DE722402C - Heftapparat - Google Patents

Description

• Heftapparat Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung des Heftapparates nach Patent 696 27i, die in einer Einrichtung besteht, durch welche beim Schließen bzw. Verriegeln des Heftapparates eine Null- bzw. Leerheftung vermieden wird.
• Bisher erfolgte beim Schließen des Heftapparates jeweils eine Nullheftung, d. h. es wurde jeweils beim Schließen eine Heftklammer nutzlos verbraucht. Außer dem unnötigen Klammernverbrauch kann hierdurch auch ein Verstopfen des Heftschlitzes erfolgen, so daß Heftstörungen oder sogar Beschädigungen am Apparat auftreten.
• Die Vervollkommnung wird nach der Erfindung erreicht, indem zur Vermeidung einer Nullheftung beim Schließen des Gerätes geeignete Mittel vorgesehen sind, durch die die Klammern während des Schließvorganges vorübergehend von der Heftstelle fortbewegt werden können. Diese Mittel können verschiedener Art sein. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch den Heftapparat in vergrößertem Maßstab; alle Teile befinden sich in Heftausgangsstellung, Abb. 2 den Heftapparat in geschlossenem und verriegeltem Zustand, schaubildlich, Abb. 3 den Heftapparat in geöffnetem Zustand bei freigelegtem Klammernkanal, schaubildlich. Die drei Gehäuseteile des Heftapparates, das Unterteil i, das Mittelteil 2 und das Oberteil 3, sind durch eine gemeinsame Achse q. schwenkbar miteinander verbunden. Die Gehäuseteile sind so ausgebildet und angeordnet, daß das Mittelteil ?, vom Oberteil 3 in Schließstellung des Heftapparates ganz überdeckt bzw. umschlossen wird (Abb. 2).
• Das Unterteil i trägt eine Heftmatrize g (Abb. i und 3), die in bekannter Weise zum Umbiegen der Klammerenden dient, und eine Feder 6, die das Mittelteil nach jeweils erfolgtem Heftvorgang wic#dcr in Heftausgangsstellung schwenkt.
• Das Mittelteil 2 ist als Klammerträger ausgebildet und besitzt zu diesem Zweck einen Klammerkanal 8, in dem Heftklammern 9 von einem Schieber io unter Wirkung einer Feder ii jeweils selbsttätig zur Heftstelle vorgeschoben werden. Der Klammerschieber io besitzt einen Ansatz 12, der durch einen sich fast über die ganze Länge des Mittelteils 2 erstreckenden Längsschlitz 13 hindurchragt und mit einer Sicherung, Querstift 14 o. dgl., gegen Herausfallen gesichert ist.
• Am Mittelteil 2 ist ein Glied 15 angeordnet, das zwei Zwecken dient. Einmal deckt es den Klammernkanal 8 ab, so daß die Heftklammern aus diesem nicht herausfallen können; zum anderen dient es dazu, die Heftklammern beim jeweiligen Schließen des Heftapparates vorübergehend von der Heftstelle wegzubewegen. Zu diesem Zweck besitzt das Glied 15 an seinem bei der Heftstelle gelegenen Ende eine Nase 18, die in einer Ausnehmung 1g (Abb. i) bis mindestens unterhalb des Heftklammernrückens der vordersten Heftklammer hineinragt. An seinem anderen Ende ist das Glied 15 mittels eines Langloches 17 an einer Achse, Schraube 16, schwenkbar und verschiebbar gelagert. An diesem Ende besitzt das Glied 15 auch einen Griff 2o, der durch eine Öffnung 20,, des Oberteils 3 hindurchragt.
• Das Oberteil 3 trägt einen Heftstößel 24,,, der in einen Schlitz 25 eingepreßt ist und zwei Schenkel 24,, besitzt (Abb. 3), also gabelförmig ausgestaltet ist. :Mittels einer Feder 22, die in Haltearmen 21 am Glied 15 festgelegt ist und in eine Ausnehmung 23 des Oberteils 3 hineinragt, wird das letztere nach jedem Heftvorgang wieder in Ausgangsstellung geschwenkt.
• Zum Heften wird das Oberteil 3 abwärts gedrückt. Hierbei treibt der Heftstößel 2.1 mit seinen beiden Schenkeln 24" die dann an der Nase 18 des Gliedes 15 beidseitig vorbeibewegt werden, die jeweils vorderste Heftklammer durch den Heftschlitz 26 und einen zwischen Unter- und Mittelteil eingelegten Papierstoß o. dgl., nicht dargestellt, hindurch in die Heftmatrize 5, in deren Schlitz sich die Klammernschenkel in bekannter Weise umbiegen. Nach erfolgtem Heftvorgang gehen mit Nachlassen des Druckes auf das Oberteil 3 die einzelnen Heftapparatteile in die Heftausgangsstellung zurück (Abb. i).
• Soll der Heftapparat verschlossen und mittels des am Unterteil i schwenkbar angeordneten und in eine Öffnung 7" des Oberteils 3 eingreifbaren Schließbügels i verriegelt werden (Abb. 2), so wird vorher das Glied 15 (Abb. i) mittels seines Griffes 2o nach rechts bewegt, wodurch die Heftklammern durch die am Glied 15 _befindliche Nase 18, entgegen der Wirkung der Vorschubfeder ii, von der Heftstelle, Heftschlitz 26, wegbewegt werden. Befindet sich keine Heftklammer mehr über dem Heftschlitz 26, so kann der Apparat geschlossen und verriegelt werden, ohne daß eine Leerheftung erfolgt. Das Glied 15 kann in der zurückgezogenen Stellung entweder festgelegt oder von Hand so lange gehalten werden, bis der HeftstÖßel 24 beim Schliel.',vorgang vor der vordersten Heftklammer vorbeibewegt ist.
• Zum Einlegen neuer Heftklammern in <las Mittelteil 2 wird das Glied 15 seitlich herausgeschwenkt (Abb. 3).
• Die Vorteile der Erfindung sind auch auf andere Weise als in dein Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben erreichbar. Der Klammernschieber io kann so ausgebildet sein, daß er unmittelbar durch eine im Unterteil i oder im Oberteil 3 entsprechend angeordnete Öffnung (2o") von Hand erreichbar ist. Er wird dann jeweils vor dem Schließen des Heftapparates von Hand zurückgezogen, so daß die Heftklammern bei entsprechender Schräglage des Apparats mit zurückrutschen und somit von der Heftstelle wegbewegt werden.
• Das Glied 15 braucht nicht zugleich als Abdeckleiste für den Klammernkanal 8 ausgestaltet zu sein, wie es das Ausführungsbeispiel zeigt, sondern ist vielmehr auch so ausbildbar, daß es lediglich zum Wegbewegen der Heftklammern von der Heftstelle dient.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Heftapparat nach Patent 696 274 bei dem die miteinander schwenkbar verbundenen Apparatteile (Gehäuseteile) in ihrer Schließstellung eine allseitig geschlossene Dose o. dgl. bilden und miteinander v erriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer Nullheftung (Leerheftung) beim. Schließen des Gerätes Mittel vorgesehen sind, durch welche die Heftklammern während des Schließvorganges vorübergehend von der Heftstelle fortbewegt werden können.
2. 2. Heftapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere oder untere der miteinander eine verriegelbare Dose bildenden Gehäuseteile (3 oder x) eine Öffnung aufweist, die so angeordnet ist, daß durch sie hindurch der Klammernschieber (io) von Hand erreichbar ist.
3. 3. Heftapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Heftklammernladung an ihrem der Heftstelle des Apparates zugekehrten Ende erfassendes Glied (z. B.15) angeordnet ist, mittels dessen die Heftklammern in zur Vorschubrichtung der Klammern entgegengesetzter Richtung bewegbar sind. 4..
4. Heftapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Heftklammerriladung erfassende Glied als den Klammernkanal (8) abdeckende Leiste (i5) o. dgl. ausgebildet ist, die an ihrem der Heftstelle zugekehrten Ende eine vor die Heftklammern greifende Nase (z8) o. dgl. aufweist und an ihrem der Heftstelle abgekehrten Ende einen Griff (2o) besitzt, der durch eine entsprechend angeordnete Öffnung (2o") des oberen Gehäuseteils (3) hindurchragt.
5. 5. Heftapparat nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (r5) ausschwenkbar angeordnet ist, derart, daß nach Ausschwenken der Klammernkanal (8) zum Einlegen von Heftklammern freigegeben ist.
6. 6. Heftapparat nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (z5) mit dem den Klammernkanal (8) besitzenden Gehäuseteil (2) mittels eines zwei Bewegungen (Schwenkung und Schiebung) zulassenden Gelenkes (Schraube 16, Langloch 17) verbunden ist.