DE41758C - Typensetzmaschine - Google Patents

Typensetzmaschine

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DE41758C
DE41758C DENDAT41758D DE41758DA DE41758C DE 41758 C DE41758 C DE 41758C DE NDAT41758 D DENDAT41758 D DE NDAT41758D DE 41758D A DE41758D A DE 41758DA DE 41758 C DE41758 C DE 41758C
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DENDAT41758D
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English (en)
Original Assignee
J. L. MC. MlLLAN in Ilion, Grafschaft Herkimer, Staat New-York
Publication of DE41758C publication Critical patent/DE41758C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Typensetzmaschine.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Typensetzmaschine ist in den Fig. 1 bis 20 veranschaulicht, und zwar ist: :
Fig. ι eine perspectivische Ansicht der zum Gebrauche fertigen Maschine,
Fig. 2 eine Oberansicht derselben,
Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht.
Fig. 5 giebt eine Vorderansicht der Typenkasten, des dieselben tragenden Gestelles und der Gleitrinnen, durch welche die Lettern fallen;
Fig. 6 veranschaulicht die Construction des Typenkastengestelles, die Anordnung der Typenkasten, die Rinnen, durch welche die Lettern fallen, sowie die Schnüre, welche die Drücker der Typen mit ihren Triebgewichten verbinden;
Fig. 7 ist eine perspectivische Ansicht der Hauptrinne, sowie der unteren Theile der Seitenrinnen ;
Fig. 8 zeigt eine hintere Ansicht der vorderen Platte des Typen kastenträgers;
Fig. 9 ist ein Verticalschnitt in der Linie x-x der Fig. 3 und veranschaulicht den Mechanismus zum Ausstofsen der Type aus dem Kasten, die Klappe am Fufse der Hauptrinne und den Vorrücker, welcher die Typenreihe vorwärts bewegt;
Fig. 10 ist eine Vorderansicht, welche die Hebel, Stangen und Federn zeigt, durch welche die Ausstofser in Bewegung gesetzt werden;
Fig. 11 ist eine Oberansicht dieser Vorrichtung ;
Fig. 12 zeigt verschiedene Anordnungen des Mechanismus zum Vorstofsen;
Fig. 13 ist eine Detailansicht des Ausstofsers, aus welcher die Anbringer zweier Ausstofser auf demselben Hebel, sowie die Lage der Verbindungsstangen derselben ersichtlich ist;
Fig. 14 und 15 sind Einzelansichten des Typenkastens;
. Fig. 16 ist eine perspectivische Ansicht eines Theiles der hinteren Platte des Typenkastengestelles mit einer Vorrichtung, um die Gewichtsschnüre der zurückgezogenen Kasten zu halten;
Fig. 17 zeigt die Klappe und den Vorrücker am Fufse der Hauptrinne in vergröfsertem Mafsstabe, und
Fig. 18, 19 und 20 geben die Construction und Anordnung des Setzschiffes, der Festhaltvorrichtung, des Justoriums und des versteif baren Kopfes oder Sammlers, um die Typenreihen in das Setzschiff zu drücken.
Bei der vorliegenden Maschine sind alle Typenkasten in über einander liegenden Lagen angeordnet, und liefert jeder Kasten seine Lettern durch Seitenrinnen in die Hauptrinne.
Durch die Anordnung der Typenkasten in Serien von horizontalen, über einander liegenden Reihen kann die Breite der Kasten beträchtlich verringert werden, und wird dadurch, dafs eine Rinne zu allen in einer Linie liegen-
den Typenkasten gehört, die erforderliche Anzahl von Leitungsrinnen hergestellt.
Die Anordnung der Typenkasten in Serien bietet noch den weiteren Vortheil, dafs eine Type von bestimmtem Kegel stets in dieselbe! Rinne fällt, welche so eingerichtet ist, dafs sie eine gute und sichere Führung für die Type bietet, insofern, als die letztere sich nicht in der Rinne drehen kann, wie dies der Fall sein würde,1 wenn Lettern von geringerem Kegel: durch Leitungsrinnen für Lettern von stärkerem Kegel hindurchpassirten.
Auf dem Tisch A, Fig. 2, 3, 4 und 10, sind mittelst Bolzen oder auf andere geeignete Weise vertical stehende Platten B und C von keilförmiger Gestalt befestigt, welche oben etwas breiter wie unten sind (Fig. 1 und 8). Diese Platten stehen etwas weniger weit aus einander, wie die Länge der Typenkasten D beträgt, welche sie tragen. Beide Platten B und C sind mit Oeffnungen a (Fig. 16) versehen, in welche die Typenkasten geschoben werden. Die Oeffnungen der hinteren Platte C sind etwas weiter wie diejenigen der vorderen, weil durch Fortschneiden einer Seite die vorderen Enden der Typenkasten dünner gemacht sind, so dafs eine Schulter b (Fig. 14) gebildet wird, welche die Vorwärtsbewegung des Typerikastens begrenzt und letzteren in die richtige Lage bringt.
Die Platten B und C sind durch Stangen c mit einander verbunden.
Die Construction der Typenkasten geht aus Fig. 14 und.ι 5 hervor.
Jeder Kasten D besteht aus einer mit einer Einkerbung oder einem Schlitz d versehenen flachen Stange, welche am Boden und an den Seiten geschlossen, oben dagegen offen ist; der Schlitz ist von einer dem :Kegel der Type entsprechenden Weite und eben so tief oder fast eben so tief, wie die Type lang ist.
Das hintere Ende des Schlitzes kann offen oder geschlossen sein. Das vordere .Ende des Typenkastens ist nicht geschlitzt, sondern massiv, wie in Fig. 14 und 15 dargestellt. Unmittelbar hinter diesem massiven Theil befindet sich eine seitliche Oeffnung e, welche gerade so breit ist, dafs nur eine einzige Type auf einmal hindurchpassiren kann. Die Typen werden auf einer Seite in den Kasten gebracht und neben einander mit der Signatur nach oben gestellt.
An dem vorderen Ende der Einkerbung oder des Schlitzes wird so ein festes Widerlager f hergestellt, gegen welches die Lettern durch einen Drücker E angeprefst werden. Letzterer trägt an dem einen Ende mittels einer über Rollen h und i (Fig. 8) geleiteten Schnur ein Gewicht, welches ihn vorwärts zieht. Die Fläche des Widerlagers f verläuft schräg vom Rand der Oeffnung e ab nach innen (Fig. 6), so dafs die Type verhindert wird, zu schnell durch die Oeffnung e hindurchzufallen, jedoch einem leichten, durch einen seitlich schwingenden Ausstofser ausgeführten Stofs leicht nachgiebt.
Damit der Ausstofser gegen die Type schlagen und jedesmal eine derselben durch die Oeffnung e bringen kann, ist das vordere Ende eines jeden Typenkastens D mit einer seitlichen ■ Aussparung j versehen, welche nach innen zu bis oder etwas über den hinteren Rand der Oeffnung e reicht.
Der Drücker E besteht aus einem einfachen flachen Metallstück von solchen Abmessungen, dafs er leicht in dem Schlitze d sich bewegen kann. Am hinteren Ende von E befindet sich eine Aussparung k, in welche der Schaft eines Hakens I von der in Fig. 1 5 dargestellten Form gebracht wird. Beide sind am besten von viereckigem Querschnitt, und ist der Haken mit einem Seitenarm versehen, an welchem sich zum Befestigen der Schnur eine Oese m befindet. Der Seitenarm reicht durch einen Schlitz n, welcher fast auf der ganzen Länge des Kastens D auf einer Seite des letzteren entlang läuft. Die viereckige Gestalt der Aussparung und des Schaftes des Hakens halten den letzteren in seiner Stellung und verhindern ein Umkippen desselben. Um ein besseres Festsitzen des Schaftes Z in der Ausparung k zu erzielen, sind beide etwas schwach konisch gestaltet. Solche Typenkasten werden nun in einer den verschiedenen Arten von Buchstaben, Zeichen, Figuren etc. entsprechenden Anzahl hergestellt und ^reihenweise über einander angebracht, wie aus den Fig.; 5 und .10 ersichtlich ist; die Kasten der verschiedenen Reihen liegen etwas schräg auf beiden Seiten -einer Mittellinie, nach welcher zu sie convergiren.
Alle Kasten sind in gleicher Weise nach innen zu gegen die Mittellinie hin geneigt. In der Mitte dieser .Kastengruppe und an der vorderen Seite derselben befindet sich eine Hauptleitungsstange H (Fig. 5, 7, 9 und 10) mit der Rinne 0, die von solcher Breite und Tiefe ist, dafs auch die stärksten Typen ungehindert in derselben gleiten können, selbst wenn eine Deckplatte I auf der Stange H angebracht ist. Von der Centralrinne 0 aus laufen nach oben und aufsen zu Seitenrinnen p, deren Neigungswinkel genau demjenigen der Typenkasten entspricht. Wie aus den Fig. 5 und 7 ersichtlich ist, besitzt die Stange H auf beiden Seiten eine Reihe von Schultern und Absätzen q, so dafs dieselbe das Ansehen einer Anzahl von mit den .spitzen Enden in .einander gefugten Keilen hat. Die Seitenrinnen ρ laufen nun von der Hauptrinne ο aus nach
oben zu den Absätzen q hin, -wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Auf jedem Absatz ruht eine mit einer Nuth versehene Stange J so auf, dafs ;die. Nuth derselben die Fortsetzung der Seitenrinnen ρ bildet. Die -Stangen J laufen alle gleichförmig aufwärts bis. zu derselben Höhe und reichen bis dicht an die -vorderen Enden der Typenkasten D, wo jede Rinne,mit den Auslassöffnungen e jeder Serie von Kasten zusammenfällt.
Die Rinnen liegen seitwärts und steigen an der Aufsenseite , der Typenkastenserien empor, so dafs, wenn die Lettern durch den Ausstofser G (Fig. 9) in die Rinnen gedrückt werden, sie auf =einer geneigten Oberfläche in die Hauptrinne niedergleiten und verhindert werden, die Rinne zu verlassen oder überzukippen, was bei einer verticalen Rinne, ,welche an der Seite offen ist, leicht der Fall sein könnte,
Beim Anordnen der Typenkasten in dem Rahmen werden dieselben in zwei, drei oder mehr Gruppen oder Klassen .eing.e-th.ellt, so bilden f, i, j, I u. s.w., d. h. schmale Buchstaben, eine Klasse, und sehr, breite Buchstaben, wie m, n>, eine andere Gruppe; auf gleiche Weise verfährt man mit der Gruppirung der anderen Buchstaben. So sind z. B. auf der rechten Seite der Fig. 5 die Zahlen 2, 3,.,4, ,5, 6, 7, 8, 9, ο zusammen mit Buchstaben von ungefähr gleicher Dicke wie h, n, p, e u. s. w. in der ersten Gruppe angeordnet, die nächste Gruppe umfafst die Zahl 1, das Apostroph und die Buchstaben /, / und L Diese Anordnung kann natürlich nach Belieben geändert ■werden; es empfiehlt sich aber, diejenigen Schriftkasten, welche Lettern von annähernd gleicher Dicke enthalten, über einander und in einer Linie anzubringen.
Die Rinne ist von einer der Höhe der Type gleichen Tiefe und etwas breiter als die stärkste Type der Serie, zu welcher die Rinne gehört, :so dafs ,alle Typen frei darin. gleiten können. ;Die Fortsetzungen der seitlichen -Rinnen entsprechen ;in ihren Abmessungen genau den Rinnen, mit welchen sie in Verbindung stehen.
Die Typenkasten werden nun, nachdem sie mit den betreffenden Lettern oder Zeichen angefüllt ;und mit dem Drücker Έ versehen worden sind, einer nach dem anderen durch die Oeffnungen α der hinteren !Platte "C und die entsprechenden Oeffnungen in den vorderen Platten geschoben. Bevor das Ende des Kastens die 'Platte iß erreicht 'hat, wird der Schaft des Schnurhakens 7 durch den Schlitz η ides ,Kastens.!© [geführt !Und in ,die Aussparung ,des .Drückers E gesteckt (Fig. -15;). ;Das an der ,Schnur befestigte iGewicht drückt nun den Drücker E und die Typen vorwärts gegen .das massiv vordere Ende des jKastens, -so dafs dieser letztere selbst vorgeschoben wird unditnan nur das vordere Ende des Typenkastens in die Oeffnung der Platte B zu leiten braucht, durch, welche der Kasten hindurchgeschoben wird, bis die Schulter b gegen diese Platte stöfst, wodurch der Kasten dann richtig in den Rahmen eingesetzt ist. Das. Gewicht F (Fig. .8) dient also nicht nur dazu,.die Typen nach vorwärts zu drängen, um dadurch eine verbrauchte Type durch eine andere zu ersetzen, sondern auch dazu, den Kasten selbst stets mit der .Schulter b gegen die Platte B zu drücken und . so in richtiger Lage, zu erhalten.
Um zu verhindern, dafs die Gewichte F und die Schnuren g unter einander in Unordnung gerathen, giebt man den Gewichten eine lange, röhrenförmige Form und leitet sie über feste Leitungsstangen K (Fig. 1, 4 und 8). An geeigneten Punkten werden Leitungsstangen r angebracht, über welche die Schnüre geführt werden, damit sie von den Typenkasten fern gehalten werden und den Haken nicht im Wege stehen (Fig. .8 und 9).
Die Gewichtsschnüre g laufen zu den auf den Stangen s sitzenden Rollen h und von hier nach unten über die Rollen i, welche durch Schrauben auf einer die Platten B und C mit einander verbindenden Stange L befestigt sind. Jede Schraube t trägt zwei Rollen (Fig. 8).
"Die hintere Platte C ist mit einer verticalen Rippe M2 versehen, welche Einkerbungen besitzt und dadurch kammartig gestaltet ist, wie Fig. 16 zeigt. In diese Einkerbungen wird das .Ende der Schnur g von jedem Schriftkasten gelegt, welcher ausgezogen wird, und verhindert der Haken I. welcher zu breit ist, um durch die Einkerbungen zu gehen, die Schnur, abzufallen, so dafs letztere immer wieder schnell an dem Drücker des Schriftkastens angebracht werden kann. Die Oeffnungen α der hinteren Platte C sind ferner auf einer Seite mit einer Aussparung u versehen, um den seitlichen Arm und die Oese m des Schnurhakens passiren lassen zu können.
-Unmittelbar vor der Platte B des Typenkastengestelles ist ein V-förmiger Rahmen M angebracht (Fig. 1 und 3), welcher eine Reihe von horizontalen Querstangen oder Platten N besitzt, zwischen denen die Ausstofser G sich ,bewegen (Fig. 1, 9 und 10).
Auf einer Seite des Rahmens M ist eine -verticale Platte O angebracht, auf der die Kniehebel P drehbar befestigt sind. Diese Hebel P sind durch Stangen Q mit den Ausstofsern G und durch Stangen ,R mit dem Tastenhebel S ^verbunden, wie in ,den Fig. 4, xo, 11 und 1.2 dargestellt ist. Die Hebel S sind .,in derselben Weise .wie bei gewöhnlichen Schreibmaschinen mit iKnöpfen versehen.
Die Ausstofser G sind verschieden lang, so dafs ihre hinteren Enden verschieden weit von den Enden der Typenkasten abstehen und nicht in einer horizontalen Fläche mit einander liegen (Fig. 11). Dies hat den Zweck, damit die Stangen Q. von den Kniehebeln P zu den Ausstofsern in paralleler Linie geführt werden können. Aus Fig. 11 ist ferner ersichtlich, dafs die Hebel P von der Platte O verschieden weit entfernt sind, indem ihre Träger n>, wie dargestellt, verschieden lang sind.
Damit zwischen einem Paar Platten oder Querstangen N zwei Serien Stangen, die eine über der anderen hindurchgeführt werden können, ist der hintere Theil des Ausstofsers in seiner Breite zur Hälfte ausgeschnitten, wie aus den Fig. 9, io und 13 ersichtlich ist.
Auf diese Weise kann zwischen jedem Paar Querstangen oder Platten N eine grofse Anzahl von Ausstofsern, 26 in Fig. 11, angebracht werden. Dies ist für gewöhnlich die gröfste vorkommende Zahl, da die Anzahl der Kasten nach unten zu abnimmt.
Da die Typenkasten etwas geneigt stehen, so sind die vorderen Enden der Ausstofser G etwas gebogen, um sich der schrägen Lage anzupassen (Fig. 9). Auf der anderen Seite der Hauptrinne 0 ist diese Biegung natürlich in entgegengesetzter Richtung ausgeführt.
Aus den Fig. 6 und 11 ist ersichtlich, dafs die offenen Seiten der Stangen J nach innen der centralen Rinne zu liegen; um also die Typen aus den Kasten in die Rinnen der Stangen J zu bringen, müssen die Ausstofser G sich nach aufsen oder von der mittleren Rinne fortbewegen; die Bewegung der Ausstofser auf der anderen Seite der Hauptrinne geschieht in entgegengesetzter Weise. Alle diese Bewegungen werden durch Niederdrücken der Stangen 5 herbeigeführt. Dieses Resultat wird durch eine Umänderung der Lage der Kniehebel P erreicht, wie in Fig. 12 veranschaulicht ist. Sollen die Hebel P an den Stangen Q. ziehen und erstrecken sich letztere nach rechts, so müssen die Hebel mit einem Arm in einer horizontalen Lage zur Linken des Drehpunktes angebracht werden und der andere Arm vertical über dem Drehpunkt liegen, oder der Hebel wird in umgekehrter Lage angebracht, d. h. der horizontale Hebelarm liegt rechts vom Drehpunkt und der andere Hebelarm ist vom 'Drehpunkte ab vertical nach unten gerichtet. "Welche Lage gewählt wird, hängt von den Umständen ab und insbesondere von dem verfügbaren Raum; soll eine stofsende Wirkung der Stange Q hervorgebracht werden, so wird entweder der horizontale Arm von P nach rechts vom Drehpunkt und der andere Arm vertical nach oben gelegt oder der horizontale Arm links vom Drehpunkt und der andere Arm vertical nach unten gerichtet. Die rechts von der centralen Rinne ο liegenden Ausstofser bewegen sich beim Ausstofsen der Lettern aus ihrem Kasten nach rechts und erfordern daher ein Ziehen, während die links vqn ο liegenden Ausstofser ein Stofsen der Verbindungsstangen Q. erheischen. Um die Zug- bezw. Stofsstangen Q wieder in ihre Anfangslage zurückzuführen, ist um dieselben eine Spiralfeder \ gelegt, die einerseits gegen einen an der Stange Q. sitzenden Ansatz χ stofsen und andererseits gegen die Platte y des V-förmigen Rahmens M; bei den Zugstangen ist diese Vorrichtung rechts von y und bei den Stofsstangen Q. links von/ angebracht.
An Hand der Fig. 3, 4 und 9. seien nun die Tastenhebel S erläutert.
Diese Tastenhebel S sind mit einem Ende drehbar auf einer Stange T . befestigt und tragen die auf ihr mittelst Oesen oder Bügel al befestigten Stangen i?; an dem vorderen Ende von S ist mittels Niete oder mittels eines Stiftes cl eine verticale Stange bl befestigt, welche durch zwei parallele, über einander liegende Platten U und V hindurchgehen, die ungefähr 25 mm von einander entfernt liegen. Das Griffbrett erhält eine geneigte Lage. Die Drehstangen T liegen je nach der Lage der Tasten und Hebel P mehr oder weniger weit von dem Griffsbrette entfernt.
Jede Stange bl ist mit einer Spiralfeder dl umgeben, welche mit ihrem unteren Ende auf der Platte V aufruht und mit ihrem oberen Ende gegen einen an bl sitzenden Ring e1 stöfst und dazu dient, nach jedem Druck auf den Knopf ν die Stange bl und den entsprechenden Hebel S wieder zu heben.
Die Knöpfe ν befinden sich in solcher Höhe über den Platten U V, dafs die Stangen b1 hinreichend tief niedergedrückt werden können, um den Ausstofser in Wirkung zu setzen. Auf jedem Knopf ist der Buchstabe bezw. das Zeichen angegeben, mit dessen Typenkasten die entsprechende Taste in Verbindung steht. Durch jeden Druck auf eine Taste öder einen Knopf wird nun die entsprechende Type durch die Oeffnung ihres Kastens hindurch in die Seitenrinne gestofsen, gelangt durch diese letztere in die centrale Rinne o, fällt hier auf den Boden, von wo sie dann in die Setzrinne kommt, bis die fertige Linie schliefslich in das Schiff gebracht wird. ■
Da die Typen, besonders diejenigen, welche aus den oberen Schriftkasten kommen, eine verhältnifsmäfsig beträchtliche Höhe durchfallen , so haben sie eine Neigung, zurückzuprallen , wodurch sie sich auf die Seite drehen oder auch den Hauptkanal verstopfen
und dadurch die anderen Typen verhindern könnten, niederzufallen.
Um dieses zu verhindern, wird am unteren Ende der centralen Rinne oder nahe bei demselben eine hin- und herschwingende Klappe Y angebracht (Fig. 9 und 17), welche, dem Stofse der niederfallenden Type nachgebend, sich öffnet, aber sofort wieder in ihre erste Lage zurückkehrt und dadurch die Type verhindert, in die Rinne zurückzuprallen und mit ihrem oberen Ende gegen eine etwa nachfolgende Type zu stofsen. Die Klappe hat ferner das Bestreben, eine dünne Type, welche, wie dies zuweilen vorkommt, sich etwas seitlich gedreht hat, wieder gerade zu richten, sowie auch den Fall der schwereren Typen etwas zu verzögern und somit den Stofs zu vermindern, der mit der Zeit die Type abnutzen und ihre Länge verringern würde.
Aus- den Fig. 9 und 17 ist ersichtlich, dafs der Drehpunkt der Klappe dicht an der inneren Wandung der Rinne liegt. Der obere Theil der Klappe, gegen welchen die Type anschlägt, ist abgeschrägt, während der vordere Theil unter dieser Abschrägung gerade ist und eine breite Oberfläche der vor ihr befindlichen Type darbietet. Dies ist insofern von Wichtigkeit, als beim praktischen Gebrauche die Maschine durch Unterlegen von dünnen Scheiben unter die hinteren Füfse des Gestelles etwas nach vorn übergekippt wird und beim Niedergleiten die dünnen Typen an einer Stelle gegen die abgeschrägte Fläche der Klappe Y stofsen, die weiter vom Drehpunkt der Klappe entfernt liegt als diejenige Stelle, an welche die dickeren Typen gegenstofsen. Bei den dünneren Typen wirkt somit zum Oeffnen der Klappe eine gröfsere Hebelkraft, während diese letztere bei den stärkeren Typen infolge des gröfseren Gewichtes derselben nicht erforderlich ist.
Ferner ist zu bemerken, dafs, da die Klappe in der Hauptrinne angebracht ist, durch welche alle Typen einzeln und genau in derselben Weise hindurchfallen und, da nur die Weite von einer Rinne vorhanden ist, jede Type mit grofser Sicherheit und Gleichförmigkeit geleitet wird, was nicht der Fall sein würde, wenn die Klappe sich seitwärts oder auf der Rückseite eines Raumes befände, in welchen mehrere Kanäle einmünden und in welchen die Typen unter verschiedenem Winkel eintreten.
Für ein gutes und schnelles Arbeiten der Klappe ist es erforderlich, dafs der Aufhängungspunkt derselben sich am oberen Ende der abgeschrägten Vorderfläche befindet, damit die Schwingungslinie im Hauptgerinne so kurz als möglich sei, anderenfalls würde man genöthigt sein, eine Feder oder sonstigen Mechanismus noch anzubringen.
Kurz zusammengefafst, mufs also die Klappe, um praktisch und gut arbeiten zu können, folgende Bedingungen erfüllen:
ι. sie mufs quer im Hauptgerinne schwingen, durch welches alle Typen hindurchfallen;
2. sie mufs von hinten her schwingen, um die Typen nach vorn zu drücken und ein Zurückprallen derselben zu verhindern;
3. der obere Theil der Oberfläche mufs abgeschrägt und der untere Theil derselben gerade sein;
4. der Drehpunkt oder Aufhängungspunkt der Klappe mufs am oberen Ende der abgeschrägten Fläche liegen.
Die niedergefallene Type mufs nun in die Setzrinne gebracht wenden, um der nächstfolgenden Type Platz zu machen. Das Fortschieben geschieht mittels eines | -förmigen
Stöfsers Z, dessen einer Arm mit einem Winkelhebel g1 verbunden ist, während der andere Arm durch eine Oeffhung fl hindurch unmittelbar hinter der Type und unter der schwingenden Platte Y sich befindet. Der Winkelhebel gl ist durch die Stange W- (Fig. 9) mit einem Hebel A1 verbunden, der an einer Stange z1 sitzt, welche unmittelbar unter dem Tastenhebel S fortläuft, so dafs jedesmal, wenn ein Hebel S niedergedrückt wird, auch die Stange i1, dadurch auch das vordere Ende von A1 niedergedrückt werden, während das nach innen zu gelegene Ende von A1 mit der Stange hl gehoben und durch den Winkelhebel der Stöfser Z vorgeschoben wird. Der Drehpunkt von A1 ist so angeordnet, dafs er von selbst nach Aufhören des Druckes auf den Knopf ν'in seine Anfangslage zurückfällt, was auch, wenn sehr schnell gearbeitet wird, durch eine Feder bewirkt werden kann.
Das Setzschiff X ist nach unten zu geneigt, so dafs die linienweise in dasselbe tretenden Lettern das Bestreben haben, nach unten zu gleiten und in der. ihnen einmal gegebenen Lage verharren (Fig. 1).
Die Setzrinne W, welche bei 0 aufrecht steht, ist zwischen 0 und dem Setzschiff X seitwärts umgekippt, jedoch in der Weise, dafs die freie Bewegung der Typenreihe dadurch in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Um zu verhindern, dafs die Typenreihe zu plötzlich vorwärts bewegt werde oder infolge einer plötzlichen Bewegung niederfalle, sowie ferner um eine dicht geschlossene und feste Linie zu erhalten, wird an der oberen Seite der Setzrinne eine verstellbare Reibungsvorrichtung angebracht, welche aus einer Bürste B1 (Fig. 19) besteht; hinter dieser Bürste befindensich Federn C, welche dieselbe gegen die Typenreihe so weit Vordrucken, als die Stellschrauben dies gestatten. Während die Rei-
bung stark genug ist,- die Typenreihe gerade zu richten und zusammenzurücken, bieten die Borsten der Bürste keinen so starken Widerstand, dafs deshalb die Kraft zum Vorrücken der Typenreihe vermehrt werden müfste.
Das Setzschiff X ist.von gewöhnlicher Form und ruht auf einer schrägen Unterlage, auf weicheres durch Klammern.F1 (Fig..20) gehalten wird. Diese letzteren bestehen aus Haken oder überhängenden Armen jl, deren Schaft durch die Unterlage E1 hindurchgeht; unter E1 befinden sich Excenter oder Daumen-Hebel k1, durch welche die Klammern auf das Gestell des Setzschiffes oder auf den Seitensteg G1, der sich in demselben befindet, niedergezogen werden. Der Seitensteg ist in irgend eineri gewünschten Entfernung von der Seite des.Schiffes und parallel mit dieser angebracht; die. niedergezogenen Klammern dienen dazu, das Setzschiff auf seiner Unterlage und den Seitensteg: in dem Setzschiff in richtiger Lage ZiV erhalten.
Soll das Setzschiff entfernt oder, die Lage des Seitensteges verändert werden,, so werden die Klammern mittels der Handhebel A;1 leicht gelöst, wie aus Fig. 20 ersichtlich ist. Der Seitensteg wird in jedem Falle in eine Linie mit der Setzrinne W gebracht (Fig. 19.) und ein mit: einem Schlitz versehenes und durch eine Schraube I1 festgehaltenes Stich mais/T1 befindet sich genau, in einer Linie mit der Seite von X, welche den von den Typen einzu-r nehmenden Raum begrenzt..
Der. Arbeiter; nimmt nun von der in der Setzrinne W vorgeschobenen Typenreihe mitr tels eines besonderen: Werkzeuges den.gröfstmöglichsten Theil ab, welcher, in dem Schiff zwischen der Seite des. letzteren und dem Steg G1 Platz finden kann, und schiebt denselben bis gegen das Stichmafs H1 (Fig. ig), wo er vorläufig gelassen wird. Unmittelbar oberhalb der Typenreihe und der Setzrinne W befindet sich ein beweglicher Kopf oder Sammler J1 (Fig. 20), welcher von dem oberen Ende eines Winkelhebels Κλ aus vorsteht. Der Hebel K1 ist an seinem unteren Ende am Maschinengestell drehbar befestigt und der andere horizontale Arm mit einer Stange Z,1 verbunden, an welcher ein Trittbrett M1 (Fig. 1) sitzt, durch welches die Stange und der Hebelarm, einer nach aufwärts wirkenden Feder N1 entgegen, niedergezogen werden können. Die Feder IV1' dient dazu, den Hebel K1 und dessen Kopf J1 hoch zu halten, so dafs letzterer jedesmal, wenn ein Theil von der Typenreihe in der Setzrinne W abgetrennt worden ist, dieser Theil von dem Kopf J1 durch ■ Niederführung der Stange Lx mittels des Trittbrettes M1 in das Setzschiff geschoben wird.
Da die Breite der Setzform zuweilen geändert wird, so mufs auch dementsprechend die Vorderfläche des Kopfes J1 verändert werden können, was dadurch ermöglicht wird, dafs dieselbe aus zwei auf einander gleitenden Stücken m1 und n1 hergestellt ist, die beide auf der hinteren Seite eine schwalbenschwanzförmige Rinne haben, die zu einer entsprechenden, an. dem Kopf/1 angebrachten Rippe o1 passen (Fig. 20).
Die Theile.OT1 und ra1 sind jeder weniger breit, als die Typen hoch sind, und liegen mit ihrer Oberfläche in derselben Ebene; sie bilden somit eine ebene und gleichförmige Fläche, mit welcher sie gegen die Typenreihe stofsen.
Am zweckmäfsigsten sind die Theile so beschaffen , dafs sie schon durch ihre Reibung in richtiger Lage gehalten werden, doch können auch erforderlichenfalls Schrauben hierzu verwendet werden. Es empfiehlt sich, die Hauptrinne mit einer leicht abzunehmenden Glasplatte zu überdecken, so dafs man sofort erkennen kann, wo etwa eine Type stecken geblieben ist. Die am häufigsten gebrauchten Lettern werden am bequemsten in die unteren Setzkasten gebracht.
Ist ein Kasten leer geworden, so wird er durch die hintere Platte C hindurch herausgezogen, der Haken I des Drückers E abgenommen, die Gewichtsschnur an dem zu diesem Zwecke angebrachten Kamme M'2 befestigt und ein frischer Kasten herbeigeholt, an dem dann der Haken wieder befestigt und der Typenkasten D wieder an seine Stelle geschoben wird. Um das Einsetzen der Kästen zu erleichtern, werden zwischen den Platten B und C mit Nuthen versehene Stangen angebracht. Die Kasten werden meistens aus Metallblechen hergestellt, die in die geeignete Form umgebogen sind, oder es werden Metallstreifen von geeigneten Dimensionen in die geeignete Form zusammengelöthet oder genietet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Typensetzmaschine, charakterisirt durch in Reihen über einander liegende Gruppen von Typenkasten D, die in dem Typenkastenhalter mit schwacher Neigung nach der Typenrinne ο hin angeordnet sind, und bei denen die Typen in entsprechend weiten Rinnen d stehen, die nach hinten behufs Aufnahme eines Drückers E offen, nach vorn aber geschlossen sind durch eine Kopfwand, deren Innenfläche^/ zu der vorderen Längsseite des Kastens, in welchen kurz vor der Kopfwand der Typenausfallschlitz β eingeschnitten ist, stumpfwinklig steht, so dafs: der Drücker E die vordersten Typen, indem er sie gegen f prefst, schief zum Ausfallschlitz stellt und dadurch: das Herausfallen der vordersten so lange verhindert, bis durch die Stofswirkung des Ausstofsers G diese Type senkrecht zum Ausfallschlitz e ge-
    stellt wird, was jedesmal geschieht, wenn der von der Klaviatur der Maschine aus bewegte Ausstofser G mit einer Nase durch den Ausschnitt j der Typenkastenkopfwand gegen die Typenreihe vorgestofsen wird und so eine Type durch den Schlitz e aus dem Kasten D fallen läfst, wobei zur Verhinderung einer Bewegung des ganzen Kastens durch den Stofser der Drücker E so kräftig nach vorn gedrückt wird, dafs er nicht nur die Typen, sondern den ganzen Kasten D vorwärts drückt, bis sich ein Anschlag b an der Vorderwand des Kastens D gegen den Kastenhalter B stemmt und den Kasten feststellt in einer Lage, die so gewählt ist, dafs die Endflächen sämmtlicher Typenkasten in einer Ebene liegen, während ein genügend weites Vorrücken des Drückers E in der Rinne gesichert wird durch Anbringung einer Führungsnuth η in einer Seitenwand des Kastens, in welcher Rinne der hinten an dem Drücker sitzende Haken / gleiten kann, an dessen freiem Schenkel eine Schnur g befestigt ist, die mittels angehängten Gewichts F den steten Vorschub des Drückers E bewirkt.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT41758D Typensetzmaschine Active DE41758C (de)

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