AT42981B - Zeilensetz- und Gießmaschine. - Google Patents

Zeilensetz- und Gießmaschine.

Info

Publication number
AT42981B
AT42981B AT42981DA AT42981B AT 42981 B AT42981 B AT 42981B AT 42981D A AT42981D A AT 42981DA AT 42981 B AT42981 B AT 42981B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
die
casting
lever
line
coupling
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Schimmel
Original Assignee
Franz Schimmel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Franz Schimmel filed Critical Franz Schimmel
Priority to AT42981D priority Critical patent/AT42981B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT42981B publication Critical patent/AT42981B/de

Links

Landscapes

  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Zeilensetz-und Giessmaschine.   



   Die   Zeilengiessmaschinen   eignen sich vorteilhaft zur Herstellung von Satz nach gedrucktem Manuskript oder nur Satz, welcher keiner weiteren Korrektur bedarf und sofort zum Drucken oder Stereotypieren verwendet wird, wie es z. B. bei Tageszeitungen der Fall ist. 



   Zur Herstellung eines Tabellensatzes, gemischten Satzes oder eines Satzes für Bücher und wissenschaftliche Werke eignet sich besser ein aus einzelnen Lettern zusammengesetzter Satz, welcher leichtere Korrekturen ermöglicht, da man hier auch einzelne Buchstaben oder Worte herausnehmen-oder hineinfügen kann, ohne dass man genötigt ist die ganze Zeile neu zu setzen, wie es bei fertig aus einem Stück gegossenen Zeilen oder Zeilengiessmaschinen vorkommt. 



   Die   Einzelbuchstaben-Giess- und Setzmaschin0n ermöglichen zwar   die Herstellung des Einzelbuchstabensatzes, sind aber sehr kompliziert und brauchen meistenteils zwei Personen zur Bedienung und es stellt sich deshalb ihre Arbeit ziemlich teuerer im Verhältnis zu Zeilengiessmaschinen, welche nur eine Person zur Bedienung nötig haben. 



   Es sind auch bereits   Typengiess-und   Setzmaschinen bekannt, welche nur von einer Person bedient werden und die einzelne oder mehrere Typen gleichzeitig giessen und zusammensetzen. 



  Diese Maschinen dienen aber nur zu einem Zwecke, nämlich zum Giessen der einzelnen Lettern, da sie das Giessen der Zeilen aus einem Stück nicht erlauben. Bei denselben wird die Matrizenzeile gesetzt und ausgeschlossen, dann vor den   Giesstopf geführt,   zerlegt und die Matrizen einzeln abgegossen, nachher auf den Ableger   geführt   und abgelegt. 



   Eine Einrichtung für Zeilengiessmaschinen, welche neben dem Giessen von Zeilen in Barren auch den Satz von Einzelbuchstaben liefert, ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung. 



  Dieselbe betrifft eine Matrizensetzmaschine gemäss Patent Nr. 30413, bei der die Matrizen durch Anschlagen von Tasten den Sammelbehältern entnommen, vor eine Giessvorrichtung gebracht, dort abgegossen und dann wieder selbsttätig in ihre Sammelbehälter zurückbefördert werden. 



  Durch Anbringung der neuen Einrichtung an dieser Maschine ist es ermöglicht, mit letzterer, welche nur von einer Person bedient wird und deren Arbeit nur auf das Tasten am Tastbrett beschränkt ist, doppelten Satz zu liefern, und zwar einen in gegossenen Zeilen und einen weiteren in einzelnen Lettern zu gleicher Zeit, ohne irgend welchen Zeitverlust oder Beeinträchtigung der Schnelligkeit der arbeitenden Person. Natürlich kann man auch nach Bedarf nur den einen oder den anderen Satz herstellen, indem man den betreffenden   Giessmechanismus   abstellt, welchen man gerade nicht nötig hat. Man bekommt dann nur einen Satz entweder in Barren oder in einzelnen Lettern, wie man denselben gerade bedarf. 



   Der Grundgedanke, welcher den Gegenstand der neuen Erfindung bildet, besteht darin, die auf der Zeilengiessmaschine gesetzte Matrizenzeile vor dem Ablegen der Matrizen in ihre   Behälter-wenn   sie zu diesem Zwecke auf dem Ableger von einander getrennt werden-noch einmal einzeln   abzugiessen   und so einen zweiten Satz von einzelnen Buchstaben zu bekommen. 



   Da das Ablegen und das   Abgiessen   der getrennten Matrizen während des Setzens einer zweiten
Zeile bewirkt wird, entsteht dadurch kein Zeitverlust und man bekommt auf diese Weise doppelten
Satz von einer Maschine, welche von einer Person bedient wird. 



     DieZeichnungen zeigen in Fig. l   die Gesamtansicht   des Letterngiessmechanismu8, insbesonderc     auch die gegenseitige Ein-und Auskupplung   des   Giess- und Ablegemechanismu8.   Fig. 2 ist ein 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Fig. 4 stellt die Zange im Schnitt durch die Mitte dar.

   Fig. 5 zeigt die Anordnung der zerlegbaren   Giessform   in der Seitenansicht, Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Giessform, Fig. 7 zeigt die Gesamtanordnung einer Zeilengiessmaschine nach Patent Nr. 30413 vervollständigt durch den Lettern-   giessmechanismus   zu einer   Zeilen. und Lettèmgiesstnaschine.   Fig. 8 stellt das Einkuppeln des   Giessmeohanismus   durch die erste Matrize, sowie das Einstellen der Giessform zum Giessen der Spatien, dar. Fig. 9 zeigt das Einschieben der abgegossenen Letter zu einer Zeile in der Vorderansicht und teilweisem Schnitt. Fig. 10 stellt das Beschneiden der gegossenen Letter und das Abstreifen derselben von dem Giessformoberteil dar.

   Fig. 11 zeigt das Umlegen der fertig ge-   gossenen   Zeile und Einschieben derselben in das   ZeilenschiS.   Fig. 12 ist eine Vorderansicht des Ablegers mit Zange und Giessform. Fig. 13 stellt eine schematische Darstellung der Stellung des   Giesstopfes, der Giessform und   Zange zu der Matrize und die Bewegung des Giesstopfes durch die   Giesstopfkurvenacheibe   dar. Fig. 14 zeigt eine schaubildliche Ansicht    der t'pat0 e   und Fig. 15 die Anordnung der Letterngiesseinrichtung als selbstständige Lettern-Setz-und Giessmaschine mit Weglassung der   Zeilengiessvorrichtung.   



   Die angeführte   Zeilensetz-und   Giessmaschine nach Patent Nr. 30413, welche in Fig. 7 gezeigt wird, besteht aus einem Gestell   1,   auf dessen Vorderseite das Tastbrett 2 angebracht ist. Über dem Gestelle ist der Matrizensammler 3 befestigt. In den Behältern 4 und 5 sind, ihrer Form nach fast runde Matrizen 6 angesammelt, welche durch Tasten auf dem Tastbrette 2 aus dem gerade mit dem Sammler 3 in Verbindung stehenden Behälter entnommen und zu einer Zeile gesetzt werden. Diese gesetzte Zeile befindet sich in einem an den Sammler 3 angrenzenden Zeilenhalter, dessen Form und Wirkungsweise aus der genannten Patentschrift bekannt ist. 



  Ist die Zeile vollgesetzt, so wird sie durch Anheben des Einrückhebels 7 nach unten befördert, worauf ein zweiter, leerer Zeilenhalter an dieselbe Stelle tritt und das Setzen einer neuen Zeile ermöglicht. Die gesetzte und abgeschickte Matrizenzeile wandert mit dem sie tragenden Arm auf dem Führungsrade 8 gleitend, zum Giesstopf 9, wo sie abgegossen wird. Von hier aus wird die Matrizenzeile nach dem Fertigsetzen einer zweiten, durch Einrücken des genannten Hebels 7 um eine Stellung weiter befördert und kommt in die oberste Lage, in welcher die   Matrizenteils   abgelegt wird. Der zur Aufnahme der Matrizenzeile bestimmte Zeilenhalter 10 wird demnach in drei verschiedenen Stellungen angehalten.

   Das Setzen der Zeile geschieht an der Stelle I, das   Abgiessen   an der Stelle II und das Ablegen an der Stelle   III.   für die Herstellung des Einzelbuchstabensatzes ist die Stellung 111 von Wichtigkeit, weil hier die Matrizen von einander getrennt werden, um einzeln in ihre Kanäle gelangen zu können. 



  Aus diesem Grunde ist die Einzelbuchstabengiessvorrichtung hier über den   Matrizenbehältem 4,   5 derart angeordnet, dass die voneinander getrennten Matrizen an der bestimmten Stelle abgegossen werden und später in ihre Kanäle fallen können, von wo sie aufs Neue zum Setzen weiterer Zeilen entnommen werden. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Gesamtanordnung der Letterngiesseinrichtung. 



  Der   Giesstopf   11 ist auf einer schiefen Ebene auf dem Träger 12   (Fig. l,   13) gelagert, der an dem Träger 13, welcher bei der Zeilengiessmaschine zum Tragen der Behälter 4,5 bestimmt ist, angeschraubt ist. Die schiefe Lage des Giesstopfes entspricht der Lage des Buchstabens in der Matrize,. die auf den Ablegeschienen hängt und in dieser Stellung abgegossen werden soll. Die Lage der Matrize 6 und die Stellung des Giesstopfes zu derselben ist aus Fig. 12 deutlich ersichtlich. Von der Hauptwelle   14   der Giessvorrichtung (Fig. 1, 2 und 12) wird mittels der Kurvenscheibe 15 der   Giosstopf an   die Giessform und Matrize angedrückt, und nach erfolgtem Giessen wieder zurückgezogen.

   Diese Kurvenscheibe 15 betätigt auch den   Pumpenhebel 76   (Fig. 1), der mit einer Feder 17 belastet ist und dessen mit einer   Abfallnase   und einer Rolle versehenes Ende 18 beim Andrücken des Giesstopfes an die   Giessform   von der Auflage 19 auf die Kurvenscheibe 15 herunterfällt (Fig. 13) und hier solange ruht, bis die in der Pfeilrichtung   (Fig.   12) sich drehende Kurvenscheibe 15 den Hebel an der Abfallstelle   15a   abfallen lässt und dadurch das Abgiessen des Buchstabens bewirkt. 



   Der Arbeitsvorgang ist folgender : Die aus dem Zeilenhalter 10 austretenden Matrizen 6 (Fig. 2) werden in der Pfeilrichtung auf die Ablegeschienen gedrückt, wo sie von zwei Schraubenspindeln   20,   21   erfasst   und bis zu der Giessstelle befördert, werden. 



   Das Voneinandertrennen der Matrizen ist aus Fig. 8 ersichtlich. Die aus dem Zeilenhalter 10 (Fig. 2) austretenden Matrizen 6 werden auf zwei runde Ablegeschienen 22, deren Enden in gleicher 
 EMI2.1 
 Austritt, aus dem Zeilenhalter auf diesen Schienen Führung, die unweit des   Austrittes   der Matrizen aus dem Zeilenhalter etwas nach aufwärts gebogen sind. Die Matrizen müssen hier schon ohne weiteres aufsteigen, da sie in der horizontalen Lage gegen die Ablegeschienen   gedrückt   werden. 



  Dadurch würden sie aber alle auf einmal in den Ableger kommen, und um sie einzeln in denselben eintreten zu   lassen,   werden sie an   dem Vorwärtsgehen und Aufsteigen   durch die Ablegeplatte 23   (Fig.   8, 12)   g, ehindert, dib do. r   Matrizenform entsprechend, so durchgebrochen ist, dass die Matrize durch die Ablegeplatte hindurchgehen kann.

   Da aber der Durchgang für die Matrizen in der   Ablegeplatte höher als die aus dem Zeilenhalter ausgetretenen Matrizen liegt, so bedarf es hier eines Hebels. 27. der jedesmal eine Matrize in die Höhe hebt, damit die unter seitlichem Druck   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 Augenblicke sind die Schraubenspindeln 20 und 21 gerade so gestellt, dass der Anfang der Gewindegänge hinter die vom Hebel 24 angehobene Matrize eingreift und sie   weiterbefördert,   Durch das Anheben einer Matrize durch den Hebel 24 wird aber die nächstfolgende Matrize abgesperrt, und letztere kann daher solange nicht aufsteigen, bis die beiden Schraubenspindeln eine Umdrehung ausgeführt haben. Alsdann wird eine weitere, angehobene Matrize von den Schraubenspindeln 20 und 21 erfasst und wieder weiterbefördert.

   Es befindet sich demnach in jedem Gewindegange eine Matrize und diese Matrize gelangt nacheinander zu Giessstelle. Der Hebel 24 ist auf einer Achse 25, die den Hebel 26 trägt, befestigt (Fig. 12). Der von Feder 27 belastete Hebel 26 wird auf seinem oberen Ende von dem Daumen 28 berührt, welcher auf der Achse 29 des Hebels 30 sitzt. Der-Hebel 30 wird bei jeder Umdrehung durch einen Stift, der an dem Vorgelege der Schraubenspindeln befestigt ist, in die Höhe gehoben, wodurch die Achse 29 und mit ihr der Daumen 28 gedreht werden. Dadurch wird der Hebel 26 gegen die Feder 27 gedrückt, und so auch der auf derselben Welle 25 wie Hebel 26 befestigte Hebel 24 abwärts bewegt. Die vorderste der aus dem Zeilenhalter geschobenen Matrizen drückt dann gegen die Platte 23 und wird von dem Hebel 24 angehoben, sobald der Hebel 26 nicht mehr unter Einwirkung des Daumens 28 steht.

   Dies erfolgt also zu der Zeit, als der den Hebel 30 anhebende Stift des Vorgeleges der Spindeln 20, 21 infolge ihrer Drehung unter den Hebel 30 hinweggegangen ist und damit der Druck auf Hebel 26 aufgehört hat, da die sich wieder ausdehnende Feder 27 den Hebel 26 zurückdrückt und letzterer hierbei den Hebel 24 aufwärts dreht. Die angehobene Matrize wird infolge des Nachschiebens der dahinter liegenden Matrizen in die Öffnung der Platte 23 geschoben, von den beiden Schraubenspindeln   20,   21 erfasst und weiter bewegt. 



   Wie einleitend erwähnt ist, beschreiben die Schraubenspindeln 20, 21 jedesmal nur eine Umdrehung, worauf sie während der Zeit des Abgiessens des Buchstabens angehalten werden. Die Ablegevorrichtung und die Giesseinrichtung werden, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, von einer gemeinsamen Welle 31 durch zwei Riemen angetrieben, wo von einer durch die Riemenscheibe 32 die Ablegevorrichtung und der andere durch die Riemenscheibe 33 die Giessvorrichtung antreibt. 



  Die Riemenscheiben 32, 33 befinden sich samt ihren Lagerwellen 34, 35 in steter Umdrehung. 



  Auf der Welle 34 ist ein Zahnrad 36 (Fig. 2) befestigt, welches mit einem verschiebbaren Kupplungskeil 37 versehen ist, der von einer im Innern des    Zahnrades 0 angeordneten   Feder gegen den Kupplungsring 38 gedrückt wird. Dieser Kupplungsring 38 ist auf der Lagerwelle 34 befestigt, befindet sich also in fortwährender Drehung. Damit der Kupplungskeil 37 nicht in die in dem Kupplungsring 38 eingefrästen Nuten beliebig einspringen kann, wird er von der Kupplungnase 39 in der ausgerückten Stellung gehalten. Da sich nur die Welle 34 und der Kupplungring 38 in steter Umdrehung betinden, und der Kupplungskeil 37 von der Nase 39 in das Zahnrad   36   hineingedrückt gehalten wird, so kann sich das Zahnrad 36 solange nicht mitdrehen, bis die Kupplungsnase 39 in die Hohe gehoben wird.

   Erst wenn dies geschehen ist, kann der   Kuppluugs-   keil 37 in den Kupplungsring 38 einspringen, und das Zahnrad 36 mitgenommen werden. 



   Eine gleiche Kupplung ist auch an der Welle   JJ   angeordnet, die von der Riemenscheibe 3, 3 angetrieben wird und die   Giessvorrichtung     betätigt.   Hier ist es der Kupplungskeil   40,   der die Verbindung zwischen dem Zahnrade 41 und dem umlaufenden Kupplungsring   42   bewerkstelligt, wenn er von der Kupplungsnase 43 freigelassen wird. Dies geschieht jedesmal bei einer einmaligen 
 EMI3.2 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 hierdurch die Kupplung mit der Ablegevorrichtung gelöst. Durch das Eindrücken des zweiten Endes 39a der Kupplungsnase 39 in die Vertiefung der Nabe   47,   und das Auskuppeln der Kupplung, wird auch die Verbindungsstange 49 bewegt, welche mit der Kupplungsnase 43 verbunden ist, und diese nach oben hält.

   Dadurch wird dem   Kupplungskeil   40 die Stütze genommen und er springt in eine der in dem fortwährend sich drehenden Kupplungsring 42 eingefrästen Nuten   42a   ein, wodurch das Rad   41   und mit ihm das an der Welle 14 festgekeilte Zahnrad 50 in Umdrehung versetzt wird. Die Richtung der Umdrehungen ist durch Pfeilstriche angegeben (Fig. 1). Das Zahnrad 50 hat eine ähnliche Nabe 51 wie das Zahnrad 44, in welche sich das auf derselben schleifende Ende   4. 3a   der Kupplungsnase 43 senkt. Der vom Kupplungsring 42 mitgenommene   Kupplungskeil 40   steigt auf dem keilförmigen Ende der Nase 43 auf, wird dadurch in das Rad   41   eingerückt und kuppelt aus.

   Dadurch bleibt natürlich auch das Zahnrad 50 und die Welle 14 mit den darauf befestigten Kurvenscheiben stehen, und die Giessvorrichtung ist ausgelöst. Durch das Einrücken des zweiten Endes der Kupplungsnaso 43 durch die Warze 52 in die Vertiefung der Nabe   51,   bewegt sich auch der dritte Arm der Kupplungsnase 43, der mit der Zugstange 49 verbunden ist, bewirkt das Heben der Kupplungsnase 39, welche den Kupplungskeil 37 bisher gehalten hat und lässt denselben in den sich drehenden Kupplungsring 38 einspringen. Durch diesen Vorgang wird die Drehung des Kupplungsrings 38 von Neuem auf das Zahnrad 36 und auf das in dieses eingreifende Zahnrad 44 übertragen ; die Schraubenspindeln 20, 21 machen wieder eine Umdrehung, nach welcher die Kupplungsnase von Neuem gesenkt wird, den Antrieb 
 EMI4.1 
 sich ganz selbsttätig ohne jede Beaufsichtigung.

   Der Setzer kann jedoch von seiner Setzstelle aus, die sich vor dem Tastbrett 2 befindet, die Welle 31 ausschalten und somit die ganze Einzel-   buchstabengiessvorrichtung   zum Stehen bringen. 



   Bei jeder Umdrehung der Schraubenspindeln 20, 21 wird immer eine Matrize angehoben, vom ersten   Gewindegang erlasst   und um eine Steigung desselben vorgerückt. Auf diese Weise gelangt jede Matrize bis zu der Stelle, wo sie abgegossen werden soll. Diese Stelle ist hinter dem vierten Gewindegang. Ist die Matrize dort angekommen, so bleibt sie wieder stehen und wird abgegossen. Da gleichzeitig mit dem Stehenbleiben der Schraubenspindeln die Giessvorrichtung eingestellt wird, wird zunächst der Hebel 64, dessen Gleitrolle   54a in einem Kurvenkanal   in der Kurvenscheibe 53 geführt ist, von der Welle aus nach rechts gedrückt und mit ihm auch die Zugstange 55. Die Kurvenscheibe 53 ist auf der Welle 14 festgekeilt, und wird von dem Zahnrade 50 angetrieben.

   Die Zugstange 55 ist auf ihrem, dem   Hebel 54   abgekehrten Ende mit dem Hebel 56 gelenkig verbunden (Fig. 1) und bewirkt eine teilweise Drehung desselben. Durch den vom Hebel 54 ausgeübten Zug auf die Zugstange 55 wird der Hebel 56 gedreht und bewirkt dadurch das Vorschieben der aus den Fig. 1, 3 und 4 ers. chtlichen eigenartigen Zange, durch welche die Matrize erfasst und in der richtigen Lage eingespannt wird. Diese Zange besteht aus einer Grundplatte 57, die mit dem Hebel 56 gelenkig verbunden und auf der Seitenplatte 58 schieberartig geführt ist. Die Seitenplatte 58 bildet ein Stück mit dem Gestell 59 der Giessvorrichtung. In der Grundplatte 57 ist eine Achse 60 gelagert, auf deren einem Ende das Zahnrad   61,   und auf deren anderem Ende der Ring 62 befestigt ist.

   Ring 62, ist wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit einer kurvenartigen Verzahnung versehen, mit welcher er in eine gleichartige Verzahnung der Hülse 64 eingreift. Hülse 64 sitzt lose auf der Achse 60 innerhalb des sie gradlinig führenden Gehäuses 63, und steht unter dem Drucke einer Schraubenfeder, die sich einerseits gegen einen Bund der Hülse 64, andererseits gegen die Platte 65 der Zange legt. Wird daher Zahnrad 61 mit seiner Achse 60 gedreht, so dreht sich auch der Ring 62, nicht aber die Hülse 64, sondern diese schiebt sich infolge ihrer und des Ringes 62 eigenartigen Verzahnung tiefer in das Gehäuse 63 hinein und übt durch die Schraubenfeder einen Druck auf die Platte 65 aus, so dass die zwischen dieser und der Platte 57 liegenden Matrizen festgeklemmt werden.

   Befindet sich zwischen den beiden Platten 57 und 65 keine Matrize, so wird die Platte 65 von der Druckfeder vollständig an die Platte 57 angepresst. Die Platte 57 ist auf ihrem, den Matrizen zugekehrten Ende, der Matrizenform entsprechend ausgearbeitet, damit die abzugiessende Matrize hier Anlehnung und Sicherung hat, wenn sich die Zange schliesst, und die Matrize abgegossen wird. 



   Der Anschlag des Hebels 56 (Fig. 12), der die Zange vorschiebt, wird mittels einer Anschlagschraube 66 eingestellt damit die auf dem Ableger lose hängende Matrize nicht zu weit nach vorn von der Zange vorgeschoben werden kann. In derselben Zeit, wo die Zange ihre Vorwärtsbewegung ausführt, schiebt sich auch die Giessform, die sich auf der der Zange entgegengesetzten Seite befindet, gegen die Matrize 6 vor, drückt gegen die von der Zange gehaltene Matrize und der 
 EMI4.2 
 



   Die Giessform (Fig. 5 und 6) besteht aus einem Unterteil 68 und einem Oberteil 69. Der Unterteil 68 ist in der Gestellwand 58 verschiebbar gelagert, wodurch das Einstellen der Giessform auf verschiedene Breite, je nachdem es die   abzugiessende   Matrize erfordert, ermöglicht 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 schliessen   der Giessform. Derselbe durchdringt   die Wand 68 und   tragt einen festen Ring 7J', der   die Bewegung des Unterteiles'begrenzt, denselben also nicht weiter verschieben lässt, als es nötig ist. Der Ring 71 hat seinen Anschlag an der Wand 58. Hinter dem Ring 71 ist ein   Hebel 72 Im-   geordnet, der von der Druckfeder 73 gegen den Ring 71 gedrückt wird. Die Feder 73 hat ihr Widerlager in dem Stellring 74, der mit dem Bolzen 70 fest verbunden ist.

   Die Feder 73 hat eine gewisse   Spannung und wirkt ähnlich   wie die Druckfeder der Zange, und zwar derart, dass, wenn eine dicke Matrize in der Zange eingespannt ist, sich auch die Giessform nur dementsprechend zusammenschieben kann, da die Giessformweite von der Zange und der darin eingespannten Matrize 
 EMI5.2 
 teil 68, da er in der Wand 58   geführt 0wird,   seine Seitenstellung also festgelegt ist. Nur der Unterteil 68 drückt sich jedesmal gegen den Oberteil, wodurch, wie schon erwähnt, die   Giessform   auf die Dicke der   abzugiessenden   Matrize eingestellt wird. An dem Oberteil 69 ist eine kleine Warze 75 vorgesehen, die sich auf der gegossenen Letter ähnlich zeigt wie die Signatur bei den Handsatzlettern.

   Die Warze hat hier aber den Zweck, die Letter in dem Oberteil 69   S3   lange zu halten, bis derselbe von einem Abstreifer abgestreift wird. Der Oberteil 69 ist in der Führungswand 58   der Längsrichtung   nach verschiebbar, und wird von dem Hebel 67 (Fig. 11) betätigt. Der Hebel 67 greift in den Zapfen 76, und da derselbe im Oberteil 69 der   Giessform befestigt   ist, nimmt er diesen mit. Der Unterteil 68 steht dicht an der Matrize, so dass die Matrize gerade noch vorbeigleiten, kann. Der Unterteil 68 braucht deshalb keine   Vorwärtsbewegung   auszuführen. Etwas Spiel, 
 EMI5.3 
 
 EMI5.4 
 
Zangengrundplatte 57 in den Oberteil 69 der Giessform, wodurch sich diese auch an die Matrize anlegt. Die Seitenplatte 65 der Zange ist jedoch im offenen Zustand und hat die Matrize noch nicht eingeschlossen.

   Durch das   Vorgeben   der Zange gegen die Giessform hat sich nun die Nase der
Seitenplatte 65 in das Vierkantloch 77 des Unterteiles   68 der Giessform eingeschoben,   so dass die Matrize mit der Vorderseite auch an den Unterteil 68   ? der Giessform angepresst   ist. Nun ist aber die Matrize in der Zange noch nicht fest eingeschlossen und könnte so nicht abgegossen werden.

   Das Schliessen der Zange wird durch die Achse 60 und das Zahnrad 61 bewirkt, und zwar durch Vorgehen des Giesstopfes, der sich in diesem Augenblick an die Giessform   andrücken   soll.
Zu diesem Zweck ist an dem   Giesstopf   eine Zahnstange 78 befestigt (Fig. 1 und 13), welche beim
Vorgehen des Giesstopfes mit dem Zahnrad   61   (Fig. 3 und 13) in Eingriff kommt und auf die früher beschriebene Weise die Matrize   einschliesst.   Die Matrize ist nun in der Zange so eingeschlossen, dass an den beiden Seiten derselben kein Metall herausspritzen und nur der Buchstabe abgegossen werden kann. Nach dem   Schliessen   der Zange muss sich auch die Giessform schliessen, damit die abgegossene Letter dieselbe Dicke erhält wie sie die   abzugiessende   Matrize angibt.

   Das Schliessen der   Giessform wird,   wie schon beschrieben, durch den Hebel   72   (Fig. 6) bewirkt, der auf der Achse 79 befestigt ist, welche in der Wand 58 drehbar gelagert ist. Auf dem zweiten Ende der Achse 79 sitzt der Hebel   80 (Fig. 1,   5), der an seinem unteren Ende mit einer Rolle 81 versehen ist. In der 
 EMI5.5 
 hebt dieselbe, wodurch der Hebel 80 eine teilweise Drehbewegung ausführt.

   Dadurch wird auch der Hebel 72 in derselben Richtung gedreht und schliesst die Giessform in der beschriebenen Weise, bis auf die Stärke der abzugiessenden Matrize, worauf dieselbe abgegossen wird. 
 EMI5.6 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 Da auch   der     topf   in derselben Achse liegt und seine Bewegung geradlinig in dieser Achse erfolgt, so hat er eine sichere Führung und wird gegen das   Seitwärtsverschieben   ausserdem noch durch in Führungen laufende   Führu. ngsrollen 118 gesichert.   Fig. 13 zeigt den Giesstopf in angedrückter Stellung an die   Giessform   und die Matrize. In dieser Stellung ist auch die Zange 57 an der Matrize angedrückt. Der Giesstopf wird durch die Kurvenscheibe   15 vor-und   zurückbewegt.

   Derselbe bleibt solange in der   Giessstellung,   bis das Abgiessen erfolgt ist : Durch Drehung der Kurvenscheibe 15 in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung wurde der   Giesstopf angedrückt.   



  In dieser Stellung kann der mit einer Feder   17   belastete Hebel 16 in den Ausschnitt   16a   der 
 EMI6.2 
 einspritzt, betätigt wird. Nach erfolgtem Guss einer Letter wird der Hebel 16 durch Weiterdrehen der Kurvenscheibe 15 sofort wieder in die Höhe gehoben. Auch der   Giesstopf,   welcher in der Kurvenscheibe 15 mittels zweier Führungsrollen geführt ist, wird sofort nach dem Giessen von der Giessform durch Einwirkung der Kurvenscheibe 15 auf die Führungsrollen entfernt. In der zurückgezogenen Stellung bleibt er solange stehen, bis eine andere Matrize zum Abgiessen kommt. 



   Nach dem Entfernen des Giesstopfes von der Giessform ist aber die Drehung der Welle   14   noch nicht beendet, sondern'bewirkt noch das Wegschieben des Giessformoberteiles 69, das Beschneiden und Abstreifen der Letter, sowie das Anreihen der Letter zur Zeile. 



   Die Fig. 8 und 9 zeigen die   Giessform   von derjenigen Seite aus gesehen, an welche sich der Giesstopf andrückt. In Fig. 8 sind die Matrizen auf den Ableger hängend gezeichnet, wobei eine Matrize gerade vor der   Giessformöffnutlg   steht, und sich die Giessform in der Lage unmittelbar vor dem Abgiessen befindet. Nach dem Abguss wird der   Giessformoberteil   69 in der Führungplatte 58 durch den Hebel 67 in der Richtung des sich entfernenden Giesstopfes verschoben, wodurch auch der abgegossene Buchstabe mitgenommen wird.

   Da an der abgegossenen Letter ein Abguss von dem Gussloch entsteht, muss dieselbe beschnitten werden. 
 EMI6.3 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 jeder unter die Sperrklinke 87 eingeschobenen Letter wird der Schieber 89 nach links bewegt, wodurch die Feder 92 gespannt wird, und zwar so weit, bis eine Zeile von Lettern fertig ist. Nach der Fertigstellung einer Zeile wird die   Lettemgiessvorrichtung   selbsttätig abgestellt. Dies wird auf folgende Art und Weise bewirkt. 



   Die Verbindungsstange 49 (Fig. 2)   :   welche die   Kupplmgsnasen 39, 43   verbindet und somit das Einkuppeln der Giessvorrichtung oder des Ablegers bewirkt, steht mit dem Doppelhebel   95   (Fig. 8) in Verbindung und wird von demselben nach Abguss der letzten Matrize, welche sich 
 EMI7.2 
 nase 43 an den Ring   42,   und sobald der Kupplungskeil 40 an der schrägen Fläche der Nase 4J gleitet, wird er von derselben eingedrückt, so dass das Rad 41 und 50 zum Stehen gebracht wird. 



  Die Riemenscheibe 33 und auch der Kupplungsring 42 setzen aber ihre Umdrehung fort. 



   Da die Verbindungsstange 49 nunmehr mit dem Ableger nicht mehr in Verbindung steht, weil sie vom Hebel 95 nach oben gehoben ist, so hört auch die Kupplung des Ringes 42 so lange auf, als der Hebel 95 die Verbindungsstange 49 angehoben hält. Lässt jedoch der Hebel 95 die Verbindungsstange 49 sich senken, so kommt diese mit ihrem aufgeschlitzte Ende mit dem Zapfen 96 der   Auslösenase   39 in Verbindung und bewirkt nach jedesmaliger Umdrehung das Einkuppeln der Giessvorrichtung auf die vorher beschriebene Weise. Die Senkung der Verbindungsstange 49 erfolgt jedesmal, wenn eine Matrize vor der Giessform angekommen ist und sie bleibt   solange mit der Auslösenase 39 n Verbindung, bis sich keine Matrize mehr auf dem Ableger befindet und der Raum für die gegossene Letternzeile voll ist.

   Dann wird die Verbindungsstange 49   wieder gehoben und diese Bewegung stellt die   Giessvorrichtung   für solange ab, bis eine neue Matrize der nächstfolgenden Zeile vor der Giessform erschienen ist. Das Senken und Heben des Hebels 95 ist in Fig. 8 dargestellt, und wird auf folgende Weise bewirkt. Die Matrizen werden, wie vorangehend beschrieben, auf die Ablegeschienen 22 geschoben, vom Hebel 24 angehoben, von Schraubenspindeln 20 und 21 erfasst und nach links bewegt und zwar so, dass sich in jedem folgenden Gewindegang eine Matrize befindet. Zwischen den Schraubenspindeln 20, 21 befindet sich eine als Winkelhebel ausgebildete hackenförmige Klappe 97, welche   oberhalb der Schraubcn-   spindeln drehbar befestigt ist. Diese Klappe 97 ist nach unten gerichtet, wenn sich keine Matrize auf dem Ableger befindet.

   Diese punktiert gezeichnete Stellung der Klappe entspricht der Stellung 1 der in Fig. 8 gezeichneten Matrize. Hierbei ist der bebelartige Schenkel der Klappe 97 senkrecht nach unten gerichtet. Sobald die Matrize in   Stellung I ankommt, berührt   sie die Klappe 97 und nimmt dieselbe in die ausgezogen gezeichnete Stellung II mit. Dadurch wird das rechte Ende 95a des Hebels 95 etwas angehoben und sein linkes Ende, welches mit der Verbindungsstange 49 gekuppelt ist, gesenkt. Diese Stellung genügt jedoch noch nicht, um die Verbindungsstange 49 mit der Kupplungsnase 39 zu verbinden und deshalb wird die Giessvorrichtung noch nicht eingekuppelt. Der Ableger setzt jedoch seine Umdrehung fort und die Matrizen werden aus der Stellung II in die punktierte Stellung III gebracht.

   In dieser Stellung befindet sich die Matrize vor der Giessform und die Klappe 97 in ihrer höchsten Stellung III. Das rechte Ende   95a   ist in 
 EMI7.3 
 der   Giessform   stehenden Matrize erfolgt. Auf dem linken Ende des Hebels 95 (Fig. 8) ist ein vierkantiger Stift   98   ? eingenietet, welcher in eine am oberen Teile des Rahmens   89   eingearbeitete Vertiefung eingreift.

   Diese Vertiefung hat die Form eines Rechteckes und befindet sich in der 
 EMI7.4 
 gegossen wurde und durch Eingreifen unter die Sperrklinke 87 der Rahmen 89 etwas nach links verschoben wurde, gelangt der Stift 98 des   nun gesenkten   linken Hebelendes 95 unter die Schiene 99 und wird von dieser bis   zum Schlusse   der Zeile festgehalten, wodurch die Giessvorrichtung bis zum Schluss der Zeile in Tätigkeit bleibt, dann aber durch Freilassen des Stiftes 98   und   Hochheben des Hebels 95 an seinem linken Ende, sowie der Verbindungsstange 49, abgestellt wird. 



   Wenn nach dem Abgiessen des ersten Buchstabens und Einschieben unter die Klinke 87 der Stift 98 unter die Schiene 99 gelangt ist, und hier gehalten wird, kann die Klappe 97 das Hebelende 95a nicht mehr berühren, weil es sich nicht mehr senken kann. Die Klappe 97 hat 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
 EMI8.1 
 Matrizen und werden in der gesetzten Matrizenzeile auf ein von Fall zu Fall bestimmtes Mass zusammengedrückt, wodurch die   Zeilenlange   geregelt wird. Die Spatie S hat am Umfange keine Ablegebohrungen   6a,   wie die Matrize 6 (Fig. 12), weil dieselbe nicht mittels des Ablegers abgelegt wird.

   Sie wird, da sie sich zwischen den Matrizen befindet, ebenfalls durch die Platte 23 des Ablegers durchgedrückt und von den Schraubenspindeln 20, 21 erfasst, bleibt jedoch nicht auf den Ablegesohienen    22hängen,   da sie statt der Ablegebohrungen 6a (Fig. 12) der Matrize 6, Schlitze   6t'hat, welche   zwar das Aufschieben auf die Ablegeschienen 22 nicht verhindern. Sobald aber die Spatie durch die Platte 23 durchgeschoben ist, verlässt sie die Ablegerschienen 22 und fällt in ihren Sammelbehälter. Die Spatie befand si-ch, ebenso wie jede Matrize, hinter einem Gewindegang der   Spindeln 20 und 21.   Da sie aber diesen Gewindegang durch Abfallen in ihren Behälter vor der Ankunft in der Giessstellung verlassen hat, bleibt ein Gewindegang leer und die Klappe 97 kann sich in die Stellung I senken.

   Wäre die Spatie nicht abgefallen, so wäre sie in die Stellung der Matrize, welche in Fig. 8 mit Il bezeichnet ist, gekommen, da aber dieser Platz frei geworden ist, so hat sich die Klappe 97 in die   Stellwlg I gesenkt.   In diesem Augenblick wird die vor der Giessform stehende, in Stellung   III   befindliche Matrize abgegossen und darauf weiterbefördert. Bei der nächsten Umdrehung der Schraubenspindeln kommt ein leerer Gewindegang vor die Giessform und die Zange schliesst sich nun vollständig zusammen, so dass ihre Seitenplatten 57 und 65 ganz aufeinander aufliegen und das Schriftmetall zwischen dieselben eintreten kann. 



   Bei dieser Stellung der Zange würde sich auch die Giessform vollständig zusammenschieben und kein Metall eindringen lassen. Da jedoch jede Spatie eine bestimmte Dicke hat, so muss an erster Stelle auch eine Spatientype abgegossen werden. Dieses wird von der Klappe 97 bewirkt, und zwar auf folgende Weise :
Die Klappe 97 hat die Stellung der Matrize I eingenommen (weil der Gewindegang, welcher die Spatie transportieren sollte. leer   war),   dadurch hat sich auch ihr linkes Ende in die Stellung I 
 EMI8.2 
 zwei Abstufungen, welche dem Ring 74 des Bolzens 70, der das Zusammenschieben der Giessform bewirkt, gegenübersteht, und gibt der Giessform die Dicke der abzugiessenden Spatien an. 
 EMI8.3 
 



   Die Klappe 97. deren   hakenförmiges   Ende sich bis in die punktierte   Stellung 7 gesenkt   hatte und an der   nächstfolgenden   Matrize anliegt, wird von dieser mitgenommen und in die Stellung II gebracht, und zwar in dem Augenblicke, wo die abgefallene Spatie, welche die leere Stelle zwischen den Gwindegängen einnahm, der Stellung III entsprochen hätte. Die Klappe 97 ist in dieser Stellung in Fig. R voll gezeichnet. Der durch die Lage der Klappe 97 eingestellte Schiebr 101 bewirkt dann mit seiner unteren Abstufung das Einstellen der Giessform auf ein bestimmtes Mass, welches der Dicke der Spatien entspricht, indem er sich zwischen den Block 58a und dem Ring 74 eisnchiebt und die Giessform nicht weiter nach links zusammen schieben lässt. 
 EMI8.4 
 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 
 EMI9.1 
 



  Der Hebel 1 102, welcher seinen Drehpunkt ausserhalb des Rahmens 89 im Bock 104 besitzt, hat einen nach oben stehenden Arm   105,   welcher zum Schluss der Zeile von der schrägen Fläche 106 des Schieber 89   betätigt wird.   



   In Fig. 8 ist diese schräge Fläche 106 in der Nähe des nach oben stehenden Endes 105 des Hebels 102 strichpunktiert gezeichnet. Die Fläche   196   ist so ausgearbeitet, dass sie jedesmal durch Herabdrücken des Hebels 102 den tehlenden, mit Spatien auszufüllenden Raum angibt und die   Giessform   auf die noch fehlende Stärke der letzten Spatien einstellen lässt. Diese sogenannten Ergänzungsspatien werden zum Schluss der Zeile, wenn keine Matrize mehr abzugiessen ist, automatisch abgegossen, da der Stift 98 die Schiene 99 noch nicht verlassen hat und deshalb die Giessvorrichtung noch nicht abstellen lässt.

   Ist jedoch der Schieber 89 so weit nach links gedrückt, dass die Schiene 99 den Stift   98   auf ihrem rechten Ende nach oben gleiten lässt, so senkt sich das rechte Ende 95a   des Hebels 95   wieder abwärts und bewirkt, das Anheben der Verbindungsstange 49 und das Abstellen der Giessvorrichtung. 



   In diesem Augenblick befindet sich die Klappe 97 in der Stellung I nach unten gesenkt. weil keine Matrize mehr von den Spindeln 20, 21 befördert wild und somit auch die Klappe 97 aus dieser Stellung nicht entfernt werden kann. Die   Giessvorrichtung   tritt erst wieder bei einer nächstfolgenden Matrizenzeile in Funktion, sobald die erste der Matrizen die Klappe   97 in   die 
 EMI9.2 
 
In Fig. 9 ist ein Zeilenschiff gezeichnet, in welchem sich schon zwei Zeilen von gegossenen Lettern befinden. Das   Zeilenschiff   besteht aus einer   Grundplatte 7.   die mit einer verschiebbaren Leiste   108   versehen ist, und mittels Handschrauben 109 auf die erforderliche Zeilenlänge eingestellt wird.

   Der Steg 110 sichert die Letternzeilen gegen Umfallen und wird auf beliebige Art 
 EMI9.3 
 Zeilenschiff im Schnitt gezeichnet und zugleich ist hier dargestellt, wie die zusammengesetzte Zeile eingebracht wird. Dieses geschieht selbsttätig beim Ankommen einer neuen Matrizenzeile 
 EMI9.4 
   Transportarm BS,   oder B3 in der oberen Stellung III ankommt, bewirkt er mittels eines in ihm eingesetzten Stiftes 112 (Fig. 11 punktiert) das Umkippen der unter der Grundplatte 107 angebrachten Klappe 113, die mit einem nach unten abgebogenen Ende   113a     versehen ist.

   Dch   Anschlagen des in dem Transportarm vorgesehenen Stiftes 112 an das abgebogene Ende 113a wird die Klappe 113 durch den Transportarm in die strichpunktierte Stellung gebracht und drückt an den Steg   110,   wenn sich noch keine Letternzeile vor dem selben befindet. Ist jedoch schon eine   Letternzeile   da, so drückt sie gegen diese Zeile und diese dadurch soweit   abwarts bis   oberhalb dieser Zeile ein Raum für eine neue Zeile entsteht,
Wie früher gesagt wurde, wird eine Letter nach der anderen unter die   Klappe 7 (Fig.'))   geschoben und vom Rahmen 89 gegen dieselbe gepresst, wobei die darunter geschobenen Lettern auf dem Grundblech 114 (Fig. 9) ruhen, wie es in Fig. 11 im Schnitt gezeichnet ist.

     Auf beiden   Seiten des Grundbleches sind stehende Platten 115 vorgesehen, die aber in Fig. 9 fortgelassen sind. Durch diese Platten 115 sind zwei Achsen 116 und 117 durchgeschoben, von denen die Achse 11 auf beiden Seiten der Platten etwas vorsteht und von der an den Armen   Bol   
 EMI9.5 
 fest verbunden und wird in der gezeichneten Lage von der Feder 119 gehalten. Sobald sich die Schiene 118 in der mit Pfeil bezeichneten Richtung bewegt, und an die Achse 117 mit ihrem keil   förmigen   Ende   llSa   streift, wird diese letztere nach unten gesenkt und in der zweiten strichpunktierten Lage festgehalten, wobei sie in dem Lager 120 Auflage findet.

   Mit der   Schiene 118   ist auch der   unter   ihr befindliche Stift 121 in derselben Richtung vorgegangen und hat sobald 
 EMI9.6 
 Achse 116 befestigt ist, angestossen. 



   Der Hebel   7 ? wurde   durch das Senken der Achse   117   durch die Schiene 118 schon etwas nach unten gedreht, weil er mit den Seitenplatten 115 und der Grundplatte 114 fest verbunden ist. Sobald nun an ihm auch der Stift   121   anstösst, wird er nach links   bewegt.   Da aber sein Dreh 
 EMI9.7 
 zeichnete Lage   kommt   und zur Aufnahme einer neuen Zeile bereit ist. Damit   beim Abstreifen   der gegossenen Letter aus dem Giessformoberteil 69 (Fig. 10) die Letter nicht seitwärts fallen 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
 EMI10.1 
 



   Fig. 15 zeigt eine derartige Anordnung an der Maschine nach Patent Nr. 30413, bei welcher Zeilengiessvorrichtung weggelassen ist. Die gesetzte Matrizenzeile wandert hier von der Setzstelle   1   nach unten und da hier weiter keine andere Funktion verrichtet wird, kommt sie in der   Stellung 77   oben an, wo die gesetzte Matrizenzeile wieder abgelegt wird und zum Giessen von Einzelbuchstaben dient. Für diese Anordnung sind anstelle des Transportrades nur zwei   Trans'portarme     BI   und B2 nötig, von welchen der eine sich in der Stellung 1 befindet und die gesetzte Zeile aufnimmt. Der. zweite Arm ist in der oberen   Stellung II,   wo während des Setzens der zweiten Zeile, die vorhergesetzte abgelegt wird und zum Giessen von einzelnen Lettern dient.

   Die zwei Arme Bd und B2 sind durch Haken H miteinander verbunden, welche im geeigneten Augenblicke selbsttätig ausgekuppelt werden, so dass der in der Stellung II sich befindliche Arm zugleich mit dem Arm in der Stellung I nach unten geht. Wenn er aber in der Stellung I ankommt, so wird er ausgekuppelt und bleibt stehen. Der mit ihm zu, gleich abwärts gehende Arm, welcher in Stellung I war, wandert jedoch nach oben bis in die Stellung II. In der Fig. 15 ist der Arm B2 in einer Stellung während seiner Bewegung gezeichnet, bevor er in der Stellung Il angekommen ist. 



   PATENT-ANSPRüCHE : 
1.   Zeilensetz-und Giessmaschine gemäss   Patent Nr. 30413, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeilengiessmaschine ausser der Einrichtung zum Abgiessen der fertig gesetzten Zeile auch mit einer solchen zum Giessen der einzelnen Typen der gesetzten Matrizenzeile derart versehen ist, dass das Abgiessen der Einzellettern zu dem Zeitpunkt erfolgt, wenn die Matrizen zwecks Ablegens voneinander getrennt werden.

Claims (1)

  1. 2. Maschine nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablege-und die Lettern- giessvorrichtung durch zwei getrennte, beständig umlaufende Riemenscheiben (32, 33) angetrieben werden, welche jedesmal, wenn die von ihnen angetriebenen Wellen (34, 35) eine Umdrehung ausgeführt haben, abwechselnd ein-und ausgekuppelt werden, und dass die mittels einer Verbindungsstange (49) zusammengehaltenen Kupplmgsnasen (39, 43) nach jeder Um drehung durch'die auf den angetriebenen Wellen sitzenden Räder (44, 50) gehoben oder gesenkt werden.
    3. Maschine nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Matrize der in den Ableger eingeschobenen Matrizenzeile eine Klappe (97, Fig. 8) derart bewegt, dass dadurch ein doppelarmiger Hebel (95). welcher die Verbindungsstange 49 trägt, mit dem die Stange 49 tragenden Ende sich senkt und dieselbe mit der Kupplungsnase (39, Fig. 1) verbindet, wodurch die Giessvornchtung in Gang gebracht und solange abwechselnd angetrieben wird, bis ein am Hebel (95) befestigter Stift (98) nach Abguss der letzten Matrize von der Schiene (99), welche EMI10.2
    4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spatien, welche zwischen den Matrizen in der Zeile sich befinden, sofort beim Einschieben in die Ablegevorrichtung in ihren Behälter hinunterfallen, wodurch der Gewindegang der sie transportierenden Spindeln (20, 21) frei bleibt, und mittels der Klappe 97 das Einstellen der Giessform auf bestimmte Breite zwecks Abgiessens der Spatien bewirkt sind.
AT42981D 1905-06-12 1908-04-09 Zeilensetz- und Gießmaschine. AT42981B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT42981D AT42981B (de) 1905-06-12 1908-04-09 Zeilensetz- und Gießmaschine.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT30413T 1905-06-12
AT42981D AT42981B (de) 1905-06-12 1908-04-09 Zeilensetz- und Gießmaschine.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT42981B true AT42981B (de) 1910-07-11

Family

ID=25599482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT42981D AT42981B (de) 1905-06-12 1908-04-09 Zeilensetz- und Gießmaschine.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT42981B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0093318A2 (de) Entschwartungsmaschine
DE938697C (de) Maschine zum Schneiden, Nuten, Praegen od. dgl.
AT42981B (de) Zeilensetz- und Gießmaschine.
DE223261C (de)
DE948246C (de) Patrizensetz- und Zeilenenddruckmaschine
DE678071C (de) Vorrichtung zum Abteilen mehrerer uebereinanderliegender Zigarettenreihen aus einem Vorrat
DE541353C (de) Formenringpresse zum Herstellen von Ziegeln, Dachsteinen, Pflastersteinen u. dgl.
DE178022C (de)
DE70562C (de) Matrizensetz- und Giefsmaschine
DE229731C (de)
AT90546B (de) Matrizensetz- und Letterngießmaschine.
DE143148C (de)
AT19049B (de) Einrichtung zur Herstellung von aus einzelnen Typen zusammengesetzten Druckzeilen gleicher Länge für Maschinen des Monoline-Systems.
DE140359C (de)
DE268284C (de)
DE137536C (de)
DE252502C (de)
AT28953B (de) Ablegevorrichtung für Matrizen verschiedener Schriftarten.
AT232955B (de) Vorrichtung zum geordneten Zusammenfassen von Blättern
AT111268B (de) Magazinwechseleinrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen.
DE171530C (de)
AT40942B (de) Maschine zum Zählen und Einwickeln von Münzen.
DE434C (de) Verbesserungen an Lettern - Selz- und Ablegemaschinen
AT20076B (de) Typensetzmaschine.
DE235432C (de)