DE61652C - Schriftsetzmaschine - Google Patents

Schriftsetzmaschine

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Publication number
DE61652C
DE61652C DENDAT61652D DE61652DA DE61652C DE 61652 C DE61652 C DE 61652C DE NDAT61652 D DENDAT61652 D DE NDAT61652D DE 61652D A DE61652D A DE 61652DA DE 61652 C DE61652 C DE 61652C
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DE
Germany
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channel
letter
driver
letters
key
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT61652D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. C. STANDI-FORD, 3659 Indiana Avenue, und S. A. HYERS in Chicago, 3556 Prairie Avenue, V. St. A
Publication of DE61652C publication Critical patent/DE61652C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IS: Druckerei."
in CHICAGO (V. St, A.).
Schriftsetzmaschihe.
Die vorliegende Schriftsetzmaschine gehört jener Gattung von Setzmaschinen an, bei welchen die Lettern in Fächern lagern, die zu beiden Seiten einer geneigten Bahn angeordnet sind und aus diesen Fächern beim Niederdrücken von Tasten durch Kolben heraus-Und auf die Bahn gestofsen werden, auf der sie zu einer Sammelstelle hinabgleiten.
Gekennzeichnet wird die neue Setzmaschine im wesentlichen durch den eigenthümlich gestalteten Sammelkanal für die Lettern, an dessen oberem Theil ein Treiber zur Weiterbeförderung der Lettern angeordnet ist, und ferner durch äie Art der Abtrennung der Zeilen. Diese Merkmale werden noch durch verschiedene Einzelheiten ergänzt, die den Gebrauch der Setzmaschine vervollkommnen und erleichtern, gleichzeitig aber auch deren Arbeitsgeschwindigkeit und damit die Leistungsfähigkeit erhöhen sollen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι eine Seitenansicht des zum Verständ-
hifs der Erfindung nothwendigen Theiles der Maschine,
Fig. 2 ein Grundrifs, bei welchem der Deutlichkeit wegen ein Theil der Letternfächer entfernt gedacht, ist,
Fig. 3 ein Schnitt nach einer dicht vor dem Treiber gedachten Linie;, dieser selbst, sowie die Taste zur Bethätigung der Zeilenabtrennung ist in Vorderansicht dargestellt;
Fig. 3a ist ein Schaubild eines der zur Zeilentrennung dienenden Zwischenstückes;
Fig. 3 b und 3 c zeigen für die Arbeitsweise wichtige Stellungen des Treibers mit den zu seiner Bethätigung dienenden Theilen;
Fig. 4 ist ein Theil der Seitenansicht des Sammelkanals für die Lettern mit einer Einrichtung, welche zum Bemessen der Zeilenlängen dienen soll,
Fig. 5 ein Schnitt der Letternfächer nach Linie x-x der Fig. 2,
Fig. 6 ein Schnitt der Bahn in einer über dem Treiber und dem Letternkanal liegenden Ebene,
Fig. 7 die schaubildliche Ansicht des Boden-Iheiles eines Letternfaches,
Fig. 8 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des den Treiber bethätigenden Mechanismus;
Fig. 9 stellt in gröfserem Mafsstab den Letternkanal dar und zeigt die Lage einer Letter und eines Zwischenstückes;
Fig. 10 und 11 sind schaubildliche Ansichten der vorzugsweise zu verwendenden Aufhalter;
Fig. 12 ist eine schaubildliche Ansicht der Bahn ; .
• Fig. 13 und 14 veranschaulichen eine weitere abgeänderte Form des den Treiber bethätigenden Mechanismus.
Wie, aus Fig. ι ersichtlich, wird der Bahn A eine Neigung von etwa 30 ° zur wagerechten Ebene gegeben; sie wird in dieser Lage durch die Füfse B oder sonstwie in geeigneter Weise erhalten. Die Letternfächer C sind auf beiden Seiten dieser Bahn angeordnet. Sie sind zweck-
mäfsig (wie aus Fig. 2 ersichtlich) als Furchen in ein volles Stück eingeschnitten. Die Längsöffnung dieser Furchen kann so schmal bemessen sein, dafs sie das seitliche Herausfallen der Lettern nicht zuläfst, wohl aber gestattet, ein dünnes Werkzeug einzuführen, um mit demselben etwa hängen gebliebenen Lettern nachzuhelfen. Die Anzahl der Letternfächer hängt von der Zahl der Buchstaben ab, für die die Maschine eingerichtet werden soll; bei der als Grundlage der Zeichnung dienenden Maschine waren deren 46 auf jeder Seite der Bahn A vorhanden. Die gefurchten Stücke, welche die Letternfächer bilden, sind auf der Letternbahn durch die Stifte c5 (s. Fig. 1 und 7) abnehmbar befestigt, so dafs verschiedene Schriftarten und Letterngruppen nach Wunsch angebracht werden können. Die Bodenplatte C2, Fig. 7, verhindert das Herausfallen der Lettern beim Abnehmen der Letternfächer. Die Fächerstücke werden mit ihren Platten C2 auf die Seiten der Bahn A flach aufgesetzt und die Lettern treten durch die Oeffnungen c aus. Um beim Austritt der jeweilig untersten Letter zu verhindern, dafs die zunächst über ihr liegende mitgenommen wird und die Oeffnung c versperrt, ist in der Wand C1 eines jeden einzelnen Faches ein Stift c', Fig. 5, genau in der Höhe einer Letternstärke angebracht.
Die Lettern werden aus den Fächern mittelst der Kolben D ausgestofsen, welche in Führungen unter den Platten Z)1 gleiten und mittelst der Winkelhebel d bethätigt werden (s. Fig. 5), indem diese zwischen je zwei Stifte d3 d3 mit ihren senkrechten Armen sich einlegen. Zugstangen d1 verbinden die Winkelhebel mit den Tasten E (s. Fig. 5).
Die Bahn ist zweckmäfsig nach der Mitte zu etwas ausgehöhlt, oder sie kann auch im Querschnitt die Gestalt eines fast gestreckten Winkels besitzen (Fig. 5 und 12). Sie ist in der Mitte mit einer Scheidewand α versehen, welch letztere bezweckt, die Lettern zu verhindern, bei ihrem Austritt aus den Fächern über die Mitte der Bahn hinwegzugehen. Nach unten zu ist die Bahn allmälig abgeflacht (Fig. 12). Hier sind seitliche Führungen a\ Fig. 2, angeordnet j die abwärts derart zusammenlaufen, dafs sie die Bahn schliefslich in einen schmalen, genau unter der Scheidewand gelegenen Kanal verwandeln (s. Fig. 2 und 6). Diese Einrichtung der Bahn soll das schnelle Herabgleiten der Lettern sichern und dieselben gleichzeitig veranlassen, möglichst genau der Austrittsöffnung gegenüber ihre Stellung einzunehmen. Es soll somit dem Bestreben der Lettern, infolge ihres Zurückprallens beim Austritt oder aus anderen Ursachen die Mittellinie zu verlassen, entgegengewirkt und schliefslich erzielt werden, dafs die Lettern dem Kanal sich gerade entgegenstellen. Um diesen Zweck um so sicherer zu erreichen, sind die Fächer C auch schräg zur Längsrichtung der Bahn angeordnet (s. Fig. 2), so dafs die Lettern in möglichst günstiger Lage zur Bahn A austreten und sich ihr Eigengewicht dem beim Ausstofsen erhaltenen Antrieb zugesellt, um das Herabgleiten zu beschleunigen.
Unten am Austrittsende der Bahn, wo dieselbe nicht breiter ist, als nothwendig, um eine einzelne Letter durchzulassen, befindet sich der Sammelkanal F (s. Fig. 1 bis 4). Derselbe ist anfänglich senkrecht zur Bahn angeordnet und hier wird die herabgleitende Letter entweder von einem passenden Körper oder von den vorhergehenden Lettern aufgehalten; der Ansatz f (s. Fig. ι und 3) erhält sie in derselben Lage, in der sie sich beim Herabgleiten in der Bahn befand. Von hier aus erstreckt sich der Kanal F zunächst in gerader Linie abwärts, alsdann krümmt er sich nach vorn zu und verläuft endlich in einer sanft nach aufwärts führenden Linie. Infolge dieser Einrichtung gleichen die in dem unteren Theil des Kanals befindlichen Lettern das Gewicht der gleichzeitig im oberen Theil befindlichen Lettern aus, wodurch vermieden wird, dafs die Lettern ungeordnet herabfallen. So bewegt sich unter der Wirkung des weiter unten zu erläuternden Treibers die ganze Letternreihe im Kanal langsam und schrittweise abwärts, wobei die Lettern am Ende des Kanals ihr Bild nach oben kehren.
Am oberen Ende der Krümmung des Letternkanals ist eine Bürste f1, Fig. 1, oder auch eine andere geeignete Vorrichtung zum Zurückhalten der Lettern angeordnet. Diese Einrichtung dient als ein ergänzendes Schutzmittel dazu, das hintere Ende der Lettern aufzuhalten und diese am Ueberschlagen zu verhindern, was übrigens auch dann unfehlbar stattfinden würde, wenn die Krümmung des Letternkanals schon am oberen Ende desselben ihren Anfang nähme. Die gegenüberliegende schmale Wandung des Letternkanals wird zweckmäfsig aus einem solchen Material hergestellt, welches den hier befindlichen Kopf der Lettern bei dessen Berührung nicht abnutzt. Es kann hierzu mit Vortheil Hartgummi, Holz oder Leder verwendet werden. Die Gestalt dieses Theiles zeigt f5 (s. Fig. 1).
Zum schrittweisen Weiterführen der Letternreihe im Sammelkanal dient die folgende Einrichtung:
In dem Gleitgestell H (s. Fig. 2, 3, 3 b und 3 c) ist unmittelbar über der Mündung des Sammelkanals F in Führungen h verschiebbar ein Treiber Gg^ gelagert, welcher bei seinem Niedergang die in F befindliche Letternreihe um Letternbreite vorschiebt, und zwar jedesmal, bevor eine neue Letter oder eines der
zur Zeilentrennung verwendeten, weiter unten zu erläuternden Zwischenstücke in den Kanal gelangt. Der Treiber Gg1 ist zweckmäfsig derart eingerichtet, dafs sein unterer, eigentlich wirksamer Theil gl an dem oberen Theil G durch Scharnier beweglich gelagert ist, so dafs er bei Störungen etc. zur Seite gedruckt werden kann. Eine Feder hält für gewöhnlich g1 in der Gebrauchsstellung (s. auch Fig. 4).
Die Bewegung des Treibers Gg1 geht von den Tasten E aus. Sie kann in verschiedentlicher Weise eingeleitet werden; Bedingung ist, dafs dem Treiber vor Bethätigung der Letternkolben D oder des Kolbens m2 für die Zwischenstücke (s. weiter unten) eine genau bemessene Bewegung ertheilt wird, damit für die auszustofsende Letter bezw. ein Zwischenstück Platz geschaffen wird.
Zu diesem Zweck soll vorzugsweise die aus Fig. 3, 3 b und 3 c ersichtliche Einrichtung dienen. Neben dem Treiber Gg1 ist in weiteren Führungen^ des Gleitgestelles H eine Stange / gelagert, die durch Zugstange j mit einem unter den Tasten liegenden, sich über die ganze Breite der Tastenreihe erstreckenden Rahmen J verbunden ist. Die Stange / steht unter der Einwirkung der Feder i, der Treiber Gg1 unter der Wirkung der Feder g\ beide Federn bemühen sich, die auf ihnen ruhenden Theile stetig in ihrer höchsten Stellung zu erhalten. Nun sitzt an / drehbar eine Klinke I1, deren nach links gerichteter Schenkel durch ein Gewicht belastet wird und unter dessen Wirkung beständig auf dem an H genau einstellbaren Ansatz J2 ruht, während der rechte kürzere Schenkel in der Ruhestellung (s. Fig. 3) auf einem Ansatz G1 des Treibers G g1 liegt. Wird beim Anschlag einer Taste E durch den Rahmen J und die Zugstange j die Stange / nach abwärts bewegt, so wird die Klinke /' einen einarmigen Hebel bilden, dessen Stützpunkt der Ansatz /2 ist: Gg1 wird durch den rechten Arm der Klinke herabgedrückt werden, bis derselbe von dem Ansatz G1 abgleitet (s. Fig. 3 b), worauf die Feder g wieder zur Wirkung kommt und den Treiber Gg1 in die Ruhestellung zurückbringt. Die Stange / aber kann ohne weitere Beeinflussung des Treibers G dem weiteren Hube . der Taste E folgen, welche jetzt das Ausstofsen einer neuen Letter vollzieht oder ein Zwischenstück in den Bereich des Sammelkanals bringt. Beim Heraufgehen der Stange I stellt sich dann auch wieder die Klinke I1 in die Stellung der Fig. 3 ein j nachdem sie, mit ihrem linken Arm stets auf I'2 gleitend, an dem Ansatz G1 vorüber nach oben gegangen ist (s. Fig. 3 c).
Die Bethätigung der Stange / oder auch direct die Bewegung des Treibers G g' kann auch mit Hülfe des elektrischen Stromes erfolgen. Das erstere ist vorzuziehen, und zwar aus dem Grunde, weil mit Hülfe der Stange / mit Klinke 71 eine bequeme und genaue Regelung des Hubes von G gl erreicht wird, wie sich bereits aus dem weiter oben Gesagten ergiebt. Es wird oben an dem Gleitgestell H, Fig. 8, ein Elektromagnet K befestigt. Der Anker k desselben schwingt um kx und legt sich auf das obere Ende der Stange / mit seinem freien Ende auf. Am Rahmen J ist eine Contactfeder K1 angeordnet, welche, beim Niederdrücken des Rahmens durch eine Taste mit einer festen Feder ÄT2 in leitende Verbindung tretend, einen elektrischen Stromkreis schliefst. Der Elektromagnet K wird jetzt erregt, der Anker k von demselben angezogen und die Stange / in derselben Weise und mit derselben Wirkung niedergedrückt, wie in dem oben erläuterten Falle durch die Zugstange j. Noch eine weitere Einrichtung zur Erreichung desselben Zweckes zeigen die Fig. 13 und 14. Hier wird der Treiber G gλ durch einen an der Welle R sitzenden Kurbelzapfen mittelst der Lenkerstange G4 auf- und abbewegt. Die Welle R empfängt ihre Bewegung durch Zahnräder r r' von einer Trommel RΊ aus, an welche mittelst einer um dieselbe geschlungenen Schnur ein Gewicht angreift. Dieses Triebwerk würde durch das Gewicht fortwährend umgedreht werden, wenn es nicht mit Hülfe der folgenden Sperrvorrichtung durch den Rahmen J zeitweise festgelegt würde. Eine auf der Welle R sitzende Scheibe S1 trägt die Sperrstifte ssl, deren ersterer der Welle R näher liegt als der letztere, und welche aufserdem etwas hinter einander angeordnet sind. Der Stift s liegt im Ruhezustand des Mechanismus an der vorgebogenen Nase des Riegels S, welcher durch die Zugstange j beim Niederdrücken einer Taste unter Anspannung einer Feder. S2 niederbewegt werden kann. Geschieht dies, so wird der Stift s freigegeben und die Welle R kann sich in der Richtung des Pfeiles in Fig. 13 so weit herumdrehen, bis sich der äufsere Stift sl gegen den in seiner tiefsten Lage befindlichen Riegel 5 legt; dieser Bewegungsabschnitt, welcher fast eine ganze Umdrehung der Welle R umfafst, erfolgt in der kurzen Zeit, während welcher die Taste und mit ihr der Rahmen J niedergedrückt ist. Die Bewegung des Triebwerkes mufs deshalb eine verhältnifsmäfsig schnelle sein. Wird aber die Taste, mit ihr der Rahmen J freigegeben, so geht der Riegel S unter der Wirkung der Feder S2 in seine höchste Stellung zurück und die Welle R legt den Rest der vollen Umdrehung zurück, welcher dem Centriwinkel zwischen s und s1 entspricht. Sie wird nun bis zur nächsten Bewegung einer Taste wiederum durch den Stift s festgelegt. Bei der jedesmaligen Bewegung der Welle R erfolgt ein Hub des Treibers G g1.

Claims (3)

  1. Um die Letternreihe zeilenweise abzutheilen, bedient man sich der Zwischenstücke m1. Diese sind auf eine endlose Stange M aufgereiht, welche ösenförmig zusammengebogen ist und auf der ganzen- Länge des Letternkanals F mit diesem parallel läuft. Die Zwischenstücke wer^ den bei Bedarf durch einen Kolben m2 in den Bereich des Treibers Gg1' gebracht, Fig. 3. Die Bewegung dieses Kolbens erfolgt von einer besonderen Taste E aus durch einen Mechanismus, welcher dem oben erläuterten Mechanismus der Letternkolben D entspricht. Die Zwischenstücke Ot1 tragen, wie aus Fig. 3a ersichtlich, einen Schaft η mit einer länglich durchlochten aufgeschnittenen Oese n1, welche auf der Führungsstange M frei beweglich gleitet. Die Schlitze in den Oesen haben den Zweck, diese letzteren über die Träger m der Stange M, Fig. 9, frei hinweggleiten zu lassen. Der Trichter M', Fig. 1 und 2, dient dazu, eine Reihe der Zwischenstücke in eine Lage zu bringen und in derselben zu erhallen, in welcher sie durch den Kolben m2 unter den Treiber G gl geschoben werden können. Ist dies geschehen, so werden sie in derselben Weise weiterbewegt wie die Lettern.
    Um dem Arbeiter einen Ueberblick über die Anzahl der durch den Letternkanal bewegten Lettern zu verschaffen, damit er die Zeilentheilung richtig bewirken kann, kann das folgende Zeigerwerk vorgesehen werden: In Führungen O2 des Kanals F gleitet ein Rahmen O1, Fig. 4, welcher den Zeiger o2, Fig. 3-, trägt. Andererseits trägt der Rahmen O1 einen Stift O, welcher, in die Bahn des Schaftes η der Zwischenstücke m1 hineinragend, von diesen so weit nach abwärts geführt wird, bis er vermöge seiner schwingenden Lagerung an 01 durch einen verstellbaren Anschlag 0, Fig. 4, herumgedreht und damit von dem Schaft η freigegeben wird. Hierauf wird der Rahmen 01 mit O o2 durch eine Feder o1 in die Anfangs-' stellung zurückgebracht.
    Es soll nunmehr die Wirkungsweise der Maschine unter der Voraussetzung, dafs sich in dem Letternkanal F noch keine Lettern befinden (Fig. i) beschrieben werden.
    Der Arbeiter führt zunächst einen Auf halter X in den Letternkanal ein. Es sind dies das Innere des Kanals einnehmende Körper (Fig. 10 und 11), welche durch Federn an den Kanalwandungen festgeklemmt werden und durch einen Handgriff, der aus dem Kanal durch dessen seitlichen Schlitz herausragt (Fig. 1), verschoben werden können. Er drückt nun diejenige Taste nieder, welche der zuerst gebrauchten Letter entspricht. Hierbei wird zunächst von dem Rahmen / aus in der oben erläuterten Weise der Drücker G bethätigt und hierdurch der eingesetzte Aufhalter X um Letternbreite in den Kanal F hinabgedrückt.
    Beim Weitergehen der betreffenden Taste E wird nunmehr durch den Kolben D die Letter auf die Bahn hinausgestofsen, sie gleitet auf derselben rasch abwärts und legt sich, auf X ruhend, in die Mündung des Kanals F ein. Bei der Bethätigung einer zweiten Taste E wird zunächst wiederum durch den Treiber Ggx Aufhalter X mit der auf ihm ruhenden Letter um Letternbreite abwärts bewegt und dann wieder die zweite Letter ausgestofsen, die sich nun auch in den Kanal, auf der ersteren ruhend, einlegt. So fährt man fort, bis der Aufhalfer X, welcher durch seinen Handgriff den Ansatz O des Zeigerrahmens O1 unter Anspannung der Feder o1 mitnahm, in dem Kanal -F so weit vorgeschritten ist, dafs O durch den festen Ansatz ο freigegeben wird. Der Zeigerrahmen schnellt nun unter der Wirkung der Feder o1 in seine Anfangsstellung zurück und zeigt hierdurch dem Arbeiter an, dafs eine zur Bildung einer Zeile ausreichende Anzahl Lettern in dem Kanal F sich befinde. Der Arbeiter bringt nun durch Niederdrücken der entsprechenden Taste E eines der Zwischenstücke Ot1 durch den Kolben m2 in den Kanal F, wo es bei der nächsten Bewegung einer Letterntaste durch den Treiber G g' um Letternbreite herabgestofsen wird. Es nimmt bei seiner Weiterbewegung durch seinen Schaft η wiederum den Ansatz O des Zeigerrahmens O1 mit, welcher schliefslich, bei 0 angelangt, die Vollendung der zweiten Zeile anzeigt.
    Die sich bildenden, durch die Zwischenstücke getrennten Zeilen können nun besichtigt, entfernt und ausgeschlossen werden, um dann ihrer weiteren Verwendung entgegenzugehen. Die Zwischenstücke m1,1 welche sich bei fortschreitender Arbeit unten ansammeln, werden um die Führungsstange M gedreht und wieder heraufgeschoben und in den Trichter M1 eingelegt, um von neuem verwendet zu werden.
    Es ist selbstverständlich, dafs an der neuen Maschine noch verschiedene bauliche Veränderungen vorgenommen werden körinen, ohne den Gedanken der Erfindung zu verlassen.
    Patenτ-Ansprüche:
    i. Eine Schriftsetzmaschine mit zu beiden Seiten einer geneigten, mit einer mittleren Scheidewand α versehenen Gleitbahn A angeordneten Typenfächern C, bei welcher: a) die Abtrennung der gesetzten Zeilen in der Weise erfolgt, dafs auf einem auf der ganzen Länge des Kanals F mit diesem parallel laufenden Stabe M mit ihren Oesen nl aufgereihte Zwischenstücke Ot1KW1 beim Niederdrücken , einer besonderen Taste E durch einen Kolben m2 über die Mündung des Setzkanals F gebracht werden, um
    diesen gleich den Lettern zu durchlaufen und nach Entnahme der Zeilen behufs erneuten Gebrauches auf dem Stabe M aufwärts in einen Behälter M1 geschoben zu werden (Fig. ι, 2 und 3);
    b) die Einführung der beim Tastenanschlag aus den Fächern C ausgeworfenen Lettern in den Sammelkanal F durch einen über der Mündung des letzteren gelagerten, in seinem Hube genau einstellbaren Treiber G g1 bewirkt wird, welcher beim Niederdrücken einer jeden Taste E die Letternreihe um Letternbreite vorschiebt, bevor eine neue Letter aus ihrem Fach ausgestofsen oder ein neues Zwischenstück über die Kanalmündung gebracht wird, und welcher dadurch bethätigt wird, dafs neben demselben eine Stange / gelagert ist, die beim Niederdrücken einer jeden Taste E durch einen sich über die ganze Breite der Tastenreihe erstreckenden Rahmen J niederbewegt wird und hierbei durch eine drehbare Klinke/', welche sich auf einen einstellbaren Ansatz P stützt, den Treiber G gl so weit mitnimmt, bis die Klinke I1 von dem Ansatz Gγ desselben abgleitet, worauf der Treiber unter der Einwirkung einer Feder g in seine Ruhelage zurückkehrt (Fig. 3, 3 b und 3 c).
  2. 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Schriftsetzmaschine eine weitere Einrichtung zum Betrieb des Treibers Gg1, bei welcher beim Niederdrücken einer jeden Taste E durch Contacte K1K* ein elektrischer Stromkreis geschlossen und dadurch ein Elektromagnet K erregt wird, dessen schwingender Anker k die Stange / oder direct den Treiber Gg-1 niederdrückt (Fig. 8).
  3. 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Schriftsetzmaschine eine weitere Einrichtung zum Betrieb des Treibers Gg1, bei welcher beim Niederdrücken einer jeden Taste E durch einen Riegel S ein Laufwerk R1 rrx S1 ausgelöst und wieder festgelegt wird, dessen Achse R eine den Treiber G g1 bewegende Kurbelstange G4 trägt (Fig. 13 und 14).
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT61652D Schriftsetzmaschine Expired - Lifetime DE61652C (de)

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