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Klingenmagazin
Die Erfindung betrifft eine Magazineinrichtung zur sukzessiven Abgabe dünner flexibler Klingen von einem Stapel ohne Beschädigung ihrer
Schneiden für irgendeinen Zweck, bei welchem es erforderlich ist, jeweils immer nur eine Klinge zu handhaben, wie z. B. bei der stückweisen Abgabe von Klingen an einen Rasierapparat. Ausserdem betrifft die Erfindung ein Klingenmagazin, das so ausgebildet ist, dass neue scharfe Klingen in Aufeinanderfolge zur Abgabe an einen Rasierapparat geliefert werden, ohne dass eine Gefahr einer Beschädigung der Schneide der Klinge oder einer Verletzung der Finger des Benützers besteht.
Das Problem, eine einzelne dünne Klinge nach der anderen zwangsläufig und verlässlich von einem Stapel abzusondern und in vorbestimmter Lage einem Rasierapparat oder einem anderen Zweck zuzuführen, hat die Fachkenntnisse und Hilfsmittel der Rasierklingenhersteller und-verteiler durch viele Jahre hindurch beschäftigt, ohne dass eine brauchbare Lösung gefunden werden konnte. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Dicke der Rasierklingen oft nicht mehr als 0-007"und manchmal sogar nur 0-004"beträgt. Es ist ausserordentlich schwierig, eine einzelne Klinge von so geringer Stärke mit einiger Sicherheit und Genauigkeit und ohne ernstliche Gefahr eines Verklemmens durch unbeabsichtigte gleichzeitige Bewegung von zwei Klingen in die Ausgabeöffnung des Magazins oder eines anderen Behälters vom Klingenstapel abzusondern.
Die geringe Wandstärke der im Stapel übereinanderliegenden einzelnen Klingen ergibt keine hinreichende Anlagefläche für das ziehende oder stossende Zuführungsorgan und es ist schwierig, Klingen, die Seite an Seite nebeneinander liegen und durch den Atmosphärendruck oft aneinanderhaften, voneinander zu trennen.
Es wurde gefunden, dass es ausserordentlich zweckmässig ist, Klingen von einem Stapel abzusondern und zuzuführen, in welchem diese in der Längsrichtung zickzackförmig gestaffelt zusammen- gelegt sind. Damit ist gemeint, dass in dem Stapel die aufeinanderfolgenden Klingen in verschiedener Längslage so angeordnet sind, dass die Enden der alternierenden Klingen einen Abstand von-
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Abstandes zwischen der zugeführten obersten
Klinge und der zweiten oder nächst tieferliegenden
Klinge des Stapels aufrechterhält.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Magazin, das Mittel zur Ausrichtung eines Stapels von gestaffelten Klingen in Kombination mit einem Zuführungsschieber aufweist und Mittel zur elastischen Halterung bestimmter Klingen des Stapels im Kontakt mit dem Zuführungsschieber besitzt, so dass letzterer deren' Lage im Stapel, insbesondere deren lotrechte Höhe bestimmen kann, während er seine Zuführungsaufgabe in bezug auf diejenige Klinge durchführt, die bereits vom Stapel abgesondert ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf das Magazin im vergrösserten Massstab. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Magazins, bei welcher ein Teil der Aussenwand abgebrochen ist. Fig 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 in noch grösserem Massstab und Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Magazins.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist das Magazin einen länglichen röhrenförmigen Körper 10 von rechteckigem Umriss auf, der an beiden Enden offen ist und dessen obere Wand durch breite, nach innen gebogene Flanschen 11 und 12 gebildet wird, die voneinander durch eine fortlaufende Mittelöffnung in Form eines breiten
Schlitzes getrennt sind. Das Magazin kann aus
Blech ausgestanzt oder aus irgendeinem geeigneten thermoplastischen Werkstoff gepresst sein. Die
Flanschen 11 und 12 sind an den beiden inneren
Ecken mit aufragenden Ohren 13 versehen, die als Anschläge zur Begrenzung der Bewegung des
Zuführungsschiebers dienen. Am Boden des
Magazins ist zwischen den Flanschen 11 und 12 in symmetrischer Lage ein länglicher Klingenzentrierblock oder eine-rippe 14 angebracht.
Die Oberkante des Blockes ragt in den Zwischenraum zwischen den gegenüberliegenden Kanten der Flanschen 11 und 12 hinein. Der Block ist wesentlich kürzer als das Magazin und seine Enden sind von den Enden des Magazins gleich weit entfernt. An der Oberkante ist er mit zwei tiefen Ausnehmungen 15 versehen, die abgeschrägte Ecken besitzen und vollwandige Endteile oder Klingenanschläge Iss und 17 des Blockes abteilen. Die Länge dieser Anschläge 16 und 17 ist vorbestimmt und bemisst die Länge der gegenseitigen Verschiebung der aneinander anliegenden Klingen.
Ein Zuführungsschieber 20 kann zwischen den zwei Anschlaggruppen 13 frei im Magazin gleiten. Zu diesem Zwecke sind dessen Arme an der Aussenseite geschlitzt, so dass sie in die gegenüberliegenden Kanten der Flanschen 11 und 12 passen, die solcherart als Führung für den Zuführungsschieber dienen. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Arme des Zuführungsschiebers 20 merklich unter die Innenflächen der Flanschen 11 und 12 vorspringen und dass der Zuführungsschieber im ganzen gekröpft ist, so dass er die Klingen- zentrierrippe 14 frei lässt. Die Oberseite des
Zuführungsschiebers ist in der Querrichtung ge- rippt oder geriffelt, um dessen Handhabung zu erleichtern.
Wie bereits angedeutet, ist das Magazin so ausgebildet, dass es einen Stapel von geschlitzten
Klingen in gestaffelter Lage gegeneinander verschoben aufnimmt. Die dargestellten Klingen sind dünne biegsame zweischneidige Klingen, von der in"Gillette"-Rasierapparaten gebräuchlichen Art. Sie haben Schultern an jedem Ende, die verlängerte, nichtdurchbrochene Endteile begrenzen und jede Klinge besitzt einen in der Mitte angeordneten Längsschlitz, der so breit ist, dass die Klingenzentrierrippe 14 des Magazins mit Spiel darin Platz findet. Ausserdem erweitert sich jeder Schlitz in drei voneinander abstehende querverlaufende Ausnehmungen. Von diesen ist die Mittelöffnung kreisrund dargestellt, während die äusseren Ausnehmungen rautenförmig sind.
Die gegenseitige Verschiebung der Klingen am Ende des Stapels wird durch die Länge der nicht durchbrochenen Endteile der Klingen plus der Länge der Klingenanschläge 16 und 17 bestimmt.
Die Ausnehmungen 15 im Klingenzentrierblock 14 sind so angeordnet, dass jede Klinge entweder ausserhalb des Endanschlages 16, wie z. B. die oberste Klinge 21 in Fig. 1, oder innerhalb des Endteiles 16 liegen kann, wie dies bei den Klingen 22 der Fig. 4 der Fall ist. Beim Füllen des Magazins werden die einzelnen Klingen des
Stapels abwechselnd in diesen zwei Lagen eingebracht, so dass die eine Hälfte der Klingen des Stapels vom linken Ende des Magazins bis zur Innenkante des rechten Endteiles 17 der Rippe sich erstreckt, während die Klingen 22, welche die andere Hälfte des Stapels bilden, vom rechten Ende des Magazins zur inneren Anlagefläche des linken Endteiles oder Anschlages 16 der Klingenzentrierrippe reichen.
Die äussere Anlagefläche des Anschlages 16 hindert die Klingen 21 an einer Bewegung nach rechts, während die äussere Anlagefläche des Anschlages 17 eine Bewegung der Klingen 22 aus ihrer vorgeschriebenen Lage im Stapel nach links verhindert. Das Magazin ist mit zwei Blattfedern 18 versehen, von welchen je eine auf jeder Seite der Rippe 14 angeordnet ist, und die den Stapel gestaffelter Klingen nachgiebig nach oben gegen die Flanschen 11 und 12 des Magazins drücken oder gegebenenfalls mit dem Zuführungsschieber 20 in Berührung bringen.
Der Weg des Zuführungsschiebers 20 entspricht im wesentlichen dem kompakten Teil des Stapels, d. h. demjenigen Teil, in welchem die Klingen in fortlaufender Berührung übereinanderliegen. Die Klingen 22 am rechten Magazinende sind entsprechend der Dicke der dazwischenliegenden Klingen 21 voneinander entfernt und die Klingen 21 sind am linken Ende des Magazins durch die dazwischenliegenden Klingen 22 voneinander getrennt. Die Arme des Zuführungs-
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schiebers 20 halten die zweite Klinge des Stapels an der Stelle, an der sich der Zuführungsschieber gerade befindet, im Abstand von der Unterseite der Flanschen 11 und 12.
Wie in Fig. 4 dar- gestellt, drückt der Zuführungsschieber alle
Klingen des Stapels unter der Klinge 21 nach unten, während die oberste Klinge 21 vom
Schieber freigegeben worden ist, als dieser seine äusserste rechte Stellung erreichte, und im fort- laufenden Kontakt an der Unterseite der
Flanschen 11 und 12 anliegt. Durch diese An- ordnung wird durch den Zuführungsschieber ein
Zwischenraum unterhalb der gerade betätigten
Klinge sichergestellt, wodurch der Vorgang der
Absonderung der Klingen vom Stapel und deren einzelweise Abgabe vereinfacht wird. Wie dar- gestellt, hält der Zuführungsschieber zwischen der
Klinge 21, die ausgeschoben werden soll, und der zweiten Klinge 22 einen Zwischenraum von ungefähr 0-020"aufrecht.
In seiner äussersten rechten Stellung gleitet der
Zuführungsschieber 20 etwas über das Ende der obersten Klinge 21 des Stapels hinaus, während der Weg des Schiebers an diesem Ende des Magazins begrenzt ist, so dass er nicht über das Ende der zweiten Klinge 22 gelangen kann. Die Folge davon ist, dass, wenn der Zuführungsschieber in seine rechte Lage gebracht wird, er die oberste Klinge 21 freigibt und dieser gestattet hinaufzuschnellen und flach an den Flanschen 11 und 12 anzuliegen. Gleichzeitig hält der Zuführungsschieber selbst die zweite Klinge 22 des Stapels darunter im Abstand von einem Punkt in der Nähe der äusseren Anlagefläche der linken Ausnehmung 15 nach unten geneigt.
Wenn der Zuführungsschieber nach links bewegt wird, wird die Klinge 21 zwangsläufig aus dem Magazin ausgestossen und in jeder
Stellung des Zuführungsschiebers wird die zweite Klinge 22 und der darunter befindliche Stapel solange niedergedrückt, bis der Zuführungsschieber eine Stelle am äussersten linken Ende des Magazins erreicht und durch die Anschläge 13 festgehalten wird. In dieser Lage ist die oberste Klinge 21 voll ausgestossen und der Führungsschieber über das Ende der zweiten Klinge 22 hinausbewegt. Hierauf wird die Klinge 22 durch die Wirkung der Federn 18 unverzüglich in Berührung mit den Innenflächen der Flanschen 11 und 12 gehoben, während die zweite Klinge 21 und der darunter befindliche Stapel in entgegengesetzter Richtung zu der in Fig. 4 veranschaulichten nach unten geneigt werden.
Wenn hierauf der Zuführungsschieber 20 nach rechts bewegt wird, wird die oberste Klinge 22 durch ihn fortbewegt und am rechten Ende des Magazins ausgestossen. Demgemäss wird bei jeder Umkehrbewegung des Zuführungsschiebers auf dem einen oder dem anderen Ende des Magazins eine Klinge ausgestossen und bei allen Stellungen des Zuführungsschiebers wird die von ihm bewegte oberste Klinge von der nächsttiefer gelegenen Klinge entsprechend distanziert, wodurch günstige Verhältnisse für deren positive Mit- nahme und Absonderung durch den Zuführungs- schieber geschaffen werden. Fig. 4 zeigt, wie stark die oberste Klinge 21 durch die Arme des Zuführungsschiebers von der zweiten Klinge 22 getrennt wird und welche günstigen Verhältnisse für die selektive Erfassung des Klingenendes bei der Fortbewegung nach links geschaffen sind.
Die abgeschrägten Ecken der Ausnehmungen 15 erleichtern die Freigabe der obersten Klinge beim Zuführungsvorgang.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann ohne Einstellung Klingen voneinander absondern und zuführen, ohne Rücksicht auf ihre Stärke, so dass Klingen von verschiedener Stärke im Stapel ebenso gut benützt werden können, als Klingen von durchwegs der gleichen Stärke.
An Stelle der beschriebenen, aus einer Rippe und länglichen Anschlägen bestehenden Zentriervorrichtung für die Klingen, können Bolzen von irgendeiner anderen Form benützt werden, die mit entsprechend durchbrochenen Klingen zusammenwirken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magazin für dünne geschlitzte Klingen, die im Inneren des Magazins durch Festlegung der in den Klingen vorgesehenen Schlitze in Stapelform zentriert sind und die einzeln durch eine Öffnung des Magazins so ausgestossen werden, dass nur die jeweils oberste Klinge des Stapels in aufeinanderfolgenden Ausgaben abgegeben wird, gekennzeichnet durch Staffelorgane, welche die Endteile der Klingen erfassen und die Klingen in der Richtung der Ausschubbewegung derart im Zickzack staffeln, dass ein Ende jeder Klinge (mit Ausnahme der letzten) über das entsprechende Ende der darunterliegenden Klinge um ein Stück vorspringt.