DE222128C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms
    • D03D41/001Hair-cloth looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222128 ~~ KLASSE 86 c. GRUPPE
Zusatz zum Patente 195347 vom 14. Mai 1907.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1909 ab. Längste Dauer: 13. Mai 1922.
Die Erfindung betrifft Abänderungen der in dem Hauptpatent 195347 angegebenen Vorrichtung für Webstühle zur Herstellung von Roßhäargeweben, um die zur Entnahme einzelner Haare aus dem Behälter dienende Ausziehzange gleichzeitig als Übertragungszange verwenden zu können, welche das aus dem Roßhaarbündel herausgezogene Haar vor die Fachöffnung in die Bahn eines Schützens stellt, der so eingerichtet ist, daß er selbst ohne zusätzliche Stützung des von der Zange an einem Ende gehaltenen Haares dieses in seiner ganzen Länge sicher in das Fach schiebt.
Zu diesem Zwecke besteht die sowohl die Entnahme als auch die Übertragung des aus dem Bündel entnommenen Haares bewirkende Zange aus einem mit einer Reihe von Aufnahmekerben für die Haare dienenden festen bogenförmigen oder geraden Haaranlegestück und zwei längs der gekerbten Anlegekante desselben beweglichen Backen, von denen der eine Backen vorteilhaft eine Greifklinke besitzt, die beim Verschwenken dieses Backens gegen die Mitte des Anlegestückes hin eines der Haare des zweckmäßig durch Senken des Roßhaarbehälters auf das Anlegestück aufgesetzten Haarbündels in einer Kerbe dieses Anlegestückes mit mäßigem Druck festklemmt, so daß das festgeklemmte Haar zu Beginn der Übertragungsbewegung der Zange teilweise aus dem Bündel herausgezogen wird, während der zweite nachher gegen die Mitte des Anlegestückes bewegte Backen, sich an den ersten mit kräftigerem Druck anlegend, das teilweise ausgezogene Haar derart festklemmt, daß es sicher mitgeführt und mit dem Anfangsteil quer vor die Fachöffnung in die Bahn des Schützens gestellt wird.
Letzterer ist so eingerichtet, daß er das einmal erfaßte Haar nicht früher losläßt, bevor es nicht vollständig eingetragen ist.
Die Fig. 1 und 2
schaulichen eine Ausführungsform dieser Webstuhleinrichtung im Längenschnitt und in der Vorderansicht. Fig. 3 zeigt die bei dieser Ausführungsform verwendete Auszieh- und Übertragungszange in ,der Vorderansicht. Fig. 4 zeigt in größerem Maßstabe die wirksamen Teile dieser Zange in einer zweiten Arbeitsstellung. Die Fig. 4 a und 4 b zeigen abgeänderte Ausführungsformen der Zange. Fig. 5 zeigt die Zange in der Seitenansicht. Fig. 6 ist ein in größerem Maßstabe dargestellter Querschnitt durch das feste Bogenstück der Zange. Fig. 7 zeigt in größerem Maßstabe eine Oberansicht der Zange. Die Fig. 8 und 9
der Zeichnungen veran-
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zeigen den zum Eintragen der Haare dienenden Schützen in der Draufsicht und Endansicht. Das Erfassen und Ausziehen einzelner Haare aus dem Bündel besorgt hier eine Doppelzange (Fig. 3 bis 7), welche, wie nachstehend beschrieben, auch als Übertragungsorgan zum Bereitstellen des ausgezogenen Haares für den Eintrag dient.
Die Doppelzange besteht aus einem mit Bezug auf die anderen wirksamen Zangenteile feststehend angeordneten Bogenstück ι, welches an seinem vorteilhaft beiderseits abgeschrägten Umfang" (Fig. 6) mit einer Reihe von Kerben versehen ist, deren Form sich nach der Beschaffenheit des einzutragenden Materials richtet. Zu beiden Seiten dieses Bogenstückes sind zwei Hebel 2 und 3 angeordnet, welche um einen gemeinschaftlichen, im Kriimmung'smittelpunkt des Bogenstückes angebrachten Bolzen 4 drehbar sind. Die Kopfenden dieser beiden Hebel bilden zwei längs des Bogenstückumfanges bewegliche Backen 21 und 31, von denen der eine Backen 21 eine gegen die Bogenstückoberkante federnd gedrückte Greifklinke 5 trägt, die dieser Oberkante entsprechend eingeschnitten ist (Fig. 6) und je nach Art der Kerbung an dem freien Ende eine gegen den Bogenstückumfang schräg gestellte Greifkante (Fig. 4) oder eine senkrecht zum Umfang stehende Greifkante (Fig. 4 a) besitzt.
Der Hebel 2 ist mit zwei Armen 2a und versehen, von denen der kurze gerade Arm 2a unter dem Zuge einer nicht zu starken Zugfeder 6 steht, während der längere, ab\värts reichende Arm 2δ die in Fig. 3 ersichtliche gebrochene Form mit schrägem Endteil besitzt.
Um den im Zangenträger t gehaltenen Bolzen 7 ist ein Hebel 8 schwenkbar, der mit zwei Bogenansätzen 8 a und 8h versehen ist und unter Einwirkung einer um den Bolzen 7 gewickelten Feder 9 steht, die das, Bestreben hat, den Hebel 8 nach oben zu drücken. Bei der in Fig. 3 und 5 gezeigten Stellung" ist der Hebel 8 in seiner oberen Grenzstellung, wobei der Bogenansatz 8a desselben, sich an den Mittelteil des Armes 2δ anlegend, den Backen 21 in seiner linken Endstellung (Fig. 3) hält. Hebel 8 ist an seinem Ende mit einem Querbolzen 81 versehen, welcher, wenn er abwärts gedrückt wird, den Hebel 8 entgegen der Wirkung der Feder 9 nach unten verschwenkt, wobei das Oberende des Bogenansatzes 8™, zu dem schrägen Endteil des Armes 2h gelangend, den die Greifklinke 5 tragenden Backen 21 unter dem Einfluß der Feder 6 langsam gegen die Mitte, des Bogenstückes 1 hin (in Fig. 3 nach rechts) wandern läßt.
Der Hebel 3 ' trägt nur einen einzigen Arm 2>a, der an einem in einer Führung 10 beweglichen Gleitstück 11 angelenkt ist, welches mit einer nach unten reichenden, geführten Stange 12 verbunden ist. Das Unterende der Stange 12 ist umgebogen (Fig. 3) und trägt vorteilhaft eine Anschlagrolle 13. Zwischen der Führung 14 der Stange 12 und dem Gleitstück ix ist eine kräftige Druckfeder 15 eingesetzt, welche das Bestreben hat, dieses Gleitstück nach oben zu drücken und den zweiten Backen 31 gegen den ersten Backen 21 (in Fig. 3 nach links) zu bewegen.
In dem Gleitstück ist ein Ausschnitt 111 (Fig. 3) vorgesehen, in welchen ein im Zangenträger t verschiebbar gelagerter Riegelstift 16 unter Einwirkung einer Blattfeder 17 eingreift, so daß der Backen 31, wofern er nicht zwangsweise in seiner äußersten Rechtsstellung festgelegt ist, ungefähr in der Bogenstückmitte gehalten wird. Die mittels ihres gegabelten Endes den Kopf des Riegelstiftes 16 untergreifende Blattfeder 17 (Fig. 5) liegt an dem zweiten Bogenansatz 8l an, welcher, wie aus Fig. 3 ersichtlich, etwas nach außen gebogen ist.
Wird durch Druck auf den Querbolzen 81 der Hebel 8 entgegen dem Druck der Feder 9 (in Fig. 5 nach unten) verschwenkt, so wirkt der Bogenansatz 8& wie ein Keil auf die Feder 17, wodurch diese den Riegelstift 16 aus dem Ausschnitt 111 aushebt und das Gleitstück 11 freigibt, welches, unter Annahme, daß die Anschlagrolle 13 freigegeben ist, unter dem Druck der Feder 15 den Backen 31 gegen den anderen Backen 21 hin bewegt und diesen bis in seine Anfangsstellung· nach links zurückdrückt.
Bei dieser Bewegung schiebt sich das über den Backen 21 vorstehende Greifende der Klinke 5 in einen Ausschnitt 30 (Fig. 7) des Backens 31, und die einander zugekehrten, nach too derselben Seite abgeschrägten Ränder2X und 3* (Fig. 7) der beiden Backen legen sich genau passend aneinander an. Die Doppelzange kann an Stelle eines Bogenstückes ein geradliniges gekerbtes Flaaranlegestück i1 (Fig. 4 b) besitzen, in welchem Falle die beiden Backen 21 und 31 geradlinige Bewegungen der angegebenen Art ausführen.
Die beschriebene Doppelzange ist in derselben Weise wie die Zuführzange nach dem Hauptpatent an einer auf dem Oberende des um e (Fig. 1) drehbaren Tragarmes c drehbar und verschiebbar aufgebrachten Hülse 28 angebracht und mit einem Kurvenschlitz 29 versehen, in welchen ein auf dem Arm c sitzender Zapfen 30 eingreift. Zwischen dem Ende des Armes c und der Hülse 28 ist eine Feder 31 angeordnet, welche bestrebt ist; die Hülse 28 nach oben bzw. nach außen zu drücken. Kurz bevor die Doppelzange in ihre Endstellung der Fachöffnung gegenüber gelangt, stößt das Außenende der Hülse 28 an ein auf der Lade I
(Fig. ι) angebrachtes Anschlagstück, so daß die Hülse entgegen der Federwirkung nach innen gedrückt wird, wobei durch den Zapfen 30 und den Kurvenschlitz 29 die Doppelzange derart gegen die Ware hin verschwenkt wird, daß das Haar fast in seiner ganzen Länge in das Fach eingetragen, d. h. nahezu vollständig ausgenutzt wird.
Die Bewegung des Tragarmes c der Doppelzange erfolgt von der Schlagwelle 18 aus mittels des Exzenters 19 und einer auf dem letzteren mittels einer Gleitrolle 20 ruhenden Lenkstange 21, deren gegabeltes Unterende auf der Welle 18 geführt ist, während das Oberende an einer mit dem Tragarm c verbundenen Kurbel 22 angreift.
Da die beschriebene Doppelzange sowohl zur Entnahme einzelner Haare aus dem Bündel als auch zum Übertragen des ausgezogenen Haares dient, ist es zwecks Vermeidung umständlicher Einrichtungen von Vorteil, die notwendige Begegnung des im Behälter α befindlichen Haarbündels mit der geöffneten Zange nicht durch Höhenverstellung der Zange, sondem umgekehrt durch Bewegung des ganzen Haarbündels gegen die Zange hin herbeizuführen.
Zu diesem Zwecke ist der Behälter a, in welchem das zweckmäßig durch einen Beschwerungsbügel 23 niedergehaltene Haarbündel enthalten ist, an einem festen Gestellteil um den Zapfen 24 drehbar befestigt, der auch einem einarmigen Stützhebel 25 als Drehachse dient. Der Stützhebel trägt einen Träger 26 mit Holzbacken 27, auf welchem der Behälter a frei aufruht. Der Hebel 25 dringt durch einen senkrechten Führungsschlitz 321 eines feststehenden Winkels 32, welcher mit einem zweiten feststehenden Stützbacken 33 für den Behalter α versehen ist.
Der Stützhebel 25 wird im gegebenen Zeitpunkt mittels einer Lenkstange 34 und einer an derselben angebrachten Gleitrolle 35 von einem auf der Schlagwelle 18 sitzenden Exzenter 36 aus abwärts bewegt, so daß sich der Behälter 0 senkt und dessen Bündel auf das Bogenstück 1 der in ihrer Anfangsstellung I (Fig. 1) befindlichen Doppelzange aufsetzt, wobei einzelne Haare des Bündels in die Kerbcn des Bogenstückes eintreten.
Während jedoch der Behälter α in diesem Augenblick durch den Stützbacken 33 in der Abwärtsbewegung gehemmt wird, kann der Stützhebel 25 tiefer gehen, wobei dessen freies Ende 251 auf den Querbolzen 81 des Hebels 8 auftrifft und letzteren entgegen der Wirkung der Feder 9 abwärts bewegt, wodurch der Backen 21, wie oben beschrieben, gegen die Bogenstückmitte hin bewegt wird und die Greifklinke 5 das erste in einer Kerbe befindliche Haar mit mäßigern Druck festklemmt.
Gleichzeitig" wird durch den Hebel 8 der Riegelstift 16 aus dem Gleitstück 11 ausgehoben, der zweite Backen 31 kann jedoch bei der in Fig. ι gezeigten Anfangsstellung I der Zange die Schließbewegung noch nicht ausführen, weil ein feststehend angebrachter Arm 37, unter welchen die Anschlagrolle 13 getreten ist, die Stange 12 und das Gleitstück 11 niederhält.
Das Eintragen des durch die Doppelzange vor die Fachöffnung gestellten Haares erfolgt nicht mehr durch einen Schützen mit offenen Gabelschlitzen, welche insbesondere bei steifen Haaren das unbeabsichtigte Austreten des mitgenommenen Haares während der Schützenbewegung· gestatten und so die Ursache fehlerhafter Roßhaargewebe bilden, sondern durch den in Fig. 8 und 9 dargestellten Schützen s, welcher das einmal mitgenommene Haar h 80 ■ nicht früher losläßt, bevor es nicht vollständig und ordnungsgemäß eingetragen ist.
Der Körper dieses Schützens besitzt an einer Langseite einen abgerundeten Ansatz 38, dessen Enden durch in Erweiterungen endigende Schlitze 381 zu Haken 39 ausgebildet sind, deren Enden aufgebogen sind, wie Fig. 9 zeigt. Ist einmal das Haar h in die Erweiterung des betreffenden Schlitzes 381 eingetreten, so wird es durch das Hakenende 39 des Ansatzes 38 zurückgehalten, kann daher nicht willkürlich den Schützen verlassen. Das Haar verläßt demnach den Schützen erst dann, wenn derselbe mit seinem Schlitz über das Haarende hinausgegangen ist.
Die Wirkungsweise der ganzen Webstuhleinrichtung ist nun folg'ende:
Es sei zunächst erwähnt,, daß der Eintrag abwechselnd von der einen und anderen Webstuhlseite aus erfolgt, aus welchem Grunde zwei Zangen der angegebenen Art vorhanden sind, von denen die eine (Fig. I)1 zu Beginn der Arbeit in der Stellung I beim Behälter a zur Aufnahme eines Flaares bereit steht, während die zweite Zange in der Stellung II im Bereich der Ladenbahn sich befindet.
Sobald die Zange in ihrer Anfangsstellung beim Behälter α ist, senkt sich letzterer so weit, bis er auf dem festen Backen 33 aufliegt. Hierdurch werden die vorstehenden Haare fest auf die Oberkante des Bogenstückes 1 der geöffneten Zange angedrückt, in dessen feine Kerben sich einzelne Haare einlegen können. Senkt sich der Stützhebel 25 noch um ein weiteres Stück, welcher Bewegung aber der Behalter α zufolge seiner Stützung auf dem Backen 33 nicht folgen kann, so trifft das Ende 251 des »Stützhebels auf den Querbolzen 81 des Flebels 8, wodurch letzterer abwärts verschwenkt wird, was zur Folge hat, daß sich der Backen 21 mit der Klinke 5 langsam gegen die Bogenstückmitte hin bewegt, wobei das
erste sich in einer Kerbe befindliche Haar festgeklemmt wird (Fig. 4). Gleichzeitig wurde auch der Riegelstift 16 aus dem Gleitstück 11 ausgehoben, um die spätere Bewegung des zweiten Backens 31 zu ermöglichen. Bei dieser Anfangsstellung (I) der Zange hält der mit aufwärts abgerundeter Endfläche versehene Anschlagarm 37 die an dessen untere Fläche aufgelaufene Anschlagrolle 13 in ihrer Tieflage, so daß der Backen 31 noch nicht seine Schließbewegung ausführen kann.
Nachdem ein Haar durch die Klinke festgeklemmt worden ist, beginnt die Zange ihre Übertragungsbewegung gegen die Lade hin, wobei das festgeklemmte Haar mitgenommen wird.
Nachdem die Zange über das Bündel im Behälter α hinausgegangen ist, gleitet die Rolle 13 längs der abgerundeten Endfläche des Armes 37 aufwärts und gleitet schließlich von diesem gänzlich ab, so daß die Feder 15 den Backen 31 gegen die Bogenstückmitte nach links bewegt, wobei dieser auf den ersten Backen 21 trifft und diesen (entgegen seiner früheren Bewegung) bis in seine Anfangsstellung mitnimmt. Hierdurch wird das Haar zwischen den Schrägflächen 2W und 3^ der Backen mit kräftigem Druck festgehalten.
Bei ihrem Weitergang gelangt die Zange mit dem Haar h in die Ladenbahn (Stellung H).
Das Haar wird von den Schützen .? erfaßt, wobei es gezwungen wird, in die Erweiterung des Schlitzes 381 einzutreten. Der Eintrag an sich vollzieht sich in bekannter Weise.
Inzwischen geht die Lade I weiter vorwärts gegen die Ware hin, wobei ein Arm 64 (Fig. 1), der auf einer an der Lade/ drehbar gelagerten Welle 65 sitzt, auf eine Schrägfläche der im Webstuhlgestell drehbar gelager-, ten und durch eine Feder 66 an einen Anschlagstift 6y angedrückt gehaltenen Klinke 68 aufläuft. Hierdurch wird ein zweiter auf der Welle 65 sitzender Arm 69 derart verschwenkt, daß dieser auf einen in der Lade gelagerten federnden Stift 70 drückt, welcher hierbei das Gleitstück 11 der in Stellung II (Fig. 1) befindlichen Zange verschiebt und letztere öffnet, so daß sie das Haar freigibt. Gleichzeitig schnappt der Riegelstift 16 unter der Wirkung der Feder 17 in den Ausschnitt 111 des Gleitstückes 11 ein und verhindert, daß sich die Zange beim Weitergang der Lade, die doch das eingetragene Haar in den Fachwinkel schieben muß, zufolge Freigabe des Stiftes 70 wieder schließt.
Die geöffnete Zange geht wieder zurück bzw. gegen den Roßhaarbehälter α hin, und das gleiche Spiel wiederholt sich.
Wie bereits erwähnt, arbeiten die beiden Zangen des Webstuhles abwechselnd, d. h. es wird abwechselnd der Schuß einmal von der j einen und das nächste Mal von der anderen j Seite des Webstuhles aus eingetragen.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung für Webstühle zur Herstellung von Roßhaargeweben nach Patent 195347, dadurch gekennzeichnet, daß die sowohl die Entnahme einzelner Haare aus dem Bündel als auch die Übertragung des ausgezogenen Haares in den Fachbereich bewirkende Zange aus einem mit einer Reihe von Aufnahmekerben für die Haare dienenden bogenförmigen oder geraden festen Haaranlegestück (1) und zwei längs des gekerbten Umfanges desselben beweglichen Backen (21,31) besteht, von denen der eine Backen (21) beim Verschwenken gegen die Mitte des Anlege-Stückes hin eines der Haare des zweckmäßig durch Senken des Roßhaarbehälters auf das Anlegestück aufgesetzten Haarbündels in einer Kerbe dieses Anlegestückes mit mäßigem Druck festklemmt, so daß das festgeklemmte Haar zu Beginn der Übertragungsbewegung der Zange teilweise aus dem Bündel herausgezogen wird, während der zweite nachher gegen die Mitte des Ahlegestückes bewegte Backen go (31), sich an den ersten mit kräftigerem Druck anlegend, das teilweise ausgezogene Haar derart festklemmt, daß es sicher mitgeführt und mit dem Anfangsteil quer vor die Fachöffnung in die Bahn eines Schützens gestellt wird, der das Haar erfaßt und nicht früher losläßt, bevor es nicht vollständig in richtiger Lage eingetragen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine bewegliche Backen (21) der zur Entnahme und Übertragung" eines Haares dienenden Doppelzange mit einer Greifklinke (5) versehen ist, die sich federnd an den gekerbten Umfang des festen Haaranlegestückes anlegt und mit ihrem eingeschnittenen, mit einer Greifkante versehenen Ende bei der Bewegung des Backens (21) gegen die Mitte des Anlegestückes hin das erste in n0 einer Kerbe desselben befindliche Haar erfaßt und festklemmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Backen (21, 31) der Doppelzange, welche unter Einfluß von Federn verschiedener Stärke stehen, an den einander zugewendeten Rändern (2*, 3*) einer Zangenseite nach gleicher Richtung abgeschrägt sind, so daß sich diese Ränder beim Schließen der Backen genau passend aneinander legen und das vorher durch den einen Backen
(21) bzw. durch eine Greif klinke (5) desselben mäßig geklemmte Haar mit kräftigerem Druck festhalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bewegliche Auflagerstütze (25,27) für den gegen die Zange hin beweglichen Roßhaarbehälter (a) und eine feststehende Auflagerstütze (33), welche den Roßhaarbehälter aufhält, wenn dessen Bündel sich auf den Umfang des Haaranlegestückes aufgelegt hat, während die sich weiterbewegende Auflagerstütze die Verstellung des gegebenenfalls mit der Greifklinke versehenen Zangenbackens (21) vermittelt, um das Festklemmen eines Haares zu bewirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher ein zum Eintragen des von der Doppelzange bereit gestellten Haares (h) dienender Schützen (s) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß letzterer einen seitlichen Ansatz (38) besitzt, welcher an seinen Enden durch gekrümmte, in Erweiterungen endigende Schlitze (381) zu Haken (39) ausgebildet ist, welche das durch die Schlitze in deren Erweiterung eintretende Haar nicht früher loslassen, bevor es nicht vollständig eingetragen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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