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Zeilengießmaschine mit senkrecht beweglichem Gießschlitten, der in
verschiedenen Höhenlagen angehalten werden kann Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen, in denen Sondermatrizen von im wesentlichen rechteckiger
Form mit in der üblichen Weise angeordneten Schriftzeichen verwendet werden und
die mit einem senkrecht beweglichen Schlitten versehen ist, in dem- .die Matrizenzeile
von Anschlagschienen gehalten wird, die mit oberen und unteren Ausrichteflächen
an den Seitenkanten der Matrizen zusammenarbeiten. Die Erfindung will ermöglichen,
diese Maschine nicht nur mit solchen besonderen Matrizen verwenden zu können, sondern
auch mit gewöhnlichen Matrizen: Zu diesem Zweck ist der Gießschlitten mit zwei festen
Schienen versehen, von denen die eine die gewöhnlichen Matrizen in der unteren Höhenlage
und die Sondermatrizen stützt, während die andere die gewöhnlichen Matrizen in der
oberen Höhenlage stützt. Außerdem hat der Gießschlitten .an der hinteren Wand eine
Schulter, die mit den Ausrichteflächen an der oberen hinteren Kante der Sondermatrizen
zusammenarbeitet und eine abnehmbare Platte aufnehmen kann, die mit den oberen Ohren
der gewöhnlichen Matrizen zusammenarbeitet, wobei diese Platte nur eingeschoben
wird, wenn gewöhnliche Matrizen benutzt werden. Außer den Mitteln, die notwendig
sind, um Sondermatrizen vor die zugehörigen Gießformen in verschiedenen Höhenlagen
zu bringen, entsprechend der Höhe der benutzten Schriftzeichen, sind gemäß der Erfindung
Mittel vorgesehen, um die gewöhnlichen Matrizen in noch anderen Höhenlagen vor die
zugehörigen Gießformen zu bringen, und `es sind ferner Sicherheitsvorrichtungen
angeordnet, die den Gießschlitten oberhalb der Gießlage anhalten und dadurch .die
Arbeit der Maschine abstellen, wenn die gerade benutzten Matrizen nicht genau vor
der Gießform ausgerichtet sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. z eine Vorderansicht des Schraubstockrahmens, des Gießschlittens
und der dazugehörigen Teile, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt
durch die Gießvorrichtung mit einer Zeile aus gewöhnlichen Zweibuchstaben-Matrizen
in der Gießlage .gegenüber einer gewöhnlichen Gießform, Fig. za einen senkrechten
Schnitt durch die Gießvorrichtung mit einer Zeile von Sondermatrizen in einer der
untersten Lagen gegenüber einer Sondergießform zum Gießen von L-förmigen Zeilen
oder solchen mit 'Uberhängen, Fig. g eine Einzeldarstellung über das Anbringen der
zusätzlichen Platte zum Stützen der gewöhnlichen Matrizen in dem Gießschlitten,
Fig. q. einen Querschnitt durch das eine Ende des Gießschlittens mit .der zusätzlichen
Platte, Fig. 5 eine Einzeldarstellung über das Anhalten des Gießschlittens in einer
Sicherungs-
Lage; wenn ,die Maschine zum Gießen von gewöhnlichen
Matrizen eingestellt ist, aber die stufenförmigen Anschlagblöcke für den Gießschlittert
unrichtig eingestellt sind, Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5 über das
Anhalten des Gießschlittens in einer Sicherungslage, wenn die Maschine zum Gießen
von gewöhnlichen Zweibuchstaben-Matrizen in der Hilfsebene eingestellt ist, aber
die Matrizen unrichtig auf der oberen Schiene in dem Gießschlitten gesetzt sind,
Fig. 7 einen vergrößerten senkrechten Schnitt in Richtung der Linie 7-7 von Fig.
5, Fig.8 eine Vorderansicht des Gießrades und der in ihm vorgesehenen Gießformen
mit den verschiedenen Sicherungen, die zu den betreffenden Gießformen .gehören,
und Fig. 9 eine schaubildliche Ansicht von zwei verschiedenen Sicherungen, die in
Verbindung mit der gewöhnlichen Gießform bzw. der Sondergießform benutzt werden.
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Die Maschine hat ein Gießrad: A mit zwei gewöhnlichen Gießformen L1,
L2, die mit den üblichen Matrizen Y zusammenarbeiten, und mit zwei weiteren Gießformen
L3, L4 von etwas geringerer Höhe als üblich, die mit .den mit tieferen Bildnuten.
versehenen, ohrenlosen Matrizen X zusammenarbeiten. Die Gießformen können durch
Einstellen des Gießrades mit Hilfe des Zähnrades A2 in die Arbeitsstellung gebracht
werden. Die in einem Handsetzschiff gesetzten Matrizen werden nach dem Gießschlitten
B überführt, der dann die Zeile zwischen die Schraubstockbacken Cl, C2 in dem Schraubstockrahmen
D bringt. Hier wird die Zeile ausgerichtet, und es erfolgt in dem bekannten Kreislauf
der Abguß. Der Schraubstockrahmen D ist mit der bekannten Steuerstange I versehen,
die niedergedrückt wird, damit der Arbeitsgang weitergeht, wenn der Gießschlitten
in die richtige Gießlage gelangt ist.
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Der Gießschlitten B hat einen Hauptteil B1, der in dem Schraubstockrahmen
D gleitet, einen iobenen Flansch B2, der über den Schraubstockrahmen herüberragt,
und einen Kopf, der von der hinteren Seite des Flansches B2 aus nach unten hängt.
Dieser Kopf hat eine vordere und eine hintere Wand B4 und B5 und einen dazwischenliegenden,
die Entfernung,der Wände bestimmenden B1ockB9, der an dem einen Ende des Gießschlittenkopfes
ansetzt.
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Die vordere Wand B4 trägt nahe ihrem unteren Ende eine Stützleiste
b und nahe ihrer Mitte eine Schulter b1. Die untere Kante bi', der rückwärtigen
Wanä, B5 bildet eine zweite Schulter, die in waagerechter Richtung in .gleicher
Höhe finit der Schulter b1 liegt, und gegen die beiden Schultern legen sich die
nach innen sich erstreckenden Ausrichteflächen an den obren Enden der Sondermatrizen;
wenn diese auf der Leiste b gehalten werden. Die rückwärtige Fläche der Wand B5
liegt bündig mit der hinteren Gießkante der Sondermatrizen und legt sich infolgedessen
dicht gegen die ebene Vorderfläche der Sondergießform oder des Lippenteiles 114
(Fig. 8) derselben.
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Der Gießschlitten wird in der den Matrizen und der Gießform entsprechenden
Gießlage durch stufenförmig gestaltete Anschlagblöcke D4, D5 eingestellt. Die Anschlagblöcke
sitzen an einer Platte D6, die in Führungen D' an der Schrgubstockführung Dl gleiten
kann und so einstellbar ist, daß die ausgewählten Stufen d oder dl an den Anschlagblöcken
unter die Anschlagschrauben B19 an dem Gießschlitten eingestellt werden können.
Die Stufen d, dl bestimmen die Gießlagen für die Sondermatrizen X gegenüber der
Gießform L4 oder L3.
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Wenn die Maschine für gewöhnliche Matrizen Y eingestellt werden soll,
dann wird der Gießschlitten B, wie aus den Fig. z und 3 ersichtlich ist, mit einer
Hilfsrückenplatte B' versehen, die dann mittels einer Nut B$ an der Rückwand B5
befestigt wird und an ihrem unteren Ende eine Leiste b2 trägt. Wenn die Platte B'
angebracht ist, liegt die Leiste b2 unmittelbar unter den oberen hinteren Ohren
y1 der Matrizen Y, die auf der Leiste b
stehen. .An. .dem einen Ende
hat die Platte B' ein Fingerloch b3 und neben, diesem Loch eine Aussparung b4, die
mit einer Falle b5 (Fig. 4) zusammenarbeitet, um die- Platte gegen ein Verschieben
in der Längsrichtung zu sichern.
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Der Gießschlitten trägt ferner eine Leiste B9, die .an .der vorderen
Wand B4 angebracht ist und zwischen der Leiste b und der Schulter b1 liegt. Die
obere Kante dieser Leiste liegt in der gleichen Höhe mit der Leiste b2 und legt
sich unter die oberen vorderen Ohren y1 der Matrizen. Die Leiste B9 ist an ihrem
Fuß noch mit einer Matrizenstützleiste bs versehen und legt sich gegen die vorderen
Kanten der Matrizen Y, so daß sie diese beim Gießen in der erforderlichen Weise
stützt. Die Zweibuchstaben-Matrizen Y werden in der unteren Höhenlage von der Leiste
b getragen, wenn ihre oberen Schriftzeichen benutzt werden (Fig. z), wobei ihre
vorderen unteren Ohren y2 in der Nut b19 liegen, dagegen- werden sie in einer höheren
Lage auf der Leiste b6 gehalten, wenn ihre unteren Schriftzeichen verwendet werden
sollen, wobei ihre vorderen unteren Ohren y2 in der Nutb17 der LeisteB2 liegen.
Die Einbuchstaben- oder überschriftbuchstaben-Matrizen, die, abgesehen davon, daß
sie nur einenBuchstaben tragen, den Matrizen Y gleichen, -werden stets von ,der
unteren Leiste b getragen,
ebenso wie die Sondermatrizen wie in
Fig. .2 a gezeigt.
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Bei dem Gießen mit gewöhnlichen Zweibuchstaben-Matrizen Y in der Gießform
L2 dient das oberste Paar von Stufen d der Anschlagblöcke D4, D5 zum Einstellen
des Gießschlittens in der gewöhnlichen -oberen Hilfsebene, und es ist ferner ein
besonderes Paar unterer Stufen d2 vorgesehen, das mit der oberen Reihe von Stufen
d vereinigt ist, um den Gießschlitten in der gewöhnlichen unteren Höhenlage einzustellen.
Die Matrizen für Überschriftbuchstaben werden nur von dem obersten Stufenpaar d
an der richtigen Stelle angehalten, und wenn der Gießschlitten in dieser Ebene steht,
sollen die Matrizen, unabhängig davon, ob es sich um Überschriftbuchstaben- oder
Zweibuchstaben-Matrizen handelt, in dem Gießschlitten auf der unteren Leiste b gehalten
werden.
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Um Schriften vier verschiedener Größen, nämlich solche von 42, 48,
6o und 72 Punkt, verwenden zu können, sind die Blöcke D4 und D5 mit vier Stufen
d der oberen Reihe versehen, wobei die Sonderstufe d2 nicht mitgerechnet ist, und
vier Stufen dl der unteren Reihe. Die Einstellplatte D6 (Fig. 2) dient als unterste
der Stufen dl. Die Anzahl kann vergrößert oder verringert werden, um eine größere
oder geringere Zahl verschieden großer Matrizen verwenden zu können. Die obere Reihe
von Stufen dient für alle Matrizensätze zwischen 72 und rqq. Punkt.
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Damit die Steuerstange T bei jeder Einstellung der Blöcke D4, D5 herabgedrückt
werden kann, wird noch ein .dritter stufenförmig abgesetzter Block D8 verwendet,
der auf der Platte D6 sitzt und mit oberen und unteren Reihen von Stufen d3, d4
und einer Sonderstufe d6 versehen ist; .er bildet eine Wiederholung der Stufenreihen
d, d1 und der Sonderstufe d2 der Blöcke D4, D5. Der Block D8 wird hinten schwingbar
in Lagern angeordnet, die an der Platte D6 vorgesehen sind, und er liegt gewöhnlich
vorn auf dem Ende der Stange T (Fig. 2).
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Wenn ein ausgewähltes Paar von Stufen der Blöcke D4, D5 unter die
Anschlagschrauben B19 gebracht ist, wird die entsprechende Stufe des Blockes D8
unmittelbar über der Stange T eingestellt, so daß die dritte SchraubeBll des GießschlittensB
den BlockDB niederdrückt und damit auch die Stange J, wenn der Gießschlitten in
.der Gießstellung angehalten wird.
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Die Platte D6 wird mit Hilfe eines Handgriffs D9 eingestellt, der
an einem. Ansatz des Blockes D4 angeordnet ist. In ihren eingestellten Lagen wird
die Platte D6 durch eine federnde Klinke D19 (Fig. z) gehalten, die an dein Schraubstockdeckel
Dl gelenkig angeordnet ist und in Nuten d5 in der Kante dieses Ansatzes einfaßt.
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Die gewöhnliche Gießform L1 ist eine sogenannte Spargießform für Überschriftzeilen,
die eine Kegelstärke von etwa 1q. bis 36 Punkt haben, und ihr Deckelteil L6 ist
mit Kernstücken le versehen. Die zweite, ihr gegenüberliegende gewöhnliche Gießform
L2 dient zum Herstellen von nicht ausgesparten vollen Zeilen, die eine Kegelstärke
unter 1q. Punkt haben und eine glatte Oberfläche beim Gießen erhalten. Diese beiden
gewöhnlichen Gießformen tragen an der Vorderseite zum Ausrichten bestimmte Rippen
14, zwischen denen Nuten 15 liegen, um die unteren Ohren y2 der Matrizen
Y auszurichten.
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Die Sondergießforriien L3 und L4 für die besonderen Matrizen ohne
Ohren haben keine Ausrichterippen .an ihren vorderen Flächen, entsprechen aber im
übrigen in ihrer Bauart den gewöhnlichen Gießformen L1 und L2. So ist auch der Deckel
der Gießform L4 mit Kernstücken 16 versehen, während der Deckel der Gießform
L3 eben und ohne Aussparungen ist.
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Die drei Gießformen L1, L2 und L4 mit den zugehörigenEinstellvorrichtungen
.dienen zum Herstellen von Zeilen in einer Kegelstärke von 51/2 bis 72 Punkt. Die
vierte Gießform L3 wird nur für <-förmige Zeilen verwendet, deren überhängender
Kopfteil in den tieferen Aussparungen der Sondermatrizen gegossen wird.
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Mit den gewöhnlichen und den Sondergießformen sind zwei Arten von
Sicherheitsgliedern L8, L9 verbunden, die den Gießschlitten B in einer Lage anhalten
können und dann die Maschine anhalten, was eintritt, wenn Gießform und Matrizen
nicht zueinander passen. Diese Teile (Fig. 8 und 9) sind verschieden geformt und
mit Hilfe von Schrauben und Stiften L' an dem Gießrade A
befestigt. An ihrem
Fußende sind sie mit Lippen 1e und an ihrem Kopfende mit Anschlagflächen
19 versehen. Die Lippen 18
fassen in entsprechende Nuten h° an den
Enden der Gießformkörper L5 ein, die in verschiedenen Entfernungen von den: inneren
Gießflächen l entsprechend der Größe und Art der Gießform angebracht sind. Die Teile
L8 und L9 sind nach Punkten markiert, um die Kegelstärken der Gießformen anzugeben,
mit denen sie zusammenarbeiten, und, wie in Fig. 9 gezeigt, haben die Teile L8 etwa
über ihre ganze Länge die gleiche Breite, während die Teile L9 bei hl ausgespart
sind.
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In den Fig. 5 bis 9 sind im einzelnen nun noch Sicherheitsvorrichtungen
dargestellt, die dazu dienen, das Gießen zu verhindern, wenn unbeabsichtigt die
Auswahl einer Gießform oder die Einstellung der Anschlagblöcke für
den
Gießschlitten nicht den benutzten Matrizen entspricht. Diese Sicherheitsvorrichtungen
halten den Gießschlitten in ungewöhnlichen Höhenlagen an und verursachen dadurch
ein Anhalten der Maschine, weil die Steuerstange J nicht niedergedrückt wird.
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Zu diesen Sicherungszwecken ist die Hilfsrückenplatte B7 mit :einer
sen'krec'ht angeordneten Anschlagplatte U versehen, die mit den Sicherheitsgliedern
L8 und L9 der gewöhnlichen und der Sondergießformen zusammenarbeitet. Die Platte
U (Fig. 3 und 7) ist an ihrem oberen Ende zwischen einem Paar von Ohren, die an
der Rückseite der Hilfsplatte B7 angeordnet sind, gelenkig befestigt und von oben
nach unten hin geneigt angeordnet, so daß ihre untere Kante in gleicher Linie mit
den Sicherheitsgliedern L8 oder L9 liegt, wenn die betreffenden Gießformen in Benutzung
sind. Eine kleine Druckfeder u zwischen der Platte B7 und der Anschlagplatte U hält
sie in ihrer geneigten Lage, ermöglicht aber ihr Zurückweichen, wenn das Gießrad
A sich vorwärts bewegt. Dieses Zurückweichen der Anschlagplatte U nach hinten ist
durch einen Anschlagstift u1 begrenzt, der an der Platte befestigt und einen Kopf
u2 hat, der in einer Aussparung u3 an der Rückenplatte B7 sitzt.
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Angenommen, die Stufen der Anschlagblöcke D4, D5 seien richtig eingestellt,
wenn eine Zeile mit gewöhnlichen Matrizen Y in der unteren Höhenlage in den GießschlittenB
überführt wird, nämlich die besondere Stufe d2 oder die oberste Stufe d sei unter
die Anschlagschrauben B19 des Gießschlittens eingestellt, urid es sei die gewöhnliche
Gießform L2 in der Arbeitsstellung, d. h. es seien alle Teile richtig eingestellt,
dann wird die Anschlagplatte U (Fig. 2) nicht gegen das Sicherheitsglied L8 dieser
Gießform treffen, wenn der Gießschlitten zur Ruhe kommt, und die Stange J wird infolgedessen
niedergedrückt werden, so daß das Gießen der Zeile in üblicher Weise vor sich gehen
kann. Wenn jedoch eine Sondergießform L3 oder L4 zufällig in Arbeitsstellung sein
sollte, also, die Teile unrichtig eingestellt, dann würde der Gießschlitten bei
seiner Abwärtsbewegung in der ungewöhnlichen Höhenlage gemäß Fig. 6 infolge des
Anschlagens der Anschlagplatte U an die Sicherheitsvorrichtung L9 angehalten werden,
da ja die Sicherheitsvorrichtung L9 wie bereits erwähnt und aus den Fig. 8 und 9
zu ersehen ist, länger ist als die Sicherheitsvorrichtung L8 der richtigen Gießform
L2. Infolgedessen stößt die Anschlagschraube B11 des Gießschlittens nicht gegen
den schwingbaren Block De, der die Stange J bedient, und die Maschine wird selbsttätig
angehalten. Die Verhältnisse würden die gleichen- sein, wenn die Anschlagblöcke
D4, 1)5 unrichtig eingestellt wären, z. B. eine Stufe, die tiefer liegt als die
Stufe d25 in der Arbeitsstellung stände, da dann die Anschlagplatte U gegen den
Sicherheitsteil L8 der,üblichen Gießform L= stößt, bevor die Anschlagschraube B11
den schwingbaren Block De erreicht, und auf diese Weise wird das Niederdrücken der
Stange J verhindert.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die zweite Stufe von oben der oberen
Reihe d, die die Höhenlage bestimmt, in der die 6o-Punkt-Sondermatrizen angehalten
werden sollen, nur wenig höher als die Sonderstufe d2, so daß unabhängig von der
Anschlagplatte U der Gießvorgang stattfinden würde, wenn diese 6o-Punkt-Stufe infolge
eines unrichtigen Einstellens der abgestuften Anschlagblöcke eingestellt ist, wenn
gewöhnliche Matrizen und eine gewöhnliche Gießform benutzt werden sollen. Ein solcher
Fehler wird dadurch vermieden, daß ein nach vorwärts und rückwärts beweglicher Anschlag
V gleitbar in dem Gießschlittenkopf angeordnet ist und durch die abnehmbare Rückenplatte
B7 des Gießschlittens vorged'rückt wird.
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Wenn die Platte B7 an. dem Gießschlitten befestigt ist, ragt das vordere
Ende dieses Anschlages V nach außen so weit vor, daß ,er unmittelbar über dem SchraubstockdeckelD1
liegt und mit dem Hilfsanschlagblock V1 zusammenwirkt, der von dem Einstellschlitten
D9 getragen wird. Wenn die Rückenplatte von dem Gießschlitten entfernt ist, ragt
das entgegengesetzte Ende des Anschlages V aus den nachstehend angegebenen Gründen
nach innen so weit heraus, daß es mit dem Sicherheitsglied der in Tätigkeit befindlichen
Gießform zusammenwirkt.
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Der Anschlag V (Fig. 7) ist mit einer Feder V2 versehen, die zwischen
der Rückenplatte B7 und einem das Anschlagglied haltenden Block V3 unter Druck gehalten
wird. Der Block ist an dem Gießschlittenkopf befestigt und hält, wenn die Rückenplatte
nicht vorhanden ist, den Anschlagteil nachgiebig in seiner nach innen gerichteten
Stellung. Dann ist das vordere Ende des Anschlaggliedes aus dem Wege des Schraubstockdeckels
Dl fort. Es wird in dieser genauen Lage durch einen Anschlagstift v gehalten. Der
Block V3 ist an der vorderen Fläche .des Gießschlittenkopfes angeordnet und paßt
in einen Längsausschnitt v1 an der oberen Seite des Anschlages V. In diesem Ausschnitt
liegt auch die Feder V2. An, der unteren Seite hat der Anschlag V einen Einschnitt
v2, .der sich quer erstreckt und bei der rückwärtigen Stellung des ,Anschlages Raum
für die oberen Ansätze der Sondermatrizen schafft, wenn diese in den Gießschlitten
eingefügt werden.
Fig.5 zeigt die Arbeitsweise dieser Vorrichtungen.
Der Anschlag V wird in der gezeigten Stellung von der Rückenplatte B' in seiner
vorderen Lage .(Fig. 7) gehalten, und der Block V1 an dem Schlitten DB liegt unmittelbar
in dem Wege dieses Anschlages, so daß der Gießschlitten bei seinem Abwärtsgehen
durch das Aufeinandertreffen dieser Teile in einer ungewöhnlichen Höhenlage angehalten
wird.
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Der Anschlag U kann auch, wenn die Rükkenplatte B' entfernt ist, den
Gießschlitten in der gleichen ungewöhnlichen Höhenlage durch seinen auf der Rückseite
erfolgenden Eingriff mit dem Sicherheitsteil L8 der gewöhnlichen Gießform Ll und
L= anhalten, wenn irrtümlich die eine oder die andere dieser Formen anstatt einer
.Sonderform L3 oder L4 eingestellt ist, denn die Verwendung der Rückenplatte B'
ist ja lediglich für die gewöhnlichen Matrizen Y bestimmt.
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Wenn die Sicherheitsvorrichtung L9, die mit den Sondergießformen zusammenwirkt,
sowie die Sicherheitsvorrichtung L8, die mit den gewöhnlichen Gießformen zusammenwirkt,
entsprechende Lagen auf dem Gießrade A einnehmen, .dann kann das Anschlagglied V
nicht in Eingriff mit den Teilen L9 kommen, und zwar infolge des Ausschnittes 111
(Fig. 8 und 9), die in gleicher senkrechter Richtung mit dem Anschlagglied V liegen
(Fig. z), so daß der Gießschlitten sich in eine der Gießebenen, die durch .die stufenförmigen
Anschlagblöcke D4, D6 bestimmt sind, niederbewegen kann, wenn eine Sonderform und
nicht die gewöhnliche Form richtig eingestellt ist.
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Wenn die Höhenlage des Gießschlittens diejenige ist, die durch die
unterste Stufe dl bestimmt wird, dann wird der Anschlag V nach vorwärts gegen die
Spannung der Zugfeder V= bewegt, wenn die Gießform sich gegen die Zeile legt, und
um .diese Vorwärtsbewegung zu ermöglichen, sind der Schraubstockdeckel und auch
die rückwärtige Führungsleiste D' für den Schieber DB ausgeschnitten, wie bei v3
gezeigt, um den erforderlichen Raum für den Anschlag V zu schaffen.
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Infolge der beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen ist die Maschine
gegen jedes irrtümliche Einstellen gesichert trotz der verschiedenen Form der verwendeten
Matrizen und Gießformen.
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Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßregeln notwendig, wenn die Sondermatrizen
mit den Sondergießformen benutzt werden, da ja kein Beschädigen der Teile eintreten
kann, auch wenn eine Form einer falschen Kegelstärke oder Art eingestellt ist oder
die abgestuften Blöcke unrichtig eingestellt sind. Die Rückwand B5 des Gießschlittenkopfes
verhindert durch dass Anliegen: ihrer Fläche an der Formfläche Metallspritzer, und
der einzige Nachteil, der entstehen könnte, ist. daß die Zeile nicht voll ausgegossen
wird.