DE133989C - - Google Patents

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DE133989C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

Description

KAISERLICHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von eine beliebige Anzahl verschiedener Schriftarten enthaltenden Zeilentypen von beliebiger Länge und beliebigem Kegel.
Im Wesentlichen besteht die Maschine darin, dafs die Matrizen, deren jede mit einer Anzahl verschiedener Schriftarten, im vorliegenden Fall beispielsweise acht, versehen ist, reihenweise aufgehängt sind, vermittelst der Tasten einer Klaviatur in der Reihenfolge des Manuscriptes einzeln abgelöst, der Reihe nach über einen oder zwei Sammeldrähte geleitet, zur Zeile zusammengefügt und alsdann abgegossen werden. Nach fertigem Gufs werden dann die Matrizen von der Maschine selbstthätig wieder sortirt und auf ihren Platz zurückgebracht, um je nach Bedarf wieder abgelöst zu werden. Jede abgelöste und gebrauchte Matrize macht also gewissermafsen einen vollkommenen Kreislauf durch die Maschine.
Auf zwei über einander angeordneten Rahmen der Maschine sind die Lauf- und Sammeldrähte der Matrizen sowie die Ablöse- und Sortirmechanismen montirt.
In beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Fig. ι ist eine Draufsicht der Maschine, bei welcher der besseren Uebersicht halber der zweite, untere Rahmen weggelassen ist.
• Fig. 2 ist eine Vorderansicht, bei welcher ebenso wie in der in Fig. 3 gezeigten Seitenansicht der untere Tragrahmen sowie die Laufdrähte für die Matrizen nur theilweise angedeutet sind; in letzterer Figur fehlt auch die Giefspumpe.
Fig. 4 zeigt einen Laufdraht mit Matrizen behängt und den dazu gehörigen, an dem unteren Rahmen angeordneten Ablösemechanismus (eine Matrize bereits ausgelöst, Pfeile deuten die Bewegungsrichtung an).
Fig. 5 ist Seitenansicht von Fig. 4.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in Seiten- und Oberansicht die Enden der Laufdrähte.
Fig. 8 ist eine Ansicht des Modellständers sammt Stellbrücke. Letztere wird mit dem in Fig. 9 dargestellten Bolzen in ihrer jeweiligen Lage festgestellt und ist in Fig. 10 im Schnitt nach Linie χ -χ veranschaulicht.
Fig. 11 zeigt in Oberansicht das abgeschrägte Ende eines Sammeldrahtes und eine der entgegengesetzt abgeschrägten Nadeln zur Aufnahme der Matrizen.
Fig. 12 und 13 zeigen in Seitenansicht und Längsschnitt das Matrizenmagazin mit herausgeschobenem Klemmwinkel.
■. Fig. 14 bezw. 15 ist Vorder- bezw. Seiten-, ansieht der im Magazin angeordneten Führungsleisten für die Matrizen.
Fig. 16 bezw. 17 ist Vorderansicht bezw. Draufsicht des Formkreuzes. In Fig. 16 ist der rechte Kreuzarm für eine kleinere Zeile verstellt. In der Oberansicht (Fig. 17) ist die Deckplatte des oberen Armes weggelassen.
Fig. 18 zeigt die Giefspumpe.
Fig. 19 ist eine perspectivische Ansicht des die Matrizen nach aufwärts befördernden Kastens.
Fig. 20 ist Draufsicht, der fächerartig über die Maschine ausgebreiteten Sortirdrähte.
Die Fig. 21 und 22 zeigen in Vorder- und Seitenansicht die am oberen Rahmen befestigten Winkel mit zugehörigem Mechanismus.
Fig. 23 zeigt mehrere Nadelhebel in aufrechter und Fig. 24 dieselben in liegender Stellung, während Fig. 25 dieselben mit einigen Matrizen in halb umgelegter Stellung zeigt.
In Fig. 26 ist ein Ausschlufskeil dargestellt.
Fig. 27 ist Seitenansicht der Klaviatur, die mit zwei Schriftzeichenklappen versehen ist.
Fig. 28 und 29 zeigen diese beiden Klappen in Draufsicht.
In den Fig. 30 bis 37 sind die acht verschiedenen Matrizen dargestellt. ·
In den Fig. 38 bis 41 sind beispielsweise vier Matrizengruppen dargestellt, jede Gruppe sechs Matrizen enthaltend.
Fig. 42 zeigt eine Anzahl Tasten in Draufsicht.
Fig. 43 ist eine gleiche Darstellung, bei welcher jedoch die' Zeichen der Tasten von einer der beiden Schriftzeichenklappen verdeckt sind.
Fig. 44 ist ein theilweiser schematischer Grundrifs der Klaviatur.
Das in Fig. 45 dargestellte Schild ist mit beispielsweise acht verschiedenen Schriften versehen und dient- zum leichten Einstellen der Nadeln zur Aufnahme der abgelösten Matrizen. Am Gestell der Maschine befindet sich in Tischhöhe eine Klaviatur 1 , die mit 96 in sechs gleichen Reihen angeordneten Tasten 2 zum Auslösen der Matrizen 3 und einer bebesonderen Taste 5 zum Auslösen der Ausschlufskeile 4 versehen ist (Fig. 26). Jede Taste trägt einen Buchstaben und sitzt am Ende eines einarmigen Hebels 6 (Fig. 27), dessen Schwingungen durch einen Anschlag 7 begrenzt sind und von welchem aus ein dünner Draht 8 nach aufwärts zum Ablösemechanismus führt. Wie bereits eingangs erwähnt, sind zwei horizontal gelagerte Rahmen 9 und 10 über einander angeordnet, von denen der obere 9 (Fig. 4 und 5) die 96 Laufdrähte 11 trägt, während der untere Rahmen 10 Oeffnungen 12 besitzt, durch welche die Drähte 8 hindurch reichen. Die Laufdrähte 11 sind nahe dem oberen Ende gekröpft (bei 13), um ein unfreiwilliges Herabgleiten der darauf hängenden Matrizen 3 zu verhindern. Diese letzteren sind in 96. verschiedenen Arten vorhanden, d. h. sie sind mit 96 in sich verschiedenen Schriftzeichen versehen. Jede Matrize besteht aus Rumpf und Hals, welch letzterer an seinem obersten Ende zu einem Haken 14 ausgebildet ist. Am Hals einer jeden Matrize ist ein Doppelzapfen 1 5 und am Rumpf ein einfacher Zapfen 16 vorgesehen (Fig. 30 bis 37). Durch Niederdrücken je einer Taste 2 wird vermittelst des an ihr befestigten Drahtes 8 ein am unteren Rahmen 10 in einem Scharnier 17 drehbarer Hebel 18 bethätigt, dessen einer Arm mit einer Feder 19 in Verbindung steht, die den Hebel immer in seine Anfangsstellung zurückbringt, während der andere Arm mit seinem verbreiterten Ende nach aufwärts schwingt (siehe Pfeile) und die vorderste der mit ihrem Haken 14 an dem Laufdraht 11 hängenden Matrizen 3 in die Höhe hebt, so dafs diese über die Stelle 13 hinweg über Draht 11 gleitet. Die übrigen Matrizen rücken infolge ihres Eigengewichts nach. Ein unfreiwilliges Herausheben zweier Matrizen zu gleicher Zeit wird durch eine Abstufung an der inneren Unterkante des oberen Rahmens (bei 21) unmöglich gemacht, weil nur die vorderste Matrize in diese Abstufung eintreten kann. Im Ganzen sind 96 vollkommen gleiche Ablösemechanismen am Rahmen 10 angeordnet. Die losgelöste Matrize gleitet über das zugespitzte, durch Bügel 23 abgestützte Ende 22 eines Laufdrahtes 1 1 (Fig. 6 und 7) auf einen Sammeldraht 24. Für je 48 Laufdrähte 11 ist ein gemeinsamer Sammeldraht vorhanden, von denen der eine auf der einen Seite und der andere auf der anderen Seite des Rahmens parallel zu den Seiten 25, 25 desselben verläuft. Die Ausschlufskeile 4 sind an der linken Seite des Rahmens an einem besonderen Draht 26 aufgehängt und werden durch eine besondere Taste 5 und durch einen Ablösemechanismus unabhängig abgelöst. Durch Drücken auf die besondere Taste 5 wird ein Klinken- und Hebelwerk 27 (Fig. 3), das in vorliegendem Falle an der Seite des Rahmens 9 angeordnet ist, in Bewegung gesetzt, wobei eine Klinke 28 gehoben wird, um den vordersten der auf einem besonderen Draht hängenden Ausschlufskeile 4 freizugeben, während die anderen um eine Keildicke vorrücken und von einer zweiten Klinke 30 gegen unfreiwilliges Ablösen geschützt sind. Die Enden der beiden Sammeldrähte 24 münden in je einen Draht 31 (Fig. 8 bis 11), die durch zwei an einer Stellbrücke 33 befestigte Stützen 32 gehalten werden. Diese Stellbrücke 33 ist um zwei am untersten Ende des oberen Rahmens 9 befindliche Zapfen 34 drehbar und kann mittelst eines konischen Stiftes 3 5 in der jeweiligen Lage festgestellt werden (Fig. 8 bis 11). Zu diesem Zweck trägt der vorspringende Lappen 36 des Maschinengestells 37 ein Bogenstück 38, das mit acht Löchern versehen ist, die in einem dem Drehpunkt 34 entsprechenden Kreisbogen angeordnet sind. Vorn und unterhalb der Stellbrücke befindet sich der sogenannte Nadelständer 39, welcher um zwei senkrechte Zapfen 40 der beiden Lappen 36 von und gegen die Maschine gedreht werden kann. Dieser Nadelständer trägt zwei Reihen zu je acht unter einander angeordneter, geneigter Nadeln 41, die mit den Drahtstücken 31 beim Herabdrehen der Brücke 33 correspondiren können und so ein leichtes Uebergleiten der Matrizen ermöglichen. Unter dieser Doppel-
reihe von Nadeln 41 befindet sich noch eine besondere Nadel 42, welche die vom Draht 26 kommenden Ausschlufskeile 4 aufnimmt. Jede Matrize ist auf ihrer schmalen Seite in bekannter Weise (Fig. 30 bis 41) mit unter einander eingestanzten acht verschiedenen Buchstaben, Zahlen, Interpunktionszeichen u. s. w. versehen. Die Brücke wird nun so eingestellt, dafs der gewünschte Buchstabe der abgelösten Matrize auf die für ihn bestimmte Nadel gelangt. Es können demgemäfs durch entsprechendes Einstellen der Brücke 33 die jeweilig gewünschten verschiedenen Schriftarten in einer Zeile zusammengefügt werden. Sobald die bestimmte, eine Zeile ergebende Anzahl von Matrizen und Ausschlufskeilen auf dem Nadelständer 39 gesammelt ist, wird dieser mittelst eines Handgriffes 43 um die verticalen Bolzen 40 gedreht. Durch diese Bewegung gelangt die Matrizenzeile zwischen zwei aufrecht stehende Schenkel 48, 44 einer Klemme 45 (Fig. 12 bis 15). Diese besteht aus einem in einer Gleitbahn 46 des schräg angeordneten magazinartigen Matrizenkastens 47 geführten Gleitstück 50 und den zwei aufrecht stehenden festen Schenkeln 44, zwischen welchen sich der von einer Feder 49 beeinflufste Schieber 48 befindet. Beim Drehen des Nadelständers 39 werden die gesammelten Matrizen und Keile zwischen Schieber 48 und Schenkel 44 gebracht, eingeklemmt und durch Verschieben des Gleitstücks 50 vermittelst der von der Excenterwelle 51 (Fig. 1 und 3) aus bethätigten Hebel 52 in den Matrizenkasten 47 hineingezogen. (Fig. 12 zeigt die Klemme in ihren beiden äufsersten Stellungen.) An der Vorderwand des Matrizenkastens 47 befindet sich eine Oeffnung 53, hinter der die zu giefsende Zeile sichtbar ist. An der Hinterwand des Kastens 47 sind parallele, an ihren Enden scharf gekantete Schienen 54 angeordnet (Fig. 14 und 15), durch deren Abstände von einander Kanäle 55 gebildet werden, zwischen denen die der Rückwand des Matrizenkastens 47 zugekehrten Rumpfzapfen 16 der Matrizen Aufnahme finden (Fig. 13). Durch eine von unten eingebrachte Schiene 56 werden die Ausschlufskeile (Spaces) 4 zusammengeschoben , wodurch erst die Matrizenzeile auf ihre richtige Breite gebracht wird. Diese bereits bekannten Keile (Fig. 26) bestehen aus zwei der Länge nach über einander verschiebbaren Theilen und sind aufser einem Haken 57 noch an der Rückseite, mit zwei an den beiden Enden angeordneten Zapfen 58, 59 versehen, so dafs die Stahlschiene 56 leicht den mit seinem Haken 57 in einer Rinne 60 hängenden Keil zusammenschieben kann. Sind alle bereits angeführten Vorkehrungen geschehen, so wird der an der Seite der Maschine angebrachte und mit einer Führung 61 versehene Kasten 47 gegen die Giefsform (Formkreuz) und beide alsdann gegen den Giefsmund der Pumpe (Metallpfanne) bewegt und an letztere fest angedrückt. Die Giefsform besteht aus einem Kreuz 62 (Fig. 16 und 17), welches vermittelst einer Gabel 64 verschoben und durch die Hebelverbindung 52 gedreht werden kann. Dieses Kreuz 62 besitzt an jedem Kreuzende eine Verbreiterung, auf der eine Leiste 65 verschoben werden kann. Die Leiste ist mit zwei Längsschlitzen 66 versehen, durch welche die in der Verbreiterung festsitzenden Bolzen 67 hindurchreichen. Zwischen Leiste 65 und Verbreiterung verbleibt ein Schlitz 68, in welchem die Zeile gegossen wird. Die Ansätze 69 bilden Lippen, welche in die Oeffnung 53 des Matrizenkastens 47 gut passen. Die Leiste 65 ist verstellbar, um je nach Bedarf die Zeile länger oder kürzer herstellen zu können. An das Formkreuz 62 schliefst sich die Giefspumpe 70 an, deren Kolben 71 durch einen um Bolzen 72 schwingenden zweiarmigen Hebel 73 bewegt wird. Durch eine Feder 74 wird der Kolben in die Pfanne zurückgedreht. Am Hebel 73 befindet sich eine Rolle 75, die auf der auf der Welle 51 festsitzenden Daumenscheibe 76 gleitet. Wird der Kolben 71 nach abwärts bewegt, so gelangt das flüssige Metall durch den gegenüber dem Schlitz 68 befindlichen Giefsmund 77 in den Raum 68, so dafs in diesem die Zeilentype entsteht. Nach erfolgtem Gufs wird der Kolben gehoben und die Giefsform sowohl wie der Matrizenkasten zurückbewegt. Das Kreuz 62 wird nun um so viel gedreht, dafs der die gegossene Zeile enthaltende Raum 68 in senkrechter Lage voider aus zwei Feilen gebildeten Oeffnung 78 des zur Aufnahme der fertigen Zeile dienenden Behälters 79 zu stehen kommt. Durch einen an der Seite der Giefspumpe in einer Führung 29 bewegten Stöfser 80 wird der Typenstab aus dem Schlitz 68 heraus- und in den Behälter 79 hineinbefördert. Hat die Type die Giefsform verlassen, so wird dieselbe in ihre ehemalige Stellung zurückgebracht, nachdem der Stöfser 80 zurückgezogen ist.
WTährend nun eine neue Zeile durch Ablösen der geeigneten Matrizen vermittelst der Klaviatur gesetzt wird, werden die gebrauchten wieder sortirt und auf ihren Ruheplatz zurückgebracht. Dies geschieht, wie folgt:
Ein Matrizenhebekasten 81 (Fig. 19), welcher während des Giefsens gesenkt ist, kann auf einer Gleitbahn 82 nach aufwärts bewegt werden. Die Klemme 45 befördert die Matrizen aus dem Magazin 47 heraus und in den Hebekasten 81 hinein. Die Klemme bleibt dabei auf ihrem Platz, um die nächste gesetzte Zeile aufzunehmen. Der Hebekästen 8i (Fig. 19) bewegt sich nunmehr längs der Gleitbahn 82 nach aufwärts und nimmt die abgegossene Matrizenzeile mit. Der Kasten 81
besitzt an der Aufsenseite seiner Rückwand eine mittels in Längsschlitzen 83 bewegter Schrauben 84 verschiebbare Schiene 140, die mit einer im Innern des Kastens in gleicher Höhe angebrachten Schiene 85 verbunden ist. Am obersten Ende der Gleitbahn 82 befindet sich ein etwas nach abwärts reichender Anschlag 86 (Fig. 2), an welchen die Schiene 140 stöfst und ebenso wie die Schiene 85 zum Stillstand kommt, während der Kasten noch ein Stück weiter aufwärts bewegt wird, so dafs die auf der unteren, im Innern angeordneten festen Schiene 87 aufruhenden Rumpfzapfen 16 der Matrizen zwischen den Schienen 87 und 85 eingeklemmt und dadurch in eine parallele, gleiche Höhe gebracht werden, die Haken 14 der Matrizen aber acht verschiedene Höhenlagen einnehmen. Die Ausschlufskeile dagegen gelangen mit ihren Haken 57 in die Rinne 88 des Hebekastens.
89, 89 sind Gleitfüfse, welche zur Führung des Kastens beim Aufwärtssteigen desselben längs der Gleitbahn dienen. Die Matrizenzeile wird nun von zwei senkrechten Schenkeln
90, 90 (Fig. 3) erfafst und aus dem seitlich offenen . Kasten herausbefördert. Diese Schenkel 90, 90 sitzen auf einem gemeinsamen, in einer am oberen Ende der Gleitbahn angeordneten Bahn 91 geführten Gleitstück 92, das gleichzeitig mit dem Stöfser 80 durch eine mittels Hebel 93 beeinflufste Gabel 94 hin- und zurückbewegt wird. Die Matrizen werden durch die beiden Schenkel 90, 90 (Fig. 3) auf die Enden von 16 Drähten 95 gebracht, die in zwei Reihen zu je acht Drähten angeordnet sind, wie aus Fig. 3 und 20 ersichtlich ist. Infolge der verschieden hohen Lage ihrer Haken, welche theilweise nach der einen Seite und theilweise nach der anderen Seite überhängen, werden die Matrizen auf die für sie bestimmten Sortirdrähte 95 gebracht. Die Ausschlufskeile gelangen auf einen besonderen Draht 96 und von diesem auf den Laufdraht 26, woselbst sie sich sammeln (Fig. 3). Die 16 Sortirdrähte 95 verlaufen fächerartig (Fig. 20) und sind in einem um Scharniere 97 drehbaren Rahmen oder Gestell 98 befestigt. Rahmen 98 wird, nachdem die Matrizen auf den Drähten 95 Aufnahme gefunden haben, vermittelst eines Hebels 99 so hoch gehoben, dafs die Drähte die in Fig. 3 dargestellte Lage einnehmen und infolge dessen die Matrizen nach abwärts gleiten können. Sie gelangen alsdann auf 16 auf beide Seiten des Rahmens 9 gleichmä'fsig vertheilte, an Wänden 101 (Fig. 20, 21 und 22) befestigte Leisten 102. Die auf jeder der Leisten 102 gesammelten Matrizen werden hiernach von einer auf der Welle 104 befestigten Feder 103 fest an einander gedrückt. Die Welle 104 wird durch Zahnräder 105 und Zahnstangen 106 gedreht und dadurch die an ihr befestigten Federn auf die Matrizen gedrückt; die vorderste Matrize wird auf die durch die Arme 112 gebildete Wand und die folgenden Matrizen fest auf die vorhergehenden gedrückt. Auf zwei pendelnden Wellen 107, 107 (Fig. 1, 3, 21 und 22) sitzen insgesammt 16 Arme 108 fest, die beim Pendeln der in Laschen 109 gelagerten Wellen ebenfalls hoch schwingen und infolge dieser Bewegung unter die Holzzapfen ι 5 der Matrizen greifen und diese hochheben, wodurch särnriltliche Zapfen 15 in gleiche Höhe, die Haken 14 der Matrizen aber in sechs verschiedene Höhen gebracht werden. Durch seitliches Verschieben werden nun die Matrizen auf die Nadeln 110 gebracht, von denen je sechs Stück an dem einen Arm 116 eines Winkelhebels 117 festsitzen. Jede Matrizensorte hängt nunmehr auf einer besonderen Nadel 110. Das Aufbringen der Matrizen auf diese Nadeln erfolgt dadurch, dafs zwei Stangen iii, deren jede mit acht Armen 112 versehen ist, verschoben werden. Die Stangen 111 werden von einem Winkelhebel 113 und zwei in Lagern 114 geführten Stangen 115 bethätigt. Je sechs Nadeln 110 sitzen in gleichen Abständen auf einer abgesetzten Verlängerung 116 eines Winkelhebels 117 fest, von denen im Ganzen 16 Stück vorhanden sind. Letztere sind um Bolzen 118, die in Leisten 119 festsitzen, drehbar und erhalten ihre Bewegung von einer Leiste 120, die der Länge nach verschoben wird. Die Fig. 21 und 22 zeigen die Nadelhebel 117 in aufrechter, die Fig. 23, 24 und 25 dieselben in ganz bezw. halb umgelegter Lage. Bei Aufnahme der Matrizen sind die Nadelarme 117 aufgerichtet, so dafs die Nadeln 110 sich senkrecht über einander befinden. Sobald nun die Matrizen mit ihren Haken 14 auf den Nadeln 110 hängen, werden die beiden Bewegungsleisten 120 seitlich bewegt, wodurch die Nadelarme 117, 116 um 900 gedreht werden, so dafs alle Nadeln in eine waagrechte Ebene mit genau gleichen Abständen von einander gebracht werden. Jede einzelne Nadel wird auf solche Weise mit einem Laufdraht 11 des oberen Matrizenrahmens 9 in unmittelbare Verbindung gebracht. Die in 96 Sorten zerlegten Matrizen werden jetzt von den Nadeln 110 durch zwei mittels Winkelhebel 113 bewegter Leisten 121 auf ihre Laufdrähte 11 befördert.
Um ein Herabfallen der Matrizen von den Sammeldrähten 24 zu verhindern, können letztere mit geeigneten Schutzvorrichtungen versehen sein. Im vorliegenden Fall ist das Herabfallen der Matrizen von den Sammeldrähten 24 beispielsweise durch sogenannte Fänger 122 vermieden. Am Nadelständer 39 können unterhalb der Nadeln 41 Sicherheitsnadeln 123 vorgesehen sein. Die Matrizen lehnen sich beim
Schwingen des Ständers 39 an diese Schutzvorrichtung an und können infolge dessen nicht pendeln. Um einem Herausfallen der Matrizen aus dem Kasten 81 beim Hochheben desselben vorzubeugen, ist letzterer mit seitlichen Verschalungen 124 versehen.
Zur besseren Uebersicht für den Setzer und um IrrthUmern vorzubeugen, kann, wie im vorliegenden Falle beispielsweise angegeben, an der Stellbrücke 33 ein Schild oder eine Tafel 125 angebracht sein (Fig. 8 und 45), auf der mittels der Striche 126 Felder abgetheilt sind, in denen die verschiedenen Schriftarten, wie beispielsweise Fractur, Gothisch, Antiqua, Lapidar u. s. w., enthalten sind. Die Stellbrücke 33 kann vermittelst eines an ihr befestigten, mit Handhabe 127 versehenen Zeigers 128, der jeweilig gewünschten bezw. erforderlichen Schriftart entsprechend eingestellt werden.
Wie aus den Fig. 38 bis 41 ersichtlich ist, sind die 96 Matrizen in Gruppen, und zwar in 16 Gruppen eingetheilt, derart, dafs in jeder Gruppe die Matrizen gleich dick, die Matrizen jeder einzelnen Gruppe dagegen verschieden dick sind. Dabei ist die Gruppe der schwächsten Matrizen als erste Gruppe links angeordnet, während die Gruppen mit der zunehmenden Dicke der Matrizen sich rechts anreihen. Bei jeder Matrize sind die Schriftzeichen auf einer Hochkante vorgesehen. Der Rumpfzapfen 16 befindet sich auf der gegenüberliegenden Hochkante. Die Haken von 48 Matrizen sind nach der einen Hochkante und diejenigen der anderen 48 nach der anderen Hochkante gerichtet. In jeder Matrize sind beispielsweise acht Zeichen unter einander eingestanzt. Nur die Matrizen der ersten und letzten Gruppe weisen je vier Zeichen auf. In Gruppe I sind nur auf der 1., 3., 5. und 7. Reihe Zeichen vorgesehen, im vorliegenden Fall die Interpunktionszeichen, beispielsweise in vier Schriftarten (Fractur, Antiqua, Cursiv und Reclame). Es ist also auf der ersten Matrize ein . (Punkt) in vier verschiedenen Schriftarten eingeprägt, auf der zweiten Matrize ein , (Komma), auf der dritten ein : (Doppelpunkt) u. s. w. In der zweiten Gruppe sind in der 1., 3., 5. und 7. Reihe andere Zeichen in denselben Schriftarten vorhanden, und zwar auf der ersten Matrize eine ( (offene Klammer), auf der zweiten Matrize die ) (Schlufsklammer) u. s. f. Dagegen sind in der 2., 4., 6. und 8. Reihe derselben Gruppe die Zeichen der ersten Gruppe halbfett oder fett eingegraben, so dafs z. B. der Fracturpunkt, der in der ersten Gruppe auf der ersten Matrize der ersten Reihe sich befindet, in der zweiten Reihe der zweiten Gruppe auf der ersten Matrize fett erscheint, der Antiquapunkt, der in der ersten Gruppe in der dritten. Reihe auf der ersten Matrize sich befindet, in der vierten Reihe der zweiten Gruppe auf der ersten Matrize ebenfalls fett erscheint, die Klammer die in der zweiten Gruppe auf der ersten Matrize der ersten Reihe sich befindet, in der zweiten Reihe der dritten Gruppe auf der ersten Matrize fett erscheint u. s. w. Würden alle Matrizen gleich dick sein, so würden in einem fetten Worte die Abstände zwischen den einzelnen Buchstaben kleiner sein, als bei magerer Schrift, da die fetten Buchstaben nicht nur dicker, sondern auch breiter sind. Aus diesem Grunde sind in vorliegendem Falle die Matrizen je nach ihrer Dicke in fortlaufende Gruppen eingetheilt, derart, dafs jeder normal dicke Buchstabe in der nächstfolgenden Gruppe auf der ebensovielten Matrize, aber um eine Zeile tiefer, fett erscheint. Auf diese Weise ist es möglich, einen gleich grofsen Abstand der Buchstaben zu erzielen. Wie aus dem Schema Fig. 44 ersichtlich, ist die erste Taste der ersten Reihe mit der ersten Matrize der ersten Gruppe, die erste Taste der dritten Reihe mit der dritten Matrize der ersten Gruppe, die zweite Taste der ersten Reihe mit der ersten Matrize der zweiten Gruppe, die dritte Taste der ersten Reihe mit der ersten Matrize der dritten Gruppe verbunden.
Die Klaviatur ist mit 96 Tasten versehen, die in sechs Reihen a 16 Tasten angeordnet sind. Mit Hülfe der ersten 90 Tasten können Sx go = 720 verschiedene Zeichen gesetzt werden. 90 Zeichen in gewöhnlicher Fractur können mit Hülfe der Klaviatur unmittelbar gesetzt werden. Soll Fractur halbfett oder fett, bezw. Antiqua, Cursiv, Reclame u. s. w. gesetzt oder in Fractur eingeschaltet werden, dann ist es nur nöthig, die Stellbrücke 33 entsprechend einzustellen. Wünscht man z. B. den Fracturpunkt in fetter Schrift, so mufs auf die zweite Taste der ersten Reihe der Klaviatur gedrückt werden, denn diese ist mit der ersten Matrize der zweiten Gruppe verbunden, auf der dieser Punkt in fetter Schrift vorhanden ist. Man erhält demgemäfs jedes gewöhnliche Zeichen in Fettdruck, wenn man die folgende Taste derselben Reihe niederdrückt.
Im Ganzen sind 90 Zeichen vorgesehen, und zwar auf den ersten 15 Gruppen je sechs verschiedene Zeichen. Die 16. Gruppe enthält nur in der 2., 4., 6. und 8. Reihe die verstärkten Zeichen der in der 1., 3., 5. und 7. Reihe der 15. Gruppe enthaltenen Zeichen.
Um ein leichteres, von Irrthümern freies Setzen verschiedener Schriftgattungen in einer Zeile zu ermöglichen, ist die folgende Vorkehrung getroffen: Der Rahmen der Klaviatur 1 ist oben mit zwei Scharnieren 129 versehen, mn welche eine Klappe 130 drehbar ist. Diese kann über die Klaviatur geklappt. werden
(Fig. 27 und 28). Sie besteht aus zwei entsprechend den Abstufungen der Klaviatur treppenartig geformten Querleisten 131, in deren Ecken von einer nach der anderen Querleiste geführte Längsleisten 132 befestigt sind. Die linke Querleiste ist mit einer Verbreiterung 133 versehen, welche bei niedergelegter Klappe 130 die erste Taste einer jeden Reihe verdeckt. Da die Zeichen auf den hinteren Hälfen der Tasten (Fig. 42) kenntlich gemacht sind, so werden diese bei niedergelegter Klappe 130 von deren Längsleisten 132 verdeckt. Zwischen diesen Leisten 132 verbleibt jedoch noch ein solcher Raum, dafs durch diesen hindurch die Tasten dennoch niedergedilickt werden können. Auf den Leisten 132 sind dieselben Zeichen wie auf der Klaviatur angebracht, nur sind dieselben um eine Gruppe nach rechts versetzt.
Das bei gehobener Klappe 130 auf jeder ersten Taste der sechs Reihen der Klaviatur sichtbare Zeichen wird bei niedergelegter Klappe auf jeder zweiten Taste der sechs Reihen gespielt. Dies zeigen die auf den Leisten 132 befindlichen gleichen Zeichen an, so dafs Irrthümer vollkommen ausgeschlossen sind.
Sollen drei Schriftzeichen, z. B. mager, halbfett und fett, zur Verwendung kommen, dann sind diese so anzuordnen, dafs, wenn z. B. das magere Zeichen auf der ersten Matrize der ersten Gruppe in der ersten Reihe sich befindet, dasselbe halbfette Zeichen auf der ersten Matrize der zweiten Gruppe in der der zweiten Reihe und das gleiche fette Zeichen auf der ersten Matrize der dritten Gruppe in der dritten Reihe vorgesehen ist.
Jedes Zeichen ist also in diesem Beispiel in drei verschiedenen Stärken und vier verschiedenen Schriftarten vorhanden.
Würden in der Maschine go verschiedene Zeichen zur Anwendung kommen, so müfsten, um diese in vier verschiedenen Arten und drei verschiedenen Stärken setzen zu können, insgesammt 17 Matrizengruppen zur Verwendung kommen. Alsdann würden die Zeichen auf den einzelnen Gruppen so vertheilt sein, dafs die erste Gruppe 24, die zweite Gruppe 48, die 3. bis 15. Gruppe je 72, die 16. Gruppe nur 48 und die 17. nur 24 Zeichen aufweist. Selbstverständlich müfsten für dieses Beispiel auch sechs Klaviaturtasten mehr vorhanden sein, also insgesammt 102 Tasten.
Diesem eben erwähnten Beispiel ist in den beiliegenden Zeichnungen jedoch nicht Rechnung getragen, vielmehr können, da die Klaviatur nur 96 Tasten aufweist und nur 16 Matrizengruppen vorhanden sind, auch nur 84 Schriftzeichen in vier verschiedenen Schriftarten und drei verschiedenen Stärken, also insgesammt 84 χ 4 χ 3 == 1008 unter einander verschiedene Zeichen gesetzt werden, weil ja die 15. und 16. Matrizengruppe keine neuen Zeichen enthält, vielmehr die auf den beiden vorhergehenden Gruppen angegebenen Zeichen in halbfetter bezw. fetter Schrift wiedergiebt.
Diese 1008 verschiedenen Schriftzeichen sind auf den 16 Matrizengruppen so vertheilt, dafs jede Matrize der ersten Gruppe nur vier Zeichen, jede Matrize der zweiten aber acht Zeichen und jede Matrize der 3. bis 14. Gruppe je zwölf Zeichen enthält, während jede Matrize der 15. Gruppe mit nur acht Zeichen und jede Matrize der 16. Gruppe mit nur vier Zeichen versehen ist.
Soll nun beispielsweise das auf der ersten Matrize der ersten Gruppe in der ersten Reihe befindliche Zeichen in der Zeile halbfett gesetzt werden, dann legt man die Klappe 130 über die Klaviatur; das zu setzende halbfette Zeichen erscheint alsdann über der folgenden Taste derselben Reihe.
Um jedoch das gleiche Zeichen in der Zeile fett zu erhalten, ist es nöthig, die dritte Taste der ersten Reihe niederzudrücken, wodurch die das gewünschte Zeichen enthaltende erste Matrize der dritten Gruppe ausgelöst wird.
Um Irrthümern vorzubeugen, kann für diesen letzteren Fall eine zweite Klappe 134 (Fig. 29) vorgesehen sein, welche beispielsweise an der einen Seite der Klaviatur in drei Scharnieren 135 aufgehängt ist, von denen die beiden hinteren durch eine Stange 136 verbunden sind. Sie kann hoch und über die Klaviatur geklappt werden und besteht, gerade wie die Klappe 130, aus zwei treppenförmig gestalteten Querleisten 137, die durch Längsleisten 139 mit einander verbunden sind. Die linke Querleiste 137 ist mit einer Verbreiterung 138 versehen, welche bei über die Klaviatur gelegter Klappe 134 die beiden ersten Tasten einer jeden Reihe verdeckt. Auf den Längsleisten 139 sind dieselben Zeichen in denselben Abständen wie auf den Tasten der Klaviatur vorgesehen.
Letztgenannte Klappe 134 kann man auch mit der ersten Klappe 130 vereinigen, indem die linke Querleiste 131 bezw. 137 genügend verbreitert, an ihr die Längsleisten 132 bezw. 139 starr befestigt und diese in der rechten. Querleiste verschiebbar angeordnet werden.
Es ist klar, dafs man mit Hülfe der vorliegenden Maschine die Zeichen in beliebig viel Schriftarten und beliebig viel Stärken anwenden und setzen kann. Wie bereits erwähnt, mufs, wenn 90 Zeichen in vier verschiedenen Schriftarten und drei verschiedenen Stärken gesetzt werden sollen, die Klaviatur mit 102 Tasten versehen werden. Für jede weitere Stärke bezw. jede weitere Schriftart mufs die Tastenzahl der Klaviatur um sechs vermehrt werden. Bei Beibehaltung der 96 Tasten enthaltenden Klaviatur können, wenn eine Schriftstärke bezw. eine Schriftart
mehr gesetzt werden soll, insgesammt relativ weniger Schriftzeichen verwendet werden, wie das bereits erwähnte Beispiel ergiebt.
Die Maschine und ihre Theile sind im grofsen Ganzen nur schematisch dargestellt. Dafs diese eine ganze Reihe Aenderungen, die jedoch den Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht verlassen, erfahren können, ist selbstverständlich. So ist es z. B. auch möglich, anstatt der beiden Sammeldrähte nur einen einzigen zu verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι . Zeilensetz- und Giefsmaschine für gemischten Satz, dadurch gekennzeichnet, dafs jede der innerhalb zweier getheilter Felder mit ihren Haken (14) auf einem besonderen Draht (11) sortirt aufgehängten, in der Reihenfolge des Manuscripts abgelösten Matrizen (3) von ihrem Draht (11) auf einen für jedes Feld gemeinsamen Sammeldraht (24) und an diese sich anschliefsende Nadeln (41), und jeder der auf einem besonderen Draht (26) hängenden und je nach Bedarf abgelösten Ausschlufskeile (4) auf eine besondere Nadel (42) aufläuft, die, ebenso wie diejenigen (41) für die Matrizen in einem Ständer (39) befestigt sind, welcher, nachdem die Nadeln (41 und 42) die einer Zeile entsprechende Anzahl Matrizen und Ausschlufskeile aufgenommen haben, gedreht wird, so dafs die gesetzte Zeile in eine Klemme (45) und durch Verschieben derselben in einen vor der Giefsform (62) angebrachten Kasten (47) gelangt, der alsdann mit der Giefsform (62) gegen den Giefspfannenmund (77) gedrückt wird, um die Zeile zu giefsen, und nach erfolgtem Gufs wieder abgezogen wird, um die in ihm enthaltenen Matrizen und Ausschlufskeile in einen zweiten Kasten (81) abzugeben, in welchem die Matrizen, wenn hochgehoben, in 8 verschiedene Höhen gebracht, dann Matrizen und Ausschlufskeile aus dem Kasten (81) herausgeschoben, erstere auf die Enden von 16 Sortirdrähten (95) und letztere auf einen besonderen Draht (96) geschoben werden, worauf Matrizen und Ausschlufskeile infolge Hochhebens der 17 sich fächerartig ausbreitenden Drähte (95 und 96) über diese hinweggleiten und letztere auf ihren Laufdraht (26), erstere aber auf an Wänden (101) befestigte Leisten (102) gelangen, woselbst sie nochmals in 6 verschiedene Höhen gebracht, auf Nadeln (110) geschoben und von· diesen auf ihre entsprechenden Laufdrähte (11) befördert werden.
    ■ 2. Für die Maschine nach Patentanspruch 1 die Verwendung von gleich grofsen, mit je einem Haken (14), einem Doppelhalsansatz (15) und einem Rumpfansatz (16) versehenen und in Gruppen zu je 6 gleich starken Exemplaren gesonderten Matrizen (3), deren jede 1, 2 oder 3 Schriftzeichen in 2, 3, 4 oder mehr Schriftarten enthält, derart, dafs ein Schriftzeichen, das auf einer Matrize einer Gruppe in der 1., 3., 5., 7. u. s. w. Reihe beispielsweise in magerer Schrift, vorgesehen ist, auf der entsprechenden Matrize der folgenden Gruppe in der 2., 4., 6., 8. u. s. w. Reihe in beispielsweise halbfetter und event, auf der entsprechenden Matrize der drittnächsten Gruppe in der 3., 6., 9., 12. u.s.w. Reihe in beispielsweise fetter Schrift enthalten sein kann, so dafs, wenn jedes Schriftzeichen in vier verschiedenen Schriftarten und zwei verschiedenen Stärken gewünscht wird, jede Matrize der ersten und letzten Gruppe nur vier und jede Matrize der übrigen Gruppen acht Schriftzeichen enthält, während, wenn jedes Schriftzeichen in vier verschiedenen Schriftarten und drei verschiedenen Stärken gewünscht wird, jede Matrize der ersten und letzten Gruppe mit vier, jede Matrize der zweiten und vorletzten Gruppe mit acht und jede Matrize der übrigen Gruppen mit zwölf Zeichen versehen ist.
    3. Ausführungsform der Maschine, nach Patentanspruch i, bei welcher die Matrizen einer jeden Sorte in genügender Anzahl auf einem Draht (11) hinter dessen Kröpfung (13) und einem Rahmen (12) gehalten und einzeln durch einen von der betreffenden Taste einer Klaviatur (1) bewegten, von einer Feder (19) beeinflufsten Winkelhebel (18) abgelöst werden, der jedesmal nur die vorderste Matrize hebt, so dafs ' diese frei wird und auf ihrem Draht (11) niedergleiten kann, während die anderen Matrizen infolge ihres Eigengewichts nachrücken.
    4. Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch ι , bei welcher die beiden Sammeldrähte (24) vermittelst einer Brücke (33) mit je zwei Nadeln (41), die in zwei Verticalreihen auf einem drehbaren Ständer (39) befestigt sind, der jeweilig gewünschten Schriftart bezw. Schriftstärke entsprechend in Verbindung gebracht werden können, um die Matrizen auf diesen Nadeln (41) zur Zeile zusammenzufügen, wobei die erforderlichen Ausschlufskeile (4) auf einer besonderen, ebenfalls auf dem Ständer (39) befestigten Nadel(42), die an denAusschlufskeillaufdraht (26) angeschlossen ist, Aufnahme finden.
    5- Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch i, bei welcher der Nadelständer (39), sobald er die einer Zeile entsprechende Anzahl Matrizen und Ausschlufskeile aufgenommen hat, gedreht wird, so dafs die gesetzte Zeile zwischen den festen Arm (44) und den Schieber (48) einer Klemme (45) gebracht, von letzterer von den Nadeln (41 und 42) abgezogen und in einen Kasten (47) befördert wird, in welchem sie durch Hochdrücken der Ausschlufskeile (4) vermittelst einer Stange (56) auf ihre vorgeschriebene Länge gebracht und dann mit dem Kasten (47) gegen die Giefsform (62) und den Giefspfannenmund (77) gedruckt wird.
    6. Ausfuhrungsform der Maschine nach Patentanspruch i, bei welcher in dem zur Aufnahme der abzugiefsenden Matrizenzeile dienenden Kasten (47) eine Klemme (45) geführt ist, die, nachdem sie die zur Zeile zusammengefügten Matrizen von den Nadeln (41,42) ab- und in den Kasten (47) hineingezogen hat, dieselben nach erfolgtem Gufs der Zeile wieder aus dem Kasten (47) herauszieht und in einen zweiten Kasten (81) befördert, mit dem die Matrizen hochgehoben, um, oben angekommen, sortirt zu werden.
    7. Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch i, bei welcher der zur Aufnahme der zu giefsenden Matrizenzeile dienende Kasten (47) auf seiner Rückwand mit zur Aufnahme der Rumpfansätze (16) der Matrizen dienenden, durch Rippen (54) gebildeten Rinnen (55) versehen ist und in seiner Vorderwand eine Oeffnung (53) besitzt, in welche die Giefsform (62) hineinpafst, so dafs, wenn der Kasten (47) gegen die Form (62) und letztere gegen den Giefspfannenmund (77) gedrückt wird, der Gufs der Zeile erfolgen kann, wobei die Matrizen auf die Rippen (54) gedrückt und mit ihren Ansätzen (16) in den Rinnen (55) auf der der gesetzten Zeile entsprechenden Höhe gehalten werden.
    8. Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch ι , bei welcher die nach erfolgtem Gufs der Zeilentype von der Klemme (45) aus dem Giefskasten (47) in den Förderkasten (81) geschobenen Matrizen, während letzterer (81) auf einer Gleitbahn (82) nach oben befördert wird, durch Anschlagen eines in der Rückwand des Kastens (81) geführten Schiebers (85) an einen Knaggen (86) in verschiedene Höhen gebracht werden, indem der Schieber (85) sämmtliche Rumpfansätze (16) der Matrizen auf die feste Leiste (87) drückt, so dafs, wenn die Matrizen und Ausschlufskeile aus dem Förderkasten (8^herausgeschoben werden, die in gleicher Höhe stehenden Matrizen mit ihren Haken (14) auf je einen besonderen Draht (95), sämmtliche Ausschlufskeile aber auf einen gemeinsamen Draht (96) gelangen.
    9. Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die 16 Drähte (95), die die im Kasten (81) in verschiedene Höhen gebrachten Matrizen aufnehmen, in zwei parallelen Reihen angeordnet sind, und dafs jeder Draht (95) auf eine an einer Wand (101) befestigte Leiste (102) mündet, auf welche die Matrizen, nachdem der zum Befestigen der Drähte (95) dienende Rahmen (98) gedreht ist, auflaufen und auf welchen die Matrizen durch je einen Arm (108) nochmals in verschiedene Höhen gebracht werden, indem dieser Arm unter, die Halsansätze (15) der Matrizen greift, so dafs die Matrizen, wenn sie seitlich bewegt werden, auf sechs am Arm (116) eines Winkelhebels (117) befestigte Nadeln (110) gelangen, deren jede durch Drehen des Hebels (117) mit ihrem entsprechenden Laufdraht (11) in Verbindung gebracht werden kann, derart, dafs die Matrizen infolge ihres Eigengewichts auf diese auflaufen.
    10. Ausführungsform der Maschine nach Patentanspruch ι, bei welcher zum Zusammenhalten der auf der Leiste (102) angekommenen Matrizen auf der Welle (104) befestigte Arme (103), zum Hochheben der Matrizen auf der pendelnd aufgehängten Welle (107) befestigte Arme (108) und zum Aufbringen der Matrizen auf die Nadeln (110) an der Stange (111) befestigte Arme (112) zur Verwendung kommen.
    11. Ausfuhrungsform der Maschine nach Patentanspruch i, bei welcher, um irgend ein Schriftzeichen, Worte oder Theile von Worten in derselben Zeile in anderer Schrift setzen zu können, der Klaviatur entsprechend geformte Klappen (130 oder 134) zur Anwendung kommen, weiche über die Klaviatur gelegt die auf den Tasten der Klaviatur vorgesehenen Zeichen verdecken und letztere um eine oder mehrere Reihen verschoben anzeigen, zum Zwecke, beim Setzen der anderen Schriftgattung die Auswahl der entsprechenden Tasten zu ermöglichen bezw. zu erleichtern.
    Hierzu 7 Blatt Zeichnungen.
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