AT41911B - Webstuhleinrichtung zur Herstellung von Roßhaargeweben. - Google Patents

Webstuhleinrichtung zur Herstellung von Roßhaargeweben.

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AT41911B
AT41911B AT41911DA AT41911B AT 41911 B AT41911 B AT 41911B AT 41911D A AT41911D A AT 41911DA AT 41911 B AT41911 B AT 41911B
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jaw
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Heinrich Panitschek
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Heinrich Panitschek
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  Webstuhleinrichtung zur Herstellung von Rosshaargeweben. 
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 zum Zwecke, die zur Entnahme einzelner Haare aus dem Behälter dienende Ausziehzange gleich-   1 : eitig als übertragungszange   verwenden zu können, welche das aus dem Rosshaarbündel herausgezogene Haar vor die   Fachöffo. ung   in die Bahn eines Schützens stellt, der so eingerichtet ist, dass er auch ohne zusätzliche Stützung des von der Zange an einem Ende gehaltenen Haares dieses in seiner ganzen Länge sicher in das Fach schiebt. 



   Zu diesem Zwecke besteht die sowohl die Entnahme, als auch die Übertragung des aus dem Bündel entnommenen Haares bewirkende Zange aus einem mit einer Reihe von Aufnahmskerben für die Haare dienenden festen bogenförmigen oder geraden Haar-Anlegestück und zwei längs der gekerbten Anlegekante desselben beweglichen Backen, von denen der eine Backen vorteilhaft eine Greifklinke besitzt, die beim Verschwenken dieses Backens gegen die Mitte des Anlegestückes hin eines der Haare des zweckmässig durch Senken des Rosshaarbehälters auf das   Anlegestück   aufgesetzten Haarbündels in einer Kerbe dieses Anlegestückes mit mässigem Druck festklemmt, so dass das festgeklemmte Haar zu Beginn der Übertragungsbewegung der Zange teilweise aus dem Bündel herausgezogen wird,

   während der zweite nachher gegen die 
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 das teilweise ausgezogene Haar derart festklemmt, dass es sicher mitgeführt und mit dem Anfangsteil quer vor die Fachöffnung in die Bahn des Schützens gestellt wird. 



   Letzterer ist so eingerichtet, dass er das einmal erfasste Haar nicht früher loslässt, bevor es nicht vollständig eingetragen ist, gleichzeitig aber auch den   Schusswächter   betätigt, der bei Abwesenheit eines Haares auf Stehenbleiben des Faches, resp. Wiederholung des Faches wirkt. 



   Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform dieser Webstuhl- 
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 stabe die wirksamen Teile dieser Zange in einer zweiten Arbeitsteilung. Die Fig. 4 a und   4 b   zeigen abgeänderte Ausführungsformen der Zange. Fig. 5 zeigt die Zange in der Seitenansicht. Fig. 6 ist ein in grösserem Massstabe dargestellter Querschnitt durch das feste Bogenstück der Zange. 
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 Eintragen der Haare dienenden Schützen in der Draufsicht und Endansicht. Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen die   Schuss wächtereinrichtung   im Aufriss, Grundriss und Querschnitt. Die Fig. 13 und 14 zeigen in grösserem Massstabe einen Teil der Schusswächtereinrichtung in der Vorderansicht und im Querschnitt.

   Das Erfassen und Ausziehen einzelner Haare aus dem Bündel besorgt hier eine Doppelzange (Fig. 3-7), welche, wie nachstehend beschrieben, auch als Übertragungsorgan zum Bereitstellen des ausgezogenen Haares für den Eintrag dient. 



   Die Doppelzange besteht bei der Ausführungsform (Fig. 1-14) aus einem mit Bezug auf die anderen wirksamen Zangenteile feststehend angeordneten Bogenstück   1,   welches an seinem vorteilhaft beiderseits abgeschrägten Umfang (Fig. 6) mit einer Reihe von Kerben versehen ist, deren Form sich nach der Beschaffenheit des einzutragenden Materials richtet. Zu beiden Seiten dieses Bogenstückes sind zwei Hebel 2 und 3 angeordnet, welche um einen gemeinschaftlichen im Krümmungsmittelpunkt des Bogenstückes angebrachten Bolzen 4 drehbar sind.

   Die Kopf- 
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 von denen der eine Backen 21 eine gegen die Bogenstückoberkante federnd gedrückte Greifklinke 5 trägt, die dieser Oberkante entsprechend eingeschnitten ist (Fig. 6) und je nach Art der Kerbung an dem freien Ende eine gegen den Bogenstückumfang schräg gestellte Greifkante (Fig. 4) oder eine senkrecht zum Umfang stehende Greifkante (Fig. 4a) besitzt. 



   Der Hebel 2 ist mit zwei Armen   20.   und 2b versehen, von denen der kurze gerade Arm   20.   unter dem Zuge einer nicht zu starken Zugfeder 6 steht, während der längere, abwärts reichende Arm 2b die in Fig. 3 ersichtliche gebrochene Form mit schrägem Endteil besitzt. Um den im Zangenträger t gehaltenen Bolzen 7 ist ein Hebel 8 schwenkbar, der mit zwei Bogenansätzen   80.   und      versehen ist und unter Einwirkung einer um den Bolzen 7 gewickelten Feder 9 steht, die das Bestreben hat, den Hebel 8 nach oben zu drücken. Bei der in Fig. 3 und 5 gezeigten Stellung ist der Hebel 8 in seiner oberen Grenzstellung, wobei der Bogenansatz 8a'desselben sich an den ebenen Mittelteil des Armes 2b anlegend, den Backen 21 in seiner linken Endstellung (Fig. 3) hält.

   Hebel 8 ist an seinem Ende mit einem Querbolzen 81 versehen, welcher, wenn er abwärts gedrückt wird, den Hebel 8 entgegen der Wirkung der Feder 9 nach unten verschwenkt, wobei das Oberende des Bogenansatzes   80.   zu dem schrägen Endteil des Armes 2b gelangend, den die Greifklinke 5 tragenden Backen 21 unter dem Einfluss der Feder 6 langsam gegen die Mitte des   Bogen, stückes 1   hin (in Fig. 3 nach rechts) wandern lässt. 



   Der Hebel 3 trägt nur einen einzigen Arm   3a,   der an einem in einer   Führung   10 beweglichen Gleitstück 11 angelenkt ist, welches mit einer nach unten reichenden, geführten Stange 12 verbunden ist. Das Unterende der Stange 12 ist umgebogen (Fig. 3) und trägt vorteilhaft eine Anschlagrolle 13. Zwischen der Führung 14 der Stange 12 und dem Gleitstück 11 ist eine kräftige Druckfeder 15 eingesetzt, welche das Bestreben hat, dieses Gleitstück nach oben zu drücken und den zweiten Backen 31 gegen den ersten Backen 21 (in Fig. 3 nach links) zu bewegen.

   In dem   Gleitstück 11   ist ein Ausschnitt 111 (Fig. 3) vorgesehen, in welchen ein im Zangenträger t verschiebbar gelagerter Riegelstift 16 unter Einwirkung einer Blattfeder 17 eingreift, so dass der Backen 31, wofern er nicht zwangsweise in seiner äussersten Rechtsstellung festgelegt ist, ungefähr in der Bogenstückmitte aufgehalten wird. Die mittels ihres gegabelten Endes den Kopf des Riegelstiftes 16 untergreifende Blattfeder 17 (Fig. 5) liegt an dem zweiten Bogenansatz      an, welcher, wie aus Fig. 3 ersichtlich, etwas nach aussen gebogen ist. 



   Wird durch Druck auf den Querbolzen 81 der Hebel 8 entgegen dem Druck der Feder 9 (in Fig. 5 nach unten) verschwenkt, so wirkt der Bogenansatz 8b wie ein Keil auf die Feder 17, wodurch diese den Riegelstift 16 aus dem Ausschnitt   1P   aushebt und das Gleitstück 11 freigibt, welches, unter Annahme, dass die Anschlagrolle 13 freigegeben ist, unter dem Druck der Feder 15 den Backen 31 gegen den anderen Backen   21 hin   bewegt und diesen bis in seine Anfangsstellung nach links zurückdrückt.

   Bei dieser Bewegung schiebt sich das über den Backen 21 vorstehende
Greifende der Klinke 5 in einen Ausschnitt    < y     (Fig.   7) des Backens 31 und die einander zugekehrten nach derselben Seite abgeschrägten Ränder 2x und 3x (Fig. 7) der beiden Backen legen sich genau 
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 ein auf dem Arm c sitzender Zapfen 30 eingreift. Zwischen dem Ende des Armes c und der Hülse 28 ist eine Feder 31 angeordnet, welche bestrebt ist, die Hülse 28 nach oben bezw. nach aussen zu drücken.

   Kurz bevor die Doppelzange in ihre Endstellung der Fachöffnung gegenüber gelangt, stösst das Aussenende der Hülse 28 an ein auf der Lade   l     (Fig.   1) angebrachtes   Anschlagstück   80, so dass die Hülse entgegen der Federwirkung nach innen gedrückt wird, wobei durch den Zapfen 30 und den Kurvenschlitz 29 die Doppelzange derart gegen die Ware hin verschwenkt wird, dass das Haar fast in seiner ganzen Länge in das Fach eingetragen, d. h. nahezu vollständig ausgenützt wird. 



   Die Betätigung des Tragarmes c der Doppelzange erfolgt von der Schlagwelle 18 aus mittels des Exzenters 19 und einer auf dem letzteren mittels einer Gleitrolle 20 ruhenden Lenkstange 21, deren gegabeltes Unterende auf der Welle 18 geführt ist, während das Oberende an einer mit dem Tragarm c verbundenen Kurbel 22 (Fig. 2) angreift. 



   Da die beschriebene Doppelzange sowohl zur Entnahme einzelner Haare aus dem Bündel, als auch zum Übertragen des ausgezogenen Haares dient, ist es zwecks Vermeidung umständlicher Einrichtungen von Vorteil, die notwendige Begegnung des im Behälter   a befindlichen   Haarbündels mit der geöffneten Zange nicht durch Höhenverstellung der Zange, sondern umgekehrt durch Bewegung des ganzen Haarbündels gegen die Zange hin herbeizuführen. Zu diesem Zweck ist der Behälter a, in welchem das zweckmässig durch einen   Beschwerungsbügel23   niedergehaltene Haarbündel enthalten ist, an einem festen Gestellteil um den Zapfen   24   drehbar befestigt, der auch einem einarmigen Stützhebel 25 als Drehachse dient. Der Stützhebel trägt eine Pratze 26 mit Holzbacken 27, auf welchem der Behälter a frei aufruht.

   Der Hebel 25 dringt durch einen 

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 senkrechten Führungsschlitz 321 eines feststehenden Winkels   32,   welcher mit einem zweiten feststehenden Stützbacken 33 für den Behälter a versehen ist. Der Stützhebel 25 wird im gegebenen Zeitpunkt mittels einer Lenkstange 34 und einer an derselben angebrachten Gleitrolle   31i   von einem auf der Schlagwelle   18   sitzenden Exzenter 36 aus abwärts bewegt, so dass sich der Behälter a senkt und dessen Bündel sich auf das Bogenstück 1 der in ihrer Anfangsstellung I (Fig. 1) befindlichen Doppelzange aufsetzt, wobei einzelne Haare des Bündels in die Kerben des Bogen-   stückes   eintreten. 



   Während jedoch der Behälter a in diesem Augenblick durch den Stützbacken 33 in der Abwärtsbewegung gehemmt wird, kann der Stützhebel 25 tiefer gehen, wobei dessen freies Ende   251   auf den Querbolzen 81 des Hebels 8 auftrifft und letzteren entgegen der Wirkung der Feder 9 abwärts bewegt, wodurch der Backen 21, wie oben beschrieben, gegen die   Bogenstückmitte   hin bewegt wird und die Greifklinke 5 das erste in einer Kerbe befindliche Haar mit mässigem Drucke festklemmt. Gleichzeitig wird durch den Hebel 8 der Riegelstift 16 aus dem Gleitstück 11 ausgehoben, der zweite Backen 31 kann jedoch, bei der in Fig. 1 gezeigten Anfangsstellung I der Zange, die Schliessbewegung noch nicht ausführen, weil ein feststehend angebrachter Arm 37, unter welchen die Anschlagrolle 13 getreten ist, die Stange 12 und das Gleitstück 11 niederhält. 



   Das Eintragen des durch die Doppelzange vor die   Dachöffnung   gestellten Haares erfolgt nicht mehr durch einen Schützen mit offenen Gabelschlitzen, welche insbesondere bei steifen Haaren das unbeabsichtigte Austreten des mitgenommenen Haares während der   Schützen-   bewegung gestatten und so die Ursache fehlerhafter Rosshaargewebe bilden, sondern durch den in Fig. 8 und 9 dargestellten Schützen s, welcher das einmal mitgenommene Haar h nicht früher 
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Der Körper dieses Schützens besitzt an einer Langseite einen abgerundeten Ansatz 38, dessen Enden durch in Erweiterungen endigende Schlitze 381 zu Haken 39 ausgebildet sind, deren Enden aufgebogen sind, wie Fig. 9 zeigt.

   Ist einmal das Haar h in die Erweiterung des betreffenden Schlitzes 381 eingetreten, so wird es durch das Hakenende 39 des Ansatzes 38 zurückgehalten, kann daher nicht willkürlich den Schützen verlassen. Das Haar verlässt demnach den Schützen erst dann, wenn derselbe mit seinem Schlitz über das Haarende hinausgegangen ist. 



   Der an seinem Rande abgerundete Ansatz 38 dient aber auch, hauptsächlich wenn zwei Gewebe nebeneinander hergestellt werden, zur jedesmaligen Auslösung des   Schusswächters,   der in den Fig. 10-14 dargestellt ist. 



   Dieser auf der Lade   l   befindliche Schusswächter besteht aus dem den eigentlichen Schuss-   fühler   bildenden Fühlhebel   40   und aus einer Gabel, deren beide Zinken 41, 41 dazu dienen, das eingetragene Haar zu beiden Seiten eines in dem Ladenklotz vorgesehenen Schlitzes 42 (Fig. 12) niederzudrücken und festzuhalten. Der Fühlhebel 40 ist auf einer drehbaren Welle 43 befestigt, die noch einen Stift 44 (Fig. 12,14) trägt. Die beiden Zinken 41, 41 der Gabel sind an einer kleinen Kurbel 45 befestigt, auf welche eine Feder 46 (Fig. 12) wirkt, die bestrebt ist, die Kurbel gegen den Ladenklotz hin zu bewegen und die   Zinken 41, 44   mit erforderlichem Druck an die Ladenbahn bezw. an das eingetragene Haar anzulegen.

   Die Kurbel 45 liegt oberhalb des Fühlhebels 40, wird also von diesem mitgenommen, wenn er gehoben wird, dagegen bewirkt die Feder 46, dass andererseits der Fühlhebel 40 von der Kurbel 45 nach unten mitgenommen wird, sobald, er dieser Bewegung zufolge seiner Freigabe folgen kann. 



   Die Bewegung des Schusswächters wird von der schwingenden Lade abgeleitet. Zu diesem Zwecke sind an der Vorderseite des Ladenklotzes bezw. auf einer daselbst angebrachten Eisenschiene 47 zwei Platten 48 und 49 angeordnet, die mittels Führungsschlitze 50 und Bolzen 51 gegeneinander verschiebbar befestigt sind. Durch eine die umgebogenen Endlappen 481 und   491   der beiden Platten verbindende Feder 52 werden die Platten in einer bestimmten Stellung zueinander gehalten, indem sich das linke Ende (Fig. 12) der äusseren Platte 48 an den Endlappen 491 der inneren Platte 49 anlegt. Diese äussere Platte 48 ist mit zwei Lageraugen 53 versehen, an welchen eine zum festen Brustbaumriegel des Webstuhles führende Lenkstange 54 angreift.

   Wird die Lade rückwärts, d. h. von der fertigen Ware weg in der Richtung des Pfeiles in Fig. 12 bewegt, so verschiebt die einerseits mit dem feststehenden Brustbaumriegel verbundene Lenkstange 54 die Platte 48 und durch diese auch die Platte 49 nach links (Fig. 12). Bei der entgegengesetzt 
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Die innere Platte 49 ist mit einem deren Oberrand überragenden Ansatz 55 versehen, an welchem eine um einen Bolzen drehbare Zunge 57 angebracht ist. Die Zunge 57 wird durch eine Feder 58 für gewöhnlich so gehalten, dass das freie Ende der Zunge an der Oberkante der Platte 49 anliegt., wie dies in Fig. 13 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.

   Diese Zunge 57 ist so geformt, dass sie bei ihrer in gestrichelten Linien gezeichneten Stellung, von der Oberkante der Platte 49 ausgehend, eine aufwärts gekrümmte oder schräge Anlauffläche bildet, die oben in eine kleine Mulde 571 endigt. Weiters besitzt die Platte 49 noch einen Einschnitt 59 und zu beiden Seiten desselben zwei verschieden hohe Stufen 60 und 61 (Fig. 10,13). 

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   Der oben erwähnte Stift 44 der Welle   43   liegt im Bereich der Zunge 57. Werden nun die beiden Platten 48 und 49 nach links verschoben, so ist der Stift 44 gezwungen, längs der gekrümmten Anlauffläche der auf der Oberkante der Platte 49 aufliegender Zunge 57 aufwärts zu gleiten und sich schliesslich in die Mulde 571 derselben zu legen, wobei'die Zunge, wenn die Platten 48, 49 weiter nach links verschoben werden, im Sinne des Uhrzeigers bis in die voll gezeichnete Stellung (Fig. 13) gedreht wird.

   Wird jedoch der Stift 44 durch die vom Schützenansatz 38 aus (wie weiter unten beschrieben) bewirkte Drehung der Welle   43   entgegen der Wirkung der Feder 46 von der Zunge 57 abgehoben, so kann diese unter dem Einflusse ihrer Feder 58 in ihre Anfangsstellung (Fig. 10) zurückkehren und der sodann niedergehende Stift 44 legt sich auf die höhere Stufe 60. Da aber der   Schusswächter-Fühlhebel 40   auf der gleichen Welle 43 sitzt, wie der Stift 44, so muss der Fühlhebel 40 und mit ihm auch die Kurbel 45 die beschriebene Bewegung mitmachen. 



   Nun ist aber, wie Fig. 12 zeigt, die Drehwelle 43 des Fühlhebels über die Drehachse der Kurbel 45 hinaus verlegt, d. h. die Länge der Kurbel 45 ist etwas kürzer als die Entfernung der Welle 43 von jenem Punkt des Fühlhebels   40,   an welchem die Kurbel 45 diesen Fühlhebel angreift ; die Zinken 41,   41   der Gabel bezw. Kurbel werden also eine grössere Bewegung ausführen als der Fühlhebel, demnach beim Abwärtsgange diesem voreilen und die Ladenbahn früher erreichen als dieser Fühlhebel. Liegt nun der Stift 44 auf der Stufe   60,   so liegen die Kurbel-bezw. Gabelzinken 41, 41 bereits an der Ladenbahn an bezw. auf dem eingetragenen Haar, während der Fühlhebel 40 noch ein kurzes Stück von dem Haar entfernt steht.

   Ein eingetragenes Haar wird also von den Gabelzinken 41, 41 an die Ladenbahn gedrückt und festgehalten, während der Fühlhebel 40 knapp über dem Haar stehen bleibt, ohne dieses zu berühren. 



   Diese Einrichtung hat den Zweck, das unbeabsichtigte Durchschlagen des Fühlhebels zu verhindern. Würde nämlich der Fühlhebel in ununterbrochener Bewegung niedergehen, so würde er in Folge der raschen Bewegung und der lebendigen Kraft im Stande sein, schwächere Haare mit sich in den Schlitz   42   (Fig. 12) des Ladenklotzes zu ziehen und aus dem Gewebeverband teilweise herauszuziehen, wodurch der   Schusswächter   unbeabsichtigterweise in Tätigkeit gesetzt und die nächste Fachbildung unterbleiben würde. Wird aber der Fühlhebel in seiner Bewegung knapp über dem Haar aufgehalten, so legt er sich, wenn sodann die Stufe 60 der Platte 49 unter dem Stift 44 hinweggezogen wird, ruhig auf das eingetragene Haar, das überdies von den Zinken 41,   41   zu beiden Seiten des Fühlhebels gehalten wird. 



   Geht die Lade vorwärts, d. h. gegen die Ware hin, wobei die Platten 48, 49, wie oben angegeben, nach rechts (Fig. 12) verschoben werden, und ist der   Fühlhebel 40   durch ein eingetragenes Haar am weiteren Niedergange (Durchschlagen) gehindert, dann geht der Einschnitt 59 der Platte 49 frei unter dem Stift 44 hinweg nach rechts, wobei dieser Stift 44 die gleichfalls nach rechts mitgeführte Zunge 57 entgegen der Wirkung der Feder 58 von der Plattenkante abhebt 
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   längs   der nach links mitgeführten Zunge 57 aufsteigen kann. 



   Ist aber der Fühlhebel 40 von keinem Haar am Eintritt in den Schlitz 42 gehindert, dann kann der Stift 44 in den Einschnitt 59 der Platte 49 eintreten, wodurch diese bei der Ladenvorbewegung an der Weiterverschiebung nach rechts gehindert wird, so dass nur die Platte 48 allein diese Rechtsbewegung ausführen kann. 



   Ist also ein Haar eingetragen, so gehen beide Platten 48 und 49, durch ihre Feder 52 zusammengehalten, gemeinsam nach rechts, ist aber kein Haar eingetragen, dann wird die Platte 49, wie beschrieben, in ihrem Wege aufgehalten, später, jedoch bevor noch die Lade an die Ware anschlägt, wird der Stift 44 durch die   Schrägfläche     48x   (Fig. 10,13) der Platte 48 wieder aus dem Einschnitt 59 der Platte 49 ausgehoben und diese kehrt nun unter Einwirkung der Feder   52   in ihre frühere Normalstellung zur Platte 48 zurück. 



   Dieser Unterschied in der Bewegung der Platte 49 gegenüber der Bewegung der anderen Platte 48 wird bei Verwendung einer Fachbildungsschaftmaschine zum Auslösen bezw. Ausrücken des gebräuchlichen Wendehakens, bei Verwendung einer   Trittvorrichtung   zum Lösen einer Kupplung benützt, welche hiedurch die Schäfte der Trittvorrichtung von ihrem Antrieb löst und das Ausheben der üblichen Regulator-Schaltklinke bewirkt. Bei fehlendem Eintrag bleibt also das Fach stehen und der Regulator tritt ausser Wirksamkeit. 



   Um diese Betätigung der genannten Organe (Wendehaken, Kupplung) zu ermöglichen, sind dieselben in irgend einer bekannten Weise, beispielsweise wie dargestellt, durch ein an dem Bolzen   62   der Platte 49 angreifendes Gestänge 63 (Fig. 10) mit der Platte 49 verbunden. Das jedesmalige Auslösen des   Schusswächters   erfolgt durch den Ansatz 38 des Schützens s. Dieser Ansatz streift beim Durchgang des Schützens durch das Fach an den   Schusswächter-Fühlhebel   40, hebt diesen ein wenig auf, wodurch auch der Stift 44 aus der Mulde 571 ausgehoben wird, so dass die Zunge 57 unter dem Einflusse der Feder 58 nach links (Fig. 13) in die durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung schnellen kann.

   Hiedurch verliert der Stift 44 seine   Stütze,   der   Scbusswächter-Fühlhebel 40   kann sich nun in dem Masse, als der Schützen s weiter geht, 

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 da hiebei wegen der   Krümmung   des Ansatzes 38 der Stützpunkt des Fühlhebels immer mehr gegen den   Schützenkorper   hin wandert, auf den Schützen legen. Hat dieser den   Sehusswächter     (40, 41) überschritten,   so fällt der   Fühlhebel X   knapp hinter dem Schützen auf das Haar, wobei sich der Stift 44 auf die Stufe 60 legt. Der Schusswächter hält nun das Haar fest, bevor dasselbe den Schützen verlässt. 



   Die Einrichtung des   Schusswächters   mit der beweglichen Zunge 57 hat den Zweck, dass der Schusswächter schon vor dem Abschiessen des Schützens gehoben wird, sich aber, wenn der Schützenansatz den Fühlhebel passiert hat, senkt, wodurch das Haar knapp hinter dem Schützen festgehalten wird. Wird nur ein Stück Ware auf den Stuhl erzeugt, dann kann die Auslösung des   Schusswächters   auch ohne Mithilfe des   Schützenansatzes   d. h. selbsttätig erfolgen.

   Zu diesem Zwecke braucht nur die Bewegung der Zunge nach rechts durch einen Stift z   (Fig.   13) begrenzt zu werden, was zur Folge hat, dass sich bei Linksbewegung der Platte die durch den Stift z zurück- 
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Es sei zunächst erwähnt, dass der Eintrag abwechselnd von der einen und anderen Webstuhlseite aus erfolgt. aus'welchem Grunde zwei Zangen der angegebenen Art, vorhanden sind. von denen die eine (Fig.   l)   zu Beginn der Arbeit in der Stellung I beim   Behälter   a zur Aufnahme eines Haares bereit steht, während die zweite Zange in   der Stellung 77 im Bereich   der Ladenbahn sich befindet. 



   Sobald die Zange in ihrer Anfangsstellung beim Behälter a ist. senkt sich letzterer so weit. bis er auf dem festen Backen 33 aufliegt. Hierdurch werden die vorstehenden Haare fest auf die Oberkante des Bogenstückes 1 der   geöffneten Zange angedrückt,   in dessen feine Kerben sich einzelne Haare einlegen können.

   Senkt sich der   Stützhebel   2. 5 noch um ein weiteres Stück, welcher Bewegung aber der Behälter a zufolge seiner   Stützung,   auf dem   Baeken 33   nicht folgen kann, so trifft das   Ende 251 des Stützhebels   auf den Querbolzen 81 des Hebels 8. wodurch letzterer 
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 stellung (I) der Zange hält der mit aufwärts abgerundeter   Endfläche     versehene Anschlaarm 37   die an dessen untere Fläche   aufgelaufene Anachtagrone 75   in ihrer Tieflage. so dass der Backen 3 noch nicht seine Schliessbewegung ausführen kann. 



   Nachdem ein Haar durch die Klinke festgeklemmt worden ist, beginnt die Zange ihre   Übertragungsbewegung   gegen die Lade hin, wobei das festgeklemmte Haar mitgenommen wird. 



  Nachdem die Zange über das Bündel im Behälter a   hinausgegangen ist,   gleitet die Rolle   13   längs der abgerundeten Endfläche des Armes 37 aufwärts und   gleitet schliesslich   von diesem   gänzlich   
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 auf den ersten Backen 21 trifft und diesen (entgegen seiner früheren Bewegung) bis in seine Anfangsstellung mitnimmt. Hiedurch wird das Haar zwischen den Schrägflächen   2x   und      der Backen mit kräftigem Druck festgehalten. 



   Bei ihrem Weitergange gelangt die Zange mit dem Haar h in die Ladenbahn (Stellung   II).   



  Das Haar wird von dem   Schützen   s erfasst, wobei es gezwungen wird, in die Erweiterung des Schlitzes 381 einzutreten. Der Eintrag an sich vollzieht sich in bekannter Weise. 



   Während des Durchganges des Schützens. durch das Fach stösst bei doppelbreiter Ware der Schützenansatz 38 an den Fühlhebel 40 des Schusswächters. Dieser senkt sich, legt sich zuerst auf den Schützen und knapp hinter diesem auf das eingetragene Haar. so lange sich dasselbe noch in der Schlitzerweiterung befindet. 



   Inzwischen geht die Lade   l   weiter vorwärts gegen die Ware hin, wobei ein Arm 64 (Fig. 1), der auf einer an der Lade   l   drehbar gelagerten Welle   6J   sitzt, auf eine   Schrägfläche   der im Webstuhlgestell drehbar gelagerten und durch eine Feder 66 an einen Anschlagstift 67 angedrückt gehaltenen Klinke 68 aufläuft. Hiedurch wird ein zweiter auf der Welle 65 sitzender Arm 69 derart verschwenkt, dass dieser auf einen in der Lade gelagerten federnden Stift 70   drückt, welcher hiebei   das Gleitstück 11 der in Stellung II (Fig. 1) befindlichen Zange verschiebt und letztere öffnet, so dass sie das Haar freigibt.

   Gleichzeitig schnappt der Riegelstift 16 unter der Wirkung der Feder 17 in den Ausschnitt 111 des Gleitstückes 11 ein und verhindert, dass sich die Zange beim Weitergange der Lade, die doch das eingetragene Haar in den   Fachwinkel   schieben 
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   Die geöunete   Zange geht wieder zurück bezw. gegen den Rosshaarbehälter a hin und das gleiche Spiel wiederholt sich. 



   Wie bereits erwähnt, arbeiten die beiden Zangen des Webstuhles abwechselnd, d. h. es wird abwechselnd der Schuss einmal von der einen und das nächste Mal von der anderen Seite 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : EMI6.1 denen der eine Backen (21) beim Verschwenken gegen die Mitte des Anlegestückes hin eines der Haare des zweckmässig durch Senken des Rosshaarbehälters auf das Anlegestück aufgesetzten Haarbündels in einer Kerbe dieses Anlegestückes mit mässigem Druck festklemmt, aj dass das festgeklemmte Haar zu Beginn der Übertragungsbewegung der Zange teilweise aus dem Bündel herausgezogen wird, während der zweite nachher gegen die Mitte des Anlegestückes bewegte Backen (31), sich an den ersten mit kräftigem Druck anlegend, das teilweise ausgezogene Haar EMI6.2 in die Bahn eines Schiitzens gestellt wird.
    2. Ausführungsform der zur Entnahme und Übertragung eines Haares dienenden Doppel- zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine bewegliche Backen (21) derselben mit einer Greifklinke (5) versehen ist, die sich federnd an den gekerbten Umfang des festen Haar- Anlegestückes anlegt und mit ihrem eingeschnittenen, mit einer Greifkante versehenen Ende bei der Bewegung des Backens (21) gegen die Mitte des Anlegestückes hin das erste in einer Kerbe desselben befindliche Haar erfasst und festklemmt.
    3. Ausführungsform der Doppelzange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Backen (@ 31), welche unter Einfluss von Federn verschiedener Stärke stehen, an den einander zugewendeten Rändern , 3x) einer Zangenseite nach der gleichen Richtung ab- geschrägt sind, so dass diese Ränder sich beim Schliessen der Backen genau passend aneinander- legen und das vorher durch den einen Backen (21) bezw. durch eine Greifklinke (5) desselben mässig geklemmte Haar mit kräftigerem Druck festhalten.
    4. Webstuhleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bewegliche Auflager- stütze (25, 27) für den gegen die Zange hin beweglichen Rosshaarbehälter (a) und eine fest- stehende Auflagerstütze (33), welche den Rosshaarbehälter aufhält, wenn dessen Bündel sich auf den Umfang des Haar-Anlegestückes aufgelegt hat, während die sich weiter bewegende Auflagerstütze (25, 27) die Verstellung des gegebenenfalls mit der Greifklinke versehenen Zangen- backens dz vermittelt, um das Festklemmen eines Haares zu bewirken.
    5. Für eine Rosshaar-Webstuhleinrichtung ein Schusswächter, gekennzeichnet durch zwei auf der Lade angeordnete, gegeneinander verschiebbare, jedoch durch eine Feder zusammengehaltene Platten (48, 49), von denen die eine (48) durch die Ladenverstellung Bewegung erhält. wobei die zweite Platte (49) bei Vorhandensein eines Haares im Fach sich mit der ersten Platte (jar) nutbewegt, bei Abwesenheit eines Haares jedoch zufolge der mangels einer Stützung des Schussfühlers (40) eintretenden Durchschlagbewegung des letzteren gehemmt wird, wodurch eine neue Fachbildung verhindert bezw. das Stehenbleiben des Faches bewirkt wird.
    6. Schusswächte nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine unter Federdruck stehende Gabel .-, deren beide Zinken sich zu beiden Seiten des Schussfühlers (40) früher als dieser auf das Haar legen und dieses festhalten, während der Schussfühler (40) durch eine Stufe 6 zeitweise knapp über dem Haar zurückgehalten wird und sich erst nach Vorbeigehen des Schützens vollends und mit langsamer Bewegung auf das Haar legen, dieses daher nicht aus dem Gewebeverband herausziehen kann.
    7. Schusswächter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine bewegliche Zunge (57), die ermöglicht. Aass der Schussfühler (40) und die Gabel / gehoben wird, bevor der Schützen in das Fach eintritt sich aber entweder unter Einfluss des Schützens oder auch automatisch senken. wenn der Schützen erst die halbe Ladenbahn passiert hat, wodurch sich der Schuss fühler (40) und die Gabel (41) gleich hinter dem Schützen auf das eingetragene Haar legen.
    M. Für eine Rosshaar-Webstuhleinrichtung ein zum Eintragen des bereit gestellten Haares EMI6.3
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