DE2130C - Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-Apparaten - Google Patents

Neuerungen an Lettern-Setz und Ablege-Apparaten

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DE2130C
DE2130C DENDAT2130D DE2130DA DE2130C DE 2130 C DE2130 C DE 2130C DE NDAT2130 D DENDAT2130 D DE NDAT2130D DE 2130D A DE2130D A DE 2130DA DE 2130 C DE2130 C DE 2130C
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DENDAT2130D
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English (en)
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A. fräser in Edinburg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

1S77.
ALEXANDER FRÄSER in EDINBURG. Neuerungen an Lettern-Setz- und AbIege- A ρ ρ araten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. December 1877 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Lettern-Setz- und Ablege-Apparate, welche, während sie in mancher Hinsicht den schon früher von mir erfundenen (und für das Königreich Preufsen vom 14. Januar 1873 patentirt gewesenen) Apparaten ähneln, gegenwärtig mehrere wichtige Neuerungen in sich fassen, wodurch die Construction vereinfacht, die Wirkung der einzelnen Theile zuverlässiger und der Betrieb der Apparate erleichtert wird.
Fig. ι bis 3 stellt den Setz-Apparat, und Fig. 4 bis 14 den Ablege-Apparat dar.
In der Zeichnung sind zur Bezeichnung gleicher Theile stets dieselben Zahlen angewendet. Verschiedene ähnliche Theile sind nicht immer wiederholt, so oft dieselben in dem Apparate thatsächlich vorkommen, während andererseits ■ einige Theile, welche so bleiben, wie in den früheren Maschinen, nicht dargestellt sind.
In dem Setz-Apparate sind die vertical stehenden Lettern in mit Rinnen versehenen Kästen angeordnet, welche horizontal auf dem Obertheile des Gestelles angebracht sind. Fig. iA und iB der Zeichnungen zeigen zusammen einen Verticalschnitt, parallel zu den Rinnen in den Kästen, von welchen letzteren in dem hier beschriebenen speciellen Beispiele vier vorhanden sind. Fig. 2 ist ein verticaler Schnitt, dessen eine Hälfte der Linie A A in Fig. iA und iB spricht, wenn man nach vorn oder gegen die linke Seite der Fig. iA und iB sieht, und dessen andere Hälfte der Linie BBm. Fig. iA von hinten gesehen entspricht. Fig. 3 ist eine obere Ansicht, in welcher ein Letternkasten als aus seiner Lage ein wenig zurückgeschoben dargestellt ist, Lettern 1 sind in Fig. iA und iB gezeigt, theilweise eine Letternrinne einnehmend und in Fig. 2 sind die Lettern 1 die Rinnen eines der beiden in dieser Figur gezeigten Kästen einnehmend gezeigt. Jeder Letternkasten 2 besteht aus einer horizontalen Platte, die mit verticalen Abtheilungs- oder Scheidestreifen versehen ist, so dafs die Zwischenräume zwischen diesen Streifen die Rinnen zur Aufnahme der Lettern bilden. Wenn der Apparat zum Gebrauche fertig ist, so werden die Lettern 1 nach den vorderen Enden ihrer Rinnen in den Kästen 2 durch Scheiben 3 hingeführt. Diese Scheiben 3 sind Metallstücke, welche so eingerichtet sind, dafs sie in den Rinnen gleiten können und gegen die hinterste Letter in jeder Reihe drücken.
Eine der hier zu beschreibenden Neuerungen bezieht sich auf die Details und Anordnungen zum Bewegen der Letternschieber 3.
In den Bodentheilen der Letternrinnen sind feine Schlitze angebracht; durch diese Schlitze ragen kleine Platten oder Zähne 4 und erfassen die Schieber 3, während die Zähne 4 durch Schnüre 5 nach vorwärts gezogen werden, welche um Rollen 6 laufen, die lose an einer horizontalen Welle nächst dem Vorderende des oberen Theiles der Maschine angebracht sind. Die Schnüre 5 sind an den als Gewichte wirkenden Hebeln 7 befestigt, welche in der Form von Klingen sämmtlich auf einer horizontalen Axe 8 sitzen. Wenn eine Kastenrinne vollkommen mit Lettern gefüllt ist und deren Schieber 3 gegen die hinterste Letter drückt, so wird das correspondirende Hebelgewicht 7 in eine nahezu horizontale Lage aufgezogen, und dieses übt sodann seinen gröfsten Druck auf die Letternreihe aus, während, sowie die Lettern nach und nach aufgebraucht werden und die Reihe derselben kürzer wird und folglich auch leichter bewegt werden kann, das Gewicht 7 dementsprechend beim Herabsinken solche Lagen einnimmt, in welchen es mit allmälig abnehmendem Hebelarmverhältnifs und abnehmender effectiver Kraft wirkt. Die Letternkästen 2 liegen in vertieften Sitzen, welche in den oberen Gestellstücken 9 der Maschine gebildet sind; gerade unter dem Sitz« eines jeden Letternkastens 2 ist ein leichter Drahtrahmen 10 so angebracht, dafs er frei in Nuthen in denselben Gestell stücken 9 gleiten kann. Dieser Drahtrahmen hat eine eingekerbte Querstange 11 an seinem vorderen Ende und ist so eingerichtet, dafs er in die Zähne 4 eingreift, so dafs, wenn es nothwendig wird, einen Kasten, welcher mehr oder weniger seiner Lettern schon abgegeben hat, durch Zurückziehen dieses Rahmens 10 zu entfernen, alle Zähne 4 durch die eingekerbte Stange 11 vollkommen zurückgezogen werden, wodurch die Hebelgewichte 7 gehoben werden und nachdem der Rahmen 10, in die durch punktirte Linien bei 12 in Fig. iA und iB gezeigte Lage hinabgedreht wurde, die Zähne 4 zurück- und die Gewichte 7 oben gehalten werden, bis
der Letternkasten entfernt und für denselben ein gefüllter eingesetzt worden ist. Wenn der Letternkasten eingesetzt ist, wird der Rahmen io wieder nach aufwärts gedreht und vorwärts geschoben, worauf die Zähne 4 in die Schieber 3 eingreifen, wodurch die Theile ohne weitere Adjustirung oder Verstellung für die Operation fertig sind.
Wenn die Letternkästen 2 auf der Setzmaschine in gehöriger Lage sich befinden, so stofsen die schwach zugeschärften vorderen Enden ihren Scheidestreifen gegen Scheidewände, welche an einer horizontalen Stange 13 angebracht sind; die Zwischenräume zwischen diesen Scheidewänden bilden kurze Fortsetzungen der Letternrinnen. Die Letter an dem vorderen Ende einer jeden Reihe bewegt sich zwischen den Scheidewänden an der Stange 13 vorwärts und drückt gegen einen Depressor 14, der sich in einer verticalen Führung 15 bewegt. Jeder Depressor 14 ist mit einem schwachen Ansätze versehen, der den oberen Theil der vorderen Letter erfafst und nach abwärts führt, worauf er selbst niedergedrückt wird, was durch einen Draht oder eine Schnur 16 bewirkt wird, welche an einer an der Seite des Depressors angebrachten dünnen Klinge 17 befestigt ist und auf einer Seite unter jeder Reihe Lettern vorspringt. Die verschiedenen Drähte 16 sind mit ihren unteren Enden an Winkelhebeln 18 befestigt, die mit den Tasten so verbunden sind, wie dies an der früheren Maschine beschrieben wurde. Die Depressoren 14 führen die Lettern durch Oeffnungen abwärts, welche jedesmal nur einer Letter den Durchgang gestatten, worauf die Lettern in die Rinnen der gerieften Platte 19 fallen, die wie früher oben mit Eintrittsriniien für alle Lettern versehen ist, welche Eintrittsrinnen sich auf ihrem Verlauf abwärts vereinigen und convergiren und schliefslich in eine einzige Rinne endigen, aus welcher die Lettern der Reihe nach in das Setzinstrument oder den Winkelhaken gebracht werden, und zwar in derselben Ordnung, in welcher sie niedergedrückt worden sind.
Der Ablege-Apparat ist, gleich dem Setz-Apparat, so construirt, dafs .derselbe durch die Bewegung einer Reihe von Tasten durch einen Arbeiter in Thätigkeit gesetzt werden kann, welcher die Lettern liest, die abgelegt und auf die Maschine in Colonnen oder einfache Reihen gelegt und in beiden Fällen durch dieselben Mittel, wie bei der früheren Maschine, in einer einfachen Reihe längs einer horizontalen Rinne am oberen Theile der Maschine nach einer Mündungsöffnung bewegt werden, durch welche dieselben einzeln in den Eintrittskanal einer Ableg-Ebene fallen. Die Lettern gehen durch die Kanäle in der Ableg-Platte a^värts und werden durch bewegliche Ausweichzungen in ihre verschiedenen endgültigen Rinnen der Platte geführt, aus welchen Rinnen sie in die Rinnen won Letternkasten von derselben Art, wie die beim Setz-Apparat gebräuchlichen, überführt werden.
Fig. 4 der Zeichnungen ist ein Aufrifs der inneren Seite der Ableg-Platte, welche, wie früher, ein wenig aus der verticalen in eine schräge Lage gebracht ist, indem deren unterer Theil etwas mehr nach innen gerückt ist; derselbe ist an dieser gerieften Innenseite durch Glas geschlossen. Fig. i$A und I3B stellen einen Aufrifs der Aufsenseite der Ableg-Platte und Fig. 12 eine Draufsicht einiger mit dem Mundstück an der Eintrittsöffnimg in die Ebene verbundenen Details dar. Fig. 14 ist eine vordere Ansicht des Tasten-Gestelles und seiner Details, von welchem Fig. 8 eine Seiten-Ansicht ist, während die Fig. 5, 6, 7, 9, 10, 11 Ansichten von losgetrennten Theilen sind, auf die in der Beschreibung noch ausführlicher Bezug genommen wird.
Die Mündung oder Oeffnung, durch welche die Lettern aus der Linien-Rinne 20 in den Eintrittskanal 21 der Ableg - Platte gelangen, wird durch ein bewegliches Mundstück 84, Fig. 12, verkleinert oder vergröfsert, damit die Oeffnung der Gröfse einer jeden Letter entspricht und um zu verhindern, dafs selbst von den dünnsten Lettern nicht mehr als eine zur selben Zeit durchgehe. Dieses bewegliche Mundstück 84 ist an einer Stange 22, Fig. 12, befestigt und wird durch eine Feder 23 nach auswärts gedruckt, so dafs es die Mündung ganz oder theilweise zu schliefsen strebt. Die Stellung des Mundstückes 84 wird für jede Letter durch einen Hebel 24, Fig. 12, i3Aund I3B, bestimmt, welcher mit seinem unteren Ende drehbar befestigt und in der Mitte mit einem breiteren Theile versehen ist, der zu beiden Seiten schiefe Ebenen hat. Gegen diese schiefen Ebenen wirken horizontale Stangen 25. Diese Stangen haben über den Hebel 24 vorspringende Theile, welche mit sehr fein verstellbaren Schrauben versehen sind, die gegen jenen Hebel wirken, und wenn die Stangen mittelst der Tasten in der nachstehend erklärten Weise bewegt werden, so verstellen sie den Hebel 24 durch Einwirkung der Schrauben auf die schiefen Ebenen dieses Hebels. Eine der vorliegenden Verbesserungen besteht darin, dafs der Hebel 24 an seiner Spitze mit einer verstellbaren Schraube 2 6 versehen ist; diese Schraube drückt gegen den Kopf der Gleitstange 22 des Mundstückes und bietet so ein Mittel, das Mundstück innerhalb eines beträchtlichen Spielraumes unabhängig von jener Reihe Stellschrauben, durch welche der Hebel 24 selbst bewegt wird, zu verstellen.
Die Ableg-Platte ist mit zwei Garnituren Ausweichzungen, nämlich den oberen oder Abtheilungszungen und den unteren oder kleineren Ausweichzungen versehen. Es ist besser, statt eine einfache Ausweichzunge über den Abtheilungszungen anzubringen, die Zahl der Abtheilungszungen von zehn auf zwölf zu erhöhen
und die Seiteneinschnitte gerade innerhalb des Eintrittskanals 21, Fig. 4, zu machen, so dafs alle Abtheilungsausweichzungen 27 vollkommen nach der einen oder der anderen Seite jenes Kanals gedreht werden können, während die Zungen 27, wenn auf dieselben blos die gegen ihre Hebel 29, Fig. 13·4 und I3B, drückenden Federn 28 wirken, zur Hälfte auf der einen und zur Hälfte auf der anderen Seite des Eintrittskanals liegen. Alle Zungen sind so angeordnet, wie früher; sie sind an Stiften befestigt, die die Centren ihrer Winkelbewegung bilden und durch Löcher in der Ableg-Platte gehen; sie haben Hebel 29, welche an der anderen oder Aufsenseite der Platte an den Zungen befestigt sind, so dafs diese Hebel fast in derselben Lage sind, wie deren correspondirende Zungen. Die Hebel 29 der oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 werden durch Vorsprünge an den inneren Seiten der horizontalen Stangen 25 in Bewegung gesetzt; die Stangen selbst werden durch Winkelhebel 30 bewegt; bei der in Fig. I3A und 13s gezeigten Modification sind bei zweien der Stangen 25 zwischen die Stangen und die Winkelhebel 30 Hebel 31 und Glieder 32 eingeschaltet, um die Gesammtanordnung bequemer zu machen. Spiraldrahtfedern 33 sind angebracht, um jede Stange 25 in ihre Stellung wieder zurückzuführen, nachdem sie bewegt worden ist; einige dieser Federn liegen hinter den Stangen und sind durch punktirte Linien angedeutet. Mit den Winkelhebeln 30 sind verticale Drähte oder Stangen 34 verbunden, die durch Löcher in einer Führungsplatte 35 durchgehen und mit Haken oder vorstehenden Stiften versehen sind, welche die Oehre oder oberen Enden von verticalen Drähten oder Stangen 36, Fig. 14, erfassen, die die Bewegungen von dem Mechanismus, der von dem in den Fig. 14 und 8 gezeigten Tastengestelle getragen wird, auf die oberen oder Abtheilungsausweichzungen-Hebel 29 übertragen.
Die Tasten 37 sind, wie in den früheren Maschinen des Erfinders, verticale Stangen, welche an ihren oberen Enden Knöpfe haben und vertical durch Löcher in der oberen und unteren horizontalen Gestellplatte 38, 39 geführt werden. Sie sind so eingerichtet, dafs sie durch Niederdrücken wirken und durch Spiraldrahtfedern wieder gehoben werden. Sie sind in kurzen Querreihen angeordnet, welche in der Draufsicht rechtwinklig gegen die Vorderseite der Maschine und die Ableg-Ebene stellen. Die verschiedenen Tasten in jeder dieser Querreihen sind einer Anzahl oder Abtheilung von Lettern zugetheilt, welche so viel wie möglich von derselben Dicke sind, und haben mit allen jenen Lettern zu thun, die durch einen der Abtheilungskanäle 40 der Ableg-Platte herabkommen und in diese Kanäle durch die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 geführt werden. Da der Mechanismus und die Wirkungsweise der verschiedenen Abtheilungen gleich sind, so wird eine Beschreibung des Mechanismus und der Wirkungsweise einer Abtheilung für alle anderen genügen. Die Tasten 37 (ausgenommen die vorderste) einer Abtheilung wirken auf eine Reihe von gebogenen Drähten 41, die horizontal liegende Theile haben, die in Nuthen in einer verticalen Gestellplatte 42 gehalten werden und sich darin drehen, während Arme 43 an den äufseren Enden der Drähte 41 in Oeffnungen in den verstärkten Theilen der Tastenspindeln eingesetzt sind. Die rückwärts liegenden Enden der Drähte 41 sind mit abgebogenen Armen 44 versehen, welche die Hebel 45 der unteren oder kleineren Ausweichzungen 46 bewegen. Die Normalstellungen der Enden der abgebogenen Arme 44 sind in Fig. I3A und 1313 in Verbindung mit der zunächst der linken Seite der ' Maschine gelegenen Abtheilung von kleineren Ausweichzungen - Hebeln 45 durch punktirte Kreise angedeutet. Wenn man die Fig. I3A und I3B, 14 und 8 miteinander vergleicht, wird man sehen, dafs die abgebogenen Arme 44 der Drähte 41 so angeordnet sind, dafs jene Arme 44, welche die gröfsere Anzahl von Ausweichzungen-Hebeln 45 zu bewegen haben, auf höher gelegene Theile, oder mit anderen Worten, in gröfseren Entfernungen von den Drehpunkten jener Hebel wirken, so dafs dort das gröfsere Hebelarm-Verhältnifs statt hat, wo der gröfsere Widerstand zu überwinden ist und dadurch der zum Niederdrücken der verschiedenen Tasten erforderliche Kraftaufwand nahezu in allen Fällen derselbe ist. Dieselbe Einrichtung ist auch bei den oberen oder unteren Abtheilungsausweichzungen-Hebeln 29 beobachtet, und dies bildet eine bedeutende Verbesserung gegenüber der früheren Anordnung dieser Theile. Die Taste an dem vorderen Ende einer jeden Abtheilungs-Reihe von Tasten 37 wirkt auf keine abgebogene Stange 41, weil, wenn alle die kleineren Ausweichzungen 46 in ihren Normallagen sind, ein Kanal offen ist; dies ist derjenige, welcher jener Taste entspricht, und der keiner Ausweichzunge bedarf, um durch ein anderes Mittel, als durch ihre eigene Feder dem Kanal entsprechend bewegt zu werden. Doch mufs die vordere Taste einer jeden Abtheilung in anderer Hinsicht so wie alle übrigen Tasten wirken.
Bei meinen früheren Maschinen waren die kleineren Ausweichzungen-Hebel 45, wenn selbe durch eine Taste 37 in Bewegung gesetzt wurden, daran verhindert, durch die Federn 47 wieder in ihre Normal- oder geschlossene Lage zurückgebracht zu werden, unmittelbar, nachdem es der Taste 37 gestattet war, sich wieder zu heben, sondern wurden so lange unbeweglich gehalten, bis eine andere Taste derselben Abtheilung niedergedrückt wurde, damit für das Abwärtssteigen jeder Letter soviel als möglich Zeit gewonnen würde und damit weniger Gefahr wäre, dafs eine Letter in eine unrichtige endgültige Rinne geleitet werde. Gegenwärtig
wird derselbe oder ein ähnlicher Zweck auf bessere Art und durch besser wirkende Hülfsmittel erreicht. Eine sogenannte Abtheilungsstange 48 liegt horizontal zu beiden Seiten einer jeden Abtheilungsreihe von Tastenspindeln 37, und jede Spindel ist mit einem Stift oder Ansatz versehen, welcher die Stange 48 niederdrückt, so oft eine Taste jener Abtheilung niedergedrückt wird. Die Abtheilungsstange 48 hat an ihrem vorderen Ende einen Arm, der sich um einen Bolzen dreht, welcher in das vordere Ende der Platte 42 angeschraubt ist; das innere Ende der Stange 48 geht durch einen Arm eines Winkelhebels 49 und wird von demselben getragen. Der Winkelhebel 49 ist an einem inneren Theile der Platte 42 drehbar befestigt und in der vorderen Ansicht in Fig. 7 gezeigt. Jede Abtheilungsstange 48 geht durch ein Auge am unteren Ende eines der verticalen Drähte oder Stangen 36, von denen schon früher gesagt wurde, dafs sie die Bewegungen auf jene Bestandtheile übertragen, durch welche die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 in Bewegung gesetzt werden. Ein Draht 50 verbindet jede Abtheilungsstange 48 mit einem kleinen Hebel 51, von dessen einer Seite ein schräg zulaufender Bolzen vorspringt, der in der Normallage gegen das abgeschrägte obere Ende einer kleinen, beschwerten Zuhaltung 52 drückt, welche an einem Hebel 53 drehbar befestigt ist. Jeder Hebel 53 bildet mit einem Arm oder Hebel 54 ein Stück; der Hebel 54 springt vor, wenn das Tastengestell in gehöriger Lage ist, nach innen zu über die oberen Enden der Hebel 45 einer jeden Abtheilung oder Garnitur von kleineren Ausweichzungen und ist in eine horizontale Stange 55 hineingesteckt, welche auf Trägern an der Innenseite des Tastengestelles befestigt ist. Zwei der Hebelstücke 53, 54 sind besonders in der Draufsicht in Fig. 5 gezeigt und Fig. 6 ist ein Verticalschnitt, gewisse Theile in einer anderen Stellung zeigend, als Fig. 8. Die Hebelstücke 53, 54 werden durch kleine Stifte in ihrer richtigen Lage auf der Stange 55 gehalten; diese Stifte sind durch Löcher in der Stange eingeschraubt; die Löcher haben eine längliche Form, um eine Bewegung der Theile zu gestatten und diese Bewegung zu begrenzen. So oft eine der Tasten 37 einer Abtheilung niedergedrückt und folglich deren Abtheilungsstange 48 gesenkt wird, wird der zugehörige kleine Hebel 51 nach abwärts gezogen und drückt mittelst der Zuhaltung 52 den Hebel 53 nieder, worauf die Zuhaltung durch einen Stift an ihrer Seite, der in eine Vertiefung in dem Hebel 53 eingreift, in gehöriger Lage gehalten wird. Durch diese Bewegung wird das innere Ende des Hebels 54 soweit gehoben, dafs es aus dem Bereich jedes Ausweichzungen-Hebels 45 kommt, welcher von dem durch die Taste in Bewegung gesetzten Kniearm 44 hinüberbewegt wird; die Zuhaltung 5 2 jedoch wird von dem Hebel 51 frei, wenn oder ehe jener Hebel seine niedrigste Lage einnimmt, und der Hebel 54 senkt sich durch sein Uebergewicht und hindert den oder die hinüberbewegten Hebel 45 am Zurückgehen, bis der Hebel 54 wieder gehoben wird, was nicht früher geschieht, als bis zum nächstfolgenden Niederdrücken einer Taste 37 derselben Abtheilung. Die Zuhaltung 52 ist so belastet, dafs sie beim Zurückgehen des Hebels 51 in dessen Normallage unter den Ansatz an jenem Hebel zu stehen kommt. In Fig. 6 sind die Theile in jener Lage gezeigt, wo sich der Hebel 51 noch unten befindet, während die Hebelstücke 53, 54 schon in ihre Normallage zurückgekehrt sind und die Zuhaltung 52 von dem Hebel 51 frei geworden ist. Die oberen oder Abtheilungsausweichzungen 27 werden ebenfalls nach jedesmaliger Einwirkung auf dieselben und bis zur folgenden Depression einer Taste vom Zurückgehen in ihre Normallagen durch einen Mechanismus abgehalten, welcher dem beschriebenen ähnlich ist und zu demselben Zwecke auf die kleineren Ausweichzungen angewendet wird. Die Theile dieses Mechanismus, zunächst den Hebeln 29 der oberen Ausweichzungen 27 (und welche in Fig. 8 und 12 nicht gezeigt sind), sind in der Draufsicht in Fig. 10 und im Schnitt in Fig. 11 gezeigt, während die Theile zunächst dem Tastengestelle theilweise in den Fig. 8 und 14 gezeigt sind. Ein Draht 60, der bei jedesmaligem Niederdrücken einer Taste hinabgezogen wird (auf nachstehend beschriebene Weise), ist mit einem kleinen Hebel 61, gleich dem Hebel 51 der Fig. S, 6, 8 verbunden, und ein auf eine Zuhaltung 62 an dem Hebel 63 wirkender abgeschrägter Stift des Hebels 61 dreht ein röhrenförmiges Stück, an dessen einer Seite sich der Hebel 63 und an dessen anderer Seite zwei Hebel 64 sich befinden, welch letztere, was die Hebel 29 der oberen oder Abtheilungsausweichzungen betrifft, gerade so wirken, wie die Hebel 54 der kleineren Ausweichzungen-Hebel 45 unten. Das röhrenförmige Stück mit den an demselben befindlichen Hebeln 6$ und 64 sitzt auf einer Spindel 65, die in einem Träger 66 ruht, und eine leichte Feder 67 ist angebracht, um die Theile festzuhalten und ein Zurückgehen zu verhüten. Der Diaht 60 der eben beschriebenen Theile ist an seinem unteren Ende an einer horizontalen Stange. 68 befestigt, die rechtwinklig zu den Abtheilungsstangen 48 steht und an ihren Enden gebildete Arme 69 hat, welche an der zweiten und achten Platte 4 2 (von links gezählt in Fig. 14) des Tastengestel'es drehbar befestigt sind. Parallel mit der Stange 68 und in derselben Linie über den Armen 69 jener Stange liegend, befinden sich drei Stangen 70, jede mit Armen an ihren Enden versehen und an den Gestellplatten 42 drehbar befestigt; diese drei Stangen liegen gerade unter den inneren Enden der Abtheilungsstangen 48, so dafs eine derselben unter den ersten drei Abtheilungsstangen 48 (von links in Fig. 14 gezählt), die zweite Stange 70 unter den nächsten
drei Abtheilungsstangen 48 und die dritte Stange 70 unter den übrigen sechs Abtheiliingsstangen 48 liegt. Bei dieser Anordnung wird beim jedesmaligen Niederdrücken einer Taste eine der drei Stangen 70 niedergedrückt und eine der drei Stangen drückt die Stange 68 nieder. Spiraldrahtfedern 86, 87 sind zum Heben einer jeden Stange 70 und der Stange 68 angebracht, nachdem selbe niedergedrückt wurden. Die drei Stangen 70 haben aufser, dafs sie die Stange 68 bewegen, noch andere Wirkungen, indem dieselben durch Drähte 72, Fig. 8 und 14, oben an Kniehebeln 73, Fig. 12, I3A und I3B, befestigt sind. Die oberen Arme 74, 75 zweier dieser Kniehebel 73 sind umgebogen und wirken auf Stifte an Gleitstangen 76, 77, von denen sich die obere 76 bis auf die andere Seite ausdehnt, wo sie ebenfalls durch einen horizontalen Reversionshebel 78 von dem oberen Arm 79 des dritten Kniehebels 73 in Bewegung gesetzt werden kann. Die Gleitstangen 76, 77 sind in ein Stück 80 eingepafst, welches an dem vorderen Ende der Letternrinne 20 befestigt ist; sie tragen dünne Metallplättchen 81, um jede Letter der Reihe nach gegen die linke Seite, Fig. 12, I3A und I3B, zu stofsen, von dem vorderen Ende des Rinnenbodens weg, so dafs die Letter an der Seite durch die Mündung oder Oeffnung in den Eintrittskanal 21 der Ableg-Ebene fallen kann. Die untere Stange 77 trägt eine Platte 81, die geeignet ist, auf die dünnsten Lettern zu wirken, während die obere Stange 76 eine Platte 81 unmittelbar hinter der anderen trägt, welche mit einem Ansatz versehen ist, der auf die andere Platte einwirkt, so dafs, so oft die eine rückwärts quer durch die Letternrinne bewegt wird, beide zusammengehen und dazu dienen, die dickeren Lettern zu bewegen. Federn 82, 73 führen die Stangen 76, 77 gegen die rechte Seite zurück, so oft dieselben bewegt worden sind.
Jede Letter wird, nachdem sie den Boden ihrer endgültigen Rinne in der Ableg-Platte erreicht hat, von einer Art Kamm oder Rechen aufgenommen, durch dessen Bewegung die Letter in ihre entsprechende Rinne in dem Letternkasten gebracht wird. Zu jeder Abtheilung gehört ein solcher Kamm 56 von der in Fig. 9 in der Draufsicht gezeigten Form. Er gleitet in Führungen vor- und rückwärts und wird durch einen Arm 85 des vorerwähnten Kniehebels 49 bewegt, welcher sich, wie bemerkt, mit dem inneren Ende der Abtheilungsstange bewegt und der in einen gekrümmten Schlitz 57 hinabragt, welcher in den Kamm oder Rahmen 56 und in einer daran geschraubten verstellbaren Platte angebracht ist. Infolge der Form dieses Schlitzes wird bewirkt, dafs der Kamm oder Rechen bei jedesmaligem Niederdrücken oder Loslassen einer Taste zwei hin- und hergehende Bewegungen macht. Diese Bewegung ist bestimmt und unabhängig von Federwirkung, und der Kamm bleibt in seiner innersten Lage, so dafs, wenn eine Letter hinabgeht, dieselbe für eine kurze Zeit auf dem Kamme liegen bleibt, wobei ihr oberes Ende von der Glasdeckplatte noch nicht ganz frei absteht (noch ein wenig auf der Glasdeckplatte aufruht), so dafs die Letter durch das Zurückspringen nicht hinausgeworfen werden kann.

Claims (11)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Combination der vorstehend mit Bezug auf Fig. ι bis 3 der beiliegenden Zeichnungen beschriebenen Theile, welche die wesentlichen Bestandtheile des Letternsetz-Apparates bilden.
  2. 2. Letternkästen mit feinen Schlitzen längs der Bodentheile der Letternrinnen zu den vorstehend beschriebenen Zwecken.
  3. 3. Das Vorwärtsbewegen der Lettern in den Kastenrinnen durch Schieber, die durch Zähne bewegt werden, welche ihrerseits durch Schnüre vorwärts gezogen werden, die über Rollen zu Gewichtshebeln führen, wesentlich wie vorstehend beschrieben.
  4. 4. Das Anbringen der Drahtrahmen und die Einrichtung, dafs die Zähne von den Letternschiebern getrennt und von Drahtrahmen zurückgezogen werden können, wesentlich so wie beschrieben und zu den im Vorstehenden beschriebenen Zwecken.
  5. 5. Die Combination der den Lettern-Ableg-Apparat bildenden Theile, wie vorstehend mit Bezug auf die Fig. 4 bis 14 der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
  6. 6. Der das Mundstück regulirende Hebel mit einer Stellschraube, welche zwischen den Hebel und den Theil, auf welchen er wirkt, eingeschaltet ist, nebst den Stellschrauben, welche die Wirkung der den Hebel bewegenden Theile regulireii, wesentlich wie vorstehend beschrieben.
  7. 7. Die Anordnung der oberen oder Abtheilungsausweichzungen in der vorstehend beschriebenen verbesserten Weise und ohne irgend welche zuvor oder über denselben angebrachte Ausweichzungen, wie vorstehend beschrieben.
  8. 8. Die Anordnung der verschiedenen Kniearme, die auf eine Abtheilung von kleineren Ausweichzungen-Hebel wirken, so dafs jene, welche mehr Hebel zu bewegen haben, auf solche Theile der Zungenhebel wirken, die von ihren Drehpunkten entfernter sind, wesentlich so, wie beschrieben und zu den vorstehend beschriebenen Zwecken.
  9. 9. Dieselbe Anordnung rücksichtlich der oberen oder Abtheilungsausweichzungen-Hebel.
  10. Der. vorstehend beschriebene, verbesserte Mechanismus,' um die Zungen so lange als möglich offen zu halten und besonders die Combination der Hebel 51 und 53 und der Zuhaltung 52 und auch der gleichen Combination 6i, 63, 62; diese Zahlen bezeichnen in den beiliegenden Zeichnungen die bezüglichen Theile.
  11. 11. Die verbesserte Anordnung, durch welche das Niederdrücken und Zurückgehen einer Taste zwei hin- und hergehende, in beiden Richtungen positive Bewegungen den Kämmen oder Rechen mittheilt, durch welche die Lettern von dem unteren Theile der Ableg-Ebene nach den Letternkasten geschafft werden, wesentlich wie beschrieben.
    Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
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