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matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit mehreren IKagazineintritten,
welche untereinander eine verschiedene Anzahl von Kanälen besitzen. Die Erfindung
bezieht sich auf Matrizens(#tz- und Zeilengießmaschinen, bei welchen Matrizens'itze
verwendet werden, die sich sowohl bezüglich der Stärke der Matrizen als auch bezüglich
der Anzahl der Schriftzeichen voneinander unterscheiden. Von diesen Matrizensät7en
können z. B. gewisse, welche in der üblichen Weise 9o Schriftzeichen aufweisen,
ausschließlich für sogenannten »glatten« Satz verwendet werden, während die Sondersätze
mit 72 oder 55 verschiedenen Schriftzeichen zum Setzen von Überschriftzeilen, Annoncensatz
usw. dienen Bei Maschinen der vorerwähnten Art ist es wünschenswert, zwei auswechselbare
Magazineintritte vorzusehen, von denen der eine mit denjenigen Magazinen zusammenarbeitet,
welche die gewöhnlichen '-Hatrizensätze eilthalten, während der andere für die Magazine
dient, welche die Auszeichnungsschriften tragen. Die Erfindung bezieht sich nun
auf gewisse Verbesserungen, durch welche es ermöglicht wird, diese Magazineintritte
mit größerer Leichtigkeit und mit erheblich größerer Schnelligkeit auszuwechseln
als dies bisher der Fall war. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung mehrere Magazineintritte
vorgesehen, welche untereinander eine verschiedene Anzahl von Kanälen besitzen und
so angeordnet sind, daß j edier der mehrfach vorhandenen Magazineintritte in die
gleicheArbeitsstellung gebracht «-erden kann, indem die Eintritte als Ganzes gedreht
werden. Vorzugsweise sind die Magazineintritte umgekehrt zueinander an einem umkehrbaren
Halter oder Träger angeordnet. Der Träger selbst ist drehbar in einem gelenkig angeordneten
Rahmen vorgesehen, und er kann durch die Drehbewegung des Rahmens, gesteuert durch
einen Handhebel an der Vorderseite der Maschine, gedreht werden.
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Die Zeichnungen zeigen die Erfindung in Verbindung mit einer der bekannten
Maschinen, die einen Schaltrahmen für mehrere Magazine besitzen. Die Erfindung ist
aber auch bei Maschinen anderer Art verwendbar, auch bei solchen, welche nur ein
Magazin haben. Mit anderen Worten, die Erfindung ist in den Unterlagen nur in einem
Ausführungsbeispiel gezeigt, und es können verschiedene Änderungen daran vorgenommen
werden, ohne daß an dem Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
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Auf der Zeichnung zeigt: Abb. i eine Seitenansicht einer Maschine
gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Magazineintritts und
der mit ihm verbundenen Vorrichtungen, Abb.3, .4 und 5 ähnliche Darstellungen wie
Abb. 2, die einzelnen Teile sind aber in anderen Stellungen zueinander, die sich
während des Auswechselns der Magazin,-intritte ergeben, Abb. 6 eine Ansicht von
hinten auf die in Abb. 2 gezeigten Teile, Abb.7 eine Einzeldarstellung des Magazineintritts,
abgenommen von den übrigen Teilen, wobei die die Zapfen tragenden Blöcke entfernt
sind, Abb.8 eine Einzeldarsterlung der Lager für die Drehung des Magazineintritts,
Abb. 9 eine Einzeldarstellung eines Teiles des Gelenkrahmens, in welchem die Magazineintritte
drehbar gelagert sind, und Abb. ro eine Einzeldarstellung eines Blockes mit einem
Drehzapfen.
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Die verschiedenen Magazine werden von einem Schaltrahmen A getragen,
auf welchem
die beiden schwingenden Magazingrundralimen A' angeordnet
sind, und der in bekannter Weise mit Hilfe einer Handkurbel R gehoben und gesenkt
werden kann, um das ausgewählte Magazin in die Arbeitslage mit dem Sammlereintritt
B zu bringen. Der Schaltrahmen A trägt zwei Magazine Y und ein weiteres
Magazin A2. Letzteres ist auf dem obersten Grundrahmen angeordnet und in bekannter
Weise in zwei Teile, nämlich einen Ober- und einen Unterteil, unterteilt. Die Magazine
Y haben die übliche Form und sind mit 9i in entsprechender Entfernung voneinander
angeordneten Kanälen versehen. Sie enthalten Matrizenstapel von Matrizensätzen mit
9o verschiedenen Schriftzeichen. Das Magazin A2 besitzt nur 73 Kanäle, die in anderen
Entfernungen voneinander angeordnet sind und die Matrizen eines Satzes von 72 Buchstaben
enthalten.
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Für jedes :Magazin (Abb. i) ist eine besondere Reihe von Matrizenauslösevorrichtungen
C' vorgesehen, die von dem Tastbrett C durch Tasten C2 durch Schwinghebel C3 und
Auslösestangen C4 bedient werden. Während die Matrizensätze der Magazine Y in der
gleichen Schriftzeichenreihenfolge angeordnet sind, sind die entsprechenden Matrizen
des Magazins A2 in Kanälen angeordnet, die an anderen Stellen liegen, da ja die
Anzahl der Kanäle und ihre Entfernung voneinander eine andere ist. Aus diesem Grunde
können die Tasten C2 nicht durch die gleichen Verbindungen das Auslösen der Matrizen
der verschiedenen Sätze vornehmen. Es wird deswegen eine Vorrichtung verwendet,
bei welcher dieTasten durch verschiedene Reihen von Verbindungen auf die Magazine
einwirken können. Solch eine Vorrichtung besteht gewöhnlich aus zwei Reihen vonTastbrettschlitten
und einer Reihe von [/-förmigen Schwingbügeln, wobei eine Reihe von Schlitten zur
Herstellung der unmittelbaren Verbindungen zwischen den Tasten C2 und den Auslösevorrichtungen
C' eines Magazins dient, uni die Matrizen der gewöhnlichen Sätze auszulösen, während
die zweite Reihe von Schlitten vermittels der Schwingbügel dazu dient, uni mittelbare
Verbindungen zwischen den Tasthebeln C2 und den Auslösevorrichtungen C' eines Magazins
A2 herzustellen, um die Matrizen des Auszeichnungsschriftsatzes auszulösen. Diese
Schlitten sind seitlich schaltbar, und zwar mit Hilfe eine: kleinen Handhebels C'
(Abb. i), so daß nach Belieben die eine oder die andere Reihe in wirksame Verbindung
mit den Tasten gebracht werden kann. Die bisher beschriebenen Teile und ihre Tätigkeit-sind
bereits bekannt.
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Bei der vorliegenden Erfindung dienen die beiden i@lagazineintritte
Y', A3 in der, üblichen Weise dazu, die Matrizen von der -Ablegezahnstange h, welche
bei dem Ausführungsbeispiel die übliche Form mit 9i Zahnkombinationen besitzt, in
die eigentlichen Kanäle des zugehörigen Magazins zu führen. Diese Magazineintritte
sind den bei den bekannten Maschinen dieser Art in Anwendung gebrachten ähnlich,
und zwar ist der Eintritt Y' mit 9i Matrizenkanälen versehen, um mit den Magazinen
Y zusammenarbeiten zu können, während der Eintritt A3 nur ; 3 Kanäle besitzt, um
mit dem Magazin A2 zusammenzuwirken. Wie aus -,#ibb.7 zu ersehen ist, sind die beiden
Magazineintritte mit ihren Rücken gegeneinander so angeordnet, daß der Kopf des
einen dem Fuß des anderen gegenüberliegt. Die Tragrahmen AD' der beiden
Magazineintritte sind fest miteinander verbunden und bilden zusammen einen umkehrbaren
Halter für beide Eintritte. Dieser umkehrbare Halter ist drehbar um die Zapfen DL,
D3 angeordnet, die zu beiden Seiten an den seitlichen Pfosten E', E2 eines Schwingrahmens
E vorgesehen sind. Dieser ist schwingbar in den an der Innenseite des Hauptablegerähmens
0 angebrachten Lagern 0', 02 gelagert. Der Rahmen E wird gewöhnlich durch eine Feder
E', welche an dem Lager 0' und an einem Arm EI des Rahmens E anfaßt, gegen einen
Anschlag 0° in der Arbeitslage gehalten (Abb. 2 bis 5). Auf diese Weise kann der
Schwingrahmen E nach Belieben rückwärts und vorwärts geschwungen «-erden, uni den
in Benutzung befindlichen Eintritt in die und aus der Arbeitsstellung zu bringen.
Gleichzeitig ist es möglich, den Träger der 'Magazineintritte umzukehren, und zwar
ist nur eine halbe Umdrehung erforderlich, um von einem '-Magazineintritt auf den
anderen überzugehen.
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Der Zapfen D2 (Abb. 6) ragt durch sein Lager in dem Pfosten F_' hindurch
und trägt einen für die Drehung der Aagazineintritte bestimmten Block D4 (Abb. 8),
welcher mit einem Paar vorstehender Anschläge D', D" versehen ist, die nachgiebig
daran gelagert sind und an den beiden Enden des Blockes liegen. Dieser Block D4
besitzt ferner einen nachgiebigen, federnden Sperrstift D', der abwechselnd mit
Aussparungen E' (Abb.6 und 9) an dem oberen Teil des Pfostens E' in Eingriff kommen
kann, um den umkehrbaren Träger der Magazineintritte während seiner Drehung in verschiedenen
Lagen zu halten. Ein federnder Riegel F, der gleitend in einer an dem Pfosten E'
befestigten Platte F' angeordnet ist, kann abwechselnd mit einer der beiden Nuten
D' an den beiden Endflächen des Blockes D4 in Eingriff gelangen. Der Riegel F ist
mit einem Auslösestift
FZ (Abb. 2 bis 5) versehen, welcher seitlich
herausragt und in einem Schlitz der Platte F1 läuft. Wenn der Rahmen E rückwärts
geschwungen und der Riegel F ausgelöst ist, so kann das Auswechseln der Magazineintritte
durch Drehen ihres Trägers von Hand erfolgen. Indessen kann gemäß der Erfindung
diese Drehung des Trägers der Magazineintritte auch selbsttätig erfolgen, wenn der
Tragrahmen E um seine Schwingachse geschwenkt wird. Zu diesem Zweck sind zwei Kurvenscheiben
03, 01 an der Innenseite der festen Lager 01 befestigt, die mit den Zapfen
D5, De und mit dem Auslöse-Stift FZ für den Riegel zusammenwirken.
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Die Abb. 2 bis 5 zeigen die Lage der Teile zu gewissen Zeiten während
des Umwechselns der Magazineintritte. Die untere Kurvenplatte 03 besitzt einen nach
innen abgeschrägten Teil 0" (vgl. auch Abb. 6) und eine Nase 05. Die Vorderkante
der Nase 06 kann mit dem Auslösestift FZ in Eingriff gelangen und diesen -zurückziehen,
sobald der Schwingrahmen Ein die in Abb. 3 gezeigte Lage zurückgeschwungen ist.
Infolgedessen wird der Riegel F aus der betreffenden Nut D4 in dem Block D4 zurückgezogen,
und der Träger der Magazineintritte kann frei gedreht werden. Zu dieser Zeit kommt
der untere Anschlag, in der Zeichnung zufällig der Anschlag D", mit der .Oberkante
der Kurvenplatte 03 in Eingriff, und wenn der Rahmen in seine rückwärtige Endstellung
bewegt wird, das ist so weit, wie dieses der Anschlag D" zuläßt, so i wird der Träger
der Magazineintritte in die inAbb.4 gezeigte Stellung gedreht, in welcher er unter
der Wirkung des Sperrstiftes D' festgehalten wird. Der Anschlag D" kommt jetzt mit
der rückwärtigen senkrechten Fläche der kleinen oberen Kurvenplatte 04 in Eingriff,
während sich der Schwingrahmen E zurückbewegt. Infolge dieses Eingriffs wird der
Träger der 1Iagazineintritte, da der Anschlag D7 nachgibt, weiter in derselben Richtung
gedreht (vgl. Abb. 5), während der Anschlag D5 durch dessen Eingriff mit dem abgeschrägten
Teil OB nach innen gedrückt wird, so daß er über die innere Fläche der unteren Kurvenplatte
03 hinübergleitet. Die Abb. 5 zeigt die Teile in der Lage, welche sie einnehmen
kurz bevor der Träger der Magazineintritte seine halbe Umdrehung vollendet hat,
was stattfindet, wenn der Anschlag D" auf der geneigten Oberfläche der Kurvenplatte
04 gleitet. Der Riegel F, welcher etwa um dieselbe Zeit freigegeben wird, schnappt
alsdann in den Block D4 ein und hält die Teile in der umgekehrten Lage fest. Die
gestrichelten Linien in Abb. 5 zeigen den Tragrahmen E in seiner Arbeitslage und
den umgeschalteten Magazineintritt in Benutzung. Es ist deswegen nur notwendig,
den Rahmen E aus seiner Arbeitslage fort und wieder in diese zurückzuschwingen,
um eine Auswechselung der beiden Magazineintritte vorzunehmen. Damit dies von der
Vorderseite der Maschine aus erfolgen kann, ist ein in geeigneter Lage angebrachter
Handhebel J vorgesehen, der um einen festen Zapfen J-' schwingt und durch einen
Lenker J1 mit dem nach unten gerichteten Arm E' des Rahmens E5 verbunden ist. Durch
Drehen des Handhebels J nach vorwärts und rückwärts wird der Rahmen E infolgedessen
um seine Achse geschwungen, wobei er die beschriebene Verstellung ausführt.