-
Heftmaschine Die Erfindung betrifft eine Heftmaschine mit einem Führungskanal
und einem darin beweglichen Stößel zum Ausstoßen U-förmiger oder ähnlich gestalteter
Klammern und mit einem auf der einen Seite des Führungskanals liegenden Klammersattel,
auf den ein Klammerstreifen dem Führungskanal durch einen federangetriebenen Schieber
zugetrieben wird, der sich gegen das Ende des Klamtnerstreifens anlegt.
-
Derartige Heftmaschinen sind än sich bekannt. Sie haben jedoch den
Nachteil, daß Klammern verschiedener Breite entweder nicht oder nicht mit der genügenden
Betriebssicherheit, d. h. ohne eine Verstopfung des Führungskanals der Heftmaschine
oder ohne eine Zerstörung der Klammern herbeizuführen, mit einer solchen Heftmaschine
ausgetrieben werden können. Die Führungskanäle dieser bekannten Heftmaschine besitzen
nämlich feste Wände, die nur eine äußerst geringe Größenänderung der Klammern zulassen.
Ist eine Klammer nur wenige Bruchteile eines Millimeters größer als der Führungskanal,
in den sie eingelagert wird, so klemmt sie sich unweigerlich darin fest und macht
erst eine Entfernung der eingeklemmten Klammer nötig. Andererseits aber würde eine
Klammer, die schmaler ist als die Breite des Führungskanals einer gewöhnlich bekannten
Heftvorrichtung, diesen verstopfen, weil ein Teil der zweiten Klammer über die Vorderkante
der Führungsstange in den Führungskanal hineinhängen und von dem Stößel abgeschnitten
würde und eine Verstopfung der Vorrichtung eintreten würde. In den bekannten Heftvorrichtungen
läßt sich also nur eine ganz bestimmte einzige Klammergröße verwenden.
-
Diesem Mangel bezweckt die Erfindung abzuhelfen und die Aufgabe zu
lösen, daß mit einer einzigen Heftmaschine Klammern verschiedener Breite genau und
sicher ausgetrieben werden, ohne daß eine Verstopfung der Maschine oder eine Zerstörung
der Klammern stattfindet.
-
Dies geschieht dadurch, daß die Vorderwand des Führungskanals, deren
Breite etwa der Gesamtbreite der Klammer entspricht, gegenüber dem Ende des Klammersattels
in Richtung von dem Sattel fort nachgiebig ist gegen den Druck einer vom Stößel
durch den Führungskanal getriebenen Klammer, so daß Klammern verschiedener Stärken
von dem Stößel niedergetrieben werden können.
-
Weiteres über den Zweck der Erfindung und deren Vorteile ergeben die
Beschreibung und die Zeichnungen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen
Einzelheiten, sondern umfaßt alle Abänderungen und Spielarten, die dem Sinn der
Erfindung entsprechen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren
Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
-
h ig. i ist eine Seitenansicht einer Heft maschine mit teilweise weggeschnittegi"r
Seitenplatte.
-
Fig. 2 ist die Ansicht eines Teils des Klammerführungssattels und
des Klammerführungskanals in vergrößertem Maßstab.
-
Fig. 3 ist eine Vorderansicht des unteren Gehäuseendes und des Vorderteiles
des Klammersattels in vergrößertem Maßstab; der Verschlußblock ist entfernt; Fig.
q. ist ein nach Linie 4-4 der Fig. i verlaufender Teilschnitt, jedoch ohne Islaminern;
Fig. 5 ist eine seitliche Teilansicht des unteren Gehäusevorderteiles, wobei die
Seitenplatte teilweise weggelassen ist; sie zeigt eine etwas abgeänderte Bauart;
Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht und zeigt eine teilweise niedergedrückte Klammer;
Fig. 7 ist eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht, sie zeigt wieder eine etwas abgeänderte
Bauart; Fig. 8 ist eine der Fig. 7 ähnliche Ansicht und zeigt noch eine andere Ausführung;
Fig.9 ist ein Schaubild der nachgiebigen Vorderwand nach Fig. 2 und etwas kleinerem
Maßstab; Fig. io ist eine ähnliche Ansicht der Vorderwand der Fig. 5 und 6 in etwas
v erkleinertein Maßstab; Fig. i i ist eine Einzelheit eines Teiles der gewöhnlichen
Klammerart in vergrößertem Maßstab; Fig. 12 ist die Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform der Heftmaschine mit teilweise weggelassener Seitenplatte; Fig.
13 ist ein Schaubild in vergrößertem Maßstab, das den unteren Vorderteil des Hauptteils
der Maschine zeigt; der Führungssattel ist entfernt; Fig. 14.. ist eine Einzelansicht
in vergrößertem Maßstab, sie zeigt den unteren Vorderteil des Gehäuses mit teilweise
weggelassener Seitenplatte; Fig. 15 ist eine vergrößerte Ansicht der Innen- oder
Vorderseite eines die Vorderwand der Stößelführung der Maschine bildenden Blockes;
Fig. 16 ist eine Seitenansicht zu Fig. 15; Fig. 17 ist eine Draufsicht auf ein Rahmenglied,
in dem der Block Fig. 15 gelagert ist; Fig. 18 ist eine Seitenansicht der Fig. 17;
Fig. i9 ist ein Schaubild einer Feder.
-
In Fig. i ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Heftmaschine
gezeigt, bei der die Klammern durch das Werkstück getrieben werden, wie z. B. Papierblätter,
Zeug o. dgl., und die Schenkel auf der einen Seite des Werkstücks umgebogen werden.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die Verwendung bei einer Heftmaschine,
sondern sie kann ebensogut bei Heftern verwen-'de't werden, bei denen die Schenkel
nicht um-'g@bogen werden, wenn sie z. B. durch ein Anschriftenschild in eine Holzkiste
getrieben werden. Sie kann für jede Art Heftmaschinen, z. B. der Tischbauart, der
Zangenbauart oder Hammerbauart, verwendet werden.
-
Fig. i zeigt eine Tischheftmaschine in Seitenansicht, deren Grundplatte
io, sofern die Maschine zum Heften benutzt werden soll, nach rechts -um den Drehzapfen,
i i ausgeschwungen wird und die hierzu mit einem von einem Ende ausgehenden Schlitz
ioa versehen ist. Der Drehzapfen i i verbindet die Grundplatte i9 mit einem Gehäuse
12, das einen Führungskanal 13 besitzt zur senkrechten Führung eines senkrecht auf
und ab beweglichen Stößels, der die einzelnen Islam= mern in den Kanal niederdrückt
und sie durch das Werkstück, wie Papierbögen 15, auf den Amboß 16 treibt. Stempel
und Amboß arbeiten hierbei beim Umlegen der Klammern zusammen. Der Stößel 1.4 sitzt
an einer senkrecht im Gehäuse auf und ab verschiebbaren Stange 17, die in Grundstellung
in der gezeigten oberen Lage durch eine Feder 18 gehalten wird. Die Stange 17 hat
ferner einen Handknopf i9, durch den der Stößel zum Durchtreiben einer Klammer niedergedrückt
werden kann. Im Gehäuse sitzt eine Führung für die Klammern, durch die sie eine
nach der andern dem Führungskanal unter dem Stößel zugeführt werden. Im vorliegenden
Fall ist die Führung ein schienenartiger Sattel 2o, auf dem die Klaminern 21 gewöhnlich
als zusammenhängender Streifen vorgeschoben werden. Sie werden von dem wie ein umgekehrtes
(J geformten Klammerschieber 22 durch eine mit dem Schieber verbundene Schraubenfeder
23 vorgeschoben. Durch einen Handgriff 24 kann der Klammerschieber zum Einlegen
eines Klammerstreifens zurückgezogen werden. Alle beschriebenen Teile sind bekannt;
sie können beliebig abgeändert werden. Die Erfindung bezieht sich in erster Linie
auf eine nachgiebige Wand für den Klammer- und Stößelkanal am Vorderende des Klammersattels.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 9 ist diese nachgiebige Wand als flaches
Federglied 25 ausgebildet, das etwa zu einem umgekehrten [J gebogen ist und dessen
einer Schenkel26 die Vorderwand des Klammerkanals bildet. Es kann irgendwie befestigt
werden. Zweckmäßig sitzt es auf einem Querstift 27, der zwischen den Seitenwänden
28 eines herausnehmbaren Blockes 29 liegt. Dieser umfaßt die untere Vorderecke des
Gehäuses,
(las an gegenüberliegenden Seiten bei 30 ausgeschnitten
ist, um die durch Schrauben 31 befestigten Seitenplatten aufzunehmen. Die Unterseite
des Sattels 20 ist gleichfalls weggeschnitten, damit ein Absatz 2o"; entsteht, hinter
den eine die Seitenwändc 28 verbindende Querschiene 29" des Blockes 29 faßt, uin
den Block in seine richtige Lage zu bringen und darin festzuhalten. Bei dieser Anordnung
ruht der andere Schenkel 32 des Federgliedes gegen die Vorderwand 33 des Blockes.
Dies Glied ist so groß, daß der Vorderschenkel 26 in Grundstellung von der Oberkante
des Sattels 2o um ebensoviel absteht, wie die Dicke der schmalsten einzutreibenden
Klammer beträgt, d. h. also im wesentlichen um die Dicke des Stößels 14.. Das Unterende
der Wand 26 kann am Vorderende des Sattels 2o anliegen. Der Stift 27 und das Oberende
des Federgliedes liegen zweckmäßig oberhalb der Oberkante des Sattels 2o, damit
die Wand 26 seitlich nachgeben kann.
-
Beim Arbeitsvorgang werden die Klammern, da sie dem Führungskanal
unter dem Stößel einzeln zugeführt werden, wie üblich eingetrieben. Werden etwas
.dickere als die gewöhnlichen Klammern eingeführt, so gibt die Kanalwand 26 nach,
damit diese Klammer durch die Führung unter der Einwirkung des Stößels nach unten
gedrückt werden kann: gleichzeitig bildet die Wand 26 mit der Vorderfläche des Klammersattels
2o e:ne vollkommene Führung für die Klammer, wenn sie durch die Betätigung des Stößels
niedergedrückt wird, so daß sie in gehöriger senkrechter Stellung niedergeführt
und eingetrieben wird. Die nachgiebige Wand für die Klammer- und Stößelführung ermöglicht
also, Klammern von verschiedener Dicke gleich leicht zu benutzen, ohne daß die Maschine
sich verstopft. Bei den gewöhnlichen Maschinen mit starren Führungswänden ist das
nicht der Fall; bei diesen muß auch der Fühxungskanal im wesentlichen der Dicke
der Klammern entsprechen.
-
Vorzugsweise ist die obere Vorderkante des Klammersattels 2o, wie
bei 34. angegeben, abgeschrägt, um den Eintritt verschieden dicker Klammern in den
Führungskanal zu erleichtern, da diese Fläche, als eine Art Nocken auf den Klammersteg
wirkt und die Klammer in den Führungsschlitz hineinzwängt, wenn sie vom Stößel niedergedrückt
wird. Indessen ist dies nicht unbedingt notwendig,. da die Klammern gewöhnlich aus
rundem Draht angefertigt werden, der abgeflacht ist, so daß die Kanten des Ober-
oder Querteiles der Klammer 35, wie in Fig. 11 angedeutet, bei 36 etwas abgerundet
sind, was eine zwängende Einwirkung auf eine scharfe Vorderkante des Klammersattels
2o hat und die Wand 26 wegdrückt und so der dickeren Klammer den Eintritt in den
Kanal gestattet.
-
Diese Vorderwand 25 ist ebenfalls an ihrer Unterkante vorzugsweise
etwas abgeschrägt, wie bei 37 angedeutet, so daß sie sich nicht infolge ihrer Seitenbewegung
in den Werkstoff (z. B. Papier) hineinarbeitet. Am besten wird auch sie mit Aussparungen
38 versehen, die mit den abwärts hängenden Schenkeln der Klammern in Ubereinstiminung
liegen, so daß, falls eine Klammer mit nach vorn gerichteten Schenkeln zugeführt
«erden sollte (vgl. 21" in Fig.2), diese Schenkel in die Aussparungen hineingeraten
und ihrem Steg 35 den Eintritt in den Führungskanal 13 gestatten. Die unteren Wände
dieser Vertiefungen sind geneigt (bei 39), so daß, wenn die Klammer unter der Einwirkung
des Stößels 14. niedergedrückt wird, diese geneigten Wände die Klammerschenkel in
senkrechte Lage bringen, so daß sie gerade eingetrieben werden können. Sollten die
Schenkel in entgegengesetzter Lage oder nach hinten geneigt sein, so wird die rollende
Bewegung des Steges 35 an der Wand 26 infolge der Reibung die Klammer so drehen,
daß ihre Schenkel in aufrechte Lage gebracht werden. Die Seiten des Klammersattels
20 und der Führungsrippen 20« sind gleichfalls, wie bei 20v gezeigt, etwas weggeschnitten,
um den Klammerschenkeln etwas Spielraum zu gewähren. Die Vorderkante dieser Rippen
kann auch etwas abgeschrägt oder abgerundet werden, wie bei 20, gezeigt, um das
Aufrichten der Klammern zu unterstützen.
-
In den Fig. 5, 6 und 1o sind die Aussparungen 38 im Federglied
25, weggelassen. Diese Ausführungsart weist eine Vorderwand 26, auf, die
ebenso wie die Wand 26 nach vorn nachgibt, um das Eintreibrn von Klammern verschiedener
Stärken zu gestatten. Sollten bei einem solchen Federglied die Klammerschenkel etwas
nach vorn geneigt sein, so besteht hinreichender Spielraum zwischen der Oberfläche
des Führungssattels 20 und der Unterfläche 40 des Gehäuses über dieser Führungsschiene,
um dem Klammerstreifen zu gestatten, sich weit genug hinter der vordersten Klammer
nach oben zu krümmen, um dem Steg 35 der Klammer den Eintritt in den Kanal zu ermöglichen.
-
Fig.6 zeigt eine von dem Stößel 14. teilweise durch den Führungsschlitz
niedergetriebene Klammer 24. Die Vorderwand 26,
gibt genügend nach
links nach, falls die Dicke der Klammer dies nötig machen sollte.
-
In Fig.7 wird eine Ausführung der nachgebenden Wandfläche der Führung
gezeigt, die eine von einem Drehzapfen oder Stift 42
herabhängende
Wand 41 besitzt. Eine Feder 43 zwischen dieser Wand 41 und der Wandung 44 drückt
diese Wand 41 gegen das Ende des Sattels 2o, gestattet aber der Wand nachzugeben,
um Klammern von verschiedener Stärke aufzunehmen.
-
In Fig. 8 wird ein im wesentlichen wie ein umgekehrtes [J geformtes
Glied 45 gezeigt, das eine nachgebende Vorderwand 46 besitzt, das in gleicher Weise
arbeitet wie die Wand 26. In diesem Falle jedoch kann die Vorderwandung 44 wegfallen
und der äußere Schenkel 47 der (J-förrnigen Feder sich gegen den Querstift 48 legen,
um die nötige Federwirkung für die Vorderwand 46 zu erzielen.
-
In den Fig. 12 bis i9 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, bei
der die nachgebende Vorderwand der Klammerführung statt eines Federgliedes einen
drehbaren Block mit einer Feder umfaßt, die ihn gegen das Ende des Klammersattels
drückt. Diese Ausführungsart arbeitet ebenso wie die vorige, insofern als die Vorderwand
des Stößelkanals nachgibt, um ;den Eintritt von Klammern verschiedener Stärken zu
ermöglichen. Sie hat aber außerdem noch den Vorzug, daß sie so durchzubilden ist,
eine zweite Klammer am Eintritt in den Führungskanal zu verhindern, wenn bereits
eine darin ist, wodurch ein Verstopfen der Maschine durch Zusammenquetschen mehrerer
Klammern im Führungsschlitz verhindert wird.
-
In dieser Ausführungsform ist mit 5o die Grundplatte einer (Schreib-)
Tischheftmaschine bezeichnet. Auf ihr ruht ein allgemein mit S i bezeichnetes Gehäuse,
das bei 52 drehbar ist und gewöhnlich durch eine Feder 53 in einer schräg aufwärts
geneigten Lage gehalten wird, die gegen einen Stift 54 andrückt. Im Gehäuse
5 1 ist ein Führungskanal 55 für einen senkrecht beweglichen Stößel
56 zum Niederdrücken der einzelnen Klammern durch den Führungskanal und den
Werkstoff, z. B. das Papier 57, auf dem Amboß 58, der mit dem Stößel der Heftmaschine
zum Zusammendrücken der Klammern zusammenarbeitet. Der Stößel 56 wird von der senkrecht
im Gehäuse auf und ab beweglichen Stange 59 getragen und gewöhnlich von einer Schraubenfeder
6o in einer oberen Lage festgehalten; ferner ist ein Handknopf 61 am oberen Ende
der Stange vorgesehen, durch den diese mit dem Stößel zum Eintreiben einer Klammer
niedergedrückt werden kann.
-
Innerhalb des Gehäuses 51 sitzt ein Klammersattel 62, auf dem die
Klammern 63 meistens in Form eines zusammenhängenden Streifens dem Führungskanal
55 zugeführt -werden. Die Klammern werden durch einen wie ein umgekehrtes
'[J geformten Klammerschieber 64 vorgeschoben, und zwar durch die Wirkung einer
mit diesem Schieber verbundenen Feder 65. Ein Handgriff 66 gestattet es, diesen
Schieber zurückzuziehen, damit ein Klammerstreifen auf den Sattel 62 aufgelegt
werden kann. Alle bis jetzt erwähnten Teile sind ganz gebräuchlich und können je
nach Wunsch abgeändert werden; im wesentlichen sind sie die gleichen wie in Fig.
i.
-
Der Klammersattel 62 ist an seinem Vorderende mit einem Schlitz
67 versehen, und die oberen Ecken seines Vorderendes sind wie bei 68 abgeschrägt.
Auch der Stößel 56 ist an seinem unteren Ende, wie bei 69 in Fig. 13 gezeigt, eingekerbt
oder aufgeschlitzt. Den Führungsrippen 70 an den Unterseiten des Führungssattels
sind die Vorderenden weggeschnitten oder abgerundet wie bei 71. Der Zweck dieser
Anordnung wird später im einzelnen beschrieben werden. Der Sattel 62
trägt
an seinem Vorderende einen herabhängenden Teil 72 mit einem rückwärts wirkenden
senkrechten Vorsprung 73, der, wie später klar werden wird, mit einem Rahmenstück
zusammenarbeitet.
-
Fig. 17 und besonders Fig. 18 zeigen ein allgemein mit 74 bezeichnetes
Rahmenstück mit Seitenplatten 75 und einem unteren Verbindungsteil 76. Dieses Rahmenstück
kann am Gehäuse befestigt werden, und= zu dem Zweck sind die des Gehäuses, wie bei
77 gezeigt, weggeschnitten, so daß sie die Seitenwände 75 des Rahmenstückes aufnehmen
können, wie am besten in Fig. 12, gezeigt wird. Schrauben oder andere Befestigungsmittel
78 gehen durch Öffnungen 79 des Rahmenstücks und durch eine öffnung8o im Gehäuse,
um das Rahmenstück an seiner Stelle zu erhalten. Sein Verbindung steil 76 wird hinter
dem herabhängenden Teil 72 des Sattels durch Anstoßen gegen dessen Absatz 73 gefaßt,
so daß das Rahmenstück sicher an Ort und Stelle gehalten wird.
-
Zwischen den Seitenwänden 75 des Rahmenstückes angeordnet und von
einem Stift 81 drehbar gehalten, sitzt ein Block 82 und bildet die Vorderwand des
Führungskanals 55. Wie gezeigt, geht der Stift 8 1 durch die Öffnung 83 des
Blockes und durch Öffnungen 84 der Seitenwände des Rahmenstückes, und es ist ersichtlich,
daß der Drehpunkt des Blockes neben dem oberen und ein gutes Stück oberhalb der
Oberkante des Klammersattels 62 liegt. An seiner inneren Fläche ist der Block 82
mit einer Nut 85 versehen, die nach Zusammenbau der Teile der Nut 67 im Vorderende
der Führungsschiene 62 gegenüberliegt. Ein Hebel 86 ist im wesentlichen in
dieser Nut angeordnet und sitzt drehbar auf einem Stift 87. Dieser Hebel hat einen
unteren Teil 88 und einen oberen Teil 89.
-
Der Block 82 kann um seinen Drehzapfen
81 gegen das
Vorderende des Sattels 62 und von ihm weg schwingen. Eine Feder 9o ist am Vorderende
des Gehäuses 51 durch eine Schraube 9i befestigt, die durch eine Öffnung 92 der
Schraube hindurchgeht und in eine Öffnung 93 des Gehäuses eingeschraubt ist. Unterhalb
ihrer Befestigungsstelle ist die Feder (bei 94) nach außen abgebogen (Fig. i9),
und ihr unterer Endteil j5 ist wieder nach innen gebogen, um den unteren gekrümmten
Flächenteil 96 des Blockes 82 zu umfassen. Die Feder 9o drückt beständig auf den
unteren Teil des Blockes 82 nach innen und hält ihn so in seiner Grundstellung.
Ein genügender Druck gegen die Innenfläche des Blockes bringt diesen dazu, um seinen
Drehzapfen nach außen zu schwingen gegen die Wirkung der Feder 9o.
-
An seiner inneren Vorderfläche ist der Block an gegenüberliegenden
Kanten mit Vertiefungen 97 versehen, und in der zusammengesetzten Maschine kommen
diese Vertiefungen gegenüber -den Klammerschenkeln zu liegen, wenn diese von dem
Sattel zugeführt werden. Gegen ihr unteres Ende zu sind diese Vertiefungen 97 mit
nach außen schräg verlaufenden Wandungen versehen, wie bei 98 gezeigt. Wenn die
oberen Vorderecken des Sattels wie bei 68 abgeschrägt sind, können Klammern mit
gebogenen Stegen, die seitlich zu der gewöhnlichen rechtwinkligen Lage geneigt sind,
.doch in den Führungskanal g;-langen, um niedergedrückt zu werden. Sind die Schenkel
der Klammern nach vorn geneigt, so werden sie in die Vertiefungen 97 so hineingleiten,
daß sie ihren Stegen ermöglichen, in den Führungskanal 55 zu gelangen. Wenn solche
Klammern niedergetrieben werden, führen die unteren gekrümmten Flächen 98 der Vertiefungen
die Schenkel in eine aufrechte oder senkrechte Lage hinein, so daß sie richtig ausgestoßen
werden können. Sollten die Schenkel nach hinten geneigt sein, so wird die rollende
Bewegung der Klammerstege infolge der Reibung an der Innenfläche des Blockes 82
und der Kante des Hebels 86 die Schenkel der Klammer wieder in richtige Lage bringen.
Die gekrümmten Vorderecken 71 der Führungsrippen gewähren den Klaminerschenkeln
ebenfalls Spielraum.
-
Gerät eine Klammer zuerst in den Führungskanal hinein, so legt sich
ihr Steg gegen den oberen Teil 89 des Hebels 86 und schwingt diesen in die in Fig.
12 gezeigte Lage, in der sein Teil 88 in den Schlitz 67 am Vorderende des Sattels
hineingeraten ist. Während der Stößel 56 niedergedrückt wird, erfaßt er den oberen
Steg einer solchen Klammer und drückt ihn nieder, und wenn dann der Steg der Klammer
den Arm 88 des Hebels trifft, wird dieser um seinen Drehzapfen rückwärts geschwungen,
damit sein Armteil in den Schlitz 85 des Blockes 82 eindringt (Fig. 14). Das bringt
den Kopfteil 89 des Hebels dazu, sich gegen die erste Klammer des Streifens auf
dem Sattel 62 zu legen und sie auf dieser zurückzudrängen. In Fig. 14 ist eine Klammer
99 als teilweise niedergedrückt dargestellt, und der Steg dieser Klammer hält den
Hebel 86 in der gezeichneten Lage, bis die Klammer aus dem Führungskanal ausgetrieben
ist, und der dann auf den Klammerstreifen ausgeübte Druck, der ihn vorwärts drängt,
richtet sich nun gegen den oberen Teil des Hebels, um ihn in die Lage der Fig. 12
zurückzuführen. Eine zweite Klammer kann also nicht in den Führungskanal eindringen,
bevor die erste nicht an dessen unterem Ende ausgestoßen wurde. Der drehbar angeordnete
und nachgebend in gewöhnlicher Lage gehaltene Block 82 kann gegenüber dem Vorderende
des Sattels nachgeben oder nach außen schwingen. Für gewöhnlich möge er eine geneigte
Lage wie in Fig. 12 gezeigt einnehmen, und zwar mit dem unteren Ende gegen das untere
Ende des Vorderteils des Sattels. Er ist aber so angeordnet, daß sein dem oberen
Teil des Sattels gegenüberliegender Teil für gewöhnlich von der Ebene der Vorderfläche
des Sattels um einen Spielraum getrennt ist, der etwa der Dicke des Stößels entspricht.
Diese ist aber ungefähr gleich der Dicke der dünnsten Klammer, die von der Maschine
eingetrieben werden soll. Die Klammer 99 im Führungskanal der Fi.g. 14 ist dicker
als der Stempel 56. Da eine solche Klammer in den Führungskanal eintreten kann,
ist es klar, daß eine dünnere (beispielsweise von der Stärke des Stößels) in den
Führungsschlitz ebenfalls hineingeraten kann, um durch ihn hindurchgetrieben zu
werden. Die in Fig. 14 dargestellten Klammern 63 sind verschieden dick gezeichnet.
Beim H:indurchtreiben einer Klammer durch den Führungskanal gibt der Block 82 durch
Ausschwingen um seinen Drehzapfen 8i nach außen nach, und sobald die Klammer ass
dem Schlitz gestoßen wird und der Stempel sich aufwärts in seine gewöhnliche Lage
bewegt, bringt die Feder 9o den Block 52 in seine gewöhnliche Lage zurück. So wird
ersichtlich, daß Klammern aller Stärken oder Klammern aus Draht verschiedener Dicke,
innerhalb der für die Maschine festgelegten Grenzen, zwischen dem nachgebenden Block
82 und dem Vorderende des Klammersattels 62 so geführt werden, daß es für alle Klammern
ordnungsmäßig geschieht. Mit andern Worten: der Block 82 und daher der Vorderteil
des Klammerführungskanals stellen sich selbsttätig auf die richtige Lage für die
Stärke der Klammer ein.
Die entwickelte Anordnung besitzt den Vorzug,
daß der Abzug 86 eine zweite Klammer am Eintritt .in den Führungskanal so lange
verhindert, bis die erste eingetrieben ist. Ferner können, da die eine Wand des
Führungskanals nachgiebig ist, Klammern verschiedener Stärken durch ein und dieselbe
Maschine niedergetrieben werden, und es ist Vorkehrung getroffen, auch Klammern
zu berücksichtigen, deren Stege oder Schenkel -schräg stehen. Die Bewegung des Blockes
82 geschieht selbsttätig und wird durch die Stärke einer dem Führungskanal zugeEihrten
Klammer geregelt. Daher ist die Maschine imstande, Klammern verschiedener Stärken
selbst dann niederzutreiben, wenn sie im gleichen Streifen sitzen oder wenn Klammern
verschiedener Stärken aufeinander folgen, und keine Nachhilfe von Hand ist nötig.
-
Es ist ersichtlich, däß in allen hier gezeigten Formen und Abänderungen
der Erfindung eine Wand des Führungskanals unter dem Stößel seitlich nachgebend
ist, uln den Durchgang von Klammern verschiedener Stärken durch den Führungskanal
zu ermöglichen, und diese nachgebende Wand kann entweder die Vorder- oder die Rückseite
des Führungskanals sein., wenn auch vorzuziehen ist, die Vorderseite dazu zu nehmen,
da dies praktischer und leichter ausführbar ist.
-
Ein weiterer Vorteil der Anordnung ist der, daß, wenn der Stößel mehrere
Male niedergedrückt werden sollte, so daß sich Klammern im Führungskanal verklemmen
könnten, die Maschine sich doch nicht verstopfen wird, weil die nachgebende Wand
einfach seitlich ausweichen wird, um diese Klammern hindurch zu lassen. Dann wird
das nächste Niederdrücken des Stempels bei freiem unterem Ende des Führungskanals
lediglich diese Klammern aus dem unteren Ende des Schlitzes herausdrücken, um die
Maschine frei zu machen, und die nachgebende `Tand wird in ihre gewöhnliche Lage
zurückkehren, so daß die Maschine wieder in der üblichen Weise arbeiten kann.