DE201064C - - Google Patents

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DE201064C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B5/00Devices for making type or lines
    • B41B5/04Casting devices
    • B41B5/06Casting devices mechanically operated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 201064-KLASSE 15 ^ GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1907 ab.
Bei den bisher bekannt gewordenen Komplettmaschinen geschieht das Fertigmachen der Lettern in der Weise, daß die frisch gegossene Letter durch den Kern aus der Gießform heraus auf die .Fertigmachbahn geschoben wird. Auf der Fertigmachbahn ruht die Reihe der vorher gegossenen Lettern, die zwischen Deck- und Fußleiste festgehalten wird, damit die Lettern keine Lageveränderung erleiden, wenn sie die feststehenden Bestoßmesser passieren. Die frisch gegossene, noch warme und infolgedessen noch nicht vollständig erhärtete Letter muß also, wenn sie vom Kernschieber geschoben in die Fertigmachbahn eintritt, den nicht unbeträchtlichen Widerstand der eingespannten Letternreihe, verstärkt durch den Widerstand der Bestoßmesser, aufnehmen. Die Folge davon ist eine mehr oder weniger starke Formänderung des, Letternkörpers, welche sich auf die dahinterliegenden Lettern überträgt und so weit gehen kann, daß die Lettern mit der Zeit vollständig krumm und unbrauchbar werden.
Zweck der Erfindung ist, diesen Übelstand zu beseitigen, und zwar dadurch, daß beim Bestoßen die Lettern nicht mehr in Bewegung gesetzt und gegen die feststehenden Messer geführt werden, sondern, daß umgekehrt die beweglich angeordneten Messer gegen die während des Bestoßens festgespannten Lettern bewegt werden. Wird das Bestoßen der Lettern in dieser Weise bewirkt, so brauchen die Lettern während der Bewegung des Kernschiebers nicht festgespannt zu werden. Es ruht also auf dem Kernschieber und der frisch gegossenen Letter kein Druck, da nur die bereits gegossene Letternreihe auf ihrer Unterlage zu verschieben ist. Erst nachdem die frisch gegossene Letter in Ruhe gekommen ist und der Kernschieber seine Rückwärtsbewegung antritt, wird durch die beweglich angeordnete Deckleiste die Letternreihe festgehalten und der Arbeitsgang der Bestoßmesser gegen die Letternreihe eingeleitet. Während der Vorwärtsbewegung des Kernschiebers mit der frisch gegossenen Letter werden die Messer geöffnet, so daß eine Berührung zwischen ihnen und der in Bewegung 'befindlichen Letternreihe nicht stattfindet.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist aus den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung zu ersehen. Fig. ι und 3 zeigen im Aufriß zwei verschiedene Stellungen der einzelnen Teile. Fig. 2 stellt den Grundriß und Fig. 4 einen Schnitt dar.
Die Gießform wird nach der Fertigmachbahn zu durch den Verschlußschieber 4 abgeschlossen, welcher in dem Gestell 1 seine Führung hat und in bekannter Weise eine auf und nieder gehende Bewegung erhält. Die gegenüberliegende Seite bildet der Kern 2, und den Abschluß nach oben die Deckplatte 3. Nach beendetem Guß einer Letter wird der Verschlußschieber so weit nach unten bewegt, daß er mit seiner oberen Fläche in eine Ebene mit der Fertigmachbahn (Fig. 1) zu stehen kommt. Der Kern 2 wird durch Vermittlung der Zwischenglieder 7, 8, die frisch gegossene Letter vor sich herschiebend, nach der Fertigmachbahn zu bewegt. Bei Einleitung1 der
Kernbewegung wird die Deckplatte 3, an der das Gelenkstück 5 und die Zugstange 6 angreift, durch den bekannten Mechanismus etwas angehoben.
Im gleichen Augenblicke, in dem die frisch gegossene Letter an die bereits auf der Fertigmachbahn aufgestapelten Lettern zur Anlage kommt, wird die bei 15 drehbar gelagerte Klemmschiene 9 abgehoben (Fig. 1).
ίο Dies geschieht durch Einwirkung der Hubscheibe 11 auf den unter Federzug stehenden, bei 13 drehbar gelagerten Rollenhebel 12 (Fig. 2), der mit der Zugstange 10 gelenkig verbunden ist. Letztere ist durch Gelenk 14 mit der Deckschiene 9, gekuppelt. Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß das Abheben der Deckschiene erst in dem Zeitpunkt erfolgt, ■ in welchem die durch den Kern geführte Letter mit den auf der Fertigmachbahn befindlichen Fühlung genommen hat, da hierdurch ein Umfallen der sonst freistehenden Lettern ausgeschlossen wird. Die Messer 16, 17 waren schon vordem aus der Schnittebene abgehoben worden (Fig. 1).
Nunmehr wird die gesamte Letternreihe durch den Kern 2 unter vollständig loser Führung und ohne irgendwelche Reibungsoder Schnittwiderstände überwinden zu müssen weiterbewegt.
Im gleichen Augenblicke, in dem die Bewegung beendet ist, wird die Klemmschiene 9 wieder heruntergezogen, fest gegen die Letternreihe gedrückt, und jetzt erst der Kern 2 in seine Anfangsstellung zurückgebracht. Der Verschlußschieber 4 wird nach oben bewegt und bringt die Form wieder in gießfertigen Zustand. Gleichzeitig erhält der bei 18 gelagerte zweiarmige Hebel 19 durch die Kurvenscheibe 20 eine Bewegung, die in der ersten Hälfte ein Einwirken des mit dem Hebel 19 gelenkig verbundenen Doppelkeiles 21 auf die Messerhalter 24, 25 verursacht. Der Doppelkeil 21 drückt gegen die schiefen Ebenen 27, 28 der bei 26 drehbar gelagerten Messerhalter 24, 25 und bewegt hierdurch die Messer 16, 17 in ihre Arbeitsstellung (Fig. 3). Nunmehr ist der Hebel 19 mit seinem Anschlag 22 am Messerkasten 31 zur Anlage gekommen und bewirkt während des zweiten Teiles seiner Bewegung dessen Vorwärtsgang auf der am Gestell 1 befindlichen, geradlinigen Führung 32. Die Messer 16, 17 werden an den durch die Klemmschiene 9 in ihrer Lage fest und sicher gehaltenen Lettern vorübergeführt und entfernen die beim Guß entstandenen, über die Letternkörperebenen hinausragenden Gußansätze. **
Bei der nun erfolgenden, durch die Kurvenscheibe 20 eingeleiteten Rückbewegung des Hebels 19 wirkt der Doppelkeil 21 mit seiner Gegenseite auf die schiefen Ebenen 29, 30 der Messerhalter 24, 25, so daß die Messer 16, 17 aus der wirksamen Stellung in die. Ruhestellung (Fig. 1) gehoben werden. Jetzt erst trifft der Hebel 19 mit seinem Anschlag 23 gegen den Messerkasten 31 und bewegt ihn in seine Anfangsstellung zurück. Während der zuletzt geschilderten Vorgänge ist der Guß einer weiteren Letter erfolgt, der Verschlußschieber tritt seine Abwärtsbewegung an, und der geschilderte Arbeitsvorgang beginnt von neuem.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Fertigmachen für Schriftgießerei - Komplettmaschinen , dadurch gekennzeichnet, daß die zum Fertigmachen der Lettern dienenden Messer (16, 17) beweglich angeordnet sind und gegen die während der Bearbeitung festgespannten Lettern geführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16, 17) während des Arbeitsganges geschlossen und während des Leerganges geöffnet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckleiste (9) der Fertigmachbahn während der den Vorschub -der Lettern bewirkenden Bewegung des Kernschiebers (2) von den Lettern abgehoben und während der bei der Rückbewegung des Kernschiebers (2) erfolgenden Bearbeitung der Lettern durch die Messer (16, 17) fest auf die Letternreihe gepreßt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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