DE61228C - Hand-Setzvorrichtung - Google Patents

Hand-Setzvorrichtung

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DE61228C
DE61228C DENDAT61228D DE61228DA DE61228C DE 61228 C DE61228 C DE 61228C DE NDAT61228 D DENDAT61228 D DE NDAT61228D DE 61228D A DE61228D A DE 61228DA DE 61228 C DE61228 C DE 61228C
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DE
Germany
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lever
type
types
rail
hammer
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DENDAT61228D
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J. GUSTAF-SON in Rockaway, Grafsch. Morris, Staat New-Jersey, V. St. A
Publication of DE61228C publication Critical patent/DE61228C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B1/00Elements or appliances for hand composition; Chases, quoins, or galleys

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  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bekannten Schriftsetzmaschinen geschieht der Antrieb .: durch geeignete Maschinenkraft, wodurch naturgemäfs mehr oder weniger umfangreiche maschinelle Anlagen bedingt sind, obwohl es nicht gerade wünschenswerth ist, derartige Einrichtungen in dem Setzraum einer Druckerei zu haben, da durch dieselben immer Geräusch und Lärm verursacht werden. Bei solchen Schriftsetzmaschinen hängt. die Geschwindigkeit der Maschine von der Gewandtheit des betreffenden Setzers ab, so dafs also der Gewinn an Schnelligkeit, welche durch die Maschine erlangt werden kann, keinen Gewinn in der Operation des Setzens hervorbringt, nachdem eine gewisse Grenze der Geschwindigkeit, die durch die Geschicklichkeit" des Schriftsetzers bestimmt wird, überschritten ist.
Es folgt daher, dafs für das gewerbliche Interesse werthvoUe Verbesserungen und Neuerungen in dieser Hinsicht nicht auf möglichster Schnelligkeit der Maschinen beruhen können, sondern in der gröfstmöglichen Vereinfachung und Preisermäfsigung solcher maschinellen Einrichtungen zu suchen sind. Letzteres ist der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung, deren Gegenstand ein von den Händen des Setzers zu bethätigender Setzapparat bildet, welcher in verlässlicher und genauer Weise die Schriftzeichen richtig in das Setzschiff fördert, selbst wenn der betreffende Setzer, beide Hände abwechselnd gebrauchend, die Schriftzeichen so schnell, wie ihm nur irgend möglich, in den Beschickungstrichter einwirft.
Bei dem Durchgange der Typen durch den Apparat passiren dieselben eine Kantvorrichtung, welche die Typen in Bezug auf ihre Signatur richtig einstellt. Diese Kantvorrichtungen sind so construirt, dafs nur eine äufserst geringe Reibung auf die Typen ausgeübt wird, weshalb zur Bethätigung des Apparates auch nur eine ganz geringe Kraft erforderlich ist. Die Typen kommen nämlich kurz vor den Ansätzen der Kanthebel zur Ruhe, folglich wirken die Ansätze auf die Typen in dem Augenblick ein, in welchem dieselben ihren Weitergang antreten, also das kleinste Moment haben.
Infolge dessen sind zum Andrücken der Kanthebel auch nur verhältnifsmäfsig schwache Federn nothwendig. Diese Anordnung der Kantvorrichtung ermöglicht nicht nur, dafs die Maschine mit grofser Leichtigkeit arbeitet, sondern es wird auch die Abnutzung der Kanten der Typen vermieden.
Die Vorrichtung zur Bethätigung des Apparates besteht aus einem Hebel, dessen freies Ende so zum Beschickungstrichter liegt, dafs die Hand des Setzers, welche die Type aus dem Typenkasten nach dem Beschickungstrichter führt, nothwendigerweise dagegen stofsen und den Hebel bewegen mufs. Hierdurch wird der Apparat bethätigt, ohne dafs der Setzer noch eine andere Bewegung auszuführen hat als die, welche er so wie so machen mufs,
um die Type in den Beschickungstrichter zu bringen.
In der Praxis empfiehlt es sich, an diesem unter Einwirkung einer Feder stehenden Hebel zwei Arme vorzusehen, so dafs der Hebel sowohl von der rechten, wie von der linken Hand bethätigt werden kann, indem die freien, die Type nicht umfassenden Finger gegen den rechten bezw. linken Hebelarm stofsen und den Hebel umlegen. Derselbe dreht sich um seinen Drehpunkt entsprechend der Bewegung der darauf ruhenden Hand gegen den Beschickungstrichter hin, so dafs also der Setzer die Bewegung seiner Hand nicht mit den Augen zu leiten braucht, wodurch seine Aufmerksamkeit vom Manuscript und dem Setzkasten nicht abgelenkt wird.
Da der Setzer bei dem neuen Apparat mit beiden Händen arbeiten kann, so ist er nicht an eine ungeschickte und einengende Stellung des Körpers gebunden und wird daher auch in einer gewissen Zeit viel weniger ermüdet sein, als wie bisher. Lange und anhaltende Beschäftigung als Schriftsetzer führen oftmals infolge der krampfhaft in derselben Stellung gehaltenen linksseitigen Glieder und Muskeln zu Mifsgestaltungen (Schiefwerden) des ganzen Körpers. Diese Nachtheile und Uebelstände werden nun durch die vorliegende Schriftsetzmaschine beseitigt, welche das Schriftsetzen zu einer gesunderen und weniger anstrengenden Beschäftigung macht.
Der Apparat besitzt eine Länge von circa 25 cm bei einem Gewicht von circa 700 g, welche Eigenschaften gestatten, dafs derselbe in leichter Weise an dem Rahmen des die Typen enthaltenden Kastens befestigt werden kann. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Schriftsetzapparat der neuen Construction in einer der praktischsten Ausführungsformen zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine obere und
Fig. 2 eine vordere Ansicht des Apparates;
Fig. 3 ist eine obere Ansicht, welche die Stellung der einzelnen Theile zu einander zeigt, wenn der Bethätigungshebel zurückgelegt ist;
Fig. 4 ist eine hintere Ansicht der Maschine in umgekehrter Stellung;
Fig. 5 veranschaulicht die Einrichtung des Läutewerkes;
Fig. 6 zeigt in oberer Ansicht und im Schnitt die Gleitbahn für den die Typen fördernden Schlitten;
Fig. 7 erläutert den Beschickungstrichter und die Auslafsvorrichtung an demselben;
Fig. 8 zeigt die Einlafsöffnung nach dem Setzrahmen;
Fig. 9 und 10 erläutern den Kantapparat der Maschine;
Fig. 11 stellt einen der Führungsstifte für den in Fig. 13 gezeigten Schlitten dar;
Fig. 12 ist eine obere Ansicht der unmittelbar unter dem Beschickungstrichter liegenden Theile;
Fig. 14 ist eine Seitenansicht des Handsetzapparates.
Der Schriftsetzapparat besteht aus einer die einzelnen Theile aufnehmenden Platte A und einer Platte B, die mit ihrem Flantsch B1 durch eine Schraube α einstellbar an A angeschraubt ist, so dafs die Stellung von B nach Wunsch geändert werden kann. Auf der Platte B befindet sich der von den Leisten C D gebildete Setzrahmen, dessen Breite durch Verstellen der mittelst Schrauben c gehaltenen Leiste C entsprechend geregelt werden kann. Die Führungsschiene E, an welcher die Typen entlang gleiten, ist durch Schrauben de ebenfalls an A befestigt und wird von dem Schlitten F umfafst, dessen Arme oder Finger fgg2 die Typen in Absätzen durch den Apparat und in die betreffende Typenreihe führen. Der Beschickungstrichter G wird von einer an dem Schraubenbolzen d befestigten Hülse H getragen.
Die hin- und hergehende Bewegung erhält der Schlitten F mit Hülfe des Handhebels /, welcher dicht vor dem Trichter G angeordnet ist. Die gepolsterten Enden J1. der beiden Arme des Y-förmigen Hebels J liegen so, dafs, wenn der Setzer eine Type aus dem Typenkasten in den Trichter legt, der vierte und kleine Finger der betreffenden Hand gegen den bezw. Arm des Hebels stofsen müssen. Letzterer ist um einen von dem Träger i getragenen Zapfen h drehbar, wird aber für gewöhnlich durch eine auf h befindliche Feder j in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten. Die Bewegung des Hebels J wird durch einen um den Schraubenbolzen e drehbaren Winkelhebel auf den Schlitten F übertragen. Der eine Arm k dieses Winkelhebels ist durch eine Verbindungsstange K mit dem Hebel J verbunden, während der andere Arm k' an die mit dem Schlitten F in Verbindung stehende Zugstange L angreift.
Wenn der Setzer beim Einwurf einer neuen Type den Hebel / vorwärts dreht, so bewegt sich der Schlitten F gegen den Setzrahmen und schiebt die vorher eingeworfenen Typen um einen Arbeitsabsatz weiter vor. Nach Beendigung dieses Vorschubes von F nehmen die Theile die in Fig. 3 gezeigte Stellung ein. Sobald jedoch der Setzer seine Finger von dem Hebel J abhebt, um eine neue Type zu ergreifen, bewegt die Feder j den Hebel J und den Schlitten F in die Ausgangsstellung Fig. ι zurück.
Der Schlitten F beschreibt beim Rückwärtsgange eine Curve, so dafs die Finger f g mit
den bereits vorgeschobenen Typen nicht in Berührung kommen.
Die Bewegungen von F werden durch Federführungsstifte /, welche in den Führungsnuthen mm1 der Schiene E, Fig. 6, gleiten, geregelt und gesichert. Beim Vorschub von F gleiten die Stifte I in den geraden Nuthen m und beim Rückwärtsgange in den bogenförmigen Nuthen m1. Die Construction der Stifte / läfst sich aus Fig. 11 ersehen. Jeder Stift / läuft mit seinem Kopf in den Nuthen m oder m1, mit der Spitze lagert er gegen einen Federbolzen nn1 in der hohlen Säule Z1. Um das Umwechseln der Stifte in den Nuthen zu bewirken, ist die Nuth m geneigt, d. h. sie steigt nach links hin allmälig an, so dafs mit der horizontalen Nuthcurve m1 Absätze gebildet werden, welche die Stifte I beim Zurückziehen von F zum Eintritt in die Nuth m1 zwingen.
Die in den Trichter eingeworfene Type stellt sich zunächst vertical auf die Platte B. Das untere Ende des Schriftzeichens wird auf der einen Seite von dem gekrümmten Ende der Stange o, welche einstellbar an dem Schraubenbolzen O befestigt ist, und auf der anderen Seite von einer leichten Feder o1 gehalten. Das obere Ende des Schriftzeichens dagegen wird von der Trichterhülse und einem Verschlufshebel L1 umschlossen. Letzterer ist an dem Arm M des Bolzens d angebracht und wird durch eine Feder N geschlossen gehalten. Das Oeffnen dieses Thürhebels L1 beim Vorgange, des Schlittens F erfolgt mit Hülfe eines auf der den Schlitten treibenden Zugstange L angebrachten keilartigen Ansatzes P, welcher, hinter den Zapfen L2 des Hebels L1 greifend, diesen nach aufsen dreht, so dafs der seitliche Schlitz der Hülse geöffnet wird, um die vom Ansätze g des Schlittens F vorgeschobene Type durchzulassen.
Beim Zurückgleiten des Schlittens passirt der Ansatz P zufolge der Führung des Schlittens F in den Nuthen m l an der Vorderseite von L2, d. h. aufserhalb des Hebels L1, und es findet keine Bethätigung desselben statt.
Das Umkanten der Schriftzeichen in die richtige Stellung in Bezug auf die Signatur wird durch drei Kanthebel RR1R2 bewirkt (Fig. 9 und io). Die Kanthebel haben eine leichte gekrümmte Form und sind mittelst Zapfen r an einem horizontalen Flantsch der Platte A befestigt. Schwache Federn ρ drücken die Hebel RR1R2 gegen die Schiene E, so dafs nur ein leichter Druck auf die an der Schiene entlang geschobenen Typen ausgeübt wird. Jeder Hebel ist mit einem Ansatz q ausgerüstet, welcher in die Typenbahn hineinragt und die dagegenstofsende Type um eine Vierteldrehung umkantet, sobald nicht die Signaturfiä'che dem Ansatz q zugekehrt ist. Bei den Hebeln R R' sind diese Ansätze starr an ersteren befestigt; bei dem Hebel i?2 aber ist der Ansatz ql zum Verstellen eingerichtet, so dafs derselbe mehr oder weniger in die Gleitbahn der Typen hineinragt. Eine solche Einstellung ist nothwendig, weil die Signaturen verschiedener Schrifttypen auch in ihrer Tiefe verschieden sind. Der dritte Ansatz q1 ist so einzustellen, dafs er um die jeweilige Signaturtiefe über den Hebel R"2 hervorsteht, und zwar aus dem Grunde, weil, sobald der Kanthebel R2 zur Wirkung gelangt, die Typen bereits so gedreht sind, dafs der Ansatz q1 in die nach links zeigende Signatur eingreifen mufs, also anstatt einer scharfen Kante eine Aushöhlung trifft.
Wie in Fig. io gezeigt, ist die den Ansatz ql tragende Federplatte Q mittelst der Schrauben n1 auf der Rückenseite von R2 aufgeschraubt; der Ansatz ragt durch einen Schlitz des Hebels R2 nach vorn hervor. Durch Anziehen oder Lösen der Schraube s kann der Betrag des Ueberstehens von ql geregelt werden.
Der Federhebel S sichert die weitere Führung der Type, welche,' nachdem sie einen schieberartigen Abschlufs S * vor der Zeilenreihe zurückgeschoben, in die letztere eintritt (Fig. 8).
Der vordere Abschlufs der Zeilenreihe bezw. des Setzrahmens wird durch einen unter Einwirkung einer Feder t stehenden Hebel T gebildet. Letzterer trägt einen federnden Arm T\ welcher die Typen leicht gegen die Schiene oder Reglette U geprefst hält. Der Hebel T kann'nach aufsen zurückgeschwungen werden (Fig. 3), so dafs man Zutritt zu den Typen hat. In dieser Stellung wird der Hebel T durch einen Zapfen t x zurückgehalten, der durch Einwirkung der Blattfeder u in ein passendes Loch u\ Fig. 4, des Rahmens oder der Platte A einschnappt.
Die Schiene U bildet die Verlängerung der Schiene E und wird in ihrer Lage auf der einen Seite durch eine kleine Nuth in der letzteren und auf der anderen von einer Federklinke ν gehalten. Der federnde Gleitblock V sichert den vorderen oder unteren Abschlufs des Satzes.
Die Bethätigung der die Beendigung einer Zeilenreihe anzeigenden Signalglocke erfolgt bei den bekannten Anordnungen dadurch, dafs die zuerst gesetzte Letter der betreffenden, im Vorschub begriifenen Letternreihe den Hammer der Glocke bethätigt.
Diese Einrichtung setzt der Bewegung der Typenreihe einen gewissen Widerstand entgegen, welcher bei der vorliegenden Erfindung möglichst vermieden werden soll. Zu diesem Zweck wird der Glockenhammer durch das

Claims (1)

  1. Zurückschwingen des Hebels T aus der Stellung Fig. 3 in die Stellung Fig. 1 gespannt und verbleibt derselbe in der gespannten Stellung, bis er durch einen leichten Druck der zuerst gesetzten und somit am weitesten vorgeschobenen Type ausgelöst wird.
    Die Vorrichtungen hierzu sind in den Fig. 2, 4 und 5 veranschaulicht. Der um 11 drehbare Hammerhebel 10 ist mit einem Ansatz 12 ausgerüstet, in den eine Vertiefung oder ein Absatz 13 eingeschnitten ist. Mit dem Hammerhebel steht ferner mittelst der Schubstange 17 ein um 16 drehbarer, knieförmiger Hebel 15 in Verbindung. Durch Drehen des Hebels 15 wird der Hammer gegen seine Feder 20 gehoben, bis die Federklinke 18, 19, welche ebenfalls auf dem Zapfen 16 montirt ist, in den Ausschnitt 1 3 einklinkt. Wenn der Hebel 1 5 genügend weit zurückgedreht wird, so löst derselbe mittelst seines Stiftes 21 die Klinke 18 aus dem Einschnitt 13, so dafs der freigewordene Hammer 10 anschlagen kann.
    An dem Hebel 1 5 ist ein gebogener Knaggen 23 mittelst einer Schraube 24 befestigt, welche durch einen Schlitz in dem Knaggen und einen Schlitz in dem Hebel geht. Die Schlitze stehen unter einem Winkel zu einander, so dafs der Knaggen 23 in Richtung der Bewegung der Typen und rechtwinklig dazu eingestellt werden kann. Eine Verstellung des Knaggens in der ersteren Richtung bezweckt eine frühere oder spätere Benachrichtigung von der Beendigung einer Zeilenreihe, während die Verschiebung von 23 in der letzteren zum Einstellen des Läutemechanismus für verschieden dicke Typenarten dient.
    Wenn der Hebel T zurückgelegt wird, aus der geöffneten Stellung Fig. 3 in die geschlossene Fig. i, so stöfst ein Ansatz 25 des Hebels gegen den Knaggen 23 und drückt denselben zurück, wodurch der Hebel 15 gedreht und der Hammerhebel gespannt wird. Das untere, die Platte B überragende Ende von 23 hat eine abgeschrägte Kante, und sobald die erste Type der sich vorschiebenden Typenreihe auf dieselbe einwirkt, beginnt der Hebel 15 sich in der entgegengesetzten Richtung zu drehen, ohne dafs der Hammer 10 an dieser Bewegung theilnimmt. Wenn jedoch der Hebel 15 bezw. die Zugstange 17 um eine Strecke zurückbewegt ist, welche ungefähr der Schlitzlänge in der Stange 17 entspricht, so wird durch den Stift 21 die Klinke 18 aus dem Widerlager 13 ausgelöst, und der Hammer schlägt gegen die Glocke 28.
    Wie bereits erwähnt, ist die Platte B mittelst der Schraube α mit der Bodenplatte A einstellbar verbunden, und dient diese Verbindung dazu, den Apparat für verschiedene Typensorten einzustellen. Diese Einstellung des Apparates wird in der Weise ausgeführt, dafs der Setzer eine Type der betreffenden Typensorte in die Gleitbahn E einsetzt und dann die Platte B so viel höher oder tiefer stellt, bis sich eine der Signaturen in gleicher Höhe mit den Ansätzen der Kanthebel R R1 R2 befindet.
    Der Gebrauch des Apparates gestaltet sich folgendermafsen. Der Setzer ergreift wie gewöhnlich mit dem Daumen und Zeigefinger die Typen bei dem Kopfende und bringt sie nach dem Beschickungstrichter. Bei dieser letzten Bewegung (gleichgültig ob die rechte oder linke Hand gebraucht wird) stofsen die freien Finger gegen den Hebel J, Fig. 1, und bewegen letzteren ebenfalls in Richtung nach dem Trichter hin. Wenn die Bewegung des Hebels J beendet ist (Fig. 3 punktirte Stellung), befinden sich die die Type haltenden Finger unmittelbar über dem Trichter, so dafs, wenn der Setzer jetzt die Type losläfst und die Hand von dem Hebel zurücknimmt, um eine neue Type zu ergreifen, die Type in den Trichter gleitet und der Hebel J selbstthätig in seine Ausgangsstellung zurückschwingt.
    Bei der nächsten Vorbewegung des Hebels (wenn der Schlitten F nach links gleitet), öffnet das Keilstück P den Hebelverschlufs L\ und die Arme g schieben die vorher eingeworfene Type an der Schiene E entläng und setzen sie kurz vor dem Ansatz q des ersten Kanthebels R ab. Die nächste Vorbewegung von F fördert die Type hinter diesen Ansatz, wobei dieselbe um eine Vierteldrehung gekantet wird, falls nicht schon die Signatur dem Ansatz zugekehrt war. Auf gleiche Weise passirt die Type auch die anderen Kanthebel, bis sie schliefslich von den Armen g2 durch den Federverschlufs S1 in die betreffende Zeile des Setzschiffes geschoben wird. Sobald die Zeile vollendet ist, wovon das Glockensignal Kenntnifs giebt, schwingt der Setzer den Hebel T zurück (Fig. 3). Hierauf hebt der Setzer die Schiene U heraus und schiebt die Typen der soeben vollendeten Zeile zurück, setzt dann die Schiene U wieder ein und legt den Hebel T zurück. Letzterer drückt gegen die Schiene U, bis diese in die Klinke ν einspringt, wobei der federnde Gleitblock V um eine Zeilenweite weiter rückt und Raum für die nächste Zeile schafft. Gleichzeitig wird durch die Bewegung von T auch das Läutewerk gespannt, so dafs der Apparat vollständig fertig gestellt ist, um mit dem Setzen einer neuen Zeile beginnen zu können.
    Pa ten τ-Ansprüche:
    ι . Eine Handsetzvorrichtung, bei welcher durch die die Typen zum Beschickungstrichter führenden Hände des Setzers ein federnder Hebel J umgelegt wird, dessen Bewegungen
    so auf einen Förderschlitten F übertragen werden, dafs derselbe die Typen in mehreren Absätzen durch eine Kantvorrichtung hindurch dem Setzschiff zuführt.
    2. Bei der unter ι. gekennzeichneten Handsetzvorrichtung die Vorrichtung zum Führen des Förderschlittens F, bestehend aus einer mit Nuthen m m1 versehenen Schiene E, in welchen Nuthen der Schlitten F mit Hülfe von federnden Führungsstiften Z so geführt wird, dafs derselbe bei dem durch das Umlegen des Hebels J bewirkten Vorschub sich in gerader Richtung in der Nuth m vorbewegt, bei dem durch das Aufkommen des Hebels J bewirkten Rückgange aber in den Nuthen ml läuft, wodurch die Förderfinger f g g2· des Schlittens von den vorgeschobenen Typen abbewegt und, ohne dieselben zu bethätigen, zurückgezogen werden.
    Bei der unter i. gekennzeichneten Handsetzvorrichtung die Combination des Setzschiffes mit einem federnden Hebel T T1, einem Gleitblock V und einer Schiene U, zwischen denen der Satz bezw. die zu bildende Typenreihe gehalten wird, in der Weise, dafs nach Beendigung einer Typenreihe der Hebel T T1 zurückgeschwungen und die Schiene U umgestellt wird, worauf beim Wiederanlegen von T T1 durch die Schiene U der Satz zur Herstellung einer neuen Typenreihe zurückgeschoben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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