3.
In den Bodentheilen der Letternrinnen sind feine Schlitze angebracht; durch diese Schlitze
ragen kleine Platten oder Zähne 4 und erfassen die Schieber 3, während die Zähne 4
durch Schnüre 5 nach vorwärts gezogen werden, welche um Rollen 6 laufen, die lose an
einer horizontalen Welle nächst dem Vorderende des oberen Theiles der Maschine angebracht
sind. Die Schnüre 5 sind an den als Gewichte wirkenden Hebeln 7 befestigt, welche
in der Form von Klingen sämmtlich auf einer horizontalen Axe 8 sitzen. Wenn eine Kastenrinne
vollkommen mit Lettern gefüllt ist und deren Schieber 3 gegen die hinterste Letter
drückt, so wird das correspondirende Hebelgewicht 7 in eine nahezu horizontale Lage aufgezogen,
und dieses übt sodann seinen gröfsten Druck auf die Letternreihe aus, während, sowie
die Lettern nach und nach aufgebraucht werden und die Reihe derselben kürzer wird
und folglich auch leichter bewegt werden kann, das Gewicht 7 dementsprechend beim Herabsinken
solche Lagen einnimmt, in welchen es mit allmälig abnehmendem Hebelarmverhältnifs
und abnehmender effectiver Kraft wirkt. Die Letternkästen 2 liegen in vertieften Sitzen, welche
in den oberen Gestellstücken 9 der Maschine gebildet sind; gerade unter dem Sitz«
eines jeden Letternkastens 2 ist ein leichter Drahtrahmen 10 so angebracht, dafs er frei in
Nuthen in denselben Gestell stücken 9 gleiten kann. Dieser Drahtrahmen hat eine eingekerbte
Querstange 11 an seinem vorderen Ende und ist so eingerichtet, dafs er in die Zähne 4 eingreift,
so dafs, wenn es nothwendig wird, einen Kasten, welcher mehr oder weniger seiner
Lettern schon abgegeben hat, durch Zurückziehen dieses Rahmens 10 zu entfernen, alle
Zähne 4 durch die eingekerbte Stange 11 vollkommen zurückgezogen werden, wodurch die
Hebelgewichte 7 gehoben werden und nachdem der Rahmen 10, in die durch punktirte
Linien bei 12 in Fig. iA und iB gezeigte Lage
hinabgedreht wurde, die Zähne 4 zurück- und die Gewichte 7 oben gehalten werden, bis
der Letternkasten entfernt und für denselben ein gefüllter eingesetzt worden ist. Wenn der
Letternkasten eingesetzt ist, wird der Rahmen io wieder nach aufwärts gedreht und vorwärts geschoben,
worauf die Zähne 4 in die Schieber 3 eingreifen, wodurch die Theile ohne weitere
Adjustirung oder Verstellung für die Operation fertig sind.
Wenn die Letternkästen 2 auf der Setzmaschine in gehöriger Lage sich befinden, so
stofsen die schwach zugeschärften vorderen Enden ihren Scheidestreifen gegen Scheidewände,
welche an einer horizontalen Stange 13 angebracht sind; die Zwischenräume zwischen
diesen Scheidewänden bilden kurze Fortsetzungen der Letternrinnen. Die Letter an dem
vorderen Ende einer jeden Reihe bewegt sich zwischen den Scheidewänden an der Stange 13
vorwärts und drückt gegen einen Depressor 14, der sich in einer verticalen Führung 15 bewegt.
Jeder Depressor 14 ist mit einem schwachen Ansätze versehen, der den oberen
Theil der vorderen Letter erfafst und nach abwärts führt, worauf er selbst niedergedrückt
wird, was durch einen Draht oder eine Schnur 16 bewirkt wird, welche an einer an der Seite
des Depressors angebrachten dünnen Klinge 17 befestigt ist und auf einer Seite unter jeder
Reihe Lettern vorspringt. Die verschiedenen Drähte 16 sind mit ihren unteren Enden an
Winkelhebeln 18 befestigt, die mit den Tasten so verbunden sind, wie dies an der früheren
Maschine beschrieben wurde. Die Depressoren 14 führen die Lettern durch Oeffnungen abwärts,
welche jedesmal nur einer Letter den Durchgang gestatten, worauf die Lettern in die Rinnen
der gerieften Platte 19 fallen, die wie früher oben mit Eintrittsriniien für alle Lettern
versehen ist, welche Eintrittsrinnen sich auf ihrem Verlauf abwärts vereinigen und convergiren
und schliefslich in eine einzige Rinne endigen, aus welcher die Lettern der Reihe
nach in das Setzinstrument oder den Winkelhaken gebracht werden, und zwar in derselben
Ordnung, in welcher sie niedergedrückt worden sind.
Der Ablege-Apparat ist, gleich dem Setz-Apparat, so construirt, dafs .derselbe durch die
Bewegung einer Reihe von Tasten durch einen Arbeiter in Thätigkeit gesetzt werden kann,
welcher die Lettern liest, die abgelegt und auf die Maschine in Colonnen oder einfache Reihen
gelegt und in beiden Fällen durch dieselben Mittel, wie bei der früheren Maschine, in
einer einfachen Reihe längs einer horizontalen Rinne am oberen Theile der Maschine nach
einer Mündungsöffnung bewegt werden, durch welche dieselben einzeln in den Eintrittskanal
einer Ableg-Ebene fallen. Die Lettern gehen durch die Kanäle in der Ableg-Platte a^värts
und werden durch bewegliche Ausweichzungen in ihre verschiedenen endgültigen Rinnen der
Platte geführt, aus welchen Rinnen sie in die Rinnen won Letternkasten von derselben Art,
wie die beim Setz-Apparat gebräuchlichen, überführt werden.
Fig. 4 der Zeichnungen ist ein Aufrifs der inneren Seite der Ableg-Platte, welche, wie
früher, ein wenig aus der verticalen in eine schräge Lage gebracht ist, indem deren unterer
Theil etwas mehr nach innen gerückt ist; derselbe ist an dieser gerieften Innenseite durch
Glas geschlossen. Fig. i$A und I3B stellen
einen Aufrifs der Aufsenseite der Ableg-Platte und Fig. 12 eine Draufsicht einiger mit dem
Mundstück an der Eintrittsöffnimg in die Ebene verbundenen Details dar. Fig. 14 ist eine vordere
Ansicht des Tasten-Gestelles und seiner Details, von welchem Fig. 8 eine Seiten-Ansicht
ist, während die Fig. 5, 6, 7, 9, 10, 11 Ansichten
von losgetrennten Theilen sind, auf die in der Beschreibung noch ausführlicher Bezug
genommen wird.
Die Mündung oder Oeffnung, durch welche die Lettern aus der Linien-Rinne 20 in den
Eintrittskanal 21 der Ableg - Platte gelangen, wird durch ein bewegliches Mundstück 84, Fig. 12,
verkleinert oder vergröfsert, damit die Oeffnung der Gröfse einer jeden Letter entspricht und
um zu verhindern, dafs selbst von den dünnsten Lettern nicht mehr als eine zur selben Zeit
durchgehe. Dieses bewegliche Mundstück 84 ist an einer Stange 22, Fig. 12, befestigt und
wird durch eine Feder 23 nach auswärts gedruckt, so dafs es die Mündung ganz oder
theilweise zu schliefsen strebt. Die Stellung des Mundstückes 84 wird für jede Letter durch
einen Hebel 24, Fig. 12, i3Aund I3B, bestimmt,
welcher mit seinem unteren Ende drehbar befestigt und in der Mitte mit einem breiteren
Theile versehen ist, der zu beiden Seiten schiefe Ebenen hat. Gegen diese schiefen Ebenen
wirken horizontale Stangen 25. Diese Stangen haben über den Hebel 24 vorspringende Theile,
welche mit sehr fein verstellbaren Schrauben versehen sind, die gegen jenen Hebel wirken,
und wenn die Stangen mittelst der Tasten in der nachstehend erklärten Weise bewegt werden,
so verstellen sie den Hebel 24 durch Einwirkung der Schrauben auf die schiefen Ebenen
dieses Hebels. Eine der vorliegenden Verbesserungen besteht darin, dafs der Hebel 24
an seiner Spitze mit einer verstellbaren Schraube 2 6 versehen ist; diese Schraube drückt gegen den
Kopf der Gleitstange 22 des Mundstückes und bietet so ein Mittel, das Mundstück innerhalb
eines beträchtlichen Spielraumes unabhängig von jener Reihe Stellschrauben, durch welche
der Hebel 24 selbst bewegt wird, zu verstellen.
Die Ableg-Platte ist mit zwei Garnituren Ausweichzungen,
nämlich den oberen oder Abtheilungszungen und den unteren oder kleineren Ausweichzungen versehen. Es ist besser, statt
eine einfache Ausweichzunge über den Abtheilungszungen anzubringen, die Zahl der Abtheilungszungen
von zehn auf zwölf zu erhöhen
und die Seiteneinschnitte gerade innerhalb des Eintrittskanals 21, Fig. 4, zu machen, so dafs
alle Abtheilungsausweichzungen 27 vollkommen nach der einen oder der anderen Seite jenes
Kanals gedreht werden können, während die Zungen 27, wenn auf dieselben blos die gegen
ihre Hebel 29, Fig. 13·4 und I3B, drückenden
Federn 28 wirken, zur Hälfte auf der einen und zur Hälfte auf der anderen Seite des Eintrittskanals
liegen. Alle Zungen sind so angeordnet, wie früher; sie sind an Stiften befestigt,
die die Centren ihrer Winkelbewegung bilden und durch Löcher in der Ableg-Platte gehen;
sie haben Hebel 29, welche an der anderen oder Aufsenseite der Platte an den Zungen befestigt
sind, so dafs diese Hebel fast in derselben Lage sind, wie deren correspondirende
Zungen. Die Hebel 29 der oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 werden durch Vorsprünge
an den inneren Seiten der horizontalen Stangen 25 in Bewegung gesetzt; die Stangen
selbst werden durch Winkelhebel 30 bewegt; bei der in Fig. I3A und 13s gezeigten Modification
sind bei zweien der Stangen 25 zwischen die Stangen und die Winkelhebel 30
Hebel 31 und Glieder 32 eingeschaltet, um die Gesammtanordnung bequemer zu machen. Spiraldrahtfedern
33 sind angebracht, um jede Stange 25 in ihre Stellung wieder zurückzuführen, nachdem
sie bewegt worden ist; einige dieser Federn liegen hinter den Stangen und sind durch
punktirte Linien angedeutet. Mit den Winkelhebeln 30 sind verticale Drähte oder Stangen 34
verbunden, die durch Löcher in einer Führungsplatte 35 durchgehen und mit Haken oder vorstehenden
Stiften versehen sind, welche die Oehre oder oberen Enden von verticalen Drähten oder Stangen 36, Fig. 14, erfassen,
die die Bewegungen von dem Mechanismus, der von dem in den Fig. 14 und 8 gezeigten
Tastengestelle getragen wird, auf die oberen oder Abtheilungsausweichzungen-Hebel 29 übertragen.
Die Tasten 37 sind, wie in den früheren Maschinen des Erfinders, verticale Stangen,
welche an ihren oberen Enden Knöpfe haben und vertical durch Löcher in der oberen und
unteren horizontalen Gestellplatte 38, 39 geführt werden. Sie sind so eingerichtet, dafs
sie durch Niederdrücken wirken und durch Spiraldrahtfedern wieder gehoben werden. Sie
sind in kurzen Querreihen angeordnet, welche in der Draufsicht rechtwinklig gegen die Vorderseite
der Maschine und die Ableg-Ebene stellen. Die verschiedenen Tasten in jeder
dieser Querreihen sind einer Anzahl oder Abtheilung von Lettern zugetheilt, welche so viel
wie möglich von derselben Dicke sind, und haben mit allen jenen Lettern zu thun, die
durch einen der Abtheilungskanäle 40 der Ableg-Platte herabkommen und in diese Kanäle
durch die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 geführt werden. Da der Mechanismus
und die Wirkungsweise der verschiedenen Abtheilungen gleich sind, so wird eine Beschreibung
des Mechanismus und der Wirkungsweise einer Abtheilung für alle anderen genügen. Die
Tasten 37 (ausgenommen die vorderste) einer Abtheilung wirken auf eine Reihe von gebogenen
Drähten 41, die horizontal liegende Theile haben, die in Nuthen in einer verticalen Gestellplatte
42 gehalten werden und sich darin drehen, während Arme 43 an den äufseren Enden der Drähte 41 in Oeffnungen in den
verstärkten Theilen der Tastenspindeln eingesetzt sind. Die rückwärts liegenden Enden der
Drähte 41 sind mit abgebogenen Armen 44 versehen, welche die Hebel 45 der unteren oder
kleineren Ausweichzungen 46 bewegen. Die Normalstellungen der Enden der abgebogenen
Arme 44 sind in Fig. I3A und 1313 in Verbindung
mit der zunächst der linken Seite der ' Maschine gelegenen Abtheilung von kleineren
Ausweichzungen - Hebeln 45 durch punktirte Kreise angedeutet. Wenn man die Fig. I3A
und I3B, 14 und 8 miteinander vergleicht, wird
man sehen, dafs die abgebogenen Arme 44 der Drähte 41 so angeordnet sind, dafs jene Arme 44,
welche die gröfsere Anzahl von Ausweichzungen-Hebeln 45 zu bewegen haben, auf höher gelegene
Theile, oder mit anderen Worten, in gröfseren Entfernungen von den Drehpunkten jener Hebel wirken, so dafs dort das gröfsere
Hebelarm-Verhältnifs statt hat, wo der gröfsere Widerstand zu überwinden ist und dadurch der
zum Niederdrücken der verschiedenen Tasten erforderliche Kraftaufwand nahezu in allen Fällen
derselbe ist. Dieselbe Einrichtung ist auch bei den oberen oder unteren Abtheilungsausweichzungen-Hebeln
29 beobachtet, und dies bildet eine bedeutende Verbesserung gegenüber der früheren Anordnung dieser Theile. Die
Taste an dem vorderen Ende einer jeden Abtheilungs-Reihe von Tasten 37 wirkt auf keine
abgebogene Stange 41, weil, wenn alle die kleineren Ausweichzungen 46 in ihren Normallagen
sind, ein Kanal offen ist; dies ist derjenige, welcher jener Taste entspricht, und der
keiner Ausweichzunge bedarf, um durch ein anderes Mittel, als durch ihre eigene Feder dem
Kanal entsprechend bewegt zu werden. Doch mufs die vordere Taste einer jeden Abtheilung in
anderer Hinsicht so wie alle übrigen Tasten wirken.
Bei meinen früheren Maschinen waren die kleineren Ausweichzungen-Hebel 45, wenn selbe
durch eine Taste 37 in Bewegung gesetzt wurden, daran verhindert, durch die Federn 47
wieder in ihre Normal- oder geschlossene Lage zurückgebracht zu werden, unmittelbar, nachdem
es der Taste 37 gestattet war, sich wieder zu heben, sondern wurden so lange unbeweglich
gehalten, bis eine andere Taste derselben Abtheilung niedergedrückt wurde, damit für das
Abwärtssteigen jeder Letter soviel als möglich Zeit gewonnen würde und damit weniger Gefahr
wäre, dafs eine Letter in eine unrichtige endgültige Rinne geleitet werde. Gegenwärtig
wird derselbe oder ein ähnlicher Zweck auf bessere Art und durch besser wirkende Hülfsmittel
erreicht. Eine sogenannte Abtheilungsstange 48 liegt horizontal zu beiden Seiten
einer jeden Abtheilungsreihe von Tastenspindeln 37, und jede Spindel ist mit einem Stift
oder Ansatz versehen, welcher die Stange 48 niederdrückt, so oft eine Taste jener Abtheilung
niedergedrückt wird. Die Abtheilungsstange 48 hat an ihrem vorderen Ende einen Arm, der
sich um einen Bolzen dreht, welcher in das vordere Ende der Platte 42 angeschraubt ist;
das innere Ende der Stange 48 geht durch einen Arm eines Winkelhebels 49 und wird von
demselben getragen. Der Winkelhebel 49 ist an einem inneren Theile der Platte 42 drehbar befestigt
und in der vorderen Ansicht in Fig. 7 gezeigt. Jede Abtheilungsstange 48 geht durch
ein Auge am unteren Ende eines der verticalen Drähte oder Stangen 36, von denen schon
früher gesagt wurde, dafs sie die Bewegungen auf jene Bestandtheile übertragen, durch welche
die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 in Bewegung gesetzt werden. Ein Draht 50
verbindet jede Abtheilungsstange 48 mit einem kleinen Hebel 51, von dessen einer Seite ein
schräg zulaufender Bolzen vorspringt, der in der Normallage gegen das abgeschrägte obere
Ende einer kleinen, beschwerten Zuhaltung 52 drückt, welche an einem Hebel 53 drehbar befestigt
ist. Jeder Hebel 53 bildet mit einem Arm oder Hebel 54 ein Stück; der Hebel 54 springt
vor, wenn das Tastengestell in gehöriger Lage ist, nach innen zu über die oberen Enden der
Hebel 45 einer jeden Abtheilung oder Garnitur von kleineren Ausweichzungen und ist in eine
horizontale Stange 55 hineingesteckt, welche auf Trägern an der Innenseite des Tastengestelles
befestigt ist. Zwei der Hebelstücke 53, 54 sind besonders in der Draufsicht in Fig. 5
gezeigt und Fig. 6 ist ein Verticalschnitt, gewisse Theile in einer anderen Stellung zeigend,
als Fig. 8. Die Hebelstücke 53, 54 werden durch kleine Stifte in ihrer richtigen Lage
auf der Stange 55 gehalten; diese Stifte sind durch Löcher in der Stange eingeschraubt;
die Löcher haben eine längliche Form, um eine Bewegung der Theile zu gestatten und
diese Bewegung zu begrenzen. So oft eine der Tasten 37 einer Abtheilung niedergedrückt und
folglich deren Abtheilungsstange 48 gesenkt wird, wird der zugehörige kleine Hebel 51
nach abwärts gezogen und drückt mittelst der Zuhaltung 52 den Hebel 53 nieder, worauf die
Zuhaltung durch einen Stift an ihrer Seite, der in eine Vertiefung in dem Hebel 53 eingreift,
in gehöriger Lage gehalten wird. Durch diese Bewegung wird das innere Ende des Hebels 54
soweit gehoben, dafs es aus dem Bereich jedes Ausweichzungen-Hebels 45 kommt, welcher von
dem durch die Taste in Bewegung gesetzten Kniearm 44 hinüberbewegt wird; die Zuhaltung
5 2 jedoch wird von dem Hebel 51 frei, wenn oder ehe jener Hebel seine niedrigste
Lage einnimmt, und der Hebel 54 senkt sich durch sein Uebergewicht und hindert den oder
die hinüberbewegten Hebel 45 am Zurückgehen, bis der Hebel 54 wieder gehoben wird, was
nicht früher geschieht, als bis zum nächstfolgenden Niederdrücken einer Taste 37 derselben
Abtheilung. Die Zuhaltung 52 ist so belastet, dafs sie beim Zurückgehen des Hebels 51 in
dessen Normallage unter den Ansatz an jenem Hebel zu stehen kommt. In Fig. 6 sind die
Theile in jener Lage gezeigt, wo sich der Hebel 51 noch unten befindet, während die
Hebelstücke 53, 54 schon in ihre Normallage zurückgekehrt sind und die Zuhaltung 52 von
dem Hebel 51 frei geworden ist. Die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 werden ebenfalls
nach jedesmaliger Einwirkung auf dieselben und bis zur folgenden Depression einer Taste
vom Zurückgehen in ihre Normallagen durch einen Mechanismus abgehalten, welcher dem
beschriebenen ähnlich ist und zu demselben Zwecke auf die kleineren Ausweichzungen angewendet
wird. Die Theile dieses Mechanismus, zunächst den Hebeln 29 der oberen Ausweichzungen
27 (und welche in Fig. 8 und 12 nicht gezeigt sind), sind in der Draufsicht in
Fig. 10 und im Schnitt in Fig. 11 gezeigt, während
die Theile zunächst dem Tastengestelle theilweise in den Fig. 8 und 14 gezeigt sind.
Ein Draht 60, der bei jedesmaligem Niederdrücken einer Taste hinabgezogen wird (auf
nachstehend beschriebene Weise), ist mit einem kleinen Hebel 61, gleich dem Hebel 51 der
Fig. S, 6, 8 verbunden, und ein auf eine Zuhaltung 62 an dem Hebel 63 wirkender abgeschrägter
Stift des Hebels 61 dreht ein röhrenförmiges Stück, an dessen einer Seite sich der
Hebel 63 und an dessen anderer Seite zwei Hebel 64 sich befinden, welch letztere, was die
Hebel 29 der oberen oder Abtheilungsausweichzungen betrifft, gerade so wirken, wie die
Hebel 54 der kleineren Ausweichzungen-Hebel 45 unten. Das röhrenförmige Stück mit
den an demselben befindlichen Hebeln 6$ und 64 sitzt auf einer Spindel 65, die in einem
Träger 66 ruht, und eine leichte Feder 67 ist angebracht, um die Theile festzuhalten und ein
Zurückgehen zu verhüten. Der Diaht 60 der eben beschriebenen Theile ist an seinem unteren
Ende an einer horizontalen Stange. 68 befestigt, die rechtwinklig zu den Abtheilungsstangen
48 steht und an ihren Enden gebildete Arme 69 hat, welche an der zweiten und achten
Platte 4 2 (von links gezählt in Fig. 14) des Tastengestel'es
drehbar befestigt sind. Parallel mit der Stange 68 und in derselben Linie über den Armen
69 jener Stange liegend, befinden sich drei Stangen 70, jede mit Armen an ihren Enden
versehen und an den Gestellplatten 42 drehbar befestigt; diese drei Stangen liegen gerade unter
den inneren Enden der Abtheilungsstangen 48, so dafs eine derselben unter den ersten drei Abtheilungsstangen
48 (von links in Fig. 14 gezählt), die zweite Stange 70 unter den nächsten
drei Abtheilungsstangen 48 und die dritte Stange 70 unter den übrigen sechs Abtheiliingsstangen
48 liegt. Bei dieser Anordnung wird beim jedesmaligen Niederdrücken einer Taste eine der drei Stangen 70 niedergedrückt und
eine der drei Stangen drückt die Stange 68 nieder. Spiraldrahtfedern 86, 87 sind zum
Heben einer jeden Stange 70 und der Stange 68 angebracht, nachdem selbe niedergedrückt wurden.
Die drei Stangen 70 haben aufser, dafs sie die Stange 68 bewegen, noch andere
Wirkungen, indem dieselben durch Drähte 72, Fig. 8 und 14, oben an Kniehebeln 73, Fig. 12,
I3A und I3B, befestigt sind. Die oberen
Arme 74, 75 zweier dieser Kniehebel 73 sind umgebogen und wirken auf Stifte an Gleitstangen
76, 77, von denen sich die obere 76 bis auf die andere Seite ausdehnt, wo sie
ebenfalls durch einen horizontalen Reversionshebel 78 von dem oberen Arm 79 des dritten
Kniehebels 73 in Bewegung gesetzt werden kann. Die Gleitstangen 76, 77 sind in ein
Stück 80 eingepafst, welches an dem vorderen Ende der Letternrinne 20 befestigt ist; sie tragen
dünne Metallplättchen 81, um jede Letter der Reihe nach gegen die linke Seite, Fig. 12,
I3A und I3B, zu stofsen, von dem vorderen
Ende des Rinnenbodens weg, so dafs die Letter an der Seite durch die Mündung oder Oeffnung
in den Eintrittskanal 21 der Ableg-Ebene fallen
kann. Die untere Stange 77 trägt eine Platte 81, die geeignet ist, auf die dünnsten Lettern zu
wirken, während die obere Stange 76 eine Platte 81 unmittelbar hinter der anderen
trägt, welche mit einem Ansatz versehen ist, der auf die andere Platte einwirkt, so dafs, so
oft die eine rückwärts quer durch die Letternrinne bewegt wird, beide zusammengehen und
dazu dienen, die dickeren Lettern zu bewegen. Federn 82, 73 führen die Stangen 76, 77 gegen
die rechte Seite zurück, so oft dieselben bewegt worden sind.
Jede Letter wird, nachdem sie den Boden ihrer endgültigen Rinne in der Ableg-Platte erreicht
hat, von einer Art Kamm oder Rechen aufgenommen, durch dessen Bewegung die Letter
in ihre entsprechende Rinne in dem Letternkasten gebracht wird. Zu jeder Abtheilung
gehört ein solcher Kamm 56 von der in Fig. 9 in der Draufsicht gezeigten Form. Er gleitet
in Führungen vor- und rückwärts und wird durch einen Arm 85 des vorerwähnten Kniehebels
49 bewegt, welcher sich, wie bemerkt, mit dem inneren Ende der Abtheilungsstange bewegt
und der in einen gekrümmten Schlitz 57 hinabragt, welcher in den Kamm oder Rahmen
56 und in einer daran geschraubten verstellbaren Platte angebracht ist. Infolge der
Form dieses Schlitzes wird bewirkt, dafs der Kamm oder Rechen bei jedesmaligem Niederdrücken
oder Loslassen einer Taste zwei hin- und hergehende Bewegungen macht. Diese Bewegung ist bestimmt und unabhängig von
Federwirkung, und der Kamm bleibt in seiner innersten Lage, so dafs, wenn eine Letter
hinabgeht, dieselbe für eine kurze Zeit auf dem Kamme liegen bleibt, wobei ihr oberes Ende
von der Glasdeckplatte noch nicht ganz frei absteht (noch ein wenig auf der Glasdeckplatte
aufruht), so dafs die Letter durch das Zurückspringen nicht hinausgeworfen werden
kann.
Claims (11)
- Patent-Ansprüche:ι . Die Combination der vorstehend mit Bezug auf Fig. ι bis 3 der beiliegenden Zeichnungen beschriebenen Theile, welche die wesentlichen Bestandtheile des Letternsetz-Apparates bilden.
- 2. Letternkästen mit feinen Schlitzen längs der Bodentheile der Letternrinnen zu den vorstehend beschriebenen Zwecken.
- 3. Das Vorwärtsbewegen der Lettern in den Kastenrinnen durch Schieber, die durch Zähne bewegt werden, welche ihrerseits durch Schnüre vorwärts gezogen werden, die über Rollen zu Gewichtshebeln führen, wesentlich wie vorstehend beschrieben.
- 4. Das Anbringen der Drahtrahmen und die Einrichtung, dafs die Zähne von den Letternschiebern getrennt und von Drahtrahmen zurückgezogen werden können, wesentlich so wie beschrieben und zu den im Vorstehenden beschriebenen Zwecken.
- 5. Die Combination der den Lettern-Ableg-Apparat bildenden Theile, wie vorstehend mit Bezug auf die Fig. 4 bis 14 der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
- 6. Der das Mundstück regulirende Hebel mit einer Stellschraube, welche zwischen den Hebel und den Theil, auf welchen er wirkt, eingeschaltet ist, nebst den Stellschrauben, welche die Wirkung der den Hebel bewegenden Theile regulireii, wesentlich wie vorstehend beschrieben.
- 7. Die Anordnung der oberen oder Abtheilungsausweichzungen in der vorstehend beschriebenen verbesserten Weise und ohne irgend welche zuvor oder über denselben angebrachte Ausweichzungen, wie vorstehend beschrieben.
- 8. Die Anordnung der verschiedenen Kniearme, die auf eine Abtheilung von kleineren Ausweichzungen-Hebel wirken, so dafs jene, welche mehr Hebel zu bewegen haben, auf solche Theile der Zungenhebel wirken, die von ihren Drehpunkten entfernter sind, wesentlich so, wie beschrieben und zu den vorstehend beschriebenen Zwecken.
- 9. Dieselbe Anordnung rücksichtlich der oberen oder Abtheilungsausweichzungen-Hebel.
- Der. vorstehend beschriebene, verbesserte Mechanismus,' um die Zungen so lange als möglich offen zu halten und besonders die Combination der Hebel 51 und 53 und der Zuhaltung 52 und auch der gleichen Combination 6i, 63, 62; diese Zahlen bezeichnen in den beiliegenden Zeichnungen die bezüglichen Theile.
- 11. Die verbesserte Anordnung, durch welche das Niederdrücken und Zurückgehen einer Taste zwei hin- und hergehende, in beiden Richtungen positive Bewegungen den Kämmen oder Rechen mittheilt, durch welche die Lettern von dem unteren Theile der Ableg-Ebene nach den Letternkasten geschafft werden, wesentlich wie beschrieben.Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2130C true DE2130C (de) |
Family
ID=281517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT2130D Active DE2130C (de) | Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-Apparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2130C (de) |
-
0
- DE DENDAT2130D patent/DE2130C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2952460A1 (de) | Vorrichtung zum anbringen eines griffs an einem schieberkoerper | |
DE2130C (de) | Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-Apparaten | |
DE905432C (de) | Von Lochkarten gesteuerte statistische Maschine | |
DE140358C (de) | ||
DE487336C (de) | Manuskripthalter | |
DE456689C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Verteilen von Matrizen mit V-foermiger Ablegeverzahnung auf die verschiedenen Magazine von Mehrmagazinmaschinen | |
DE10064C (de) | Neuerungen an Ablege- und Setzmaschinen | |
DE49953C (de) | Typen-Ablegemaschine | |
DE41758C (de) | Typensetzmaschine | |
DE121361C (de) | ||
DE45517C (de) | Lettern-Setzmaschine | |
EP0050720B1 (de) | Fallklappenschacht für Selbstverkäufer | |
DE13466C (de) | Neuerungen an flachen Wirkstühlcn, welche nur kuliren und beliebige Prefsmuster erzeugen, die zugleich als Farbmuster wirken | |
DE409432C (de) | Tasteneinstellwerk fuer Rechenmaschinen | |
DE61652C (de) | Schriftsetzmaschine | |
DE51385C (de) | Typen-Ablegemaschine | |
DE55179C (de) | Maschine zur Herstellung von Schraubenmuttern | |
DE173715C (de) | ||
AT67298B (de) | Typensetz- und Ablegemaschine für Steckschriftlettern. | |
DE448698C (de) | Ablegevorrichtung fuer Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen | |
DE544296C (de) | Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine mit mehreren uebereinander angeordneten, einzeln in die Arbeitsstellung zu bringenden Magazinen | |
DE554236C (de) | Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine mit einem festen Sammler, zwei uebereinanderliegenden Ablegern und einem Stapel von drei oder mehr Magazinen | |
AT20076B (de) | Typensetzmaschine. | |
AT46021B (de) | Verkaufsapparat für Postkarten. | |
DE280631C (de) |