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Zeilensetz-und Giessmaschine.
Die Zeilengiessmaschinen eignen sich vorteilhaft zur Herstellung von Satz nach gedrucktem Manuskript oder nur Satz, welcher keiner weiteren Korrektur bedarf und sofort zum Drucken oder Stereotypieren verwendet wird, wie es z. B. bei Tageszeitungen der Fall ist.
Zur Herstellung eines Tabellensatzes, gemischten Satzes oder eines Satzes für Bücher und wissenschaftliche Werke eignet sich besser ein aus einzelnen Lettern zusammengesetzter Satz, welcher leichtere Korrekturen ermöglicht, da man hier auch einzelne Buchstaben oder Worte herausnehmen-oder hineinfügen kann, ohne dass man genötigt ist die ganze Zeile neu zu setzen, wie es bei fertig aus einem Stück gegossenen Zeilen oder Zeilengiessmaschinen vorkommt.
Die Einzelbuchstaben-Giess- und Setzmaschin0n ermöglichen zwar die Herstellung des Einzelbuchstabensatzes, sind aber sehr kompliziert und brauchen meistenteils zwei Personen zur Bedienung und es stellt sich deshalb ihre Arbeit ziemlich teuerer im Verhältnis zu Zeilengiessmaschinen, welche nur eine Person zur Bedienung nötig haben.
Es sind auch bereits Typengiess-und Setzmaschinen bekannt, welche nur von einer Person bedient werden und die einzelne oder mehrere Typen gleichzeitig giessen und zusammensetzen.
Diese Maschinen dienen aber nur zu einem Zwecke, nämlich zum Giessen der einzelnen Lettern, da sie das Giessen der Zeilen aus einem Stück nicht erlauben. Bei denselben wird die Matrizenzeile gesetzt und ausgeschlossen, dann vor den Giesstopf geführt, zerlegt und die Matrizen einzeln abgegossen, nachher auf den Ableger geführt und abgelegt.
Eine Einrichtung für Zeilengiessmaschinen, welche neben dem Giessen von Zeilen in Barren auch den Satz von Einzelbuchstaben liefert, ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Dieselbe betrifft eine Matrizensetzmaschine gemäss Patent Nr. 30413, bei der die Matrizen durch Anschlagen von Tasten den Sammelbehältern entnommen, vor eine Giessvorrichtung gebracht, dort abgegossen und dann wieder selbsttätig in ihre Sammelbehälter zurückbefördert werden.
Durch Anbringung der neuen Einrichtung an dieser Maschine ist es ermöglicht, mit letzterer, welche nur von einer Person bedient wird und deren Arbeit nur auf das Tasten am Tastbrett beschränkt ist, doppelten Satz zu liefern, und zwar einen in gegossenen Zeilen und einen weiteren in einzelnen Lettern zu gleicher Zeit, ohne irgend welchen Zeitverlust oder Beeinträchtigung der Schnelligkeit der arbeitenden Person. Natürlich kann man auch nach Bedarf nur den einen oder den anderen Satz herstellen, indem man den betreffenden Giessmechanismus abstellt, welchen man gerade nicht nötig hat. Man bekommt dann nur einen Satz entweder in Barren oder in einzelnen Lettern, wie man denselben gerade bedarf.
Der Grundgedanke, welcher den Gegenstand der neuen Erfindung bildet, besteht darin, die auf der Zeilengiessmaschine gesetzte Matrizenzeile vor dem Ablegen der Matrizen in ihre Behälter-wenn sie zu diesem Zwecke auf dem Ableger von einander getrennt werden-noch einmal einzeln abzugiessen und so einen zweiten Satz von einzelnen Buchstaben zu bekommen.
Da das Ablegen und das Abgiessen der getrennten Matrizen während des Setzens einer zweiten
Zeile bewirkt wird, entsteht dadurch kein Zeitverlust und man bekommt auf diese Weise doppelten
Satz von einer Maschine, welche von einer Person bedient wird.
DieZeichnungen zeigen in Fig. l die Gesamtansicht des Letterngiessmechanismu8, insbesonderc auch die gegenseitige Ein-und Auskupplung des Giess- und Ablegemechanismu8. Fig. 2 ist ein
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Fig. 4 stellt die Zange im Schnitt durch die Mitte dar.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der zerlegbaren Giessform in der Seitenansicht, Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Giessform, Fig. 7 zeigt die Gesamtanordnung einer Zeilengiessmaschine nach Patent Nr. 30413 vervollständigt durch den Lettern- giessmechanismus zu einer Zeilen. und Lettèmgiesstnaschine. Fig. 8 stellt das Einkuppeln des Giessmeohanismus durch die erste Matrize, sowie das Einstellen der Giessform zum Giessen der Spatien, dar. Fig. 9 zeigt das Einschieben der abgegossenen Letter zu einer Zeile in der Vorderansicht und teilweisem Schnitt. Fig. 10 stellt das Beschneiden der gegossenen Letter und das Abstreifen derselben von dem Giessformoberteil dar.
Fig. 11 zeigt das Umlegen der fertig ge- gossenen Zeile und Einschieben derselben in das ZeilenschiS. Fig. 12 ist eine Vorderansicht des Ablegers mit Zange und Giessform. Fig. 13 stellt eine schematische Darstellung der Stellung des Giesstopfes, der Giessform und Zange zu der Matrize und die Bewegung des Giesstopfes durch die Giesstopfkurvenacheibe dar. Fig. 14 zeigt eine schaubildliche Ansicht der t'pat0 e und Fig. 15 die Anordnung der Letterngiesseinrichtung als selbstständige Lettern-Setz-und Giessmaschine mit Weglassung der Zeilengiessvorrichtung.
Die angeführte Zeilensetz-und Giessmaschine nach Patent Nr. 30413, welche in Fig. 7 gezeigt wird, besteht aus einem Gestell 1, auf dessen Vorderseite das Tastbrett 2 angebracht ist. Über dem Gestelle ist der Matrizensammler 3 befestigt. In den Behältern 4 und 5 sind, ihrer Form nach fast runde Matrizen 6 angesammelt, welche durch Tasten auf dem Tastbrette 2 aus dem gerade mit dem Sammler 3 in Verbindung stehenden Behälter entnommen und zu einer Zeile gesetzt werden. Diese gesetzte Zeile befindet sich in einem an den Sammler 3 angrenzenden Zeilenhalter, dessen Form und Wirkungsweise aus der genannten Patentschrift bekannt ist.
Ist die Zeile vollgesetzt, so wird sie durch Anheben des Einrückhebels 7 nach unten befördert, worauf ein zweiter, leerer Zeilenhalter an dieselbe Stelle tritt und das Setzen einer neuen Zeile ermöglicht. Die gesetzte und abgeschickte Matrizenzeile wandert mit dem sie tragenden Arm auf dem Führungsrade 8 gleitend, zum Giesstopf 9, wo sie abgegossen wird. Von hier aus wird die Matrizenzeile nach dem Fertigsetzen einer zweiten, durch Einrücken des genannten Hebels 7 um eine Stellung weiter befördert und kommt in die oberste Lage, in welcher die Matrizenteils abgelegt wird. Der zur Aufnahme der Matrizenzeile bestimmte Zeilenhalter 10 wird demnach in drei verschiedenen Stellungen angehalten.
Das Setzen der Zeile geschieht an der Stelle I, das Abgiessen an der Stelle II und das Ablegen an der Stelle III. für die Herstellung des Einzelbuchstabensatzes ist die Stellung 111 von Wichtigkeit, weil hier die Matrizen von einander getrennt werden, um einzeln in ihre Kanäle gelangen zu können.
Aus diesem Grunde ist die Einzelbuchstabengiessvorrichtung hier über den Matrizenbehältem 4, 5 derart angeordnet, dass die voneinander getrennten Matrizen an der bestimmten Stelle abgegossen werden und später in ihre Kanäle fallen können, von wo sie aufs Neue zum Setzen weiterer Zeilen entnommen werden. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Gesamtanordnung der Letterngiesseinrichtung.
Der Giesstopf 11 ist auf einer schiefen Ebene auf dem Träger 12 (Fig. l, 13) gelagert, der an dem Träger 13, welcher bei der Zeilengiessmaschine zum Tragen der Behälter 4,5 bestimmt ist, angeschraubt ist. Die schiefe Lage des Giesstopfes entspricht der Lage des Buchstabens in der Matrize,. die auf den Ablegeschienen hängt und in dieser Stellung abgegossen werden soll. Die Lage der Matrize 6 und die Stellung des Giesstopfes zu derselben ist aus Fig. 12 deutlich ersichtlich. Von der Hauptwelle 14 der Giessvorrichtung (Fig. 1, 2 und 12) wird mittels der Kurvenscheibe 15 der Giosstopf an die Giessform und Matrize angedrückt, und nach erfolgtem Giessen wieder zurückgezogen.
Diese Kurvenscheibe 15 betätigt auch den Pumpenhebel 76 (Fig. 1), der mit einer Feder 17 belastet ist und dessen mit einer Abfallnase und einer Rolle versehenes Ende 18 beim Andrücken des Giesstopfes an die Giessform von der Auflage 19 auf die Kurvenscheibe 15 herunterfällt (Fig. 13) und hier solange ruht, bis die in der Pfeilrichtung (Fig. 12) sich drehende Kurvenscheibe 15 den Hebel an der Abfallstelle 15a abfallen lässt und dadurch das Abgiessen des Buchstabens bewirkt.
Der Arbeitsvorgang ist folgender : Die aus dem Zeilenhalter 10 austretenden Matrizen 6 (Fig. 2) werden in der Pfeilrichtung auf die Ablegeschienen gedrückt, wo sie von zwei Schraubenspindeln 20, 21 erfasst und bis zu der Giessstelle befördert, werden.
Das Voneinandertrennen der Matrizen ist aus Fig. 8 ersichtlich. Die aus dem Zeilenhalter 10 (Fig. 2) austretenden Matrizen 6 werden auf zwei runde Ablegeschienen 22, deren Enden in gleicher
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Austritt, aus dem Zeilenhalter auf diesen Schienen Führung, die unweit des Austrittes der Matrizen aus dem Zeilenhalter etwas nach aufwärts gebogen sind. Die Matrizen müssen hier schon ohne weiteres aufsteigen, da sie in der horizontalen Lage gegen die Ablegeschienen gedrückt werden.
Dadurch würden sie aber alle auf einmal in den Ableger kommen, und um sie einzeln in denselben eintreten zu lassen, werden sie an dem Vorwärtsgehen und Aufsteigen durch die Ablegeplatte 23 (Fig. 8, 12) g, ehindert, dib do. r Matrizenform entsprechend, so durchgebrochen ist, dass die Matrize durch die Ablegeplatte hindurchgehen kann.
Da aber der Durchgang für die Matrizen in der Ablegeplatte höher als die aus dem Zeilenhalter ausgetretenen Matrizen liegt, so bedarf es hier eines Hebels. 27. der jedesmal eine Matrize in die Höhe hebt, damit die unter seitlichem Druck
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Augenblicke sind die Schraubenspindeln 20 und 21 gerade so gestellt, dass der Anfang der Gewindegänge hinter die vom Hebel 24 angehobene Matrize eingreift und sie weiterbefördert, Durch das Anheben einer Matrize durch den Hebel 24 wird aber die nächstfolgende Matrize abgesperrt, und letztere kann daher solange nicht aufsteigen, bis die beiden Schraubenspindeln eine Umdrehung ausgeführt haben. Alsdann wird eine weitere, angehobene Matrize von den Schraubenspindeln 20 und 21 erfasst und wieder weiterbefördert.
Es befindet sich demnach in jedem Gewindegange eine Matrize und diese Matrize gelangt nacheinander zu Giessstelle. Der Hebel 24 ist auf einer Achse 25, die den Hebel 26 trägt, befestigt (Fig. 12). Der von Feder 27 belastete Hebel 26 wird auf seinem oberen Ende von dem Daumen 28 berührt, welcher auf der Achse 29 des Hebels 30 sitzt. Der-Hebel 30 wird bei jeder Umdrehung durch einen Stift, der an dem Vorgelege der Schraubenspindeln befestigt ist, in die Höhe gehoben, wodurch die Achse 29 und mit ihr der Daumen 28 gedreht werden. Dadurch wird der Hebel 26 gegen die Feder 27 gedrückt, und so auch der auf derselben Welle 25 wie Hebel 26 befestigte Hebel 24 abwärts bewegt. Die vorderste der aus dem Zeilenhalter geschobenen Matrizen drückt dann gegen die Platte 23 und wird von dem Hebel 24 angehoben, sobald der Hebel 26 nicht mehr unter Einwirkung des Daumens 28 steht.
Dies erfolgt also zu der Zeit, als der den Hebel 30 anhebende Stift des Vorgeleges der Spindeln 20, 21 infolge ihrer Drehung unter den Hebel 30 hinweggegangen ist und damit der Druck auf Hebel 26 aufgehört hat, da die sich wieder ausdehnende Feder 27 den Hebel 26 zurückdrückt und letzterer hierbei den Hebel 24 aufwärts dreht. Die angehobene Matrize wird infolge des Nachschiebens der dahinter liegenden Matrizen in die Öffnung der Platte 23 geschoben, von den beiden Schraubenspindeln 20, 21 erfasst und weiter bewegt.
Wie einleitend erwähnt ist, beschreiben die Schraubenspindeln 20, 21 jedesmal nur eine Umdrehung, worauf sie während der Zeit des Abgiessens des Buchstabens angehalten werden. Die Ablegevorrichtung und die Giesseinrichtung werden, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, von einer gemeinsamen Welle 31 durch zwei Riemen angetrieben, wo von einer durch die Riemenscheibe 32 die Ablegevorrichtung und der andere durch die Riemenscheibe 33 die Giessvorrichtung antreibt.
Die Riemenscheiben 32, 33 befinden sich samt ihren Lagerwellen 34, 35 in steter Umdrehung.
Auf der Welle 34 ist ein Zahnrad 36 (Fig. 2) befestigt, welches mit einem verschiebbaren Kupplungskeil 37 versehen ist, der von einer im Innern des Zahnrades 0 angeordneten Feder gegen den Kupplungsring 38 gedrückt wird. Dieser Kupplungsring 38 ist auf der Lagerwelle 34 befestigt, befindet sich also in fortwährender Drehung. Damit der Kupplungskeil 37 nicht in die in dem Kupplungsring 38 eingefrästen Nuten beliebig einspringen kann, wird er von der Kupplungnase 39 in der ausgerückten Stellung gehalten. Da sich nur die Welle 34 und der Kupplungring 38 in steter Umdrehung betinden, und der Kupplungskeil 37 von der Nase 39 in das Zahnrad 36 hineingedrückt gehalten wird, so kann sich das Zahnrad 36 solange nicht mitdrehen, bis die Kupplungsnase 39 in die Hohe gehoben wird.
Erst wenn dies geschehen ist, kann der Kuppluugs- keil 37 in den Kupplungsring 38 einspringen, und das Zahnrad 36 mitgenommen werden.
Eine gleiche Kupplung ist auch an der Welle JJ angeordnet, die von der Riemenscheibe 3, 3 angetrieben wird und die Giessvorrichtung betätigt. Hier ist es der Kupplungskeil 40, der die Verbindung zwischen dem Zahnrade 41 und dem umlaufenden Kupplungsring 42 bewerkstelligt, wenn er von der Kupplungsnase 43 freigelassen wird. Dies geschieht jedesmal bei einer einmaligen
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hierdurch die Kupplung mit der Ablegevorrichtung gelöst. Durch das Eindrücken des zweiten Endes 39a der Kupplungsnase 39 in die Vertiefung der Nabe 47, und das Auskuppeln der Kupplung, wird auch die Verbindungsstange 49 bewegt, welche mit der Kupplungsnase 43 verbunden ist, und diese nach oben hält.
Dadurch wird dem Kupplungskeil 40 die Stütze genommen und er springt in eine der in dem fortwährend sich drehenden Kupplungsring 42 eingefrästen Nuten 42a ein, wodurch das Rad 41 und mit ihm das an der Welle 14 festgekeilte Zahnrad 50 in Umdrehung versetzt wird. Die Richtung der Umdrehungen ist durch Pfeilstriche angegeben (Fig. 1). Das Zahnrad 50 hat eine ähnliche Nabe 51 wie das Zahnrad 44, in welche sich das auf derselben schleifende Ende 4. 3a der Kupplungsnase 43 senkt. Der vom Kupplungsring 42 mitgenommene Kupplungskeil 40 steigt auf dem keilförmigen Ende der Nase 43 auf, wird dadurch in das Rad 41 eingerückt und kuppelt aus.
Dadurch bleibt natürlich auch das Zahnrad 50 und die Welle 14 mit den darauf befestigten Kurvenscheiben stehen, und die Giessvorrichtung ist ausgelöst. Durch das Einrücken des zweiten Endes der Kupplungsnaso 43 durch die Warze 52 in die Vertiefung der Nabe 51, bewegt sich auch der dritte Arm der Kupplungsnase 43, der mit der Zugstange 49 verbunden ist, bewirkt das Heben der Kupplungsnase 39, welche den Kupplungskeil 37 bisher gehalten hat und lässt denselben in den sich drehenden Kupplungsring 38 einspringen. Durch diesen Vorgang wird die Drehung des Kupplungsrings 38 von Neuem auf das Zahnrad 36 und auf das in dieses eingreifende Zahnrad 44 übertragen ; die Schraubenspindeln 20, 21 machen wieder eine Umdrehung, nach welcher die Kupplungsnase von Neuem gesenkt wird, den Antrieb
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sich ganz selbsttätig ohne jede Beaufsichtigung.
Der Setzer kann jedoch von seiner Setzstelle aus, die sich vor dem Tastbrett 2 befindet, die Welle 31 ausschalten und somit die ganze Einzel- buchstabengiessvorrichtung zum Stehen bringen.
Bei jeder Umdrehung der Schraubenspindeln 20, 21 wird immer eine Matrize angehoben, vom ersten Gewindegang erlasst und um eine Steigung desselben vorgerückt. Auf diese Weise gelangt jede Matrize bis zu der Stelle, wo sie abgegossen werden soll. Diese Stelle ist hinter dem vierten Gewindegang. Ist die Matrize dort angekommen, so bleibt sie wieder stehen und wird abgegossen. Da gleichzeitig mit dem Stehenbleiben der Schraubenspindeln die Giessvorrichtung eingestellt wird, wird zunächst der Hebel 64, dessen Gleitrolle 54a in einem Kurvenkanal in der Kurvenscheibe 53 geführt ist, von der Welle aus nach rechts gedrückt und mit ihm auch die Zugstange 55. Die Kurvenscheibe 53 ist auf der Welle 14 festgekeilt, und wird von dem Zahnrade 50 angetrieben.
Die Zugstange 55 ist auf ihrem, dem Hebel 54 abgekehrten Ende mit dem Hebel 56 gelenkig verbunden (Fig. 1) und bewirkt eine teilweise Drehung desselben. Durch den vom Hebel 54 ausgeübten Zug auf die Zugstange 55 wird der Hebel 56 gedreht und bewirkt dadurch das Vorschieben der aus den Fig. 1, 3 und 4 ers. chtlichen eigenartigen Zange, durch welche die Matrize erfasst und in der richtigen Lage eingespannt wird. Diese Zange besteht aus einer Grundplatte 57, die mit dem Hebel 56 gelenkig verbunden und auf der Seitenplatte 58 schieberartig geführt ist. Die Seitenplatte 58 bildet ein Stück mit dem Gestell 59 der Giessvorrichtung. In der Grundplatte 57 ist eine Achse 60 gelagert, auf deren einem Ende das Zahnrad 61, und auf deren anderem Ende der Ring 62 befestigt ist.
Ring 62, ist wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit einer kurvenartigen Verzahnung versehen, mit welcher er in eine gleichartige Verzahnung der Hülse 64 eingreift. Hülse 64 sitzt lose auf der Achse 60 innerhalb des sie gradlinig führenden Gehäuses 63, und steht unter dem Drucke einer Schraubenfeder, die sich einerseits gegen einen Bund der Hülse 64, andererseits gegen die Platte 65 der Zange legt. Wird daher Zahnrad 61 mit seiner Achse 60 gedreht, so dreht sich auch der Ring 62, nicht aber die Hülse 64, sondern diese schiebt sich infolge ihrer und des Ringes 62 eigenartigen Verzahnung tiefer in das Gehäuse 63 hinein und übt durch die Schraubenfeder einen Druck auf die Platte 65 aus, so dass die zwischen dieser und der Platte 57 liegenden Matrizen festgeklemmt werden.
Befindet sich zwischen den beiden Platten 57 und 65 keine Matrize, so wird die Platte 65 von der Druckfeder vollständig an die Platte 57 angepresst. Die Platte 57 ist auf ihrem, den Matrizen zugekehrten Ende, der Matrizenform entsprechend ausgearbeitet, damit die abzugiessende Matrize hier Anlehnung und Sicherung hat, wenn sich die Zange schliesst, und die Matrize abgegossen wird.
Der Anschlag des Hebels 56 (Fig. 12), der die Zange vorschiebt, wird mittels einer Anschlagschraube 66 eingestellt damit die auf dem Ableger lose hängende Matrize nicht zu weit nach vorn von der Zange vorgeschoben werden kann. In derselben Zeit, wo die Zange ihre Vorwärtsbewegung ausführt, schiebt sich auch die Giessform, die sich auf der der Zange entgegengesetzten Seite befindet, gegen die Matrize 6 vor, drückt gegen die von der Zange gehaltene Matrize und der
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Die Giessform (Fig. 5 und 6) besteht aus einem Unterteil 68 und einem Oberteil 69. Der Unterteil 68 ist in der Gestellwand 58 verschiebbar gelagert, wodurch das Einstellen der Giessform auf verschiedene Breite, je nachdem es die abzugiessende Matrize erfordert, ermöglicht
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schliessen der Giessform. Derselbe durchdringt die Wand 68 und tragt einen festen Ring 7J', der die Bewegung des Unterteiles'begrenzt, denselben also nicht weiter verschieben lässt, als es nötig ist. Der Ring 71 hat seinen Anschlag an der Wand 58. Hinter dem Ring 71 ist ein Hebel 72 Im- geordnet, der von der Druckfeder 73 gegen den Ring 71 gedrückt wird. Die Feder 73 hat ihr Widerlager in dem Stellring 74, der mit dem Bolzen 70 fest verbunden ist.
Die Feder 73 hat eine gewisse Spannung und wirkt ähnlich wie die Druckfeder der Zange, und zwar derart, dass, wenn eine dicke Matrize in der Zange eingespannt ist, sich auch die Giessform nur dementsprechend zusammenschieben kann, da die Giessformweite von der Zange und der darin eingespannten Matrize
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teil 68, da er in der Wand 58 geführt 0wird, seine Seitenstellung also festgelegt ist. Nur der Unterteil 68 drückt sich jedesmal gegen den Oberteil, wodurch, wie schon erwähnt, die Giessform auf die Dicke der abzugiessenden Matrize eingestellt wird. An dem Oberteil 69 ist eine kleine Warze 75 vorgesehen, die sich auf der gegossenen Letter ähnlich zeigt wie die Signatur bei den Handsatzlettern.
Die Warze hat hier aber den Zweck, die Letter in dem Oberteil 69 S3 lange zu halten, bis derselbe von einem Abstreifer abgestreift wird. Der Oberteil 69 ist in der Führungswand 58 der Längsrichtung nach verschiebbar, und wird von dem Hebel 67 (Fig. 11) betätigt. Der Hebel 67 greift in den Zapfen 76, und da derselbe im Oberteil 69 der Giessform befestigt ist, nimmt er diesen mit. Der Unterteil 68 steht dicht an der Matrize, so dass die Matrize gerade noch vorbeigleiten, kann. Der Unterteil 68 braucht deshalb keine Vorwärtsbewegung auszuführen. Etwas Spiel,
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Zangengrundplatte 57 in den Oberteil 69 der Giessform, wodurch sich diese auch an die Matrize anlegt. Die Seitenplatte 65 der Zange ist jedoch im offenen Zustand und hat die Matrize noch nicht eingeschlossen.
Durch das Vorgeben der Zange gegen die Giessform hat sich nun die Nase der
Seitenplatte 65 in das Vierkantloch 77 des Unterteiles 68 der Giessform eingeschoben, so dass die Matrize mit der Vorderseite auch an den Unterteil 68 ? der Giessform angepresst ist. Nun ist aber die Matrize in der Zange noch nicht fest eingeschlossen und könnte so nicht abgegossen werden.
Das Schliessen der Zange wird durch die Achse 60 und das Zahnrad 61 bewirkt, und zwar durch Vorgehen des Giesstopfes, der sich in diesem Augenblick an die Giessform andrücken soll.
Zu diesem Zweck ist an dem Giesstopf eine Zahnstange 78 befestigt (Fig. 1 und 13), welche beim
Vorgehen des Giesstopfes mit dem Zahnrad 61 (Fig. 3 und 13) in Eingriff kommt und auf die früher beschriebene Weise die Matrize einschliesst. Die Matrize ist nun in der Zange so eingeschlossen, dass an den beiden Seiten derselben kein Metall herausspritzen und nur der Buchstabe abgegossen werden kann. Nach dem Schliessen der Zange muss sich auch die Giessform schliessen, damit die abgegossene Letter dieselbe Dicke erhält wie sie die abzugiessende Matrize angibt.
Das Schliessen der Giessform wird, wie schon beschrieben, durch den Hebel 72 (Fig. 6) bewirkt, der auf der Achse 79 befestigt ist, welche in der Wand 58 drehbar gelagert ist. Auf dem zweiten Ende der Achse 79 sitzt der Hebel 80 (Fig. 1, 5), der an seinem unteren Ende mit einer Rolle 81 versehen ist. In der
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hebt dieselbe, wodurch der Hebel 80 eine teilweise Drehbewegung ausführt.
Dadurch wird auch der Hebel 72 in derselben Richtung gedreht und schliesst die Giessform in der beschriebenen Weise, bis auf die Stärke der abzugiessenden Matrize, worauf dieselbe abgegossen wird.
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Da auch der topf in derselben Achse liegt und seine Bewegung geradlinig in dieser Achse erfolgt, so hat er eine sichere Führung und wird gegen das Seitwärtsverschieben ausserdem noch durch in Führungen laufende Führu. ngsrollen 118 gesichert. Fig. 13 zeigt den Giesstopf in angedrückter Stellung an die Giessform und die Matrize. In dieser Stellung ist auch die Zange 57 an der Matrize angedrückt. Der Giesstopf wird durch die Kurvenscheibe 15 vor-und zurückbewegt.
Derselbe bleibt solange in der Giessstellung, bis das Abgiessen erfolgt ist : Durch Drehung der Kurvenscheibe 15 in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung wurde der Giesstopf angedrückt.
In dieser Stellung kann der mit einer Feder 17 belastete Hebel 16 in den Ausschnitt 16a der
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einspritzt, betätigt wird. Nach erfolgtem Guss einer Letter wird der Hebel 16 durch Weiterdrehen der Kurvenscheibe 15 sofort wieder in die Höhe gehoben. Auch der Giesstopf, welcher in der Kurvenscheibe 15 mittels zweier Führungsrollen geführt ist, wird sofort nach dem Giessen von der Giessform durch Einwirkung der Kurvenscheibe 15 auf die Führungsrollen entfernt. In der zurückgezogenen Stellung bleibt er solange stehen, bis eine andere Matrize zum Abgiessen kommt.
Nach dem Entfernen des Giesstopfes von der Giessform ist aber die Drehung der Welle 14 noch nicht beendet, sondern'bewirkt noch das Wegschieben des Giessformoberteiles 69, das Beschneiden und Abstreifen der Letter, sowie das Anreihen der Letter zur Zeile.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Giessform von derjenigen Seite aus gesehen, an welche sich der Giesstopf andrückt. In Fig. 8 sind die Matrizen auf den Ableger hängend gezeichnet, wobei eine Matrize gerade vor der Giessformöffnutlg steht, und sich die Giessform in der Lage unmittelbar vor dem Abgiessen befindet. Nach dem Abguss wird der Giessformoberteil 69 in der Führungplatte 58 durch den Hebel 67 in der Richtung des sich entfernenden Giesstopfes verschoben, wodurch auch der abgegossene Buchstabe mitgenommen wird.
Da an der abgegossenen Letter ein Abguss von dem Gussloch entsteht, muss dieselbe beschnitten werden.
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jeder unter die Sperrklinke 87 eingeschobenen Letter wird der Schieber 89 nach links bewegt, wodurch die Feder 92 gespannt wird, und zwar so weit, bis eine Zeile von Lettern fertig ist. Nach der Fertigstellung einer Zeile wird die Lettemgiessvorrichtung selbsttätig abgestellt. Dies wird auf folgende Art und Weise bewirkt.
Die Verbindungsstange 49 (Fig. 2) : welche die Kupplmgsnasen 39, 43 verbindet und somit das Einkuppeln der Giessvorrichtung oder des Ablegers bewirkt, steht mit dem Doppelhebel 95 (Fig. 8) in Verbindung und wird von demselben nach Abguss der letzten Matrize, welche sich
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nase 43 an den Ring 42, und sobald der Kupplungskeil 40 an der schrägen Fläche der Nase 4J gleitet, wird er von derselben eingedrückt, so dass das Rad 41 und 50 zum Stehen gebracht wird.
Die Riemenscheibe 33 und auch der Kupplungsring 42 setzen aber ihre Umdrehung fort.
Da die Verbindungsstange 49 nunmehr mit dem Ableger nicht mehr in Verbindung steht, weil sie vom Hebel 95 nach oben gehoben ist, so hört auch die Kupplung des Ringes 42 so lange auf, als der Hebel 95 die Verbindungsstange 49 angehoben hält. Lässt jedoch der Hebel 95 die Verbindungsstange 49 sich senken, so kommt diese mit ihrem aufgeschlitzte Ende mit dem Zapfen 96 der Auslösenase 39 in Verbindung und bewirkt nach jedesmaliger Umdrehung das Einkuppeln der Giessvorrichtung auf die vorher beschriebene Weise. Die Senkung der Verbindungsstange 49 erfolgt jedesmal, wenn eine Matrize vor der Giessform angekommen ist und sie bleibt solange mit der Auslösenase 39 n Verbindung, bis sich keine Matrize mehr auf dem Ableger befindet und der Raum für die gegossene Letternzeile voll ist.
Dann wird die Verbindungsstange 49 wieder gehoben und diese Bewegung stellt die Giessvorrichtung für solange ab, bis eine neue Matrize der nächstfolgenden Zeile vor der Giessform erschienen ist. Das Senken und Heben des Hebels 95 ist in Fig. 8 dargestellt, und wird auf folgende Weise bewirkt. Die Matrizen werden, wie vorangehend beschrieben, auf die Ablegeschienen 22 geschoben, vom Hebel 24 angehoben, von Schraubenspindeln 20 und 21 erfasst und nach links bewegt und zwar so, dass sich in jedem folgenden Gewindegang eine Matrize befindet. Zwischen den Schraubenspindeln 20, 21 befindet sich eine als Winkelhebel ausgebildete hackenförmige Klappe 97, welche oberhalb der Schraubcn- spindeln drehbar befestigt ist. Diese Klappe 97 ist nach unten gerichtet, wenn sich keine Matrize auf dem Ableger befindet.
Diese punktiert gezeichnete Stellung der Klappe entspricht der Stellung 1 der in Fig. 8 gezeichneten Matrize. Hierbei ist der bebelartige Schenkel der Klappe 97 senkrecht nach unten gerichtet. Sobald die Matrize in Stellung I ankommt, berührt sie die Klappe 97 und nimmt dieselbe in die ausgezogen gezeichnete Stellung II mit. Dadurch wird das rechte Ende 95a des Hebels 95 etwas angehoben und sein linkes Ende, welches mit der Verbindungsstange 49 gekuppelt ist, gesenkt. Diese Stellung genügt jedoch noch nicht, um die Verbindungsstange 49 mit der Kupplungsnase 39 zu verbinden und deshalb wird die Giessvorrichtung noch nicht eingekuppelt. Der Ableger setzt jedoch seine Umdrehung fort und die Matrizen werden aus der Stellung II in die punktierte Stellung III gebracht.
In dieser Stellung befindet sich die Matrize vor der Giessform und die Klappe 97 in ihrer höchsten Stellung III. Das rechte Ende 95a ist in
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der Giessform stehenden Matrize erfolgt. Auf dem linken Ende des Hebels 95 (Fig. 8) ist ein vierkantiger Stift 98 ? eingenietet, welcher in eine am oberen Teile des Rahmens 89 eingearbeitete Vertiefung eingreift.
Diese Vertiefung hat die Form eines Rechteckes und befindet sich in der
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gegossen wurde und durch Eingreifen unter die Sperrklinke 87 der Rahmen 89 etwas nach links verschoben wurde, gelangt der Stift 98 des nun gesenkten linken Hebelendes 95 unter die Schiene 99 und wird von dieser bis zum Schlusse der Zeile festgehalten, wodurch die Giessvorrichtung bis zum Schluss der Zeile in Tätigkeit bleibt, dann aber durch Freilassen des Stiftes 98 und Hochheben des Hebels 95 an seinem linken Ende, sowie der Verbindungsstange 49, abgestellt wird.
Wenn nach dem Abgiessen des ersten Buchstabens und Einschieben unter die Klinke 87 der Stift 98 unter die Schiene 99 gelangt ist, und hier gehalten wird, kann die Klappe 97 das Hebelende 95a nicht mehr berühren, weil es sich nicht mehr senken kann. Die Klappe 97 hat
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Matrizen und werden in der gesetzten Matrizenzeile auf ein von Fall zu Fall bestimmtes Mass zusammengedrückt, wodurch die Zeilenlange geregelt wird. Die Spatie S hat am Umfange keine Ablegebohrungen 6a, wie die Matrize 6 (Fig. 12), weil dieselbe nicht mittels des Ablegers abgelegt wird.
Sie wird, da sie sich zwischen den Matrizen befindet, ebenfalls durch die Platte 23 des Ablegers durchgedrückt und von den Schraubenspindeln 20, 21 erfasst, bleibt jedoch nicht auf den Ablegesohienen 22hängen, da sie statt der Ablegebohrungen 6a (Fig. 12) der Matrize 6, Schlitze 6t'hat, welche zwar das Aufschieben auf die Ablegeschienen 22 nicht verhindern. Sobald aber die Spatie durch die Platte 23 durchgeschoben ist, verlässt sie die Ablegerschienen 22 und fällt in ihren Sammelbehälter. Die Spatie befand si-ch, ebenso wie jede Matrize, hinter einem Gewindegang der Spindeln 20 und 21. Da sie aber diesen Gewindegang durch Abfallen in ihren Behälter vor der Ankunft in der Giessstellung verlassen hat, bleibt ein Gewindegang leer und die Klappe 97 kann sich in die Stellung I senken.
Wäre die Spatie nicht abgefallen, so wäre sie in die Stellung der Matrize, welche in Fig. 8 mit Il bezeichnet ist, gekommen, da aber dieser Platz frei geworden ist, so hat sich die Klappe 97 in die Stellwlg I gesenkt. In diesem Augenblick wird die vor der Giessform stehende, in Stellung III befindliche Matrize abgegossen und darauf weiterbefördert. Bei der nächsten Umdrehung der Schraubenspindeln kommt ein leerer Gewindegang vor die Giessform und die Zange schliesst sich nun vollständig zusammen, so dass ihre Seitenplatten 57 und 65 ganz aufeinander aufliegen und das Schriftmetall zwischen dieselben eintreten kann.
Bei dieser Stellung der Zange würde sich auch die Giessform vollständig zusammenschieben und kein Metall eindringen lassen. Da jedoch jede Spatie eine bestimmte Dicke hat, so muss an erster Stelle auch eine Spatientype abgegossen werden. Dieses wird von der Klappe 97 bewirkt, und zwar auf folgende Weise :
Die Klappe 97 hat die Stellung der Matrize I eingenommen (weil der Gewindegang, welcher die Spatie transportieren sollte. leer war), dadurch hat sich auch ihr linkes Ende in die Stellung I
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zwei Abstufungen, welche dem Ring 74 des Bolzens 70, der das Zusammenschieben der Giessform bewirkt, gegenübersteht, und gibt der Giessform die Dicke der abzugiessenden Spatien an.
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Die Klappe 97. deren hakenförmiges Ende sich bis in die punktierte Stellung 7 gesenkt hatte und an der nächstfolgenden Matrize anliegt, wird von dieser mitgenommen und in die Stellung II gebracht, und zwar in dem Augenblicke, wo die abgefallene Spatie, welche die leere Stelle zwischen den Gwindegängen einnahm, der Stellung III entsprochen hätte. Die Klappe 97 ist in dieser Stellung in Fig. R voll gezeichnet. Der durch die Lage der Klappe 97 eingestellte Schiebr 101 bewirkt dann mit seiner unteren Abstufung das Einstellen der Giessform auf ein bestimmtes Mass, welches der Dicke der Spatien entspricht, indem er sich zwischen den Block 58a und dem Ring 74 eisnchiebt und die Giessform nicht weiter nach links zusammen schieben lässt.
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Der Hebel 1 102, welcher seinen Drehpunkt ausserhalb des Rahmens 89 im Bock 104 besitzt, hat einen nach oben stehenden Arm 105, welcher zum Schluss der Zeile von der schrägen Fläche 106 des Schieber 89 betätigt wird.
In Fig. 8 ist diese schräge Fläche 106 in der Nähe des nach oben stehenden Endes 105 des Hebels 102 strichpunktiert gezeichnet. Die Fläche 196 ist so ausgearbeitet, dass sie jedesmal durch Herabdrücken des Hebels 102 den tehlenden, mit Spatien auszufüllenden Raum angibt und die Giessform auf die noch fehlende Stärke der letzten Spatien einstellen lässt. Diese sogenannten Ergänzungsspatien werden zum Schluss der Zeile, wenn keine Matrize mehr abzugiessen ist, automatisch abgegossen, da der Stift 98 die Schiene 99 noch nicht verlassen hat und deshalb die Giessvorrichtung noch nicht abstellen lässt.
Ist jedoch der Schieber 89 so weit nach links gedrückt, dass die Schiene 99 den Stift 98 auf ihrem rechten Ende nach oben gleiten lässt, so senkt sich das rechte Ende 95a des Hebels 95 wieder abwärts und bewirkt, das Anheben der Verbindungsstange 49 und das Abstellen der Giessvorrichtung.
In diesem Augenblick befindet sich die Klappe 97 in der Stellung I nach unten gesenkt. weil keine Matrize mehr von den Spindeln 20, 21 befördert wild und somit auch die Klappe 97 aus dieser Stellung nicht entfernt werden kann. Die Giessvorrichtung tritt erst wieder bei einer nächstfolgenden Matrizenzeile in Funktion, sobald die erste der Matrizen die Klappe 97 in die
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In Fig. 9 ist ein Zeilenschiff gezeichnet, in welchem sich schon zwei Zeilen von gegossenen Lettern befinden. Das Zeilenschiff besteht aus einer Grundplatte 7. die mit einer verschiebbaren Leiste 108 versehen ist, und mittels Handschrauben 109 auf die erforderliche Zeilenlänge eingestellt wird.
Der Steg 110 sichert die Letternzeilen gegen Umfallen und wird auf beliebige Art
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Zeilenschiff im Schnitt gezeichnet und zugleich ist hier dargestellt, wie die zusammengesetzte Zeile eingebracht wird. Dieses geschieht selbsttätig beim Ankommen einer neuen Matrizenzeile
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Transportarm BS, oder B3 in der oberen Stellung III ankommt, bewirkt er mittels eines in ihm eingesetzten Stiftes 112 (Fig. 11 punktiert) das Umkippen der unter der Grundplatte 107 angebrachten Klappe 113, die mit einem nach unten abgebogenen Ende 113a versehen ist.
Dch Anschlagen des in dem Transportarm vorgesehenen Stiftes 112 an das abgebogene Ende 113a wird die Klappe 113 durch den Transportarm in die strichpunktierte Stellung gebracht und drückt an den Steg 110, wenn sich noch keine Letternzeile vor dem selben befindet. Ist jedoch schon eine Letternzeile da, so drückt sie gegen diese Zeile und diese dadurch soweit abwarts bis oberhalb dieser Zeile ein Raum für eine neue Zeile entsteht,
Wie früher gesagt wurde, wird eine Letter nach der anderen unter die Klappe 7 (Fig.')) geschoben und vom Rahmen 89 gegen dieselbe gepresst, wobei die darunter geschobenen Lettern auf dem Grundblech 114 (Fig. 9) ruhen, wie es in Fig. 11 im Schnitt gezeichnet ist.
Auf beiden Seiten des Grundbleches sind stehende Platten 115 vorgesehen, die aber in Fig. 9 fortgelassen sind. Durch diese Platten 115 sind zwei Achsen 116 und 117 durchgeschoben, von denen die Achse 11 auf beiden Seiten der Platten etwas vorsteht und von der an den Armen Bol
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fest verbunden und wird in der gezeichneten Lage von der Feder 119 gehalten. Sobald sich die Schiene 118 in der mit Pfeil bezeichneten Richtung bewegt, und an die Achse 117 mit ihrem keil förmigen Ende llSa streift, wird diese letztere nach unten gesenkt und in der zweiten strichpunktierten Lage festgehalten, wobei sie in dem Lager 120 Auflage findet.
Mit der Schiene 118 ist auch der unter ihr befindliche Stift 121 in derselben Richtung vorgegangen und hat sobald
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Achse 116 befestigt ist, angestossen.
Der Hebel 7 ? wurde durch das Senken der Achse 117 durch die Schiene 118 schon etwas nach unten gedreht, weil er mit den Seitenplatten 115 und der Grundplatte 114 fest verbunden ist. Sobald nun an ihm auch der Stift 121 anstösst, wird er nach links bewegt. Da aber sein Dreh
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zeichnete Lage kommt und zur Aufnahme einer neuen Zeile bereit ist. Damit beim Abstreifen der gegossenen Letter aus dem Giessformoberteil 69 (Fig. 10) die Letter nicht seitwärts fallen
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Fig. 15 zeigt eine derartige Anordnung an der Maschine nach Patent Nr. 30413, bei welcher Zeilengiessvorrichtung weggelassen ist. Die gesetzte Matrizenzeile wandert hier von der Setzstelle 1 nach unten und da hier weiter keine andere Funktion verrichtet wird, kommt sie in der Stellung 77 oben an, wo die gesetzte Matrizenzeile wieder abgelegt wird und zum Giessen von Einzelbuchstaben dient. Für diese Anordnung sind anstelle des Transportrades nur zwei Trans'portarme BI und B2 nötig, von welchen der eine sich in der Stellung 1 befindet und die gesetzte Zeile aufnimmt. Der. zweite Arm ist in der oberen Stellung II, wo während des Setzens der zweiten Zeile, die vorhergesetzte abgelegt wird und zum Giessen von einzelnen Lettern dient.
Die zwei Arme Bd und B2 sind durch Haken H miteinander verbunden, welche im geeigneten Augenblicke selbsttätig ausgekuppelt werden, so dass der in der Stellung II sich befindliche Arm zugleich mit dem Arm in der Stellung I nach unten geht. Wenn er aber in der Stellung I ankommt, so wird er ausgekuppelt und bleibt stehen. Der mit ihm zu, gleich abwärts gehende Arm, welcher in Stellung I war, wandert jedoch nach oben bis in die Stellung II. In der Fig. 15 ist der Arm B2 in einer Stellung während seiner Bewegung gezeichnet, bevor er in der Stellung Il angekommen ist.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Zeilensetz-und Giessmaschine gemäss Patent Nr. 30413, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeilengiessmaschine ausser der Einrichtung zum Abgiessen der fertig gesetzten Zeile auch mit einer solchen zum Giessen der einzelnen Typen der gesetzten Matrizenzeile derart versehen ist, dass das Abgiessen der Einzellettern zu dem Zeitpunkt erfolgt, wenn die Matrizen zwecks Ablegens voneinander getrennt werden.