DE291674C - - Google Patents

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DE291674C
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line
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trimming device
recess
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding
    • B41B11/52Moulding or casting devices or associated mechanisms
    • B41B11/72Devices for trimming type-bars; Cleaning devices for trimming knives; Ejectors for type-bars

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 291674 KLASSE 15«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1914 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Zeilenbeschneidevorrichtung für typographische Maschinen, insbesondere Matrizenzeilensetz- und -gießmaschinen, bei welcher das eine Messer gegenüber dem anderen in der Längsrichtung verschiebbar ist. Von den bekannten Ausführungsformen solcher Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß das längsbewegliche Messer zwei Schneiden für verschiedene Kegel besitzt, deren Einstellung gegenüber dem anderen Messer durch die zu beschneidende Zeile selbst gesteuert wird. Es ist dadurch möglich, innerhalb der Zeile nach Belieben überhängende Buchstaben zu verwenden oder sogar die ganze Zeile aus überhängenden Buchstaben zu setzen und mit Hilfe des bei dem Vorkommen überhängender Buchstaben auf größere Kegelstärke eingestellten Messerkastens ein vollständiges Beschneiden des überhängenden Teiles der Zeile zu erzielen. Das längsverschiebbare Messer wird in bekannter Weise, entgegen der Wirkung eines es verschiebenden Mittels, z. B. einer Feder o. dgl., gesperrt. Die Auslösung der Sperrung erfolgt aber gemäß der Erfindung durch ein Ansatzstück, welches an die zu beschneidende Zeile angegossen und nach Erfüllung seiner Aufgabe abgebrochen wird. Es liegt hierin gegenüber den Messereinstellvorrichtungen, -bei denen der überhängende Buchstabe unmittelbar auf die Messerverstellung einwirkt, der 'Vorteil, daß eine Beschädigung des nur dün·- nen und noch heißen, infolgedessen weichen, überhängenden Teiles der Zeile beim Auftreft'en auf die Auslösevorrichtung vermieden
wird.
In den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgedankens veranschaulichen, ist
Fig. ι eine Vorderansicht eines Teiles einer Matrizenzeilensetz- und -gießmaschine mit dem Gegenstand der Erfindung;
Fig. 2 und 3 sind Draufsichten auf Fig. 1, in verschiedenen Stellungen;
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht auf das bewegliche Messer gemäß der Erfindung; Fig. 5 ist eine schaubildliche, und
Fig. 6 eine Seitenansicht auf eine Matrize, und
Fig. 7 eine Seitenansicht auf eine Spatie gemaß der Erfindung;
Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht einer Zeile mit an ihr angegossenem Ansatzstück zum Einstellen des Messers;
Fig. 9 bzw. Fig. 10 und Fig. 11 bzw. Fig. 12 zeigen drei verschiedene Ausführungsformen für die gegenseitige Einstellung der beiden Teile des Messers.
Die Teile der Maschine, die von gewöhnlicher Bauart sind und nicht Gegenstand der
Erfindung bilden, sind zum Zwecke der Unterscheidung in punktierten oder strichpunktierten Linien gezeichnet.
Gemäß der Erfindung besteht das einstellbare Messer ι aus zwei Teilen 2 und 3 (Fig. 4). Der Teil 3 steht gegenüber dem Teil 2 vor und dient zum Beschneiden von Gußzeilen kleinerer Kegelstärke als die, die durch den Teil 2 beschnitten werden sollen.
Natürlich kann man die Einrichtung, wenn gewünscht, auch umgekehrt treffen. Die beiden Teile 2, 3 sind durch eine Lücke 5 voneinander getrennt, um ein leichteres Schleifen der Messer zu ermöglichen. Das Messer 1 kann wie gewöhnlich durch Daumen nach abwärts achsial niedergedrückt und durch Federn zurückgezogen werden. In den Zeichnungen ist dies nicht dargestellt, da es nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Seitlich an dem Messer 1 sitzt ein Bolzen 6 (Fig. i, 2 und 3), der in einem senkrechten Schlitz 7 in dem Führungsblocks gleitet, in welchem das Messer 1 in senkrechter Richtung geführt wird. Die Führung 8 ist an dem sogenannten Messerblock 9 befestigt, welcher seinerseits an dem Zeilenklemmstock 10 ange-
. bracht ist. Letzterer trägt auch das feste Messer 4. Hinter der Nut 7 ist ein in horizontaler Richtung gleitendes Gleitstück 11 vorgesehen, das, um mit dem Stift 6 in und außer Eingriff zu kommen, in die Nut 7 eintreten bzw. aus ihr herausbewegt werden kann, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt. Wenn das Gleitstück
11 in die Nut 7 über den Stift 6 tritt, wird das bewegliche Messer in seiner unteren Stellung gehalten (Fig. 2). In dieser Stellung be- J schneidet das Messer die Zeilen des kleineren Kegels, da der Teil 2 des Messers nicht zur Wirkung kommt. Wird dagegen das Gleitstück 11 zurückgezogen (Fig. 3), so wird das Messer durch die erwähnte Feder -angehoben, und der Teil 2 desselben kommt in Arbeitsstellung, um Zeilen von größerer Kegelstärke zu beschneiden.
Das Gleitstück 11 ist gelenkig mit der Platte
12 verbunden, welche um den an dem Führungsstück 8 befestigten senkrechten Bolzen 13 schwingt. Die gelenkige Verbindung wird durch eine Eindrehung oder einen abgesetzten Teil des Gleitstückes 11 hergestellt, der von einem Schlitz 14 in der Platte 12 umfaßt wird. Eine Blattfeder 15 drückt das Gleitstück 11 in die Stellung, in welcher es in Eingriff mit dem Stift 6 gelangt. Das dem Stift 6 zugedrehte Ende des Gleitstückes 11 ist an seiner Oberseite bei 16 abgeschrägt, so daß der Stift 6 beim Niedergang des Messers 1 das Gleitstück 11 aus seinem Wege fortbewegt. Hat das Messer und der Stift 6 seine unterste Lage erreicht, so gelangt das Gleitstück 11 durch die Feder 15 sofort wieder in seine Sperrstellung und verriegelt das Messer. Die Vorwärtsbe- \vegung des Gleitstückes 11 gegen den Stift 6 hin wird durch den Anschlag der rechten Seitenkante der Platte 12 gegen die hintere Seite des Führungsstückes 8 begrenzt (Fig. 2). Die linke Seitenkante der Platte 12 liegt in der Ruhelage dicht neben der Bahn der in der Form 18 gegossenen Zeile 17, so daß sie durch besondere, zu diesem Zweck an die Zeile angegossene Ansatzstücke 22 um ihren Drehpunkt 13 entgegen der Wirkung der Feder 15 gedreht werden kann.
Die Matrizen 19 (Fig. 5 und 6), welche Schriftzeichen größerer Höhe haben, z. B. Schriftzeichen mit Punkten oder Akzenten oder die Blankmatrizen 20 (Fig. 7), oder deren Schriftzeichen nach unten ragende Buchstaben. z. B. q, sind, besitzen zusätzliche Vertiefungen 21, die zum Herstellen der vorerwähnten Ansätze 22 dienen. Diese zusätzlichen Vertiefungen 21 sind von der Buchstabenvertiefung 23 durch eine dünne Wand 24 getrennt, so daß das Ansatzstück 22 nur mit einem leicht abzubrechenden Hals an der gegossenen Zeile 17 sitzt.
AVenn Blankmatrizen 20 mit zusätzlichen Vertiefungen 21 versehen werden, so sind an diesen Matrizen noch weitere Vertiefungen 26 vorgesehen, die mit den Buchstabenvertiefungen 23 der Buchstabenmatrizen in einer Linie liegen und von den zusätzlichen Vertiefungen ebenfalls'durch eine Wand 24 getrennt sind. Diese Vertiefungen 26 sind aber nur so flach, daß die entstehende Fläche nicht in der Druckfläche liegt, also auch nicht abgedrückt wird, sie dient vielmehr nur dazu, die Ansatzstücke 22 an den gegossenen Zeilen zu halten.
Wenn Zeilen kleineren Kegels gegossen werden, die keinen Ansatz 22 besitzen, so bleibt die Platte 12 in ihrer Ruhelage. Während der Vorwärtsbewegung des Gießrades wird also das Gleitstück 11 nicht bewegt, und das Messer ι verbleibt in seiner untersten Stellung. Wird auch nur ein Ansatz 22 an die Gußzeile angegossen, z. B. bei Verwendung von überhängenden Buchstaben oder der erwähnten Blankmatrizen 20, so findet durch die beschriebene Einrichtung eine Umstellung des verschiebbaren Messers statt.
Um die Maschine zum Beschneiden von Zeilen einzurichten, deren Kegelstärken zwischen den beiden äußersten durch die zwei Messerteile 2, 3 gegebenen Maßen liegen, kann der eine Teil gegenüber dem anderen einstellbar sein. In den Fig. 9 bis 12 sind drei verschiedene Mittel für diesen Zweck gezeigt, und zwar wird hier, der obere Teil 3 eingestellt; es können indessen auch entsprechend der untere Teil 2 oder beide Teile eingestellt werden.
Das Messer 1 besteht hier aus zwei Hauptteilen 26 und 27; der erstere trägt den Messer-
teil 2 und der letztere den Messerteil 3. Der Teil 27 (Fig. 9) kann durch Klemmschrauben 28 in verschiedenen Stellungen an dem Teil 26 festgestellt werden. Die Einstellung erfolgt nach Lösen der Schrauben 28 vermittels der Schrauben 29, die in den Teil 26 einfassen und sich gegen die rechte Seitenkante des Teiles 27 legen.
Bei der in Fig. 10 und 11 gezeigten Bauart wird der Teil 27 durch die Schrauben 30 an dem Teil 26 befestigt. Der richtige Abstand wird durch die Schrauben 31 hervorgebracht, die selbst in den Teil 26 versenkt sind und deren Köpfe 32 sich gegen die rechte Seite des Teiles 27 legen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 sind an Stelle der Schraube 31 Büchsen 33 verwendet, in die die Schrauben 30 einfassen und die selbst in den Teil 26 eingeschraubt sind.. Die Büchsen 33 sind zur bequemeren Einstellung mit Einkerbungen 34 versehen, und zu ihrer Sicherung in der eingestellten Lage sind kurze kopflose Schrauben 35 vorgesehen.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Zeilenbeschneidevorrichtung für typographische Maschinen, insbesondere Matrizenzeilensetz- und -gießmaschinen, bei welcher das eine Messer gegenüber dem anderen in der Längsrichtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das längsbewegliche Messer (1) zwei Schneiden (2, 3) für verschiedene Kegel besitzt, deren Einstellung gegenüber dem anderen Messer (4) durch die zu beschneidende Zeile selbst gesteuert wird.
  2. 2. Zeilenbeschneidevorrichtung nach Anspruch i, bei welcher das längsverschiebbare Messer entgegen der Wirkung eines es verschiebenden Mittels (Feder o. dgl.) gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung durch ein an die zu beschneidende Zeile angegossenes Ansatzstück (22) ausgelöst wird.
  3. 3. Zeilenbeschneidevorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen oder Spatien der durch den einen Teil des Messers (1) zu beschneidenden Zeile neben der Bildvertiefung eine besondere Vertiefung (21) tragen, durch welche an der Zeile Ansätze (22) zur Auslösung der Sperrung des längs\rerschiebbaren Messers angegossen werden.
  4. 4. Zeilenbeschneidevorrichtung nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (21) zur Herstellung des Ansatzstückes (22) an die Zeile von der Bildvertiefung (23) durch eine nach außen spitz zulaufende Wand getrennt ist, welche so weit bis an die Matrizenvorderkante reicht, daß der hergestellte Anguß leicht von der Zeile abgebrochen werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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