DE63635C - Typen-Ablegemaschine - Google Patents

Typen-Ablegemaschine

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Publication number
DE63635C
DE63635C DENDAT63635D DE63635DA DE63635C DE 63635 C DE63635 C DE 63635C DE NDAT63635 D DENDAT63635 D DE NDAT63635D DE 63635D A DE63635D A DE 63635DA DE 63635 C DE63635 C DE 63635C
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DE
Germany
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letter
letters
bar
compartments
pliers
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT63635D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. H. KERRIDGE, CH. E. LANE und A. LANE in Norfhgate Street, Beccles, Grfsch. Suffolk, England
Publication of DE63635C publication Critical patent/DE63635C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
    • B41B3/04Means for distributing type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manipulator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
JOHN HENRY KERRIDGE,
Typen-Ablegemaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. November i8gi ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine zum selbstthätigen Ablegen von Druckschriften und zum Vertheilen der verschiedenen Lettern in die dazu bestimmten Fächer. Die Maschine hat im allgemeinen folgende Anordnung:
An einem passenden Tische sind ein stationäres und zwei seitlich bewegliche oder stellbare Stücke angeordnet, zwischen denen die zu vertheilende Schrift eingespannt wird. Eines der beweglichen Stücke ist noch mit einem Gleitstück versehen, welches sich in dem Mafse, als die einzelnen Lettern vom einen in den anderen Theil der Maschine befördert werden, Schritt für Schritt fortbewegt. Ist eine Zeile des Satzes abgelegt worden, so stellt sich die Maschine von selbst wieder in die zur Fortsetzung der Arbeit passende Lage. Dabei wird die nächste Zeile selbstthätig zum Ablegen vorgeschoben und der Durchschufs vor derselben weggezogen. Dies besorgt folgender Mechanismus:
Am Ende der Letternplatte befindet sich eine mit Vertiefungen versehene Scheibe, die — am Ende der Letternzeile — in eine mit dem Gleitstück verbundene Federklinke eindringt, die die Schriftzeile vorwärts schiebt. Diese Scheibe wird von der Haupttriebwelle in Umdrehung versetzt. Gelangt sie nun mit der Klinke in Eingriff, so führt sie sowohl letztere, als das damit verbundene Gleitstück behufs Ablegung der folgenden Zeile zurück, wobei das Gleitstück einen Kniehebel oder einen Sperrmechanismus bewegt, welcher die allmälige Fortbewegung desjenigen seitlich beweglichen Stückes vermittelt, das nach der Ablegung jeder Zeile die nächste Zeile an deren Stelle rückt.
Zwischen der Schriftplatte und dem übrigen Theil des Apparates ist ein Zwischenraum freigelassen, breit genug, um das gröfste Quadrat des Alphabets hindurchzulassen. Die Lettern werden vom Ende der abzulegenden Zeile bis zum Eingriff des eigentlichen Ablegemechanismus mit Hülfe eines Zangenpaares oder dergleichen geführt. Der Ablegemechänismus ist in seiner schrittweisen Bewegung in der Weise regulirt, dafs bei jeder Umdrehung der Triebwelle eine abzulegende Letter ihren vollständigen Weg zurücklegt und auch die Greifzangen je eine ihrer Bewegungen ganz vollenden.
Der eigentliche Ablegemechanismus besteht in einem irgendwie gebildeten Durchgangskanal, hinter welchem sich eine Stange bewegt, deren Kerben oder Zwischenräume je zur Aufnahme einer Letter bestimmt sind. Diese Stange wird am besten von zwei oder mehreren Winkelhebeln getragen und besitzt eine doppelte Bewegung:
1. eine kreisbogenförmige (gegen die Lettern und zurück) und
2. eine geradlinige, hin- und hergehende.
Die Länge der Winkelhebelarme bestimmt dabei den Radius der kreisförmigen Bewegung, bei der die Stange abwechselnd vor- und zurücktritt. Die gerade, hin- und hergehende Bewegung erfolgt einfach in der Längsrichtung der Stange. Bei der Arbeit wird nun diese Letternstange zunächst vom Letternkanal abgehoben und alsdann in ihre frühere Lage zurückgebracht; bei der ersteren Bewegung werden die freien Zwischenräume der Stange den auf einander folgenden Lettern gegenüber gebracht, so dafs bei der Bewegung in der Längsrichtung nach einer Seite hin die Stange sämmtliche im Durchgangskanal befindlichen Lettern um einen Schritt fortbewegt. Bei der gleichen Bewegung in der entgegengesetzten Richtung ist die Stange frei, bis sie sich aufs Neue den Lettern nähert, dieselben aufs Neue erfafst und beim Zurückgehen wieder um einen Schritt weiter zur Seite bewegt.
Oberhalb des Letternkanals, über dem sich die Stange in dieser Weise periodisch bewegt, sind eine Anzahl federnder Tasten oder Fühler angeordnet, die sich gleichfalls periodisch bis auf die Letternköpfe senken und dieselben gleichsam befühlen; an jedem Fühlerende befindet sich eine einer bestimmten Druckletter genau entsprechende Matrize und dieser gegenüber das zur Aufnahme dieser Letter bestimmte Fach. Jeder Fühler ist mit eiriem Stift oder Drücker derart verbunden, dafs nur, wenn die vor dem ersteren befindliche Letter in seine Matrize hineinpafst — also in das entsprechende Letternfach hineingehört —, der Drücker dieselbe aus dem Letternkanal hinaus- und in das betreffende Fach hineinstöfst, welch letzteres sammt den übrigen Fächern passend in der Nähe des soeben beschriebenen Mechanismus angebracht ist.
Pafst nun die Fühlermatrize nicht auf die ihr durch die Letternstange .zugeführte Letter, so verbleibt der Fühler in erhobener Stellung und wirkt somit auch nicht auf den ihn bedienenden Drücker, der seinerseits die Lettern nicht fortschiebt, sondern im Kanal läfst, wo dieselbe bei der nächsten Bewegung der Letternstange von dieser also wieder um einen Schritt seitlich verschoben und dem nächstfolgenden Fühler gegenüber gebracht wird. Der hintere Theil eines jeden Fühlers kann selbst aus einer Feder bestehen oder mit einer solchen verbunden sein. Diese Federn stehen in ihrer Normalstellung mit einer vorzugsweise genutheten Stange in Eingriff. Bei jeder Wellenumdrehung tritt nun diese Stange vor und schiebt die ihr in den Weg gestellten Lettern weiter vorwärts, ihren betreffenden Fächern zu.
Wie schon erwähnt werden nur diejenigen Lettern, auf welche die entsprechenden Fühlermatrizen ' passen, in ihre Fächer gebracht; passen dieselben nicht, so bleibt der Fühler erhoben und bewegt weder seinen Drücker, noch gelangt sein hinteres Ende mit der genutheten Stange in Berührung, .so dafs die Lettern, bis sie ihrem richtigen Fühler bezw. ihrem richtigen Fach gegenüber angelangt sind, nur befühlt, aber nicht aus dem Querkanal verschoben werden.
Die die einzelnen Lettern am Ende, der Letternplattform erfassenden und dem Ablegemechanismus entgegenführenden Greifbacken oder Zangen werden zweckmäfsig der Wirkung einer Feder unterworfen, so däfs sie sich, nachdem sie mittelst einer durch die Triebwelle bethätigten Hebelvorrichtung der zu erfassenden Letter genähert und zu deren Aufnahme geöffnet worden sind, mit Hülfe der Feder selbstthätig schliefsen. Dieses Greiferpaar erhält dann am besten die Gestalt einer Scheere, d. h. seine Arme sind kreuzweise und um einen Stift drehbar verbunden, und an ihren unteren Enden ist eine dreieckige Oeffnung vorgesehen, die einen von der Triebwelle bewegten Keil aufnimmt. An der einen Greif backe ist aufserdem ein Hebel drehbar befestigt, welcher das Greifwerkzeug selbstthätig öffnet, wenn dasselbe, an der Ablegeleiste' angelangt, die von ihm erfafsten Lettern freilassen soll. Ein passender Ansatz oder Sperrstift verhindert, dafs sich diese Greifzangen zu weit aus einander spreizen; andererseits können dieselben durch den Keil gleichzeitig vorgeschoben und geöffnet werden. Wird der Keil bei der Arbeit zurückbewegt, so schliefsen sich sofort die Zangen, so dafs die Letter von denselben ergriffen und fortgetragen wird.
Die Einrichtung wird durch beiliegende Zeichnung näher veranschaulicht, in welcher bedeuten. :
Fig. ι und ι a die beiden Hälften eines Grundrisses der gesammten Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 und 4 Querschnitte der Letternplatte nach 3-3 und 4-4 der Fig. 1.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach 5-5 der Fig. 1, Fig. 6 ein Querschnitt nach 6-6 der Fig. ia,
Fig. 7 eine Einzelansicht der Zangen von der Rückseite der Maschine aus,
Fig. 8 eine Vorderansicht, theilweise im Schnitt, mit dem Eintrittsende (Ablegeschiff) der Maschine, und
Fig. 9 ein Theilschnitt nach 3-3 der Fig. 1 mit einer unbedeutenden Aenderung in der Einrichtung des Apparates.
Fig. 7 und 8 sind in gröfserem Mafsstabe als . die übrigen Figuren gezeichnet.
Gleiche Buchstaben bezeichnen gleiche Theile in sämmtlichen Figuren.
A (Fig. 1) ist der Tisch (das Ablegeschiff), versehen mit einer feststehenden Seitenwandung A1, sowie mit zwei beweglichen und stellbaren Theilen B und C, zwischen denen
der abzulegende Satz eingespannt wird. Die stellbare Wand B ist in punktirten Linien als an die Schrift K angedrückt und in vollen Linien als zurückgeschoben und die bewegliche Wand C als gegen die Schrift gedrückt und mittelst einer an der festen Endwandung Ä2 des Schiffes A befindlichen Stellschraube C1 festgestellt dargestellt.
B1 ist eine annähernd dreieckige Platte, deren eine Begrenzung die stellbare Wand B bildet, welche gerade so hoch ist, dafs sie die Bewegung von C nicht hindern kann. Die andere Kante B2 der Platte B' ist zu einer Zahnstange ausgebildet, mit welcher die am Gleitstück H befindliche Klinke B3 im Eingriff steht, und vermittelst deren die Platte B1 und die Wand B, nachdem sie an den Schriftsatz herangerückt sind, gegen letzteren festgestellt werden. Die Endplatte A"2 ist, um der Platte -B1 freien Durchgang zu gestatten, entsprechend geschlitzt.
Das stellbare Wandstück C wird zweckmäfsig aus zwei auf einander gepafsten Leisten C und C2 (Fig. 3) zusammengestellt, von denen die untere durch einen geeigneten Schlitz in B geführt ist, wobei dieser Schlitz der Vertiefung B5 (Fig. 1) in B entspricht. Auf diese Weise kann C der Schrift nach Belieben genähert bezw. von derselben entfernt und in der gewünschten Lage mittelst Stellschraube C festgehalten werden, ohne der Bewegung von B hinderlich zu sein.
Am Ende von C2 befindet sich eine Feder C3 (Fig. ι und 3); zwischen dieser und dem Gleitstück E werden die Durchschüsse durch eine an E angebrachte federnde Klinke E1 (Fig. 4) hindurchgezogen.
Das Gleitstück E rückt in dem Mafse die betreffende Schriftzeile immer weiter vor, als die einzelnen Lettern eine nach der anderen dem eigentlichen Ablegemechanismus zugeführt werden. Hierzu wird E von der Spiralfeder E2 (Fig. 4) in der Weise nach vorn gedrückt, dafs dieselbe zunächst auf eine Trommel oder genuthete Scheibe Es wirkt, welche mittelst einer Kette oder Schnur Ei die Bewegung auf eine andere am Gestell D1 befindliche und das Gleitstück E bethätigende Scheibe E% überträgt (Fig. r und 4).
Ist eine Zeile des Satzes K (Fig. 1) in dieser Weise abgelegt, so kehrt E infolge einer weiter unten beschriebenen Vorrichtung in die punktirte Lage (Fig. 1) zurück, wobei die federnde Klinke E1 (-Fig. 4) den Durchschufs K\.der' die soeben abgelegte Zeile von der nächstfolgenden trennt, wegzieht, worauf der Durchschufs durch Feder C3 einstweilen leicht an das Gleitstück angedrückt wird, bis er an der äufseren Kante des Ablegeschiffes anlangt, wo er in einen passenden Sammelkasten fällt. Werden überhaupt keine Durchschüsse verwendet, d. h. folgen die einzelnen Zeilen unmittelbar auf einander, so kann die federnde Klinke E1 in einer in E vorgesehenen Vertiefung zurückgehalten werden.
Soll das Gleitstück E zurückbewegt werden, so geschieht dies mittelst einer mit Öeffnungen bezw. Vertiefungen F1 versehenen Scheibe F (Fig. i, 3 und 4), welche von der Triebwelle G aus mittelst Getriebes oder Frictionsrollen in Umdrehung versetzt wird. Im letzteren Fall gelangt eine, am besten mit Gummi überzogene, genuthete, auf dieser Welle sitzende Scheibe F'2 zur Verwendung (Fig. 1 und 2). Auf der der Scheibe F zugekehrten Seite von E sitzt ein federnder Arm E5 im Schlitz D3 des Gestelles B1. i?5 trägt einen Stift oder Ansatz Ea und ist derart eingerichtet, dafs in dem Moment, wo E am äufsersten Punkte seiner Bewegung nach vorwärts anlangt, was beim Ablegen des letzten Buchstabens der Zeile erfolgt, der Stift E& in eine der Öeffnungen F1 der Scheibe F eindringt. Die letztere wird nun in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3 und 4) gedreht und führt dabei mittelst des Armes E5 das Gleitstück E in seine in Fig. 1 punktirt gezeichnete Anfangsstellung zurück, bis der Stift -E6 ausgelöst wird, indem E5 durch die Bewegung der Scheibe F an die schräge Fläche des Daumens angedrückt wird. Der den federnden Arm E5 tragende Stift ragt, wie bereits gesagt, durch den Schlitz D3 im Gestell D1 und ist am Gleitstück E befestigt.
E11 (Fig. i, 2 und 5) ist eine Stange oder Platte, die, einen Theil des Gestelles bildend, zwischen der Scheibe F und dem Rahmen D1 liegt und dem freien Ende des federnden Armes -E5, so lange derselbe in keine der Öeffnungen F1 der Scheibe F dringt, als Stütze dient.
Die Hauptwelle G, die die gesammte Maschine in Bewegung setzt und mit Daumen, Excentern oder Kurbeln versehen ist, kann in beliebiger passender Weise angetrieben werden. In der Zeichnung wird angenommen, dafs deren Betrieb mittelst Kurbel G1 erfolgt.
Auf dem Gestell D2 befindet sich ein Schlitten H, mit welchem ein Arm H1 eines Winkelhebels drehbar verbunden ist. Der andere Arm H'2 dieses Winkelhebels ist federnd und derart angeordnet, dafs er vom Ansatz oder Finger Es des Gleitstückes E angegriffen wird; zugleich ist an diesem Finger EB die Schnur E* befestigt. Die Klinke ΒΆ ist nun am besagten Schlitten H drehbar angebracht, der durch die Feder ΗΆ in seine Normalstellung (Fig. ι und 2) zurückgezogen wird. Wird der Finger Es durch das Gleitstück E gegen den Kurbelarm H2 bewegt, so bewegt sich der Schlitten H in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) und nimmt dabei die Klinke B3 mit. Mit dieser bewegt sich gleichzeitig die Platte B1, da einer der Zähne ihrer Kante B2 je zur Zeit mit dieser Klinke im Eingriff steht,
so dafs hierdurch der genannte Letternsatz so weit vorgerückt wird, dafs eine neue Zeile an die Stelle der soeben abgelegten tritt. Der Schwanz J34 der Klinke ΒΆ dient dazu, die Klinke aus der Zahnstange ß2 auszulösen, wenn es sich darum handelt, Platte B1 zurückzuziehen.
Zwischen dem eigentlichen Ablegemechanismus und dem Schiff ist ein Zwischenraum gelassen, über welchen die Lettern durch die federnde Zange J (Fig. 4 und 7) hinweggeführt werden. Jede Letter K wird von den Greifbacken J1 der Zange erfafst und quer über den Raum vom Tisch A zur Leiste oder Stange L getragen, welch letztere sich an dem gesammten Ablegemechanismus entlang erstreckt (Fig. 4). Die in D geführte Zange beschreibt bei dieser Bewegung einen Kreisbogen, dessen Centrum sich bei J- befindet; die Bewegung wird durch den Arm J3 bewirkt. Mit letzterem ist ein anderer Arm J* starr verbunden, an welchem ein Ende der Stange Ml des auf der Welle G sitzenden Excenters M gelenkig befestigt ist. Die Zange J gleicht an Gestalt einer gekrümmten Scheere, deren Backen bei J8 (Fig. 4 und 7) drehbar mit einander verbunden sind. Dabei besitzt dieselbe eine dreieckige Oeffnung J5, von der sich je eine Hälfte in jeder Backe befindet (Fig. 7) und die an Gestalt und Gröfse annähernd einem am Ende des Armes /3 befindlichen Keil J5 entspricht. Unter normalen Umständen bleibt die Zange unter der Einwirkung der entweder an ihren Backen oder an den Stiften J10, befestigten Feder J9 geschlossen, und wird der Keil J"5 durch eine Platte J11 daran gehindert, die Zange zu weit zu öffnen. Das eine Ende dieser Platte ist an einer der Greifbacken befestigt, während das andere umgebogene Ende sich über die zweite Backe legt, wodurch die beiden Backen verhindert werden', sich übermäfsig auszuspreizen. Der obere, schmälere Theil der Zange dringt in eine Oeffnung des Gestelles ein (Fig. 4), während die unteren Greifbackenenden sich theils auf den Keil J5, theils auf den Stift J6 des Armes J3 stützen. Da die Backen dabei gehörig ausgebogen sind, so bewegen sie sich frei, jedoch sicher und stets in derselben kreisförmigen Bahn.
J17 ist eine auf die Zange drückende Feder, um dieselbe in ihren beiden äufsersten Stellungen festzuhalten, während sich der Keil J5 in der dreieckigen Oeffnung bewegt, um entweder die Greifbacken J1 aus einander zu schieben oder unter der Einwirkung der Feder J9 einander zu nähern.
Die Wirkungsweise des Keiles J5 ist nämlich eine derartige, dafs er, nachdem die Zange eine Letter freigelassen, die erstere aus ihrer gesenkten und rückwärtigen Stellung bis in die höchste Stellung nach vorn hebt, damit sie eine neue Letter ergreift, worauf er sie wiederum in ihre niedrigste Stellung zurückführt. Während nun der Keil die Zange vorschiebt, wirken zugleich seine schrägen Flächen auf die der Greifbacken der Zange und spreizen diese aus einander. Sobald aber die Zange ihre Bewegung nach vorn beendet hat. und der Keil aufhört, seinen Druck zwischen den Backen auszuüben und sich zurückzubewegen beginnt, so hält Feder/17 zunächst die Zange für einen Moment in der eingenommenen Lage; Feder J9 schliefst die Backen J\ wobei dieselben eine Letter erfassen, und nun bewegt Keil J5 die mit der Letter belastete Zange aufs Neue zurück, um sie unter Freilassung der Letter wieder vorzuschieben, und so fort.
In dem Moment, wo der Keil die Zange zu ihrer niedrigsten Stellung zurückführt, hat derselbe nicht die erforderliche Kraft, um die Zange zu öffnen und die befreite Letter auf die Leiste L zu bringen.
Diese Bewegung wird durch den Hebel J 12 ausgeführt, welcher, wie aus Fig. 7 ersichtlich, mit dem unteren Ende des einen der Greiferarme gelenkig verbunden und in der in Fig. 7 gezeichneten Stellung vom Stifte J13 festgehalten wird, so dafs er zur Achse der Zange einen annähernd rechten, Winkel bildet. Der auf dem anderen Greiferarm der Zange befindliche Stift Ju ist in der Nähe des kurzen Armes oder Fufses des Hebels J12 gelegen, so dafs, wenn der längere Arm dieses Hebels J1'2 erhoben wird, der kurze, auf den Stift Ju drückende Arm die Greifbacken der Zange aus einander preist. Diese Bewegung findet jedesmal statt, -. damit die Zange in ihrer niedrigsten Lage geöffnet wird, und zwar dadurch, dafs der lange Hebelarm von /12 mit irgend einem festen Theil des Gestelles, z. B. mit dem Arm J15 (Fig. 7), in Berührung kommt, wodurch dann auch die von der Zange ergriffene Letter im geeigneten Moment befreit wird.
Das gleiche Resultat kann dadurch erzielt werden, dafs man die Zange in dem Augenblick, wo sie den niedrigsten Punkt ihrer Bahn ganz oder beinahe erreicht, derart an "einem Keil entlang bewegt, dafs derselbe zwischen die beiden Greifbacken tritt und diese aus einander schiebt.
Der Draht J16 ist mit einer leichten Spiralfeder JIS verbunden, welche an einem beliebigen festen Theil des Gestelles angebracht ist und dazu beiträgt, die Zange in arbeitsfähiger Stellung zu erhalten, so nämlich, dafs deren vorderer Theil sich an den links in Fig. 7 gezeichneten Theil des Gestelles D legt. Liefse man diese Feder J18 fort, so wäre die Zange einer Verschiebung nach rechts (Fig. 7) ausgesetzt. Jedenfalls mufs bei der in Fig. 7 gezeichneten Einrichtung Feder JIS schwächer
sein als Feder J9, da sich sonst die Greifbacken nicht schliefsen könnten. Anstatt gekrümmt, kann die Zange auch gerade sein und ebenso kann ihre Bahn gerade anstatt kreisförmig verlaufen.
Es ist natürlich nicht unumgänglich nothwendig, dafs die Achse der Letter oder Type, wenn diese bei A& steht, zum Centrum J'2 einen Radius bildet. Der Zweck, um den es sich hierbei handelt, ist der, dafs die Fläche von L zum Centrum J'2 unter demselben Winkel steht, wie die Seitenfläche der Letter in dem Moment, wo sie von der Zange J gefafst wird, damit die betreffende Letter in der Zange weder sich verschieben, noch umfallen kann.
Spatien und Gevierte werden von der Zange / in derselben Weise ergriffen und über den Zwischenraum' J hinübergezogen wie Buchstaben.
Während jedoch letztere hiernach in der im Nachstehenden beschriebenen Weise durch den Ablegeapparat geleitet und schliefslich in ihre entsprechenden Fächer befördert werden, begleiten Spatien die Lettern nur während eines Theiles ihrer Bahn, nachdem die Zange sie freigelassen, und gelangen alsdann in einen für sie vorgesehenen Kanal.
Was die Quadrate oder Gevierte anbetrifft, so fallen dieselben, sobald sie die Zange freiläfst, vornüber von der Leiste L herab und durch den Raum I hindurch in einen unten befindlichen passenden Sammelkasten.
Der eigentliche Ablegeapparat erhält am besten folgende Einrichtung:
Wie bereits gesagt, nimmt zunächst jede einzelne Letter, nachdem sie von der Zange freigelassen, die Stelle der letzteren auf der Leiste L ein. Nun dringt ein Gleitstück L1 (Fig. r und 8) bis zu derselben Stelle vor und schiebt somit die Letter nach links hin (Fig. ι und 8) die Leiste L entlang. Während der Bewegung der Zange ruht das Gleitstück L1-; sobald jedoch die Zange den Buchstaben losläfst, tritt es hervor, schiebt die freigelassene Letter um einen Schritt weiter nach links und kehrt sodann in seine Ruhestellung (Fig. i) zurück.
Im Gleitstück L1 ist eine Oeffnung L2 zum Durchgang der Zange vorgesehen, da letztere wieder vordringen mufs, bevor das Gleitstück seinen Rückweg antritt.
Während nun die Zange eine neue Letter ergreift, bewegt sich eine Art gezahnte Stange (Letternstange oder Letternrahmen) N (Fig. i, 2, 5, 6 und 8) nach vorwärts, derart, dafs die von ihren Zähnen oder Scheidewänden gebildeten Abtheilungen N1 dicht bis an die Letter vordringen, so dafs diese von der ersten dieser Abtheilungen erfafst wird. Zur Bewegung dieses Letternrahmens dient das Gleitstück L\ das an der Hin- und Herbewegung desselben theilnimmt.
Nachdem nunmehr der Letternrahmen die von der Zange zugeführte Type ergriffen hat, schiebt er diese wiederum einen Schritt weiter nach links mit sich fort (Fig. ι und 8). Dann tritt der Rahmen zurück, macht.eine Bewegung in seiner Längsrichtung und tritt aufs Neue vor, um, den nächstfolgenden, durch die Zange zugeführten Buchstaben in gleicher Weise zu erfassen und einen Schritt weiter zu schieben.
Der Letternrahmen fährt also ununterbrochen fort, bei jeder seiner periodischen Bewegungen eine neue Letter abzuholen und der vorherigen nachzuschieben.
Diese periodische Hin- und Herbewegung der Letternstange NN1 und des dazu gehörigen Schlittens L1 wird durch einen Kurbelarm oder Winkelhebel L3 erzeugt. JJ" ist am hinteren Ende einer Querachse L* befestigt, die sich am vorderen Theil der Maschine befindet und einen schmalen Arm L5 trägt, der stellbar mit der Kurbel L6 verbunden bezw. von dieser unterstützt werden kann; Kurbel Z.6 ist dabei an der gleichen Querwelle Z,4 befestigt.
Diese Einrichtung bewirkt aufserdem die Regulirung der Stellung des von einem Mitnehmer G2 bethätigten Endes von Z,5 zum Winkelhebel Z,3, der sich am entgegengesetzten Ende der Welle Z,4 befindet (Fig. i).
Der Mitnehmer G'2 sitzt auf der Hauptwelle G und hebt den Arm Z,5, wodurch mittelst der Welle Z,4 und des Winkelhebels L3 die Bewegung des Schlittens Z,1 nach vorn bewirkt wird, während die Rückkehr von Z,1 durch die Federn L8 und Z/' geschieht (Fig. ι und 8).
Eine Stange N2 (Fig. 8) erstreckt sich vom vorderen Ende des Schlittens Z,1 bis zu einer Spindel N3 herab, deren Drehzapfen in dieser Stange ruht, und die mit einem Kurbelarm TV* versehen ist, welcher seinerseits mit dem oberen Ende des Letternrahmens N in Verbindung steht. Am anderen Ende des Ablegeapparates befindet sich ein ähnlicher Kniehebel iV4 (Fig. 2 und 6), der eine gekrümmte Platte N'° trägt, mit welcher eine am Rahmen Q befestigte Platte Q9 in Berührung kommt.
Die Hin- und Herbewegung des Letternrahmens in dessen Längsrichtung wird von L1 aus durch die Stange N'2 und Spindel iV3 und dadurch bewirkt, dafs dessen Bewegung durch die Vermittelung von iV4 auf den Letternrahmen N übertragen wird.
Was nun die schwingende Hin- und Herbewegung des Rahmens N in der anderen Richtung anbetrifft, an der der Schlitten L1 nicht theilnimmt, so wird diese demselben durch die bereits erwähnte Platte Q9 ertheilt, indem Q9 an der hin- und herschwingenden Bewegung des Rahmens Q. theilnimmt und,
in Verbindung mit einer an Platte 2V5 befestigten Spannfeder N6 diese Bewegung auf iV5 überträgt, ohne dabei die Hin- und Herbewegung dieser zu stören.
Der die federnden Finger R tragende Stab R1 ist aufserdem mit einem gekrümmten Arm R2 versehen, mit dem eine Spiralfeder R 3 verbunden ist, deren Wirkung darin. besteht, dafs sie die Finger R an die einzelnen Typen drückt. Dieser Druck mufs jedoch nachgiebig sein, um die Bewegung der Letter zu ermöglichen; hierzu dient der federnde Arm Q.10 (Fig. 6), der mit der schwingenden Platte Q derart verbunden ist, dafs er jede Schwingung von Q durch den Arm R'2 dem Stabe R1 mittheilt, wodurch sämmtliche Finger R momentan aufser Berührung mit den Typen K gebracht werden, während gleichzeitig der Rahmen N N1 von den Typen zurücktritt.
In Fig. 6 sind die federnden Finger R in erhobener Stellung gezeichnet; der Rahmen NN1 ist zurück-, also von den Typen fortgezogen, während einige der zum Herabstofsen der Typen dienenden Stäbe O1 vorgerückt und die entsprechenden Lettern von der Leiste L herabgestofsen gedacht sind. Die übrigen Lettern bleiben einstweilen auf der Leiste L stehen.
Im Rückentheil dieser Leiste L ist eine Nuth O gebildet, in welcher die soeben, erwähnten Stäbe oder Drücker O1 liegen. Dieselben sind den Zwischenräumen des Letternrahmens NN1 entsprechend angeordnet, und zwar so, dafs sie sich diesen Zwischenräumen nur dann gegenüber befinden, wenn der besagte Rahmen in eine oder die andere seiner Endstellungen tritt.
Es ist nun leicht begreiflich, dafs, sobald einer der Drücker O1 vorrückt und an die ihm gegenübergestellte Letter stöfst, diese die Leiste L verlassen und den entsprechenden Kanal P hinabgleiten mufs, um von letzterem in ihr Fach P1 zu gelangen. Selbstverständlich entspricht die Anzahl der Stäbe oder Drücker O1 derjenigen der Kanäle P.
Die Drücker O1 werden mit Hülfe des schwingenden Armes oder der Platte Q bewegt, ^welche mit einer Vertiefung Q1 versehen ist. Diese Nuth ist dazu eingerichtet, bei jeder Schwingung des Rahmens Q mit den Schwänzen sämmtlicher Drückerstäbe in Berührung zu kommen, ausgenommen diejenigen Stäbe, die vermittelst des Sortirmechanismus, der weiter unten beschrieben werden wird, ausgelesen worden sind.
Der Rahmen Q ruht auf kleinen Spindeln Q2, die in passenden Lagern am Gestell D angeordnet sind; eine dieser Spindeln ragt hinaus und trägt einen Arm Q3, dessen gebogenes Ende Q.4 bei jeder Umdrehung vom Daumen Q6 bethätigt wird.
Der Arm Q3 berührt, wenn er in seine niedrigste Stellung gelangt, die Feder Q.7, auf welcher (Fig. 4 und 5) der Stift W ruht,, dessen oberes Ende unter normalen Umständen durch die Feder Q.7 mit der unteren Kante des Gleitstückes E in Berührung kommt und wie eine Hemmvorrichtung wirkt, um das Gleitstück zu verhindern,, eine Letter vorzuschieben, wenn die Zange nicht in Bereitschaft steht, dieselbe zu erfassen.
Sobald dagegen der Arm Q.3 mit der Feder Q.7 in Berührung kommt, wird der Stift W vom Druck befreit (punktirte Stellung Fig. 6), und das Gleitstück springt in demselben Augenblick vor, in dem die Zange J sich am Ende ihrer Bewegung nach vorn befindet und zur Aufnahme der ihr entgegengeschobenen Letter bereit ist, wobei in demselben Moment der Druck des Armes Q3 auf Feder Q.7 aufhört und der Stift W das Gleitstück E sofort wieder angreift und festhält.
Ueber jedem der Zwischenräume des Rahmens N N1 ist einer der federnden Finger R am Stabe R1 befestigt, welcher einerseits im feststehenden Träger i?4 (Fig. 2), andererseits im Träger Rs (Fig. 8) ruht, welcher mittelst des Bundes R6 am Stabe R1 diesen der Bewegung des Gleitstückes und des Rahmens N N{ entsprechend mitbewegt; dabei ist aber zwischen dem Kragen Re und der am Ende von R1 befindlichen Mutter i?7 ein Raum freigelassen, so dafs der Stab R1 und folglich auch die Federn R nicht eher in Bewegung gesetzt werden, als bis der Rahmen N Nλ bereits eine geringe Strecke (etwa V10 Zoll) zurückgelegt hat.
Diese Einrichtung bezweckt, die von den Federn R gegen die Stange L (d. h. die Rückseite der Leiste) gehaltenen Lettern K so lange in dieser Stellung zu halten, bis jede einzelne Letter von der nächstfolgenden Abtheilung N1 des Rahmens N erfafst wird, wodurch sämmtliche Lettern sich gleich weit von einander entfernt befinden; die Zwischenräume der Stange sind dabei bedeutend breiter als die Lettern, um diesen genügenden Spielraum zu gewähren (Fig. 8).
Das Lager R* (Fig. 2) ist mit Federn versehen, die den Stab R1 mit genügender Kraft ergreifen, um denselben während des sehr kurzen Zeitraumes der freien Bewegung von i?5 zwischen dem Bunde ü-e und der Mutter R1 festzuhalten.
Der Ablegeapparat hat den Zweck, in jeden der Kanäle oder Fächer P1 diejenigen Lettern zu befördern, für die das betreffende Fach bestimmt ist.
Zur selbstthätigen Erreichung dieses Zweckes wird folgender Mechanismus verwendet.
Wie schon hervorgehoben, drückt ein Finger R jede Letter an die Rückseite der Stange oder Leiste L an, wobei das untere
Ende der Letter sich auf die Leiste stützt. Während nun die Letter in dieser Stellung erhalten wird, kommt eine federnde Taste oder ein Fühler S auf dieselbe herab, dessen untere, die Letter berührende Fläche mit einem genauen Abdruck einer Matrize Ss des entsprechenden Buchstabens versehen ist.
Jedem Fühler gegenüber befindet sich der entsprechende Kanal P und das entsprechende Fach P1. Die hohle Matrize des Fühlers senkt sich nun auf die darunter stehende Letter, und wenn' sie sich dem Kopf derselben anpafst, d. h. wenn die richtige Letter unter ihr steht, so kann der Fühler sich etwas tiefer herabsenken, als wenn eine nicht zugehörige Letter sich unter ihm befindet.
Jeder dieser den Sortirmechanismus bildenden Taster oder' Fühler 5 ist (Fig. ι und 5) an einem feststehenden Theil des Rahmens — vorzugsweise am hinteren Theil der Stange L — befestigt und trägt ein Stück S2, dessen hinteres Ende zu einer Schlinge oder Oese ausgebildet werden kann, durch welche der Schwanz des entsprechenden Drückerstabes O1 dringt, und zwar ist die Einrichtung eine derartige, dafs, wenn ein Fühler 5 sich nicht vollständig senkt, d. h. von der Type, auf die er nicht pafst, emporgehalten wird, sich der Schwanz des entsprechenden Drückerstabes senkt, so dafs er sich aufserhalb der kreisförmigen Bahn von Q1 befindet. Dieser Drückerstab wird daher bei der nächsten Bewegung von Q nicht vorwärts geschoben, folglich bleibt die. Letter auf der Leiste stehen und wird bei der nächsten Bewegung des Letternrahmens von diesem weiter geschoben, um unter den nächstfolgenden Fühler zu treten, und so fort, bis sie endlich unter den richtigen. Fühler gelangt, dessen Matrize auf ihren Kopf pafst, worauf sie sofort in ihr Fach befördert wird.
Fig. 6 zeigt den Fühler S1 in der Stellung, die er einnimmt, wenn er mit derjenigen Letter in Berührung kommt, auf die er pafst.
Der Theil O1 ist dann erhoben und legt sich in die Nuth Q.1 des Rahmens Q, wobei angenommen ist, dafs der Drückerstab soeben die Letter K von der Leiste L fortgeschoben hat.
In Fig. 5 ist der Fühler S in erhobener Stellung gezeichnet, d. h. in derjenigen, die er einnimmt, wenn seine Matrize sich der darunter stehenden Letter nicht anpafst, sondern durch die Einwirkung von T auf S2 in angehobener Lage über dem Letternkopf gehalten wird.
In diesem Falle ist O1 herabgedrückt, und zwar. so, dafs, wenn der Rahmen Q in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung vorrückt, O1 in den Schlitz Q.8 eintritt, so dafs . .er bei der nächsten Bewegung des Rahmens nach vorn nicht bewegt wird.
Die Nuth Q1 dient insbesondere dazu, die Drücker zu verhindern, vom Rahmen Q herabzugleiten. Zu diesem Behufe können die Drückerenden derart abgeflacht werden, dafs sie sich bequem in die Nuth legen können.
Alle diese Bewegungen wiederholen sich bei jeder Umdrehung der Welle G; es kann sich demnach in jedem der Zwischenräume des Rahmens NN1 eine Type befinden, oder es können diese Räume blos theilweise ausgefüllt sein, je nachdem jede der Typen früher oder später dem entsprechenden Fühler bezw. ihrem Fach begegnet und infolge dessen die Leiste L verläfst.
Die Normalstellung der Drückerstäbe O1 befindet sich unterhalb der kreisförmigen Bahn von Q1, so dafs sie, ohne aus dieser Stellung angehoben zu werden, in die Nuth überhaupt nicht eindringen können.
Das Anheben besorgen die Fühler S selbst, die von Hause aus das Bestreben haben, ihre Matrizen möglichst zu senken (d. h. in die Lage zu bringen, welche die Matrize einnimmt, wenn sie sich der richtigen Letter vollständig anpafst), und folglich auch die Theile O1 hoch genug zu heben, um deren Eintritt in die Nuth. Q1 zu gestatten. Diesem Bestreben können dieselben jedoch nur im Moment des Sortirens nachgeben, denn sonst hindert die Platte T das Herabsenken eines jeden Fühlers und folglich das Anheben der entsprechenden Theile O1, welche Platte T sich durch die ganze Maschine erstreckt und sämmtliche Theile S2 bezw. O1 niederdrückt. Beim Sortiren hebt sich diese Platte und läfst die Fühler frei.
Die Stange T wird von der Welle T1 getragen, die im Gestell gelagert, und mit einem Kurbelarm T2 (Fig. 1, 3, 5 und 6) versehen ist, mit welchem eine Stange ΤΆ gelenkig verbunden ist, deren Fläche T* an einem Mitnehmer Ts (Fig. ι, 2 und 4) auf der Welle G anliegt, wodurch der Arm T2 zurückgedrängt, die Welle !T1 umgeschwungen und die Stange T von den Schwänzen S2 abgehoben wird, in deren Oesen zur freien Bewegung der Drücker genügend Spielraum vorhanden sein mufs.
An der Verbindungsstelle jedes Kanals P und Faches P1 eines jeden Buchstabens befindet sich ein Hammer U (Fig. 5, 6 und 8), der, während eine Letter den Kanal P entlang herabgleitet, derselben einen Stofs ertheilt, durch welchen sie in ihr Fach hineinbefördert wird.
Die Hammer U ragen von einer Stange f/1 empor, die von Armen U2 auf der Welle Z73 getragen wird. Die Welle Us selbst ist unterhalb der Maschine in den Endböcken gelagert, und an einem Ende derselben ist ein Kurbelarm C/4 (Fig. 3 und 4) befestigt, der durch Gelenk U5 mit der Excenterstange Ai1 verbunden ist. Demzufolge nimmt die Welle U3 an jeder Umdrehung des Excenters M Theil, indem sie jedesmal so weit schwingt, dafs die

Claims (5)

  1. Hämmer U sich sämmtlich nach vorn zu bewegen.
    In jedem Letternfach P1 (Fig. ι und 8) befindet sich eine Feder P2, die dazu bestimmt ist, die eintretenden Lettern aufzuhalten und beim Eintritt einer jeden neuen Letter tiefer in das Fach hineingedrückt wird.
    Wie Fig. 5 und 6 zeigen, werden die Fächer P1 vorzugsweise schräg angeordnet, so dafs sich die Lettern naturgemäfs an die Federn P2 legen.
    Die gesammte Maschine arbeitet nun in folgender Weise:
    Der abzulegende Schriftsatz wird im Schifft derart eingespannt, dafs die erste Zeile sich vor dem Gleitstück E befindet, welches von der Feder E" (Fig. 4) an diese Zeile angedrückt wird. Während nun die Zange / in die Stellung Fig. 1 gelangt, löst sich der Kolben E vom Hemmstift W aus (in Fig. 6 punktirt) und stofst die Letter zwischen die offenen Greifbacken J1 der Zange.
    Um zu vermeiden, dafs mehr als eine Letter auf einmal vorgeschoben wird, kann eine kleine Feder Ai noch auf einer Seite der Mündung angebracht werden (Fig. 3).
    Die Zange J ergreift die erste Letter, die ihr zugeführt wird, und stellt dieselbe auf die Leiste L; das Gleitstück L1 schiebt sie dann aus der Zange J fort, und während die Zange sich wieder vorwärts bewegt, um die nächste Letter zu erfassen, vollführt der Letternrahmen NN1 seine combinirte Bewegung; zuerst rückt er die auf der Leiste L befindliche Letter aus dem Wege; dann begleitet er das sich nach rechts verschiebende Gleitstück L1 (Fig. 1) und schliefslich rückt er aufs Neue vor, um sämmtliche auf Leiste L befindlichen Lettern zu erfassen und einen Schritt weiter nach links (Fig. 1) zu schieben.
    Jede Type hat eine Strecke von ungefähr ι Y2 Zoll zurückzulegen, bevor sie unter den ersten Fühler S3 des Sortirmechanismus S gelangt. Dieser erste Fühler entspricht demjenigen der Fächer P1, welcher bestimmt ist, die Spatien aufzunehmen, und da in diesem Falle weder ein erhabener Letternkopf, noch eine hohle Matrize vorhanden ist, so hindert ■ den Fühler nichts, so weit herabzusinken, als nöthig, um einen Drückerstab in Thätigkeit zu setzen, so dafs sämmtliche Spatien ohne Ausnahme in das für sie bestimmte erste Fach befördert werden.
    Für Spatien von verschiedener Breite kann je ein specieller Fühler vorhanden sein, der dann mit passenden Führungen oder Kanten versehen ist, um sich den besonderen Gröfsenverhältnissen der entsprechenden Spatien anzupassen. Für Interpunktionszeichen u. dergl. können Fühler mit Matrizen, ähnlich wie für Buchstaben, verwendet werden.
    Bei jeder Umdrehung der Triebwelle G also wird die gesammte auf der Leiste L befindliche Letternreihe um einen Schritt weiter geschoben, wobei jedesmal eine oder mehrere der Lettern in ihre entsprechenden Fächer herabgestofsen werden, nachdem der betreffende Fühler sie betastet und mit seiner Matrize übereinstimmend ge linden hat.
    Cevierte werden einfach über den Rand der Leiste gestülpt bezw. von derselben herabgeworfen, sobald die Zange sich zurückzieht, ohne überhaupt mit dem Sortirmechanismus S SB in Berührung zu kommen.
    Ist auf diese Weise eine Typenzeile des im Schiff A befindlichen Satzes abgelegt, so dringt der Stift E% des federnden Armes Eh in eine der Oeffhungen F1 der Scheibe F ein; der Kolben E wird zurückgezogen, sein Knaggen E% kommt mit dem Arm H'2 des Winkelhebels H1 H2 in Berührung, wodurch der Schlitten H in Bewegung gesetzt wird, und die mit der Zahnstange J32 in Eingriff stehende Klinke ΒΆ drückt die Platte B1 nach vorwärts, so dafs die Kante oder Wand B dieser Platte ihrerseits die Schrift vorwärts schiebt und eine, neue Zeile an die Stelle der vorher abgelegten bringt. Ist zwischen den Zeilen ein Durchlafs vorhanden, so wird derselbe zuvor durch die federnde Klinke E1, die hierzu am Kolben E angebracht ist, weggezogen.
    Ist der genannte, auf A befindliche Schriftsatz K abgelegt, so kann Platte B\ sowie auch der Kolben E mit der Hand zurückgezogen werden; alsdann wird, ein neuer Satz Lettern wie früher ins Schiff eingespannt und die Arbeit von neuem in der beschriebenen Weise begonnen.
    Die Letternfächer P1 sind sämmtlich dazu eingerichtet, aus der Ablegemaschine entfernt werden zu können, wenn sie mit Lettern gefüllt sind und letztere herausgenommen werden sollen.
    Sollte es vorkommen, dafs die abzulegende Schrift in A in einer falschen Richtung eingespannt wird, so gehen einfach sämmtliche Lettern eine nach der anderen durch die Maschine, an. deren entgegengesetztem Ende ein beständig hin- und hergehender Kolben O1 dieselben in ein besonders hierzu eingerichtetes Fach P1 stöfst, da keiner der Fühler 5 sich der in einer falschen Stellung eingeführten Letter anpassen kann. ·
    Patenτ-Ansprüche:
    ι . Eine Typenablegemaschine, bei welcher die verschiedenen Spatien, Interpunktionszeichen und Lettern . eines Schriftsatzes selbstthätig dadurch in ihre bestimmten Fächer abgelegt werden, dafs ein auf die Zeilen des Schriftsatzes wirkendes Gleitstück E die
    einzelnen Schriftzeichen nach einander in eine Zange J bringt, welche sie auf eine Leiste L stellt, auf der sie mittelst eines Rahmens NN1 schrittweise den Fächern P1 zuschreiten, wobei die Lettern K unter einen Sortirmechanismus S hingeführt werden, durch den sie ausgelesen und einzeln in die für sie bestimmten Fächer P1 gestofsen werden.
  2. 2. Bei der in Anspruch i. gekennzeichneten Maschine das Auswählen und Sortiren der Typen u. s. w. durch Taster oder Fühler S S3, welche mit den Typen entsprechenden Matrizen versehen, vor zu den Fächern P1 führenden Kanälen P angeordnet sind und welche sich, wenn die zugehörige Type unter sie tritt, auf dieselbe herabsenken, so zwar, dafs sie durch besondere Stäbe, oder Drücker O1 in ihr Fach gestofsen wird, wogegen sie dieselbe andernfalls auf der Leiste L stehen und auf dieser weiter führen lassen, bis sie vor ihrem zugehörigen Fach angelangt ist, worauf sie dann von ihrem ebenfalls dort befindlichen Fühler SS-2O1 in dasselbe befördert wird, welche Anordnung gleichzeitig bewirkt, dafs, wenn der Schriftsatz A überhaupt falsch eingespannt worden ist, sämmtliche Typen nach einander durch die Maschine hindurchgehen und von einem an deren anderem Ende hin- und hergehenden Kolben O1 in ein hierzu besonders bestimmtes Fach P1 gebracht werden.
  3. 3. Bei der unter 1, genannten Typenablegemaschine die zuni Transport der Lettern nach der Leiste L dienende Zange J1 bestehend aus den an einem um J2 drehbaren Arm J3 befestigten bogenartigen Greifbacken J1, welche unter Vermittelung der Feder J9 von der Triebwelle G aus mittelst Keiles J3 /5, sowie des Hebels Jvi und der Platte/11 gehoben, geöffnet, geschlossen und gesenkt wird (Fig. 3, 4 und 7).
  4. 4. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Typenablegemaschine die Ueberführung der Lettern nach ihren Kanälen mittelst einer schwingenden, mit einer Nuth Q: versehenen Platte Q, welche die nach Senkung der Fühler S sich in ihrer Nuth Q1 befindenden Drückerstäbe O1 nach vorwärts bewegt und damit die Lettern K in ihre Fächer P1 befördert, während sie die Drückerstäbe nicht bewegt, sobald sich eine nicht zugehörige Letter unter den Fühlern S befindet, wobei das Hineinbefördern der Lettern in ihre Fächer P1 unterstützt wird von einem System von Hämmern U, welche an der Verbindungsstelle jedes Kanales P und Faches P1 zusammen auf einer Stange U1 angebracht sind, und welche sich nach jeder Umdrehung der Triebwelle G nach vorn bewegen und ihren Lettern einen Stofs nach dem Fach zu geben.
  5. 5. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine der eigentliche Ablegemechanismus, derart eingerichtet, dafs ein Gleitstück L1, sobald die Zange J die Letter losgelassen hat, dieselbe um einen Schritt weiter schiebt, so dafs die Zange eine folgende Letter auf die Leiste L bringen kann, wobei gleichzeitig eine mit Abtheilungen ■ versehene Stange N sich periodisch vor- und zurückbewegt und ihre erste Abtheilung N1 bei jedem Vorwärtsgange eine Letter wiederum um einen Schritt weiter befördert, wobei ferner die Lettern durch federnde Finger R gegen die Stange L gehalten werden, bis jede einzelne Letter von der nächstfolgenden Abtheilung N1 erfafst wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT63635D Typen-Ablegemaschine Expired - Lifetime DE63635C (de)

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