DE205466C - - Google Patents

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DE205466C
DE205466C DENDAT205466D DE205466DA DE205466C DE 205466 C DE205466 C DE 205466C DE NDAT205466 D DENDAT205466 D DE NDAT205466D DE 205466D A DE205466D A DE 205466DA DE 205466 C DE205466 C DE 205466C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/02Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
    • B41B7/04Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 205466 KLASSE i5a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1907 ab.
Die Erfindung betrifft durch Registerstreifen gesteuerte. Maschinen zum. Gießen und Setzen von Lettern. Bei diesen Maschinen hat sich die Schwierigkeit ergeben, daß die Ausscheidung von fehlerhaften Satzteilen unverhältnismäßig viel Zeitverlust verursacht, wenn sie von Hand entweder nach Unterbrechung des Betriebes der Registerstreifenlochmaschine oder nach Vollendung des Satzes auf
ίο der Gießmaschine vorgenommen wird.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, durch besondere Fehlerlochungen im Registerstreifen die fehlerhaften Satzteile zu bezeichnen und die Gießmaschine so einzurichten, daß sie ihre Gießtätigkeit unterbricht, also praktisch leerläuft, bis die Fortschaltung des Re-. gisterstreifens wieder die folgenden richtigen Satzteile zum Abguß liefert.
Die Erfindung ist eine Einrichtung, die in ihrer Wirkung im wesentlichen dasselbe leistet, aber auf einem anderen Wege. Danach beeinflussen die Fehlerlochungen die . Gießtätigkeit der Maschine, überhaupt nicht, und diese gießt also die fehlerhaften- Satzteile ebenso ab wie die richtigen. Durch die Fehlerlochungen wird aber die Setzschiffvorrichtung derart gesteuert, daß sie die fehlerhaften Satzteile selbsttätig ausscheidet, anstatt sie in den richtigen Satz einzureihen.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist eine Ergänzung der bekannten Letterngieß- und Setzmaschine des Monotypesystems. Die Kenntnis dieser Maschine wird vorausgesetzt; in den Zeichnungen sind daher nur diejenigen Teile der Maschine dargestellt, welche im Zusammenhang mit den die Erfindung bildenden Teilen stehen, und zwar zeigt:
Fig. ι eine zum Teil schematische Darstellung der ganzen Maschine von oben gesehen,
Fig. 2 eine Ansicht der Setzschiffmündung von oben gesehen;
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Teile zum Teil im Schnitt,
Fig. 4 eine Ansicht derselben Teile von rechts, · _
Fig. S eine perspektivische Ansicht der wesentlicheren, den Erfindungsgegenstand ausmachenden Teile,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Druckluftsteuerung zum Bewegen der Einrichtung,
Fig. 7 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 8 eine Ansicht der in Fig. 6 dargestellten Teile von oben gesehen,
Fig. 9 eine Ansicht eines Teiles des Registerstreifens mit den für die Ausscheidung fehlerhafter Satzteile erforderlichen Lochungen, und
Fig. 10 bis 13 sind Darstellungen des Gestänges zur Übermittlung der Bewegungen der Druckluftsteuerung an die ausführenden .Organe in verschiedenen Stellungen gezeichnet.
Zum größten Teil sind die dargestellten Teile nur Wiederholungen der entsprechenden Teile bekannter älterer Konstruktionen. So der Antriebshebel 58 für den Einstelldorn;
die Kippbügel 175 zum Auswählen und Einrücken der Ausschließungskeile; die Druckluftzylinder 164 zum Steuern der Kippbügel; die Druckluftzylinder 65 zum Abmessen der Einstellbewegungen des Maternrahmens; der Letternschieber 259, durch welchen die fertige Zeile in den Zeilenkanal an der Mündung des Setzschiffes übergeführt wird; der Zeilenkanal 266; das Setzschiff 270; das Setzschiffblatt 271 auf der Stange 298 und mit dem Antrittshebel 299; der Zeilengreifer 275 mit dem Antriebsschieber 287; die Kurvennutenscheibe 319, welche die verschiedenen. Teile der Setzschiffvorrichtung steuert; die Klinke 323, welche die Setzschiffwelle mit der Kurvennutenscheibe kuppelt; der Block 305, der die Stillsetzung der Maschine bewirkt, wenn eine Zeile zu lang oder zu kurz geraten ist; das Joch 337 der Papiervorschubvorrichtung, das die Mündungen der Druckluftkanäle enthält, und der Hebel 390 für die A^orrichtungen zum Einstellen des Maternrahmens.
Auf dem Registerstreifen folgen sich die einzelnen Lochungen, welche die verschiedenen Buchstaben bezeichnen, in der Reihenfolge, die das Manuskript verlangt, und nachdem die zu einer Zeile gehörigen Lochungen ausgeführt sind, schlägt der Setzer ein Loch
63 (Fig. 9), das dazu dient, einen der Kippbügel 175 auszuwählen und ein weiteres Loch
64 zu stanzen, das die Abmessung der für die Zeile erforderlichen Ausschließung bestimmt. Diese letztere Lochung löst gleichzeitig die Tätigkeit der Setzschiffvorrichtung aus, indem sie veranlaßt, daß mit Hilfe der Klinke 323 die Kurvennutenscheibe 319 mit ihrer Welle 317 gekuppelt wird. Während also nun die Maschine fortfährt, die folgende Zeile aufzubauen, drückt der Letternschieber die vorhergehende fertige Zeile, die sich in dem Zeilenkanal 266 befindet, aus diesem heraus, und der Zeilenschieber 275 ergreift sie und zieht sie vor die Mündung des Setzschiffes. Alsdann hebt sich das Setzschiffblatt 271, das bis jetzt die Mündung des Setzschiffes verschlossen hat, und die Schiene 273 erteilt der Zeile eine Querverschiebung, so daß sie unter dem Setzschiffblatt hindurch in das Setzschiff eingereiht wird. Es folgt eine halbe Senkung des Setzschiffblattes, um die letzte Zeile zu stützen, die Zurückziehung der Querschiene, eine seitliche Bewegung des Zeilenschiebers, um die Anhäufung von Lettern in dem Zeilenkanal zu verhüten, die Rückkehr des Zeilen-Schiebers in seine Ausgangslage am Eingang des Zeilenkanals und die Ausrückung der Klinke 323, wodurch der Kreislauf der Verrichtungen vollendet ist, die zur Ansammlung des Satzes im Setzschiff erforderlich sind.
Um der Aufgabe der Erfindung zu genügen, müssen diese Verrichtungen derart abgeändert werden, daß die als fehlerhaft bezeichnete Zeile nicht in das Setzschiff gelangt, sondern auf einem andern Wege ausgeschieden wird. In der zur Querverschiebung der Zeile dienenden Schiene 273 ist ein Nebenkanal 2 vorgesehen, dessen eine Wandung am Ende der Schiene in eine scharfe Kante 1 ausläuft, so daß die Mündung des Nebenkanals der Mündung des Zeilenkanals genau gegenübersteht, wenn die-Schiene 273 vorgeschoben ist, um die letzte Zeile in das Setzschiff überzuführen. In der vergrößerten Darstellung nach Fig. 7 erkennt man außerdem,· daß durch Aufsetzen von Nasen 3, 3 zu beiden Seiten der Mündung des Nebenkanals 2 dieser für den sicheren Empfang der Bestandteile der fehlerhaften Zeile besonders vorteilhaft gestaltet ist.
Ist einmal auf diese Weise ein Ausweg für die fehlerhaften Satzteile geschaffen, so kann das tatsächliche Hinausschaffen am einfachsten durch diejenigen Organe bewerkstelligt werden, welche beim normalen Betrieb der Maschine die entsprechenden Tätigkeiten ausüben, das ist also in diesem Fall der Zeilengreifer 275. Da der Nebenkanal so gestaltet ist, daß er zum Teil in die Bahn des Zeilengreif eis eintritt, so muß dieser derart umgestaltet werden, daß er den Lettern, die ausgeschieden werden sollen, freien Durchtritt gestattet. Der senkrechte Abstand seiner beiden Schenkel ist zu diesem Zweck etwas vergrößert, und zwar so weit, daß eine aufrecht stehende Letter dazwischen hindurchgeführt werden kann. In Fig. 3 ist der Nebenkanal 2 mit Lettern angefüllt dargestellt, und man erkennt, daß nur die hakenförmigen Köpfe der beiden Schenkel in die Bahn der Lettern eintreten, während sie zwischen den Schenkeln selbst Platz genug haben, um frei verschoben 100, zu werden. Im übrigen ändert sich nichts an der Tätigkeit des Zeilengreifers, und es hängt lediglich von der jeweiligen Stellung der ■ Querschiene 273 ab, ob er die Zeile in das Setzschiff befördern oder ausscheiden wird. Bleibt die Querschiene in der in den Fig. 2 und 7 gezeichneten vorgeschobenen Stellung, so scheidet er die Zeile aus, dadurch, daß er vorgeschoben wird, hinter die Zeile greift und sie aus dem Zeilenkanal herauszieht. Ist die Querschiene 273 in ihre Ruhestellung zurückgezogen worden, so zieht er die Zeile vor das Setzschiff, in die sie nachher durch die Querschiene hineingeschoben wird.
Es muß also eine Einrichtung vorgesehen sein, welche die Querschiene veranlaßt, in der vorgeschobenen Stellung stehen zu bleiben, wenn die zuletzt gegossene Zeile ausgeschieden werden soll, anstatt in das Setzschiff befördert zu werden. Diese Einrichtung ist in Fig. 4 am deutlichsten zu erkennen. An dem Hebel 272, dessen Kopfende die Querschiene
273 bildet, ist eine Nase 7 vorgesehen, und am Rahmen ist ein unter Federdruck stehender Bolzen 6 geführt, der in die Bahn dieser Nase eintritt, wenn er emporgeschoben und in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gebracht wird. Der Bolzen 6 sitzt auf einer Stange 7X, die längsverschiebbar in einem Auge 9 geführt und durch eine Mutter 10 gegen weitere Aufwärtsbewegung gesperrt ist. Eine Feder 11 strebt, sie aufwärts zu drücken, wobei sie sich auf eine Scheibe 8 stützt. Das Auge 9 sitzt an einem Hebel 12, welcher neben dem Hebel 299 angeordnet ist und sich auf derselben Achse wie jener drehen kann (s. auch Fig. 2). Der Hebel 299 dient dazu, mit Hilfe der Stange 298, welche das Setzschiffblatt trägt, dieses anzuheben, wenn eine neue Zeile in das Setzschiff befördert werden soll, und es zu.senken, wenn die Zeile hineingeschoben worden ist.
Er beschreibt also einen Aufwärtshub unmittelbar bevor der Hebel 272 eingeschwenkt wird, um die Querschiene 273 zu verschieben. Wird der Hebel 12 mit dem Hebel 299 gekuppelt, so wird er gleichzeitig aufwärts geschwenkt, der Bolzen 6 stößt zunächst von unten an die Nase 7 an, hindert aber dadurch nicht die weitere Aufwärtsschwenkung des Hebels 12,· weil die Feder 11 nachgeben kann, und schnappt unter dem Druck dieser Feder aufwärts und hinter die Nase 7, sobald die Schiene 273 in ihre Vorwärtsstellung eingerückt ist. ■ Die Schiene ist alsdann verriegelt, und der Zeilenkanal bleibt also offen, so daß die folgende Zeile durch den Kanal 2 ausgeschieden wird und nicht in das Setzschiff gelangt.
Das Setzschiffblatt 271 ist an einen an einer Seite abgeflachten Kopf angeschraubt, der auf der Stange 298 sitzt und von ihr getragen wird. In diesen Kopf ist eine kleine Ausfräsung 17 (Fig. 5) gemacht, in die eine Nase 16 eintreten kann, die sich am Kopf einer Stange 15 befindet. Die Stange 15 ist neben der Stange 298 drehbar und längsverschiebbar am Rahmen gelagert und durch ein Glied 18, das drehbar an ihr angreift, mit dem Kopf des Hebels 12 verbunden. Der Hebel 12 trägt außerdem eine unter Federdruck stehende Klinke 13, welche hinter eine feststehende Nase 14 am Gestell der Maschine faßt, wenn der Hebel 12 aufwärts geschwenkt wird.
Wird also die Stange 15 so gedreht, daß ihre Nase 16' in die Ausfräsung 17 am Kopf der Setzschiff stange 298' eingreift, so sind beide Stangen und somit auch die Hebel 299 und 12 miteinander gekuppelt, der Hebel 12 wird also aufwärts geschwenkt, wenn der Hebel 299 seinen Aufwärtshub ausführt, um das Setzschiffblatt anzuheben, und der Bolzen 6 wird entsprechend aufwärts gedrückt und verriegelt die Schiene 273. Dabei gleitet die Klinke 13 über die Nase 14. Durch eine Zurückdrehung der Stange 15 kann die Nase 16 wieder aus der Ausfräsung 17 ausgerückt werden.
Bei der unmittelbar folgenden Senkung des Hebels 299, die bei normalem Betrieb den Zweck hat, das Setzschiffblatt hinter die Köpfe der zuletzt eingeschobenen Zeile niederzulassen, um diese bei der Zurückziehung der Schiene 273 zu stützen, trifft das Setzschiffblatt auf die Schiene, die ja in ihrer vorgeschobenen Stellung verriegelt ist, denn der Hebel 12 kann der Abwärtsbewegung nicht folgen, da er durch die Klinke 13 festgehalten wird. Hat dann die Setzschiffvorrichtung ihre Tätigkeit vollendet, d. h. ist der fehlerhafte Satzteil durch den Kanal 2 ausgestoßen worden, so folgt bei "der Ankunft der folgenden Zeile eine Aufwärtsbewegung des Hebels 299. Dessen Kopf stößt dabei an das Schwanzende der Klinke 13 an und rückt sie aus. Der Hebel 12 und der Bolzen 6 fallen sofort unter dem Druck der Feder 11 in ihre Anfangslage zurück, so daß nunmehr die Setzschiffvorrichtung wieder ihre normale Tätigkeit aufnehmen kann.
Die Drehung der Stange 15, durch welche die Nase 16 in die Ausfräsung 17 ein- und ausgerückt wird, wird mit Hilfe eines Hebels 101 ausgeführt, der von dem unteren abgeflachten Ende der Stange 15 längsverschiebbar, aber nicht drehbar durchsetzt wird. Die Steuerung des Hebels 101 geht von dem die ganze Maschine steuernden Papierstreifen aus und ist dadurch in die Hände des Setzers gegeben, welcher die Lochung des Papierstreifens ausführt.
Die zugehörige Einrichtung ist in den Fig. 10 bis 13 herausgezeichnet. Von dem Schieber 287, welcher dem Zeilengreifer 275 seine Bewegung erteilt und in Fig. 4 vom hinteren Ende aus gesehen erscheint, hängt eine Zunge 113 herab, deren Querschnitt in den Fig. 10 bis 13 sichtbar ist. Längs ihrer Bahn, die in den genannten Figuren durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, ist eine Schiene 102 am Gestell der Maschine verschiebbar geführt. Die Schiene erscheint auch in Fig. 3 und 5 von der Seite gesehen. An diese Schiene ist der Hebel 101 angelenkt, so daß eine Verschiebung der Schiene nach rechts und links den Hebel schwenkt und dadurch der Stange 15 die verlangte Drehung erteilt. Die Schiene ist an beiden Enden mit Nasen 105 und 106 ausgestattet, welche in die Bahn der Zunge 113 vortreten können, wenn die Schiene entsprechend geschwenkt wird. Am einen Ende der Schiene 102 ist ein Hebel 107 derart angelenkt, daß er um einen kleinen Hub gegen die Schiene geschwenkt werden kann, aber mit Anschlägen 108 und 109 ausgestattet ist, die
an eine Nase am Ende der Schiene anstoßen und eine weitere Schwenkung nach beiden Seiten verhindern.· Durch das GestängeHo und 112 ist das freie Ende des Hebels 107 mit dem einen Arm eines dreiarmigen Hebels 72 verbunden, der sich auf einer Welle 71 dreht.
Die in Fig". 10 gezeichnete Stellung ist die
Ruhestellung, d. h. diejenige, bei welcher die Nase 16 aus der Ausfräsung 17 ausgerückt ist.
Dabei ist die Nase 106 aus der Bahn der Zunge 113 ausgeschwenkt, und der Hebel 107 ist ganz zurückgedreht, so daß er die Nase 105 bedeckt. Wird nun das Querhaupt 72 in die
' in Fig. 11 gezeichnete Lage geschwenkt, so wird durch Vermittlung des Gestänges 110,
112 zunächst der Hebel 107 so weit gedreht, bis seine Nase 109 an das Ende der Schiene 102 anstößt, und dann wird die Schiene selbst in die gezeichnete Lage übergeführt, in wel- · eher die Nase 106 in die Bahn der Zunge 113 vorragt.
Die folgende Stellung (Fig. 12) wird erhalten, wenn das Querhaupt 72 wieder in seine Anfangslage zurückkehrt. Die Lage der ' 25 Schiene 102 ist unverändert, aber der Hebel 107 ist derart vorgezogen worden, daß er die Nase 105 deckt. Führt nunmehr die Zunge
113 ihren Hub nach rechts aus, so stößt sie an die Nase 106 und nimmt die Schiene 102 mit, so daß der Hebel 101 mit der Stange 15 geschwenkt wird. Es wird die in Fig. 13 dargestellte Stellung erhalten.
Bei dem folgenden Linkshub der Zunge 113 stößt sie zunächst gegen die Innenkante des Hebels 107 und zieht dadurch die Nase 106 aus ihrer Bahn zurück und führt gleichzeitig die Schiene wieder in ihre linke Endstellung (Fig. 10) zurück.
Die Bewegungen der Greiferschiene 287, welche verwendet werden, um die Kupplung der Hebel 12 und 299 auszuführen, verlaufen folgendermaßen. In der Ruhestellung der Setzschiffvorrichtung nimmt die Schiene eine mittlere Lage ein, und wenn die Setzschiffvorrichtung ihre Tätigkeit beginnt, führt die Schiene zunächst ihren Auswärtshub aus, um die im Zeilenkanal angesammelte Zeile vor die Mündung des Setzschiffes zu bringen. Dann führt sie ihren Einwärtshub aus, wobei die Zunge 113 in der Richtung auf den Anschlag 105 zugeführt wird, um die Greiferarme zum Eingang des Zeilenkanals zu bringen, und endlich kehrt sie wieder in ihre Mittellage zurück und bleibt da stehen.
Damit die beiden Hebel 299 und 12 miteinander gekuppelt und dann \vieder entkuppelt werden, ist es nötig, daß das' Querhaupt 72 einmal nach rechts und dann wieder nach links zurückgesclwenkt werde. Die Einrichtung, die diese Bewegung ausführt, ist in den Fig. 6 und 8 besonders herausgezeichnet. Sie ist bereits bekannt und wird daher an dieser Stelle nicht besonders beschrieben. Es genügt für das Verständnis des'Erfindungsgegenstandes, daran zu erinnern, daß stets zwei Druckluftstoße notwendig sind, um eine Schwenkung des Querhauptes hervorzurufen. Die Druckluftzylinder 91 der beiden Hebel 83 dienen ausschließlich dazu, denjenigen Hebel auszuwählen, der das Querhaupt verstellen soll, und der Zylinder des Hebels 84 muß dann erst Druckluft erhalten, um den ausgewählten Hebel 83 mit dem Hebel 84 und dadurch mit treibendem Organ 390 zu kuppeln. Die beiden Druckluftzylinder der Hebel 83 sind an die beiden Druckluftkanäle angeschlossen, welche die beiden Keile steuern, mit deren Hilfe die Zeilenausschließung abgemessen wird, und der Zylinder des Hebels 84 entspricht einer besonderen Lochung 100, die vom Setzer dann geschlagen wird, wenn er einen Fehler im Satz bemerkt hat und die Ausscheidung des betreffenden Satzteiles veranlassen will.
Die Lochungen, die hiernach vorgenommen werden müssen, um die beschriebene Einrichtung in Tätigkeit zu setzen, sind in Fig. 9 an einem Beispiel veranschaulicht.
Der ganze Vorgang verläuft folgendermaßen :
Sobald der Setzer einen Fehler bemerkt, schlägt er die beiden Ausscliließungstasten an und gleichzeitig damit die besondere Auswerf taste 100 und fährt dann fort, die folgende Zeile zu lochen.
Wenn der Papierstreifen die Setzmaschine durchläuft, gehen die Lochungen, die sich auf die Ausschließung- beziehen, der eigentlichen Zeilenlochung voran, und die erste Ausschließungslochung 63 zusammen mit der Auswerflochung" 100 setzt also die Setzschiffvorrichtung in Tätigkeit und schwenkt gleichzeitig das Querhaupt 72 nach links (Fig. 11), so daß die Nase 106 der Schiene 102 in die Bahn der Zunge 113 vortritt. Die folgende Lochung 63 mit der besonderen Auswerflochung 100 schwenkt das Querhaupt wieder in seine Anfangsstellung zurück, ändert aber dadurch nichts an der Stellung der Schiene 102, sondern verstellt nur den Hebel 107 in die Lage nach Fig. .12. Während nun die Greiferschiene 287 ihren Auswärtshub ausführt, um die vorhergehende, fertig im Zeilenkanal angesammelte Zeile an das Setzschiff abzuliefern, trifft die Zunge 113 auf die Nase 106 der Schiene 102, nimmt die Schiene mit und führt sie in die Stellung nach Fig. 13, wobei der Hebel 101 geschwenkt und die Nase 16 an der Stange 15 in die Ausfräsung 17 an dem Kopf der Stange 298 eingerückt wird und dadurch den Hebel 12 mit dem Hebel 299 kuppelt. Nun hebt sich das Setzschiffblatt und nimmt dabei den Hebel 12 mit. Dabei stößt der Bolzen 6
von'Unten an die Nase 7 am Hebel der Querschiene 273 an, und die Feder 11 wird vorgespannt. Sobald dann die Querschiene vorrückt, um die vorige Zeile in das Setzschiff hineinzuschieben, schnappt der Bolzen 6 dahinter und verriegelt sie, und nun steht die Mündung des Auswerfkanals 2 der Mündung des Zeilenkanals 266 genau gegenüber.
Währenddessen kehrt die Greiferschiene 287 zurück, um den Greifer zum Abholen der folgenden (der fehlerhaften) Zeile an den Anfang des Zeilenkanals zu bringen, und dabei stößt die Zunge 113 gegen den Hebel 107 und führt die Schiene 102 ebenfalls nach links und schwenkt dabei die^Nase 106 wieder aus der Bahn der Zunge 113'heraus. -Dadurch wird der Hebel 101 geschwenkt und die Nase 16 wieder ausgerückt.
Während diese Verrichtungen vor sich gehen, wird durch die übrigen Teile der Maschine die fehlerhafte Zeile gegossen und in den Zeilenkanal abgeliefert. Zwischen dem Anfang dieser Zeile oder dieses Zeilenteiles und der vorhergehenden Zeile folgt wieder
eine Ausschließungslochung, die sich auf die vorhergehende Zeile bezieht. Dadurch wird die Setzschiffvorrichtung wieder in Gang gesetzt, der Zeilengreifer erfaßt den fehlerhaften Satzteil und zieht ihn in den Auswerfkanal 2 hinein. Die letzte Ausschließungslochung war nicht mit einer Auswerf lochung 100 verbunden, da sie sich ja auf die vorhergehende, noch normale Zeile bezog, und die Nase 16 ist daher ausgerückt geblieben. Der Hebel 12 hat aber noch nicht in seine Ruhestellung zurückkehren und dadurch den Bolzen 6 und die Schiene 273 freigeben können, weil er durch die Klinke 13 gesperrt ist. Wenn der das Setzschiffblatt tragende Hebel 299 sich hebt, um das Setzschiffblatt zu heben und die Mündung des Setzschiffes für die folgende Zeile freizugeben (die in diesem Fall nicht vorhanden ist, weil sie ja fehlerhaft war und in den Auswerfkanal befördert worden ist), dann stößt sein Kopf gegen den Schwanz der Klinke 13, rückt sie aus und entriegelt dadurch die Schiene 273, so daß sie für den Empfang der folgenden Zeile wieder zurückgezogen werden kann.
Der fehlerhafte Satzteil, der entfernt worden ist, kann eine ganze Zeile oder ein beliebig'er Teil einer Zeile sein. Es wird eben alles dasjenige ausgeschieden, was sich zwischen der mit der Auswerflochung verbundenen Ausschließungslochung· und der folgenden Ausschließungslochung befindet, gleichgültig, ob die letztere eine normale Ausschließungslochung oder ebenfalls eine mit einer Auswerflochung verbundene ist. Wenn also beispielsweise der Setzer bemerkt, daß schon der erste Buchstabe einer Zeile fehlerhaft ist, so schlägt er sofort die Ausschließungslochuhgen in Verbindung mit den Auswerflochungen und beginnt unmittelbar mit dem richtigen Buchstaben die Zeile von neuem zu lochen. Da die Ausschließungslochungen in diesem Fall nur die Aufgabe habend die Setzschiffvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, aber keine wirkliche Ausschließung zu bewirken, so ist das Maß der durch die betreffenden Lochungen bezeichneten Ausschließung gleichgültig, und der Setzer kann daher nach Belieben irgendwelche Abmessungen greifen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung für durch Registerstreifen gesteuerte Letterngieß- und Setzmaschinen zum Ausscheiden fehlerhafter Satzteile, die durch besondere Fehlerlochungen des Registerstreifens in Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem normalen, zum Setzschiff führenden Letternkanal ein besonderer Auswerfkanal (2) vorgesehen ist, der durch die Fehlerlochungen an den von der Gießform kommenden Letternkanal (266) angeschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die aus der Gießform in den Zeilenkanal abgelieferten Lettern von einem Greifer erfaßt, vor die Mündung eines quer zur Richtung des Zeilenkanals angeordneten Setzschiffes gezogen und dann durch die Querverschiebung einer vor der Mündung des Setzschiffes angeordneten Förderschiene in das Setzschiff gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerf kanal (2) in der Förderschiene (273) selbst ausgespart ist und durch den normalen Vorschub dieser Schiene mit dem Zeilenkanal (266) zur Deckung gebracht wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Sperrvorrichtung die Förderschiene (273) in ihrer vorgeschobenen Stellung verriegelt wird, wenn die folgende Zeile ausgeschieden werden soll und der Zeilengreifer (175) derart gestaltet ist, daß er in ähnlicher Weise wie den normalen Vorschub der Zeile auch das Auswerfen des fehlerhaften Satzteiles durch den Auswerfkanal (2) bewirken kann.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verriegeln der Förderschiene (273) aus einem federnden Bolzen (.6) besteht, dessen Träger mit dem Träger des Setzschiffblattes (271) gekuppelt wird, wenn der folgende Satzteil ausgeschieden werden soll, wobei die an
ihm angreifende Feder (ii) durch die Hebung des Setzschiffblattes zum Einlassen einer neuen Zeile in das Setzschiff vorgespannt wird und der Bolzen (6) die Schiene (273) verriegelt, sobald sie vorgeschoben wird, um die letzte Zeile in das Setzschiff abzuliefern.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verriegeln der Förderschiene (273) nur während des Aufwärtshubes mit dem Setzschiffblatt gekuppelt wird und in der die Schiene (273) verriegelnden Stellung durch Einfallen einer Klinke (13), die erst beim folgenden Hub des Setzschiffblattes ausgerückt wird, hinter eine feste Nase (14) festgehalten wird.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung und Entkupplung der Verriegelungsvorrichtung (Stange 15, Hebel 12, Bolzen 6) mit dem Setzschiffblatt (271) durch den Zeilenschieber (287) ausgeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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