DE58349C - Ausführungsform der durch das Patent Nr. 43102 geschützten Schriftsetzmaschine - Google Patents

Ausführungsform der durch das Patent Nr. 43102 geschützten Schriftsetzmaschine

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DE58349C
DE58349C DENDAT58349D DE58349DA DE58349C DE 58349 C DE58349 C DE 58349C DE NDAT58349 D DENDAT58349 D DE NDAT58349D DE 58349D A DE58349D A DE 58349DA DE 58349 C DE58349 C DE 58349C
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DE
Germany
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type
types
arm
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J. W. chadwick in Nr. 400 Third Street, Brooklyn, New-York, V. St. A
Publication of DE58349C publication Critical patent/DE58349C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B1/00Elements or appliances for hand composition; Chases, quoins, or galleys

Landscapes

  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Typensetzmaschine, welche den bekannten Setzmaschinen gegenüber mannigfache Neuerungen und Verbesserungen aufweist. Die neue Setzmaschine wird an dem Schriftkasten befestigt und der Setzer hat dann nur nöthig, die Typen, so schnell er dieselben mit beiden Händen arbeitend aus dem Schriftkasten entnehmen kann, in einen an der Setzmaschine befestigten Einwurfstrichter zu werfen, gleichgültig, ob die Typen richtig oder verkehrt, d. h. mit dem Kopfende nach unten einfallen. Alle weiteren Arbeiten, wie eventuell Umdrehen, Richtigstellen und Einführen der Typen in die betreffenden, durch Durchschüsse oder Regletten gesonderten Typenreihen des Setzschiffes werden dann selbstthätig von der Maschine ausgeführt. '
Die Vortheile einer solchen Maschine bestehen hauptsächlich in der bedeutenden Vereinfachung der Construction, dem dadurch bedingten geringeren Preise und der erhöhten Leistungsfähigkeit, weil die Typen direct in das Setzschiff gefördert werden und der Setzer keine Zeit zu verlieren braucht durch Richtigstellen der Typen beim Einwurf.
Die in den Trichter der Maschine eingeworfenen Typen werden zunächst mit Hülfe von Fühlern oder Greifern für' die Weiterbeförderung bezw. zum. Umdrehen in die richtige Höhenstellung gebracht, wobei es ganz gleichgültig ist, nach welcher Seite hin vorläufig das Kopfende und die Signatur der Typen zeigen. Sodann werden die Typen von einem Förder- und Wendemechanismus erfafst, der dieselben, wenn erforderlich, richtig dreht (so dafs das Kopfende nach oben kommt) und in eine Kantvorrichtung abliefert.
Durch diese Vorrichtung werden die Typen, falls die mit. Signatur versehenen Flächen derselben nicht nach der richtigen Seite hin zeigen, noch entsprechend um ihre Längsachse gekantet und schliefslich, wenn auch in Bezug auf die Signatur, die richtige Stellung der Typen erlangt ist, dieselben direct in die Typenreihen des Setzschiffes abgesetzt. Das Setzschiff rückt nach Vollendung einer Typenreihe in der richtigen Columnenbreite immer um eine Zeilenbreite weiter vor, so dafs am Schlufs eines Satzes sich sämmtliche Typen im Setzschiff befinden und man nicht nöthig hat, noch ein Brechen der Typenreihen in Zeilen von richtiger Länge vorzunehmen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung in einer der praktischsten Ausführungsformen zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι stellt die Typensetzmaschine in perspectivischer'Ansicht dar;
Fig. 2 ist eine Endansicht und
Fig. 3 eine obere Ansicht derselben.
Fig. 4 zeigt in gröfserem Mafsstabe die Anordnung derjenigen Theile, welche zunächst auf die Typen einwirken.
Fig. 4 a bis 4 d erläutern die Anordnung und Einrichtung der Wendezange.
Fig. 5 bis 8 verdeutlichen die Klappvorrichtung, durch welche die Zufuhr der Typen aus dem Einwurftrichter in die Maschine geregelt wird.
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach Linie IX-IX, Fig. 3.
Fig. ίο zeigt die Greifer oder Fühler . in unterer Ansicht.
Fig. 11 veranschaulicht in vergrößertem Mafsstabe die Transport- und Kantvorrichtung nach Entfernung der oberen Deckplatte.
Fig. 12 ist eine Einzelansicht eines einzelnen ■Kantapparates.
Fig. 13 erläutert in perspectivischer Ansicht die einzelnen Theile desselben.
Fig. 14. ist eine Seitenansicht des die Typen weiterfördernden gabelförmigen Armes.
Fig. 15 erläutert die Hemmung des Setzschiffes und
Fig. 16 zeigt den Hemmungshebel in Seitenansicht.
Fig. 17 ist ein Schnitt durch die Adjustirungsschraube zum Einstellen der Maschine für verschiedene Typenarten (das schwingende Lager befindet sich in seiner oberen Stellung, während der Schlitten seine linke Endstellung erreicht hat).
Fig. 18 und 19 zeigen in oberer und seitlicher Ansicht das verstellbare Lager K in einem etwas kleineren Mafsstabe.
Fig. 20 bis 26 stellen Abänderungen in der Ausführung der Maschine dar, und zwar ist:
Fig. 20 eine obere Ansicht der rechts vom Setzschiff liegenden Maschinentheile;
Fig. 21 ist eine Ansicht der Greifer,
Fig. 22 eine solche des schwingenden Armes mit der Verbindungsstange;
Fig. 23 erläutert die Vorrichtung zum Fördern der Typen;
Fig. 24 zeigt die Kantapparate von unten gesehen;
Fig. 25 zeigt einen Läuteapparat und
Fig. 26 einen Verticalschnitt durch denselben.
Der zur Aufnahme der Maschine dienende Rahmen ist aus den Gufsstücken A A1 und A2 zusammengesetzt. Das Gufsstück A hat annähernd halbkreisförmige Form; auf den beiden Armen desselben ruht das geneigte Gufsstück A', welches zur Aufnahme des Setzschiffes B und zur Befestigung des Gufsstückes A^ dient.
Das schwingende Lager C ist mit der Stange c, Fig. 2, welche von den Armen 2 getragen wird (am hinteren Ende der Maschine), verbunden, so dafs das Lager eine schwingende Bewegung auf der Stange c ausführen kann. Das Lager C trägt den Schlitten D, welcher in der Längsrichtung hin- und hergleitet und die Vorrichtungen zum Transportiren der Typen aufnimmt.
Der Antrieb bezw. die Bewegung der Maschine erfolgt durch geeignete Vorrichtungen von der Schnurscheibe E aus. Auf der Unterseite derselben (Fig. 2) befindet sich der Kurbelzapfen 3, welcher vermittelst Stange 4 den Schlitten hin- und herschiebt. Die Verbindung der Stange 4 mit dem Schlitten D geschieht durch ein Kugelgelenk, damit der Schlitten D den schwingenden Bewegungen des Lagers C folgen kann. An dem Lager C befindet sich ein Ansatz 5, Fig. i, auf welchen das Curvenstück 6 der Schnurscheibe E einwirkt, wodurch das Lager C bei jeder Umdrehung der Schnurscheibe einmal gehoben wird. Das Curvenstück 6 erstreckt sich über den halben Umfang der Schnurscheibe, so dafs sich das Lager C für die Hälfte der Umdrehung in der höchsten Stellung befindet. Während dieser Zeit schiebt sich der Schlitten D von rechts nach links, und zwar so, dafs der Schlitten sich zunächst durch den Vorwärtshub der Stange 4 nach rechts und mit dem Lager C nach oben und dann durch den Rückwärtshub der Stange 4 nach links und wieder nach unten bewegt. Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich das Lager C in seiner niedrigsten Lage und der Schlitten D gleitet nach rechts. In Fig. 3 nimmt das Lager C seine höchste Stellung ein, während der Schlitten nach links geschoben wird.
Der Trichter F, in welchen der Setzer die Typen einwirft, wird in die auf dem Rahmen A2 befestigte Hülse g gesteckt. Unter der Hülse befindet sich ein Rohr 10, in welches die Typen hineinfallen. Zur Controle der Zufuhr der Typen in dieses Rohr ι ο ist eine Kippvorrichtung vorgesehen. Dieselbe besteht aus den beiden drehbaren Klappen 11, Fig. 5 bis 8, die für gewöhnlich durch die Feder 12 zusammengehalten werden (Fig. 6). Diese Klappvorrichtung verhindert das Hineinfallen der Typen in das Rohr 10, wenn der Arm /2, welcher die Typen weiterbefördert, sich unter dem Rohr 10 befindet. Geöffnet werden die Klappen in dem geeigneten Moment durch den Hebel 13, der mit seinem keilförmigen oberen Ende zwischen die Klappen schiebt und dieselben aus einander bewegt (Fig. 7). Die Bethätigung des Hebels 13 erfolgt durch die Schiene 14 des Schlittens D, Fig. 1, 3 und 4. Bewegt sich der Schlitten nach links, so drückt die abgeschrägte Fläche der Schiene auf den Ansatz 15 des Hebels 13, Fig. 8, so dafs letzterer die Klappen 11 aus einander bewegt und so lange geöffnet hält, bis die Schiene 14 den Ansatz 15 passirt hat. Während der Zurückbewegung gleitet die Schiene 14 an der Vorderseite des Ansatzes 15 entlang (Fig. 1), wodurch die Klappen 11 geschlossen bleiben, um erst wieder geöffnet zu werden, nachdem der Arm h die Oeffhung des Rohres 10 passirt hat.
Wenn eine Type durch das Rohr 10 gefallen ist, so liegt dieselbe zwischen der festen Leiste oder Schwelle 17 und der Feder 9, Fig. 3. Bei der nächsten Zurückbewegung des Armes h wird die Type nach links geschoben, wobei dieselbe durch die Flachfeder 8 gegen die Schwelle 17 gedrückt wird (Fig. 3 zeigt
eine Type b, wie dieselbe von dem Arm h vorgeschoben wird). Die Bewegung des Schlittens D bringt die Type zunächst über den Stempel i. Ist die Type hier angelangt, so geht das Lager C nach unten und der Schlitten D beginnt seine Bewegung nach rechts (Fig. 4). Während dieses Rückgleitens ■ des Schlittens wirkt auf die Type der Stempel i ein, welcher, je nachdem das Kopfende der Type oben ist oder nicht, die letztere so stellt, dafs durch dieselbe beim Weitertransport der Wende- oder Kehrapparat in Thätigkeit gesetzt oder in Ruhe belassen wird.
Dieser Apparat zum Einstellen der Typen besteht aus dem Stempel i und den Tastern oder Greifern dd1eel, welche sich .gegen die vier Seiten der Type legen, sobald die letztere durch den Stempel gehoben wird (Fig. 3, 4, 9 und 10). Die Taster d d1 haben die Form ■von Klauen, die für die Vertiefungen oder Signaturen der Typen mit Rippen versehen sind. Die Klauen sind an dem Kopfende 19 des schwingenden Armes 18 befestigt und werden durch die Feder 20 zusammengehalten. Der Arm 18 dreht sich um Schraube 21 und wird bewegt durch die Feder 22. Während der Linksbewegung des Schlittens wird der Arm 18 zurückgedrückt und in dieser Stellung durch den Arm h und später durch Arm k gehalten (s. Fig. 3).
Bei diesem Zurückdrücken des Armes 18 werden die Klauen d d1 von dem am Maschinenrahmen befestigten Zapfen 23 geöffnet. Sobald jedoch die Type auf den Stempel i abgesetzt ist, wird die durch den beginnenden Rechtsgang und Abwärtsbewegung des Armes h freigegebene Schiene 18 durch die Feder 22 wieder vorgeschoben, so dafs die geöffneten Klauen oder Greifer d d1 die Type umfassen.
Das Kopfende 19 des Armes 18 trägt aufserdem noch den Taster oder Greifer e, während der entsprechende Taster e1 an der Schwelle oder Schiene 17 befestigt ist. Sobald nun die vier Taster die Type von den vier Seiten ergriffen haben, geht Stempel i (zufolge der Führungscurve 35, Fig. 2) in die Höhe und hebt die Type. Hierbei greift einer der vier Taster in die Signatur der Type, gleichgültig, nach welcher Richtung hin die Type gedreht werden mufs, und hemmt die. weitere Aufwärtsbewegung derselben. Der Stempel i wird von dem Arm 30, Fig. 9,'getragen und in einer Durchbohrung des Lagerstückes K geführt. Der Arm 30 ist auf die Stange 31 aufgeschoben und wird durch eine Feder 32, Fig. 2, so bethätigt, dafs der Stempel i seine Aufwärtsbewegung ausführt. Der Eingriff eines Tasters in die Signatur der Type kann daher auch die Bewegung des Stempels beenden, da nur der Druck der Feder 32 aufzuheben ist. Die Abwärtsbewegung des Stempels i wird durch den abgeschrägten Ansatz / ausgeführt, welcher an dem Hinterende des Schlittens D angebracht ist. Wenn also der Schlitten D nach links geht und die Type vorwärts schiebt, so drückt die geneigte Fläche 35 des Ansatzes I gegen die Schiene 36 und bewegt damit den Stempel i nach unten. Ist das Vorschieben der Type nach links beendet, so geht mit dem Rückwärtsgange des Ansatzes / nach rechts durch die Einwirkung der Feder 32 auch der Stempel i wieder nach oben.
Nachdem der Stempel i, Fig. 9, auf die Type eingewirkt hat und seine Abwärtsbewegung beginnt, wird durch die nächste Bewegung des Schlittens D und Lagers C mittelst des Fingers k der Arm 18 zurückbewegt, wobei die Feder 22 zusammengeprefst wird. Durch diese Zurückbewegung 18 werden einmal die Greifer e e1 aus einander bewegt, sodann auch gleichzeitig die Klauen dd1 geöffnet, indem die mit dem Arm 18 zurückgehenden Klauen d d1 von dem dazwischen tretenden feststehenden Zapfen 23 aus einander bewegt werden (Fig. 10). Auf diese Weise erfolgt die Freigabe der Type b von den Greifern d d1 e e1 in demselben Augenblick, in welchem sich die Wendezange m vorbewegt, um die Type zu erfassen. Fig. 3 zeigt die Greifer in geöffneter Stellung, Arm 18 wird durch den Arm h zurückgehalten, da der Arm k auf seinem Linkswege bereits am Arme 18 vorbei ist. Fig. 4 zeigt die Greifer in geschlossener Stellung, Lager C befindet sich in seiner niedrigsten Stellung und der Schlitten D bewegt sich nach rechts. Sobald die Wendezange m dadurch der Type gegenübergestellt ist, geht das Lager C nach aufwärts und bewirkt dadurch, dafs Arm k den Arm 18 zurückschiebt, die Freigabe der von den Greifern dd1ee1 gehaltenen Type b, welche in demselben Augenblick von den Armen der Zange m umfafst wird.
Das Zusammenwirken der einzelnen Theile während des ersten Arbeitsabschnittes (erster Links-Rechtsgang des Schlittens D) ist * nun folgendes:
Angenommen, der Schlitten D bewege sich aus seiner rechten Endstellung nach links, so schiebt der Arm h die zunächst von der Feder 9 und dann von der Feder 8 gehaltene Type an der Schiene 17 entlang. Durch die Einwirkung des Hubkranzes 6 wird der Schlitten gleichzeitig gehoben, so dafs die Schiene 14 hinter den Ansatz 15 des Hebels 13, Fig. 17, tritt. Hierdurch wird der Hebel 13 gedreht, der mit seinem oberen Ende die Klappen 11 öffnet, so dafs eine neue Type einfallen kann. Sobald die Schiene 14 den Ansatz 15 passirt hat, schliefsen sich die Klappen 11 wieder. Arm 18 wird durch den Finger k und dann durch den Arm h zurückgedrückt, wodurch mittelst Einwirkung des Zapfens 23 die Klauen
d d1 und ee1 geöffnet werden. Gleichzeitig wird durch die Einwirkung des Ansatzes / der Stempel, i in seine tiefste Stellung bewegt. Hat nun der Schlitten D die linke Endstellung erreicht, so hat der Arm h die Type bis über den Stempel i bewegt. Sobald nun der Schlitten seinen Rechtsgang beginnt, tritt er auch eine niedergehende Bewegung an, was zur Folge hat, dafs die freiwerdende Schiene 18 nach vorn geschnellt wird und die Klauen d d1 e e1 die Type von den vier Seiten umfassen und festhalten. Die Schiene 14 gleitet bei dem weiteren Rechtsgange an der äufseren vorderen Seite des Hebels 13 entlang, ohne denselben zu bethätigen und die Klappen 11 zu öffnen, während gleichzeitig der freigewordene Stempel i durch die Einwirkung der Feder 32 aufwä'rts geht und die Type hebt, bis eine der Klauen d d1 e e1 in eine der Signa- ■ türen eingreift und dadurch die Aufwärtsbewegung beendet.
Wenn die Taster oder Klauen d d1 e e1 keine Signatur fassen, was eintrifft, sobald die Type b mit dem Fufsende nach oben gekehrt ist, so wird letztere so hochgehoben, wie sich eben der Stempel i nach oben bewegen kann (siehe Fig. 1). Das Mafs, um wieviel die Type gehoben wird, ist demnach davon abhängig, ob während des nächsten. Bewegungsabschnittes die Type umgedreht werden soll oder nicht. Diese nächste Thätigkeit wird von der Zange in ausgeführt (Fig. 1,3, 4 und 4a bis 4a). Dieselbe ist in dem Rohr 40, welches von dem Schlitten D getragen wird, so gelagert, dafs sie eine halbe Umdrehung machen kann. Die Begrenzung der Drehung geschieht durch Stift 41, welcher in dem Ausschnitt 42 des Rohrlagers 40 geführt wird.
Der Zangenarm 140 ist drehbar bei 141 mit dem Zangenarm bezw. dem eigentlichen Zangentheil 143 verbunden und wird durch die Einwirkung einer Feder 151 in geschlossener Stellung gehalten. Der Arm 43 des beweglichen Zang"enarmes 140 liegt in- einem geeigneten Ausschnitt des Theiles 143, über welchem derselbe mit einem schulterförmigen Ansatz etwas hervorragt (Fig. 4, 4b und 4c). Wenn der Schlitten D seine erste Endstellung erreicht, so stöfst diese Schulter 43 des beweglichen Zangenarmes 140 gegen das abgeschrägte Ende der Schiene 17 und wird letzterer dadurch von dem Zangenarm 143 abbewegt, so dafs, wenn jetzt mit der Aufwärtsbewegung des Lagers C die Zange gegen die Type b bewegt wird, die Zangenarme 140, 143 weit geöffnet sind und die Type von beiden Seiten umfassen. Sobald nun der Schlitten D seine Linksbewegung antritt, hört der durch die Schiene 17 auf die Schulter 43 bezw. Feder 151 ausgeübte Druck auf und die Zangenarme schliefsen sich wieder, indem sie die zwischen ihnen befindliche Type b fest umfassen, welche in diesem Moment von den Greifern d dx e e1 losgelassen wird, wie oben beschrieben. Die Type wird dann von der Zange m nach links weitertransportirt (Fig. 3).
War die Type, mit dem Fufsende nach oben zeigend, von dem Stempel i in die höchste Stellung gehoben worden, so stöfst dieselbe mit ihrem Kopfende beim Vorgleiten der Zange gegen den Absatz 45 des Armes 46, Fig. 1 und 4 a, wodurch die Zange in in ihrem Rohrlager 40 leicht gedreht wird. Diese Drehung genügt, um die Nuth 48 der Zangenspindel ml mit dem an der Schiene 50 befindlichen Zahn oder Zapfen 49, Fig. 1 und 4 a, in Eingriff zu bringen. Hierdurch wird die Zange noch weitergedreht, so dafs jetzt das Kopfende der Type b nach oben zeigt.
Befand sich die Type schon von Anfang an in dieser richtigen Stellung, so wird dieselbe von dem Stempel i nicht so hoch gehoben, dafs das obere Ende gegen den Absatz 45 stofsen und dadurch die Drehbewegung einleiten kann, sondern die Type wird, ohne von der Zange umgekehrt zu werden, weiterbefördert. Beim Drehen der Zangenspindel m1 wird die Feder 53 angespannt, welche dann bei der nächsten Rechtsbewegung des Schlittens -D die Zange wieder in ihre normale Stellung zurückdreht. '
Aus der Kehr- oder Wendezange gelangt die Type auf den Stempel n, Fig. 1, zwischen die Leiste 55 und den ersten Kantapparat 56, Fig. 11. Die Kantapparate, von denen drei vorgesehen sind, haben den Zweck, die Typen auf ihrem Wege nach dem Setzschiff eventuell so zu kanten, dafs die Signaturen bezw. die Buchstaben der Typen richtig stehen.
Das Absetzen der Type auf den Stempel η bezw. das Auslösen derselben aus den Zangenarmen erfolgt auf folgende Weise: Die Type b wird von der Zange m zwischen Leiste 55 und Kantapparat 56 eingeschoben (Fig. 3), bis sie sich über dem Stempel η befindet, d. h. bis die Zange m bezw. Schlitten D die linke Endstellung erreicht hat. Ist dies geschehen, so senkt sich das Lager C, so dafs die Zange in sich in ihrer Längsrichtung von der Type fortbezw. zurückbewegt, wobei die Zangenarme 140, 143 sich von der durch die Leiste 55 und Kantapparat 56 festgehaltenen Type abziehen. Nach Freigabe der Type werden die Zangenarme sofort durch die Feder 151 wieder geschlossen, um sich erst wieder zu öffnen, wenn die Zange mit Schulter 43 gegen die Schiene 17 stöfst.
Hat die Wendezange eine Type auf den Stempel η abgesetzt, so wird letzterer und mit ihm die Type gehoben. Der Stempel η gleitet in einer Führung des Lagers K und wird in ähnlicher Weise wie Stempel i durch Arm 60
und Feder 61 bewegt. Die Abwärtsbewegung des Stempels η geschieht durch die Flächen 62 und 63 der Schiene /, Fig. 2,. welche auf den Ansatz 64 des Armes 60 einwirken.
Bei dem zweiten Links- und Rechtsgang des Schlittens D functionirt also die Maschine auf folgende Weise:
Kurz bevor der Schlitten D seine erste rechte Endstellung erreicht, Stöfst die Schulter 43 der Wendezange m gegen die Schiene 17 und öffnet den Zangenarm 140. Sobald nun der Schlitten D seinen zweiten Links- und Aufwärtsgang antritt, wird durch Zurückdrücken der Schiene 18 die Type auf dem Stempel ζ freigegeben, in . demselben Moment aber auch schon von der geöffneten Zange m erfafst und ' mit dem Schlitten nach links bewegt (Arm h schiebt unterdessen, wie beim ersten Linksgange, die nächste durch die Klappen 11 gefallene Type vor).
Je nachdem nun die Type von dem Stempel i gehoben war, wird dieselbe entweder in derselben Stellung, wie sie vom Stempel abgehoben wurde, weitertransportirt oder durch die Wendevorrichtung um i8o° gedreht. Die Drehbewegung der Zange ni wird eingeleitet, indem die von der Zange gehaltene Type auf ihrem Linkswege gegen den Ansatz 45 des einstellbaren Armes 46 stöfst, worauf die Nuth 48 der Zangenspindelw1 mit dem feststehenden Zapfen 49 in Eingriff kommen kann und dadurch eine Drehung der Zange um i8o° bewirkt. Hierbei wird die die Zange in normaler Stellung haltende Feder 53 angespannt; durch die Einwirkung der geneigten Fläche 62 der Schiene / wird der Stempel η in ähnlicher Weise wie Stempel i heriiiedergedrückt. Hat nun der Schlitten die linke Endstellung erreicht, so befindet sich die Type gerade über dem Stempel n. Beim Antritt des zweiten Rechtsganges setzt die ebenfalls abwärts gehende Zange m die Type auf den Stempel η zwischen die Leiste 55 und den ersten Kantapparat ab (Fig. 3). Bei dem weiteren Rechtsgange wird die Zange m durch die Einwirkung der gespannten Feder 53 in ihre normale Stellung zurückgedreht und gleichzeitig der freigegebene Stempel η und die darauf ruhende Type durch die Einwirkung der Feder 61 so hoch gehoben, dafs eine der Signaturen sich in gleicher Höhe mit der Rippe 70 des Kantapparates befindet.
Jeder Kantapparat besteht aus drei Theilen: der Kopf- oder Deckplatte 56, dem Kanthebel 57 und dem Controler 58, Fig. 11, 12 und 13. Die Kantapparate als Ganzes drehen sich um die Zapfen 141, welche auf A2 befestigt sind. Die Kopfplatte 56 hält vermittelst der Feder 66 die Type während der Vorwärtsbewegung mit federndem Druck gegen die Leiste 55. Der Kanthebel 57 ist ein kleiner Knaggen, der bei 59 so drehbar an der Kopfplatte 56 befestigt ist, dafs die Spitze 65 desselben in die Typenbahn bewegt werden kann. Der Controler 58 ist eine Platte, die ebenfalls durch eine Feder 67 gegen die Leiste 55 geprefst wird. Die Federn 66 und 67 sind an die Platte 68 angeschraubt (Fig. 11 und 13). Die Controlplatte 58 trägt auf ihrer äufseren Kante eine dünne Rippe 70, welche, wenn die Platte 58 durch die Feder 67 vorgedrückt wird, etwas in die Typenbahn hineinragt. Der Stempel η ist mit Rücksicht auf die Rippe 70 so adjustirt, dafs derselbe die Type in solche Stellung hebt, dafs eine der Vertiefungen oder Signaturen (gleichgültig welche, wenn mehrere vorgesehen sein sollten) sich- in gleicher Höhe, mit der Rippe 70 befindet.
Der Kanthebel 57 ist ferner mit der Control- . platte 58 durch einen Zapfen 71 verbunden, so dafs, wenn die Platte 58 gegen die Schiene 55 oder, von derselben wegbewegt wird, sich der Kanthebel 57 um 59 dreht und dementsprechend die Spitze 65 in die Typenbahn tritt oder aus derselben zurückgeht.
Die Kantapparate arbeiten nun wie folgt: Die von dem Stempel η in die erforderliche Höhenstellung gebrachte Type wird von dem Arm 75 beim dritten Linksgange des Schlittens D gefafst und an der Leiste 55 entlang weitergeschoben. Wenn die mit der Signatur versehene Seite bereits der Rippe 70 zugekehrt ist (in welcher Stellung die Type in das Setzschiff gelangen mufs), so gleitet die Signatur über die Rippen 70 und die Type passirt, ohne von den Kantapparaten beeinflufst zu sein, weil die Kanthebel 57 beim Vorstehen der Rippe 70 aus der Bahn zurückgehalten werden. Hat die Type den ersten Kantapparat passirt, ohne dafs sie gekantet worden ist, so wird dieselbe auch die beiden anderen Kantapparate frei passiren, da die Rippen 70 derselben in gleicher Höhe liegen. Schliefslich kommt die Type zwischen die Leiste 55 und die durch Federn bethätigten Halter 76 und γγ zu stehen (Fig. 11).
Wird dagegen die Type mit der mit Signatur versehenen Seite nach vorn gerichtet von dem Arm 75 vorgebracht, so dafs eine der glatten Seiten der Type den Kantapparäten zugekehrt ist, so wird der erste Apparat zurückgedreht werden, wodurch der Kanthebel 57 genügend gedreht wird, um mit seiner Spitze 65 in die Typenbahn and vor. die betreffende Tvpe zu greifen. Die in ihrer Bahn gegen die Spitze 65 stofsende Type wird hierdurch um eine Vierteldrehung dm ihre Längsachse gedreht. Um dies zu ermöglichen, ist der Arm 75 bei 81 drehbar auf seinem Träger 80 befestigt und wird in seiner Arbeitsstellung durch eine Feder 82 gehalten, so dafs derselbe, wenn die Type die Drehung ausführt, nachgeben kann (Fig. 11 und 14). Der Arm 75
ist aufserdem zur besseren Führung der Typen gabelförmig gestaltet. Liegt die Signaturseite der Typen nach hinten, d. h. nach der rechten Seite, so müssen alle drei Apparate in Thätigkeit treten. Die Type mufs dann, um ihre richtige Position zu erhalten, dreimal gekantet werden.
Hat der Schlitten zum dritten Male seine linke Endstellung erreicht, d. h. ist die durch die Kantapparate geförderte Type bis zu der in Fig. 3 angedeuteten Stellung zwischen der Leiste 55 und den Haltern 76,77 vorgeschoben worden, so bewegt sich der Schlitten D zurück, um den dritten Rechtsgang auszuführen.
Bei der nächsten, d. h. der vierten Linksbewegung des Schlittens D wirkt der Arm 85 auf die Type ein und schiebt dieselbe in das Setzschiff. Es sind demnach, um eine Type aus Feder 9 bis in das Setzschiff B zu bringen, vier Umdrehungen des Rades E und folglich auch vier Hin- und Herbewegungen des Schlittens D und vier Schwingungen des Lagers C erforderlich gewesen. Während der ersten Umdrehung des Rades E wird die Tvpe von dem Arm h bis nach dem Stempel i geschärft, bei der zweiten Umdrehung gelangt die Type mittelst der Zange m nach dem Stempel n, bei der dritten Umdrehung passirt die Type die Kantapparate mit Hülfe des Armes 75 und durch die vierte Umdrehung wird die Type mittelst des Armes 85 in den Setzkasten geschoben.
Verschiedene Arten der Typen sind durch verschiedene Signaturen oder Aushöhlungen gekennzeichnet. Das genaue Arbeiten der Maschine hängt aber von dem Eingriff der Rippen der Controler in die Signaturen ab, daher ist es nothwendig, ' dafs die Maschine mit Vorrichtungen ausgerüstet ist, durch welche die Maschine für die verschiedenen Typenarten eingestellt werden kann. Es ist auch von grofsem Vortheil, wenn dieses Einstellen schnell ausführbar ist, und sollten demnach die Anordnungen so gewählt sein, dafs der Setzer selbst das Einstellen mit Sicherheit und ohne jeden Zeitverlust bewerkstelligen kann.
Beim Einstellen kommt es darauf an, dafs der Unterschied zwischen den Rippen 70 und dem Stempel η in seiner höchsten Stellung gleich ist der Entfernung von dem Fufsende der Type bis zu einer der Signaturen oder Vertiefungen. Bei der vorliegenden Erfindung wird das Einstellen auf folgende Weise erreicht. Die Stange 31, auf welcher sich die Stempelträger oder Arme 30 und 60 befinden, wird von dem Lager K getragen, welches letztere auf der Stange 86 drehbar am Maschinenrahmen befestigt ist (Fig. 9, 17, 18 und 19). Das Lager K ist mit einem unter das Gufsstück A' ragenden Arm 87 ausgerüstet, der entsprechend ausgeschnitten ist, so dafs die Schienen 0, auf welchen das Setzschiff gleitet, direct auf diesem Arme aufliegen. Derselbe bildet eine Verlängerung des Theiles von Lager K, in welchem die Stempel i und η arbeiten. In dem Lager K befindet sich eine Schraube ρ angeordnet, die durch das Gufsstück A2 hindurchgeführt ist und die Mutter q trägt (Fig. 2 und 17). An dem oberen Schraubenende ist der Träger 46 angebracht, dessen Absatz 45 die Drehung der Wendezange m einleitet. Lager K kann sich um Stange 86 drehen, während seine Höhenstellung durch die Mutter q regulirt wird. Wenn das Lager K nun so mittelst dieser Mutter q regulirt ist, dafs der Stempel η die betreffende Type so hoch hebt, dafs eine der Signaturen sich in gleicher Höhe mit den Rippen 70 der Controler 58 befindet, so ergiebt sich daraus auch die correcte Stellung aller übrigen Theile. Der Absatz 45 bewegt sich mit dem Lager K, so dafs seine Stellung in Bezug auf den Stempel i nicht verändert wird, und die Schienen 0 folgen ebenfalls der Bewegung des Lagers K, so dafs der Boden .des Setzschiffes B immer in gleicher Höhe mit dem oberen Ende des Stempels η bleibt.
Zwischen dem Gufsstück A und dem schwingenden Lager C liegt eine Feder 88, Fig. 3, welche als ein Buffer wirkt. Zu demselben Zweck ist auch an dem. Hinterende der Maschine (Fig. 2) die Feder 120 angeordnet, die durch Zapfen 121 mit dem Lager C in Verbindung steht. Um ungleichmäfsige und stofsende Bewegungen des Lagers C zu vermeiden, ist die Klinke 89, Fig. 1, welche durch Feder 90 niedergedrückt wird, an dem rechten Ende des Rahmens vorgesehen. Die Platte 91 hat eine Nuth 92, in welche die Klinke 89 fällt, wenn das Lager in die niedrigste Lage kommt (Fig. 1 und 4), wodurch die Stöfse des Lagers abgeschwächt werden. Zu dieser Zeit hat der Schlitten D seine äufserste Linksstellung erreicht und der Zapfen 100 der Klinke 89 tritt in die Nuth 93 des Schlittens D, Fig. 1. Das Lager C wird durch die Klinke 89 so lange gehalten, bis der Schlitten D seine rechte Endstellung einnimmt, alsdann lüftet die Abschrägung 94 an dem Ende der Nuth 93 den Zapfen 100 und hebt gleichzeitig die Klinke 89, so dafs das Lager C freigegeben wird, bevor die Curvenscheibe 6 auf dasselbe einwirkt.
Die Erläuterung des ■ Arbeitens des Setzschiffes geschieht am geeignetsten nach Fig. 1, 2, 3, 15 und 16. Der Setzkasten B wird am passendsten aus einem Stahlstück hergestellt; derselbe lagert, wie schon beschrieben, auf den Schienen 0, auf welchen er infolge seiner Schwere und der geneigten Lage entlang gleiten kann. Eine Seite des Setzkastens (Fig. 1 und 3) ist mit einer durchgehenden Längsnuth 114 versehen, so dafs die vorstehenden Enden der Theilwände oder Regletten 95 zwei Führun-
gen 96 und 97 bilden. Der auf Zapfen 197 befestigte Arm r trägt eine Sperrvorrichtung, deren Klinke t die in 'den Fig. 15 .und 16 gezeigte S-förmige Gestalt hat. Die untere Kante i1 der Klinker t ruht für gewöhnlich gegen einen der Führungszapfen 97 und hält das Setzschiff B so fest, dafs eine Theilwand 95 mit der Leiste.55 in Linie steht. Wird der Arm r und mit demselben die Klinke t gehoben, so kommt die Kante if1 aufser Eingriff mit dem Zapfen 97 und tritt, indem das Setzschiff abwärts gleitet, durch den zwischen den Zapfen 97, 96 befindlichen Ausschnitt in den nächsten Zeilenraum, während die obere Kante t" sich gegen den nächsten Zapfen 96 legt. Wird die Klinke t wieder gesenkt, so legt sich die Kante t1 in den Weg des- nächsten Zapfens 97. Sobald die Kante i"den Zapfen 96 freigegeben hat, gleitet das Setzschiff über die Kante t" hinweg, bis der nächste Zapfen 97 fest gegen die Kante i1 anliegt, so dafs also das Setzschiff sich auf diese Weise um eine Zeilenbreite abwärts bewegt hat. Dadurch, dafs die Klinke t von gröfserer Höhe als der Ausschnitt zwischen den beiden Führungen 96, 97 ist, kann das Setzschiff sich zur Zeit immer nur um eine Zeilenbreite vorbewegen.
Der Arm r trägt ferner die Schiene.s, auf welcher mittelst Klemmschraube 99 die Platte 98 aufgeschraubt ist. Auf die Schiene s wirkt die Feder 101 ein, so dafs die erstere mit federndem Druck gegen die Typen, die in die betreffende Typenreihe des Setzkastens eingeschoben werden, liegt (Fig. 3). Wenn die erste dieser Typen die Platte 98 erreicht, so hebt dieselbe die Schiene s, bis das freie Ende der letzteren in Berührung mit dem bei 113 an dem Gufsstück A1 befestigten Hebel 102 kommt, dessen unteres Ende eine Glocke 103 trägt. Der Klöppel 104 dieser Glocke sitzt auf einer Feder 105, und wenn die Schiene s gegen den Hebel 102 schlägt, so wird das Ende der Feder 105 in den Weg des an der Riemscheibe E befestigten Zapfens 106 geschoben, wodurch die Glocke bei der nächsten Umdrehung der Riemscheibe E von dem Zapfen 106 angeschlagen wird, um den Setzer aufmerksam zu machen, dafs eine Zeile zu Ende geht. Beim Ertönen der Glocke beendet der Setzer seine'Zeile, indem er das' betreifende Wort beendet bezw. theilt und dann einen Stift u von etwas längerer Form als die Typen einwirft. Dieser Stift u, der zum Auslösen der das Setzschiff haltenden Hemmung dient, geht in derselben Weise durch die Maschine wie die Typen. Während derselbe an der Schiene 55 entlang gleitet, drückt das obere Ende infolge der gröfseren Länge gegen die geneigte Unterseite, des an dem Arm r. be-· festigten Ansatzes 108. Hierdurch wird der Arm r gehoben und der Setzkasten B von der unteren Klinke der Sperrvorrichtung f ausgelöst, während die obere Klinke hinter einen Vorsprung 96 greift. In Fig. ι ist ein Stift u gezeigt, der gerade den Ansatz 108 passirt hat. Gleich nach dem Passiren fällt der Arm r infolge seines Gewichtes wieder nieder. Die untere Klinke der Sperrvorrichtung t fafst jetzt in den nächst oberen Zeilenraum und der Setzkasten rückt um eine Zeilenbreite vor. Der Stift u wird durch Arm 85 in die nächste neue Zeilenreihe eingeschoben. Sobald der Setzkasten vorgleitet, wird die Schiene s, welche jetzt nicht mehr gegen die Typen der soeben vollendeten Zeile drückt, zurückbewegt und Hebel 102 nimmt seine normale Stellung ein, indem er gleichzeitig die Feder 105 aus der Bahn des Zapfens 106 zurückzieht, so dafs die Glocke nicht mehr angeschlagen werden kann. Die Platte 98 kann der Columnen- oder Spaltenbreite entsprechend auf der Schiene s verstellt werden. Ein Herausfallen der Typen nach der Seite hin wird durch den auf der Schiene s drehbar angebrachten Haken 109, Fig. 3, verhindert. Beim Vorschieben der Typen wird der Haken infolge seiner abgerundeten Nase zurückgedrängt, greift aber sofort hinter die betreffende Type, sobald dieselbe die Hakennase passirt hat. Wenn nach Beendigung einer Zeile die Typen mit dem Setzkasten herniedergleiten, so werden dieselben durch 'die Seitenplatte 110 gehalten, welche an A1 bei 112, Fig. 1 und 3, angeschraubt ist. Für die Vorsprünge 96 ist in der Platte 110 eine Längsnuth 114 vorgesehen.
Ist der Setzkasten oder das Setzschiff ganz gefüllt, so wird die Platte 110 abgeschraubt und zusammen mit dem Setzkasten entfernt, um ein Herausfallen der Typen zu verhindern.
Bei den in den Fig. 20 bis 26 gezeigten Abänderungen sind die Taster oder Greifer d d1 auf dem Gufsstück A2 drehbar befestigt und werden durch die Feder 20 zusammengehalten. Das Kopfende 19 des Armes 18, welcher bei 21 befestigt ist und durch eine Feder 22 bethätigt wird, trägt zwei nach unten vorstehende Zapfen 23, welche, wenn der Arm zurückgedrückt wird, die Schwanzenden der Taster d d1 bethätigen und die vorderen Arme öffnen (Fig. 21). Der Arm 18 ist vermittelst Stange 114, Fig. 22, mit einem Träger 1 50 verbunden, der sich auf der Schiene 50 befindet. Die Befestigung der Stange 114 mit dem Träger ist so gewählt, dafs, wenn die Vorwärtsbewegung des Armes 18 durch den Druck einer Type über dem Stempel i beendet ist, das Lager C seine Bewegung fortsetzen kann. Das Kopfende 19 des Armes 18 ist aufserdem mit einem Ausschnitt ν versehen, welcher dazu dient, die Type über dem Stempel i zu centriren.
Kommt eine Type mit dem Fufsende nach
oben in die Maschine und finden infolge dessen die Greifer auch keine Signatur zum Einfassen, so wird die Type so hoch von dem Stempel i gehoben, dafs, sobald die Wendezange M die Type weiterbefördert, dieselbe gegen den Absatz 46 stöfst und die Wendezange zur Rotation veranlafst. Durch diese Drehung wird die Type umgekehrt und mit dem Fufsende auf den Stempel η gestellt. Die Type wird hier durch die feste Schiene 55 und die bewegliche Schiene F gehalten, welche letztere den Kantmechanismus aufnimmt. Die Schiene F wird mittelst der beiden Federarme 116 gegen die Leiste oder Schiene 55 gedrückt.' Die Federarme sind mit dem einen'Ende an dem auf A2 stehenden Zapfen 117 befestigt, mit dem anderen greifen sie mittelst Aushöhlungen lose über die Zapfen 118, welche sich auf der Schiene F befinden. Der Druck dieser Federn wird noch durch eine Zwischenfeder 119 verstärkt. Fig. 24 ist eine Ansicht der Schiene F in umgekehrter Stellung und zeigt nach Entfernung der Bodenplatte die Anordnung des Kantmechanismus. Die Kanthebel 56. sind mittelst Zapfen 59 auf der Schiene F befestigt, die Controler 58 dagegen bei 65 mit der Schiene F und bei 71 mit den Hebeln 56 verbunden. Die Federn 66 drücken die Controler in die Bahn der Typen. Wenn nun eine Type weitergefördert wird, die eine glatte Seite der Schiene F zukehrt, so wird der Controler zurückgedrückt, wodurch der Kanthebel hervortritt und die Type um eine Viertelwendung um ihre Längsachse dreht. Wenn die Signaturseite der Schiene F zugewendet ist, so gleitet die Signatur über den Controler und dieType passirt, ohne dafs die Kanthebel in Action treten können.
Der Arm 75, welcher die Typen durch die Kantapparate fördert, ist auf dem an dem Schlitten D befestigten Träger 80 mittelst Schraube 81 aufgeschraubt. Eine Feder 82, welche ein Nachgeben des Armes 75 gestattet (wenn die Type gekantet wird), sichert die normale Stellung desselben. Die untere Ecke der Type wird von einem kleinen Ansatz 70 (des Trägers 80) gehalten, welcher bewirkt, dafs sich beim Kanten der Type letztere um ihre Achse dreht. Oefters passirt es auch, dafs beim Kanten die Type zwischen dem Ansatz 70 und der Schiene F hängen bleibt, indem die Feder 82 den Arm 75 nicht in die normale Stellung zurückbringt. Um diesem Uebelstande vorzubeugen, geht von dem Träger 50 des Lagers C ein Arm 130 ab. Indem nun die Kante dieses Armes 130 auf den Stift 131 einwirkt, wird der Förderarm 75 in seine richtige Lage zurückgedrückt. Den Kanthebeln gegenüber ist der Arm 130 ausgekehlt, 132 und 133, so dafs an diesen Stellen der Stift 131 sich frei zurückbewegen kann.
Um während dieses Theiles der Bewegung die Type mit noch gröfserer Sicherheit controliren und ein- eventuell zweimaliges Kanten dünner Typen verhindern zu können, ist ein mit Feder versehener Hebel 13 5 vorgesehen, der sich gegen die vordere Seite der Type legt (Fig. 23). Der obere Theil des Hebels 135 ist wie der Arm'75 gabelförmig gestaltet. Die beiden Zinken greifen oberhalb und unterhalb des Kanthebels gegen die Type, die auf diese Weise an allen Seiten durch Vorrichtungen gehalten wird, die mit federndem Druck gegen die Type während ihrer Bewegung durch den Kantapparat drücken. Der Hebel 135 wird beim Rechtsgange des Schlittens D von einem Zapfen 136, Fig. 23, beeinflufst, der den Hebel gegen den Druck der Feder 155 zurückdrängt. Bewegt sich die Type weiter vorwärts, so legt sich der Hebel wieder gegen dieselbe. Arm 75 ist an der unteren Seite ausgeschnitten, so dafs derselbe frei über den Zapfen 136 passiren kann.
Einer der Federarme 116 ist mit einem kleinen Ansatz 137 ausgerüstet, der in die Bahn des höheren Theiles 138 des Trägers 80 hineinragt und bei jedem Linksgange des Schlittens D von dem Ansatz 138 bethätigt wird, wodurch die Schiene F zur Aufnahme einer neuen Type, welche die Wendezange M zuführt, geöffnet wird. Es ist vortheilhaft, eine solche Vorrichtung zum Oeffnen der Schiene anzuwenden, weil die Typen dann weniger abgenutzt werden.
Der Arm 87 (Fig. 26) ist bis unter das Setzschiff verlängert und mit einem Zapfen 121 ausgerüstet, der zur Aufnahme des Läuteapparates dient. Auf dem Zapfen befindet sich eine Platte 122, deren Stift 123 die Glocke 103 trägt. Auf dem Zapfen 121 sitzt aufserdem ein Hebel 126, der oberhalb über das Setzschiff hinweggreift und mittelst der Feder 127 gegen die Typen geprefst wird. Der Klöppel 104, 1,05 wird durch die Feder 128 bethätigt. Ist eine Zeile beendigt, so schiebt die erste Type der Reihe den Zapfen 106, der mittelst eines Hebels 129 mit dem Klöppelarm verbunden ist, zurück, wobei der letztere gehoben wird. Hat der Zapfen den Hebel 129 passirt, so fällt der Klöppel hernieder und schlägt die Glocke an. Das Zurückbewegen des Zapfens 106 in die Anfangsstellung wird durch eine kleine Feder 1 54 vermittelt.
Zum Schlufs sei bemerkt, dafs die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen und der Beschreibung erläuterten Ausführungen beschränkt werden soll, da der beabsichtigte Zweck auch noch durch andere Modifikationen der einzelnen Theile erreicht werden kann, ohne von dem Wesen und dem Princip der Erfindung abzuweichen.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Eine Ausführungsform der durch das Patent No. 43102 geschützten Schriftsetzmaschine, bei welcher die Zufuhr der in den Beschickungstrichter eingeworfenen Typen durch vom Schlitten D bethä'tigte Klappen 11 geregelt wird, worauf die Typen mittelst eines hin- und. hergehenden und auf- und abschwingenden Schlittens D in bekannter Weise durch die Setzmaschine hindurch einer Kant vorrichtung 56 zugeführt werden, von der sie unmittelbar in das Setzschiff eintreten.
  2. 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Typensetzmaschine die Vorrichtung zum Reguliren der Typenzufuhr, bestehend in der Anordnung von Verschlufsklappen 11, 11, welche, je nachdem die Schiene 14 in gehobener oder gesenkter Stellung auf einen den Klappenverschlufs bethätigenden Hebel 13 einwirkt, geöffnet oder geschlossen gehalten werden, so dafs nur immer eine Type zur Zeit in die Maschine gelangen kann.
  3. 3. Bei der unter !.gekennzeichneten Typensetzmaschine die Vorrichtung zum Kanten der Type um ihre Langsachse, bestehend aus einer Deckplatte 56, Kanthebel 57 und Controlplatte 58 in solcher Anordnung, dafs, wenn die Type mit einer glatten Seite den Kantapparat passirt, die Controlplatte 58 den Kanthebel 57 vordrückt und letzterer die Type kantet.
  4. 4. Bei der unter 1. gekennzeichneten Typensetzmaschine die Vorrichtung zur selbstthätigen Weiterbewegung des Setzschiffes nach Vollendung bezw. Abschlufs einer Zeile, bestehend in der Anordnung einer von einem schwingenden Hebel r getragenen Hemmungsklinke t, welche das Setzschiff festhält und dessen zeitweise Auslösung mittelst eines durch die Maschine geschickten Stiftes μ in der Weise erfolgt, dafs die durch Einwirkung des Stiftes u vorübergehend gehobene Klinke t zunächst mit der unteren und dann mit der oberen Kante durch Ausschnitte 95 der Regletten in den nächsten Typenraum tritt, wobei die geschweifte Form der Sperrklinke ein Vorgleiten des Setzschiffes immer nur um 'eine Zeilenbreite gestattet (Fig. 15).
  5. 5. Bei der unter 1. gekennzeichneten Typensetzmaschine die Vorrichtung zum Adjustiren der Maschine für verschiedene Typenarten, bestehend in der Anordnung einer die Stempel η und i sowie die Gleitschienen ο des Setzschiffes bethätigenden Schraube ρ und Mutter q, durch welche mittelst Lagers K die Höhenstellung regulirt werden kann.
  6. 6. Bei der unter 1. gekennzeichneten Typensetzmaschine die Vorrichtung zum Anzeigen der Beendigung einer Typenreihe, bestehend in der Anordnung einer mit Regulirplatte 98 versehenen Schiene s in Combination mit einem Glockenapparat in der Weise, dafs der die Glocke bethätigende Klöppel durch die Schiene s in die Bahn des Zapfens 106 der Riemscheibe E geschoben und von letzterem angeschlagen' wird (Fig. 1 und 3).
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT58349D Ausführungsform der durch das Patent Nr. 43102 geschützten Schriftsetzmaschine Active DE58349C (de)

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