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Heftmaschine Die Erfindung betrifft eine Heftmaschine mit einem innerhalb
eines Führungskanals befindlichen Stößel zum Ausstoßen von Klammern von [J- oder
ähnlicher Form, einem Führungssattel an einer Seite des Führungskanals, auf dem
ein Klammerstreifen gegen den Kanal bewegt wird, mit einer Haltevorrichtung für
den Stößel vor der Durchgangsöffnung zwischen Klammerstreifen, Führungssattel und
Führungskanal, um das Einführen einer zweiten Klammer in den Kanal zu verhindern,
wenn der Stößel nicht völlig in dieKlammerausstoßstellung niedergedrückt ist, um
die vorhergehende Klammer aus dem Kanal zu stoßen.
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Bei diesen an sich bekannten Heftmaschinen muß dafür Sorge getragen
werden, daß der Stößel bei seiner Abwärtsbewegung durch eine Sicherung gehalten
wird, die ihn hindert, in seine Anfangsstellung zurückzugehen, ehe die im Führungskanal
befindliche Klammer völlig ausgestoßen ist. ,Um dies zu erreichen, darf die Aufhebung
der Sicherung des Stößels erst ganz am Ende des Heftvorganges stattfinden, wozu
eine vom Stößel selbst mit Leerlaufspiel mitgenommene und betätigte Auslösevorrichtung
für die Sicherung verwendet wird. Die Sicherungen bekannter Heftmaschinen zeigen
jedoch einen durch die Verwendung mehrerer Einzelteile bedingten verwickelten Aufbau,
der die Herstellung erheblich verteuert und auch die Betriebssicherheit der Heftmaschine
sowie ihre Haltbarkeit infolge größeren Verschleißes der Einzelteile in Frage stellt.
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Bei einer bekannten Heftmaschine dieser Gattung besteht die Sicherungsvorrichtung,
die den Stößel kurz nach seiner Betätigung gegen das Zurückgleiten in seiner Ausgangsstellung
schützt, aus zwei federnden Nasen, die seitlich aus den Führungsleisten für die
auszustoßende Klammer herausgearbeitet sind. Sie sollen sich hinter die Oberkante
des Stößels legen und werden erst nach einem bestimmten Leerlaufspiel durch ein
Metallplättchen gleicher Breite wie der Stößel nach außen gedrückt und in dieser
Stellung gehalten, his nach Beendigung des Heftvorganges der Stößel selbsttätig
durch Federdruck in seine Ausgangsstellung zurückgeht und das Metallplättchen nach
Überwindung des Leerlaufspiels mitnimmt. Die Herstellung dieser federnden Nasen
ist schwer und kostspielig. Außerdem aber unterliegen sie einer baldigen
Erlahmung,
womit die Sicherung unbrauchbar wird und eine stete Betriebssicherheit nicht gewährleistet
ist.
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Die Erfindung bezweckt, diese Mängel zur beseitigen durch eine einfache,
billige -und stets betriebsichere Sperrvorrichtung für den-Stößel während
seines Niederdrückens.
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Dies geschieht durch einen schwingbar gelagerten, gegen den Stößel
gedrückten Sperrhaken und eine in bekannter Weise von dem Stößel selbst über eine
mit diesem verbundene Leerlaufspielverbindung betätigte Steuerung für den Sperrhaken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich aus der Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen ergeben. Die Erfindung beschränkt sich jedoch
nicht auf die hier niedergelegten Einzelheiten, sondern schließt alle im Rahmen
des allgemeinen Erfindungsgedankens möglichen Änderungen und Abwandlungen ein.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Heftmaschine, teilweise im Schnitt.
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Fig. 2 zeigt den vorderen Gehäuseteil und die Klammerausstoßvorrichtung
in vergrößertem Maßstab, insbesondere den Stößel in seiner oberen Grund- oder zurückgezogenen
Stellung und die zugehörigen Teile.
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Fig.3 zeigt den unteren Teil des Maschinenvorderteils und des Stößels,
ebenfalls in vergrößertem Maßstabe, und zwar den Stößel in halb angehobener Stellung,
nachdem er zum Ausstoßen einer Klammer völlig niedergedrückt worden war.
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Fig. q. ist eine ähnliche Darstellung wie Fig.2; sie zeigt ebenfalls
in vergrößertem Maßstabe den Stößel in der Stellung gesperrt, in der das Eintreten
einer zweiten Klammer in den Führungskanal verhindert wird, sofern der Stößel nur
zum Teil, d. h. nicht ganz in die richtigeKlammerausstoßstellungheruntergedrückt
war.
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Fig. 5 ist ebenfalls eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2; sie zeigt
den Stößel völlig in die j#Clammerausstoßstellung niedergedrückt.
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Fig.6 ist eine Teilseitenansicht des abnehmbaren Verschlusses, der
die nachgiebige Seitenwand des Klammerführungskanals trägt; ein Teil einer Seitenplatte
ist weggebrochen.
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Fig. 7 ist eine Ansicht von unten zu Fig. 6. Fig.8 ist eine Ansicht
von oben auf das Vorderende des Klammersattels.
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Fig. g ist eine Seitenansicht zu Fig. B. Fig. io ist eine Vorderansicht
des unteren Teiles des Maschinenvorderteils, und zwar" sind der abnehmbare Verschluß
und die Feder der Stößelsperrung entfernt. Fig. i i ist ein Schaubild des Stößels
und seines Trägers.
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Fig. 12, ist eine Seitenansicht des unteren Teiles des Klammerführungskanals;
sie zeigt den Stößel nahe seiner untersten Stellung und läßt erkennen, wie eine
etwa im Kanal vor den Stößel gelangende Klammer selbsttätig durch Niederdrücken
des Stößels entfernt wird.
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Fig. r3 ist ein Schaubild des Federgliedes, das die - Vorderwand des
Führungskanals bildet.
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Fig. 14 ist ein- Schaubild des Sperrhakens für den Stößel.
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Fig. 15 ist ein Schaubild der Feder für den Sperrhaken.
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Fig. 16 ist ein Schaubild des Steuerschiebers für den Sperrhaken.
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Fig. 17 ist ein Schaubild des unteren Endes des Schiebers mit einer
geringen Abänderung. Fig. 18 und ig sind ein Längsschnitt und eine Vorderansicht
einer weiteren Ausführungsform des unteren Endes des Schiebers. Bei dem in Fig.
i dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung bei einer Heftmaschine angewendet,
mit der Klammern durch eine Lage Päpierbogen, Stoff o. dgl. hindurchgetrieben werden
und die Schenkel der Klammern an der unteren Seite der Bogenlage zusammengefaltet
oder zusammengedrückt sind. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf eine
derartige Heftmaschine, sondern ist ebenfalls anwendbar bei einer Heftvorrichtung,
bei der die Schenkel der Klammern nicht umgelegt werden, z. B. wenn sie durch ein
Versandschild in eine Holzkiste getrieben werden, um es darauf zu befestigen. Die
Erfindung ist auch bei Heftmaschinen anderer Art anwendbar, d. h. sie kann bei Heftmaschinen
jeder Art verwendet werden, z. B. bei Tischmaschinen, Zangenmaschinen oder Hammermaschinen.
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In Fig. i ist beispiel"s-,veise eine Tischheftmaschine in Seitenansicht
gezeigt. Die Maschine besteht aus einem Gehäuse 2o, das schwingbar auf einer Grundplatte
2i bei 22 zwischen zwei aufrechten Ohren am hinteren Ende der Grundplatte gelagert
ist. Die Grundplatte hat vorn einen erhöhten Teil 24 mit einem Querschlitz, in dem
gleitbar eine Amboßstange 25 angebracht ist, die seitlich in dem Schlitz gleiten
kann. Sie hat in ihrer Rückwand Aussparungen für eine Kugel 26,
die darin
durch eine Feder 27 gehalten wird. Hierdurch wird die Amboßstange in verschiedenen
Stellungen gehalten, jedoch kann sie aus einer Stellung in die andere gleiten oder
sie kann aus der Grundplatte nach Belieben herausgenommen werden. Der Amboß hat
oben die üblichen Aussparungen 28 für das Umlegen /der Klammerschenkel., Ein Satz
Aussparungen
dient zum Umlegen der Klammerschenkel nach innen in eine dauernd umgebogene Lage.
Diese Aussparungen liegen unter der Führungsbahn und dem Klammeraustreibstößel in
einer der, Stellungen der Amboßstange. Die Stange hat noch einen weiteren Satz Aussparungen,
mit denen ein Schenkel der Klammern einwärts und der andere Schenkel auswärts umgelegt
werden kann, um eine sogenannte vorübergehende Klammerheftung zu erzielen. Diese
Aussparungen liegen unterhalb des Stößels in einer anderen Stellung der Amboßstange.
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Bei dieser ;Maschinengattung ist auch, wie üblich, eine Vorrichtung
vorgesehen, die in Grundstellung das Vorderende des Gehäuses nachgiebig in angehobener
Stellung über dem Amboß hält (Fig. i), um das Einschieben des Werkstücks zwischen
die Unterseite des Gehäuses und den Amboß vor dem Heften zu ermöglichen. Hierfür
ist ein in einer Öffnung in der oberen Wand der Grundplatte gleitbar gelagerter
Stift 29 (Fig. i rechts) vorgesehen. Der Stift wird von einer Feder 30 getragen,
durch die sein Ende gegen die untere Seite des Gehäuses gedrückt wird, uin das Vorderende
des Gehäuses in der angehobenen Stellung zu halten (Fig. i). Stift und Feder werden
durch Druck auf den Handknopf des Stößels niedergedrückt, der das Vorderende des
Gehäuses auf das Werkstück vor dem Heften nach unten bewegt.
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Am Vorderende des Gehäuses ist eine aufrechte Führung für eine Stößelstange
31, die an .der Vorderwand den eigentlichen Stößel 32 trägt, angebracht. Die Vorderwand
der Stößelstange hat einen erhöhten länglichen Ansatz 33 (Fig. i i ), der in eine
entsprechende Aussparung im Stößel 32 paßt, so daß dieser zusammen mit der Stange
31 auf und nieder geht. Der rückwärtige Teil der Stößelstange ist fortgeschnitten,
so daß ein oberer und unterer Anschlag 34 und 35 entstehen, zwi-. schen denen eine
Ouerstange,36 liegt, die zusammen mit den Anschlägen die Aufundniederbewegungen
des Stößels begrenzt. Das obere Ende der Stößelstänge trägt einen Handknopf 37.
Der Stößel und die Stößelstange werden in Grundstellung in ihrer oberen Lage (Fig.
i und 2) durch eine Feder 38 gehalten, die mit ihrem oberen Ende in die Stößelstange
hineinreicht und an ihrem unteren Ende von einem Querstück 39 in dem Gehäuse gehalten
wird.
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Im waagerechten unteren Teil 4o des Gehäuses ist eine Führung für
einen Klammerstreifen vorgesehen, längs der der Streifen vorwärts geschoben wird,
um einzelne Klammern nacheinander in die Klammerbahn unter den Stößel in die Austreibstellung
zu fördern. Diese Führung ist ein Sattel 41 von im wesentlichen U-förmiger Gestalt.
Er hat Längsrippen 42 an den Seitenkanten, um das zwischen diesen und den inneren
Seitenwänden des Gehäuses nötige Spiel für die herabhängenden Schenkel der Klammern
zu gewähren, wenn diese vorwärts geschoben werden. Der Querschnitt des Sattels kann
beliebig sein. Bei 43 ist ein Klammerstreifen gezeigt. Die Klammern sind U-förmig
und ihre Schenkel hängen von - dem Verbindungssteg nach unten. Der Streifen wird
auf dem Klammersattel durch einen U-förmigen auf dem Sattel gleitenden Schieber
44 vorgeschoben, der auf dem Sattel lösbar befestigt ist, beispielsweise durch einen
Schnepper 45 mit einem Handgriff 46, der mit einer Spiralfeder 47 verbunden ist.
Diese Feder zieht den Handgriff 46 vorwärts gegen den Stößel und damit den Schieber
44, der den Klammerstreifen 43 vorwärts treibt. Zum Laden der :Maschine ist die
Rückwand des Gehäuses bei 48 offen, damit der Klammerstreifen auf den Satte141 gelegt
werden kann. Zum Laden muß der Handgriff 46, vom Schieber 44 gelöst und dieser durch
das offene Ende bei 48 zurückgezogen werden. Der Klammerstreifen kann dann auf die
Klammerführungsstange gelegt und darauf der Schieber eingesetzt und mit dem Handgriff
46 verbunden werden.
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Der Stößel 32 geht in dem Führungskanal im Gehäuse senkrecht auf und
nieder. Der untere Teil des Führungskanals bildet eine Führung für die einzelnen
Klammern vom Vorderende des Klammerstreifens oben auf dem Sattel nach unten in die
Klammerausstoßstellung, wenn der Stößel niedergedrückt wird. Das untere Ende des
Stößels liegt dabei natürlich oben auf dem Klammersteg der einzelnen Klammern und
treibt sie nach unten in den Führungskanal und die herabhängenden Schenkel in das
Werkstück hinein. Hierzu müssen die Schenkel entweder in der geraden oder senkrechten
Lage während der Abwärtsbewegung in der Führungsbahn gehalten werden oder sie müssen
in diese Lage gebracht werden unmittelbar bevor sie in das Werkstück hineingetrieben
werden. Ein nachgiebiger Teil 49 bildet die Vorderwand dieses Führungskanals. Der
Teil 49 kann nach vorn ausweichen und sich vom Ende des Klammersattels 41 entfernen.
Diese nachgiebige Wand kann in mannigfacher Weise ausgebildet und befestigt sein.
Beim Ausführungsbeispiel bildet sie den einen Schenkel eines umgekehrt U-förmigen
federnden Gliedes So, das schaubildlich in Fig. 13 dargestellt ist. Sie hängt auf
einem zwischen den Seitenplatten 52 eines abnehmbaren Verschlusses 53 angebrachten
Stift 51 und ist mit einem gehörigen Abstand oberhalb des Sattels 41 angebracht.
Der vordere Schenkel 54 dieser
Feder liegt gegen einen Anschlag,
z. B. gegen das untere Ende 55 der Vorderwand 56 des abnehmbaren Teiles 53. Die
Wand 49 der Feder 5o hat gegenüber der oberen Kante des Sattels 41 vorn einen Abstand,
der annähernd gleich ist der Dicke des Stößels. Dieser ist vorzugsweise annähernd
so dick wie der Draht der schmalsten Klammer, die mit der Maschine geheftet werden
soll. Die Wand 49 der Führungsbahn kann indessen nach vorn ausweichen, damit Klammern
größerer Drahtstärke in den Führungskanal gelangen können. Da- die Klammern gewöhnlich
aus rundem Draht hergestellt sind, der etwas oben und unten abgeflacht ist, ist
es klar, daß die Klammern abgerundete Seiten an den unteren Seitenkanten des Steges
haben. Dies trägt dazu bei, daß die obere Kante des Sattels 41 eine Zwängwirkung
ausüben kann, um eine breitere Klammer in die Führungsbahn hineinzudrücken, wenn
der Stößel niedergedrückt wird; um dies 'zu ermöglichen, weicht die nachgiebige
Wand 49 nach vorn aus. Diese Wirkung kann auch erleichtert werden, indem diese vordere
Kante' des Sattels 41 eine Abschrägung 57 erhält (Fig. 9). Wenn die Abschrägung
57 nach zwei Richtungen verläuft (Fig. 8), so wird sie ebenfalls Klammern, die in
die Ausstoßstellung mit ihrem Steg in gegenüber der Achse des Klammerstreifens geneigter
Lage ankommen, geraderichten.
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Vorzugsweise wird die Wand 49 mit nach vorn gekrümmten Einbuchtungen
58 versehen (Fig. i3), die mit den herabhängenden Schenkeln der Klammern ausgerichtet
liegen, so daß die Klammern, wenn sie in den Führungskanal mit nach vorn geneigten
Schenkeln gebracht werden, in diese Einbuchtungen gelangen und so den Steg der Klammer
in seine richtige Lage im Führungskanal unter den Stößel gelangen lassen. Unten
sind die Einbuchtungen bei 59 nach hinten gekrümmt, so daß, wenn die geneigte Klammer,
wie bescVieben, nach unten durch den Stößel gedrückt wird, die Schenkel unten von
den Einbuchtungen rückwärts in eine gerade Lage in der Führungsbahn gebracht werden,
so daß die Klammern in ihrer ordnungsgemäßen geraden Lage ausgestoßen werden.
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Wenn aus irgendeinem Grunde mehrere Klammern sich im Führungskanal
festgesetzt haben, wie dies z. B. geschehen kann, wenn jemand spielerisch den Kolben
mehrere Male, ohne daß ein Werkstück auf den Amboß geschoben worden ist, niederdrückt
und wenn eine dieser Klammern oder mehrere vor den Stößel, wie es z. B. bei 6o in
Fig. z2 gezeigt ist, gedrückt werden, weicht die Vorderwand 49 des Führungskanals
aus (Fig. r2). Um diese Klammern durch Niederdrücken des Stößels zu entfernen, ist
ein näch vorn ragender Stift o. dgl. 61 am Stößel nahe dem .unteren Ende angebracht.
Beim Niederdrücken des Stößels kommt dieser mit einer jeden solchen Klammer in Berührung
und stößt sie aus dem Führungskanal aus. Um den Stift 61 unterzubringen und ihm
die Auf= . und Abwärtsbewegung zu ermöglichen, hat die nachgiebige Wand 49 einen
senkrechten Schlitz 62, in den der Stift ragt.
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Der abnehmbare Verschluß 53 hat zwei Seitenplatten 52. Er wird am
Gehäuse befestigt, indem er in Ausbuchtungen 63 der Seitenwände des Gehäuses faßt,
so daß er das Querstück 39 umgreift. Die Seitenwände 52 haben unten eine Querverbindung
64, die hinter eine herabhängende Rippe 65 an dem Vorderende des Sattels 41 faßt,
indem die Vorderkante dieser Querverbindung den Anschlag an der Hinterseite dieser
Rippe berührt, wie Fig. 6 und 7 zeigen. Hierdurch kann sich der Verschluß 54 nicht
nach vorn bewegen, außerdem ist er in dieser Lage durch Schrauben 66 gesichert.
Er kann jedoch leicht entfernt werden, indem man die Schrauben 66 abnimmt und ihn
dann nach unten schiebt, um die Ouerverbindüng 64 aus ihrer Lage hinter der Rippe
65 wegzuziehen.
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Vorn ist am Stößel 32 ein Steuerschieber 67 angebracht, der
vorzugsweise eine flache Stange (s. Fig. 16) ist. Dieser bewegt sich unter gewissen
Bedingungen mit dem Stößel, er hat jedoch eine Leerlaufverbindung mit dem Stößel,
so daß dieser unabhängig von ihm eine bestimmte Bewegung ausführen kann. Im vorliegenden
Falle wird diese Leerlaufbewegung durch einen Stift 68 erreicht, der am Stößel oder
an' der Stößelstange vorn angebrachte Stift 68 ragt in einen Längsschlitz 69 des
Schiebers 67 hinein. Dieser hat unten einen schrägen Absatz, der durch eine Kerbe
7o auf der Vorderseite des Schiebers gebildet wird (Fig. i6). Die .Kerbe hat annähernd
V-Form, um eine geneigte untere Seitenwand zu bilden.
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In einem Schlitz 7i der Vorderwand des Gehäuses ist ein .Sperrhaken
72 angebracht, der bei 73 angelenkt ist. Er hat unten einen Ansatz 74, mit dem er
unter gewissen Bedingungen in die Kerbe 7ö faßt, so daß er mit deren geneigter unterer
Wandung in Berührung gelangt, oder mit dem er unter anderen Bedingungen in eine
Aussparung 75 des Stößels 32 faßt. Der Haken 72 wird durch eine Feder gegen den
Stößel gedrückt. Hierzu ist eine flache Federplatte 76 vorgesehen, die in einer
Aussparung 77 der vorderen Gehäusewand irgendwie, z. B. durch eine Schraube 78,
befestigt ist, so daB sie auf die vordere Wandung am unteren Ende des Sperrhakens
72 drückt. Die Öffnung 75 ist im Stößel so angebracht, daß sie in bestimmten
Stellungen
durch den Steuerschieber 67 verdeckt wird. Der Schieber 67, der Sperrhaken 72 und
die Öffnung 75 sollen den Stößel in teilweise niedergedrückter Lage sperren, so
daß dessen unteres Ende unterhalb der Oberkante des Klammerlattels 41 liegt (Fig.4),
um zu verhindern, daß eine zweite Klammer in den Führungskanal eintritt, falls der
Stößel, , nachdem er niedergedrückt worden ist, losgelassen wird, ohne in seine
äußerste untere Stellung gedrückt worden zu sein. Mit anderen Worten: sollte der
Stößel nur ein kurzes Stück niedergedrückt worden sein, so daß die bei 79 in Fig.
4 dargestellte Klammer nicht aus dem Führungskanal ausgestoßen wird, und sollte
er darauf losgelassen werden, so wird er selbsttätig gehindert, seine übliche hochgehobene
Lage einzunehmen und wird in jener Lage gesperrt, um zu verhindern, daß eine zweite
Klammer in den Führungskanal gelangt, bis er in seine äußerste untere Stellung niedergedrückt
worden ist und die Klammer bei 79 aus dem Führungskanal ausstößt.
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Das Heften geht folgendermaßen vor sich: In den Fig. i und 2 ist der
Stößel 32 in der obersten Lage seiner Grundstellung; dabei ist zwischen seinem
unteren Ende 8o und der Oberkante des Sattels 41 genügend Platz zum Einführen einer
Klammer in den Führungskanal unterhalb des Stößels. In dieser Stellung liegt der
Stift 68 am oberen Ende des Schlitzes 69 (Fig. 16) des Steuerschiebers 67 an und
hält infolgedessen diesen Schieber in seiner obersten Stellung über dem Sperrhaken
72. Wird der Stößel jetzt nach unten gedrückt, um die Klammer auszustoßen, so bewegt
sich mit ihm der Schieber 67 nach unten, bis sein unteres Ende den Stift 74 am Sperrhaken
72 berührt, und wird gegen weitere Abwärtsbewegung festgehalten, bis der Stift 68
das untere Ende des Schlitzes 69 be-, rührt. Dies tritt gerade dann ein, ehe der
Stößel ganz nach unten gedrückt ist, mit anderen Worten: kurz vor seiner äußersten
unteren oder völligen Ausstoßsfellung. Wenn der Stößel nicht weiter in seine äußerste
untere Stellung herunter gedrückt wird, so wird natürlich auch der Steuerschieber
nicht weiter nach unten gedrückt. Wenn der Stößel losgelassen wird, ohne aus dieser
Stellung weiter nach unten gedrückt zu werden, tritt, da er. durch die Feder 38
nach oben gedrückt wird, der Stift 74 des Sperrhakens 72 in die Aussparung 75 des
Stößels (Fig. 4) ein und sperrt den Stößel gegen weitere Aufwärtsbewegung. In dieser
Stellung ist der Stößel mit seinem unteren Ende 8o unterhalb der Oberkante des Klammersattels
41 gesperrt; er überdeckt infolgedessen für die Klammern den Zugang in den Führungskanal,
verschließt ihn und verhindert die Einführung einer zweiten Klammer, bis der Stößel
in seine oberste Stellung gehoben werden kann. Da der Stößel nicht ganz nach unten
gedrückt worden war, befindet sich noch eine Klammer 79 (Fig. 4) in der Führungsbahn.
Wird nun der Stößel nochmals niedergedrückt, so berührt der oberste Teil der Öffnung
75 des Stößels den oberen Teil des gebogenen Ansatzes 74 des Hakens 72 und stößt
ihn aus der Öffnung 75 aus, und der Stößel kann in seine äußerste untere Stellung
gelangen und die Klammer einschlagen.
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Diese Beschreibung zeigt jedoch, daß, wenn der Stößel unter diejenige
Stellung gedrückt wird, in welcher der Stift 68 das untere Ende des Schlitzes 69
des Steuerschiebers 67 berührt, durch diese weitere Abwärtsbewegung des Stößels
der Schieber 67 mitgenommen wird und das untere Ende des Schiebers durch Eingriff
des gebogenen oberen Teiles des Schiebers 67 den Haken 72 auswärts drückt, so daß
das untere Ende des Schiebers 67 unter dem Ansatz 74 (Fig. 5) vorbeigeht. Der Ansatz
74 faßt nun in die Kerbe 70, und wenn der Stößel losgelassen wird, wird der Schieber
67 in dieser Stellung durch den Ansatz 74 festgehalten, bis der Stift 68 das obere
Ende des Schlitzes 69 berührt. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Stößels wird der
Steuerschieber 67 mitgenommen; die geneigte untere Wand des Schlitzes 7o drückt
auf den Ansatz 74 durch die Stößelfeder 38 und läßt den Schieber los. Der Schieber
67, die Kerbe 7o, der Schlitz 69, der Stift 68 und die Öffnung 7 5 sind so zueinander
angeordnet, daß, wenn der Ansatz 74 in der Kerbe 70 ist, die Öffnung 75 unter
dem unteren Ende des Schiebers 67 und des Ansatzes ungefähr zu der Zeit vorbeigeht
(Fig. 3), wenn der Stift 68 das obere Ende des Schlitzes 69 berührt. In dieser Stellung
(Fig. 3) verhindert der Schieber 67, daß der Ansatz 74 in die Öffnung 75 eintritt.
Sie sperrt infolgedessen nicht den Stößel in einer teilweise niedergedrückten Stellung,
dieser kann vielmehr in seine äußerste obere Stellung gemäß Fig. 2 gehen. Bei der
Bewegung des Stößels aus der Stellung der Fig. 3 in die Stellung der Fig. 2 wird
der Steuerschieber 67 mitgenommen, weil der Stift 68 den oberen Teil des Schlitzes
69 berührt. Ist also der Stößel ganz in seine äußerste untere Stellung niedergedrückt,
so verhindert der Schieber 67, daß der Ansatz 74 ,des Sperrhakens oder Schneppers
72 in die Einbuchtung 75 :einschnappt; der Stößel kann frei in seine äußerste obere
Stellung zurückkehren. Wird jedoch der Stößel nur teilweise niedergedrückt in irgendeine
Zwischenstellung zwischen der Stellung der Fig. 4 und einem kurzen Abstand über
seiner äußersten
unteren Stellung, so wird das untere Ende des Steuerschiebers
67 nicht unter den Ansatz 74 gebracht, und daher kann, wenn der Stößel freigegeben
wird, nichts den Eintritt den Ansatz 74 in die Aussparung 75 verhindern. Der Stößel
wird dann in der Stellung nach Fig. 4 gesperrt mit 'seinem unteren Ende oberhalb
der Oberkante des Klammersattels 44 so daß keine weitere Klammer in die Führungsbahn
gelangen kann. Daher wird der Stößel, wenn er ganz in seine Klammerausstoßstellung
niedergedrückt ist, beim Loslassen selbsttätig in seine äußerste obere Stellung
verschoben und für das nächste Klammerausstoßen vorbereitet; wird jedoch seine vorherige-Abwärtsbewegung
nicht vollendet, so daß die vorderste Klammer nicht ausgestoßen oder aus dem Führungskanal
entfernt ist, so wird der Stößel beim Loslassen selbsttätig in der Stellung nach
Fig. 4- gesperrt, so daß keine zweite Klammer in die Führungsbahn gelangt. Er wird
aber nicht eher so losgelassen, daß er in seine äußerste obere Stellung verschoben
werden kann, bis er völlig niedergedrückt worden ist, um die bei 79 (Fig. 4) gezeigte,
noch in dem Führungskanal befindliche Klammer aus dieser herauszutreiben.
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Der Stift 61 ist am Stößel hauptsächlich deswegen vorgesehen, um zu
verhindern, daß Klammern zwischen den Stößel und die nachgiebige Wand 49 geraten.
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Es ist nicht nötig, daß die mit dem,Ansatz 74 zusan.-nenwirkende Abschrägung
am Steuerschieber 67 eine quer durchgehende Vertiefung ist (wie es bei
70 in Fig. 16 dargestellt ist), sondern es kann jeglicher schräger Absatz
verwendet werden. Beispielsweise kann sie nach Fig. 17 eine Querrippe 7oa sein oder
der Schieber kann eine herausgepreßte Nase lob haben (Fig. i8 und i9).
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Nach der Beschreibung ist die neue Vorrichtung zum Ausstoßen und Einschlagen
von Klammern verschiedener Breite oder Drahtstärke geeignet, so daß, falls in dem
Führungskanal vor dem Stößel nicht ausgetriebene Klammern sitzenbleib-en, sie selbsttätig
daraus bei der nächsten Bewegung des Stößels entfernt werden. Ferner wird erreicht,
daß, falls der Stößel nur zum Teil niedergedrückt wird, so daß er die Klammer nicht
ausstößt und darauf losgelassen wird, der Stößel durch Sperren verhindert wird,
sich" in seine äußerste obere Lage zu bewegen und vor dem Klammereintritt in dem
Führungskanal gehalten wird, um zu verhindern, daß eine zweite Klammer in den Kanal
gelangt, ehe die vordere Klammer daraus entfernt worden ist. Die Möglichkeit der
Verstopfung einer gemäß der Erfindung durchgebildeten Heftmaschine wird daher auf
ein Mindestmaß beschränkt.